DE4028002A1 - Notausgang-verriegelungseinrichtung - Google Patents

Notausgang-verriegelungseinrichtung

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DE4028002A1
DE4028002A1 DE19904028002 DE4028002A DE4028002A1 DE 4028002 A1 DE4028002 A1 DE 4028002A1 DE 19904028002 DE19904028002 DE 19904028002 DE 4028002 A DE4028002 A DE 4028002A DE 4028002 A1 DE4028002 A1 DE 4028002A1
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Walter R Evans
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Notausgang- Verriegelungseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Es ist eine Vielzahl von Notausgang- oder Notauslaß- Schloßeinrichtungen bekannt, die einen Ausgang aus Schulzimmern, Hörsälen, Theatern und dergleichen ermöglichen und bei denen eine langgestreckte Schubplatte, die als Notbetätigungsstange dient, für eine geradlinige Bewegung in Richtung auf die benachbarte Oberfläche der Tür und von dieser fort gelagert ist, um einen Haupt-Riegelbolzen oder ein Paar von oberen und unteren Riegelbolzen oder sowohl den Riegelbolzen an der vertikalen Kante als auch obere und untere Riegelbolzen zu betätigen. Derartige Notausgang-Verriegelungseinrichtungen sind so ausgelegt, daß sie automatisch durch eine relativ kleine Kraft und eine relativ geringe Bewegung ausgelöst werden, die auf die Notbetätigungsstange von der Innenseite des Gebäudes aus ausgeübt wird, um die Betätigung der Notausgang-Stange und die Entriegelung der Tür bei Ausüben eines Druckes in Richtung auf die Oberfläche der Tür zu erleichtern, an der die Notausgang- Verriegelungseinrichtung befestigt ist. Typischerweise schließen derartige Notausgang-Verriegelungseinrichtungen einen Haupt- Riegelbolzen, der an der vertikalen freien Kante der Tür etwa in der Höhenlage der Notausgang-Verriegelungseinrichtung befestigt ist, und zwei sekundäre Riegelbolzen an der Oberseite und an der Unterseite der Tür ein, die alle von der Notbetätigungsstange betätigt werden. Üblicherweise ist ein Haupt-Mittelgehäuse vorgesehen, das Winkelhebelmechanismen aufweist, die ein geradlinig hin- und herbewegliches, durch die Notbetätigungsstange betätigtes Steuergestänge zum Betätigen der oberen und unteren Riegel über an die Winkelhebelmechanismen angeschlossene Steuerstangen mit diesen Riegeln verbindet, während der primäre oder in der Mitte angeordnete Riegelbolzen direkt von dem Haupt-Steuergestänge betätigt wird. Beispiele derartiger Notausgang-Verriegelungseinrichtungen sind in den US-Patenten 35 63 585, 35 82 122, 37 88 687, 37 67 238, 44 27 223, 46 01 499 und 47 41 663 beschrieben.
Bekannte Konstruktionen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung verwenden üblicherweise ein starres Gestänge zwischen dem Haupt-Steuergestänge und den sekundären Ausgängen der Mittelgehäusemechanismen, die die oberen und unteren Riegelbolzen betätigen. Wenn daher die sekundären Ausgänge niedergedrückt werden, so wird auch das Haupt-Steuergestänge zurückgezogen, das seinerseits die Riegelbolzen der Notausgang- Verriegelungseinrichtung zurückzieht. In einem Zweipunkt- oder Dreipunkt-Riegelsystem ermöglicht damit die Überwindung irgendeines der Riegel in dem System einen unerlaubten Zugang.
Derartige Notausgang-Verriegelungssysteme werden auch häufig in Sicherheitsbereichen verwendet, in denen die Notausgang- Verriegelungseinrichtung mit ihrem Schubstangen- Freigabemechanismus ein Entweichen ermöglicht, während ein entfernt angeordnetes Zugangssteuersystem, wie zum Beispiel ein durch eine Tastatur oder durch Karten gesteuertes Zugangssystem oder ein Schließzylinderschloß die Aktivierung der Notausgang- Verriegelungseinrichtung von der Außenseite ermöglicht, um die Riegelbolzen zurückzuziehen.
Es gibt viele Anwendungen, bei denen sowohl Anforderungen hinsichtlich einer hohen Sicherheitsstufe als auch Forderungen der Möglichkeit eines Notausganges oder eines Not-Entweichens gestellt werden. Derzeit werden diese Forderungen häufig dadurch erfüllt, daß zwei Türen für einen vorgegebenen Raum verwendet werden. Eine Tür wird als Notausgang verwendet, um die entsprechenden Notausgangs-Forderungen zu erfüllen, und diese Tür ist mit einer Notausgang-Verriegelungseinrichtung versehen, die auf der Innenseite befestigt ist, wobei keine Maßnahmen für einen Eintritt von der Außenseite vorgesehen sind. Diese Tür bleibt damit von der Außenseite her immer verschlossen. Die andere Tür verwendet ein Schloß mit einer hohen Sicherheitsstufe als Einrichtung für den Durchgang von der Außenseite der Tür zu deren Innenseite.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Notausgang- Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Verwendung von zwei oder mehr Türen vermieden wird, ohne daß eine Beeinträchtigung der Notausgangsfunktion oder der Sicherheitsstufe der Verriegelung eintritt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Notausgangs- Verriegelungseinrichtung wird die Notwendigkeit von zwei Türen selbst in den Fällen beseitigt, in denen sowohl eine hohe Verschlußsicherheit als auch die Möglichkeit eines Notausgangs gegeben sein müssen.
