DE102015114024A1 - Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss - Google Patents

Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss Download PDF

Info

Publication number
DE102015114024A1
DE102015114024A1 DE102015114024.1A DE102015114024A DE102015114024A1 DE 102015114024 A1 DE102015114024 A1 DE 102015114024A1 DE 102015114024 A DE102015114024 A DE 102015114024A DE 102015114024 A1 DE102015114024 A1 DE 102015114024A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
latch bolt
mortise lock
swash plate
latch
nussteil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102015114024.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102015114024.1A priority Critical patent/DE102015114024A1/de
Publication of DE102015114024A1 publication Critical patent/DE102015114024A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B55/00Locks in which a sliding latch is used also as a locking bolt
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B15/00Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
    • E05B15/0013Followers; Bearings therefor
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/16Locks or fastenings with special structural characteristics with the handles on opposite sides moving independently
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/18Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position
    • E05B63/20Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position released automatically when the wing is closed
    • E05B63/202Locks or fastenings with special structural characteristics with arrangements independent of the locking mechanism for retaining the bolt or latch in the retracted position released automatically when the wing is closed a latch bolt being initially retained in an intermediate position and subsequently projected to its full extent when the wing is closed

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Abstract

Ein Einsteckschloss (1), insbesondere für Brandschutztüren oder dgl., weist ein kastenförmiges Gehäuse (2) und eine in dem Gehäuse (2) in etwa in der Mitte in Höhenrichtung (9) angeordnete Fallenriegelanordnung (12) auf, die einen in Tiefenrichtung (10) verschiebbar gelagerten und in Ausfahrstellung federvorgespannten Fallenriegel (11) aufweist. Eine in Höhenrichtung (9) oberhalb der Fallenriegelanordnung (12) angeordnete Drückernuss (54) ist mit dem Fallenriegel (11) über eine Getriebeeinrichtung (62) verbunden, die die Drehbewegung der Drückernuss (54) in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung (12) umwandelt. Die Getriebeeinrichtung (62) weist ein erstes Eingriffselement (71), das mit der Drückernuss (54) drehfest verbunden und exzentrisch zu dieser angeordnet ist, ein mit der Fallenriegelanordnung (12) verschiebefest gekoppeltes zweites Eingriffselement (72) und eine dazwischen wirksame Schwenkscheibe (27) auf. Die Schwenkscheibe (27) ist als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet, der eine Drehachse (28), einen ersten Arm (73) zur Eingriffsverbindung mit dem ersten Eingriffselement (71) und einen zweiten Arm (74) zur Eingriffsverbindung mit dem zweiten Eingriffselement (72) aufweist. Der zweite Arm (74) trägt eine Steuerkurve (77), in die das zweite Eingriffselement (72) in allen Stellungen des Fallenriegels (11) direkt eingreift. Die Steuerkurve (77) weist einen ersten Abschnitt (78), der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels (11) als eine Sperreinrichtung (32) wirksam ist, um ein Einschieben des Fallenriegels (11) durch eine von außen auf diesen ausgeübte Kraft zu verhindern, und einen zweiten Abschnitt (79) auf, der in allen Stellungen des Fallenriegels (11) eine Verschiebung des Fallenriegels (11) unter Verschwenkung der Schwenkscheibe (27) zulässt oder unterstützt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einsteckschloss für Türen, insbesondere für Brandschutztüren oder dgl., und insbesondere ein selbstverriegelndes Türschloss mit einem aus einer Falle und einem Riegel kombinierten Fallenriegel.
  • Ein selbstverriegelndes Türschloss ist bspw. aus der DE 10 2007 041 350 B3 bekannt. Es weist einen verschiebbar gelagerten und in Ausfahrstellung federvorgespannten Fallenriegel auf, der bei geschlossenem Türflügel in eine vollständig ausgerückte Stellung, in der er am weitesten aus dem Gehäuse herausragt, bei geöffnetem Türflügel in eine nur teilweise ausgerückte Zwischenstellung, in der lediglich seine stirnseitig angeordnete Auflaufschräge über den Schlossstulp hinausragt, und beim Öffnen der Tür in eine vollständig eingerückte Stellung überführbar ist. Eine erste Sperreinrichtung dient zur Arretierung des Fallenriegels in seiner teilweise ausgerückten Zwischenstellung, um ein weiteres Ausrücken des Fallenriegels zu verhindern. Ein Auslösemechanismus dient dazu, eine Ausrückung des Fallenriegels in seine vollständig ausgerückte Stellung auszulösen, und weist ein Auslöseelement in Form eines Schiebers auf, der in einer Nut in einer Rückseite des Fallenriegels in dessen Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist, um die erste Sperreinrichtung zu lösen. Eine zweite Sperreinrichtung dient zur Arretierung des Fallenriegels in seiner vollständig ausgerückten Stellung, um eine Verschiebung des Fallenriegels zu verhindern. Eine manuelle Betätigungseinrichtung mit einer Drückernuss ist zur Überführung des Fallenriegels in seine vollständig eingerückte Stellung vorgesehen. Die zweite Sperreinrichtung und die Betätigungseinrichtung weisen eine gemeinsame Schwenkscheibe mit einer Kulissenführung auf, in die ein Bolzen des Fallenriegels eingreift. Die Kulissenführung weist einen ersten Abschnitt, der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels wirksam ist, um bei einer von außen auf den Fallenriegelkopf einwirkenden Kraft eine Verschiebung des Fallenriegels zu verhindern, ein Einfahren des Fallenriegels über die Betätigungseinrichtung aber zuzulassen, und einen zweiten Abschnitt auf, der zwischen der teilweise ausgerückten Zwischenstellung und der vollständig eingerückten Stellung des Fallenriegels den Fallenriegelbolzen führt, um eine Verschiebung des Fallenriegels bei gleichzeitiger Verschwenkung der Schwenkscheibe zuzulassen oder zu bewirken.
  • In der Türoffenstellung befindet sich der Fallenriegel in seiner teilweise ausgerückten Zwischenstellung, in der er durch die erste Sperreinrichtung gehalten ist. Wenn die Tür zufällt, wirkt das Auslöseelement mit dem Schließblech zusammen, um die Arretierung der ersten Sperreinrichtung zu lösen. Der Fallenriegel fährt dann selbsttätig in der Schließblechöffnung in die vollständig ausgerückte Endstellung aus, in der er durch die zweite Sperreinrichtung sicher verriegelt ist, so dass er nicht durch eine äußere Kraft wieder in das Schloss eingedrückt werden kann. Das Schloss lässt sich nun nur durch manuelle Betätigung eines Drückers öffnen.
  • Das vorbekannte Schloss hat sich in der Praxis bewährt. Es bietet hohe Funktionszuverlässigkeit und Sicherheit gegen unbeabsichtigte und unbefugte Manipulationen des Schlosses und eignet sich durch seine Selbstverriegelung auch für den Einsatz in Brandschutztüren, Paniktüren oder ähnlichen Anwendungen, die eine hohe Sicherheit erfordern. Erkauft wird dies jedoch mit einem relativ aufwendigen Aufbau. Wenngleich die Kulissenführung der Schwenkscheibe beiden Funktionen der Verriegelung und Betätigung des Fallenriegels dient, sind weitere Scheiben, wie eine Mitnahmescheibe und eine Verbindungsscheibe, für die Kraftübertragung erforderlich, um die Drehbewegung der Nuss in eine hin- und hergehende Bewegung des Fallenriegels umzusetzen. Es besteht stets der Wunsch, den Aufbau des selbstverriegelnden Türschlosses zu vereinfachen.
  • Bei dem vorbekannten Türschloss ist die Riegelfalle im oberen Bereich des Schlosskastens angeordnet, während die Drückernuss mit den mehreren Scheiben zur Kraftübertragung in dem Raum darunter angeordnet ist. Es sind jedoch auch Türen, insbesondere Brandschutztüren bekannt, bei denen die Falle in der Längserstreckung des Schlosskastens bzw. des Stulpes in etwa in der Mitte angeordnet ist. Bei derartigen Einsteckschlössern mit Mittelfalle ist eine Selbstverriegelungsfunktion bislang nicht realisiert worden, was auf die beschränkten Raumverhältnisse in derartigen Schlössern zurückzuführen ist. Der Selbstverriegelungsmechanismus, wie er aus der DE 10 2007 041 350 B3 bekannt ist, lässt sich nicht oder zumindest nicht ohne weiteres auf ein Einsteckschloss mit Mittelfalle anwenden. Die zahlreichen Komponenten zur Kraftübertragung, einschließlich der Mitnehmescheibe, der Verbindungsscheibe und der Schwenkscheibe, etc., können bei einem Einsteckschloss mit Mittelfalle kaum in dem Schlossgehäuse untergebracht werden. Es besteht aber der Wunsch, eine Selbstverriegelungsfunktion in ein Einsteckschloss mit Mittelfalle zu integrieren.
  • Bei einem aus der Praxis bekannten Einsteckschloss mit Mittelfalle ist zudem die Einstecktiefe oder das Hinterdornmaß des Türschlosses reduziert. Als Einstecktiefe wird die Breite des Schlosskastens quer zu dessen Längsausrichtung bzw. seine Tiefe in Tiefenrichtung senkrecht zum Stulp bezeichnet. Das Hinterdornmaß kennzeichnet den Abstand vom Mittelpunkt der Drückernuss und des Schlüssellochs bis zur hinterseitigen Außenkante des Schlosses. Das Hinterdornmaß zuzüglich des Dornmaßes, also des Abstandes vom Mittelpunkt der Drückernuss und des Schlüssellochs bis zur vorderseitigen Außenkante des Schlosses bzw. Schlossstulpes, ergibt die Einstecktiefe. Bei dem aus der Praxis bekannten Einsteckschloss mit Mittelfalle beträgt die reduzierte Einstecktiefe etwa 85 mm, was bei einem Dornmaß von 65 mm ein reduziertes Hinterdornmaß von nur etwa 20 mm ergibt. Eine Selbstverriegelungseinrichtung für ein derartiges Einsteckschloss würde äußerst kompakte Sperr- und Kraftübertragungseinrichtungen erfordern.
  • Ferner kann bei dem vorbekannten Einsteckschloss mit Mittelfalle die Falle bedingt durch den Fallenbetätigungsmechanismus nur um etwa 10–12 mm in das Schließblech einfahren. Ein derartiger Fallenhub wird in vielen sicherheitsrelevanten Anwendungen als zu gering erachtet und stellt ein Sicherheitsproblem dar. Die Tür kann verhältnismäßig leicht ausgehebelt werden. Um dies weitgehend zu verhindern, wäre ein größerer Fallenhub von bspw. etwa 20 mm erforderlich.
  • Außerdem besteht der Wunsch, ein selbstverriegelndes Türschloss bedarfsweise einfach umzukonfigurieren, um ein Öffnen des Schlosses von der Ferne aus bedarfsweise zu ermöglichen. Bspw. kann es in sicherheitsrelevanten Bereichen von Unternehmen oder Institutionen, in Krankenhäusern, Hotels, Discotheken oder dgl. erforderlich oder erwünscht sein, bestimmte Türen zentral, rahmenseitig zu öffnen. Z. B. kann ein Aktuator, z.B. ein Stellmotor, in dem Türblatt untergebracht sein, der bei Aktivierung von einer Zentrale aus einen Fallenriegel ins Schloss eindrückt, um das Schloss zu öffnen. Das Türschloss selbst braucht keine Batterie oder sonstige Energieversorgung und keinen Aktuator oder dgl. zu haben. In Notfallsituationen kann das Türschloss von einer zentralen Stelle aus geöffnet werden, um für Rettungskräfte, Feuerwehrleute oder dgl. ein leichtes Eintreten zu ermöglichen. Insofern besteht auch der Wunsch, ein selbsttägig verriegelndes Türschloss bedarfsweise leicht umkonfigurieren zu können, um die Verriegelungsfunktion zu deaktivieren.
  • Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein selbsttätig verriegelndes Einsteckschloss mit einem in der Höhenrichtung bzw. Längserstreckung des Schlosses in etwa in der Mitte angeordneten Fallenriegel zu schaffen, das ein oder mehrere der vorerwähnten Probleme löst oder Bedürfnisse erfüllt. Insbesondere sollte ein derartiges Einsteckschloss einen weitgehend einfachen Aufbau mit geringer Anzahl relativ einfach gestalteter, robuster Komponenten aufweisen und eine hohe Funktionszuverlässigkeit und Sicherheit gegen Manipulationen bieten.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein derartiges Einsteckschloss mit einem selbstverriegelnden Mittelfallenriegel zu schaffen, das auch mit einer reduzierten Einstecktiefe von maximal 85 mm und einem reduzierten Hinterdornmaß von max. 20 mm realisiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Einsteckschloss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Einsteckschloss für Türen, insbesondere für Brandschutztüren, weist ein kastenförmiges Gehäuse auf, zu dem ein Gehäuseboden, ein Gehäusedeckel und ein Stulp gehören, der auf einer Längsseite des Gehäuses zwischen dem Gehäuseboden und dem Gehäusedeckel angeordnet ist, wobei eine Längsseite des Gehäuses und des Stulpes eine Höhenrichtung definiert und eine zu der Höhenrichtung und dem Stulp senkrechte Richtung eine Tiefenrichtung definiert. In dem Gehäuse ist in etwa in der Mitte in der Höhenrichtung eine Fallenriegelanordnung angeordnet, die einen in Tiefenrichtung verschiebbar gelagerten und in Ausfahrstellung federvorgespannten Fallenriegel aufweist. Der Fallenriegel ist bei geschlossenem Türflügel in eine vollständig ausgerückte Stellung, in der er den Stulp durchragend am weitesten aus dem Gehäuse herausragt, und beim Öffnen in eine vollständig eingerückte Stellung überführbar. Eine erste Sperreinrichtung ist zur Arretierung des Fallenriegels wenigstens in seiner vollständig ausgerückten Stellung vorgesehen, um eine Verschiebung des Fallenriegels ins Schlossinnere zu verhindern. Eine Fallenbetätigungseinrichtung weist eine drehbar gelagerte Drückernuss auf, die mit dem Fallenriegel in Verbindung steht, um den Fallenriegel in seine vollständig eingerückte Stellung überführen zu können. Die Drückernuss ist in Höhenrichtung zu der Fallenriegelanordnung versetzt angeordnet. Eine Getriebeeinrichtung dient zur Umwandlung einer Drehbewegung der Drückernuss in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung. Die Getriebeeinrichtung weist ein mit der Drückernuss drehfest gekoppeltes erstes Eingriffselement, das exzentrisch zu der Drückernuss angeordnet ist, ein mit der Fallenriegelanordnung verschiebefest gekoppeltes zweites Eingriffselement und eine dazwischen wirksame Schwenkscheibe auf. Erfindungsgemäß ist die Schwenkscheibe in Form eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, der eine Drehachse, um die die Schwenkscheibe drehbar gelagert ist, einen sich in eine Richtung von der Drehachse weg erstreckenden ersten Arm, der mit dem ersten Eingriffselement relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht, und einen sich in eine andere Richtung von der Drehachse weg erstreckenden zweiten Arm aufweist, der mit dem zweiten Eingriffselement relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht. Der zweite Arm weist eine Steuerkurve auf, die in allen Stellungen des Fallenriegels direkt an dem zweiten Eingriffselement eingreift. Die Steuerkurve weist einen ersten Abschnitt, der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels durch eine von außen auf den Fallenriegelkopf einwirkende Kraft zu verhindern, und einen zweiten Abschnitt auf, der bei Betätigung der Fallenbetätigungseinrichtung wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels in seine vollständig eingerückte Stellung infolge einer Verschwenkung der Schwenkscheibe zu unterstützen.
  • Gemäß der Erfindung ist somit die Getriebeeinrichtung im Wesentlichen durch ein einziges Bauteil, die einzige Schwenkscheibe gebildet, die für die Kraftübertragung von der Drückernuss zu dem Fallenriegel sorgt. Die Schwenkscheibe trägt auch die Steuerkurve und ist somit Teil sowohl der Fallenbetätigungseinrichtung als auch der ersten Sperreinrichtung zur Selbstverrieglung des Fallenriegels. Die Schwenkscheibe ist passend als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der für die erforderliche Übertragung und Verstärkung der Betätigungskräfte sorgt, um eine leichte Betätigung des Schlosses über die Drückernuss zu ermöglichen. Der zweiarmige Hebel sorgt ferner für den passenden Kraftrichtungswechsel, der bei einem in der Höhenrichtung in der Mitte angeordneten Fallenriegel erforderlich ist, um die Drehung der Drückernuss in die passende Einschubbewegung des Fallenriegels umzusetzen. Das erfindungsgemäße Türschloss weist einen einfachen Aufbau mit wenigen Komponenten auf, die sich auf kleinstem Raum integrieren lassen. Das Schloss ist weitgehend manipulationssicher und für den Einsatz in Brandschutztüren, Paniktüren, Hoteltüren oder ähnlichen Anwendungen gut geeignet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlosses weist der Fallenriegel neben seiner vollständig ausgerückten und vollständig eingerückten Stellung ferner eine Zwischenstellung auf, die er bei geöffnetem Türflügel einnimmt. Eine zweite Sperreinrichtung ist zur Arretierung des Fallenriegels in seiner teilweise ausgerückten Zwischenstellung vorgesehen, um dessen weiteres Ausrücken zu verhindern. Ein Auslösemechanismus ist dazu vorgesehen, eine Ausrückung des Fallenriegels aus der Zwischenstellung in die vollständig ausgerückte Stellung auszulösen. Die zweite Sperreinrichtung hält also den Fallenriegel bei geöffneter Tür sicher in seiner Zwischenstellung. Der Auslösemechanismus ist vorzugsweise derart gestaltet, dass er in Wechselwirkung mit dem Schließblech den Fallenriegel für seine volle Ausfahrbewegung erst dann freigibt, wenn das freie Ende des Fallenriegels bereits in die Schließblechöffnung eingeschnappt ist, so dass der Fallenriegel auch tatsächlich vollständig in seine Verriegelungsstellung ausgerückt wird. In dieser Stellung ist der Fallenriegel durch die erste Sperreinrichtung sicher gehalten.
  • In einer Weiterbildung weist der Auslösemechanismus ein Auslöseelement auf, das durch einen Schieber gebildet ist, der in einer Längsnut in einer einer Auflaufschräge gegenüberliegenden Sperrfläche des Fallenriegels in Längsrichtung des Fallenriegels verschiebbar angeordnet ist, um die zweite Sperreinrichtung zu lösen. Die zweite Sperreinrichtung ist vorzugsweise durch einen schwenkbar gelagerten und federvorgespannten Sperrhebel gebildet, der eine Sperrnase zur Hintergreifung eines Vorsprungs des Fallenriegels aufweist, um diesen in der Zwischenstellung zu arretieren. Der Sperrhebel weist ferner eine Steuerfläche auf, mit der das Auslöseelement zusammenwirkt, um die Arretierung zu lösen.
  • Insbesondere kann das Auslöseelement eine Steuernase tragen, die mit der Steuerfläche der zweiten Sperreinrichtung zusammenwirkt, um eine Entarretierung des Fallenriegels zu bewirken, wobei das Auslöseelement durch ein Federmittel in Richtung des Fallenriegels nach außen vorgespannt ist. Der Auslösemechanismus und die zweite Sperreinrichtung sind verhältnismäßig einfach, robust und funktionssicher gestaltet.
  • Die Fallenbetätigungseinrichtung weist zur manuellen Betätigung der Fallenriegelanordnung die zum Ansatz eines Drückers eingerichtete, drehbar gelagerte Nuss auf, der ein ihrer Drehung in einer Richtung entgegenwirkendes Federmittel zugeordnet ist. Anstatt eines Drückers kann auch ein Drehknauf oder eine sonstige Handhabe verwendet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drückernuss mehrteilig ausgebildet. Sie weist bspw. einen äußeren Nussteil, einen inneren Nussteil und einen mittleren Nussteil auf, der dazwischen angeordnet ist. Alle Nussteile sind konzentrisch zueinander ausgerichtet. Eine derartige geteilte Drückernuss ermöglicht unterschiedliche Konfigurationen, bei denen das Einsteckschloss wahlweise von der Türinnenseite und/oder der Türaußenseite über einen Drücker oder dgl. geöffnet werden kann. In einer bevorzugten Konfiguration weist das mittlere Nussteil oder die einteilige Drückernuss einen radialen Fortsatz mit einem seitlichen Vorsprung auf, der das erste Eingriffselement bildet, um mit der Schwenkscheibe zusammenzuwirken. Wenigstens eines von dem äußeren Nussteil und dem inneren Nussteil ist mit dem mittleren Nussteil drehfest gekoppelt oder koppelbar, um ein auf das äußere bzw. innere Nussteil ausgeübtes Drehmoment auf das mittlere Nussteil und weiter auf die Schwenkscheibe übertragen zu können. Der seitliche Vorsprung an dem mittleren Nussteil kann an dem radialen Fortsatz integral ausgebildet oder durch einen daran befestigten Stift oder Bolzen gebildet sein.
  • In einer Ausführungsform ist das wenigstens eine von dem äußeren Nussteil und dem inneren Nussteil über ein Koppelmittel mit dem mittleren Nussteil dauerhaft drehfest gekoppelt. Bspw. ist das innere Nussteil fest mit dem mittleren Nussteil gekoppelt, damit das Türschloss von der Türinnenseite aus stets durch Betätigung der Drückernuss geöffnet werden kann. Das äußere Nussteil kann in diesem Fall von dem mittleren Nussteil losgekoppelt und relativ zu diesem drehbar eingerichtet sein, um ein Öffnen des Schlosses von der Türaußenseite aus nicht zuzulassen. Natürlich kann das Koppelmittel alternativ oder zusätzlich auch an dem äußeren Nussteil vorgesehen sein.
  • In manchen Ausführungsformen kann eine Kupplungseinrichtung vorgesehen sein, die wenigstens eines von dem äußeren Nussteil und dem inneren Nussteil mit dem mittleren Nussteil wahlweise formschlüssig drehfest verbindet. Die Kupplungseinrichtung kann z. B. ein mit dem wenigstens einen von dem äußeren Nussteil und dem inneren Nussteil drehfest verbundenes erstes Kupplungsglied und wenigstens ein mit dem mittleren Nussteil drehfest verbundenes zweites Kupplungsglied zur Formschlussverbindung mit dem ersten Kupplungsglied aufweisen. Wenigstens eines von dem ersten und zweiten Kupplungsglied kann zur Herstellung und Trennung der Formschlussverbindung bewegbar, vorzugsweise schwenkbar gelagert und durch ein Federmittel in Richtung auf das andere Kupplungsglied oder von diesem weg vorgespannt sein. Bspw. kann ein Kupplungsglied starr an dem inneren und/oder dem äußeren Nussteil angebracht oder vorzugsweise daran angeformt sein, während das andere Kupplungsglied an dem Fortsatz des mittleren Nussteils schwenkbar angelenkt ist. Eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich.
