DE10206512A1 - Selbstverriegelndes Panikschloß - Google Patents

Selbstverriegelndes Panikschloß

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    • E05B65/10Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors
    • E05B65/1086Locks with panic function, e.g. allowing opening from the inside without a ley even when locked from the outside
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Panikschloß mit einem in Längsrichtung des Schlosses mittels Schlüsselbetätigung oder Drückerbetätigung verschiebbaren Schieber, einem vom Schieber zwangsgesteuerten Riegel, einer Falle und einem federbelasteten Steuerteil, das bei ausgeschlossenem Riegel und ausgeschlossener Falle den Schieber mit einer einen Vorsprung des Schiebers hinterfassenden, hakenförmigen Nase arretiert. Um sicherzustellen, daß die Paniktür auch dann geöffnet werden kann, wenn der Drücker nicht vollständig bis zum vorgesehenen Anschlag niedergedrückt wird, soll die Falle vom Schieber zwangsgesteuert sein, soll das Steuerteil als Steuerfalle ausgebildet sein und soll der Schieber mehrere in Längsrichtung des Schiebers angeordnete Vorsprünge aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Panikschloß mit einem in Längsrichtung des Schlosses mittels Schlüsselbetätigung oder Drückerbetätigung verschiebbaren Schieber, einem vom Schieber zwangsgesteuerten Riegel, einer Falle und einem federbelasteten Steuerteil, das bei ausgeschlossenem Riegel und ausgeschlossener Falle den Schieber mit einer einen Vorsprung des Schiebers hinterfassenden, hakenförmigen Nase arretiert.
  • Ein derartiges Panikschloß als Einsteckschloß ist bekannt (EP 0 816 602 A2). Die als Kreuzfalle ausgebildete Falle ist lediglich federbelastet und so mit dem Steuerteil gekoppelt, daß dieses beim Schließen der Paniktür zusammen mit der Kreuzfalle eingeschlossen wird und dabei den Schieber freigibt, so daß anschließend Kreuzfalle, Riegel und Steuerteil wieder ausgeschlossen werden. Zum Öffnen der Paniktür wird durch Schlüsselbetätigung oder Drückerbetätigung der Schieber entgegen der Wirkung seiner Feder soweit verschoben, bis sein Vorsprung die Nase des Steuerteils hinterfaßt, wobei auch der Riegel und zeitweise das Steuerteil eingeschlossen werden, während die Kreuzfalle beim Öffnen der Paniktür gegen die Wirkung ihrer Feder eingeschlossen wird. Dabei ist es erforderlich, daß zum Öffnen der Paniktür der Schieber bis in den vorgesehenen Anschlagbereich verschoben wird, damit sein Vorsprung die Nase des Steuerteils hinterfassen kann. Im Panikfall kann es aber durchaus vorkommen, daß insbesondere bei Drückerbetätigung der Schieber nicht weit genug verschoben wird, so daß sich die Paniktür nicht öffnen läßt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, sicherzustellen, daß die Paniktür auch dann geöffnet werden kann, wenn der Drücker nicht vollständig bis zum vorgesehenen Anschlag niedergedrückt wird.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Falle vom Schieber zwangsgesteuert ist, daß das Steuerteil als Steuerfalle ausgebildet ist und daß der Schieber mehrere in Längsrichtung des Schiebers angeordnete Vorsprünge aufweist. Insbesondere kann die Falle in einer Kulissenführung des Schiebers zwangsgesteuert sein. Dabei genügt es zum Öffnen der Paniktür, wenn der Drücker insbesondere im Panikfall nicht vollständig bis zum vorgesehenen Anschlag niedergedrückt wird, sondern nur soweit, bis die Nase des Steuerteils einen der Vorsprünge des Schiebers hinterfaßt. Riegel und Falle werden dabei, weil sie zwangsgesteuert sind, hinreichend weit eingeschlossen, so daß die Paniktür geöffnet werden kann. Beim Schließen der Paniktür wird die Steuerfalle eingeschlossen, wobei sie den Schieber freigibt, der unter der Wirkung seiner zugeordneten Feder verschoben wird und dabei Riegel und Falle zwangsgesteuert ausschließt.
  • Um Manipulationen am Drücker bei geöffneter Paniktür auszuschließen, ist das Panikschloß gekennzeichnet durch eine Drückersperre mit einem am Riegel gelagerten Stift, der sich in Richtung der Riegelbewegung erstreckt und mit einem gehäusefesten Block, der eine Aufnahmebohrung für den Sperrstift sowie sich orthogonal dazu erstreckende, die Aufnahmebohrung kreuzende Bohrung für einen vom Drücker betätigbaren Haltestift aufweist. Der Sperrstift ist vorzugsweise in Ausfahrrichtung federnd abgestützt. Der Haltestift kann gelenkig an der Drückerbetätigung und federnd am Blech oder am Gehäuse abgestützt sein. Im allgemeinen gehört zur Drückerbetätigung eine Drückernuß, die erfindungsgemäß eine Ausnehmung aufweist, in die das zugeordnete Ende des Haltestiftes eingreift. - Wenn der Drücker niedergedrückt ist und dabei der. Riegel eingeschlossen wird, wird auch der Sperrstift in die Aufnahmebohrung bewegt, und zwar bis in den Kreuzungsbereich zwischen der Aufnahmebohrung und der dazu orthogonalen Bohrung, während der Haltestift bei niedergedrücktem Drücker aus dem Kreuzungsbereich der beiden Bohrungen wegbewegt wird. Wird nun der Drücker wieder losgelassen, dann wird auch der Haltestift zurückbewegt, bis sein in der Bohrung des Blocks geführtes Ende auf den im Kreuzungsbereich der Bohrungen befindlichen Sperrstift trifft. Eine weitere Rückbewegung des Drückers ist damit blockiert.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:
  • Fig. 1 eine Ansicht des Panikschlosses bei geschlossener Paniktür,
  • Fig. 2 der Gegenstand nach Fig. 1 bei geöffneter Paniktür,
  • Fig. 3 eine Drückersperre bei geschlossener Paniktür,
  • Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 bei geöffneter Paniktür.
  • Das dargestellte selbstverriegelnde Panikschloß ist ein Einsteckschloß mit einem nur teilweise wiedergegebenen Gehäuse 1 und einer Stulpplatte 2. Im Gehäuse 1 ist ein Schieber 3 mit Führungen 4 längsverschieblich gelagert. Der Schieber 3 weist im Bereich seines unteren Endes einen Zapfen 5 für den Angriff eines nicht dargestellten Schließzylinders und einen Zahnstangenabschnitt 6 auf. Der Zahnstangenabschnitt 6 befindet sich im Eingriff mit einem gehäusefest angeordneten Zahnradgetriebe 7, das mit einem weiteren Zahnstangenabschnitt 8 am Riegelschaft 9 eines die Stulpplatte 2 durchdringenden Riegels 10 steht, der mit einer Führung 11 orthogonal zum Schieber 3 verschiebbar ist.
  • Im oberen Bereich weist der Schieber 3 eine Kulisse 12 für einen darin geführten Fallenschaft 13 auf, der seinerseits in einer Führung 14 orthogonal zum Schieber 3 verschiebbar ist. Am Fallenschaft 13 ist mit einer Schraubbefestigung 15, zu der auch eine Feder 16 gehört, eine Falle 17 befestigt, die nach Lösen der Schraubbefestigung 15 gewendet werden kann.
  • Ferner weist der Schieber 3 im Bereich seines oberen Endes eine Reihe von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Vorsprüngen 18 auf, die zum Eingriff und als Widerlager für eine hakenartige Nase 19 an einem Steuerfallenschaft 20 dienen. Der Steuerfallenschaft 20 ist in einer Führung 21 orthogonal zum Schieber 3 verschiebbar und trägt eine über die Stulpplatte 2 vorstehende Steuerfalle 22.
  • Zu einer nur teilweise wiedergegebenen Drückerbetätigung gehört eine Nuß 23, die über ein Hebelgetriebe 24 mit einem zugeordneten Zapfen 25 des Schiebers 3 gekuppelt ist.
  • An der Nuß 23 befindet sich eine Ausnehmung 26, in die das obere Ende eines Haltestiftes 27 gelenkig eingreift. Der Haltestift 27 erstreckt sich etwa parallel zum Schieber 3 bis zu einem Block 28 und endet dort in einer Bohrung 29 des Blocks 28. Der Haltestift 27 weist ein Widerlager 30 für eine Feder 31 auf, die bei der dargestellten Ausführung auch am Block 28 abgestützt ist.