Bei der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung wird eine Betätigung des Notausgang-Verriegelungsmechanismus zum Zurückziehen des primären Riegelbolzens, der auf eine von außen erfolgende Schlüsselbetätigung oder auf eine Betätigung durch ein entfernt angeordnetes Zugangssteuersystem anspricht, ermöglicht, ohne daß das eine hohe Sicherheitsstufe aufweisende Schloß zurückgezogen wird, und das Verriegelungssystem ermöglicht es weiterhin, daß der primäre Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung nicht zurückgezogen wird, wenn das eine hohe Sicherheitsstufe aufweisende Schloß zurückgezogen wird. Dies heißt mit anderen Worten, daß sowohl die Notausgang-Verriegelungseinrichtung als auch das eine hohe Sicherheitsstufe aufweisende Schloß unabhängig voneinander entriegelt werden müssen, um einen Zugang von der Außenseite zu ermöglichen. Ein Niederdrücken der Druckplatte oder der Notausgang-Stange der Verriegelungseinrichtung bewirkt jedoch ein Zurückziehen sowohl des eine hohe Sicherheitsstufe aufweisenden Schlosses und Riegels als auch der Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung, um ein Entweichen im Notfall zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Notausgang-Verriegelungseinrichtung wurde entwickelt, um einen Bedarf für eine Notausgang-Einrichtung zu erfüllen, die in Verbindung mit einem Schloß einer hohen Sicher­ heitsstufe zusammenwirkt, wie zum Beispiel einem eine hohe Sicherheit aufweisenden Kombinationsschloß. Von der Außenseite der Tür, die durch dieses Notausgang-Verriegelungssystem gesichert ist, müssen sowohl das Hochsicherheitsschloß als auch die Notausgang-Verriegelungseinrichtung unabhängig voneinander arbeiten. Für ein Entkommen oder Entweichen von der Innenseite der Tür aus muß ein Niederdrücken der Schubplatte oder der Notfall-Stange sowohl die Riegelbolzen der Notausgang- Verriegelungseinrichtung als auch den Riegelbolzen des Hochsicherheitsschlosses zurückziehen. Dies ermöglicht es der Notausgang-Verriegelungseinrichtung, sowohl Forderungen hin­ sichtlich der Notausgangsfunktion als auch der Funktion einer hohen Sicherheit zu erfüllen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung wird ein neuartiges Hochsicherheits-Notausgangs-Verriegelungssystem geschaffen, das eine mechanisch betätigte Notausgang- Verriegelungseinrichtung und ein damit gekoppeltes Hochsicherheits-Kombinationsschloß einschließen kann, wobei die Entriegelung und das Zurückziehen der Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungeinrichtung sowie des Hochsicherheits- Kombinationsschlosses unabhängig voneinander erzielt werden, ohne daß das Zurückziehen des primären Riegelbolzens oder des Kombinationsschloß-Riegelbolzens das Zurückziehen des jeweils anderen Riegelbolzens bewirkt, so daß sowohl die Notausgang- Verriegelungseinrichtung als auch das Hochsicherheitsschloß unabhängig voneinander entriegelt werden müssen, um einen Eintritt von der Außenseite des Gebäudes zu ermöglichen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Totgang oder ein Leergang zwischen dem Haupt-Steuergestänge der Notausgang-Verriegelungseinrichtung und dem Riegelrückziehmechanismus des Kombinationsschlosses derart vorgesehen, daß eine Öffnung des Kombinationsschlosses keine Öffnungsbewegung auf das Haupt-Steuergestänge der Notausgang- Verriegelungseinrichtung überträgt und daß eine Bewegung des Haupt-Steuergestänges der Notausgang-Verriegelungseinrichtung keine Öffnungsbewegung auf die Riegelrückziehbauteile des Kombinationsschlosses ausübt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Zweipunkt- oder Dreipunkt-Verriegelungssystem, das zwei bzw. drei Riegelbolzen umfaßt, bei der Notausgang- Verriegelungseinrichtung vorgesehen, und der Verriegelungsbolzen des Kombinationsschlosses ist ausreichend unabhängig von dem Mechanismus zum Zurückziehen der Riegelbolzen der Notausgang- Verriegelungseinrichtung, so daß der Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung und der Riegelbolzen des Kombinationsschlosses gleichzeitig überwunden werden müssen, um einen unerlaubten Zugang zu ermöglichen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bekannten Dreipunkt- Notausgang-Verriegelungseinrichtung,
Fig. 2 eine teilweise fortgebrochen dargestellte Draufsicht auf den Mittelgehäusemechanismus einer bekannten Dreipunkt- Notausgang-Verriegelungseinrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung nach den Fig. 1 und 2 bei Betrachtung von unten auf Fig. 2, wobei die Winkelhebel und die sekundären Riegelausgänge nicht gezeigt sind,
Fig. 4 eine bruchstückhafte auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Notausgang- Verriegelungseinrichtung, die mit einem Hochsicherheits- Kombinationsschloßmechanismus und einem zugehörigen Schubriegelabschnitt gekoppelt ist, wobei weiterhin die Verbindungsbauteile und die Abdeckung gezeigt sind,
Fig. 5 eine Rückansicht des Schubriegelabschnittes und eines abgeänderten Kombinationsschloßriegels, der bei der Notausgang-Verriegelungseinrichtung verwendet wird,
Fig. 6 eine Draufsicht der inneren Bauteile des Riegelbolzen- Betätigungsmechanismus und der Bauteile des Kombinationsschlosses und des Schubriegelabschnittes, wobei der äußere Betätigungsmechanismus für die Notausgang-Verriegelungseinrichtung und die äußeren Kombinationsschloßmechanismen unabhängig voneinander betätigbar sind,
Fig. 7 eine Schnittansicht der Mechanismen nach Fig. 6, wobei einige Teile aus Gründen der Klarheit entfernt sind,
Fig. 8 eine Draufsicht der Totgang-Verbindung, die bei der Ausführungsform der Mechanismen verwendet werden, wobei weiterhin Teile fortgebrochen dargestellt sind,
Fig. 9 eine bruchstückhafte perspektivische Ansicht der Totgang-Verbindungseinrichtung, wobei benachbarte Konstruktionsteile mit strichpunktierten Linien dargestellt sind.