  • Es könnte ein von außen z.B. über Funk oder ähnlich aktivierbarer Stellmotor, z.B. Elektromotor, vorgesehen sein, dessen Abtriebswelle über ein Kupplungsbetätigungselement auf das wenigstens eine bewegbare Kupplungsglied einwirkt, um dieses mit dem starren Kupplungsglied wahlweise in oder außer Eingriff zu bringen, um dazwischen eine Formschlussverbindung herzustellen bzw. zu trennen. Eine elektromotorische Kupplungsbetätigungseinrichtung könnte für eines oder beide von dem inneren Nussteil und dem äußeren Nussteil vorgesehen sein.
  • Optional kann die Drückernuss auch einteilig, wahlweise für eine Drückerbetätigung von innen, von außen oder für beides eingerichtet sein. Das erste Eingriffselement kann an der einteiligen Drückernuss als ein Vorsprung integral ausgebildet oder als ein Stift oder Bolzen befestigt sein.
  • Besondere Vorteile der Erfindung werden durch die spezielle Gestaltung und Anordnung der Schwenkscheibe mit der Steuerkurve erzielt, die die unterschiedlichen Funktionen erfüllt. Die Steuerscheibe steht als zweiarmiger Hebel in direkter Wirkbzw. Kraftübertragungsverbindung mit dem ersten Eingriffselement an der Drückernuss, bspw. dem mittleren Nussteil, einerseits und dem zweiten Eingriffselement an der Fallenriegelanordnung andererseits. Dabei ist die Schwenkscheibe durch eine Federeinrichtung gegen die Fallenriegelanordnung im Sinne einer Ausrückung derselben vorgespannt. Somit wird der Fallenriegel bei Loslassen der Drückernuss in seine Zwischenstellung selbsttätig ausgerückt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drückernuss in Höhenrichtung oberhalb der Fallenriegelanordnung angeordnet. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine komfortable Betätigung des Schlosses. Eine Anordnung der Drückernuss unterhalb des Mittelfallenriegels ist prinzipiell auch möglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform, in der die Drückernuss in Höhenrichtung oberhalb der Fallenriegelanordnung angeordnet ist, ist die Drehachse des zweiarmigen Hebels der Schwenkscheibe in unmittelbarer Nähe zu dem Stulp, in Höhenrichtung geringfügig unterhalb der Drückernuss angeordnet. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine gute Funktionsweise mit guter Übertragung und Verstärkung der Betätigungskraft und eine Umsetzung eines relativ geringen Drehwinkels der Drückernuss in einen relativ großen Hub des Fallenriegels. Die Form und Größe der Arme des Hebels, die Eingriffsverbindungsstellen zwischen den Armen und den zugehörigen Eingriffselementen und die Steuerkurve der Schwenkscheibe können derart eingerichtet sein, dass ein Hub des Fallenriegels von wenigstens 15 mm, vorzugsweise von etwa 20 mm, ermöglicht ist. Z. B. sind der zweite Arm der Schwenkscheibe länger als der erste Arm und die Eingriffsverbindungsstellen für eine passende Übersetzung, gute Hebelwirkung und ausreichende Hebelarme für eine leichte Betätigung mit geringen Betätigungskräften ausgelegt.
  • In einer Ausführungsform weist der erste Arm der Schwenkscheibe einen im Wesentlichen geradlinigen seitlichen Randabschnitt auf, der mit dem ersten Eingriffselement an der Drückernuss gleitend in Eingriff steht. Dies ergibt eine einfach gestaltete, robuste Eingriffsverbindung, wobei durch die Ausrichtung des seitlichen Randabschnitts die Kraftübertragungseigenschaften passend vorgegeben werden können.
  • Der zweite Arm der Schwenkscheibe kann eine Kulisse aufweisen, die die Steuerkurve definiert und in die das zweite Eingriffselement in Form eines an dem Fallenriegel befestigten Bolzens eingreift, um eine Relativbewegung zwischen dem Fallenriegel und der Schwenkscheibe zuzulassen bzw. vorzugeben. Der Bolzen kann einen drehbar gelagerten Rollkörper tragen, der auf der Steuerkurve bzw. Kulisse abrollt, um eine leichtgängige Funktionsweise mit geringem Verschleiß zu ermöglichen.
  • Die Kulisse kann durch einen einheitlichen, ununterbrochenen, im Wesentlichen L-förmigen Durchgangsschlitz in der Schwenkscheibe gebildet sein, dessen ein, z.B. der kürzere L-Schenkel den ersten Abschnitt der Steuerkurve bildet und dessen anderer, z.B. der längere L-Schenkel den zweiten Abschnitt der Steuerkurve bildet.
  • Dabei kann die Kulisse derart eingerichtet sein, dass in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels die Längserstreckung des ersten Kulissenabschnitts mit der Längserstreckung des Fallenriegels einen nur geringen Winkel zwischen etwa 0° und etwa 15°, vorzugsweise etwa 10°, einschließt und zu einer durch die Drehachse der Schwenkscheibe verlaufenden Radiuslinie im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Das erste Eingriffselement stützt sich dann an einem vorzugsweise gerundeten Ende der Kulisse bzw. des Durchgangsschlitzes sicher ab. Eine derartige erste Sperreinrichtung ist gegen Manipulation weitgehend sicher, weil eine von außen auf den Fallenriegel aufgebrachte Kraft das erste Eingriffselement senkrecht gegen das Ende des Durchgangsschlitzes drückt, ohne das ein Drehmoment auf die Schwenkscheibe übertragen wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Abschnitt der Kulisse, z.B. der zweite Stützschenkel des Durchgangsschlitzes, derart eingerichtet, dass seine Längserstreckung mit der Tiefenrichtung bzw. der Längserstreckung des Fallenriegels, die auch der Verschieberichtung des Fallenriegels entspricht, stets einen Winkel zwischen etwa 45° und etwa 90° bildet. Z. B. kann der Winkel in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels etwa 90° und in der vollständig eingerückten Stellung des Fallenriegels etwa 45° betragen. Dies ermöglicht große effektive Hebel und eine effiziente Kraftübertragung von dem zweiten Eingriffselement auf die Schwenkscheibe und umgekehrt.
  • Das Einsteckschloss kann ferner einen schlüsselbetätigten der elektronischen Schließzylinder aufweisen, der über eine weitere Getriebeeinrichtung mit der Fallenriegelanordnung derart gekoppelt ist, dass sich diese durch Schließzylinderbetätigung verschieben lässt, um das Einsteckschloss zu öffnen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die weitere Getriebeeinrichtung einen plattenförmigen, mehrfach abgesetzten Wechselhebel aufweisen, der im Wesentlichen in Höhenrichtung verschiebbar gelagert ist, mit einem Ende mit einem Schließbart des Schließzylinders eingriffsverbunden ist und mit seinem anderen Ende an einem an dem ersten Arm der Schwenkscheibe befestigten Bolzen angelenkt ist, um eine Verschiebung des Wechselhebels in eine Schwenkbewegung der Schwenkscheibe und somit in eine Verschiebung des Fallenriegels ins Schlossinnere umzusetzen. Vorteilhafterweise ist hier wiederum lediglich ein einzelnes Teil, der Wechselhebel, in einer Direktverbindung zwischen dem Schließbart und der Schwenkscheibe zur Kraftübertragung vorgesehen. Der Hebelarm zwischen dem Bolzen an der Schwenkscheibe und deren Drehachse ist hinreichend groß gewählt, um eine leichte Betätigung auch mit dem Schlüssel zu ermöglichen.
  • Außerdem kann das Schloss einen von dem Fallenriegel gesonderten schließzylinderbetätigbaren Schlossriegel aufweisen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Einsteckschloss ferner eine Sperrdeaktivierungseinrichtung auf, die eingerichtet ist, um die erste Sperreinrichtung zu deaktivieren und eine Arretierung des Fallenriegels in seiner vollständig ausgerückten Stellung zu verhindern, so dass eine Verschiebung des Fallenriegels ins Schlossinnere stets gestattet ist. Dies ermöglicht es, das gleiche Schloss mit der Sperrdeaktivierungseinrichtung auch in Anwendungen einzusetzen, in denen ein Öffnen des Einsteckschlosses von einer zentralen Stelle, aus der Ferne, erwünscht ist. Ist die erste Sperreinrichtung deaktiviert, so kann z.B. ein im Kühlblatt montierter Aktuator betätigt werden, um den Fallenriegel von außen in das Schlossinnere einzudrücken, um das Einsteckschloss zu öffnen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Sperrdeaktivierungseinrichtung durch einen zusätzlichen Anschlag gebildet, der derart in dem Schlossgehäuse angeordnet ist, dass in der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels die Schwenkscheibe sich gegen den Anschlag abstützt und daran gehindert wird, ihre der vollständig ausgefahrenen Stellung zugeordnete Schwenkposition zu erreichen. Insbesondere wird die Schwenkscheibe in einer Schwenkposition gehalten, in der verhindert wird, dass das zweite Eingriffselement in den ersten Abschnitt der Steuerkurve gelangt, der der Selbstarretierung dient. Vielmehr wird das zweite Eingriffselement in einer Zwischenposition beim Übergang von dem ersten zu dem zweiten Abschnitt der Steuerkurve gehalten.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Anschlag der Sperrdeaktivierungseinrichtung durch einen Schraubenbolzen gebildet, der in eine an dem Fallenriegel vorgesehene Schraubenöffnung in unmittelbarer Nähe des Fallenriegelkopfes eingeschraubt wird, um den Anschlag für einen seitlichen Randabschnitt der Schwenkscheibe zu bilden, um diese am Erreichen der der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels zugeordneten Schwenkposition zu hindern. Dies ergibt eine besonders einfache Gestaltung der Sperrdeaktivierungseinrichtung, die eine einfache und schnelle Umkonfiguration des Einsteckschlosses ermöglicht. Natürlich könnte ein Anschlag für die Schwenkscheibe auch an anderen Stellen an dem Gehäuse des Einsteckschlosses angebracht sein, wobei die einfache, materialsparende Realisierung mit dem Schraubenbolzen bevorzugt wird.
  • Weitere Einzelheiten von vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen. In der Zeichnung sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, die diese in keiner Weise beschränken, wobei gleiche Bezugszeichen in allen Figuren durchwegs gleiche Elemente kennzeichnen. Es zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Einsteckschloss in einer perspektivischen Seitenansicht bei geöffnetem Gehäuse und mit nur teilweise aus dem Schlossstulp herausragendem Fallenriegel, in stark vereinfachter Darstellung;
  • 2 eine der 1 entsprechende Draufsicht auf eine Seite des Schlosses bei geöffnetem Gehäuse, in vereinfachter Darstellung;
  • 3 eine Draufsicht auf die zur 2 entgegengesetzte Seite des Schlosses bei geöffnetem Gehäuse, in vereinfachter Darstellung;
  • 4 eine der 2 entsprechende Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses, wobei sich der Fallenriegel in einer vollständig ausgerückten Stellung befindet, in vereinfachter Darstellung;
  • 5 eine der 2 entsprechende Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses, wobei sich der Fallenriegel in einer vollständig eingezogenen Stellung befindet; und
  • 6 eine der 4 entsprechende Ansicht eines Einsteckschlosses gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zur Veranschaulichung eines weiteren Aspektes der Erfindung, in stark vereinfachter Darstellung.
