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Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art. Bei derartigen Vorrichtungen dient
der Griff bei seiner Betätigung
nur dann zum Öffnen
der Tür, wenn
eine Entsicherungsstellung vorliegt. Der Schließzylinder dagegen soll bei
seiner Schlüsseldrehung
den Verschluss zwischen einer Sicherungsstellung und dieser Entsicherungsstellung überführen. In
der Sicherungsstellung des Verschlusses ist die vorerwähnte Griffbetätigung für ein Öffnen der Tür wirkungslos;
die geschlossene Tür
bleibt geschlossen. Solche Umsteuerungen des Verschlusses zwischen
der Sicherungs- und Entsicherungsstellung werden bei den modernen
elektromechanischen Schlüsseln
und zugehörigen
Verschlüssen
normalerweise auf elektrischem Wege, z.B. durch eine bei einem Funkschlüssel vorgesehene
Fernbedienung ausgelöst.
Eine Benutzung des mechanischen Schlüssels ist dann nur im Notfall
erforderlich, wenn die elektrischen Bauteile oder die elektrische
Stromversorgung im Fahrzeug ausfallen.
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Derartige
Vorrichtungen besitzen also für
die manuelle Betätigung
zwei unterschiedliche Betätigungsmittel,
nämlich
den Griff einerseits und den am Schließzylinder angreifenden Schlüssel andererseits.
In manchen Fällen,
z.B. bei einem „keyless
entry" kann der
Schließzylinder
und der Schlüssel
zu einer Baueinheit verbunden sein, die ein Einstecken und Herausziehen
eines Schlüssels überflüssig macht.
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Bei
der bekannten Vorrichtungen dieser Art, gemäß der
DE 196 40 595 A1 , wird
eine einzige Verbindung, nämlich
ein Bowdenzug, zwischen dem Verschluss einerends und sowohl dem
Griff als auch dem Schließzylinder
anderends verwendet. Der Griff und der Schließzylinder greifen aber an unterschiedlichen
Elementen dieses Bowdenzugs an, der aus einer Seele und einem Mantel
besteht. Der Griff sitzt am Ende der Seele vom Bowdenzug. Dagegen
ist ein Steuerende des Schließzylinders
am Mantel des Bowdenzugs angelenkt, der U-förmig in der Fahrzeugtür verlegt
ist. Während
das eine Ende des Bowdenzug-Mantels festliegt, ist das andere hubbeweglich.
Am anderen Ende der Seele vom Bowdenzug greift der Verschluss an.
In Abhängigkeit
davon, ob der Schließzylinder
oder der Griff betätigt
werden, erfährt
der sich in einer mittleren Ruheposition befindliche Verschluss
bei der Betätigung
des Schließzylinders
einen Hub in eine obere Endstellung und bei Betätigung des Griffs eine Bewegung
in eine untere Endstellung. Der Bowdenzug muss dabei U-förmig verlegt
sein, weil bei Betätigung
des Schließzylinders der
U-Scheitel ebenfalls eine Hubbewegung ausführt. Bei Betätigung des
Schließzylinders
verändert sich
die U-förmige
Verlegung des Bowdenzug-Mantels, wofür ein entsprechend großer Platz
in der Tür erforderlich
ist. Normalerweise liegen in Fahrzeugtüren sehr enge Platzverhältnisse
vor, die einen mehrfach gewundenen Verlauf eines Bowdenzugs erfordern.
In diesen Fällen
ist diese bekannte Vorrichtung nicht verwendbar.
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In
der gemäß § 3 Abs.
2 PatG. nachveröffentlichte
DE 101 09 824 A1 ist
bereits vorgeschlagen worden, die Betätigungseinrichtung so auszugestalten,
dass damit zwei unterschiedlich große Hübe erzeugt werden können, die
mit entsprechenden Hubübertragungsmitteln
an ein Türschloss übertragbar sind.
Bei unbetätigtem
Schließzylinder
soll ein kleiner, erster Hub und bei betätigtem Schließzylinder ein
größerer, zweiter
Hub erzeugt werden. Durch die unterschiedlichen Hübe sollen
unterschiedliche Funktionen ausgelöst werden. Als Übersetzungsanordnung
kann mindestens ein Hebel und/oder mindestens ein Zahnrad dienen.
Wie das konkret zu verwirklichen ist, wird nicht näher erläutert. Stattdessen wird
zur Veränderung
des Hubs an den Übertragungsmitteln
ein ein- und ausfahrbarer Bolzen an einem Schließzylinder als Endanschlag für die Hubbewegung
der Ubertragungsmittel benutzt. In der einen Drehstellung des Schließzylinders
ist der Bolzen ausgefahren und begrenzt den Betätigungshub. Wenn dagegen der
Bolzen durch Schlüsselbetätigung eingefahren
ist, kann der Griff einen größeren Betätigungshub
ausführen.
Dadurch verändert
sich auch der Betätigungsweg
des Griffs, der an den Übertragungsmitteln
angelenkt ist. Bei kleinem Hub ist nur eine kurze Betätigung des
Griffs möglich,
während bei
großem
Hub sich eine längere
Betätigung
des Griffs ergibt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu entwickeln,
die auch unter engen Platzverhältnissen
in der Tür
verwendet werden kann. Dies wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen
weiteren Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Die
Erfindung sieht einen Betätigungshebel vor,
welcher zwei zueinander längsversetzte
Lagerstellen aufweist, von denen aber nur jeweils eine der beiden
durch den Schließzylinder
wirksam gesetzt wird. An das eine freie Armende des Betätigungshebels
ist die Griffbetätigung
angeschlossen, während das
andere Ende zum Anschluss der zum Verschluss führenden Verbindung dient. Durch
Schlüsselbetätigung des
Schließzylinders
werden somit unterschiedliche Armlängen in dem Betätigungshebel
erzeugt und dadurch das Übersetzungsverhältnis des Hubs
zwischen der einheitlichen Griffbetätigung und der Vershlussbetätigung anderends erzeugt.
Bei der Erfindung lässt
sich die Verbindung, z.B. ein Bowdenzug, in beliebigen Windungen
in der Tür
verlegen. Der unterschiedliche Arbeitshub entsteht bereits vor dieser
Verbindung, im Bereich des Betätigungshebels.
In Abhängigkeit
von der Drehstellung des Schließzylinders
wird einmal die eine Lageraufnahme und das andere Mal die andere
Lageraufnahme für
den Betätigungshebel
wirksam gesetzt. In beiden Fällen
liegt stets eine identische Betätigung
des Griffs vor.
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Die
Erfindung erlaubt eine einheitliche Type der Vorrichtung zu entwickeln,
die bei Fahrzeugen mit sehr unterschiedlicher Lage der Betätigungsmittel und
der Verschlüsse
gleich gut benutzt werden kann. Auf Toleranzabweichungen braucht
nicht mehr geachtet zu werden. Einheitliche Bautypen erlauben eine
Fertigung in sehr großen
Stückzahlen,
was eine außerordentlich
preiswerte Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung begründet.
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Das
Wirksam- und Unwirksamsetzen der Lagerstellen erfolgt über ein
vom Schließzylinder
betätigbares
Steuerglied, welches z.B. aus einem Schieber besteht. Durch Federkraft
wird jeweils einer der beiden Lagerzapfen vom Betätigungshebel
in die zugehörige
offene Lageraufnahme gedrückt,
während der
andere Lagerzapfen bei der Griffbetätigung sich aus seiner offenen
Lageraufnahme frei herausheben kann. Über das Steuerglied wird nun
die Öffnung
der zweiten Lageraufnahme geschlossen und dadurch der zweite Lagerzapfen
für den
Betätigungshebel
lagerwirksam gemacht. Die unterschiedlichen Arbeitshübe der Verbindung
bewirken, wie gesagt, unterschiedliche Funktionen im Verschluss,
indem z.B. bei einem kurzen Arbeitshub die Freigabe einer Falle
bewirkt wird, welche die Tür
in Schließposition
hält. Bei einem
großen
Arbeitshub dagegen wird in diesem Fall zunächst eine Entsicherung des
Verschlusses herbeigeführt.
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Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
schematisch in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
horizontalen Schnitt durch eine Tür mit einem dort montierten
Türgriff,
zu welchem in abgewandelter Form in den nachfolgenden Figuren Details
gezeigt sind, nämlich
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2 eine
schematische Vorderansicht auf einen, Betätigungshebel mit zugehörigen Steuergliedern,
der zwischen dem Griff einerends und einer zum Verschluss führenden
Verbindung anderends angeordnet ist;
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3 eine
vertikale Schnittansicht auf ein Teilstück der, in 2 gezeigten
Vorrichtung, und zwar in Blickrichtung des Pfeils III von 2,
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4 unter
Weglassung einiger Details eine geneigte Schnittansicht der Vorrichtung
von 3 längs
der Schnittlinie IV-IV von 3,
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5 eine
horizontale Schnittansicht längs der
Schnittlinie V-V von 2,
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6 einen
weiteren horizontalen Schnitt längs
der Schnittlinie VI-VI
von 2, unter Weglassung störender Teile,
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7 einen
vertikalen Schnitt, längs
der Schnittlinie VII-VII von 2, ebenfalls
unter Weglassung störender
Teile,
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8 ebenfalls
unter Weglassung störender Bauteile
eine gegenüber 1 abgewandelte
Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
anhand welchen die Montage des Griffs mit zugehörigem Schließzylinder
und das Wirkprinzip der Erfindung leichter erläutert werden kann und
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9 in
einer der 4 entsprechenden Schnittdarstellung,
eine weitere abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung.
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In 1 ist
von der Tür
eines Fahrzeugs nur die Türaußenverkleidung 10 gezeigt,
an deren Innenseite ein Träger 11 befestigt
ist. Der Träger 11 trägt bzw.
lagert verschiedene Bauteile, zu denen ein hier als sogenannter „Ziehgriff" ausgebildeter Griff 20 gehört. Dieser
Ziehgriff 20 ist mit seinem einen Griffende über ein
Lagerstück 12 an
einem Lagerzapfen 23 angelenkt, der ortsfest im Träger 11 sitzt.
An diesem Griffende besitzt der Ziehgriff 20 ein Kupplungsglied 21,
das als Stecker ausgebildet ist. Bei der Montage des Ziehgriffs 20 am
Träger
wird dieser Stecker 21 in einer hier als Aufnahme ausgebildeten
Gegenkupplung 13 im Lagerglied 12 eingekuppelt.
Der Kupplungseingriff zwischen dem Kupplungsstück 21 und der Gegenkupplung 13 im
Lagerstück 12 ist
durch einen federbelasteten Riegel 24 gesichert. Der Riegel 24 ist
bestrebt, die beiden Kupplungsteile 21, 13 formschlüssig zu
verbinden.
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Im
Träger 11 befindet
sich ein Entkupplungsglied 30, welches zwei Steuerenden 31, 32 besitzt. das
Entkupplungsglied 30 ist durch ein Betätigungsmittel 33 im
vorliegenden Fall translatorisch zwischen zwei Positionen 30.1 und 30.2 bewegbar.
Dieses Betätigungsmittel 33 besteht
hier aus einer am einen Ende des Trägers 11 drehgelagerten
Schraube, die mit dem Glied 30 in Gewindeeingriff steht.
Die Schraube 33 ist durch eine nicht näher gezeigte seitliche Öffnung in
der Tür
zugänglich.
Die eine, unwirksame Position des Entkupplungsglieds 30 ist
in 1 aber auch in ausgezogenen Linien in 8 gezeigt, wobei
in Letzterer ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt
ist.
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Das
andere Griffende 22 wirkt mit einem hier seinerseits zweigliedrig
ausgebildeten Umlenkhebel 15 zusammen. In beiden Ausführungsbeispielen
von 1 und 8 ist das eine Glied des Umlenkhebels 15 als
ein Schwenkhebel 14 ausgebildet, welcher an einer im Träger 11 ortsfesten,
im wesentlichen parallel zum Griff verlaufenden Schwenkachse 16 gelagert.