In den beigefügten Zeichnungen sind entsprechende Teile in den einzelnen Figuren jeweils mit gleichen Bezugsziffern versehen. In den Fig. 1 bis 3 ist ein typisches Beispiel einer Notausgang-Verriegelungseinrichtung gezeigt, wobei derartige Verriegelungseinrichtungen typischerweise eine Mittelgehäuse- Teilbaugruppe einschließen, die allgemein mit 10 bezeichnet ist und die üblicherweise in der Mitte der Höhe oder ungefähr in der normalen Türgriff-Höhenlage auf der Innenseite einer Tür befestigt ist. Diese Teilbaugruppe schließt eine in Horizontalrichtung langgestreckte Schubstange 11 ein, die für eine Bewegung nach außen oder nach innen bezüglich eines Gehäuses 12 des Mechanismus gelagert ist, das an einer Tür 13 befestigt ist, wobei sich die Schubstange allgemein horizontal über die Tür erstreckt. Die Mittelgehäuse-Teilbaugruppe 10 nimmt einen beweglichen Riegelbolzen-Betätigungsmechanismus 14 auf, der durch eine Bewegung der Schubstange 11 in das Innere des Gehäuses 12 in Richtung auf die Türinnenfläche 13i betätigt wird. Die Mittelgehäuse-Teilbaugruppe 10 weist häufig die Form einer "Universal"-Mittelgehäuse-Teilbaugruppe auf, was bedeutet, daß sie Teile umfaßt, die zum Aufbau einer Mittelgehäuse- Teilbaugruppe vom Türrahmentyp mit einem Haupt-Riegelbolzen 15, der in Horizontalrichtung über die vertikale freie Kante 13f der Tür 13 in eine Schließplatte vorschiebbar ist, oder zum Aufbau einer vertikalen Sekundär-Riegelbolzenbaugruppe mit zwei Riegelbolzen 16t und 16b an der Oberseite bzw. Unterseite der Tür, die in stationäre Schließplatten am horizontalen Oberteil bzw. am unteren Rahmenteil oder Boden vorschiebbar sind, oder zum Aufbau einer Schloßanordnung verwendbar sind, die eine Kombination der Türrahmen- und Vertikalriegel-Schloßanordnung darstellt und die als Dreipunkt-Riegelsystem bezeichnet wird, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Bei derartigen typischen Notausgang-Verriegelungseinrichtungen ist ein Ende des Gehäuses 12 des Mechanismus, das als aus Aluminium oder einem anderen Metall bestehendes Strangpreßteil ausgebildet sein kann, durch eine Endkappe 12c abgeschlossen, die an dem Gehäuse des Mechanismus durch einen Endkappen- Haltebügel 12d befestigt ist. Das andere Ende des Gehäuses des Mechanismus ist an der Riegelmechanismus-Tragplatte 18 befestigt, die durch eine lösbare Abdeckung 19 abgedeckt ist, die an der Platte 18f durch Befestigungsschrauben befestigt ist. Eine Abdeckplatte 20, die typischerweise mit einem Handgriff 20h versehen ist, ist mit der Tragplatte ausgerichtet, und die beiden Platten 18 und 20 sind mit Abstand voneinander auf der Tür oder einem ähnlichen Verschlußteil mit Hilfe von Abstandsstücken und Befestigungsschrauben befestigt, die mit der Tragplatte 18 des Mittelgehäuses verbunden sind.
Der Mittelgehäuseteil 10 einer derartigen Baugruppe bildet ein Steuergestängegehäuse, in dem ein langgestrecktes Haupt- Steuergestänge 22 befestigt ist, das verschiebbar in dem Gehäuse 12 gelagert ist und einen Endansatz 23 in Form einer Gabel aufweist, die beispielsweise durch einen Querstift 24 mit einem Riegelbolzengestänge 25 verbunden ist, das die Vorschiebe- und Zurückziehbewegung eines schwenkbar befestigten Riegelbolzens 26 steuert. Die Art und Weise, in der die verschiebbare Hin- und Herbewegung des Haupt-Steuergestänges 22 in dem Gehäuse 12 hervorgerufen wird, ist in der Technik gut bekannt, wobei ein Beispiel hierfür in der US-PS 47 41 563 beschrieben ist.
Bei dem dargestellten Mechanismus ist ein Steuergestängeteil 27 bei 28 mit einem Ende des Haupt-Steuergestänges 22 verstiftet, wobei dies Ende dem Ende gegenüberliegt, das den Stift 24 trägt, der durch das Riegelbolzengestänge 25 verläuft. Dieses Gestängesystem wird gemäß gut bekannter Prinzipien durch einen Gestänge-Übersetzungsmechanismus der Notausgang- Verriegelungseinrichtung betätigt, um eine Verschiebung der Gabel 23 und des Stiftes 24 in Längsrichtung hervorzurufen, um den primären Riegelbolzen 26 einzuziehen oder auszufahren. Derartige Mechanismen sind beispielsweise in den US-Patenten 41 67 280 und 37 67 238 gezeigt. Das gegenüberliegende Ende des Steuergestänges 27 ist über eine Stift- und Schlitzverbindung, die allgemein mit 29 bezeichnet ist, mit einer Betätigungsstange 30 verbunden, die in Axialrichtung durch einen Hebelmechanismus bei einem Niederdrücken der Schubstange 11 zurückgezogen wird.
Eine zusätzliche (nicht gezeigte) Betätigungsstange kann mit dem Haupt-Steuergestänge 22 verbunden sein und durch eine bekannte fernbediente elektrische Zugangssteuerung betätigt werden, wie zum Beispiel durch ein elektronisches digitales Tasten-Zugangs- Kontrollsystem, das dadurch betätigt wird, daß ein bestimmter Code eingegeben wird. Solche elektronische Schloßsteuersysteme werden von der Firma Sargent & Greenleaf, Inc. unter der Bezeichnung CODETRONIC vertrieben und sind in dem US-Patent 39 53 769 beschrieben. Genauso können andere bekannte Karten- Zugangs-Kontrollsysteme verwendet werden, die ebenfalls in der Lage sind, ein Betätigungssignal an eine Magnetspule 30a zu liefern, die einen Anker 30b aufweist, der mit der zusätzlichen Betätigungsstange gekoppelt ist. Die Betätigungsstange 30 und das Steuergestänge sowie der Riegelbolzen 26 werden mit Hilfe eines üblichen Rückführfedersystems in die ausgefahrene Stellung zurückgeführt, wie es bei Notausgang-Verriegelungseinrichtungen üblicherweise vorgesehen ist.
Die Tragplatte 18 lagert weiterhin schwenkbar zwei Winkelhebel 31, beispielsweise über Schwenkzapfen 32, die an der Tragplatte 18 befestigt sind. Jeder Winkelhebel 31 weist ein erstes Ende 31a auf, das einen Ansatz, wie zum Beispiel eine Kugel 32s trägt, die zwischen Schultern 33 an dem Haupt-Steuergestänge 22 aufgenommen wird, um eine entsprechende Drehbewegung auf die Winkelhebel 31 zu übertragen, und jeder Winkelhebel 31 weist weiterhin ein zweites Ende 31b auf, das über Stift- und Schlitzansätze 34a schwenkbar mit Schiebeblockteilen 34 verbunden ist, die die sekundären Riegelausgänge der Schloßbaugruppe bilden. Diese Schiebeblockteile oder sekundären Riegelausgangsteile 34 weisen eine allgemein rechtwinklige Kanalform gemäß Fig. 2 auf und sie ergeben rechtwinklige blockartige Bauteile mit parallelen Seitenflächen 33b, die zwischen Führungsflächen 35a, 35b gleiten, die von der Tragplatte 18 aus vorspringen. Diese Schiebeblockteile oder sekundären Riegelausgänge 34 sind jeweils mit oberen bzw. unteren Riegelbolzen-Betätigungsstangen 36t und 36b gekoppelt, um ein Zurückziehen der schwenkbar befestigten oberen und unteren Riegelbolzen 16t und 16b zu bewirken.