  • 1 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Schloss 1, das sich insbesondere zum Einbau in Paniktüren, Brandschutztüren und Hotelzimmertüren, aber auch für Haustüren, Wohnungstüren oder ähnliche Anwendungen eignet. Das Einsteckschloss 1 ist in den 2 bis 5 in unterschiedlichen ebenfalls stark vereinfachten Draufsichten und zum Teil unterschiedlichen Funktionszuständen dargestellt, wobei manche Bauteile in allen oder einigen Figuren der Klarheit wegen weggelassen sind, um einen besseren Blick in das Schlossinnere und auf die anderen, wesentlicheren Schlosskomponenten zu erhalten.
  • Das erfindungsgemäße Türschloss 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das einen Gehäuseboden 3, einen Gehäusedeckel 4, der in 1 abgenommen und aus 3 ersichtlich ist, sowie einen Stulp 6 auf, der auf einer Schmal- und Längsseite des Gehäuses 2 zwischen dem Boden 3 und dem Deckel 4 angeordnet ist. Der Stulp 6 ist mit mehreren Durchtrittsöffnungen versehen, zu denen eine Durchtrittsöffnung 7 für einen optional vorhandenen, hier nicht näher dargestellten Schlossriegel und eine Durchschlitzöffnung 8 für einen nachstehend beschriebenen Fallenriegel gehören. Weitere Öffnungen und Bohrungen dienen unter anderem der Befestigung des Türschlosses 3 an einem Türblatt. Die Durchtrittsöffnung 8 für den Fallenriegel ist in etwa in der Mitte des Stulpes 6 in einer Höhenrichtung angeordnet, die in Längsrichtung des Gehäuses verläuft und in 1 mit dem Bezugszeichen 9 angezeigt ist. Die zu der Höhenrichtung 9 und dem Stulp 6 senkrechte Tiefenrichtung des Schlosses 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 angezeigt. Die Öffnung 7 für den Schlossriegel ist hier in Höhenrichtung 9 unterhalb der Durchtrittsöffnung 8 für den Fallenriegel angeordnet.
  • Die Durchtrittsöffnung 8 ist von einem Fallenriegel 11 durchragt, der zu einer Fallenriegelanordnung 12 gehört, die in dem Schlossgehäuse 2 in einer Richtung 13 linear verschiebbar gelagert ist, die im Wesentlichen der Längsrichtung des Fallenriegels und der Tiefenrichtung 10 entspricht und senkrecht auf dem Stulp 6 steht. Im Einsatz liegt die Verschieberichtung 13 in einer horizontalen Ebene. Zur Führung der Fallenriegelanordnung 12 ist eine Gleitführung vorgesehen, zu der u.a. eine in 3 sichtbare Führungswand 14 gehört, die in Tiefenrichtung, 10 parallel zu der Fallenriegelanordnung 12 verläuft und senkrecht auf dem Gehäuseboden 3 bzw. -deckel 4 steht. Die Führungswand 14 kann an dem Gehäuse 2 angeformt oder angebracht sein.
  • Der Fallenriegel 11 weist an seinem vorderen, durch den Stulp 7 ragenden Ende einen Fallenriegelkopf 16 auf, der mit einer Sperrfläche 17 (vgl. auch 3) und einer der Sperrfläche 17 gegenüberliegenden schrägen Auflauffläche 18 ausgebildet ist, die beim Schließen eines Türflügels mit einem an einem Blendrahmen angeschlagenen Schließblechteil (nicht veranschaulicht) zusammenwirkt, um den Fallenriegel 11 gegen die Wirkung einer Vorspannfeder 19 in das Schloss 1 hinein in eine Stellung ähnlich der in 5 veranschaulichten zu drücken. Die Vorspannfeder 19 ist derart eingerichtet, dass sie den Fallenriegel 11 in seine ausgerückte Stellung zu drücken sucht.
  • Die Fallenriegelanordnung weist ferner einen Fallenriegelträger 21 auf, der hier durch einen an dem inneren Ende des Fallenriegelkopfes 16 einstückig angeformten Schaft gebildet ist. Das freie innere Ende des Fallenriegelträgers 21 trägt einen in Querrichtung zwischen dem Gehäuseboden 3 und dem Gehäusedeckel 4 angeordneten Bolzen 22, dessen ein Ende in einer Führungsnut 23 in dem Gehäuseboden 3 (vgl. 2 und 4) aufgenommen und in der Verschieberichtung 13 geführt ist. Um die Führung leichtgängig zu gestalten, trägt das in der Führungsnut 23 aufgenommene Ende des Bolzens 22 einen Rollkörper 24, der hier durch eine Walze oder Rolle gebildet und auf dem Bolzen 22 drehbar gelagert ist. Der Rollkörper 24 kann in der Führungsnut 23 geräusch- und verschleißarm abrollen, wenn der Fallenriegel 11 in der Verschieberichtung 13 verschoben wird.
  • Das andere, zu dem Rollkörper 24 entgegengesetzte Ende des Bolzens 22 trägt ebenfalls einen Rollkörper 26, der auch durch eine Walze oder Rolle gebildet und auf dem Bolzen 22 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 22 mit dem Rollkörper 26 wirkt als ein Kraftübertragungsmittel mit einer nachstehend näher erläuterten Schwenkscheibe 27 zusammen, um eine Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 27 um ihre Schwenkachse 28 in eine lineare Bewegung des Fallenriegels 11 und umgekehrt umzusetzen.
  • Die den Fallenriegel 11 vorspannende Feder 19 ist um einen Zapfen 29 gewickelt und stützt sich mit einem Ende an dem Gehäuse 2 und mit ihrem anderen Ende gegen einen an der Schwenkscheibe 27 vorgesehenen Zapfen 31 ab, um die Schwenkscheibe 27 gegen den Fallenriegel 11 im Sinne einer Ausrückung vorzuspannen.
  • Das Türschloss 1 weist unterschiedliche Sperreinrichtungen auf, die zum Sperren einer Verschiebebewegung des Fallenriegels 11 in unterschiedlichen Stellungen eingerichtet sind. Hierzu gehört eine erste Sperreinrichtung 32 zur Arretierung des Fallenriegels 11 in seiner vollständig ausgerückten Stellung, um eine Verschiebung des Fallenriegels 11 ins Schlossinnere zu verhindern. Die erste Sperreinrichtung 32 ist weiter unten im Zusammenhang mit der Ausbildung der Schwenkscheibe 27 näher beschrieben. Zu den Sperreinrichtungen gehört ferner eine zweite Sperreinrichtung 33, die zum Sperren der Verschiebebewegung des Fallenriegels in seiner teilweise ausgerückten Zwischenstellung dient, die der Türoffenstellung entspricht und in der der Fallenriegelkopf 16 im Wesentlichen nur mit seiner schrägen Auflauffläche 18 über den Stulp 6 hinausragt.
  • In dem hier veranschaulichten Ausführungsbeispiel gehört zu der zweiten Sperreinrichtung 33 ein einarmiger, im Wesentlichen L-förmiger Sperrhebel 34, der an einem Ende an dem Gehäuse 2 um eine Achse 36 schwenkbar gelagert ist, die im Wesentlichen senkrecht zu dem Gehäuseboden 3 und -deckel 4 und parallel zu der Drehachse 28 der Schwenkscheibe 27 verläuft. Der Sperrhebel 34 erstreckt sich ausgehend von der Achse 36 in Richtung des Stulps 6 unter dem Fallenriegelträger 21 bis zu dem Fallenriegelkopf 16. An seinem freien Ende trägt der Sperrhebel 34 eine zu dem Fallenriegel 11 hin gewandte Sperrnase 37, die in der Zwischenstellung des Fallenriegels 11 einen an dem Fallenriegelträger 21 am Übergang zu dem Fallenriegelkopf 16 ausgebildeten Vorsprung 38 hintergreift, um diesen zu arretieren. Der Sperrhebel 34 ist durch ein Federmittel 39 in Richtung auf den Fallenriegel 11 vorgespannt.
  • In etwa in der Mitte der Längserstreckung des Sperrriegels 34 ist eine Ausbauchung 41 an dem Sperrhebel 34 ausgebildet, die in Richtung des Fallenriegels 11 vorragt und als eine Steuerfläche dient, die zu einem Auslösemechanismus 42 gehört, der dazu vorgesehen ist, die Sperre der zweiten Sperreinrichtung 33 bedarfsweise aufzuheben. Zu dem Auslösemechanismus 42 gehört ferner ein Auslöseelement 43, das einen länglichen, riegelförmigen Schieber 44 und eine an dem inneren Ende des Schiebers 44 ausgebildete, in Richtung auf den Sperrhebel 34 vorragende Steuernase 46 aufweist. Der Schieber 44 ist in einer in der Sperrfläche 17 des Fallenriegelkopfes 16 und in dem Fallenriegelträger 21 ausgebildeten Längsnut 47, die sich in dem Gehäuseboden 3 fluchtend fortsetzt (nicht veranschaulicht), verschiebbar aufgenommen, die eine zu der Richtung 13 parallele Gleitführung bilden. Die Längsnut 47 endet an der äußeren Kante bzw. dem Stirnende 48 des Fallenriegelkopfes 16, die bzw. das die Auflauffläche 18 mit der Sperrfläche 17 verbindet. Die in Verschieberichtung 13 nach außen weisende Stirnfläche 49 des Schiebers 44 ist in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels 11 gegenüber der Außenkante 48 in Richtung des Schlossinneren zurückversetzt.
  • Die Steuernase 46 des Schiebers 44 dient dazu, mit der Steuerfläche 41 des Sperrhebels 34 zusammenzuwirken. Gegen die Steuernase 46 stützt sich ein Ende einer Druckfeder 51 ab, deren anderes Ende an einem gehäusefesten Teil 52 abgestützt ist, das hier im Wesentlichen durch einen Bolzen dargestellt ist. Die Druckfeder 51 spannt das Auslöseelement 43 in der Richtung 13 nach außen vor.
  • Um das Türschloss 3 bedarfsweise öffnen zu können, ist eine Fallenbetätigungseinrichtung 53 vorgesehen. Diese umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine manuelle Betätigungseinrichtung, die eine drehbar gelagerte Drückernuss 54 mit bspw. einer vierkantigen Einstecköffnung für einen Türdrücker oder dgl. aufweist. Die Drückernuss 54 kann einstückig ausgebildet sein. Im vorliegenden Fall ist sie vorteilhafterweise mehrstückig mit einem türinnenseitigen, inneren Nussteil 54a, einem mittleren Nussteil 54b und einem türaußenseitigen, äußeren Nussteil 54c ausgebildet, die gesondert voneinander hergestellt und miteinander verbunden sind, wobei sie um eine gemeinsame Drehachse 56, die im Wesentlichen parallel zu der Drehachse 28 der Schwenkscheibe 27 verläuft, drehbar sind. Die Verwendung einer geteilten Drückernuss 54 ermöglicht es, unterschiedliche Konfigurationen für das Öffnen des Schlosses 1 von der Innenseite und der Außenseite der Tür aus zu schaffen.
  • Das innere 54a und das äußere 54c Nussteil stehen jeweils unter der Wirkung einer Feder 57, die das zugehörige Nussteil 54a bzw. 54c über eine daran ausgebildete radiale Nase 58 gegen einen an dem mittleren Nussteil 54b vorgesehenen Anschlag 59 in den 1 und 2 im Uhrzeigersinn zu verschwenken bestrebt ist. Die Nussteile 54a, 54c stehen über eine Kupplungseinrichtung 61 mit dem mittleren Nussteil 54b und weiter mit einer Getriebeeinrichtung 62 in Verbindung, die zwischen der Drückernuss 54 und dem Fallenriegel 11 angeordnet ist, um eine Drehbewegung der Drückernuss 54 in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung 12 umzusetzen.
