DE3211076A1 - Tuerschloss - Google Patents
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- Y10T70/5465—Manual dog-controller
- Y10T70/5478—Accessible at door edge
Description
Oy Wärtsilä Ab 25.03.1982
SF-Helsinki 10 WA 37
Türschloß
Die Erfindung betrifft ein Türschloß mit einem Schließriegel und Einrichtungen zum Sperren des Schließriegels
in einer vorgeschobenen Stellung,zum Halten des Schließriegels in einer zurückgezogenen Stellung
und zum Betätigen des Schließriegels einerseits mittels eines Drückers oder dergleichen und andererseits
mittels eines durch Schlüssel betätigten Mechanismus', sowie mit einem Schloßfunktionswähler zum Auswählen
einer gewünschten Funktionsart für das Schloß.
Ein Türschloß hat verschiedenen Anforderungen entsprechend seiner beabsichtigten Anwendung zu genügen.
Die funktioneilen Anforderungen können in drei Hauptgruppen aufgeteilt werden, wie sie für Feuertüren, Treppenhaustüren
und Türen in Geschäftsbereichen typisch sind.
Typisch für ein Feuertürschloß ist zunächst, daß der Schließriegel in seiner vorgeschobenen Stellung gesperrt
werden kann, und daß zweitens der Riegel nicht in seiner zurückgezogenen Stellung gesperrt werden darf.
Weiterhin sollte das Schloß eine sog. Tagesbetrieb-Einstellung und eine Nachtbetrieb-Einstellung haben. Tagesbetrieb-Einstellung
bedeutet, daß das Öffnen der Tür zumindest von einer Seite aus allein mittels eines Drückers
oder dgl. möglich ist, d.h. ohne einen Schlüssel. Nachtbetrieb-Einstellung bedeutet, daß der Schließriegel gesperrt
ist, d.h. daß er mechanisch in seiner vorgeschobenen Stellung gesperrt ist und daß die Tür nur mittels
eines Schlüssels geöffnet werden kann.
Treppenhaustür-Betrieb verlangt, daß jedermann die Tür von innen her ohne einen Schlüssel öffnen können
muß. Da eine Treppenhaustür außen gewöhnlich nicht mit einem Drücker versehen ist, ergibt sich die weitere Anforderung,
daß der Türriegel für den Tagesbetrieb ortsfest in seiner zurückgezogenen Stellung gesperrt werden
kann.
Die Türfunktion in Geschäftsbereichen umspannt einen vollständigen Bereich von Funktionsarten ,d.h. das
Schloß muß die vollen Betriebsmöglichkeiten sowohl eines Feuertürschlosses als auch eines Treppenhaustür-Schlosses
umfassen.
Der Stand der Technik bietet keine Lösung des Problems, wie all die Grundbetriebsarten eines Türschlosses
in unkomplizierter und wirtschaftlicher Weise mit einem einzigen Schloßgrundaufbau erreicht werden können und
zwar in einer solchen Weise, daß die endgültige Funktionsart des Schlosses festgelegt werden kann, wenn die
tatsächliche Anwendung des Schlosses bekannt ist. Nach dem Stand der Technik werden für jede Grundart von Anwendungen
gewöhnlich unterschiedliche Schloßkonstruktionen verwendet, was zur Folge hat, daß eine große Anzahl von
Schloßmodellen gefertigt und auf Lager gehalten werden muß, was selbstverständlich ungünstig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Multifunktions-Türschloß zu schaffen, dem die gewünschte
Funktionsart gegeben werden kann, indem nach Installierung des Schlosses ein unkompliziertes Stellglied betätigt
wird, um somit den Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls zu genügen. Weiterhin soll bei dem zu
schaffenden Türschloß die Funktionsart geändert werden können, wenn das Schloß einer neuen Anwendung zugeführt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Türschloß der eingangs beschriebenen Art der
Schloßfunktionswähler drei verschiedene Betriebsstellungen hat, von denen jede eine besondere Funktionsart für das
Schloß bestimmt, und daß zusätzlich ein Stellglied, vorzugsweise in einer versteckten Lage, wenn das Schloß zur
normalen Benutzung in einer Tür montiert ist, vorgesehen ist, mittels dessen die Einstellbewegung des Schloßfunktionswählers
eingeschränkt werden kann auf bestimmte der Funktionsarten des Schlosses. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegen die drei Betriebsstellungen des Schloßfunktionswahlers hintereinander in der