Die übliche Art der Einfügung eines Kombinationsschlosses in eine derartige Notausgang-Verriegelungseinrichtung besteht darin, daß ein Bügel, wie er bei 38 in Fig. 4 gezeigt ist, mit seinem unteren Ende mit dem oberen sekundären Riegelausgangsteil 34 verbunden wird, beispielsweise durch einen Gewindebolzen 38a, während das obere Ende des Bügels 38 mit dem Betätigungsknopf oder der Betätigungsscheibe 39 verbunden ist, die von einer Schubriegel-Teilbaugruppe 40 vorspringt, die dem Kombinationsschloßmechanismus 41 zugeordnet ist. Der Kombinationsschloßmechanismus 41 kann beispielsweise von dem Typ sein, wie er in dem US-Patent 41 63 376 beschrieben ist, und der Schubriegelabschnitt 40 kann beispielsweise ein Schubriegelabschnitt der Fa. Sargent & Greenleaf sein, wie er von dieser Firma in Verbindung mit dem Kombinationsschloß 8470 geliefert wird. Derartige typische Kombinationsschloßmechanismen schließen ein Schloßgehäuse 41a ein, das auf der Innenseite der Tür oder eines Verschlußelementes befestigbar ist, und zwar zusammen mit einem Spindelaufnahmerohr 41b das sich in Vorwärtsrichtung durch die Tür und durch einen Skalenring 41c erstreckt, der an der Außenfläche der Tür befestigt ist und eine Lagerung für das Skalen- und Betätigungsknopfteil 41d bildet. Eine gehärtete Schutzplatte 41e kann in vorderer überdeckender Beziehung zu dem Schloßgehäusemechanismus vorgesehen sein, um das Eindringen von Bohrern in das Gehäuse des Schloßmechanismus zu verhindern. Eine übliche Schließplatte 41f und eine Einstellscheibe 41g sind weiterhin in einer auseinandergezogenen Stellung gezeigt, wobei diese Schließplatte an dem Türrahmenteil befestigt ist, der dem Riegel des Schubriegelabschnittes 40 gegenüberliegt. In Fig. 4 ist weiterhin eine geeignete Abdeckung 38c für den Bügel 38 gezeigt, wobei diese Abdeckung mit Hilfe von Befestigungsschrauben bei der fertigen Installation über dem Bügel befestigt ist.
Der mit 41h bezeichnete Kombinationsschloß-Riegel des Kombinationsschlosses, der in der üblichen Weise zurückgezogen oder ausgefahren wird, wie dies in dem US-Patent 41 63 376 beschrieben ist, schließt den üblichen Einfallhebel 41i mit einem Nasenansatz und einem Einfallteil ein, wie dies in dem genannten Patent beschrieben ist, und er wirkt mit den Zuhaltungsscheiben des Kombinationsschlosses zusammen. Der Riegel weist jedoch die in Fig. 5 gezeigte Form auf und ergibt eine Leergang- oder Totgangverbindung mit dem Riegelelement 42a der Schubriegel-Teilbaugruppe 40. Dies wird dadurch erreicht, daß beispielsweise ein im wesentlichen T-förmiger rückwärtiger Teil 42b vorgesehen wird, der sich in Richtung auf den Riegel 41h des Kombinationsschlosses 41 erstreckt und gegenüberliegende vorspringende Flansch- oder Lippenansätze 42c aufweist, die verschiebbar mit gegenüberliegenden parallelen und hierauf gerichteten Seitenwänden 41j einer einspringenden oder C-förmigen Ausnehmung 41k des Kombinationsschloß-Riegels 41h in Eingriff kommen. Diese Anordnung bewirkt, daß der T-förmige Endabschnitt oder hintere Ansatz 42b des Riegelelementes des Schubriegelabschnittes von der Ausnehmung 41k des Kombinationsschloß-Riegels 41h erfaßt wird, ermöglicht jedoch eine relative Gleitbewegung, so daß das Riegelteil 42a des Schubriegelabschnittes in eine Eintriegelungsstellung zurückgezogen werden kann, während sich der Kombinationsschloß- Riegel 41h noch in der vorspringenden oder Riegelstellung befindet.
Der Schubriegelabschnitt 40 gemäß Fig. 5 schließt einen federvorgespannten Freigabehebel 42d ein, der schwenkbar an dem Riegelteil 42a an der mit 42e bezeichneten Stelle verbunden ist und einen Fingerabschnitt 42f aufweist, der in einer Spitze endet, die in eine Ausnehmung 42g des Riegelteils 42a paßt, so daß sich eine Totgang- oder Leergangverbindung ergibt. Der Freigabehebel 42d weist eine geformte Ausnehmung 42h auf, die einen exzentrischen Stift aufnimmt, der von dem Betätigungsknopf oder der Betätigungsscheibe 39 vorspringt, so daß bei einer Drehung des Betätigungsknopfes oder der Betätigungsscheibe 39 im Gegenuhrzeigersinn der Freigabehebel 42d über einen begrenzten Bogen verschoben wird, wobei der Schulteransatz 42i in eine Freigabeposition angehoben wird, die über der Oberkante des Kombinationsschloß-Riegels 41h liegt, wodurch der Vorsprung an der Spitze des Fingeransatzes 42f zum linken Ende der Ausnehmung 42g gemäß Fig. 5 bewegt wird, so daß eine weitere im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Drehung des Betätigungsknopfes oder der Betätigungsscheibe 39 ein Zurückziehen des Riegels 42a in die Entriegelungsstellung bewirkt.
Der Schubriegelabschnitt 40 ist weiterhin für eine zusätzliche Sicherheit mit einem automatischen Schubriegel-Auslösesystem versehen, das einen verschiebbaren automatischen Schubriegel- Auslöseteil 40t und einen zugehörigen federvorgespannten Arretierhebel 40c aufweist und das es ermöglicht, daß die eine hohe Sicherheitsstufe aufweisende Schloßbaugruppe in den verriegelten Zustand gebracht wird, während die Tür offen ist, wobei sich eine zwangsweise Verriegelung ergibt, wenn die Tür geschlossen wird.
Es ist verständlich, daß aufgrund der Verbindung zwischen dem Bügel 38, der exzentrisch mit dem Betätigungsknopf oder der Betätigungsscheibe 39 gekoppelt ist, und einem der sekundären Riegelausgänge 34 der Notausgang-Verriegelungseinrichtung ein Niederdrücken der Schubstange 11 der Notausgang- Verriegelungseinrichtung eine Rückziehbewegung des Haupt- Steuergestänges 22 und der Betätigungsstange 30 hervorruft, wodurch eine Drehung der Winkelhebel 31 und ein Zurückziehen der sekundären Riegelausgänge 32 in Richtung auf das Steuergestänge 22 hervorgerufen wird, was andererseits das Zurückziehen des primären oder mittleren Riegelbolzens 26 und der sekundären oder oberen und unteren Riegelbolzen 16t und 16b bewirkt. Eine Bewegung des sekundären Riegelausganges 34, mit dem der Betätigungsknopf 39 des Schubriegelabschnittes des Kombinationsschlosses über den Bügel 38 gekoppelt ist, bewirkt ebenfalls eine entsprechende Drehung des Betätigungsknopfes 39, so daß der Betätigungshebel 42g im Gegenuhrzeigensinn gedreht wird und sich ein Zurückziehen des Riegelbolzens 42a ergibt. In ähnlicher Weise bewirkt die Einstellung der richtigen Kombination für das Hochsicherheits-Kombinationsschloß 41 und ihres zugehörigen Schubriegelabschnittes 40 und die Drehung des Skalen- und Knopfteils zum Zurückziehen des Kombinationsschloß- Riegels 41h ebenfalls ein Zurückziehen des Riegels 42a, was andererseits eine Drehung des Betätigungsknopfes 39 hervorruft, der über den Bügel 38 mit einem der sekundären Riegelausgänge 34 verbunden ist. Aufgrund der Zwangsverbindungen über die Winkelhebel 31 zum Haupt-Steuergestänge 22 wird dann eine gleichzeitige Zurückziehbewegung aller Riegelbolzen 26 und 16t, 16b hervorgerufen.
Aufgrund der zwangsweisen Wechselwirkung zwischen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung und dem Hochsicherheits- Kombinationsschloß der vorstehend beschriebenen Art ist es zu erkennen, daß das Überwinden irgendeines der Riegel der Notausgang-Verriegelungseinrichtung, die alle zwangsweise miteinander verbunden sind, gleichzeitig sowohl das Zurückziehen aller Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung als auch des Riegels 42a des Schubriegelabschnittes 40 der Hochsicherheits-Kombinationsschloßbaugruppe bewirken würde. Dies ist unerwünscht, weil die hohe Sicherheit, die durch das Hochsicherheits-Kombinationsschloß erzielt werden soll, das den Zugang von der Außenseite des Raumes oder Gebäudes kontrolliert, einfach dadurch beeinträchtigt werden kann, daß lediglich einer der Riegelbolzen der Notausgang-Verriegelungseinrichtung überwunden wird.
Bei Anwendungen, bei denen sowohl eine hohe Sicherheit als auch die Funktion eines Notausganges vorhanden sein soll, ist es erforderlich, daß der Mechanismus so angeordnet ist, daß die Notausgang-Verriegelungseinrichtung und das Hochsicherheits- Kombinationsschloß unabhängig voneinander entriegelt werden müssen, um einen Zugang zu ermöglichen, so daß, wenn der Riegel des Hochsicherheitsschlosses zurückgezogen wird, indem die richtige Kombination in das Kombinationsschloß eingegeben wird, um ein Zurückziehen des Kombinationsschloß-Riegels 41h und des zugehörigen Riegels 42a des Schubriegelabschnittes zu erzielen, lediglich die sekundären Riegelausgänge 34 und ihre zugehörigen Riegelbolzen 16t und 16b zurückgezogen werden, ohne daß sich eine Zurückziehbewegung des primären oder in der Mitte liegenden Riegelbolzens 26 der Notausgang-Verriegelungseinrichtung ergibt. Die Schwierigkeit bei den bekannten Anordnungen bestand darin, daß das Überwinden irgendeines der Riegelbolzen eines Zweipunkt- oder Dreipunkt-Riegelsystems einen unerlaubten Zugang von der Außenseite der Tür aus ermöglicht, weil bei diesen Anordnungen eine zwangsweise Verbindung zwischen dem Riegel der Kombinationsschloßbaugruppe und den Riegeln der Notausgang- Verriegelungseinrichtung bestand. Hierbei bewirkt das Zurückdrücken eines der Riegelbolzen in die zurückgezogene Stellung das gleichzeitige Zurückziehen aller Riegelbolzen, einschließlich des Riegelbolzens des Kombinationsschlosses.
Die vorliegende Erfindung ist auf eine Modifikation der vorstehend beschriebenen Konstruktion derart gerichtet, daß eine einzige Tür für die Notausgangs-Funktion bei Anwendungen verwendet werden kann, bei denen sowohl die Bedingung einer hohen Sicherheit als auch die Funktion eines Notausganges erfüllt sein müssen, um beispielsweise auf diese Weise die Notwendigkeit von zwei Türen zu beseitigen, bei denen auf der Innenseite einer Tür eine Notausgang-Verriegelungseinrichtung ohne Maßnahmen zur Ermöglichung eines Zuganges von der Außenseite der Tür befestigt ist, so daß diese Tür immer von der Außenseite aus verriegelt ist oder lediglich den Zugang über digitale Zugangssteuerungen oder eine Kartensteuerung oder dergleichen ermöglicht, während eine weitere Tür ein Hochsicherheitsschloß aufweist, das den Zugang von der Außenseite der Tür aus ermöglicht.
Die modifizierte Notausgang-Verriegelungseinrichtung der im folgenden beschriebenen Ausführungsform ergibt weiterhin eine größere Sicherheit gegen einen heimlichen oder unerlaubten Zugang von der Außenseite des Gebäudes oder Raumes aus, weil dieses modifizierte System lediglich dann einen unerlaubten Zugang ermöglicht, wenn zwei Riegel gleichzeitig überwunden werden, so daß das Überwinden dieses Systemes wesentlich schwieriger ist, als bei den bekannten Anordnungen für Zweipunkt- oder Dreipunkt-Verriegelungssysteme, bei denen das Überwinden eines der Riegel einen Zugang ermöglicht.
Die im folgenden beschriebene Ausführungsform der modifizierten Notausgang-Verriegelungseinrichtung schließt zusätzlich eine Totgangverbindung zwischen der primären Betätigungsstange 30 der Notausgang-Verriegelungseinrichtung und den sekundären Riegelausgängen ein, so daß die Notausgang- Verriegelungseinrichtung und das Hochsicherheits- Kombinationsschloß unabhängig voneinander arbeiten können. Wenn bei dieser Anordnung das Hochsicherheits-Kombinationsschloß betätigt wird, um seinen Riegel zurückzuziehen, so wird das primäre Riegelsystem der Notausgang-Verriegelungseinrichtung nicht zurückgezogen. Die Notausgang-Verriegelungseinrichtung, die beispielsweise durch geeignete Betätigung der digitalen oder durch eine Codekarte betätigten Zugangssteuerung oder eines Schlüsselschlosses entriegelbar ist, und das Hochsicherheits- Kombinationsschloß müssen gleichzeitig unabhängig voneinander entriegelt werden, um einem Zugang zu gewinnen. Bei einem Niederdrücken der Schubplatte der Notausgang- Verriegelungseinrichtung wird sowohl der Hochsicherheitsschloß- Riegel als auch das Riegelbolzensystem der Notausgang- Verriegelungseinrichtung zurückgezogen, so das Entweichen aus dem gesicherten Raum ermöglicht wird.
Die Totgangkupplung der hier beschriebenen Ausführungsform schließt ein Totgangs-Auslösestanzteil oder ein Totgang- Kupplungsgestänge 45 ein, das in Längsrichtung gegenüber der Grundplatte des Gehäuses 12 des Mechanismus beweglich ist und mit einer Bohrung 46 benachbart zu seinem freien Ende 47 versehen ist, um einen Betätigungsstift 51 aufzunehmen, der sich von der Betätigungsstange 30 erstreckt, und das Kupplungsgestänge ist weiterhin mit einem T-förmigen Kopf 48 am inneren Ende 49 versehen. Der T-förmige Kopf 48 weist einen etwas verengten Schaftabschnitt 48a, der eine Verlängerung des übrigen Teils des Gestänges 45 bildet, sowie zwei sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckende Arme 48b, 48c auf, die sich in Querrichtung des Gestänges 45 erstrecken und nach hinten gerichtete Schultern 48d, 48e angrenzend an den verengten Schaftabschnitt 48a bilden, wie dies in den Fig. 8 und 9 gezeigt ist. Eine der Schultern 48b oder 48c liegt normalerweise an einem sich nach innen erstreckenden Stift 31a eines der Winkelhebel 31 an, wodurch der Stift 31a in einer Ecke des T-förmigen Kopfes an einer Verbindungsstelle zwischen dem Schaft 48a und einem der Arme 48b oder 48c liegt. Die Winkelhebel 31 sind ähnlich denen, wie sie bei der bekannten Notausgang-Verriegelungseinrichtung nach den Fig. 2 und 3 verwendet werden, und sie sind um die stationären Schwenkstifte 32 verschwenkbar und über die Stifte bei 31b mit den sekundären Riegelausgängen 34 gekuppelt.
Wie dies aus Fig. 6 zu erkennen ist, legt der Betätigungsstift 51, der an der Betätigungsstange 30 befestigt ist und von dieser durch die Bohrung 46 in dem Kupplungsgestänge 45 hindurch vorspringt, normalerweise das Kupplungsgestänge 45 in der vorspringenden Stellung nach den Fig. 6 und 7 fest, in der der Stift 31a an der Ecke des T-förmigen Kopfes 48 ruht, die durch eine der Schultern, beispielsweise die Schulter 48d und die angrenzende zurückgeschnittene Kante 48f des Schaftabschnittes 48a gebildet ist, wenn sowohl die Notausgang- Verriegelungseinrichtung als auch das Hochsicherheitsschloß gesichert sind oder sich in der Verriegelungsstellung befinden. Ein Niederdrücken der Schubstange 11 der Notausgang- Verriegelungseinrichtung wirkt auf die Betätigungsstange 30 ein, die ihrerseits das Hauptgestänge 22 und das Auslösestanzteil oder das Totgang-Kupplungsgestänge 45 nach links bei Betrachtung in den Fig. 6 und 7 zieht. Daher zieht das Totgang- Kupplungsgestänge 45, das durch die nach innen gerichtete Druckbewegung der Schubstange 11 nach hinten zurückgezogen wird, den primären Rigelbolzen 26 und die sekundären Riegelausgänge 34 zurück, weil die Schulter 48d dieses Kupplungsgestänges auf den Stift 31a einwirkt, der sich von einem der schwenkbar befestigten Winkelhebel aus erstreckt, wobei die Winkelhebel ihrerseits mit den sekundären Riegelausgängen 34 gekuppelt sind. Der andere Winkelhebel 31 wird durch das Haupt-Kupplungsgestänge 22 betätigt, das in der gleichen Weise angeschlossen ist, wie bei der bekannten Anordnung nach Fig. 2.
Das Öffnen der zugehörigen Tür von der Außenseite erfordert eine geeignete Betätigung des digitalen Zugangskontrollsystems oder des Kartenkontrollsystems zur Lieferung eines Aktivierungssignals an die Magnetspule 30a oder erfordert bei manchen Installationen die Entriegelung eines Zylinderschlosses durch einen geeigneten Schlüssel. Zusätzlich ist eine Betätigung des Hochsicherheits-Kombinationsschlosses erforderlich. Bei einem Öffnen des Hochsicherheits-Kombinationsschlosses 41 unter Einschluß des zugehörigen Schubriegelabschnittes 40, der mit dem sekundären Ausgang 31 gekoppelt ist, der dem Winkelhebel zugeordnet ist, der den Stift 31a trägt, wird das Totgang- Kupplungsgestänge 45 nicht bewegt, weil sich der Stift 31a einfach entlang der benachbarten zurückgeschnittenen Kante 48f nach hinten von der Schulter 48d fortbewegt, so daß sich ein Totgang derart ergibt, daß der Riegelbolzen 26 der Notausgang- Verriegelungseinrichtung nicht zurückgezogen wird. Wenn der primäre Riegelbolzen 26 der Notausgang-Verriegelungseinrichtung durch Einbruchtechniken zurückgezogen wird (wenn beispielsweise der Riegelbolzen 46 zwangsweise durch ein Werkzeug zurückgedrückt wird, das von einem Einbrecher oder einer anderen einen unerlaubten Zugang erzwingenden Person gehandhabt wird), so bleiben die sekundären Riegelausgänge 34 stationär und verhindern, daß das Hochsicherheits-Kombinationsschloß zurückgezogen wird. Der Totgang zwischen dem Haupt- Steuergestänge 22 und der Schubstange 11 wird bereits durch das Steuergestänge erreicht, und zwar aufgrund der Schlitze 22a, 22b in dem Gestängeteil 22, so daß das Steuergestänge es dem primären Riegelbolzen 26 und dem Haupt-Steuergestänge 22 ermöglicht, sich zurückzuziehen, ohne auf die Betätigungsstange 30 einzuwirken. Damit wird die Gefahr eines unzulässigen oder unerlaubten Zugangs, wie er bei den bekannten Konstruktionen unter Verwendung einer starren Verbindung zwischen dem Haupt- Steuergestänge und den sekundären Ausgängen ermöglicht wird, vermieden, weil das Niederdrücken der sekundären Riegelausgänge keine Zurückziehung des Haupt-Steuergestänges hervorruft, das mit dem primären Riegelbolzen 26 gekoppelt ist, und zwar aufgrund des Totgang-Kupplungssystems, der durch das Kupplungsgestänge 45 gebildet wird.
Die beschriebene Ausführungform beseitigt weiterhin in der vorstehend beschriebenen Weise die Notwendigkeit der Verwendung von zwei Türen in Anwendungen, bei denen sowohl die Forderung nach hoher Sicherheit als auch nach einer Notausgangsmöglichkeit erfüllt sein muß, weil die beschriebene Ausführungsform der Notausgang-Verriegelungseinrichtung in Verbindung mit dem Hochsicherheitskombinationsschloß an der gleichen Tür diese Forderungen. Weiterhin macht die beschriebene Ausführungsform die Überwindung des Verriegelungssystems wesentlich schwieriger, weil zwei Riegel gleichzeitig überwunden werden müssen, um einen Zugang zu erreichen.

Claims (10)

1. Notausgangs-Verriegelungssystem für die Tür eines Sicherheitsbereiches, mit einer Notausgang- Verriegelungseinrichtung für die Tür mit einem von außen zugänglichen Schloß, das mit der Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist, wobei die Betätigung eines Notgestänges von der Innenseite des Sicherheitsbereiches gleichzeitig sowohl die Verriegelungs-Riegeleinrichtungen der Notausgang- Verriegelungseinrichtung als auch die Schloß-Riegeleinrichtungen des von außen zugänglichen Schlosses zurückzieht, um ein Entweichen aus dem Sicherheitsbereich durch die Tür zu ermöglichen, während das Zurückziehen der Verriegelungs- Riegeleinrichtungen und der Schloß-Riegeleinrichtungen von der Außenseite der Tür eine unabhängige Entriegelungsbetätigung sowohl der Notausgang-Verriegelungseinrichtung als auch des von außen zugänglichen Schlosses erfordert, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückziehen entweder der Verriegelungs-Riegeleinrichtungen oder der Schloß- Riegeleinrichtungen ein Zurückziehen der jeweils anderen Riegeleinrichtungen bewirkt, daß das Verriegelungssystem ein Gehäuse (12) für die Notausgang-Verriegelungseinrichtung einschließt, das an einer Innenoberfläche der Tür befestigbar ist, daß eine langgestreckte Schubplatte (11), die das Notgestänge bildet, bezüglich der Türoberfläche nach außen und nach innen beweglich ist, daß ein primärer Verriegelungs-Riegel (26) von der Notausgang-Verriegelungseinrichtung ausfahrbar ist, daß Betätigungseinrichtungen für den Verriegelungs-Riegelbolzen (26) ein Haupt-Steuergestänge (22) und einen damit betriebsmäßig gekoppelten Riegelausgang für den primären Riegelbolzen zum Zurückziehen und Ausfahren des primären Riegelbolzens sowie ein Stabteil (30) einschließen, das beweglich ist, um den primären Riegelbolzen zurückzuziehen, daß sekundäre Ausgangseinrichtungen vorgesehen sind, die ein sekundäres Ausgangsteil (34) und zumindestens einen schwenkbar befestigten Winkelhebel (31) einschließen, dessen einer Arm schwenkbar mit dem sekundären Ausgangsteil (34) verbunden ist, um dieses zusammen mit dem primären Riegelbolzen (26) in die zurückgezogene Stellung zu bewegen, daß das von außen zugängliche Schloß (41) Einrichtungen zum Zurückziehen und Ausfahren eines sekundären Riegels und eines zugehörigen primären Schloßriegels aufweist, wenn das von außen zugängliche Schloß in geeigneter Weise zu seiner Entriegelung betätigt wird, daß ein drehbares Bauteil (39) zum Zurückziehen des primären Riegelbolzens und Gestängeeinrichtungen (38) vorgesehen sind, die das drehbare Bauteil (39) mit dem sekundären Ausgang (34) koppeln, um den zugehörigen Winkelhebel (31) zum Zurückziehen des sekundären Riegelbolzens zu betätigen, daß ein langgestrecktes Kupplungsgestänge im wesentlichen parallel und eng benachbart zur Türinnenfläche angeordnet ist und eine erste Endkupplung zwischen dem Kupplungsgestänge (45) und dem Stabteil (30) und eine zweite Endkupplung zwischen dem Kupplungsgestänge und dem Winkelhebel (31) aufweist, daß das Kupplungsgestänge und die zugehörigen ersten und zweiten Endkupplungen eine Totgang- Zwischenkupplung aufweisen, die Einrichtungen zur Übertragung der Rückziehbewegung von dem Stabteil (30) auf den sekundären Ausgang (31) ohne relativen Totgang einschließen, um eine gleichzeitige Zurückziehbewegung des primären Riegelbolzens (34) und des primären Schloßriegelbolzens (42a) zu erzielen und um eine relative Totgangbewegung des sekundären Ausganges (34) gegenüber dem Stabteil (30) bei einem Zurückziehen des sekundären Ausganges und des zugeordneten primären Schloßriegels zu bewirken, so daß das Entriegeln des von außen zugänglichen Schlosses (41) den primären Schloßriegel und den damit über ein Gestänge und das drehbare Bauteil (39) verbundenen sekundären Ausgang (34) zurückzieht, ohne den primären Riegelbolzen (26) zurückzuziehen.