  • Die Kupplungseinrichtung 61 für das innere Nussteil 54a geht bspw. aus den 1 und 2 hervor. Die Kupplungseinrichtung 61 ist durch eine an dem inneren Nussteil 54a einstückig angeformte Klaue bzw. ein erstes Kupplungsglied 63 und eine zweite Kupplungsklaue bzw. ein zweites Kupplungsglied 64 gebildet, das an dem mittleren Nussteil 54b um eine zu den Drehachsen 28, 56 parallele, beabstandete Schwenkachse 66 mit einem Ende schwenkbar befestigt ist. Das zweite Ende des zweiten Kupplungsglieds 64 ist somit zu dem ersten Kupplungsglied 63 hin und von diesem weg verschwenkbar, um wahlweise eine Formschlussverbindung zwischen den Kupplungsgliedern 63, 64 herzustellen bzw. diese zu unterbrechen.
  • In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist ein Koppelmittel 67 dazu vorgesehen, die beiden Kupplungsglieder 63 und 64 und somit das innere Nussteil 54a mit dem mittleren Nussteil 54b dauerhaft drehfest miteinander zu koppeln. Das Koppelmittel 67 ist hier einfach durch einen Schraubenbolzen gebildet, der in einer in dem mittleren Nussteil 54a eingerichteten, hier nicht näher dargestellten Schraubenbohrung eingeschraubt ist und derart positioniert ist, dass er das zweite Kupplungsglied 64 stets in Radialrichtung gegen die Drehachse 56 der Drückernuss 54 abstützt und mit dem ersten Kupplungsglied 63 in Eingriff hält, so dass eine dauerhafte untrennbare formschlüssige Kupplungsverbindung geschaffen ist.
  • In einer alternativen Ausführungsform könnte das Koppelmittel 67 durch ein hier nicht näher dargestelltes Kupplungsbetätigungsmittel ersetzt werden, das in der Lage ist, die formschlüssige Kupplungsverbindung zwischen den Kupplungsgliedern 63 und 64 wahlweise herzustellen bzw. zu unterbrechen. Das Kupplungsbetätigungsmittel könnte mit einem Elektromotor oder dgl. derart gekoppelt sein, dass je nach Drehrichtung des Elektromotors ein Koppelelement zu dem zweiten Kupplungsglied 54 hin, um dieses mit dem ersten Kupplungsglied 63 zu verbinden, oder von diesem weg, um dieses von dem ersten Kupplungsglied 63 zu trennen, verfahren werden kann. Das zweite Kupplungsglied 64 könnte dann unter der Wirkung seiner Schwerkraft, einer Feder o. ä. von dem ersten Kupplungsglied 63 weg schwenken und die Kupplungsverbindung unterbrechen. Eine derartige motorisch gesteuerte Kupplungseinrichtung ist bspw. in der Eingangs erwähnten DE 10 2007 041 350 B3 beschrieben, und soll insofern durch ausdrücklichen Verweis in die hierin gegebene Offenbarung mit aufgenommen sein.
  • Eine Kupplungseinrichtung 61 mit den beiden Kupplungsgliedern 63, 64 und dem Koppelmittel 67 oder mit einer elektromotorischen Kupplungsbetätigungseinrichtung kann wahlweise dem inneren Nussteil 54a und/oder dem äußeren Nussteil 54c der Drückernuss 54 zugeordnet sein, um die Tür nach Bedarf von innen, von außen oder von beiden Seiten zu öffnen.
  • Wie aus den Figuren ferner hervorgeht, ist an dem mittleren Nussteil ein radialer Fortsatz 68 angeformt, der in Richtung der Schwenkscheibe 27 vorragt. Der Fortsatz 68 trägt einen seitlichen Vorsprung 69, der an dem Fortsatz integral ausgebildet oder durch einen an diesem gesondert befestigten Stift oder Bolzen gebildet sein kann. Der seitliche Vorsprung ragt in Querrichtung senkrecht zu dem Gehäuseboden 3 bzw. dem Gehäusedeckel 4 vor und steht mit der Schwenkscheibe 27 in Eingriff, um einen Teil der Getriebeeinrichtung 62 zur Umwandlung einer Drehbewegung der Drückernuss 54 in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung 12 zu bilden.
  • Die Getriebeeinrichtung 62 weist im vorliegenden Fall ein mit der Drückernuss 54 drehfest gekoppeltes erstes Eingriffselement 71, das hier durch den seitlichen Vorsprung 69 des mittleren Nussteils 54b gebildet ist, ein mit der Fallenriegelanordnung 12 verschiebefest gekoppeltes zweites Eingriffselement 72, das hier durch den Bolzen 22 mit dem Rollkörper 26 gebildet ist, und die dazwischen wirksame Schwenkscheibe 27 auf.
  • Die Schwenkscheibe 27 ist nach Art eines zweiarmigen Schwenkhebels mit der Drehachse 28, um die die Schwenkscheibe 27 drehbar gelagert ist, einem sich in eine Richtung von der Drehachse 28 weg erstreckenden ersten Arm 73, der mit dem ersten Eingriffselement 71 relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht, und einem sich in eine andere Richtung von der Drehachse 28 weg erstreckenden zweiten Arm oder Steuerarm 74 ausgebildet, der mit dem zweiten Eingriffselement 72 relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht. Bei der veranschaulichten Ausführungsform, bei der die Fallenriegelanordnung 12 sich in Höhenrichtung 9 im Wesentlichen in der Mitte des Schlosses 1 befindet und die Drückernuss in dem in den 1 und 2 oberen linken Bereich, insbesondere unweit der in Höhenrichtung oberen Seitenwand und in unmittelbarer Nähe zu der in Tiefenrichtung dem Stulp 6 gegenüberliegenden Rückwand angeordnet ist, ist die Drehachse 28 vorzugsweise in der Nähe des Stulpes 6, oberhalb der Fallenriegelanordnung 12 in Höhenrichtung geringfügig unterhalb der Drückernuss 54 angeordnet. Der erste Arm 63 ragt von der Drehachse 28 in Richtung der Drückernuss 54 vor, während der zweite Arm 74 von der Drehachse 28 in den Figuren im Wesentlichen nach unten in Richtung der Fallenriegelanordnung 12 vorragt. Der zweite Arm 74 ist deutlich länger als der erste Arm 73 gestaltet.
  • Der erste Arm 73 weist einen im Wesentlichen geradlinigen seitlichen Randabschnitt 76 der Schwenkscheibe 27 auf, der von der Drehachse 28 im Wesentlichen weg weist und dem radialen Fortsatz 68 des mittleren Nussteils 54b zugewandt ist. Der Randabschnitt 76 steht mit dem seitlichen Vorsprung 69 des radialen Fortsatzes 68 derart in Eingriffsverbindung, dass der Vorsprung 69 bei einer Drehung der Drückernuss 54 um ihre Drehachse 56 an dem Randabschnitt 76 entlang gleiten und dabei die Schwenkscheibe 27 um ihre Drehachse 28 verschwenken kann.
  • Der zweite Arm weist eine Steuerkurve oder Kulisse 77 in Form eines einheitlichen, ununterbrochenen Durchgangsschlitzes auf, in den der an dem Fallenriegel 11 befestigte Bolzen 22 mit dem Rollkörper 26 eingreift. Die Kulissenöffnung 77 weist in Draufsicht eine im Wesentlichen L-förmige Gestalt mit einem ersten, relativ kürzeren Kulissenabschnitt oder L-Schenkel 78 des Durchgangsschlitzes 77 und einem zweiten, relativ längeren Kulissenabschnitt bzw. L-Schenkel 79 auf. Der erste Kulissenabschnitt 78 bildet einen ersten Abschnitt der Steuerkurve 77, der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels 11 wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels 11 durch eine von außen auf den Fallenriegelkopf 16 einwirkende Kraft zu verhindern. Der zweite Kulissenabschnitt 79 bildet einen zweiten Abschnitt der Steuerkurve 77, der bei Betätigung der Drückernuss 54 wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels 11 in seine vollständig eingerückte Stellung in Folge einer Verschwenkung der Schwenkscheibe 27 zu unterstützen. Hierzu sind die beiden Kulissenabschnitte 78, 79 im Wesentlichen senkrecht zueinander und derart ausgerichtet, dass der erste Kulissenabschnitt 78 in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels 11 mit seiner Längserstreckung in etwa parallel zu der Längserstreckung des Fallenriegels 11 ausgerichtet ist. Genauer gesagt, schließt der erste Kulissenabschnitt 78 mit der Längserstreckung des Fallenriegels 11 einen nur geringen Winkel zwischen 0 und etwa 15° ein. Der zweite Kulissenabschnitt 79 ist in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels 11 unter einem Winkel von ca. 90° in Bezug auf die Tiefenrichtung bzw. die Längserstreckung des Fallenriegels 11 ausgerichtet. In der vollständig eingerückten Stellung des Fallenriegels 11 schließt er mit diesem einen Winkel von etwa 45° ein.
  • Das insoweit beschriebene Schloss 1 funktioniert wie folgt:
    Im Ruhezustand, z.B. bei geöffneten Türflügeln, ist das Schloss 1 in der in den 1 bis 3 dargestellten Betriebsstellung, in der die Fallenriegelanordnung 12 sich in einer teilweise ausgerückten Zwischenstellung befindet und der Fallenriegelkopf 16 um einen Teilhub aus dem Stulp 6 heraus vorragt. Diese Betriebsstellung entspricht der Türoffenstellung mit gegenüber einem Blendrahmen geöffnetem Türflügel. Die Sperrnase 37 des Sperrhebels 34 liegt unter Vorspannung durch das Federmittel 39 an dem Fallenriegelkopf 16 an und hintergreift dessen Vorsprung 38, wodurch die Fallenriegelanordnung 12 daran gehindert ist, unter der Wirkung der Fallenriegelfeder 19 aus der in den 13 dargestellten Zwischenstellung in die vollständig ausgerückte Endstellung gemäß 4 auszufahren. In der Zwischenstellung nach 1 ist der Eingriffsbolzen 22 mit dem Rollkörper 26 in dem zweiten Kulissenabschnitt 79 aufgenommen und durch diesen geführt. Die Steuerkurve 77 und der Bolzen 22 hindern den Fallenriegel 11 nicht an einer Verschiebung in das Schloss 1 hinein.
  • Wenn der Türflügel verschlossen wird, kommt zunächst die schräge Auflauffläche 18 mit dem blendrahmenseitig angeschlagenen Schließblech in Eingriff. Das Schließblech drückt den Fallenriegelkopf 16 über die Anlaufschräge 18 in das Schlossgehäuse 2 hinein. Über den Fallenriegelträger 21 wird der Fallenriegelbolzen 22 gegen den von dem Fallenriegelkopf 16 entfernten Wandbereich des zweiten Kulissenabschnitts 79 gedrückt, wobei er infolge eines dadurch auf die Schwenkscheibe 27 eingeleiteten Drehmomentes gleichzeitig deren Verschwenkung herbeiführt. Der Fallenriegelbolzen 22 rollt an dem Wandabschnitt des zweiten Kulissenabschnitts 79 entlang, bis er annähernd dessen in den Figuren unteres Ende erreicht. Der Fallenriegel 11 wird dabei vollständig oder annähernd vollständig in das Schlossgehäuse 2 eingeschoben, bis er die in 5 veranschaulichte vollständig eingerückte Stellung erreicht. Bei der Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 27 kommt der seitliche Randabschnitt 76 des ersten Arms 73 mit dem Vorsprung 69 an dem radialen Fortsatz 68 der Drückernuss 54 außer Eingriff, so dass die Wirkverbindung zwischen der Drückernuss 54 und der Schwenkscheibe 27 unterbrochen ist. Somit wird keine Bewegung von der Schwenkscheibe 27 auf die Drückernuss 54 übertragen.