  • Am Riegelschaft 9 ist federnd ein Sperrstift 32 gelagert, in dessen Flucht der Block 28 eine Aufnahmebohrung 33 für den Sperrstift 32 aufweist. Die Aufnahmebohrung 33 kreuzt sich mit der Bohrung 29 für den Haltestift 27.
  • Das dargestellte Panikschloß funktioniert wie folgt: Bei geschlossener Paniktür (Fig. 1) kann das Panikschloß durch Schlüsselbetätigung oder Drückerbetätigung geöffnet werden. Dabei wird der Schieber 3 nach oben bewegt und schließt dabei sowohl den zwangsgesteuerten Riegel 10 als auch die zwangsgesteuerte Falle 17 ein. Gleichzeitig wird auch die Steuerfalle 22 eingezogen, weil bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers die Nase 19 am Steuerfallenschaft 20 von einer Anlaufschräge 34 des Schiebers 3 gegen die Wirkung einer Feder 35 in Schließstellung gedrückt wird. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Schiebers 3 hinterfaßt die Nase 19 einen der Vorsprünge 18 und wird in dieser Stellung von der Feder 35 gehalten. Die Paniktür kann nunmehr geöffnet werden.
  • Wird die Paniktür durch Drückerbetätigung geöffnet, dann gelangt mit dem Einschluß des Riegels 10 der Sperrstift 32 in die zugeordnete Aufnahmebohrung 33, und zwar bis in den Kreuzungsbereich zwischen Aufnahmebohrung 33 und Bohrung 29 (Fig. 4). Wird nunmehr der Drücker losgelassen, dann wird der Haltestift 27 durch den im Kreuzungsbereich befindlichen Sperrstift 32 gestoppt und eine weitere Drückerbewegung ist blockiert.
  • Beim Schließen der Paniktür gelangt die Steuerfalle in den Bereich einer zugeordneten Gegenplatte und wird gegen die Wirkung der Feder 35 eingeschlossen. Dabei gibt die Nase 19 den Schieber 3 frei, der unter der Wirkung einer zugeordneten Feder 36 nach unten verschoben wird und dabei den Riegel 10 und die Falle 17 ausschließt. Die Steuerfalle 22 wird unter der Wirkung ihrer Feder 35 wieder ausgeschlossen.

Claims (7)

1. Selbstverriegelndes Panikschloß mit einem in Längsrichtung des Schlosses mittels Schlüsselbetätigung oder Drückerbetätigung verschiebbaren Schieber, einem vom Schieber zwangsgesteuerten Riegel, einer Falle und einem federbelasteten Steuerteil, das bei ausgeschlossenem Riegel und ausgeschlossener Falle den Schieber mit einer einen Vorsprung des Schiebers hinterfassenden, hakenförmigen Nase arretiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (17) vom Schieber (3) zwangsgesteuert ist, daß das Steuerteil als Steuerfalle (22) ausgebildet ist und daß der Schieber (3) mehrere in Längsrichtung des Schiebers (3) angeordnete Vorsprünge (18) aufweist.
2. Panikschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (17) in einer Kulissenführung (12) des Schiebers (3) zwangsgesteuert ist.
3. Panikschloß nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Drückersperre mit einem am Riegel (10) gelagerten Sperrstift (32), der sich in Richtung der Riegelbewegung erstreckt und mit einem gehäusefesten Block (28), der eine Aufnahmebohrung (33) für den Sperrstift (32) sowie eine sich orthogonal dazu erstreckende, die Aufnahmebohrung (33) kreuzende Bohrung (29) für einen vom Drücker betätigbaren Haltestift (27) aufweist.
4. Panikschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (32) in Ausfahrrichtung federnd abgestützt ist.
5. Panikschloß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (27) gelenkig an der Drückerbetätigung und federnd am Block (28) oder am Gehäuse (1) abgestützt ist.
6. Panikschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (27) ein Widerlager (30) für die Feder (31) aufweist.
7. Panikschloß nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückerbetätigung eine Drückernuß (23) mit einer Ausnehmung (26) aufweist, in die das zugeordnete Ende des Haltestiftes (27) gelenkig eingreift.
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