Das andere Glied des Umlenkhebels 15 besteht aus einem
Klapphebel 18, der am Schwenkhebel 14 an einer
Achse 17 drehgelagert ist, welche im wesentlichen senkrecht
zur Schwenkachse 16 verläuft. Rückstellfedern 27 einerseits
und 26 andererseits sorgen für eine definierte Ausgangslage
des Klapphebels 18 bzw. des Schwenkhebels 14 und
damit des ganzen Umlenkhebels 15.
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Bei
fertig montierter Vorrichtung sorgt die Rückstellfeder 27 dafür, dass
der Klapphebel 18 in der in 1 und ausgezogen
in 8 gezeigten und durch die Hilfslinie 18.1 gekennzeichneten
Lage zu liegen kommt, in welcher es an der mit 19 in 1 gekennzeichneten
Berührung
mit dem freien Griffende 22 des Ziehgriffs 20 kommt.
Daher kann diese Ausgangslage 18.1 des Klapphebels 18 als „Berührungslage" bezeichnet werden.
Dann wird auch die Rückstellfeder 26 des
Umlenkhebels 15 wirksam, welche bestrebt ist, den Schwenkhebel 14 in
seiner Ausgangslage von 1 zu halten. Dadurch wird der Ziehgriff 20 in
seiner in 1 mit der Hilfslinie 20.1 markierten
unbetätigten
Ruhelage gehalten. Wird der Ziehgriff manuell erfasst und im Sinne
des Betätigungspfeils 28 von 1 in
seine dort strichpunktiert verdeutlichte Betätigungslage 20.2 überführt, so
wird wegen der erwähnten
Berührung 19 zwischen
dem Klapphebel 18 und dem freien Griffende 22 der
Umlenkhebel 15 verschwenkt. Dadurch wird der an seinem
Schwenkhebel 14 vorgesehene Abgang 34 aus seiner
in 2 und 3 ausgezogen gezeichneten Ausgangslage 34.1 in
seine dort gestrichelt angedeutete Betätigungslage 34.2 überführt.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, ist in 8 ein gegenüber 1 bis 7 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel
gezeigt. Ein Unterschied besteht darin, dass der Umlenkhebel 15 mit
einem massiven Gegengewicht 25 versehen ist, welches im
Crashfall zur Sicherung des Eingriffs vom Verschluss der Tür dient.
Betätigt
man die Schraube 33, so wird das Entkupplungsglied 30 aus
seiner erwähnten
Position 30.1 in eine Alternativ-Position überführt, welche
anhand der beiden Steuerenden 31, 32 in 8 veranschaulicht
ist. Diese Steuerenden 31, 32 befinden sich in
der Position 31.1 des Entkupplungsglieds 30 in
ihrer durch die Hilfslinie 31.1 bzw. 32.1 gekennzeichneten „unwirksamen
Position". Nach
der Betätigung
der Schraube 33 kommen sie aber in die in 8 mit
den Hilfslinien 31.2 bzw. 32.2 gekennzeichnete
Alternativ-Positionen, die sich als die wirksamen Positionen des Entkupplungsglieds 30 erweisen.
In der wirksamen Position 31.2 wird nicht nur der Riegel 24 gegen
seine Federbelastung eingedrückt
und dadurch das Kupplungsglied 21 am Griff 20 freigegeben,
sondern auch der Klapphebel 18 aus seiner bereits erwähnten Berührungslage 18.1 mit
dem freien Griffende 22 in seine strichpunktiert in 8 verdeutlichte
Freigabelage 18.2 überführt. In
der zweiten Position 31.2 und 32.2 der beiden
Steuerenden 31, 32 lässt das Entkupplungsglied 30 die
Montage bzw. Demontage des Griffs 20 von der Außenseite
der Tür
zu, und zwar zusammen mit einem sogenannten Zylinderturm 50,
der einen in 1 schematisch angedeuteten Schließzylinder 53 beinhaltet.
Dieser Schließzylinder 53 besitzt
seinerseits ein Steuerende 54, das am besten in 2 zu
erkennen ist. Dieses Steuerende 54 ist, wie 2 erkennen
lässt,
unmittelbar mit einem Steuerglied 40 verbunden, welches im
vorliegenden Fall ein translatorisch bewegbarer Schieber 40 ist.
Das Steuerende 54 besteht im vorliegenden Fall aus einem
Zapfen der in eine erweiterte Aussparung 44 des Schiebers 40 eingreift.
Der Schieber 40 ist in einer im Träger 11 sitzenden ortsfesten
Führung 45 längsbeweglich
geführt.
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Der
Schließzylinder 53 ist über einen
nicht näher
gezeigten Schlüssel
zwischen zwei Drehstellungen verstellbar, die in 2 anhand
des Steuerendes 54 veranschaulicht sind. Die eine Stellung
ist die normalerweise vorliegende „Nullstellung", die durch die Hilfslinie 54.1 des
ausgezogen gezeichneten Zylinder-Steuerendes 54 verdeutlicht
ist. Dann befindet sich der Schieber 40 mit seinem Schieberende
in einer Abstandslage 40.1 zu einem Lagerzapfen 62,
die seine unwirksame Position ist. Der Lagerzapfen 62 gehört zu einem
Betätigungshebel 60,
der in 2 körperlich
gezeichnet und in 8 schematisch, lediglich als
Strich dargestellt ist. Der Betätigungshebel 60 hat
folgenden Aufbau und folgende Funktion.
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Der
Betätigungshebel 60 besitzt
zwei im Längsabstand
zueinander angeordnete Lagerzapfen 61, 62, denen
im Träger 11 ortsfest
angeordnete, nur schematisch in 8 und 2 verdeutlichte
offene Lageraufnahme 71, 72 zugeordnet sind. Die
beiden Lageröffnungen 73, 74 der
Aufnahmen 71, 72 sind in zwei zueinander gegensinnige
Richtungen hin offen. Das eine Ende 29 des Betätigungshebels
ist gelenkig mit dem Abgang 34 des Schwenkhebels 14 verbunden,
während
am gegenüberliegenden
Anschlussende 65 eine zum nicht näher gezeigten Verschluss führende Verbindung 70 angeschlossen
ist. Dieser Verbindung 70 ist im vorliegenden Fall, wie 2 zeigt, die
sogenannte „Seele" eines Bowdenzugs 75,
dessen Mantel 76 ortsfest angeordnet ist, insbesondere fest
am Träger 11 sitzt.
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Befindet
sich der Schließzylinder 53 in
seiner Nullstellung, die in 2 durch
das Zylinder-Steuerende 54 mit der bereits erwähnten Hilfslinie 54.1 gekennzeichnet
ist, so ist die erste Lagerstelle 61, 71 vom Betätigungshebel 60 wirksam.
Der Lagerzapfen 61 wird durch eine Federkraft in der ihm
zugeordneten offenen Lageraufnahme 11 kraftschlüssig drehgelagert.
Diese Federkraft wird erzeugt durch die Federkraft der erwähnten Rückstellfeder 26 und/oder von
der durch die Verbindung 70 erzeugten Rückstellkraft hervorgerufen.
Bei der im Zusammenhang mit 1 erwähnten Griffbetätigung 28 wird
das Betätigungsende 29 vom
Betätigungshebel 60 durch den
erwähnten
Abgang 34 im Schwenkhebel 14 gemäß 2 und 3 mitgenommen
und kommt aus seiner in 3 und 8 gekennzeichneten
Ausgangsstellung 29.1 in seine Betätigungsstellung 29.2.
Der Betätigungshebel 60 ist
zweiarmig ausgebildet und besitzt, wie 2 zeigt,
einen an den Schwenkhebel-Abgang 34 angeschlossenen
Eingangsarm 63 und, auf der gegenüberliegenden Seite seiner Lagerstellen 61, 71 bzw. 62, 72 einen
Ausgangsarm 64, deren Armlängen fallweise unterschiedlich
sind.
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In
der erwähnten
Nullstellung 54.1 des Schließzylinders, wenn, wie gesagt,
die erste Lagerstelle 61, 71 wirksam ist, dann
ergeben sich die in 8 mit 63.1 bzw. 64.1 bezeichneten
Armlängen.
In diesem Normalfall liegt ein verhältnismäßig kleines Übertragungsverhältnis des
Betätigungshebels 28 zwischen
dessen Betätigungsende 29 einerends
und Anschlussende 65 andererends vor. Wie 2 und 8 zeigen,
bewegt sich bei diesem ersten Übertragungsverhältnis das
Anschlussende 65 aus seiner Ruheposition 65.0 in
seine Betätigungsposition 65.1. Daraus
erfolgt ein durch den Pfeil 66 verdeutlichter erster Arbeitshub,
der auf die erwähnte
Verbindung 70 wirkt. Dies löst im nicht, näher gezeigten
Verschluss eine erste Funktion aus. Diese erste Funktion besteht
darin, dass in diesem Normalfall eine Falle im Verschluss die Tür freigibt,
so dass diese über
den Handgriff 20 geöffnet
werden kann. Bei diesem Arbeitshub 66 bewegt sich der andere
Lagerzapfen 62, gegen die auf ihn wirkende Federkraft,
aus der Lageröffnung 74 seiner
offenen Lageraufnahme 72 heraus. Wie bereits erwähnt wurde,
befindet sich der Schieber 40 dabei in seiner bereits beschriebenen unwirksamen
Abstandslage, welche diese Ausschwenkbewegung des Eingangsarms 63 nicht
behindert.
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Wie
bereits eingangs erwähnt
wurde, wird in modernen Vorrichtungen die Umsteuerung des Verschlusses
zwischen einer Sicherungsstellung und einer Entsicherungsstellung über einen
elektronischen Schlüssel
bewirkt. In der Sicherungsstellung des Verschlusses ist die vorerwähnte Betätigung 28 des Griffs
unwirksam. Um die Griffbetätigung 28 wirksam zu
machen, ist eine Entsicherung des Verschlusses erforderlich. Dies
erfolgt normalerweise über
den erwähnten
elektronischen Schlüssel.
Wenn aber die Elektronik im Fahrzeug ausfällt, z.B. wegen eines Crashs,
dann ist über
den erwähnten
Schließzylinder 53 auch
eine mechanische Betätigung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
Diese erlaubt es im Notfall den Verschluss aus der Sicherungsstellung
in eine Entsicherungsstellung zu überführen.
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Dem
Schließzylinder 53 ist
nämlich
ein mechanischer Schlüssel
zugeordnet, der im Notfall eine mechanische Umsteuerung des Schließzylinders 53 erlaubt.
Dadurch gelangt dessen Steuerende aus der bereits erwähnten Nullstellung 54.1 von 2 in
die dort gestrichelt markierte, bereits erwähnte Entsicherungsstellung 54.2.
Dann kommt es aber zu einer Verschiebung 43 des Schiebers 40 aus
dessen unwirksamer Abstandslage 41 in eine nicht näher gezeigte
Wirklage gegenüber
dem zweiten Lagerzapfen 62. Diese Wirklage kommt dadurch
zustande, dass das freie Ende des Schiebers 40 die Lageröffnung 74 der
zweiten offenen Lageraufnahme 72 verschließt. Diese
verschobene Lage des Schiebers 40 ist in 2,
in Analogie zur Hilfslinie 40.1, durch eine dem Lagerzapfen 62 benachbarte
Hilfslinie 40.2 gekennzeichnet.
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In
der Wirklage 40.2 des Schiebers 40 ist die zweite
Lagerstelle 62, 72 wirksam und die erste Lagerstelle 61, 71 unwirksam.
Es entsteht nämlich
bei 62, 72 eine formschlüssige Lagerung. Jetzt ist der Betätigungshebel 60 bei 72 zwangsgelagert
und der erste Lagerzapfen 61 kann sich bei einer Betätigung des
Ziehgriffs 20 aus der Lageröffnung 73 seiner Aufnahme 71 frei
herausschwenken. Jetzt haben aber die beiden Hebelarme 63, 64 andere,
aus 8 erkennbare Armlängen 63.2 und 64.2,
welche ein anderes Übertragungsverhältnis bestimmen.
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Wird
jetzt der Griff 20 im Sinne des Pfeils 28 betätigt, so
führt das
Betätigungsende 29 vom
Hebel 60 zwar die gleiche Bewegung zwischen der Ausgangsstellung 29.1 und
Betätigungsstellung 29.2 von 8 aus,
aber das gegenüberliegende
Anschlussende 65 führt
jetzt einen anderen Arbeitshub 67 aus. Im vorliegenden
Fall ist das Übertragungsverhältnis größer. Jetzt
wird das Anschlussende 65 für die Verbindung 70 von
der Ruheposition 65.0 in die weiter entfernte Endposition 65.2 von 2 bzw. 8 überführt.
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Dieser
zweite Arbeitshub 67 wird vom Verschluss registriert und
bewirkt dort eine andere Funktion. Diese andere Funktion besteht
darin, dass bei dieser Griffbetätigung 28 der
in seiner Sicherungsstellung befindliche Verschluss zunächst in
seine Entsicherungsstellung überführt wird.
Während
dieser Phase bleibt der Schieber 40 in der erwähnten Wirklage 40.2 von 2,
die in 8 durch Strichelung verdeutlicht ist. Während dieser
Bedienungsphase kann der Schieber 40 durch nicht näher gezeigte
Rastmittel in der Wirklage 40.2 solange festgehalten werden,
bis die Entsicherungsstellung des Verschlusses erreicht ist. Dann
werden die Rastmittel unwirksam gesetzt und der Schieber 40 kann
in seine Abstandslage 40.1 zurückgelangen. Dies kann z.B. durch
eine Federbelastung des Schließzylinders 53 erreicht
werden, welcher, nach Vollzug der Schlüsselbetätigung das Zylinder-Steuerende 54 aus
seiner Entsicherungsstellung 54.2 selbsttätig wieder
in eine Nullstellung 54.1 von 2 zurückführt. Dann
ist wieder die erste Lagerstelle 61, 71 wirksam.
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Aus
dem Längsschnitt
von 7 durch den Schieber 11 ist erkennbar,
wie die im Träger 11 integrierte
Schieberführung 45 von
einem Deckel 35 verschlossen ist, der zugleich, mit dem
Träger 11 die zweite
Lageraufnahme 72 für
den zweiten Lagerzapfen 62 erzeugt. Das ist auch aus den
Schnitten in 5 und 6 zu erkennen.
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In 3 ist
eine geschnittene Seitenansicht der in 2 gezeigten
Vorrichtung in Blickrichtung des Pfeils III gezeigt. Das Entkupplungsglied 30 besitzt
in diesem Fall eine Steuerschulter 46, die in der ausgezogenen
Position den Klapphebel 18 in seiner bereits erwähnten Wirklage 18.1 positioniert
lässt. Durch
Verschieben des Entkupplungsglieds 30 wird der Klapphebel
in seine unwirksame Position 18.2 gegen die auf ihn wirkende
Rückstellfeder 27 wegbewegt.
Die Klappbewegung des Klapphebels 18 erfolgt entsprechend
dem in 3 eingezeichneten Verstellwinkel 36.
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Bei
Ausführungsbeispiel
von 4 ist der Klapphebel 18 translatorisch
in einer Bohrung 37 des Schwenkhebels 14 aufgenommen
und steht unter der Wirkung einer Druckfeder 38.
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Die
Druckfeder 38 ist bestrebt den Klapphebel 18 aus
der wirksamen Position 18.1 von 4 in die
gestrichelt angedeutete unwirksame Position 18.2 zu überführen. Daran
ist er aber durch das Entkupplungsglied 30 gehindert, welches
sich dann in der bereits beschriebenen unwirksamen Position 30.1 befindet.
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Die 9 zeigt
eine gegenüber 4 abgewandelte
Ausführung,
wo der Klapphebel 18 in einer außerhalb der Schwenkachse 16 des
Schwenkhebels 14 liegenden Bohrung 39 aufgenommen
ist. In seiner wirksamen Position 18.1 ist der Klapphebel 18 aufgrund
unrunder Führungen
drehfest mit dem Schwenkhebel 14 verbunden. In der unwirksamen Ausschublage 18.2 dagegen
ist die freie Drehbarkeit zwischen dem Klapphebel 18 und
dem Schwenkhebel 14 gewährleistet.
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- 10
- Außenverkleidung
der Tür
- 11
- Träger
- 12
- Lagerstück für 20
- 13
- Gegenkupplung
für 21 in 12
- 14
- erstes
Glied von 15, Schwenkhebel
- 15
- Umlenkhebel
aus 14, 18
- 16
- Schwenkachse
für 14 bzw. 15
- 17
- Drehachse
für 18 an 14
- 18
- Klapphebel
von 15
- 18.1
- wirksame
Berührungslage
von 18
- 18.2
- unwirksame
Freigabelage von 18
- 19
- Berührungsstelle
zwischen 15, 20 (1)
- 20
- Griff,
Ziehgriff
- 20.1
- Ruhelage
von 20
- 20.2
- Betätigungslage
von 20 (1)
- 21
- Kupplungsglied
an 20, Stecker
- 22
- freies
Griffende von 20
- 23
- fester
Lagerzapfen von 12
- 24
- Riegel
für 50 bzw. 53
- 25
- Gegengewicht
an 14 (8)
- 26
- Rückstellfeder
für 15 bzw. 14
- 27
- Rückstellfeder
für 18
- 28
- Pfeil
der Griffbetätigung
von 20 (1)
- 29
- Betätigungsende
von 60 (2)
- 29.1
- Ausgangsstellung
von 29
- 29.2
- Betätigungsstellung
von 29
- 30
- Entkupplungsglied
für 24
- 30.1
- unwirksame
Position von 30
- 31
- erstes
Steuerende von 30
- 31.1
- unwirksame
Position von 31
- 31.2
- wirksame
Position von 31
- 32
- zweites
Steuerende von 30
- 32.1
- unwirksame
Position von 32
- 32.2
- wirksame
Position von 32
- 33
- Betätigungsmittel
für 30,
Schraube
- 34
- Abgang
von 15
- 34.1
- Ausgangslage
von 34
- 34.2
- Betätigungslage
von 34
- 35
- Deckel
für 45 (7)
- 36
- Verstellwinkel
von 18 zwischen 18.1 und 18.2
- 37
- Bohrung
für 18 in 14 (4)
- 38
- Druckfeder
für 18 (4)
- 39
- Bohrung
für 18 in 14 (9)
- 40
- Steuerglied
- 40.1
- Abstandslage
von 40, unwirksame Lage von 40
- 40.2
- Wirklage
von 40
- 43
- Verschiebung
von 40 (2)
- 44
- Aussparung
in 40 für 54
- 45
- Führung für 40 in 11
- 46
- Steuerschalter
an 30 für 18
- 50
- Zylinderturm
- 53
- Schließzylinder
von 50
- 54
- Steuerende
von 53, Zapfen
- 54.1
- Nullstellung
von 54
- 54.2
- Notfallbetätigung (Entsicherungsstellung) von 54
- 60
- Betätigungshebel
- 61
- erster
Lagerzapfen von 60 (2)
- 62
- zweiter
Lagerzapfen von 60
- 63
- erster
Arm, Eingangsarm von 60 (2)
- 63.1
- Armlänge von 63 im
Normalfall (8)
- 63.2
- Armlänge von 63 im
Notfall
- 64
- zweiter
Arm von 60, Ausgangsarm (2)
- 64.1
- Armlänge von 64 im
Normalfall (8)
- 64.2
- Armlänge von 64 im
Notfall
- 65
- Anschlussende
von 60 für 70 (2)
- 65.0
- Ruheposition
von 65
- 65.1
- Betriebsposition
von 65
- 65.2
- Endposition
von 65
- 66
- erster,
kleiner Arbeitshub von 65 im Normalfall (2 , 8)
- 67
- zweiter,
großer
Arbeitshub von 65 im Notfall (2 , 8)
- 70
- Verbindung,
Seele von 75 (2)
- 71
- erster
Lageraufnahme für 61 (2)
- 72
- zweite
Lageraufnahme für 62
- 73
- Lageröffnung von 71 (2)
- 74
- Lageröffnung von 72 (2)
- 75
- Bowdenzug
von 70 (2)
- 76
- Mantel
von 75 (2)