  • Bei der Verschiebung aus der Zwischenstellung in die vollständig eingerückte Stellung wird gemeinsam mit dem Fallenriegelkopf 16 auch das Auslöseelement 43 des Auslösemechanismus 42 in das Gehäuseinnere hinein verschoben. Wenn die Steuernase 46 die Ausbauchung oder Steuerfläche 41 erreicht, wird der Sperrhebel 34 gegen die Wirkung des Federmittels 39 von dem Fallenriegelkopf 16 abgehoben, so dass die Arretierung durch die zweite Sperreinrichtung 33 aufgehoben ist.
  • Nachdem der Fallenriegelkopf 16 das Schließblech passiert hat und mit der Schließblechöffnung fluchtend ausgerichtet ist, schnappt er unter der Wirkung der Fallenriegelfeder 19 in diese ein. Genauer gesagt, wird die Schwenkscheibe 27 durch die Fallenriegelfeder 19 um die Drehachse 28 in den 1, 2, 4 und 5 gegen den Uhrzeigersinn zu dem Fallenriegelkopf 16 hin verschwenkt, wobei der Fallenriegelbolzen 22 an dem zweiten Kulissenabschnitt 79 und weiter durch den ersten Kulissenabschnitt 78 abrollt, bis er die in 4 veranschaulichte Endstellung erreicht. Über den Bolzen 22 wird die Fallenriegelanordnung 12 aus dem Schlossgehäuse 2 nach außen in die in 4 veranschaulichte vollständig ausgerückte Stellung gedrückt. In dieser Stellung ragt der Fallenriegelkopf 14 um den vollen Hub aus dem Stulp 6 vor.
  • Während der Fallenriegelkopf 16 in die Schließblechöffnung einfährt, wird der Schieber 44 von dem Schließblech weiterhin in der in dem Schlossgehäuse 2 eingezogenen Stellung gehalten, in der die Steuernase 46 an der Steuerfläche 41 angreift. Die zweite Sperreinrichtung 33 hindert somit die Fallenriegelanordnung 12 an einer Ausfahrbewegung nicht. Sobald der Schieber 44 das Schließblech passiert hat und mit der Schließblechöffnung fluchtet, fährt es unter der Wirkung der Druckfeder 51 ebenfalls aus dem Schlossgehäuse 2 heraus.
  • In der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels 11 ist die Tür verschlossen und die Fallenriegelanordnung 12 verriegelt. Insbesondere kann der Fallenriegelkopf 16 nicht durch eine äußere Kraft, bspw. durch Einführen eines speziell gestalteten Werkzeugs zwischen dem Türflügel und dem Blendrahmen wieder in das Schloss eingedrückt werden. Eine derartige Bewegung wird durch den ersten Kulissenabschnitt 78 wirksam verhindert. Bei einer nach innen gerichteten äußeren Kraft wird der Bolzen 22 gegen das gerundete Ende des Durchgangsschlitzes in dem ersten Kulissenabschnitt 78 gedrückt, wie in 4 veranschaulicht, so dass diese Kraft von der Schwenkscheibe 27 im Wesentlichen radial in Bezug auf die Drehachse 28 aufgenommen wird. Es wirkt somit im Wesentlichen kein Drehmoment auf die Drehachse 28, das ausreichen würde, um diese zu verschwenken. Bei einer evtl. nach außen auf den Fallenriegel 11 einwirkenden äußeren Kraft stützt sich der Bolzen 22 gegen einen in den Figuren oberen Wandbereich des ersten Kulissenabschnitts 78 ab, so dass die Schwenkscheibe 27 wiederum eine radiale, nun nach innen gerichtete Kraft in Bezug auf die Drehachse 28 aufnimmt. Jedenfalls wird wiederum kein Drehmoment von dem Fallenriegel 11 auf die Schwenkscheibe 27 übertragen. Auch eine Rüttelbewegung oder dgl. kann nicht dazu führen, dass die durch diese erste Sperreinrichtung 32 geschaffene Arretierung aufgehoben wird.
  • Das Schloss 1 lässt sich jedoch mittels der Drückernuss 54 öffnen. Bei einer Drückerbetätigung wird die Nuss 54 in 4 um die Drehachse 56 gegen den Uhrzeigersinn und gleichzeitig die Schwenkscheibe 27 um die Drehachse 28 im Uhrzeigersinn verdreht, indem der Vorsprung 69 des mittleren Nussteils 54b auf den geradlinigen Randabschnitt 76 einwirkt und bei einer Verschwenkung der Schwenkscheibe 27 entlang des Randabschnitts 76 in Richtung des zweiten Arms 74 gleitet. Der effektive Hebelarme der auf die Eingriffsstelle zwischen dem Vorsprung 69 und dem Randabschnitt 76 einwirkenden Betätigungskraft in Bezug auf die Drehachse 56 der Nuss 54 einerseits und der effektive Hebelarm der auf diese Eingriffsstelle an der Schwenkscheibe 27 einwirkenden Lastkraft in Bezug auf die Drehachse 28 andererseits, sind passend gewählt, um eine leichte Betätigung mit der gewünschten Betätigungskraft zu ermöglichen. Eine Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 27 wird in diesem Zustand, ohne Einwirkung einer äußeren Kraft, durch den Bolzen 22 nicht behindert. Der Bolzen 22 rollt an dem der Drehachse 28 zugewandten Wandbereich des ersten Kulissenabschnitts 78 ab, bis er den zweiten Kulissenabschnitt 79 erreicht. Bei einer weiteren Drückerbetätigung und Verschwenkung der Schwenkscheibe 27 rollt der Bolzen 22 an dem zu dem Fallenriegelkopf 16 nächstgelegenen Wandbereich des zweiten Kulissenabschnitts 79 ab, wobei der Fallenriegel 11 dadurch in Richtung 13 ins Schlossinnere gedrückt wird. Der Fallenriegel 11 kann aus der vollständig ausgerückten Stellung gemäß 4 in die vollständig eingerückte Stellung gemäß 5 eingeschoben werden, um das Schloss und die Tür zu öffnen.
  • Wird nach Öffnen des Schlosses und der Tür der Drücker losgelassen, wird die Fallenriegelanordnung 12 durch die Vorspannfeder 19 sofort wieder nach außen, bis zu der teilweise ausgerückten Zwischenstellung gedrückt, wie in den 13 veranschaulicht und vorstehend beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Schloss 1 weist einen besonders einfachen, robusten und sicheren Aufbau auf. Dies ist in erster Linie auf die Einrichtung der Schwenkscheibe 27 zurückzuführen, die hier die unterschiedlichen Funktionen für die Fallenriegelbetätigung und -sperrung erfüllt. Als einziges Element verbindet sie die Drückernuss 54 mit der Fallenriegelanordnung 12 zur Kraftübertragung, wobei sie direkt mit dem Vorsprung 69 an der Drückernuss 54 als dem ersten Eingriffselement 71 und mit dem an dem Fallenriegel 11 befestigten Bolzen 22 als dem zweiten Eingriffselement 72 in Eingriff steht, ohne dass hier zusätzliche Verbindungselemente eingesetzt werden. Die Gestaltung der Schwenkscheibe 27 zusammen mit der Anordnung der Drehachse 28 relativ nahe an dem Stulp 6 und möglichst weit entfernt zu den Eingriffsverbindungspunkten mit dem ersten und dem zweiten Eingriffselement 71, 72 ermöglicht es relativ lange Hebelarme für die Kraftübertragung zu erhalten, die einem Bediener ein leichtes Öffnen des Schlosses ermöglichen. Zudem sorgt die besondere Gestaltung der Kulisse 77 in dem Steuerarm 74 der Schwenkscheibe 7 für eine zuverlässige Selbstverriegelung des Fallenriegels 11, wenn die Tür verschlossen ist, so dass eine Manipulation von außen zum zerstörungsfreien Öffnen des Schlosses 1 kaum möglich ist.
  • All diese Funktionen sind hier insbesondere für ein Einsteckschloss 1 mit einem in Höhenrichtung in der Mitte angeordneten Fallenriegel 11 realisiert. Außerdem kann durch die erfindungsgemäße Einrichtung und Anordnung der Komponenten des Schlosses 1, insbesondere der Schwenkscheibe 7, ein Einsteckschloss 1 mit reduzierter Einstecktiefe von bspw. nur 85 mm und einem reduzierten Hinterdornmaß von nur etwa 20 mm bei einem Dornmaß von 65 mm geschaffen werden. Damit kann das Schloss 1 für Anwendungen verwendet werden, bei denen bislang eine Selbstverriegelung des Einsteckschlosses nicht möglich war. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Einrichtung und Anordnung der Komponenten, insbesondere der Schwenkscheibe 7, einen vergrößerten Fallenhub von bis zu 20 mm, der deutlich größer ist und mehr Sicherheiten bietet als der Fallenhub von lediglich 10–12 mm, wie er bei herkömmlichen Einsteckschlössern mit einer Mittelfalle derzeit vorzufinden ist.
  • Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. So kann bspw. statt eines Drückers auch eine andere Handhabe, z.B. ein Drehknauf, zur Betätigung des Schlosses 1 vorgesehen sein. Es kann auch ein elektronisch betätigtes Schloss geschaffen werden. Eine Kupplungseinrichtung 61 kann wahlweise dem inneren Nussteil 54a und/oder dem äußeren Nussteil 54b zugeordnet sein. Es könnte eine Kupplungsbetätigungseinrichtung, die auch elektromotorisch betätigt sein kann, zum bedarfsweisen Öffnen oder Schließen einer der Kupplungseinrichtungen 61 vorgesehen sein, um unterschiedliche Konfigurationen, bei denen das Schloss 1 wahlweise von außen und/oder von innen geöffnet werden kann, zu ermöglichen. Die zweite Sperreinrichtung lässt sich in anderer Form, bspw. auch durch einen an dem Fallenriegel 11 angreifenden Schieber, realisieren. Das Schloss 1 kann wahlweise für einen Linksflügel oder einen Rechtsflügel einer Tür eingerichtet werden.
  • Außerdem kann das Türschloss 1 auch zur Schlüsselbetätigung eingerichtet sein. Hierzu kann das Schloss 1, wie in den Figuren anhand der Schließzylinderöffnung 81 veranschaulicht, einen hier nicht näher dargestellten schlüsselbetätigten Schließzylinder aufweisen, der über eine weitere Kraftübertragungs- bzw. Getriebeeinrichtung 82 mit der Fallenriegelanordnung 12 derart gekoppelt ist, dass die Fallenriegelanordnung 12 bedarfsweise mit einem Schlüssel betätigt in das Schlossgehäuse 2 hinein bzw. aus diesem heraus bewegt werden kann.
  • Die weitere Getriebeeinrichtung 82 weist hier einen plattenförmigen, mehrere Absätze aufweisenden Wechselhebel 83 auf (vgl. z.B. 3), der mit seiner Längserstreckung im Wesentlichen in Höhenrichtung 9 ausgerichtet und in Höhenrichtung 9 verschiebbar gelagert ist. Ein erstes Ende 84 des Wechselhebels 83 befindet sich in der Nähe der Schließzylinderöffnung 81 und ist mit einem Schließbart des Schließzylinders gekoppelt bzw. eingriffsverbunden, um bei einer Schlüsselbetätigung durch den Schließbart in Höhenrichtung nach oben verschoben zu werden. Der Wechselhebel 83 erstreckt sich ausgehend von dem ersten Ende 84 über Absätze 86, 87 in Höhenrichtung im Wesentlichen nach oben und weist ein zweites Ende 88 auf, das zu dem ersten Ende 84 in Höhenrichtung 9 und Tiefenrichtung 10 versetzt angeordnet ist. In dem zweiten Ende 88 des Wechselhebels 83 ist ein geschlitztes Langloch 89 eingerichtet, in das ein an dem ersten Arm 73 der Schwenkscheibe 27 befestigter Bolzen 91 eingreift, der im Abstand und parallel zu der Drehachse 28 der Schwenkscheibe 27 unweit der Eingriffsverbindungsstelle des ersten Eingriffselementes 71 mit dem Randabschnitt 76 angeordnet ist.