2. Verriegelungssystem nach Ansoruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundären Ausgangseinrichtungen ein zweites sekundäres Ausgangsteil (34) zum Vorschieben und Zurückziehen eines sekundären vertikalen Riegelbolzens (16b) und einen schwenkbar mit dem zweiten sekundären Ausgangsteil (34) verbundenen Winkelhebel (31) einschließen, der durch das Haupt-Steuergestänge (23) verschwenkt wird, um ein Zurückziehen des sekundären Riegelbolzens (16b) gleichzeitig mit dem primären Riegelbolzen (26) bei einer nach innen gerichteten Bewegung der Schubstange (11) zu bewirken.
3. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang- Zwischenkupplung einen an dem Winkelhebel (31) befestigten Stift (31a) und eine Stiftaufnahme-Ausnehmung an einer der Endkupplungen des Kupplungsgestänges umfaßt, daß der Stift (31a) in der Ausnehmung benachbart zu einem Ende hiervon angeordnet ist, so daß sich der Stift durch die Ausnehmung hindurch in einer ersten Richtung ohne die Übertragung einer Bewegung auf das Kupplungsgestänge (45) während der Rückziehbewegung des sekundären Ausgangsteils (34) bewegt, während die Rückziehbewegung des Stabteils (30) und des Haupt- Steuergestänges (22) auf dieses sekundäre Ausgangsteil (34) durch den gegenseitigen Eingriff eines Endes der Ausnehmung mit dem Stift während der Bewegung des Kupplungsgestänges in einer zweiten entgegengesetzten Richtung übertragen wird.
4. Verriegelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang- Zwischenkupplung einen an dem erstgenannten Winkelhebel (34) befestigten Stift (31a) und eine Stiftaufnahme-Ausnehmung an einem Ende der Endkupplungen des Kupplungsgestänges (45) einschließt, und daß der Stift (31a) in der Ausnehmung benachbart zu einem Ende hiervon angeordnet ist, so daß sich der Stift während der Rückziehbewegung des erstgenannten sekundären Ausgangsteils (34) durch die Ausnehmung bewegt, ohne eine Übertragung auf das Kupplungsgestänge (45) zu bewirken, während die Rückziehbewegung des Stabteils (30) und des Haupt- Steuergestänges (22) auf dieses sekundäre Ausgangsteil während der Bewegung des Kupplungsgestänges in einer zweiten entgegengesetzten Richtung aufgrund des gegenseitigen Eingriffes eines Endes der Ausnehmung mit dem Stift übertragen wird.
5. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet , daß die den Stift aufnehmende Ausnehmung (48f) an einem Ende des Kupplungsgestänges (45) durch einen T-förmigen Kopf (48) mit einem Querstück, das sich quer zum Kupplungsgestänge erstreckt, und durch einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schaft gebildet ist, entlang dessen sich der Stift (31a) zwischen einer ersten Endstellung, in der er an einer Kante des Querstückes anliegt, und einer zweiten Endstellung bewegt, die mit Abstand hiervon angeordnet ist und der Stiftposition entspricht, die dieser einnimmt, wenn der primäre Riegel vollständig zurückgezogen ist.
6. Verriegelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Notausgang- Verriegelungseinrichtung eine Mittelgehäuse-Teilbaugruppe einschließt, die eine Befestigungsgrundplatte (18) aufweist, die einen Teil einschließt, der mit Abstand nach außen von der Türinnenfläche angeordnet ist und eine Befestigungsplatte und einen Umfangsrand bildet, der zu dieser Oberfläche zurückkehrt,
daß der Winkelhebel (31) in einer Ebene benachbart zu der Befestigungsplatte angeordnet ist und über dieser liegt,
daß das Kupplungsgestänge (45) in einer Ebene angeordnet ist, die benachbart zu den hinteren Teilen des Umfangsrandes liegt, und
daß die Totgang-Zwischenkupplung Einrichtungen einschließt, die von dem Winkelhebel (31) herabhängen und dem Kupplungsgestänge gegenüberliegen und relativ zu diesem beweglich sind, so daß sich ein Totgang-Eingriff und eine Bewegung hiervon ergibt.
7. Verriegelungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang- Zwischenkupplung einen Stift (31a) einschließt, der von dem Winkelhebel (31) auf eine Position unmittelbar benachbart und entlang der darauf gerichteten Randteile des zweiten Endes des Kupplungsgestänges herabhängt, um einen Totgang-Eingriff und eine Bewegung des Stiftes und des Winkelhebels hierdurch zu bewirken.
8. Verriegelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Mechanismus (30a, 30b) zum Ausüben einer Rückziehkraft auf das Haupt-Steuergestänge (22) von von außen zugänglichen Steuereinrichtungen aus, die auf der Außenseite der Tür angeordnet sind, und betätigbar sind, um das Haupt-Steuergestänge (22) derart zu aktivieren, daß dieses den primären Riegelbolzen (26) zurückzieht, ohne eine Rückziehbewegung auf den sekundären Ausgang (34) zu übertragen.
9. Verriegelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von außen zugängliche Schloß ein Kombinationsschloß (41) mit durch eine Kombinationsschloß-Einstellscheibe (41c, 41d) betätigten Einrichtungen zum Zurückziehen und Ausfahren des sekundären Riegelbolzens ist.
10. Verriegelungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von außen zugängliche Zugangskontrolleinrichtungen auf der Außenseite der Tür angeordnet sind und durch ausgewählte Codeeingänge betätigbar sind, die der Zugangskontrolleinrichtung manuell zugeführt werden, um ein elektrisches Rückziehsignal zu erzeugen, und daß Magnetspuleneinrichtungen (30) mit dem Haupt- Steuergestänge (22) gekoppelt und durch das Rückziehsignal aktiviert werden, um das Haupt-Steuergestänge (22) zu betätigen und den primären Riegelbolzen (26) zurückzuziehen, ohne eine Rückziebewegung auf den sekundären Ausgang (34) zu übertragen.
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