DE3812313A1 - Tuerschloss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Türschloß gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Türschlösser müssen verschiedenen Anforderungen und Zwecken
genügen, je nach dem wo sie eingesetzt werden, beispiels
weise in einer Brandschutztür, Treppenhaustür oder Bürotür
und je nach den Betriebsbedingungen, beispielsweise Betrieb
während des Tages oder während der Nacht. So kann es bei
spielsweise erforderlich sein, daß ein Schloß von einer
Seite nur mit einem Schlüssel und von der anderen Seite
entweder mit einem Schlüssel oder einem Handgriff oder
Drehknopf geöffnet werden kann. Ein weiteres Erfordernis
kann darin bestehen, daß das Schloß eine Möglichkeit zum
Zusperren besitzt, die unterschiedliche Optionen zum Ein
stellen des zugesperrten oder verriegelten Zustandes und
zum Auflösen desselben besitzt.
Teilweise besteht Widerspruch zwischen Sicherheitsanforde
rungen einerseits, die den Durchtritt durch eine Tür zulas
sen müssen und andererseits einem mühelosen Durchgang und
dem Betrieb des Schlosses an bestimmten Einsatzorten, ins
besondere bei Betrieb während des Tages. Außerdem kann der
Wunsch bestehen, für verschiedene Betriebsbedingungen das
Verschließen sowie das Aufheben dieses Zustandes durch
Fernsteuerung zu erreichen. Zusätzlich sollte in manchen
Fällen die Falle keine eigene Betätigungsvorrichtung zum
Öffnen erfordern und die Tür trotzdem je nach Wunsch ein
fach durch Schieben oder Ziehen zu öffnen sein. Eine Lösung
für diese Art von Schließfunktionen bieten elektrisch ge
steuerte Prallplattenvorrichtungen für Schlösser in Kombi
nation mit einem mit Falle versehenen Türschloß. Bei diesen
Lösungen ist eine Prallplatte für das Türschloß, die am
Türrahmen angebaut ist, mit einem Anschlag versehen, der
beispielsweise gesteuert durch ein Solenoid zwischen einer
Verriegelungs- und einer Nachgebeposition bewegbar ist.
Wenn sich der Anschlag in der Nachgebeposition befindet,
kann die Tür aufgedrückt werden, auch wenn sich die Falle
in ihrer aus dem Schloßgehäuse vorstehenden Stellung befin
det. Wenn die Tür geschlossen ist, trifft die abgeschrägte
Fläche der Falle auf normale Weise auf die Prallplatte, die
die Falle in zurückgezogene Stellung im Gehäuse drückt. Die
Tür kann dann geschlossen werden, wobei die Falle ihre vor
springende Schließstellung unter der Kraft einer Feder ein
nimmt.
Die elektrisch gesteuerte Prallplattenanordnung ist an man
chen Einsatzorten mühselig einzubauen und besonders schwie
rig als Ersatzeinbau. Außerdem ist die Anordnung ziemlich
teuer, denn an manchen Orten muß zusätzlich zur Anordnung
einer elektrisch gesteuerten Prallplatteneinheit auch ein
Türschloß an der Tür vorgesehen sein, welches vielfache Be
triebsoptionen bietet, beispielsweise mit Schlüssel betä
tigt und zugesperrt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige, günstige An
ordnung zu schaffen, die besonders gut geeignet ist für die
oben beschriebene Schließfunktion und die Nachteile des
Standes der Technik nicht aufweist. Aufgabe der Erfindung
ist es auch, eine solche Grundanordnung für ein Türschloß
zu schaffen, die mit Vorteil an verschiedene Einsatzorte
und Betriebsbedingungen angepaßt werden kann und deren Auf
bau bei zuverlässiger Betriebsweise unkompliziert ist.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden mit dem
in Anspruch 1 und in den Unteransprüchen beschriebenen Tür
schloß gelöst.
Die neuartige Fallenkonstruktion ist so gestaltet, daß die
Falle einen Fallenkörper und ein getrenntes Fallenglied
aufweist, welches am Fallenkörper so abgestützt ist, daß es
im wesentlichen um eine Längsachse des Fallenkörpers dreh
bar und so gestaltet ist, daß es sich zur Außenkante hin
keilartig verjüngt, wobei dieser keilartige Teil des Fal
lengliedes bei vorspringender Stellung der Falle im wesent
lichen aus dem Schloßgehäuse herausragt. Bei Benutzung die
ser neuartigen Konstruktion kann die Tür ganz einfach da
durch geöffnet werden, daß sie in der einen oder anderen
Richtung gedrückt wird, wenn sich die Zusperrmittel in pas
siver Stellung befinden. Andererseits kann ein unberechtig
ter Zutritt dadurch verhütet werden, daß die Zusperrmittel
in Verriegelungsstellung gebracht werden.
Es ist von Vorteil, das Fallenglied mit Führungsgliedern zu
versehen, die sich im wesentlichen in Längsrichtung der
Falle erstrecken und an entgegengesetzten Seiten des Fal
lenkörpers in Längsrichtung desselben abgestützt sind. Als
in der Praxis glatt funktionierend hat sich eine Anordnung
erwiesen, bei der das Fallenglied in Längsrichtung des
Schloßgehäuses gesehen zwei getrennte Teile aufweist, die
unabhängig voneinander im Verhältnis zueinander drehbar
sind.
Es ist von Vorteil, die Führungsglieder des Fallengliedes
mit einem Vorsprung zu versehen, der in Längsrichtung des
Schloßgehäuses aus der Falle herausragt und eine Anschlag
fläche zum Zusammenwirken mit der Innenfläche der Stirn
seite des Schlosses hat, um die Drehbewegung des Fallen
gliedes zu führen und die aus dem Schloßgehäuse vorsprin
gende Länge der Falle zu bestimmen. Wenn bei dieser Anord
nung eine Feder die Falle nach außen drängt, bewirkt die
Anschlagfläche, daß das Fallenglied oder die Teile dessel
ben in eine bestimmte Grundstellung gedreht werden.
Der Fallenkörper ist vorteilhafterweise so konstruiert, daß
er einen Innenraum begrenzt, der in Querrichtung des
Schloßgehäuses eine ziemlich große Ausdehnung hat und in
Längsrichtung des Schloßgehäuses oben und unten offen ist.
Dadurch können dem Schloß leichter zusätzliche Funktionen
übertragen werden, für die es möglicherweise erforderlich
ist, daß Elemente an entgegengesetzten Seiten des Fallen
körpers, in Längsrichtung des Schloßgehäuses, betriebsmäßig
miteinander verbunden sind.
Sowohl der Fallenkörper als auch das Fallenglied ist vor
teilhafterweise mit Anschlagflächen versehen, die miteinan
der so zusammenwirken, daß sie den Drehbereich des Fallen
gliedes in Bezug auf den Fallenkörper begrenzen, so daß
sich in den Endstellungen des Drehbereichs die eine oder
andere Seitenfläche des keilförmig verjüngten Fallengliedes
im wesentlichen parallel zur Längsachse der Falle er
streckt.
Zu der Zusperreinrichtung gehört vorteilhafterweise ein Zu
sperrglied, beispielsweise ein Hebel, der drehbar im
Schloßgehäuse oder Schloßkasten abgestützt ist und in Zu
sperrstellung mit dem Vorsprung am Führungsglied des Fal
lengliedes zusammenwirkt. Das Zusperrglied kann mit Vorteil
von einer Feder in Zusperrstellung gedrängt werden. Und das
Schloßgehäuse kann mit einer Betätigungsvorrichtung, zum
Beispiel einer Solenoideinrichtung versehen sein, um das
Zusperrglied entgegen der Kraft der Feder in passive Stel
lung zu bewegen und damit die Falle zu befreien, so daß
diese in zurückgezogene Stellung innerhalb des Gehäuses be
wegt werden kann. Auf diese Weise läßt sich die Zusperrung
ohne weiteres einstellen und aufheben, und zwar auch unter
Fernsteuerung. Das Türschloß selbst kann damit für Betrieb
während des Tages oder während der Nacht eingestellt wer
den.
Für unterschiedliche Einsatzorte ist es von Vorteil, das
Türschloß gemäß der Erfindung mit einer Betätigungsachse zu
versehen, auf der Betätigungsvorrichtungen, zum Beispiel
ein mittels Schlüssel betätigter Riegel, ein Handgriff, ein
Drehknopf oder dergleichen eingebaut werden kann. Gleich
falls vorteilhaft ist die Anordnung einer Kraftübertra
gungseinrichtung, mittels der unter Ausnutzung der auf der
Betätigungsachse angebrachten Betätigungsvorrichtung das
Zusperrglied aus seiner Zusperrstellung gebracht werden
kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kraftübertragungs
einrichtung einen Kraftübertragungshebel aufweist, der
drehbar im Gehäuse oder Schloßkasten abgestützt ist und
sich teilweise in dem Innenraum des Fallenkörpers befindet
und in einer Kraftübertragungsverbindung mit dem Fallenkör
per steht, um die Falle zurückzuziehen und gleichzeitig
ferner so angeordnet ist, daß durch seine Drehbewegung das
Zusperrglied gelöst wird. Damit kann das Türschloß gemäß
der Erfindung auf gesteuerte Weise auch dann benutzt wer
den, wenn die Zusperrmittel aktiviert sind, beispielsweise
wenn das Schloß für Betrieb während der Nacht eingestellt
ist.
Für die Praxis ist es von Vorteil, das Türschloß mit einem
Hilfsriegel zu versehen, der ein abgeschrägtes Ende hat,
auf bekannte Weise hin- und herbewegbar und so angeordnet
ist, daß er in seiner aus dem Schloßgehäuse vorstehenden
Stellung verhindert, daß der Zusperrhebel seine Zusperr
stellung einnimmt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Türschlosses gemäß
der Erfindung mit geöffnet gezeigtem Gehäuse und
einer Zusperreinrichtung in Zusperrstellung;
Fig. 2 eine Ansicht des Türschlosses gemäß Fig. 1 mit der
Zusperreinrichtung in passiver Stellung;
Fig. 3a und 3b ein Ausführungsbeispiel einer Falle für ein
Türschloß gemäß der Erfindung von der Seite, bzw.
von oben gesehen;
Fig. 4a und 4b eine weiteres Ausführungsbeispiel einer Fal
le für ein Türschloß gemäß der Erfindung von der
Seite bzw. von oben gesehen;
Fig. 5a und 5b Ansichten der Falle gemäß Fig. 3 in zwei Be
triebsstellungen.
In den Zeichnungen ist ein Schloßkasten oder Gehäuse 1 ge
zeigt, welches eine Stirnseite 2 hat. Das Gehäuse ist mit
einer Falle 3 versehen, die zwischen einer vorstehenden,
schließenden Stellung und einer durch eine Öffnung 2 a in
der Stirnseite zurückgezogenen Stellung innerhalb des Ge
häuses bewegbar ist. Das Gehäuse weist Führungsglieder 4
auf, welche die Bewegungen der Falle 3 führen. Am Gehäuse 1
ist eine Abdeckung 1 a mittels Öffnungen 37 und einer Stütz
hülse 38 befestigt. Um die Falle 3 zusperren oder verrie
geln zu können, weist das Gehäuse einen Zusperrhebel 6 auf,
der auf einem Schwenkzapfen 5 drehbar gelagert ist, sowie
einen Hilfsriegel 7, eine Feder 8, die den Hilfsriegel aus
dem Gehäuse drängt, eine Solenoideinrichtung 9, ein die
Solenoideinrichtung 9 mit dem Zusperrhebel 6 verbindendes
Einstellglied 10, sowie eine Feder 11, die über das Ein
stellglied 10 den Zusperrhebel 6 in Zusperrstellung pressen
kann. In der Zeichnung ist eine ferngesteuerte Aktivierung
und Entaktivierung der Solenoideinrichtung lediglich sche
matisch anhand eines Schaltkreises 12 und eines Schalters
13 gezeigt.
Das Schloßgehäuse hat eine Betätigungsachse 14, auf der zu
beiden Seiten des Gehäuses, je nach dem Einsatzort, alter
nativ beispielsweise ein mittels Schlüssel betätigter
Schließmechanismus, ein Handgriff, ein Drehknopf oder der
gleichen (alles in den Zeichnungen nicht dargestellt) ein
gebaut werden kann. Von diesen Betätigungsvorrichtungen aus
kann die Falle 3 aus ihrer vorstehenden Stellung in das Ge
häuse zurückgezogen werden, und zwar mit einer Einrichtung,
die ein drehbares Kraftübertragungsglied 15 eine hin- und
herbewegbare Kraftübertragungsplatte 16, die in einer Quer
nut desselben angeordnet und mit einem Kraftübertragungs
stift 17 versehen ist, sowie einen auf einem Schwenkzapfen
18 drehbar gelagerten Kraftübertragungshebel 19 aufweist,
der eine Führungsnut 22 und einen Kraftübertragungsstift 20
umfaßt, welcher auf die Falle 3 wirkt. Führungsflächen 21
in der Nut des Kraftübertragungsgliedes 15 wandeln die
Drehbewegung dieses Gliedes in eine lineare Bewegung der
Kraftübertragungsplatte 16 um, und diese lineare Bewegung
wird über den Kraftübertragungsstift 17 der Kraftübertra
gungsplatte 16 und die Führungsnut 22 des Kraftübertra
gungshebels 19 weiter in eine Drehbewegung des Kraftüber
tragungshebels 19 umgewandelt.
So wird die Falle 3 mittels des Kraftübertragungsstiftes 20
in das Gehäuse zurückgezogen. Ferner wird auch die Rückkehr
der Falle aus dem Gehäuse in die vorstehende Stellung mit Hilfe
des Kraftübertragungsstiftes 20 erreicht. Zu diesem Zweck
ist das Gehäuse mit einer Feder 23 versehen, die auf den
Kraftübertragungsstift 20 einwirkt und den Kraftübertra
gungshebel 19 in eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn, in
Fig. 1 und 2 gesehen, drängt.
Der Aufbau der Falle 3 für das Türschloß gemäß der Erfin
dung ist im einzelnen in den Fig. 3a und 3b sowie 4a und 4b
dargestellt. Die Falle weist zwei grundlegende Teile auf,
nämlich einen Fallenkörper 3 a und ein keilförmiges Fallen
glied 3 b, welches auf einer Welle 24 drehbar abgestützt ist
und aus dem Gehäuse herausragt, wenn sich die Falle in
Schließstellung befindet. Der Fallenkörper 3 a ist so ge
staltet, daß er einen Innenraum 25 umgrenzt, der von oben
und unten offen zugänglich ist und in dem der Kraftübertra
gungshebel 19 teilweise angeordnet ist, wie aus Fig. 1 und
2 hervorgeht. Ferner ist der Fallenkörper 3 a mit seitlichen
Öffnungen 26 für den Kraftübertragungsstift 20 versehen.
Zu dem Fallenglied 3 b gehören Führungsglieder 27 und 28.
Diese sind mit Vorsprüngen 29 und 30 versehen, welche ih
rerseits Anschlagflächen 31 und 32 haben, die mit der In
nenfläche der Stirnseite 2 des Schlosses zusammenwirken.
Außerdem wirkt der Vorsprung 30 am Führungsglied 28 mit dem
Zusperrhebel 6 zusammen, damit dieser zusperrt. Wie aus
Fig. 4a und 4b hervorgeht, kann das Fallenglied 3 b gemäß
einer Alternative auch zwei voneinander unabhängig im Ver
hältnis zueinander drehbare Teile 3′b und 3′′b aufweisen.
Auch das Fallenglied 3 b und die Teile 3 b und 3′′ b sind mit
Anschlagflächen 41, 41′ bzw. 41′′ versehen. Diese sind so
angeordnet, daß sie mit einer Anschlagfläche 40 des Fallen
körpers 3 a zusammenwirken, um möglicherweise zusammen mit
den in den Zeichnungen nicht dargestellten Seitenflächen in
der Öffnung 2 a der Stirnseite 2 den Drehbereich des Fallen
gliedes gegenüber dem Fallenkörper zu begrenzen. Außerdem
tragen diese Anschlagflächen dazu bei, die Falle in die zu
rückgezogene Stellung im Gehäuse zu drücken, wenn die Tür
gedreht wird und die Falle auf ein Hindernis trifft, wie
noch näher erläutert wird. Schließlich sorgen diese An
schlagflächen dafür, daß die erfindungsgemäße Anordnung ro
bust und beständig gegen Versuche zum Aufbrechen der Falle
mit Gewalt ist.
Die Falle und Zusperreinrichtung des in den Zeichnungen
dargestellten Schlosses arbeiten wie folgt: Wenn der Schal
ter 13 in Fig. 1 offen und folglich der Schaltkreis 12
nicht angeschlossen ist, befindet sich die Solenoideinrich
tung 9 in passivem Zustand. Dabei preßt die Feder 11 über
das Einstellglied 10 den Zusperrhebel 6 in Zusperrstellung,
in der er mit dem Vorsprung 30 am Führungsglied 28 des Fal
lengliedes 3 b zusammenwirkt. Bei dieser Stellung kann die
Falle 3 nur mittels auf der Betätigungsachse 14 vorgese
henen Betätigungsvorrichtungen in das Gehäuse zurückgezogen
werden. Wenn das geschieht, dreht sich der Kraftübertra
gungshebel 19, in Fig. 1 gesehen, entgegen dem Uhrzeiger
sinn und drückt gleichzeitig den Zusperrhebel 6 in eine
Stellung, in der er das Zurückziehen der Falle 3 in das Ge
häuse 1 erlaubt. Gleichzeitig wird das Einstellglied 10, in
Fig. 1 gesehen, entgegen der Kraft der Feder 11 nach unten
bewegt. Die Feder 8 drängt den Hilfsriegel 7 aus dem Ge
häuse nach außen; aber wenn die Tür geschlossen ist, ver
hindert eine Prallplatte 39 im Türrahmen die Bewegung des
Hilfsriegels. Zur Führung der Bewegungen des Hilfsriegels 7
dient ein Führungsstift 35 und eine Führungsnut 36 im
Schloßgehäuse.
Wenn die Falle 3 vollständig in das Gehäuse 1 zurückgezogen
und die Tür an der Prallplatte 39 vorbei aufgedrückt worden
ist, bewegt sich sowohl die Falle 3 als auch der Hilfsrie
gel 7 unter der Kraft der Feder 23 bzw. 8 in die vorspringende
Stellung gemäß Fig. 2. Gleichzeitig hat sich ein Stift 33
des Hilfsriegels 7 auf eine Stufe 34 des Einstellgliedes 10
bewegt und verhindert dadurch, daß die Feder 11 und das
Einstellglied 10 den Zusperrhebel 6 in Zusperrstellung
bringen, weil durch die sich in ihrer äußeren, vorspringen
den Stellung befindliche Falle 3 der Vorsprung 30 und der
Kraftübertragungshebel 19 nicht mehr verhindert, daß der
Zusperrhebel 6 in seine Zusperrstellung geht. Wenn also die
Tür geschlossen wird und die abgeschrägte Fläche der Falle
3 auf die Prallplatte 39 im Türrahmen trifft, kann sich die
Falle frei bewegen, wobei sie von der Prallplatte 39 ins
Gehäuse 1 gedrückt wird, und die Tür kann geschlossen wer
den. Zur gleichen Zeit wird auch der Hilfsriegel 7 ins Ge
häuse gedrückt, und der Stift 33 des Hilfsriegels bewegt
sich von der Stufe 34 weg. Da die Feder 23 die Falle 3 dann
wieder aus dem Gehäuse in die Fallenöffnung in der Prall
platte 39 gedrängt hat und die Solenoideinrichtung 9 noch
immer in nichtangeschlossenem Zustand ist, bewegt die Feder
11 das Einstellglied 10 in der Zeichnung nach oben, wodurch
der Zusperrhebel 6 sich seinerseits wieder in die Zusperr
stellung bewegt, wie in Fig. 1 gezeigt.
In Fig. 2 ist andererseits der Schalter 13 geschlossen und
folglich der Schaltkreis 12 angeschlossen. Das bedeutet,
daß die Solenoideinrichtung 9 sich in aktivem Zustand be
findet und mit Hilfe des Einstellgliedes 10 den Zusperrhe
bel 6 aus seiner Zusperrstellung in die in Fig. 2 gezeigte
Stellung ziehen kann, in welcher der Zusperrhebel 6 so
lange bleibt, wie der Schaltkreis 12 angeschlossen ist. In
diesem Zustand kann die Tür aufgrund des drehbaren und
keilartigen Fallengliedes 3 b der Falle 3 und aufgrund der
Tatsache, daß der Zusperrhebel 6 ein Hineinpressen der
Falle 3 in das Gehäuse erlaubt, in jeder beliebigen Rich
tung aufgedrückt oder aufgezogen und geschlossen werden.
In den Fig. 5a und 5b ist der Betrieb des Fallengliedes 3 b
der Falle 3 deutlicher gezeigt, der unabhängig von der Tat
sache ist, ob das Fallenglied ein Teil gemäß Fig. 3a und
3b oder zwei Teile gemäß Fig. 4a und 4b aufweist. In Fig.
5a bestimmt die Anschlagfläche 31, die normalerweise gegen
die Innenfläche der Stirnseite 2 des Türschlosses gepreßt
ist, die Grundstellung des Teils 3 b des Fallenglieds. Wenn
die Tür in Richtung des Pfeiles geschwenkt wird, ändert
sich die Stellung des Teils 3 b des Fallenglieds nicht,
wenn die Falle 3 auf ein Hindernis trifft, das heißt auf
eine Gegenfläche an der Prallplatte 39, die sich im Türrah
men befindet. Das hat zur Folge, daß diese Gegenfläche die
Falle 3 in das Gehäuse drückt. Wenn andererseits die Tür in
Richtung des Pfeiles in Fig. 5b geschwenkt wird und die
Falle auf ein Hindernis trifft, dreht sich der Teil 3 b des
Fallengliedes aus der Stellung gemäß Fig. 5a in die Stel
lung gemäß Fig. 5b, und die Falle 3 bewegt sich gleichzei
tig etwas nach innen ins Gehäuse. Wird die Tür in der glei
chen Richtung weiter gedrückt, dann bewegt sich die Falle
erneut ganz in das Gehäuse hinein. Wenn die Falle 3 unter
der Kraft der ihr zugeordneten Feder wieder aus dem Gehäuse
heraus in vorspringende Stellung bewegt werden kann, trifft
die Kante der Anschlagfläche 31 als erstes auf die Innen
fläche der Stirnseite 2. Dann dreht sich, gedrängt durch
die Feder 23, der Teil 3 b des Fallenglieds zurück in die
Grundstellung gemäß Fig. 5a, bei der die ganze Anschlagflä
che 31 gegen die Stirnseite 2 gepreßt ist. Die Anschlagflä
chen 31 und 32 führen natürlich eine völlig anloge Füh
rungsaufgabe durch.
Aus der obigen Beschreibung geht klar hervor, daß bei der
in Fig. 4a und 4b gezeigten Fallenanordnung jedes Mal, wenn
die Falle 3 auf ein Hindernis trifft, das heißt auf die
Prallplatte 39 für das Schloß, einer der Teile 3′b oder 3′′b
sich bereits in der Grundstellung befindet, wie oben be
schrieben, während der andere Teil 3′′b oder 3′b sich je
weils dreht. Die Arbeitsweise der Falle 3 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel also in jeder Schwenkrichtung der Tür
gleichermaßen glatt.
Natürlich kann das Fallenglied 3 b am Fallenkörper 3 a auf
verschiedene Weise drehbar angelenkt sein. So kann bei
spielsweise ein gesonderter Achsstummel vorgesehen sein
oder es kann eines der Elemente mit festen Drehzapfen ver
sehen sein und so weiter. Auch die Zusperreinrichtung und
deren Betrieb kann in der Praxis verschieden verwirklicht
sein. Je nach dem Einsatzort kann zum Beispiel ein Zieh-
oder Schubsolenoid oder beispielsweise ein kleiner Elektro
motor benutzt werden. Ebenso hängt die Wahl der Betäti
gungsvorrichtungen, die auf der Betätigungsachse einzubauen
sind und die Tatsache, ob diese Betätigungsvorrichtungen
nur das Zusperrglied aus der Zusperrstellung bewegen können
oder gleichzeitig auch die Falle ins Gehäuse bringen, eben
so wie die Notwendigkeit für die ganze Betätigungsachse vom
Einsatzort ab.
Claims (10)
1. Türschloß mit einem Gehäuse (1), welches eine Stirn
seite (2) aufweist und eine Falle (3) enthält, die durch
eine Öffnung (2 a) in der Stirnseite (2) zwischen einer zu
rückgezogenen Stellung und einer aus dem Gehause vorsprin
genden Schließstellung bewegbar ist, in die sie durch eine
Feder gedrängt ist, und mit einer Zusperreinrichtung, die
aus einer passiven Stellung in eine Zusperrstellung drehbar
ist, in der sie die Bewegung der Falle (3) aus der vor
springenden Stellung in die ins Gehäuse (1) zurückgezogene
Stellung verhindert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (3)
einen Fallenkörper (3 a) und ein getrenntes Fallenglied (3 b)
aufweist, daß das Fallenglied (3 b) am Fallenkörper (3 a) im
wesentlichen um eine Längsachse (24) des Schloßgehäuses
drehbar abgestützt und so gestaltet ist, daß es zur Außen
kante hin keilartig verjüngt ist, wobei sich dieser abge
schrägte Teil des Fallengliedes (3 b) bei vorspringender
Stellung der Falle (3) im wesentlichen aus dem Gehäuse (1)
heraus erstreckt.
2. Türschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fallenglied
(3 b) in Längsrichtung des Gehäuses zwei getrennte Teile
(3′b, 3′′b) aufweist, die unabhängig voneinander im Verhält
nis zueinander drehbar sind.
3. Türschloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fallenglied
(3 b) Führungsglieder (27, 28) aufweist, die sich im wesent
lichen in Längsrichtung der Falle (3) erstrecken und an
entgegengesetzten Seiten des Fallenkörpers (3 a) in Längs
richtung des Schloßgehäuses abgestützt sind.
4. Türschloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
glieder (27, 28) des Fallenglieds einen Vorsprung (29, 30)
aufweisen, der sich in Längsrichtung des Schloßgehäuses
außerhalb der Falle erstreckt und eine Anschlagfläche
(31, 32) hat, die so angeordnet ist, daß sie mit der Innen
fläche der Stirnseite (2) zusammenwirkt und dabei die Dreh
bewegung des Fallengliedes (3 b; 3′b, 3′′b) führt und die aus
dem Gehäuse (1) vorstehende Länge der Falle (3) bestimmt.
5. Türschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fallenkörper
(3 a) so konstruiert ist, daß er einen Innenraum (25) be
stimmt, der in Querrichtung des Gehäuses eine beträchtliche
Erstreckung hat und in Längsrichtung des Gehäuses am oberen
und unteren Ende offen ist.
6. Türschloß nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusperrein
richtung ein Zusperrglied, beispielsweise in Form eines Zu
sperrhebels (6) aufweist, der am Gehäuse drehbar abgestützt
ist und in seiner Zusperrstellung mit dem Vorsprung (30) am
Führungsglied des Fallengliedes zusammenwirkt.
7. Türschloß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusperrhebel
(6) von einer Feder (11) in Zusperrstellung gedrängt ist,
und daß das Gehäuse mit einer Betätigungsvorrichtung, zum
Beispiel in Form einer Solenoideinrichtung (9) versehen
ist, die den Zusperrhebel (6) entgegen der Kraft der Feder
(11) in passive Stellung bringt und dadurch die Falle (3)
zur Bewegung in ihre zurückgezogene Stellung im Gehäuse (1)
freigibt.
8. Türschloß nach einem der Ansprüche 5 bis 7 mit einer
Betätigungsachse (14), auf der Betätigungsvorrichtungen,
wie ein mittels Schlüssel betätigbarer Schließmechanismus,
ein Handgriff, ein Drehknopf oder dergleichen und eine
Kraftübertragungseinrichtung (15, 16, 19, 20) einbaubar sind,
mittels der unter Benutzung der auf der Betätigungsachse
eingebauten Betätigungsvorrichtung der Zusperrhebel aus der
Zusperrstellung bewegbar ist, was ein Zurückziehen der
Falle (3) in das Gehäuse (1) erlaubt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertra
gungseinrichtung einen Kraftübertragungshebel (19) auf
weist, der im Gehäuse drehbar abgestützt ist und sich teil
weise in dem Innenraum (25) des Fallenkörpers (3 a) befindet
und zum Zurückziehen der Falle (3) mit dem Fallenkörper
(3 a) in Kraftübertragungsverbindung steht und gleichzeitig
ferner so angeordnet ist, daß er durch seine Drehbewegung
den Zusperrhebel (6) in passive Stellung bringt.
9. Türschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Hilfs
riegel (7) mit einem abgeschrägten Ende aufweist, der in
bekannter Weise hin- und herbewegbar und so angeordnet ist,
daß er in seiner aus dem Gehäuse vorstehenden Stellung eine
Bewegung des Zusperrhebels (6) in die Zusperrstellung ver
hindert.
10. Türschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Fal
lenkörper (3 a) als auch das Fallenglied (3 b, 3′b, 3′′b) mit
Anschlagflächen (40; 41, 41′, 41′′) versehen sind, die im Ver
hältnis zueinander so zusammenwirken, daß sie den Drehbe
reich des Fallengliedes (3 b, 3′b, 3′′b) gegenüber dem Fallen
körper (3 a) so begrenzen, daß in den Endstellungen des
Drehbereichs eine der Seitenflächen des abgeschrägten Fal
lengliedes (3 b, 3′b, 3′′b) sich im wesentlichen parallel zur
Längsachse der Falle (3) erstreckt.
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