  • Somit kann eine Verschiebung des Wechselhebels 83 in eine Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 27 umgesetzt werden. Insbesondere führt eine Verschiebung des Wechselhebels 83 in Höhenrichtung nach oben zu einer Verschwenkung der Schwenkscheibe 27 in 2 im Uhrzeigersinn (in 3 gegen den Uhrzeigersinn), so dass die Fallenriegelanordnung 12 ins Schlossgehäuse 2 eingezogen wird. Auch hier ist der effektive Hebelarm der auf den Eingriffsbolzen 91 einwirkenden Kraft in Bezug auf die Drehachse 28 relativ groß, so dass sich eine gute Hebelwirkung ergibt und das Schloss leicht, mit geringer Kraft, zu öffnen bzw. zu betätigen ist. Vorteilhafterweise wird lediglich ein einzelnes Element, der Wechselhebel 83, zur Kraftübertragungsverbindung zwischen dem Schließbart und der Schwenkscheibe 27 verwendet.
  • Selbstverständlich kann anstelle eines schlüsselbetätigten Schließzylinders auch ein elektronischer Schließzylinder eingesetzt werden. Außerdem kann optional zusätzlich zu dem Fallenriegel 11 ein Schlossriegel 11 vorgesehen sein, wie durch die Schlossriegelöffnung 7 angezeigt, um das Schloss bedarfsweise über den Schließzylinder zusätzlich verriegeln zu können.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in 6 veranschaulicht. Soweit diese Ausführungsform mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen im Bau und/oder in der Funktion übereinstimmt, wird unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
  • Die Ausführungsform nach 6 unterscheidet sich von derjenigen gemäß den 15 insbesondere dadurch, dass hier eine Sperrdeaktivierungseinrichtung 92 vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, die erste Sperreinrichtung 32 zu deaktivieren und eine Arretierung des Fallenriegels 11 in seiner vollständig ausgerückten Stellung zu verhindern, um eine Verschiebung des Fallenriegels 11 ins Schlossinnere durch eine auf den Fallenriegelkopf 16 von außen ausgeübte Kraft zu gestatten. Dies ermöglicht es, das Türschloss von außen, z.B. von einer entfernten Zentralstelle aus bedarfsweise zu öffnen, um einen Zutritt zu einem versperrten Raum auch ohne Schließzylinderoder Drückerbetätigung zuzulassen. Hierzu kann im Türrahmen ein verschiebbarer oder verschwenkbarer Aktuator vorgesehen sein, der den Fallenriegel 11 bei Aktivierung in das Schlossgehäuse 2 einschiebt, um das Schloss 1 zu öffnen. Das Schloss 1 selbst braucht keinen Aktuator, Antrieb und keine Energieversorgung hierfür zu enthalten. Diese Einrichtungen können einfacher im Türrahmen angeordnet und passend angeschlossen werden.
  • In der in 6 dargestellten Ausführungsform ist die Sperrdeaktivierungseinrichtung 92 vorteilhafterweise durch einen zusätzlichen Anschlag 93 gebildet, der geeignet angeordnet ist, so dass in der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels 11 die Schwenkscheibe 27 sich gegen den Anschlag 93 abstützt und in einer Schwenkposition gehalten wird, die von ihrer normalen, der vollständig ausgefahrenen Stellung zugeordneten Schwenkposition abweicht. Dadurch wird verhindert, dass das zweite Eingriffselement 72 in den ersten Abschnitt 78 der Steuerkurve bzw. Kulisse 77 gelangt. Im vorliegenden Fall ist der Anschlag in unmittelbarer Nähe zu dem Fallenriegelkopf 16, an dessen innerem Ende angeordnet, um mit einem diesem zugewandten Randabschnitt 94 der Schwenkscheibe 27 zusammenzuwirken, um diese am weiteren Verschwenken in Richtung nach außen zu hindern. Der Anschlag könnte prinzipiell auch an einer anderen Stelle angeordnet sein und mit einem anderen Randabschnitt der Schwenkscheibe 27 zusammenwirken.
  • Wie ferner aus 6 hervorgeht, ist der Anschlag 93 im vorliegenden Fall durch einen Schraubenbolzen 96 gebildet, der in einer Schraubenbohrung 97 eingeschraubt ist, die in einem Ansatz 98 am in 6 unteren Rand und unmittelbar am inneren Ende des Fallenriegelkopfes 6 vorgesehen ist. Ein ähnlicher Ansatz 98 mit einer Schraubenbohrung 97 kann auch an dem in 6 oberen Rand des Fallenriegels 11 vorgesehen sein (vgl. auch 2), um den Fallenriegel 11 auch zur Verwendung in einem Schloss 1 für einen Linksflügel einer Tür anpassen zu können. Mit einer einfachen Maßnahme, durch Einschrauben des Schraubenbolzens 96 in die jeweilige Schraubenbohrung 97 kann das Schloss somit von einem selbstverriegelnden Einsteckschloss zu einem Schloss umkonfiguriert werden, das bedarfsweise aus der Ferne aktiviert und geöffnet werden kann.
  • Ein Einsteckschloss 1, insbesondere für Brandschutztüren oder dgl., weist ein kastenförmiges Gehäuse 2 und eine in dem Gehäuse 2 in etwa in der Mitte in Höhenrichtung 9 angeordnete Fallenriegelanordnung 12 auf, die einen in Tiefenrichtung 10 verschiebbar gelagerten und in Ausfahrstellung federvorgespannten Fallenriegel 11 aufweist. Eine in Höhenrichtung 9 oberhalb der Fallenriegelanordnung 12 angeordnete Drückernuss 54 ist mit dem Fallenriegel 11 über eine Getriebeeinrichtung 62 verbunden, die die Drehbewegung der Drückernuss 54 in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung 12 umwandelt. Die Getriebeeinrichtung 62 weist ein erstes Eingriffselement 71, das mit der Drückernuss 54 drehfest verbunden und exzentrisch zu dieser angeordnet ist, ein mit der Fallenriegelanordnung 12 verschiebefest gekoppeltes zweites Eingriffselement 72 und eine dazwischen wirksame Schwenkscheibe 27 auf. Die Schwenkscheibe 27 ist als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet, der eine Drehachse 28, einen ersten Arm 73 zur Eingriffsverbindung mit dem ersten Eingriffselement 71 und einen zweiten Arm 74 zur Eingriffsverbindung mit dem zweiten Eingriffselement 72 aufweist. Der zweite Arm 74 trägt eine Steuerkurve 77, in die das zweite Eingriffselement 72 in allen Stellungen des Fallenriegels 11 direkt eingreift. Die Steuerkurve 77 weist einen ersten Abschnitt 78, der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels 11 als eine Sperreinrichtung 32 wirksam ist, um ein Einschieben des Fallenriegels 11 durch eine von außen auf diesen ausgeübte Kraft zu verhindern, und einen zweiten Abschnitt 79 auf, der in allen Stellungen des Fallenriegels 11 eine Verschiebung des Fallenriegels 11 unter Verschwenkung der Schwenkscheibe 27 zulässt oder unterstützt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007041350 B3 [0002, 0005, 0059]

Claims (20)

  1. Einsteckschloss für Türen, insbesondere für Brandschutztüren, mit einem kastenförmigen Gehäuse (2), zu dem ein Gehäuseboden (3), ein Gehäusedeckel (4) und ein Stulp (6) gehören, der auf einer Längsseite des Gehäuses (2) zwischen dem Gehäuseboden (3) und dem Gehäusedeckel (4) angeordnet ist, wobei eine Längsrichtung des Gehäuses (2) und des Stulpes (6) eine Höhenrichtung (9) definiert und eine zu der Höhenrichtung (9) und dem Stulp (6) senkrechte Richtung eine Tiefenrichtung (10) definiert; mit einer in dem Gehäuse (2) in etwa in der Mitte in der Höhenrichtung (9) angeordneten Fallenriegelanordnung (12), die einen in Tiefenrichtung (10) verschiebbar gelagerten und in Ausfahrstellung federvorgespannten Fallenriegel (11) aufweist, der bei geschlossenem Türflügel in eine vollständig ausgerückte Stellung, in der er den Stulp (6) durchragend am weitesten aus dem Gehäuse (2) herausragt, und beim Öffnen in eine vollständig eingerückte Stellung überführbar ist; mit einer ersten Sperreinrichtung (32) zur Arretierung des Fallenriegels (11) in seiner vollständig ausgerückten Stellung, um eine Verschiebung des Fallenriegels (11) ins Schlossinnere zu verhindern; mit einer Fallenbetätigungseinrichtung (53), die eine drehbar gelagerte Drückernuss (54) aufweist, die mit dem Fallenriegel (11) in Verbindung steht, um den Fallenriegel (11) in seine vollständig eingerückte Stellung überführen zu können, wobei die Drückernuss (54) in Höhenrichtung (9) zu der Fallenriegelanordnung (12) versetzt angeordnet ist; mit einer Getriebeeinrichtung (62) zur Umwandlung einer Drehbewegung der Drückernuss (54) in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung (12), wobei die Getriebeeinrichtung (62) ein mit der Drückernuss (54) drehfest gekoppeltes erstes Eingriffselement (71), das exzentrisch zu der Drückernuss (54) angeordnet ist, ein mit der Fallenriegelanordnung (12) verschiebefest gekoppeltes zweites Eingriffselement (72) und eine dazwischen wirksame Schwenkscheibe (27) aufweist, wobei die Schwenkscheibe (27) in Form eines zweiarmigen Hebels ausgebildet ist, der eine Drehachse (28), um die die Schwenkscheibe (27) drehbar gelagert ist, einen sich in eine Richtung von der Drehachse (28) weg erstreckenden ersten Arm (73), der mit dem ersten Eingriffselement (71) relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht, und einen sich in eine andere Richtung von der Drehachse (28) weg erstreckenden zweiten Arm (74) aufweist, der mit dem zweiten Eingriffselement (72) relativ bewegbar zu diesem in Eingriffsverbindung steht, wobei der zweite Arm (74) eine Steuerkurve (77) aufweist, die in allen Stellungen des Fallenriegels (11) direkt an dem zweiten Eingriffselement (72) eingreift, wobei die Steuerkurve (77) einen ersten Abschnitt (78), der in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels (11) wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels (11) durch eine von außen auf den Fallenriegel (11) einwirkende Kraft zu verhindern, und einen zweiten Abschnitt (79) aufweist, der bei Betätigung der Fallenbetätigungseinrichtung (53) wirksam ist, um eine Verschiebung des Fallenriegels (11) in seine vollständig eingerückte Stellung infolge einer Verschwenkung der Schwenkscheibe (27) zu unterstützen.
  2. Einsteckschloss nach Anspruch 1, wobei der Fallenriegel (11) ferner bei geöffnetem Türflügel eine teilweise ausgerückte Zwischenstellung einnimmt, eine zweite Sperreinrichtung (33) zur Arretierung des Fallenriegels (11) in seiner teilweise ausgerückten Zwischenstellung vorgesehen ist, um dessen weiteres Ausrücken zu verhindern, und ein Auslösemechanismus (42) vorgesehen ist, der dazu dient, eine Ausrückung des Fallenriegels (11) aus der Zwischenstellung in die vollständig ausgerückte Stellung auszulösen.
  3. Einsteckschloss nach Anspruch 2, wobei der Auslösemechanismus (42) ein Auslöseelement (43) aufweist, das durch einen Schieber (44) gebildet ist, der in einer Längsnut (47) in einer einer Auflaufschräge (18) gegenüberliegenden Sperrfläche (17) des Fallenriegels (11) in Längsrichtung des Fallenriegels (11) verschiebbar angeordnet ist, und die zweite Sperreinrichtung (33) einen schwenkbar gelagerten und federvorgespannten Sperrhebel (34) mit einer Sperrnase (37) zur Hintergreifung eines Vorsprungs (38) des Fallenriegels (11), um diesen in der Zwischenstellung zu arretieren, und eine Steuerfläche (41) aufweist, mit der das Auslöseelement (43) zusammenwirkt, um die Arretierung zu lösen.
  4. Einsteckschloss nach Anspruch 3, wobei das Auslöseelement (43) eine Steuernase (46) trägt, die mit der Steuerfläche (41) der zweiten Sperreinrichtung (33) zusammenwirkt, um eine Entarretierung des Fallenriegels (11) zu bewirken, und wobei das Auslöseelement (43) durch ein Federmittel (51) in Richtung des Stulpes (6) nach außen vorgespannt ist.
  5. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drückernuss (54) mehrteilig, mit einem äußeren Nussteil (54c), einem inneren Nussteil (54a) und einem mittleren Nussteil (54b) ausgebildet ist, die konzentrisch zueinander angeordnet sind, wobei das mittlere Nussteil (54b) einen radialen Fortsatz (68) mit einem seitlichen Vorsprung (69) aufweist, der das erste Eingriffselement (71) bildet, und wobei wenigstens eines von dem äußeren Nussteil (54c) und dem inneren Nussteil (54a) mit dem mittleren Nussteil (54b) drehfest gekoppelt oder koppelbar ist.
  6. Einsteckschloss nach Anspruch 5, wobei das wenigstens eine von dem äußeren Nussteil (54c) und dem inneren Nussteil (54a) über Koppelmittel (63, 64, 67) mit dem mittleren Nussteil (54b) dauerhaft drehfest gekoppelt ist.
  7. Einsteckschloss nach Anspruch 5, wobei das wenigstens eine von dem äußeren Nussteil (54c) und dem inneren Nussteil (54a) über eine Kupplungseinrichtung (61) mit dem mittleren Nussteil (54b) wahlweise formschlüssig drehfest verbindbar ist, wobei die Kupplungseinrichtung (61) ein mit dem wenigstens einen von dem äußeren Nussteil (54c) und dem inneren Nussteil (54a) drehfest verbundenes erstes Kupplungsglied (63) und wenigstens ein mit dem mittleren Nussteil (54b) drehfest verbundenes zweites Kupplungsglied (64) zur Formschlussverbindung mit dem ersten Kupplungsglied (63) aufweist, wobei das erste und/oder das zweite Kupplungsglied (63, 64) zur Herstellung und Trennung der Formschlussverbindung bewegbar, vorzugsweise schwenkbar, angeordnet ist.
  8. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwenkscheibe (27) durch eine Federeinrichtung (19) gegen die Fallenriegelanordnung (12) im Sinne einer Ausrückung derselben vorgespannt ist.
  9. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drückernuss (54) in Höhenrichtung oberhalb der Fallenriegelanordnung (12) angeordnet ist.
  10. Einsteckschloss nach Anspruch 9, wobei die Drehachse (28) der Schwenkscheibe (27) in unmittelbarer Nähe zu dem Stulp (6), in Höhenrichtung geringfügig unterhalb der Drückernuss (54) angeordnet ist und wobei die Form und Größe des ersten und des zweiten Arms (73, 74) der Schwenkscheibe 27, die Eingriffsverbindungsstellen zwischen den Armen (73, 74) und den zugehörigen Eingriffselementen (71, 72) und die Steuerkurve (77) der Schwenkscheibe (27) derart eingerichtet sind, dass ein Fallenhub des Fallenriegels (11) von wenigstens 15 mm, vorzugsweise etwa 20 mm, ermöglicht ist.
  11. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Arm (73) der Schwenkscheibe (27) einen im Wesentlichen geradlinigen seitlichen Randabschnitt (76) aufweist, der mit dem ersten Eingriffselement (71) gleitend im Eingriff steht.
  12. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Arm (74) der Schwenkscheibe (27) eine Kulisse aufweist, die die Steuerkurve (77) definiert und in die ein an dem Fallenriegel (11) befestigter Bolzen (22) eingreift, der das zweite Eingriffselement (72) bildet.
  13. Einsteckschloss nach Anspruch 12, wobei die Kulisse (77) durch einen im Wesentlichen L-förmigen Durchgangsschlitz gebildet ist, dessen ein L-Schenkel den ersten Abschnitt (78) der Steuerkurve (77) bildet und dessen anderer L-Schenkel den zweiten Abschnitt (79) der Steuerkurve (77) bildet.
  14. Einsteckschloss nach Anspruch 13, wobei in der vollständig ausgerückten Stellung des Fallenriegels (11) die Längserstreckung des ersten Kulissenabschnitts (78) mit der Längserstreckung des Fallenriegels (11) einen Winkel zwischen etwa 0° und etwa 15°, vorzugsweise etwa 10°, einschließt und zu einer durch die Drehachse (28) der Schwenkscheibe (27) verlaufenden Radiuslinie im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist.
  15. Einsteckschloss nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Längserstreckung des zweiten Kulissenabschnitts (79) mit der Längserstreckung des Fallenriegels (11) einen Winkel zwischen etwa 90° in der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels (11) und etwa 45° in der vollständig eingezogenen Stellung des Fallenriegels (11) einschließt.
  16. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei es ferner einer schlüsselbetätigten oder elektronischen Schließzylinder aufweist, der über eine weitere Getriebeeinrichtung (82) mit der Fallenriegelanordnung (12) derart gekoppelt ist, dass sich diese durch Schließzylinderbetätigung verschieben lässt, um das Einsteckschloss (1) zu schließen und zu öffnen.
  17. Einsteckschloss nach Anspruch 16, wobei die weitere Getriebeeinrichtung (82) einen plattenförmigen, mehrfach abgesetzten Wechselhebel (83) aufweist, der im Wesentlichen in Höhenrichtung (9) verschiebbar gelagert ist, mit einem ersten Ende (84) mit einem Schließbart des Schließzylinders gekoppelt ist und mit seinem anderen Ende (88) an einem an dem ersten Arm (73) der Schwenkscheibe (27) befestigten Eingriffsbolzen (91) angelenkt ist, um eine Verschiebung des Wechselhebels (83) in eine Schwenkbewegung der Schwenkscheibe (27) umzusetzen.
  18. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei es ferner einen von dem Fallenriegel (11) gesonderten schließzylinderbetätigbaren Schlossriegel aufweist.
  19. Einsteckschloss nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, wobei es ferner eine Sperrdeaktivierungseinrichtung (92) aufweist, die eingerichtet ist, um die erste Sperreinrichtung (32) zu deaktivieren und eine Arretierung des Fallenriegels (11) in seiner vollständig ausgerückten Stellung zu verhindern, so dass eine Verschiebung des Fallenriegels (11) ins Schlossinnere gestattet ist.
  20. Einsteckschloss nach Anspruch 19, wobei die Sperrdeaktivierungseinrichtung (92) durch einen Anschlag (93) gebildet ist, der derart angeordnet ist, dass in der vollständig ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels (11) die Schwenkscheibe (27) sich gegen den Anschlag (93) abstützt und in einer Schwenkposition gehalten wird, die von ihrer der vollständig ausgefahrenen Stellung zugeordneten Schwenkposition abweicht, wodurch verhindert wird, dass das zweite Eingriffselement (72) in den ersten Abschnitt (78) der Steuerkurve (77) gelangt, wobei der Anschlag (93) vorzugsweise durch einen Schraubenbolzen (96) gebildet ist, der in unmittelbarer Nähe zu einem Fallenriegelkopf (16) des Fallenriegels (11) befestigt ist.
DE102015114024.1A 2015-08-24 2015-08-24 Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss Pending DE102015114024A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015114024.1A DE102015114024A1 (de) 2015-08-24 2015-08-24 Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015114024.1A DE102015114024A1 (de) 2015-08-24 2015-08-24 Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015114024A1 true DE102015114024A1 (de) 2017-03-02

Family

ID=58011067

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015114024.1A Pending DE102015114024A1 (de) 2015-08-24 2015-08-24 Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015114024A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3812313A1 (de) * 1987-04-13 1988-11-03 Waertsilae Oy Ab Tuerschloss
DE9407664U1 (de) * 1994-05-09 1995-09-07 Bks Gmbh Einsteckschloß mit Fallenriegel und Schloßriegel
DE102007041350B3 (de) 2007-08-30 2009-03-12 Mehmet Sancak Selbstverriegelndes Türschloss

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3812313A1 (de) * 1987-04-13 1988-11-03 Waertsilae Oy Ab Tuerschloss
DE9407664U1 (de) * 1994-05-09 1995-09-07 Bks Gmbh Einsteckschloß mit Fallenriegel und Schloßriegel
DE102007041350B3 (de) 2007-08-30 2009-03-12 Mehmet Sancak Selbstverriegelndes Türschloss

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60127350T2 (de) Schloss mit interner Kupplung
EP2037063B1 (de) Verriegelungssystem für eine Tür
EP2581531B1 (de) Getriebe für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Tür oder dergleichen
EP2031162B1 (de) Selbstverriegelndes Türschloss
DE102017129427B3 (de) Scharnierverschluss
DE202011108234U1 (de) Selbstverriegelndes Fallenschloss
DE2433322C3 (de) Panik-Hauptschloß mit Fallen-Nebenverschlüssen
DE102011051952B4 (de) Fernaktivierbares selbstverriegelndes Türschloss
DE3050356C2 (de) Panikschloß
DE202015104480U1 (de) Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss
AT516274B1 (de) Zusatzverriegelung
DE4114007C2 (de) Treibstangenverschluß
EP2339096B1 (de) Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrfachverriegelung
EP2441905B1 (de) Schloss
EP2754798B1 (de) Türschlossvorrichtung für eine Tür mit mindestens einem Türflügel
AT392819B (de) Schloss, insbesondere panikschloss
EP2862992B1 (de) Multischloss
DE102015114024A1 (de) Kompaktes selbstverriegelndes Einsteckschloss
EP3216952B1 (de) Verriegelungseinrichtung
EP2322744B1 (de) Schloss, Schwenkhaken-Schloss und Verriegelungssystem, insbesondere zur Mehrpunkt-Verriegelung, für eine Tür oder ein Fenster
EP1098057A1 (de) Zylinderbetätigbarer Mehrriegelverschluss
DE102011017072A1 (de) Schliess- und Öffnungssystem bestehend aus einer automatischen Verriegelungseinheit und einer fernbedienbaren Öffnungseinrichtung zur Sicherung eines schwenkbaren Türflügels in einer Bauwerksöffnung gegen unberechtigtes Öffnen
DE102009037952A1 (de) Panikschloss zur Verwendung bei links oder rechts anschlagenden Türen
EP3339540B1 (de) Schloss
DE102013012203A1 (de) Elektrischer Türöffner sowie ein Passivflügelschloss mit einem solchen Türöffner

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication