DE4304131C1 - Sicherheitsschloß mit Verriegelungsautomatik - Google Patents
Sicherheitsschloß mit VerriegelungsautomatikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschloß mit Verriege
lungsautomatik nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die ständig steigende Zahl von Wohnungs- und Geschäfts
einbrüchen hat dazu geführt, daß in den letzten Jahren
Schlösser und die dazugehörigen Schließteile in einem
feststehenden Rahmen entwickelt wurden, die sich durch
hohe einbruchhemmende Wirkung und große Benutzerfreund
lichkeit auszeichnen. Im Vordergrund der Entwicklung stan
den unter anderem folgende Erfordernisse: Selbstverriege
lung beim Schließen der Flügel und material- und bauartbe
dingte Erhöhung der Widerstandskraft gegen mechanische
Angriffe .
Ein gattungsbildendes Sicherheitsschloß ist aus der DE
39 40 393 A1 bekannt geworden. Es umfaßt ein Riegelelement
mit zwei Riegelzungen, die in bekannter Weise durch ent
sprechende Öffnungen im Stulp in verriegelter Position
hindurchragen.
Oberhalb und unterhalb des im Schloßkasten befindlichen
Riegelbasiskörpers sind entsprechende Sperrklinken vorge
sehen, die den Riegel
in Entriegelungsposition halten. Beim Zuschlagen
der Tür werden über Taster die
Sperrklinken verstellt, wodurch der Riegel durch Federn
in die Verschlußstellung
verstellt wird. Der Gesamtaufbau
unter Erwähnung der Taster und der die eigentlichen Rie
gelzungen in ihrer eingefahrenen die Entriegelungsposition
haltenden Sperrklinken erfordert einen beachtlichen Bau
raum im Inneren des Schloßkastens.
In EP 0 542 694 A1 und DE 33 14 882 A1 sind Türschlösser
beschrieben, die mehrere Riegelzungen aufweisen. Es han
delt sich hierbei allerdings nicht um automatisch verrie
gelnde Schlösser. Bei dem aus der DE 23 51 021 A1 bekannt
gewordenen Kastenschloß kann die Ver- und Entriegelung nur
durch Betätigen eines Schlüssels, nicht aber durch einen
Drücker erfolgen.
Bei dem aus der FR 26 72 631 A1 bekannten Schloß handelt
es sich um eine Verschlußeinrichtung mit einer Vielzahl
von zusammenwirkenden Einzelteilen. Insbesondere ist kein
Riegelkörper im eigentlichen Sinne mit einem im Schloßka
sten befindlichen einheitlichen Riegelbasiskörper vorgese
hen. Durch die Vielzahl der Einzelelemente, insbesondere
der relativ in ihrer Gesamtlänge kurz bemessenen Riegel
zungen können natürlich derartige Teile vergleichsweise
leicht beschädigt und das Schloß damit funktionsuntüchtig,
d. h. vor allem aufgebrochen werden.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ausgehend von dem gattungsbildenden Stand der Technik ein
verbessertes Sicherheitsschloß mit Ver
riegelungsautomatik zu schaffen, welches eine noch höhere
Widerstandskraft gegen mechanische Angriffe aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die vorliegende Erfindung schafft mit verblüffend einfa
chen Mitteln eine deutliche Verbesserung gegenüber dem
Stand der Technik.
Denn erfindungsgemäß wird ein sehr viel größer dimensio
nierter und stärkerer Riegel vorgeschlagen, wodurch die
Sicherheit nochmals spürbar erhöht wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
dabei der Riegel zumindest drei oder mehrere Riegelzungen
aufweisen, die durch einzelne übereinanderliegende Durch
trittsöffnungen im Stulp hindurchragen und zu einem ge
meinsamen Riegelbasiskörper gehören, der im Schloßkasten-
Innenraum geführt ist.
Der im Schloßkasten-Innenraum untergebrachte Riegelbasis-
Körper wird bevorzugt auf seiner gesamten Seitenfläche an
den Schloßkasten-Innenwänden geführt. Zusätzlich und er
gänzend kann der Riegelbasiskörper auch an der oberen und
unteren Schloßkastenwand mitgeführt sein. Die entsprechen
den Führungsflächen können als Gleit- bzw. Führungsschie
nen oder -flächen ausgebildet sein. Dadurch wird eine sehr
leichtgängige und verkippungsfreie Betätigung erzielt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wirkt die über einen Drückerstift betätigbare Drüc
kernuß ohne aufwendiges und störanfälliges Hebelüberset
zungsgetriebe direkt auf den Riegel. Das gleiche gilt für
den Schließzylinder. Über einen Ansatz oder Hebel kann
auch hier bevorzugt durch Verdrehen des eingesteckten
Schlüssels mittels des Schließbartes eine direkte Ver
schiebung des Riegels in Entriegelungsstellung vorgenommen
werden.
Schließlich kann in einer Weiterbildung der Erfindung auch
noch zur Erhöhung der Sicherheit in der zumindest einen
oder der mehreren Riegelfallen in Verschlußrichtung ver
laufende stirnseitig eingebrachte Bohrungen ausgebildet
sein, in welche in Verschlußstellung Stifte eingreifen,
die im Schließteil im feststehenden Rahmen der Tür ange
bracht sind.
Das erfindungsgemäße Sicherheitsschloß kann derart gestal
tet sein, daß beim Schließen der Tür und der dadurch auto
matisch bewirkten Verriegelung die Riegelfalle durch die
die Riegelfalle druckbeaufschlagende Federeinrichtung in
Verriegelungsstellung gehalten wird.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit kann aber auch hier
eine zusätzliche mechanische Sicherung vorgesehen sein.
Ein Entriegeln ist danach nur dann möglich, wenn tatsäch
lich über den Drückerstift die Drückernuß oder alternativ
durch Verdrehen eines passenden Schlüssels der Schließzy
linder in Öffnungsstellung verschwenkt wird, um die Rie
gelfalle überhaupt verstellen zu können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht durch ein
erfindungsgemäßes Sicherheitsschloß bei
abgenommener frontseitiger Schloßkasten
wand in Entriegelungsstellung;
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 bei
ausgefahrener Riegelfalle, also in Verrie
gelungsstellung;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf den
Stulp;
Fig. 4 ein zu Fig. 1 abgewandeltes Ausführungs
beispiel;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf das Gegenschließblech.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Sicherheitsschlosses mit Verriegelungsautomatik gezeigt.
Das Sicherheitsschloß umfaßt dabei einen üblicherweise im
Stirnseitenbereich einer Tür oder eines Flügels 4 in ein
gelassener Bauweise verankerten, d. h. festgeschraubten
Stulp 1, an dem der in der Figur gezeigte Schloßkasten 2
mit einer vorderen und einer hinteren Seitenwand 3′ bzw.
3′′, einer gegenüberliegenden zum Stulp 1 liegenden Rück
wand 5 und einer obenliegenden Deckwand 7′ und einer un
tenliegenden Bodenwand 7′′ gebildet ist.
Die Riegelfalle, nachfolgend auch kurz Riegel 9 genannt,
besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Platte
mit vier Riegelzungen 9′ die in Vertikalrichtung in Ab
ständen 11 versetzt zueinander liegen und durch entspre
chende Austrittsöffnungen 13 im Stulp 1 in Verriegelungs
stellung überstehend herausragen. Die Vertikalhöhe aller
Riegelzungen 9′ bezogen auf die gesamte Vertikalhöhe des
Schließkasten-Innenraumes 15 beträgt in diesem Ausfüh
rungsbeispiel deutlich über 25%.
Der im Schloßkasten-Innenraum 15 verbleibende Riegelbasis
körper 9′′ ist groß dimensioniert und weist im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine maximale Vertikalerstreckung auf,
die im wesentlichen dem vertikalen Innenmaß des Schloßka
stens 2 entspricht. Dabei beträgt die Vertikalhöhe des im
Schloßkasten-Innenraumes untergebrachten Riegelbasiskör
pers 9′′ zumindest 75% der Vertikalhöhe des Schließkasten-
Innenraumes. Die Riegelfläche des Riegels beträgt dabei in
Seitenansicht zumindest 20% der Fläche der den Schloßka
sten-Innenraum 15 begrenzenden vorderen oder hinteren
Seitenwand 3′, 3′′. Aus der zeichnerischen Darstellung ist
ersichtlich, daß die Riegelfläche des Riegelbasiskörpers
9′′ in Seitenansicht gemäß Fig. 1 und 2 in etwa um 50% der
vorderen oder hinteren Seitenwandfläche 3′ bzw. 3′′ ent
spricht. Mit Berücksichtigung der Riegelzungenflächen
beträgt der Flächenanteil bezogen auf diese vordere bzw.
hintere Seitenwand 3′, 3′′ sogar mehr als 50%.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, liegt also der
obere wie untere Abschnitt des Riegelbasiskörpers 9′′ un
mittelbar benachbart zur oberen Deckwand 7′ bzw. unteren
Bodenwand 7′′, die somit gleichzeitig auch als Gleit- und
Führungsfläche dienen können. Durch geeignete Maßnahmen,
beispielsweise Verwendung von Graphit oder Teflon, kann
die Gleitwirkung noch verbessert werden. Gegebenenfalls
können auch noch spezifische Gleit- oder Schienenführungs
systeme an dieser oberen und unteren Deck- bzw. Bodenwand
ausgebildet sein, um ein leichtgängiges, verkippungsfreies
Ver- und Entriegeln zu ermöglichen.
Da sich im übrigen der Riegelbasiskörper in entriegelter
Position praktisch bis zur Rückwand 5 erstreckt, müssen
für die ansonsten vorgesehenen Verschlußeinrichtungen im
Riegelbasiskörper 9′′ noch entsprechende Ausnehmungen 17
eingearbeitet sein, um hier beispielsweise den Schließzy
linder 19 bzw. die Drückernuß 21 unterzubringen.
Um einen hohen mechanischen Schutz zu bieten sind nicht
nur die über die Ausgangsöffnung 13 in Verriegelstellung
durchschiebbaren Riegelzungen 9′, sondern praktisch der
gesamte Riegel 9 einschließlich des Riegelbasiskörpers 9′′
so dick als möglich dimensioniert. Mit anderen Worten ent
spricht die Dicke des gesamten Riegelbasiskörpers soweit
möglich dem lichten Innenmaß zwischen den beiden gegen
überliegenden Seitenwänden 3′ und 3′′.
Zwischen der jeweils vorderen und hinteren Seitenwand 3′
bzw. 3′′ und der daran angrenzenden Wand des Riegelbasis
körpers können entsprechende die Gleitwirkung verbessernde
Maßnahmen vorgesehen sein, also beispielsweise eine Gra
phit- oder Teflonschicht oder sonstige Führungsschienensy
stem ausgebildet sein.
Nur sofern erforderlich können zusätzliche in Verstell
richtung des Riegels ausgebildete Nuten 23 im Riegelbasis
körper eingearbeitet sein, die beispielsweise mit ent
sprechenden zwischen den beiden Seitenwänden 3′ und 3′′
verlaufenden Stiften 25 zusammenwirken, um hier als zu
sätzliche Führungseinrichtung zu dienen.
In Fig. 1 ist das Sicherheitsschloß in entriegelter Posi
tion gezeigt. Es wird in dieser entriegelten Position
durch den in der Fig. 1 obenliegenden Hebel also durch
die sogenannte Sperrfalle 27 gehalten.
Der als Sperrfalle wirkende Hebel 27 ist um eine zwischen
den beiden Seitenwänden 3′, 3′′ verlaufende bevorzugt be
nachbart zum Stulp 1 im Schloßkasten 2 innenliegende Hori
zontalachse 29 verschwenkbar und ragt durch eine Durch
trittsöffnung 31 mit einem Auslöserarm 27′ über den Stulp
1 nach außen hin über. Der gegenüberliegende zweite Hebel
arm 27′′ liegt aufgrund der außermittigen Aufhängung des
Hebels 27 durch die Schwerkraftwirkung an einer im Riegel
basiskörper 9′′ ausgebildeten Stufe 33 an, so daß in dieser
Stellung der Riegel nicht in Verriegelungsstellung ausge
fahren werden kann.
Die in Fig. 1 gezeigte Stellung des Riegels entspricht
der entriegelten Position bei geöffneter Tür.
Wird die Tür oder allgemein ein mit dem Sicherheitsschloß
ausgestatteter Flügel geschlossen, so wird der über den
Stulp 1 nach außen überstehende Auslöserarm 27′ beim
Schließen der Tür bzw. des Flügels 4 in einer Nut oder
dergleichen im in Fig. 1 nicht gezeigten im feststehenden
Rahmen 35′ ausgebildeten Schließteil 37′ entsprechend einer
Zwangsführung so geführt, daß der Hebelarm aus dem durch
die Stufe 33 gebildeten Widerlager angehoben wird. In
diesem Falle wird durch die beiden in Vertikalrichtung
versetzt liegenden Federn 39, die den Riegel 9 in auswär
tiger Verschieberichtung druckbeaufschlagen, der Riegel in
seine in Fig. 2 gezeigte Verriegelungsstellung ausgefah
ren.
Durch die Kraft der Federn 39 wird schließlich auch die
Riegelgegenkraft erzeugt, um die dadurch bewirkte automa
tische Verschließstellung sicher aufrecht zu erhalten.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit können schließlich im
feststehenden Schließteil 37 noch entsprechend vorstehende
Bolzen 41 ausgebildet sein, die in entsprechende Sackboh
rungen 43 in den Riegelzungen 9′ eingreifen, die stirnsei
tig in die Riegelzungen eingebracht sind (Fig. 3 und 5).
Um die Tür wieder zu entriegeln, bestehen zwei Möglichkei
ten.
Zum einen ist in der oberen Ausnehmung 17 in bekannter
Weise eine Drückernuß 21 gelagert, die bei nicht näher
gezeigtem Türdrücker und einem Drückerstift, der in die
Vierkantausnehmung 22 in der Drückernuß 21 eingreift,
betätigt, d. h. im Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn
verdreht wird. Dazu ist die Drückernuß 21 mit einem Betä
tigungsansatz oder Stift 45 versehen, der bei Verdrehen im
Uhrzeigersinn an einer Anschlagwand 47′ ansetzt und den
Riegel 9 wieder entgegen der Kraft der Federn 39 in seine
in Fig. 1 gezeigte Entriegelungsstellung zurückschiebt.
Beim Betätigen des Drückers schiebt dabei der Stift 45 den
Riegel (9) in Richtung auf die Schloßkasten-Rückwand 5,
und zwar gegen die Kraft der Federn 39, die darüber wieder
gespannt werden.
Alternativ dazu kann eine Entriegelung auch dadurch be
wirkt werden, daß mittels eines passenden Schlüssels der
sogenannte Schließbart 19′ über den Schließzylinder 19
ebenfalls im Uhrzeigersinne verdreht wird, so daß der als
Betätigungsansatz dienende Schließbart 19′ an einer An
schlagswand 47′′ in der unteren Ausnehmung 17 des Riegels
angreift und ebenfalls den Riegel wieder von seiner in
Fig. 2 gezeigten Verriegelungsposition in seine in Fig.
1 gezeigte Entriegelungsposition entgegen der Kraft der
Federn 39 in Richtung auf die Schloßkasten-Rückwand 5 ver
schiebt.
Dabei wird üblicherweise über die Drückernuß 21 der Flügel
4 von der Innenseite her und durch Einstecken und Verdre
hen eines passenden Schlüssels im Schließzylinder 19 der
Flügel 4 von der Außenseite her geöffnet.
Bei beiden möglichen Öffnungsvorgängen verstellt sich der
erwähnte Hebel 27 wieder selbsttätig aufgrund der außermit
tigen Aufhängung von seiner in Fig. 2 in die in Fig. 1
gezeigte abgesenkte Verriegelungsstellung, in der sein
innenliegender Hebelarm 27′′ in dem nach Art einer Stufe 33
ausgebildeten Widerlager des Riegels 9 anliegt und den
Riegel 9 dadurch selbsttätig bis zum erneuten Einrasten im
Schließteil 37 des Rahmens 35 hält.
Nachfolgend wird noch auf Fig. 4 bezug genommen, in der
ein nochmals verbessertes Sicherheitsschloß gezeigt ist.
Während nämlich nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 bis 3 in Verriegelungsposition der Riegel 9 in seiner
Verriegelungslage nur durch die Riegelkraft der Federn 39
gehalten wird, ist - obgleich die Federn 39 natürlich auch
bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 vorgesehen und dort
nur der Einfachheit halber zeichnerisch nicht dargestellt
sind - hier eine weitere mechanische Riegelsicherung 51
vorgesehen.
Die Riegelsicherung 51 besteht dabei aus einem ebenfalls
um eine Horizontalachse 53 verschwenkbar gehaltenen Betä
tigungshebel 55 der mit einem längs eine Führungseinrich
tung 57 in Vertikalrichtung verschiebbaren und plattenför
migen Betätigungsglied 59 in Wirkverbindung steht. Das
Betätigungsglied 59 ist über die Führungseinrichtung 57
lediglich in Vertikal- und nicht auch in Horizontalrich
tung, also insbesondere nicht in Betätigungsrichtung des
Riegels 9 verschiebbar. Die Führungseinrichtung ist dazu
an der Innenseite beispielsweise der hinteren Seitenwand 3′′
des Schloßkastens 2 vorgesehen. An der benachbart an
grenzenden Wand des Riegelbasiskörpers 9′ ist insoweit
eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen, so daß ein unbe
hindertes Verstellen des Riegels 9 ohne Kollision mit dem
Betätigungsglied 59 möglich ist.
Das Betätigungsglied 59 ist in Fig. 4 in seiner abgesenk
ten Position in der dargestellten Entriegelungsstellung
des Schlosses dargestellt. Im Falle einer automatischen
Verriegelung und Auswärtsverschwenkung des Riegels 9 könn
te dann das Rastende 55′ des Betätigungshebels um seine
zwischen den beiden Seitenwänden 3′ und 3′′ verlaufende
Horizontalachse 53 aufgrund der außermittigen Anordnung
nach unten entgegen dem Uhrzeigersinn herabfallen und ver
schwenken, und würde dann auf einer tiefer liegenden eben
falls als Widerlager dienenden Stufe 61 aufliegen und
somit den Riegel 9 in Entriegelungsstellung sperren.
Eine Entriegelung kann wiederum nur dadurch vorgenommen
werden, daß entweder mittels eines Schlüssels - in der
Regel von außen her - der Schließbart 19′ über den
Schließzylinder 19 verdreht wird, worüber der Schließbart
19′ das Betätigungsglied 59 zunächst direkt anhebt und
darüber über eine Mitnahme das Rastende 55′ des Betäti
gungshebels 55 aus der ein Widerlager bildenden Stufe 61
anhebt, so daß beim Weiterverdrehen des Schließzylinders
19 über den Schließbart 19′ in geschilderter Weise unter
Anlage am Anschlagabschnitt 47′′ der Riegel 9 entgegen der
Kraft der Federn 39 in seine entriegelte Position in den
Schloßkasten 2 eingeschoben wird, oder aber, daß durch
Betätigung - in der Regel von innen her - eines Drückers
die Drückernuß 21 entsprechend dem Uhrzeigersinn verdreht
wird, so daß über einen Mitnahmehebel oder Ansatz 63, der
dann an einem Anschlag 65 eines mit dem Betätigungsglied 59
verbundenen Mitnahme-Verbindung 67 in Verbindung steht,
ebenfalls angehoben und damit die Mitnahme des Rastendes 55′
des Betätigungshebels 55 aus der widerlagerförmigen
Stufe 61 bewirkt wird. Bei Weiterverdrehung der Drückernuß
21 wird nach dieser Freigabe der Riegelsicherung 51 über
den Betätigungsstift 45 unter Auftreffen auf den Anschlag
abschnitt 47′ die Entriegelung bewirkt.
Claims (10)
1. Sicherheitsschloß mit Verriegelungsautomatik für Flü
gel, insbesondere Türen, Fenster und dergleichen, mit
- - einem Schloßkasten (2) mit einem Stulp (1), mit zwei Seitenwänden (3′, 3′′), mit einer Deckenwand (7′), mit einer Bodenwand (7′′) sowie mit einer Rückwand (5),
- - mit einem Riegel (9), bestehend aus mindestens einer Riegelzunge (9′) und einem Riegelbasiskörper (9′′),
- - mit einem Schließzylinder (19) zur Rückverschwenkung des Riegels (9) in die entriegelte Position
- - mit einer Drückernuß (21) zur Rückverschwenkung des Rie gels (9) in die entriegelte Position, und
- - mit einem über eine Durchtrittsöffnung (31) im Stulp (1) vom Schloßkasten-Innenraum (15) nach außen überstehenden Riegelauslöser (27), der beim Schließen des Flügels (4) mit dem Gegenschließblech (37) derart zusammenwirkt, daß darüber die automatische Verschiebung des Riegels (9) in die Verriegelungsposition mittels im Schloßkasten-Innen raum (15) untergebrachten Federn (39) erfolgt, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale
- - die Höhe des Riegelbasiskörpers (9′′) beträgt zumindest 90% der Vertikalhöhe des Schloßkasten-Innenraumes (15),
- - die Dicke der Riegelzungen (9′) und des möglichst gesam ten Riegelbasiskörpers (9′′) ist gleich dem lichten Ab stand der Seitenwände (3′, 3′′) des Schloßkastens (2), und
- - im Riegelbasiskörper (9′′) sind Ausnehmungen (17) für die Drückernuß (21) sowie den Schließzylinder (19) vorgese hen.
2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vertikalhöhe des Riegelbasiskörpers (9′′) der
Vertikalhöhe des Schloßkasten-Innenraumes (15) entspricht.
3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenseite des den Schloßkasten-
Innenraum (15) nach oben hin begrenzenden Deckenwand (7′)
und/oder der den Schloßkasten-Innenraum (15) nach unten
hin begrenzenden unteren Bodenwand (7′′) eine Gleit- und
Führungseinrichtung zur Verschiebung des Riegels (9) zwi
schen Ver- und Entriegelungsposition darstellt.
4. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Riegelbasiskörper (9′′) einen
oben, einen unten und einen zwischen Drückernuß (21) und
Schließzylinder (19) liegenden Riegelabschnitt aufweist,
der sich in entriegelter Position ganz oder zumindest bis
in etwa zur den Schließkasten-Innenraum (15) nach hinten
begrenzenden Rückwand (5) erstreckt.
5. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest drei, vorzugsweise
vier Riegelzungen (9′) vorgesehen sind, die in Vertikal
richtung versetzt zueinander liegen.
6. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß in der zumindest einen Riegel
zunge (9′) von der Stirnaußenseite her in Verschieberich
tung eine Bohrung (43) eingebracht ist, in welche ent
sprechende im feststehenden Rahmen (35) des Schließteils
(37) vorstehende Stifte oder Bolzen (41) in verriegelter
Position eingreifen.
7. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß im Schloßkasten (2) ferner eine
mechanische Riegelungssicherung (51) vorgesehen ist, die
einen verriegelten Riegel (9) auch dann in Verriegelungs
position unverschiebbar hält, wenn auf die zumindest eine
Riegelzunge (9′) Riegelgegenkräfte aufgebracht werden, die
die den Riegel (9) beaufschlagenden Federkräfte über
steigt.
8. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Federn (39)
vorgesehen sind, worüber der Riegel (9) in Verriegelungs
richtung druckbeaufschlagt ist.
9. Sicherheitsschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Drückernuß (21) und dem Schließzy
linder (19) eine erste Feder (39) und oberhalb bzw. unter
halb der Drückernuß (21) bzw. dem Schließzylinder (19) zu
mindest zweite Feder (39) vorgesehen ist.
10. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (9) durch Betäti
gung der Drückernuß (21) durch diese oder einen an der
Drückernuß (21) vorgesehenen Betätigungsansatz oder Stift
(45) direkt in Entriegelungsstellung verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304131 DE4304131C1 (de) | 1993-02-11 | 1993-02-11 | Sicherheitsschloß mit Verriegelungsautomatik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304131 DE4304131C1 (de) | 1993-02-11 | 1993-02-11 | Sicherheitsschloß mit Verriegelungsautomatik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304131C1 true DE4304131C1 (de) | 1994-05-19 |
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ID=6480245
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934304131 Expired - Fee Related DE4304131C1 (de) | 1993-02-11 | 1993-02-11 | Sicherheitsschloß mit Verriegelungsautomatik |
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