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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Schloss,
insbesondere für
Türen oder dgl.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Schloss mit
einer verschiebbar gelagerten, durch eine Feder vorgespannten Fallenriegelanordnung, die
einen aus einer Falle und einem Riegel kombinierten Fallenriegel
aufweist, der in der Türschließstellung
selbsttätig
weiter aus dem Schlossgehäuse ausfährt als
in der Türoffenstellung,
um das Schloss zu verriegeln.
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Ein
derartiges Türschloss
ist bspw. aus der
DE 32 41 273 bekannt.
Es weist einen Fallenriegel auf, der bei geöffnetem Türflügel in einer nur teilweise
ausgerückten
Zwischenstellung, in der sie lediglich mit ihrer stirnseitig angeordneten
Auflaufschräge über den
Schlossstulp hinausragt, durch eine Sperre gehalten ist. Zum Lösen der
Sperre ist ein Auslösemechanismus
vorgesehen, zu dem ein unterhalb des Fallenriegels angeordneter
und parallel zu dieser verschiebbarer Gleitkörper sowie zugehöriges Gestänge gehören, das
auf die Sperre einwirkt. Der Auslösemechanismus ist durch eine
Feder in Richtung des Schlossstulps vorgespannt.
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Wenn
die Tür
zufällt,
gleitet die Falle beim Auftreffen auf das Schließblech in das Schloss zurück. Gleichzeitig
drückt
das Schließblech über den Gleitkörper auf
das Gestänge
des Auslösemechanismus,
wodurch die Sperre aufgehoben wird, so dass in der Türschließstellung
die Falle unter der Wirkung ihrer Feder selbsttätig tiefer in das Schließblech einfährt. Dadurch
ist die Aufbruchsicherheit der Tür
erhöht.
Im Vergleich zu einfachen Fallenschlössern ist es nun schwerer,
durch Einbringen eines ausreichend festen Einbruchwerkzeugs, z.
B. eines Blechs, Schraubendrehers oder dgl., in den zwischen dem Türschloss
und dem Schließblech
befindlichen Türspalt,
die Falle gewaltsam zurückzubewegen.
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Allerdings
ist es als nachteilig angesehen worden, dass der durch den Gleitkörper gebildete Auslöser als
eine zwischen der Falle und einem zusätzlichen schlüsselbetätigbaren
Riegel schlossstulpseitig vorstehende Hilfsfalle ausgebildet und
gemeinsam mit der Sperre unterhalb des Fallenriegels im Schlosskasten
gelagert ist. Der so gelegene Auslöser kann bei offener Tür unabsichtlich
leicht eingedrückt
werden, wodurch die Falle vorzeitig in ihre vollständig ausgerückte Stellung
herausgefahren wird. Die Tür
lässt sich
dann ohne Drückerbetätigung nicht schließen und
kann beschädigt
werden, wenn sie unachtsam zugeschlagen wird. Das Schloss ist somit für den Einsatz
bspw. in Brandschutztüren,
Paniktüren
oder ähnlichen
Anwendungen, die eine hohe Sicherheit erfordern, ungeeignet. Außerdem wird
die Falle durch den Auslösemechanismus
für ihre
volle Ausfahrbewegung bereits freigegeben, wenn zwar der Gleitkörper durch
das Schließblech
eingedrückt worden
ist, die Falle jedoch, etwa bei noch nicht vollständig in
die Schließstellung
gedrücktem
Türflügel, noch
nicht in die Schließblechöffnung eingefahren
ist. Würde
dann die Tür
wieder aufgestoßen,
befände sich
die Falle wiederum bestimmungswidrig bei offener Tür in ihrer
vollständig
ausgerückten
Stellung.
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Um
dies zu verhindern, wird in der
DE 8 914 367 U1 vorgeschlagen, den Auslöser in dem
Fallenriegel selbst geschützt
unterzubringen. Der Auslöser ist
in Form eines doppelarmigen Auslösehebels
ausgebildet, der in einer horizontal durchgehend verlaufenden Aussparung
des Fallenriegel kopfes angeordnet und um eine dazu quer verlaufende
Achse schwenkbeweglich gelagert ist. Der Auslösehebel weist an seinem vorderen
Ende in Höhe
der Auflaufschräge
eine über
die Sperrfläche
des Fallenriegelkopfes vorstehende Auslösernase, die mit der zugehörigen Innenwandseite
der Schließblechöffnung zusammenwirkt,
sowie eine in kurzem Abstand dahinter angeordnete Sperrnase zur
Hintergreifung des Schlossstulps auf. Am rückwärtigen Ende des Auslösehebels
ist seitlich versetzt zu dessen Schwenkachse eine Fallenfeder vorgesehen,
die den Fallenriegel in Ausfahrstellung und den Auslösehebel
in Sperrstellung zu drücken
sucht.
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Durch
diese Ausbildung kann sichergestellt werden, dass der Auslöser und
die auf ihm befindliche Sperrnase den Fallenriegel für seine
volle Ausfahrbewegung erst dann freigeben, wenn das freie Ende des
Fallenriegels bereits in die Schließblechöffnung eingeschnappt ist. Die
oben erläuterte
Fehlverriegelung kann jedoch nicht gänzlich vermieden werden. Nachdem
der Auslösehebel
an dem Fallenriegelkopf schwenkbar gelagert ist und sein vorderes Ende über die
Sperrfläche
des Fallenriegelkopfes vorsteht, kann bei geöffneter Tür durch Unachtsamkeit, bspw.
bei einer Kollision mit einer Person oder einem Gegenstand, oder
absichtlich der Auslösehebel
betätigt
und die Sperre aufgehoben werden. Außerdem sind keine Mittel vorgesehen,
um den Fallenriegel in seiner vollständig ausgerückten Stellung gegen gewaltsames
Eindrücken
zu sichern. Es kann somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden,
dass mit einem speziellen, zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen
eingeführten
Werkzeug der Fallenriegel gewaltsam in den Schlosskasten eingedrückt und
die Tür
geöffnet
werden kann.
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WO 99/32745 A1 beschreibt
ein weiteres Türschloss
mit einer Sperreinrichtung zur Arretierung des Fallenriegels in
einer teilweise ausgerückten Stellung,
um ein Ausrücken
des Fallenriegels zu verhindern, und mit einem Auslöseelement,
das dazu dient, durch Lösen
der Sperreinrichtung ein vollständiges
Ausrücken
des Fallenriegels zu ermöglichen. Das
Auslöseelement
ist in einer Nut auf der Oberseite des Fallenriegels relativ zu
diesem linear verschiebbar und wirkt auf schwenkbare Sperrmittel
ein, die gemeinsam mit Vorsprüngen
an einem Gehäuse des
Schlosses die Sperreinrichtung bilden. Mittel zur Sicherung des
Fallenriegels gegen gewaltsames Eindrücken in seiner vollständig ausgerückten Stellung sind
hier ebenfalls nicht vorgesehen.
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Bei
einer aus der Praxis bekannten Weiterbildung des aus
DE 8 914 367 U1 bekannten
Schlosses ist deshalb eine zusätzliche
Sperreinrichtung dazu vorgesehen, den Fallenriegel in seiner vollständig ausgerückten Stellung
gegen Eindrücken
zu sichern. Hierzu dient ein weiterer schwenkbar gelagerter Sperrhebel,
der durch eine Feder vorgespannt ist und eine Sperrnase aufweist,
die an einer senkrechten Schulter des Fallenriegels angreift, wenn
dieser vollständig
ausgerückt
ist. Über
ein zusätzliches
Gestänge
wird die Sperrnase bei Drückerbetätigung mit
dem Fallenriegel außer
Eingriff gebracht, um den Fallenriegel für eine Einfahrbewegung freizugeben.
Das Schloss weist verhältnismäßig viele
Einzelteile auf, die zum Teil kompliziert gestaltet und miteinander
zu koppeln sind, wodurch der Aufbau relativ schwierig und kostspielig
ist. Ein solches Schloss ist aus
DE 94 07 664 U1 bekannt.
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Aus
der
DE 102 06 512
A1 ist ein selbstverriegelndes Panikschloss mit einem durch
Drückerbetätigung in
Längsrichtung
des Schlosses verschiebbaren Schieber, einem von dem Schieber zwangsgesteuerten
Riegel, einer Falle, die in einer Kulissenführung des Schiebers zwangsgeführt ist,
und einem Steuerteil, das als Steuerfalle ausgebildet und dazu eingerichtet
ist, bei ausgeschlossenem Riegel und ausge schlossener Falle den
Schieber zu arretieren. Beim Öffnen
und beim Schließen
der Paniktür
werden Riegel und Falle stets zwangsgesteuert ein- bzw. ausgeschlossen.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Aufbau eines
derartigen Schlosses mit einem selbsttätig verriegelnden Fallenriegel
zu vereinfachen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung,
ein derartiges selbsttätig
verriegelndes Schloss zu schaffen, das bei vereinfachtem Aufbau
eine große
Sicherheit gegen Manipulationen bietet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Schloss,
insbesondere Türschloss,
weist ein Gehäuse
und eine in dem Gehäuse
angeordnete Fallenriegelanordnung auf, zu der ein verschiebbar gelagerter
und federvorgespannter Fallenriegel mit einem Fallenriegelkopf gehört, der
in eine vollständig
eingerückte
Stellung, in der er im Wesentlichen vollständig in dem Gehäuse untergebracht
ist, eine vollständig
ausgerückte
Stellung, in der der Fallenriegelkopf am weitesten aus dem Gehäuse herausragt,
und in eine teilweise ausgerückte
Zwischenstellung überführbar ist.
Eine erste Sperreinrichtung ist zur Arretierung des Fallenriegels in
seiner teilweise ausgerückten
Zwischenstellung eingerichtet, um diesen an einem weiteren Ausrücken zu
hindern. Ein Auslösemechanismus
ist dazu eingerichtet, eine Ausrückung
des Fallenriegels in seine vollständig ausgerückte Stellung auszulösen und
weist ein Auslöseelement
auf, das durch einen Schieber gebildet ist, der in einer Nut bzw.
Aussparung des Fallenriegelkopfes, die in einer der Fallenschräge gegenüberliegenden
Rückseite
des Fallenriegels eingerichtet ist, in Längsrichtung des Fallenriegels
verschiebbar angeordnet ist, um die erste Sperr einrichtung zu lösen. Eine
zweite Sperreinrichtung ist zur Arretierung des Fallenriegels in
seiner vollständig
ausgerückten
Stellung eingerichtet, um ein Verschieben des Fallensriegels zu
verhindern. Eine Betätigungseinrichtung
dient dazu, den Fallenriegel bedarfsweise, bspw. mittels eines Drückers oder
Schlüssels,
in seine vollständig
eingerückte Stellung
zu verschieben, um das Schloss zu öffnen.
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Erfindungsgemäß weisen
die zweite Sperreinrichtung und die Betätigungseinrichtung eine gemeinsame
Schwenkscheibe auf, die eine Steuerkurve trägt, die in allen Stellungen
des Fallenriegels direkt an diesem angreift. Dabei ist die Steuerkurve
in einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt unterteilt.
Der erste Steuerkurvenabschnitt ist in der vollständig ausgerückten Stellung
des Fallenriegels wirksam und derart eingerichtet, dass er bei einer
von außen
auf den den Fallenriegelkopf einwirkenden Krafteinwirkung eine Verschiebung
des Fallenriegels verhindert, ein Einfahren des Fallenriegels über die Betätigungseinrichtung
aber zulässt.
Der zweite Steuerkurvenabschnitt ist zwischen der teilweise ausgerückten Zwischenstellung
und der vollständig eingerückten Stellung
des Fallenriegels wirksam und derart eingerichtet, dass er sowohl
bei Betätigung
der Betätigungseinrichtung
als auch bei Einwirkung einer äußeren Kraft
auf den Fallenriegel eine Verschiebung des Fallenriegels zulässt oder
bewirkt.
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Gemäß der Erfindung
sind somit mehrere Maßnahmen
vorgesehen, um die Funktionszuverlässigkeit des Schlosses und
die Sicherheit gegen unbeabsichtigte oder unbefugte Manipulationen
des Schlosses zu verbessern. Durch die weitgehend geschützte Unterbringung
des Auslöseelementes
in dem Fallenriegelkopf in dessen Sperrfläche, also der der schrägen Auflauffläche gegenüberliegenden Rückseite
des Fallenriegels, und seine verschiebbare Anordnung in horizontaler Richtung,
parallel zu der Sperrfläche
ist die Gefahr einer Fehlauslösung
des Auslösemechanismus
bei geöffneter
Tür im
Vergleich zu einem schwenkbar gelagerten Auslöser nach dem Stand der Technik
reduziert. Hierzu wäre
eine senkrechte Krafteinwirkung auf die nur wenig über die Sperrfläche des
Fallenriegels seitlich vorragende äußere Stirnfläche des
Auslöseelementes
und eine Mindestverschiebung des Auslöseelements relativ zu dem Fallenriegel
erforderlich. Beides ist zumindest unabsichtlich schwer zu erreichen
und wird auch durch die äußerste Kante
des Fallenriegelkopfes am Ende seiner Auflaufschräge wirksam
verhindert. Die erste Sperreinrichtung hält den Fallenriegel bei geöffneter
Tür sicher
in seiner Zwischenstellung. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt auch
sicher, dass das Auslöseelement
von dem Schließblech
erst dann eingedrückt
wird und den Fallenriegel für
seine volle Ausfahrbewegung erst dann freigibt, wenn das freie Ende
des Fallenriegels bereits in die Schließblechöffnung eingeschnappt ist, so
dass der Fallenriegel auch tatsächlich
vollständig
in seine Verriegelungsstellung ausgerückt wird. In dieser Stellung
ist der Fallenriegel durch die zweite Sperreinrichtung sicher gehalten,
so dass auch beim Einbringen eines speziell gestalteten Werkzeugs
in den Spalt zwischen einem Türblatt
und einem Türrahmen
der Fallenriegel nicht zurück
in das Schloss eingedrückt
werden kann. Eine Manipulation ist dadurch weitgehend verhindert.
Das Schloss lässt
sich nur über
die Betätigungseinrichtung öffnen, die
in der Lage ist, unter Aufhebung der Sperre der zweiten Sperreinrichtung den
Fallenriegel in eine vollständig
eingerückte
Stellung zu überführen. Das
Schloss ist für
den Einsatz in Brandschutztüren,
Paniktüren,
Hoteltüren
oder ähnlichen
Anwendungen gut geeignet.
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Trotz
der zahlreichen Maßnahmen
weist das Schloss einen einfachen Aufbau auf. Dies insbesondere,
weil die zwei te Sperreinrichtung und die Betätigungseinrichtung gemeinsam
die erfindungsgemäße Schwenkscheibe
mit einer speziell gestalteten Steuerkurve verwenden, die stets
direkt an dem Fallenriegel angreift und je nach Stellung des Fallenriegels eine
Verschiebung desselben unter Verschenkung der Schwenkscheibe zulässt bzw.
unterbindet. Ein zusätzlicher
Sperrhebel oder dgl. mit zugehörigen Lager-
und Vorspannmitteln wird nicht benötigt. Die Anzahl von Teilen
kann deutlich reduziert und der Aufbau vereinfacht werden. Dadurch
können
Herstellungskosten sowie Anfälligkeiten
des Schlosses auf Verschleiß und
sonstige Defekte oder Fehlfunktionen verringert werden.
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In
einer Ausführungsform
weist der Fallenriegel eine mit dem Fallenriegelkopf einstückig verbundenen
Träger
auf, der in dem Gehäuse
verschiebbar geführt
ist und ein Eingriffsmittel trägt,
das mit der Steuerkurve der Schwenkscheibe in Eingriff steht. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist das Eingriffsmittel durch einen
an dem Träger
befestigten Eingriffsbolzen gebildet, der einen Rollkörper, z.
B. eine Walze, Rolle oder dgl., drehbar hält, der auf der Steuerkurve
abrollt. Die zwischen dem Eingriffsmittel und der Steuerkurve auftretende
Reibung kann reduziert und eine hohe Leichtgängigkeit bei Betätigung des Schlosses
erzielt werden.
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Die
erste Sperreinrichtung kann durch einen schwenkbar gelagerten, vorzugsweise
einarmigen Sperrhebel gebildet sein, der durch ein Federmittel vorgespannt
ist und eine Sperrnase aufweist, um einen an dem Fallenriegel vorgesehene
Vorsprung zu hintergreifen. Dadurch wird der Fallenriegel in seiner Zwischenstellung
arretiert. Der Sperrhebel kann ferner eine Steuerfläche aufweisen,
mit der das Auslöseelement
zusammenwirkt, um die Arretierung zu lösen. Die erste Sperreinrichtung
ist somit verhältnismäßig einfach gestaltet.
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Der
als Auslöseelement
dienende Schieber ist in der horizontalen Nut in dem Fallenriegelkopf und
vorzugsweise in einer horizontalen Aussparung in dem Gehäuse längsverschiebbar
geführt.
Der Schieber kann länglich,
im Wesentlichen quader- oder riegelförmig ausgebildet sein. In der
Sperrfläche des
Fallenriegelkopfes kann bspw. eine im Querschnitt im Wesentlichen
rechteckförmige
Nut ausgebildet sein, aus der das Auslöseelement nur geringfügig über die
Sperrfläche
des Fallenriegelkopfes vorragt. Dadurch tritt das Auslöseelement
auch in der Türoffenstellung
praktisch weder sichtbar in Erscheinung, noch kann es ungewollt
betätigt
werden. Dies gilt insbesondere bei Falztüren, bei denen das Auslöseelement
zwischen dem vorspringenden Türfalz und
dem Fallenriegel kaum unabsichtlich berührbar und für Finger einer durchschnittlichen
erwachsenen Person unzugänglich
ist. Außerdem
endet die Nut in dem Fallenriegelkopf vorzugsweise in unmittelbarer Nähe, aber
in geringem Abstand zu der äußeren Kante
des Fallenriegelkopfes, so dass die äußerste Stirnfläche des
Auslöseelementes
in Bezug auf diese Außenkante
zurückversetzt
angeordnet ist. Dadurch kann die Sicherheit gegen gewollte oder
ungewollte Fehlauslösung
weiter erhöht
werden.
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Im
Inneren kann das Auslöseelement
eine Steuernase tragen, die mit der Steuerfläche der ersten Sperreinrichtung,
insbesondere des Sperrhebels, zusammenwirken kann, um beim Zufallen
der Tür den
Fallenriegel freizugeben.
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Außerdem ist
das Auslöseelement
vorzugsweise durch ein Federelement, bspw. eine Druckfeder, in Richtung
des Fallenriegelkopfes nach außen vorgespannt.
In einer Platz sparenden Ausgestaltung umgibt die Schraubenfeder
eine teleskopartige Einrichtung, die ein an dem Gehäuse gesichertes Aufnahmerohr,
das zu der Verschieberichtung der Fallenriegelanordnung parallel
ausgerichtet ist, und einen in dem Aufnahmerohr verschiebbar aufgenommenen
Schaft aufweist, der mit der Steuernase verbunden ist. Die teleskopartige
Einrichtung verhindert zusätzlich
ein Verkanten bzw. Verklemmen des Auslöseelementes bei seiner Hin-
und Herbewegung.
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Die
Betätigungseinrichtung
kann eine manuelle Betätigungseinrichtung
zur Handbetätigung
der Fallenanordnung aufweisen. Sie kann insbesondere eine zum Ansatz
eines Drückers
eingerichtete, drehbar gelagerte Nuss aufweisen, der ein ihrer Verdrehung
in einer Richtung entgegenwirkendes Vorspannmittel zugeordnet sein
kann, um die Betätigungskraft
festzulegen.
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Die
Drehbewegung der Nuss wird durch eine Getriebeeinrichtung in eine
hin- und hergehende Bewegung der Fallenanordnung umgesetzt. Die
Getriebeeinrichtung kann bspw. eine Mitnahmescheibe aufweisen, die über eine
Kupplungseinrichtung mit der Nuss formschlüssig verbindbar ist, um gemeinsam mit
der Nuss rund um deren Achse gedreht zu werden. In einer Realisierungsform
weist die Kupplungseinrichtung ein an der Nuss angeformtes erstes Formschlusselement
und wenigstens ein an der Mitnahmescheibe befestigtes zweites Formschlusselement
auf, die Kupplungsglieder bilden.
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Die
Kupplungsverbindung kann auch lösbar sein.
Hierzu kann ein Koppelelement, bspw. ein Stift, das dazu dient,
die beiden Kupplungsglieder miteinander zu koppeln, und bspw. ein
Elektromotor vorgesehen sein, dessen Antriebswelle über ein
Kupplungsbetätigungselement
auf das Koppelelement einwirkt, um die beiden Kupplungsglieder wahlweise miteinander
in oder außer
Eingriff bringt, um dazwischen eine Formschlussverbindung herzustellen bzw.
zu trennen. Es ist möglich,
zwei Kupplungseinrichtungen vorzusehen und je nach Konfiguration derart
einzukuppeln, dass die Tür über einen
Drücker oder
dgl. von nur einer Seite oder von beiden Seiten der Tür aus geöffnet werden
kann.
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Die
Getriebeeinrichtung weist vorzugsweise ferner ein Verbindungselement
auf, das gelenkig sowohl mit der Mitnamescheibe als auch mit der Schwenkscheibe
verbunden ist, um bei einer Nussdrehung eine Verschwenkung der Schwenkscheibe zu
bewirken.
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Das
Schloss kann außerdem
einen schlüsselbetätigten Schließzylinder
aufweisen, der über eine
weitere Getriebeeinrichtung mit der Fallenriegelanordnung derart
gekoppelt ist, dass sich diese durch Schlüsselbetätigung verschieben lässt, um
das Schloss zu öffnen.
Die weitere Getriebeeinrichtung kann ein mit dem Schließzylinder
gekoppeltes Schieberelement, das im Wesentlichen quer zu der Fallenriegelanordnung
verschiebbar angeordnet ist, und einen Schwenkhebel aufweisen. Sie
kann ferner das Verbindungselement sowie die Schwenkscheibe der ersten
Getriebeeinrichtung nutzen, so dass Teile eingespart werden können. Der
Schwenkhebel ist vorzugsweise um eine zu der Achse der Schwenkscheibe
parallele Achse schwenkbar gelagert, während das Verbindungselement
einerseits an dem Schwenkhebel und andererseits an der Schwenkscheibe
angelenkt ist, um über
die Steuerkurve den Fallenriegel zu verschieben.
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Außerdem kann
das Schloss einen von dem Fallenriegel gesonderten schlüsselbetätigbaren Schlossriegel
aufweisen.
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Besondere
Vorteile der Erfindung werden durch die spezielle Ausgestaltung
der Schwenkscheibe mit der Steuerkurve erzielt, die unterschiedliche
Funktionen erfüllt.
Die Schwenkscheibe kann dabei in Form eines länglichen einarmi gen Schwenkhebels
ausgebildet sein, der einen Lagerbereich und einen von dem Lagerbereich
entfernten Steuerbereich aufweist. Der Lagerbereich ist um eine
zu der Achse der Nuss parallele Achse drehbar gelagert und über weitere
Elemente der Getriebeeinrichtung, insbesondere das Verbindungselement
und die Mitnahmescheibe, mit der Nuss verbunden, so dass die Schwenkscheibe
bei einer Drehung der Nuss verschwenkt wird. Der Steuerbereich umfasst
die Steuerkurve und ist mit dem Fallenriegel verbunden. Durch eine
Vorspanneinrichtung ist die Schwenkscheibe gegen die Fallenanordnung
im Sinne einer Ausrückung
derselben vorgespannt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Steuerkurve durch ein in der Schwenkscheibe ausgebildetes
Langloch gebildet, das einen ersten Lochabschnitt, der den ersten
Abschnitt der Steuerkurve bildet, und einen mit dem ersten Lochabschnitt verbundenen
zweiten Lochabschnitt aufweist, der den zweiten Abschnitt der Steuerkurve
bildet. Dabei ist in allen Stellungen des Fallenriegels der erste Lochabschnitt
in seiner Längserstreckung
unter einem stumpfen Winkel in Bezug auf die Längsachse bzw. Verschieberichtung
der Fallenanordnung ausgerichtet, während der zweite Lochabschnitt
eine Längsausrichtung
unter einem spitzen Winkel in Bezug auf die Längsachse bzw. Verschieberichtung
der Fallenanordnung aufweist. Die beiden Lochabschnitte sind über eine
Knickstelle bzw. eine Biegung miteinander verbunden sind. Ein derart
ausgebildetes Langloch stellt die beiden Funktionen der erfindungsgemäßen Schwenkscheibe,
nämlich
die Arretierung in der vollständig
ausgerückten
Stellung des Fallenriegels zur Verhinderung einer Manipulation,
und die Möglichkeit,
durch Hand- bzw. Schlüsselbetätigung die
Fallenanordnung zu verschieben und das Schloss zu öffnen, sicher.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der erste Abschnitt des die Steuerkurve definierenden Durchgangslochs
durch verhältnismäßig kurze
parallele erste Wandbereiche begrenzt, die im Wesentlichen senkrecht
zu einer Radiuslinie ausgerichtet sind, die von der Schwenkachse
der Schwenkscheibe ausgeht und einen beliebigen Punkt dieser ersten Wandbereiche
schneidet. Bei einer in der vollständig ausgerückten Stellung auf den Fallenriegel
einwirkenden äußeren Kraft
stützt
sich das Eingriffsmittel gegen einen dieser ersten Wandbereiche,
so dass die Kraft im Wesentlichen radial in Bezug auf die Schwenkachse
der Schwenkscheibe aufgenommen wird. In Umfangsrichtung in Bezug
auf die Schwenkachse der Schwenkscheibe wirkt keine oder nur eine geringe
Kraft, deren Drehmoment nicht ausreicht, um die Schwenkscheibe zu
verschwenken. Der zweite Lochabschnitt ist vorzugsweise durch längliche
parallele zweite Wandbereiche begrenzt, die unter einem von 90° verschiedenen
Winkel in Bezug auf eine Radiuslinie, die von der Schwenkachse der Schwenkscheibe
ausgeht und einen beliebigen Punkt an den zweiten Wandbbbereichen
schneidet, verlaufen, um bei Handbetätigung der Nuss oder bei Schlüsselbetätigung eines
Schlüsselzylinders
eine Übertragung
einer zu der Verschieberichtung der Fallenanordnung parallelen Kraftkomponente
zu ermöglichen,
die ausreicht, um den Fallenriegel zu verschieben.
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Weitere
Einzelheiten von vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen. In
der Zeichnung sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht, die diese in keiner Weise beschränken. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Einsteckschloss
in einer Seitenansicht bei geöffnetem
Gehäuse
und mit nur teilweise aus dem Schlossstulp herausragendem Fallenriegel;
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2 eine
Draufsicht auf die Rückseite
des Gehäuses
des erfindungsgemäßen Schlosses
nach 1;
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3 das
Einsteckschloss nach 2 in einer ausschnittsweisen
Schnittdarstellung gemäß der Linie
III-III nach 1;
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4 eine
der 1 entsprechende Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses,
wobei sich der Fallenriegel in einer vollständig ausgerückten Stellung befindet;
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5 eine
der 1 entsprechende Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses,
wobei sich der Fallenriegel in einer vollständig eingezogenen Stellung
befindet; und
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6 eine
Perspektivansicht einer in dem erfindungsgemäßen Schloss verwendeten Schwenkscheibe
in einer stark vergrößerten schematisierten Darstellung.
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In 1 ist
ausschnittsweise ein Schloss 1 veranschaulicht, das sich
insbesondere zum Einbau in Paniktüren, Brandschutztüren und
Hotelzimmertüren
aber auch für
Haustüren,
Wohnungstüren, Schranktüren oder ähnliche
Anwendungen eignet. Das Schloss 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
das einen Gehäuseboden 3,
einen Gehäusedeckel 4,
der in 1 abgenommen und aus 3 ersichtlich
ist, sowie einen Stulp 6 auf, der auf einer Seite des Gehäuses 2 zwischen
dem Boden 3 und dem Deckel 4 angeordnet. Der Stulp 6 ist
mit mehreren Durchtrittsöffnungen
versehen. Hierzu gehören
eine Durchtrittsöffnung 7 für einen
optional vorhandenen, hier lediglich schematisiert dargestellten
Riegel 8 sowie eine Öffnung 9,
die von einem Fallenriegel 11 durchragt ist. Der Fallenriegel 11 gehört zu einer
Fallenriegelanordnung 12, die in dem Gehäuse 2 linear
in einer Richtung 13 verschiebbar gelagert ist, die im
Wesentlichen der Längsausrichtung
des Fallenriegels 11 entspricht und senkrecht auf dem Stulp 6 steht.
Im Einsatz liegt die Verschieberichtung 13 in einer horizontalen
Ebene. Zur Führung
der Fallenriegelanordnung 12 ist eine Gleitführung 14 vorgesehen,
die hier eine in dem Gehäuseboden 3 eingerichtete
längliche Nut
bzw. Durchgangsöffnung 16 aufweist
(vgl. auch 2 und 3).
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Der
Fallenriegel 11 der Fallenriegelanordnung 12 weist
an seinem vorderen, durch den Stulp 6 ragenden Ende einen
Fallenriegelkopf 17 auf, der herkömmlich mit einer Sperrfläche 18 und
einer schrägen
Auflauffläche 19 ausgebildet
ist, die beim Schließen
eines Türflügels mit
einem an einem Blendrahmen angeschlagenen Schließblech 21, das eine
Schließblechöffnung 22 aufweist,
zusammenwirkt, um den Fallenriegel 11 gegen die Wirkung
einer Vorspannfeder 23 in das Schloss hinein, in die in 5 veranschaulichte
Stellung zu drücken.
Die Vorspannfeder 23 ist derart eingerichtet, dass sie
den Fallenriegel 11 in seine ausgerückte Stellung zu drücken sucht.
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Zu
der Fallenriegelanordnung 12 gehört ferner ein Fallenriegelträger 24,
der hier durch einen an dem inneren Ende des Fallenriegels 11 einstückig angeformten
Schaft gebildet ist. Das freie innere Ende des Fallenriegelträgers 24 trägt einen
in Querrichtung zwischen dem Gehäuseboden 3 und
dem Gehäusedeckel 4 angeordneten
Bolzen 26, dessen ein Ende in der Nut 16 in der
Richtung 13 verschiebbar geführt ist. Das andere Ende des
Bolzens 26 trägt einen
Rollkörper 27,
der hier durch eine Walze oder Rolle gebildet und auf dem Bolzen 26 drehbar
gelagert ist. Der Bolzen 26 mit dem Rollkörper 27 wirkt
als ein Kraftübertragungsmittel
mit einer nachstehend näher
erläuterten
Schwenkscheibe 28 zusammen, um eine Schwenkbewegung der
Schwenkscheibe 28 um ihre Schwenkachse 29 in eine
lineare Bewegung des Fallenriegels 11 und umgekehrt umzusetzen.
Die den Fallenriegel 11 vorspannende Feder 23 ist
um die Schwenkachse 29 gewickelt und stützt sich mit einem Ende an
einem gehäusefesten
Zapfen 31 und mit ihrem anderen Ende gegen einen an der Schwenkscheibe 28 befestigten
Zapfen 32 ab, so dass sie die Schwenkscheibe 28 gegen
den Fallenriegel 11 im Sinne seiner Ausrückung zu
drücken
versucht.
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Zum
Sperren der Verschiebebewegung des Fallenriegels 11 in
seiner in 1 veranschaulichten teilweise
ausgerückten
Zwischenstellung, die der Türoffenstellung
entspricht und in der Fallenriegelkopf 17 um den Teilhub
h über
den Stulp 6 hinaus vorragt, ist eine Sperreinrichtung 33 vorgesehen,
zu der in dem hier veranschaulichten Ausführungsbeispiel ein einarmiger,
im Wesentlichen L-förmiger
Sperrhebel 34 gehört.
Der Sperrhebel 34 ist an einem Ende an dem Gehäuse 2 um
eine Achse 36 schwenkbar gelagert, die quer zu der Verschieberichtung 13 des Fallenriegels 11,
im Wesentlichen senkrecht zu dem Gehäuseboden 3 und Gehäusedeckel 4 und
parallel zu der Schwenkachse 29 der Schwenk scheibe 28 verläuft. Er
erstreckt sich ausgehend von der Achse 36 nach oben und
ist anschließend
umgebogen, um in Richtung des Stulps 6 über dem Fallenriegelträger 24 bis
zu dem Fallenriegelkopf 17 zu verlaufen. An seinem freien
Ende trägt
der Sperrhebel 34 eine zu dem Fallenriegelkopf 17 hin
gewandte Sperrnase 37, die in der Zwischenstellung des
Fallenriegels 11 nach 1 einen
an dem Fallenriegelkopf 17 ausgebildeten Vorsprung 38 hintergreift,
um diesen zu arretieren. Der Sperrhebel 34 ist durch ein
Federmittel 35 auf den Fallenriegel 11 hin vorgespannt.
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In
etwa in der Mitte des die Sperrnase 37 aufweisenden L-Schenkels
des Sperrhebels 34 ist eine in Richtung des Fallenriegels 11 vorspringende
Steuerfläche 39 ausgebildet,
die zu einem Auslösemechanismus 41 gehört, der
dazu dient, die Sperre der Sperreinrichtung 33 aufzuheben.
Zu dem Auslösemechanismus 41 gehört ein Auslöseelement 42,
das einen länglichen,
riegelförmigen
Schieber 43 und eine an dem Ende des Schiebers 43 ausgebildete Steuernase 44 aufweist.
Der Schieber 43 ist in einer in der Sperrfläche 18 des
Fallenriegelkopfes 17 ausgebildeten Längsnut 46 und einer
in dem Gehäuseboden 3 zu
der Längsnut 46 fluchtend
ausgebildeten Längsöffnung 47 verschiebbar
aufgenommen, die zu der Richtung 13 parallele Gleitführungen
bilden. Die Längsnut 46 endet
in geringem Abstand zu einer äußeren Kante 48 des
Fallenriegelkopfes 17, die die Auflauffläche 19 mit
der Sperrfläche 18 verbindet,
so dass die parallel zu dem Stulp 6 ausgerichtete, nach außen weisende
Stirnfläche 49 des
Schiebers 43 gegenüber
der Außenkante 48 in
Richtung de Schlossinneren zurückversetzt
angeordnet ist.
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Die
Steuernase 44 ist an dem inneren Ende des Schiebers 43 derart
ausgebildet, dass sie in Richtung des Sperrhebels 34 vorragt,
um mit der Steuerfläche 39 zusammenzuwirken.
Gegen die Steuernase 44 stützt sich ein Ende einer Druckfeder 51 ab,
deren anderes Ende an einem gehäusefesten Teil 52 abgestützt ist.
Die Druckfeder spannt das Auslöseelement 42 in
der Richtung 13 aus dem Gehäuse 2 nach außen vor.
Die Druckfeder 51 ist um eine teleskopartige Einrichtung 52 herum
gewunden, zu der ein an dem Gehäuseteil 52 befestigtes
Aufnahmerohr 54 und ein in diesem verschiebbar aufgenommener
Schaft 56 gehören,
die in Richtung zum Stulp 6 ausgerichtet sind. Bei einer
Verschiebung des Auslöseelementes 42 ist
der Schaft 56 im Inneren des Aufnahmerohrs 54 spielarm
gleitend geführt.
Siehe hierzu 5.
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Um
das Schloss bedarfsweise öffnen
zu können,
ist eine Betätigungseinrichtung 57 vorgesehen. Diese
umfasst im vorgestellten Ausführungsbeispiel eine
manuelle Betätigungseinrichtung 58,
die eine in dem Gehäuse 2 drehbar
gelagerte Nuss 59 mit bspw. einer vierkantigen Einstecköffnung 60 für einen
Türdrücker aufweist.
Die Nuss 59 steht unter Wirkung einer Feder 61,
die die Nuss 59 über
einen an der Nuss 59 ausgebildeten radialen Arm 62 gegen
einen Anschlag 63 zu verschwenken bestrebt ist. Die Nuss 59 steht über eine
Mitnehmernase 64 mit einer ersten Getriebeeinrichtung 66 in
Verbindung, die zwischen der Drückernuss 59 und
dem Fallenriegel 11 angeordnet ist, um eine Drehbewegung
der Nuss 59 in eine hin- und hergehende Bewegung der Fallenriegelanordnung
umzusetzen.
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Zu
der Getriebeeinrichtung 66 gehören eine mit der Nuss 59 drehfest
gekoppelte Mitnahmescheibe 67, ein Verbindungselement 68,
das die Mitnahmescheibe 67 mit der oben erwähnten Schenkscheibe 28 verbindet
und die Schwenkscheibe 28. Die Mitnahmescheibe 67 ist
um die Achse der Nuss 59 schwenkbar gelagert und trägt ein Mitnahmeelement 69,
das mit der Mitnehmernase 64 der Nuss 59 formschlüssig verbunden
ist. In der hier veranschaulichten Ausführungsform ist ein in Form
eines Stifts ausgebildetes, bewegbares Koppel element 70 dazu
vorgesehen, das Mitnahmeelement 69 wahlweise mit der Mitnehmernase 64 in
Eingriff oder außer
Eingriff zu bringen. Die Mitnehmernase 64, das Mitnahmeelement 69 und
das Koppelelement bilden somit eine Kupplungseinrichtung 71,
die in der Lage ist, die formschlüssige Antriebsverbindung zwischen
der Nuss 59 und der Getriebeeinrichtung 66 herzustellen bzw.
zu unterbrechen.
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Zur
Kupplungsbetätigung
ist eine Kupplungsbetätigungseinrichtung 72 vorgesehen,
zu der im Wesentlichen ein Elektromotor 73 und ein Kupplungsbetätigungselement 74 gehören. Das
Kupplungsbetätigungselement 74 ist
mit einer Antriebswelle des Elektromotors 73 derart gekoppelt,
dass es je nach Drehrichtung des Elektromotors 73 das Koppelelement 70 hin,
um dieses gegen die Nuss 59 zwischen die Mitnehmernase 64 und
das Mitnahmeelement 69 zu verschieben, um sie formschlüssig miteinander
zu verbinden, oder von dem Koppelelement 70 weg verfahren
werden kann, so dass sich dieses unter der Wirkung seiner Schwerkraft
von der Nuss 59 weg verschiebt und die Kupplungsverbindung
unterbricht.
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Es
können
zwei derartige Kupplungspaare an beiden axialen Seiten der Nuss 59 und
der Mitnahmescheibe 67 vorgesehen sein, und die Kupplungsbetätigungseinrichtung 72 kann
dazu eingerichtet sein, eine der Kupplungsverbindungen oder beide Kupplungsverbindungen
zu schaffen, um die Tür wahlweise
von innen, von außen
oder von beiden Seiten zu öffnen.
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Die
Mitnahmescheibe 67 trägt
an einem Umfangsabschnitt von dieser einen Koppelstift 76,
der in ein längliches
Koppelloch 77 eingreift, das an einem Ende des Verbindungselementes 68 ausgebildet
ist. Das andere Ende des länglichen,
flachen Verbindungselementes 68 ist an dem an der Schwenkscheibe 28 befestigten
Zapfen 32 angelenkt, so dass es um diesen herum in Bezug
auf die Schwenkscheibe 28 verdreht werden kann, ansonsten
jedoch in andere Richtungen gemeinsam mit der Schwenkscheibe 28 bewegt
wird. Der Zapfen 32 ist parallel und in geringem Abstand
zu der Schwenkachse 29 der Schwenkscheibe 28 angeordnet.
Das Verbindungselement 68 ist in den 1 und 5 zu
Veranschaulichungszwecken über
der Mitnamescheibe 67 und der Schwenkscheibe 28 liegend
dargestellt, während es
in 4 unter diesem angeordnet ist, um andere Elemente,
insbesondere auch die Schwenkscheibe 28 erkennbar zu machen.
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In 6 ist
die erfindungsgemäße Schwenkscheibe 28 in
einer schematisierten Perspektivdarstellung in vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Die
Schwenkscheibe 28 ist in Form eines länglichen flachen einarmigen
Schwenkhebels ausgebildet, der an einem Ende einen Lagerabschnitt 78 mit
einem ersten Loch 80a für
die Schwenkachse 29 und einem in der Nähe angeordneten zweiten Loch 80b für den Zapfen 32 und
an dem anderen Ende einen Steuerabschnitt 79 aufweist.
In dem Steuerabschnitt ist ein Langloch 81 ausgebildet,
das einen kürzeren
ersten Lochabschnitt 82 und einen mit diesem verbundenen,
längeren
zweiten Lochabschnitt 83 aufweist, der unter einem von
180° verschiedenen
Winkel in Bezug auf den ersten Lochabschnitt 82 ausgerichtet
ist. Insbesondere ist der erste Lochabschnitt 82 in allen Stellungen
des Fallenriegels 11 unter einem spitzen Winkel in Bezug
auf die Verschieberichtung 13 angeordnet, während der
zweite Lochabschnitt 83 mit der Richtung 13 stets
einen stumpfen Winkel einschließt, vgl.
z. B. 1, 4 und 5. Beide
Lochabschnitte 82, 83 sind über eine Knick- bzw. Biegestelle 84 miteinander
verbunden, um ein zusammenhängendes
Langloch 81 zu bilden.
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In
dem Langloch 81 ist, wie aus den Figuren ersichtlich, der
Eingriffsbolzen 26 mit dem Rollkörper 27 aufge nommen,
so dass die Schwenkscheibe 28 über das Langloch 81 in
allen Stellungen des Fallenriegels 11 unmittelbar an diesem
angreift. Das Langloch 81 ist speziell gestaltet, um in
Wechselwirkung mit dem Eingriffsmittel 26, 27 des
Fallenriegels 11 in Abhängigkeit
von der Stellung des Fallenriegels unterschiedliche Funktionen zu
ermöglichen:
Wenn sich das Eingriffsmittel 26, 27 in dem ersten
Lochabschnitt 82 befindet, verhindert dieser, dass der
Fallenriegel 11 infolge einer auf diesen von außen einwirkenden Kraft
in das Schlossgehäuse 2 eingeschoben
wird, wobei eine Drückerbetätigung weiterhin
möglich
ist. In dem zweiten Lochabschnitt 83 wirkt das Eingriffsmittel 26, 27 mit
diesem zusammen, um eine Verschiebung des Fallenriegels 11 gemeinsam
mit einer Verschwenkung der Schwenkscheibe 28 sowohl bei einer
von außen
auf den Fallenriegel 11 einwirkenden Kraft als auch bei
Drückerbetätigung zuzulassen.
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Um
dies zu ermöglichen,
definieren die das Langloch 81 umgrenzenden Wandbereiche 86a, 86b des
ersten Lochabschnitts 82 sowie 87a, 87b des zweiten
Lochabschnitts 83 gemeinsam eine passende Steuerkurve 88.
Die Wandbereiche 86a, 86b des ersten Lochabschnitts 82 verlaufen
im Wesentlichen parallel zueinander und sind im Wesentlichen senkrecht
zu einer hier nicht näher
veranschaulichten, gedachten Radiuslinie ausgerichtet, die durch
die Schwenkachse 29 der Schwenkscheibe 28 verläuft. Die
Wandbereiche 87a, 87b des zweiten Lochabschnitts 83 verlaufen
ebenfalls parallel zueinander, sind jedoch in jedem Punkt ihrer
Längserstreckung unter
einem von 90° verschiedenen
Winkel, der vorzugsweise wenigstens 145° und weniger als 180° beträgt in Bezug
auf eine gedachte Radiuslinie ausgerichtet, die durch den jeweiligen
Punkt der Wandbereiche 87a, 87b und durch die
Schwenkachse 29 verläuft.
Der senkrechte Abstand zwischen den Wandbereichen 86a und 86 bzw. 87a und 87b ist
vorzugsweise derart gewählt,
dass der Rollkörper 27 dazwi schen
spielarm aufgenommen ist, jedoch verklemmungsfrei auf der Steuerkurve 88 abrollen
kann.
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Das
insoweit beschriebene Schloss 1 arbeitet wie folgt:
Im
Ruhezustand ist das Schloss 1 in der in 1 dargestellten
Betriebsstellung, in der sich die Fallenriegelanordnung in einer
teilweise ausgerückten
Zwischenstellung befindet und der Fallenriegelkopf 17 um
den Teilhub h aus dem Stulp 6 heraus vorragt. Diese Betriebsstellung
entspricht der Türoffenstellung
mit gegenüber
dem Blendrahmen geöffnetem Türflügel 89,
wie in 3 veranschaulicht. Die Sperrnase 37 des
Sperrhebels 34 liegt unter Vorspannung durch das Federmittel 35 an
dem Fallenriegelkopf 17 an und hintergreift dessen Vorsprung 38,
wodurch die Sperreinrichtung 33 daran gehindert ist, unter
der Wirkung der Fallenriegelfeder 23 aus der in 1 dargestellten
Zwischenstellung in die vollständig
ausgerückte
Endstellung gemäß 4 auszufahren.
In der Zwischenstellung nach 1 ist der
Eingriffsbolzen 26 mit dem Rollkörper 27 in dem zweiten
Lochabschnitt 83 angeordnet. Die Steuerkurve 88 und
der Rollkörper 27 verhindern
somit nicht eine Verschiebung des Fallenriegels 11 in das
Schloss hinein.
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Wird
der Türflügel verschlossen,
kommt zunächst
die schräge
Auflauffläche 19 mit
dem blendrahmenseitig angeschlagenen Schließblech 21 in Eingriff.
Das Schließblech 21 drückt den
Fallenriegelkopf 17 über
die Auflaufschräge 19 in
das Schlossgehäuse
hinein. Über
den Fallenriegelträger 24 wird
der Rollkörper 27 gegen
den Wandbereich 87a gedrückt, wobei er infolge eines
dadurch auf die Schwenkscheibe 28 eingeleiteten Drehmomentes
gleichzeitig eine Verschwenkung der Schwenkscheibe 28 herbeiführt. Dabei
rollt der Rollkörper 29 an
dem Wandbereich 87a entlang, bis er annähernd das obere Lochende des
zweiten Lochabschnitts 83 erreicht. Der Fallenriegel wird
gleichzeitig vollständig
oder annähernd
vollständig
in das Schlossgehäuse 2 eingeschoben,
bis er die in 5 veranschaulichte vollständig eingerückte Stellung
erreicht. Bei der Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 28 wird zwar
das gelenkig mit diesem verbundene Verbindungselement 68 geringfügig verschoben.
Das längliche
Koppelloch 77 des Verbindungselementes 68 gleitet
jedoch an dem Koppelstift 76 vorbei, so dass keine Bewegung
auf die Mitnahmescheibe 67 und die Nuss 59 übertragen
wird.
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Bei
der Verschiebung aus der Zwischenstellung gemäß 1 in die
vollständig
eingerückte
Stellung gemäß 5 wird
gemeinsam mit dem Fallenriegelkopf auch das Auslöseelement 42 des Auslösemechanismus 41 gegen
die Wirkung der Druckfeder 51 zu dem Gehäuseteil 52 hin
verschoben. Wenn die Steuernase 44 die Steuerfläche 39 erreicht,
wird der Sperrhebel 34 gegen die Wirkung des Federmittels 35 von
dem Fallenriegelkopf 17 abgehoben, so dass die Arretierung
durch die Sperreinrichtung 33 aufgehoben ist.
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Nachdem
der Fallenriegelkopf 17 das Schließblech 21 passiert
hat und mit der Schließblechöffnung 22 fluchtend
ausgerichtet ist, schnappt er in diese unter der Wirkung der Fallenriegelfeder 23 ein.
Genauer gesagt, wird die Schwenkscheibe 28 durch die Fallenriegelfeder 23 um
die Schwenkachse 29 in den Figuren im Uhrzeigersinn zu
dem Fallenriegelkopf 17 hin verschwenkt, wobei der Rollkörper 27 entlang
des Wandbereichs 87a bis zu der Knickstelle 84 und
anschließend über den
Wandbereich 86a des ersten Lochabschnitts bis zu dem unteren
Ende des Langlochs 81 abrollt. Über den Eingriffsbolzen 26 wird
somit der Fallenriegelkopf 17 aus dem Schlossgehäuse 2 nach
außen
in die in 4 veranschaulichte vollständig ausgerückte Stellung
gedrückt,
in der er um den vollen Hub H aus dem Stulp 6 vorragt.
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Während der
Fallenriegelkopf 17 in die Schließblechöffnung 22 einfährt, wird
der Schieber 43 von dem Schließblech 21 weiterhin
in der in dem Schlossgehäuse 2 eingezogenen
Stellung gehalten, in der die Steuernase 44 an der Steuerfläche 39 angreift,
wie dies in 4 veranschaulicht ist. Die Sperreinrichtung 33 hindert
somit die Fallenriegelanordnung 12 an einer Ausfahrbewegung
nicht.
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In
der vollständig
ausgefahrenen Stellung des Fallenriegels 11 ist die Tür verschlossen
und die Fallenriegelanordnung 12 verriegelt. Insbesondere kann
der Fallenriegelkopf 17 nicht durch eine äußere Kraft,
bspw. durch Einführen
eines speziell gestalteten Werkzeugs zwischen den Türflügel und
den Blendrahmen wieder in das Schloss eingedrückt werden. Eine derartige
Einfahrbewegung wird durch den Eingriffsbolzen 26 mit dem
Rollkörper 27 und
den ersten Lochabschnitt 82 verhindert, die gemeinsam eine
weitere Sperreinrichtung 91 bilden. Bei einer auf den Fallenriegel
von außen
einwirkenden, in das Schlossgehäuse 2 nach
innen gerichteten Kraft wird der Rollkörper 27 gegen den
Wandbereich 86a des ersten Lochabschnitts 82 gedrückt, so
dass diese Kraft von der Schwenkscheibe 28 im Wesentlichen radial
in Bezug auf die Schwenkachse 29 aufgenommen wird. Es wirkt
somit kein Drehmoment auf die Schwenkscheibe 28, das ausreichen
würde,
um diese zu verschenken. Bei einer eventuell nach außen auf
den Fallenriegel 11 einwirkenden äußeren Kraft stützt sich
der Rollkörper 27 an
dem Wandbereich 86b des ersten Lochabschnitts 82,
so dass die Schwenkscheibe 28 wiederum eine radiale, nun
nach innen gerichtete Kraft in Bezug auf die Schwenkachse 29 aufnimmt.
Jedenfalls wird wiederum kein Drehmoment von dem Fallenriegel 11 auf
die Schwenkscheibe 28 übertragen.
Somit kann auch eine Rüttelbewegung
eines eventuell eingesetzten Einbruchswerkzeugs nicht dazu führen, dass
die durch die zweite Sperreinrich tung 91 geschaffene Arretierung aufgehoben
wird.
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Das
Schloss lässt
sich jedoch von Hand mittels der manuellen Betätigungseinrichtung 58 öffnen. Bei
einer Drückerbetätigung wird über die
Kupplungseinrichtung 71 die Mitnahmescheibe 67 gemeinsam
mit der Nuss 59 in den Figuren gegen den Uhrzeigersinn
verdreht, wobei die Mitnahmescheibe 67 über den Koppelstift 76 und
Wandungen des Koppellochs 77 das Verbindungselement 68 in
etwa in dessen Längsrichtung
mitbewegt. Dadurch führt
das Verbindungselement 68 über den Zapfen 32 eine Verschwenkung
der Schwenkscheibe 28 herbei. Eine Schwenkbewegung der
Schenkscheibe 28 wird im normalen Zustand, ohne Einwirkung
einer äußeren Kraft,
durch den Bolzen 26 und Rollkörper 27 nicht behindert.
Der Rollkörper
gleitet oder rollt an dem Wandbereich 86b des ersten Lochabschnitts 83 ab bis
er die Knickstelle 84 erreicht. Bei einer weiteren Drückerbetätigung und
Verschwenkung der Schwenkscheibe 28 rollt der Rollkörper 27 an
dem Wandbereich 87b des zweiten Lochabschnitts 82 ab und
wird von diesem in der Richtung 13 nach innen gedrückt. Der
Fallenriegel 11 kann aus der vollständig ausgerückten Stellung gemäß 4 in
die vollständig
eingerückte
Stellung gemäß 5 eingeschoben
werden, um das Schloss und die Tür
zu öffnen.
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Das
erfindungsgemäße Schloss 1 weist
einen besonders einfachen, robusten und sicheren Aufbau auf. Dies
ist in erster Linie auf die Ausgestaltung der Schwenkscheibe 28 mit
der Steuerkurve 88 zurückzuführen, die
unter verschiedenen Betriebsbedingungen die unterschiedlichen Funktionen
eines Getriebeelementes oder einer Sperreinrichtung 91 erfüllt. Ein
gesonderter Sperrhebel mit zugehörigen Federmitteln
und Lagermitteln sowie Gestängen
wie im Stand der Technik wird hier durch Vorsehen eines einzelnen
Elementes 28 vermieden. Das Schloss 1 ist im geschlossenen
Zustand schwer zu manipulieren. Bei geöffneter Tür wird eine Fehlverriegelung durch
versehentliche Auslösung
des Auslösemechanismus 41 wirksam
vermieden. Dies insbesondere, weil der Schieber in dem Fallenriegelkopf 17 weitgehend
geschützt,
gegenüber
dessen Außenkante 48 zurückversetzt
angeordnet und an diesem verschiebbar gelagert ist. Er kann bei
geöffneter
Tür kaum
versehentlich derart eingedrückt
werden, dass die durch die erste Sperreinrichtung 33 gebildete
Sperre aufgehoben wird. Außerdem
ist der Schieber 43 zweckmäßig an der Sperrfläche 18 angeordnet,
der gegebenenfalls ein Türfalz 92 (vgl. 3)
in geringen Abstand gegenüber
liegt, so dass es kaum möglich
ist, in den dazwischen gebildeten Spalt einzugreifen, um den Schieber 43 ausreichend
zu verschieben, um eine Verriegelung der Fallenriegelanordnung 12 bei geöffneter
Tür zu
bewirken.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen möglich. So
kann bspw. statt eines Drückers
auch eine andere Handhabe, z. B. ein Drehknauf, zur Betätigung des
Schlosses vorgesehen sein. Es kann auch ein elektronisch betätigtes Schloss
geschaffen werden. Ferner kann die Getriebeeinrichtung anders gestaltet
sein, wenn sie die erfindungsgemäß eingerichtete
Schwenkscheibe 28 verwendet. Auch die erste Sperreinrichtung 33 lässt sich
in anderer Form, bspw. durch einen an dem Fallenriegel 11 angreifenden
Schieber, realisieren. Prinzipiell sind auch andere Formgestaltungen
der Steuerkurve 88 in der Schwenkscheibe 28 möglich, die ebenfalls
die angegebenen Funktionen erfüllen.
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Außerdem kann
das Schloss 1 zur Schlüsselbetätigung eingerichtet
sein. Hierzu kann das Schloss 1, wie in den 1, 4 und 5 veranschaulicht,
einen Schließzylinder 93 aufweisen,
der über
eine weitere Getriebeeinrichtung 94 mit der Fallenriegelanordnung 12 passend
gekoppelt ist, um den Fallenriegel 11 aus seiner vollständig ausgerückten Verriegelungsstellung
in die vollständig
eingerückte
Stellung zu überführen. In
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schließzylinder 93 mit
einem Schieberelement 96 gekoppelt, das quer, im Einsatz
senkrecht nach oben und nach unten zu der Fallenriegelanordnung 12 verschiebbar angeordnet
ist und mit seinem oberen Ende an einem im Wesentlichen L-förmigen Schwenkhebel 97 in etwa
an der Verbindungsstelle zwischen den beiden L-Schenkeln des Schwenkhebels 97 angelenkt
ist. Der Schwenkhebel 97 ist mit einem Ende um eine zu der
Schwenkachse 29 parallel Achse 98 verschwenkbar
und über
eine an dem anderen L-Schenkel vorgesehene längliche Öffnung 99 an einem
Stift 101 angelenkt, der an dem Verbindungselement 68 in etwa
in dessen Mitte befestigt ist.
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Durch
Betätigung
eines Schlüssels
wirkt ein hier nicht näher
veranschaulichter Schließbart
auf das Schieberelement 96 derart ein, dass dieses nach oben
verschoben wird, wodurch der Schwenkhebel 97 in 4 gegen
den Uhrzeigersinn verschwenkt wird und das Verbindungselement 68 mitnimmt,
wodurch die Schwenkscheibe 28 rund um die Schwenkachse 29 gegen
den Uhrzeigesinn verschwenkt wird. Dadurch wird der Fallenriegel 11 in
das Schloss 2 eingezogen. Vorteilhafterweise sind auch
bei Schlüsselbetätigung das
Verbindungselement 68 und die Schwenkscheibe 28 wirksam,
so dass die Anzahl von Bauteilen weiter reduziert ist.
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Ein
Schloss, insbesondere für
Hoteltüren, Paniktüren oder
dgl., weist einen verschiebbaren, federvorgespannten Fallenriegel 11 mit
einem Fallenriegelkopf 17, der bei geöffnetem Türflügel in eine teilweise ausgerückte Zwischenstellung,
bei geschlossenem Türflügel in eine
vollständig
ausgerückte
Verriegelungsstellung und beim Öffnen
in eine vollständig
eingerückte
Stellung überführbar ist,
eine erste Sperreinrichtung 33 zur Arretierung des Fallenriegels 11 in
seiner Zwischenstellung, einen Auslösemechanismus zum Lösen der
ersten Sperreinrichtung, eine zweite Sperreinrichtung 91 zur
Arretierung des Fallenriegels 11 in seiner vollständig ausgerückten Stellung
und eine Betätigungseinrichtung 57 zur Überführung des
Fallenriegels 11 in seine vollständig eingerückte Stellung auf. Erfindungsgemäß weist
der Auslösemechanismus
ein Auslöseelement 42 auf, das
in der Sperrfläche 18 des
Fallenriegelkopfes 17 geschützt untergebracht und verschiebbar
angeordnet ist. Ferner verwenden die zweite Sperreinrichtung 91 und
die Betätigungseinrichtung 57 eine
gemeinsame Schwenkscheibe 28, die eine Steuerkurve 88 aufweist, über die
die Schwenkscheibe 28 in allen Stellungen des Fallenriegels 11 direkt
an diesem angreift. Die Steuerkurve 88 weist einen ersten
Abschnitt 82, der den Fallenriegel 11 in seiner
vollständig
ausgerückten
Stellung an einem gewaltsamen Eindrücken hindert, und einen zweiten
Abschnitt 83 auf, der eine Verschiebung des Fallenriegels 11 ermöglicht.
Das Schloss 1 weist einen einfachen Aufbau mit reduzierter
Teileanzahl auf. Die Sicherheit gegen Manipulation und gegen eine
versehentliche oder beabsichtigte Verriegelung des Schlosses bei geöffnetem
Türflügel ist
erhöht.