Bewegungsrichtung des Schloßfunktionswählers. Die Ein-Stellbewegung
des Funktionswählers kann mittels des Stellglieds so eingeschränkt werden, daß jeweils eine
der Extremstellungen des Funktionswählers von der Einstellung ausgeschlossen ist. Dies macht es möglich, wahlweise
einige Schloßfunktionen auszuschließen, die bei gewissen Anwendungen Verwirrung oder Fehlfunktion hervorrufen
könnten, aber wichtig sind bei anderen Anwendungen. Der Schloßfunktionswähler ist vorzugsweise so angeordnet,
daß er betätigt werden kann, wenn die Tür offen steht, und er nicht zur Einstellung zugänglich ist,
wenn die Tür geschlossen ist. Üblicherweise weist diese Art von Funktionswähler einen Zapfen oder dgl. auf, der
von der Stirnseite der Tür aus betätigt werden kann. Das Stellglied des Schlosses ist dagegen vorzugsweise an der
Seite des Schloßgehäuses angeordnet, so daß es sich bei Einsteckschlössern in einer versteckten Lage befindet.
Bei einem aufliegenden Schloß kann das Stellglied in versteckter Lage auf der Seite des Schlosses angeordnet sein,
die der Tür zugewandt ist.
Wenn eine unautorisierte Änderung der Einstellung des Schloßfunktionswahlers verhindert werden soll, kann
in dem Schloß in einfacher Weise ein Sperrglied untergebracht werden, so daß die gewählte Position des Funktionswählers zeitweilig gesperrt werden kann. Dieses Sperrglied
wird am besten mittels einer Sperrschraube verwirklicht, die nur mit Hilfe einesSpezialwerkzeues betätigt
werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türschlosses
bei geöffnetem Schloßgehäuse, Fig. 2 eines Schemadarstellung zur Erläuterung der Funktion
des Stellglieds,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Türschlosses,
jedoch eingestellt auf die Betriebsart eines Feuertürschlosses, und
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Türschlosses,
jedoch eingestellt auf die Betriebsart eines Treppenhaustürschlosses.
In der Zeichnung sind mit 1 ein Schloßgehäuse, mit 2 ein Schließriegel, mit 3 die zentrale Öffnung eines
Drückermitnehmers und mit 4 die die Drehmoment übertragende Zunge eines Zylinderschloßmechanismus1 aufnehmende Verbindungsausnehmung
bezeichnet. Ein solcher mit der Ausnehmung 4 verbundener Mechanismus betätigt eine drehbare
Scheibe 5, die mittels Zapfen 6 eine geführte Platte 7 anhebt. Ein Hebel 8 ist schwenkbar auf einer ortsfesten
Achse 9 gelagert und mittels sich horizontal erstreckender Führungsmittel, z.B. eines Stifts in einem Längsloch, mit
der Platte 7 verbunden. Das untere Ende des Hebels 8 greift,wie gezeigt, in eine Öffnung im Schließriegel 2
ein. In Fig. 1 befindet sich der Hebel 8 in einer solchen Position, daß der Riegel 2 in seiner vorgeschobenen Stellung
gesperrt ist. Der Hebel 8 kann diese Position nur erreichen, wenn der Schloßfunktionswähler, der allgemein mit
10 bezeichnet ist, sich in seiner obersten Stellung befindet. Der Funktionswähler 10 kann von der Stirnseite der
Tür aus von Hand betätigt und in verschiedene Stellungen bewegt werden, indem sein oberes, in einer Öffnung 12 in
der Stirnplatte 11 des Schlosses sichtbares Ende betätigt wird. Die Vertikalbewegung des Funktionswählers 10 kann
mittels eines Stellglieds 13 eingeschränkt werden, welches
Stellglied in Fig. 1 in seiner Mittelstellung gezeigt ist. In dieser Stellung erlaubt das Stellglied 13,
daß der Funktionswähler 10 über seinen ganzen Einstellbereich bewegt werden kann, der durch die Endabschnitte
der Öffnung 12 begrenzt ist. Der Funktionswähler 10 hat eine Längsöffnung 20, die den Schaft einer ortsfesten
Sperrschraube 14 aufnimmt. Die Stellung des Funktionswählers 10 kann zeitweilig gesperrt werden, indem die
Sperrschraube 14 durch eine kleine Öffnung 15 in der Stirnplatte 11 angezogen wird. Die Sperrschraube 14 hat
vorzugsweise eine Sechskant-Inbusöffnung, in die ein
Sechskantschlüssel zur Betätigung der Schraube eingeführt werden kann. Die Sperrschraube 14 ist in ein Loch 22 in
in einem Glied 21 eingeschraubt, das an die Seitenwand 23 des Schloßgehäuses 1 befestigt ist.
Fig. 2 zeigt, wie das Stellglied 13 die Einstellbewegungen des Funktionswählers 10 beschränkt. Das Stellglied
13 wird mittels einer einen geschlitzten Kopf aufweisenden Achse 16 gedreht, welche Achse in der nicht gezeigten
Seitenwand des Schloßgehäuses 1, d.h. in der der Seitenwand 23 gegenüberliegenden Wand gelagert ist. Das
Stellglied 13 kann in drei verschiedene Stellungen gedreht werden, von denen die Zwischenstellung in Fig. 2 durch
volle Linien gezeigt ist, während die zwei anderen Funktionsstellungen
durch unterschiedliche strichpunktierte Linien angedeutet sind. Die zwei anderen Stellungen werden
erreicht, indem das Stellglied 90° nach links oder nach rechts verdreht wird. Das Stellglied 13 ist in einer in
den Funktionswähler 10 eingeschnittenen Ausnehmung 24 bewegbar. Die Ausnehmung hat eine obere Anschlagsfläche 17
und eine untere Anschlagsfläche 18.
Wenn der Funktionswähler 10 in seine oberste Stellung bewegt ist, nehmen die Anschlagsflächen 17 und 18
die Positionen Al bzw A2 ein. In der untersten Stellung des Funktionswählers 10 befinden sich die Anschlagsflächen
bei Cl und C2. Wie in Fig. 2 gezeigt, hat das Drehen des Stellglieds 13 in eine Stellung, so daß es nach oben
weist, zur Folge, daß der Funktionswähler 10 nicht seine unterste Stellung einnehmen kann, da die obere Anschlagsfläche 17 nicht die Position Cl erreichen kann. In entsprechender
Weise kann der Funktionswähler 10, wenn das Stellglied 13 in eine nach unten weisende Stellung gedreht ist,
nicht in seine oberste Stellung bewegt werden, da die untere Anschlagsfläche 18 nicht die Position A2 erreichen
kann. Wenn sich das Stellglied 13 in seiner Zwischenstellung befindet, kann der Funktionswähler 10 in jede seiner
Funktionsstellungen bewegt werden.
In Fig. 3 ist das Stellglied 13 in eine Stellung gedreht, in der es nach oben weist, und der Funktionswähler
10 kann nur in seine oberste und in die Zwischenstellung bewegt werden. Der Funktionswähler 10 ist in seiner
Zwischenstellung gezeigt, die der sog. Tagesbetriebsweise
eines Feuertürschlosses entspricht. Der Schließriegel kann nicht in seiner vorgeschobenen Stellung gesperrt werden,
da das untere Ende des Funktionswählers 10 verhindert, daß der Hebel 8 seine Sperrstellung erreicht. Die sog. Nachtbetriebsweise
erfordert eine Sperrung des Riegels 2 und dies wird erreicht, indem der Funktionswähler 10 in seine
oberste Stellung bewegt wird, welche die in Fig. 1 gezeigte Stellung ist. Um nicht autorisiertes Einstellen des Funktionswählers
10 in seine oberste Stellung zu verhindern, können seine Einstellbewegungen zeitweilig durch die
Sperrschraube 14 gesperrt werden, wie schon beschrieben worden ist.
Wenn das Stellglied 13, wie in Fig. 1 gezeigt, sich in seiner Zwischenstellung befindet, ist das Schloß als
ein Schloß in Geschäftsbereichen verwendbar, wo alle Funktionsmöglichkeiten
zur Hand sein sollten. Wenn der Funk-; tionswähler 10, wie in Fig. 3 gezeigt, in seiner Zwischenstellung
ist, hat das Schloß Tagesbetriebsweise und kann es durch einen Drücker oder dgl. geöffnet werden, der
durch einen Kraftübertragungshebel 19 direkt auf den Riegel
2 einwirkt.
In Fig. 4 weist das Stellglied 13 nach unten, was heißt, daß das Schloß die Funktion eines Treppenhaustürschlosses
hat. Der Funktionswähler 10 befindet sich in seiner untersten Stellung und sein unteres Ende hält den
Riegel 2 in einer zurückgezogenen Stellung innerhalb des Schloßgehäuses 1. Indem der Funktionswähler 10 in seine .
Zwischenstellung bewegt wird, wird der Riegel 2 frei und ist das Schloß von der Innenseite der Tür her mittels
eines Drückers und von der Außenseite der Tür her mittels eines Schlüssels betätigbar. Der Funktionswähler 10 darf
in diesem Fall nicht seine oberste Stellung erreichen, da bei einem Treppenhaustürschloß die Sperrung des Riegels
in seiner äußeren Stellung, so daß der Riegel nicht mittels eines Drückers von der Innenseite der Tür betätigbar
ist, nicht erlaubt ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, Abwandlungen sind innerhalb des
Umfangs beigefügter Ansprüche möglich.
Claims (4)
- PATENTANWÄLTE .****. * ' \ *-«** telefon (089) 17Ol86ZIPSE + HABERSA(i>K·* *··*"··* :..:.:*..Telegramme ULOPAT BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT ZUGELASSENE VERTRETER ΤβΙβχ <07) 81307DIPL.-ING. H.-J. HABERSACK, MÜNCHEN Kemnatenstraße 49DIPL.-PHYS. E. ZiPSE, Baden-Baden D-8000 München 19Oy Wärtsilä Ab 25.03.1982SF-HeIsinki 10 WA 37Patentansprüche :\1/Türschloß mit einem Schließriegel (2) und Einrichtungen zum Sperren des Schließriegels in einer vorgeschobenen Stellung, zum Halten des Schließriegels in einer zurückgezogenen Stellung und zum Betätigen des Schließriegels einerseits mittels eines Drückers oder dgl. und andererseits mittels eines durch Schlüssel betätigten Mechanismus1, sowie mit einem Schloßfunktionswahler (10) zum Auswählen einer gewünschten Funktionsart für das Schloß, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßfunktionswähler (10) drei verschiedene Betriebsstellunqen hat, von denen jede eine besondere Funktionsart für das Schloß bestimmt, und daß zusätzlich ein Stellglied (13), vorzugsweise in einer versteckten Lage, wenn das Schloß zur normalen Benutzung in einer Tür montiert ist, vorgesehen ist, mittels dessen die Einstellbewegung des Schloßfunktionswählers (10) eingeschränkt werden kann auf bestimmte der Funktionsarten des Schlosses.
- 2.Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Schloßfunktionswahler (10) die drei verschiedenen Betriebsstellungen hintereinander in der Bewegungsrichtung des Schloßfunktionswählers liegen, und daß die Einstellbewegung des Schloßfunktionswählers durch das Stellglied (13) so eingeschränkt werden kann, daß jeweils eine der Extremstellungen des Schloßfunktionswählers von der Einstellung ausgeschlossen ist.
- 3.Türschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßfunktionswähler
(10) einen von der Stirnseite der Tür erreichbaren Zapfen oder dergleichen aufweist, und daß das Stellglied
(13) ein von der Seite des Schlosses erreichbares Drehglied ist. - 4.Türschloß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Sperrglied (14) zum zeitweiligen Sperren der Einstellbewegung des Schloßfunktionswählers (10) aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: OY ABLOY SECURITY LTD., HELSINKI, FI |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |