DE102022100121A1 - Selbstverriegelndes Schloss mit motorischer Entriegelung - Google Patents

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    • E05B65/1086Locks with panic function, e.g. allowing opening from the inside without a ley even when locked from the outside

Abstract

Es wird ein selbstverriegelndes Schloss vorgeschlagen, mit einer in einem Schlosskasten (14) gelagerten Schlossmechanik (15), umfassend einen Riegel (1), der von einer rückgeschlossenen Stellung, in der der Riegel (1) im Schlosskasten (14) aufgenommen ist, in eine vorgeschlossene Stellung, in der der Riegel (1) aus dem Schlosskasten (14) hervorragt, verlagerbar ist, sowie eine Feder, um den Riegel (1) mittelbar oder unmittelbar in Richtung der vorgeschlossenen Stellung zu beaufschlagen, und einen Elektromotor (3) mit einem durch den Elektromotor (3) verlagerbaren Abtriebsglied (3a), welches mit dem Riegel (1) in Eingriff bringbar ist, um den Riegel (1) in die rückgeschlossene Stellung zu verlagern.Um das Schloss in einem Betriebsmodus schneller zu entriegeln ist vorgesehen, dass das motorische Abtriebsglied (3a) in eine Zwischenstellung verlagerbar ist, in der das motorische Abtriebsglied (3a) mit dem Riegel (1) derart in Eingriff ist, oder einen Anschlag bildet, um den Riegel (1) in einer Stellung zu haltern, in der der Riegel (1) eine Stellung einnimmt, die zwischen der rückgeschlossenen Stellung und der vorgeschlossenen Stellung liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Schloss gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der EP 1 032 743 B1 ist ein selbstverriegelndes Schloss gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Das selbstverriegelnde Schloss weist eine Schlossfalle, einen Riegel und eine Steuerfalle auf. Das Schloss ist in einer Aufnahmetasche eines Türflügels eingebaut. Wenn der Türflügel, in dem das Schloss eingebaut ist, in seine Schließlage bezüglich des Türrahmens gelangt, wird der Riegel federbeaufschlagt in seine vorgeschlossene Stellung überführt. Gleichzeitig wird auch die Schlossfalle gegen ein Rückdrücken gesperrt. Um das Schloss zu entriegeln, ist ein im Schlosskasten angeordneter motorischer Antrieb 3a vorgesehen. Alternativ ist es auch möglich, das Schloss manuell durch Betätigen des Türdrückers zu entriegeln.
  • An Türen, die aufgrund von Sicherheitsvorschriften verriegelt sein müssen, aber jedoch zu bestimmten Tageszeiten stark frequentiert sind, tritt bei den aus dem Stand der Technik bekannten Schlössern das Problem auf, dass der motorische Entriegelungsvorgang relativ viel Zeit beansprucht.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein selbstverriegelndes Schloss bereitzustellen, das in einem Modus betreibbar ist, in dem das Schloss schneller entriegelt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit dem Schloss gemäß den Merkmalen nach Anspruch 1. Es handelt sich um ein selbstverriegelndes Schloss für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, mit einer in einem Schlosskasten gelagerten Schlossmechanik, wobei die Schlossmechanik umfasst: einen beweglich im Schlosskasten gelagerten Riegel, der von einer rückgeschlossenen Stellung, in der der Riegel im Schlosskasten aufgenommen ist, in eine vorgeschlossene Stellung, in der der Riegel aus dem Schlosskasten hervorragt, verlagerbar ist, eine Feder, die den Riegel mittelbar oder unmittelbar in Richtung der vorgeschlossenen Stellung beaufschlagt, einen Elektromotor mit einem durch den Elektromotor verlagerbaren Abtriebsglied, wobei das Abtriebsglied unmittelbar oder mittelbar mit dem Riegel in Eingriff bringbar ist, um den Riegel in die rückgeschlossene Stellung zu verlagern.
  • Wesentlich ist bei dem erfindungsgemäßen Schloss, dass das motorische Abtriebsglied in eine Zwischenstellung verlagerbar ist, in der das motorische Abtriebsglied mit dem Riegel derart in Eingriff ist oder einen Anschlag bildet, um den Riegel in einer Stellung zu haltern, in der der Riegel eine Stellung einnimmt, die zwischen der rückgeschlossenen Stellung und der vorgeschlossenen Stellung liegt.
  • Hierbei ist ein Modus realisierbar, in dem der Riegel nur teilweise aus dem Schlosskasten ausgefahren ist. Da der Riegel nur teilweise aus dem Schlosskasten ausgefahren ist, wird für den Entriegelungsvorgang weniger Zeit benötigt im Vergleich zu dem Fall, in dem der Riegel seine vollständig vorgeschlossene Stellung einnimmt. Dies ist insbesondere dadurch begründet, dass der Riegel in diesem Modus bzw. in dieser Einstellung beim Einfahren in die rückgeschlossene Stellung eine kürzere Strecke zurücklegt im Vergleich zur vollständig vorgeschlossenen Stellung des Riegels. Dadurch ist das Schloss in einem Modus betreibbar, in dem das Schloss schneller entriegelt werden kann.
  • Bei dem Abtriebsglied kann es sich um einen Linearabtrieb eines Motors handeln. Beispielsweise kann der Motor eine drehbare Spindel aufweisen, wobei das Abtriebsglied durch eine auf der Spindel geschraubte Mutter gebildet ist, die in einer am Schlosskasten festen Führung gelagert ist. Vorzugsweise kann es sich bei dem Abtriebsglied um eine drehbar gelagerte Scheibe handeln, die durch den Motor in unterschiedliche Drehstellungen verlagerbar ist. Weiter kann der Motor über ein Hebelgetriebe oder über ein Kniehebelgetriebe auf das linear bewegbare oder drehbar gelagerte Abtriebsglied einwirken. Der Vorteil ist hierbei, dass ein relativ kleiner Hub des Motors mittels des Hebelgetriebes oder des Kniehebelgetriebes in einen relativ großen Hub des Abtriebsglieds umgewandelt werden kann.
  • Vorzugsweise wird unter einem Anschlag ein Bauelement oder ein Teil eines Getriebeelements verstanden, das mittelbar oder unmittelbar in den Bewegungsbereich eines Elements der Schlossmechanik bringbar ist. Bei dem Element der Schlossmechanik kann es sich beispielsweise um einen Getriebeschieber oder um ein Verriegelungsglied, wie einen Riegel oder eine Schlossfalle handeln. Der Anschlag kann als ein Zapfen oder als eine vorstehende oder abstehende Kante ausgebildet sein. Der Anschlag kann beweglich im Schlosskasten gelagert sein, um wahlweise in den Bewegungsbereich eines Elements der Schlossmechanik bringbar oder außerhalb des Bewegungsbereichs des Elements der Schlossmechanik bringbar zu sein. Es kann vorgesehen sein, dass sich das Element der Schlossmechanik auf den Anschlag zubewegt und von dem Anschlag abgebremst wird, sodass das Element der Schlossmechanik zur Ruhe kommt. Um das bei dem Auftreffen des Elements der Schlossmechanik auf den Anschlag auftretende Geräusch zu dämpfen, kann der Anschlag mit einem elastisch wirkenden Material, z. B. Gummi überzogen sein.
  • Vorzugsweise bedeutet Zwischenstellung eine Stellung eines beweglich gelagerten Elements, welche zwischen den beiden Endstellungen dieses Elements liegt. Beispielsweise handelt es sich bei dem beweglich gelagerten Element um einen Riegel, eine Schlossfalle oder einen Getriebeschieber. Das beweglich gelagerte Element ist über einen begrenzten bzw. definierten Bereich verlagerbar. Beispielweise handelt es sich bei dem beweglich gelagerten Element um einen Riegel. In der ersten Endstellung des Riegels fluchtet die Vorderkante des Riegels mit dem Schlosskasten, in der zweiten Endstellung des Riegels überragt die Vorderkante des Riegels den Schlosskasten um einen bestimmten Betrag, beispielsweise um 20mm. Die Zwischenstellung ist eine Stellung, in der der Riegel den Schlosskasten um einen Betrag überragt, welcher geringer ist als der vorangehend genannte Betrag von 20mm. In der Zwischenstellung kann der Riegel beispielsweise um 10mm den Schlosskasten überragen. Es können auch mehrere Zwischenstellungen vorgesehen sein, welche zwischen den beiden Endstellungen des beweglich gelagerten Elements liegen. Beispielsweise können drei verschiedene Zwischenstellungen vorgesehen sein, in denen der Riegel um einen Betrag von jeweils 5mm oder 10mm oder 15mm aus dem Schlosskasten herausragt. Insbesondere können die Zwischenstellungen einstellbar oder wählbar ausgebildet sein. So kann der Riegelausschluss an einen Türspalt oder an eine Türluft angepasst werden.
  • Vorzugsweise kann das bewegbar gelagerte Element auch schwenkbeweglich gelagert sein. Es kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem beweglich gelagerten Element um einen Schwenkriegel handelt. Beispielsweise kann der Schwenkriegel in seiner zweiten Endstellung gegenüber der ersten Endstellung um einen ersten Winkelbetrag, beispielsweise um 90°, verschwenkt sein. In seiner Zwischenstellung kann der Schwenkriegel beispielsweise um einen zweiten Winkelbetrag, beispielsweise um 45° gegenüber der ersten Endstellung verschwenkt sein. Bei dem beweglich gelagerten Element kann es sich auch um eine Schlossfalle oder einen Getriebeschieber handeln.
  • Die Schlossmechanik umfasst beispielsweise eine Schlossfalle und einen Riegel. Die Schlossmechanik kann zudem eine Hilfsfalle umfassen, welche zur Auslösung eines Selbstverriegelungsmechanismus dient. Weiter kann die Schlossmechanik einen Getriebeschieber umfassen, der mit dem Riegel bewegungsverbunden ist. Weiter kann die Schlossmechanik ein oder mehrere Blockierelemente umfassen, welche die Bewegung der Schlossfalle und/oder des Riegels in deren vorgeschlossenen und/oder rückgeschlossenen Stellung blockieren. Die Betätigung der Schlossmechanik, insbesondere um den Riegel in die rückgeschlossene Stellung zu überführen, kann durch einen Schließzylinder geschehen. Der Schlosskasten kann hierfür eine Aufnahme für einen Schließzylinder aufweisen, in die ein Schließzylinder einsetzbar ist.
  • Der Riegel kann als ein eintourig und/oder zweitourig schließender Riegel ausgebildet sein. Der Riegel kann als ein linear bewegbarer Riegel oder als ein Schwenkriegel, beispielsweise als ein Hakenriegel ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik mehr als einen Riegel aufweist. Beispielweise kann die Schlossmechanik mehrere Riegel aufweisen, die parallel zueinander linear verlagerbar sind. Die Schlossmechanik kann mehrere Schwenkriegel aufweisen, die gleichsinnig oder gegensinnig zueinander verschwenkbar sind.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schlossmechanik ein beweglich im Schlosskasten gelagertes Getriebeelement aufweist, das mit dem Riegel bewegungsverbunden ist, und das von einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung verlagerbar ist, wobei, wenn sich das Getriebeelement in der ersten Stellung befindet, der Riegel seine rückgeschlossene Stellung einnimmt, und wobei, wenn sich das Getriebeelement in der zweiten Stellung befindet, der Riegel seine vorgeschlossene Stellung einnimmt. Hierbei ist insbesondere der Riegel mit dem Getriebeelement bewegungsgekoppelt, so dass eine Bewegung des Getriebeelements in eine Bewegung des Riegels übertragen wird. Es kann vorgesehen sein, dass die vorangehend beschriebene Feder unmittelbar auf des Getriebeelement einwirkt, sodass die Feder den Riegel mittelbar über das Getriebeelement in seine vorgeschlossene Stellung beaufschlagt.
  • Das Getriebeelement kann als ein Getriebeschieber ausgebildet sein, der linear beweglich im Schlosskasten gelagert ist. Das Getriebeelement kann auch als ein schwenkbar gelagerter Hebel ausgebildet sein, der um eine Achse drehbar gelagert ist.
  • In einer vorzugsweisen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik einen zweiarmigen Übersetzerhebel aufweist, der um eine Achse drehbar im Schlosskasten gelagert ist, wobei ein erster Hebelarm des Übersetzerhebels mit dem Getriebeelement bewegungsverbunden ist und wobei das motorische Abtriebsglied mit dem zweiten Hebelarm des Übersetzerhebels in Eingriff bringbar ist. Der Übersetzerhebel bildet eine mechanische Verbindung zum motorischen Abtriebsglied. Durch die Bewegung des motorischen Abtriebsglieds wird der Übersetzerhebel geschwenkt, wobei der Getriebeschieber verlagert wird. Dadurch dass der Getriebeschieber mit dem Riegel bewegungsgekoppelt ist, resultiert die Bewegung des Getriebeschiebers auch in einer Bewegung des Riegels. Hierbei ist es möglich, den Riegel durch Betätigung des motorischen Abtriebs in seine rückgeschlossene Stellung zu verlagern.
  • In einer vorzugsweisen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik eine Schlossnuss aufweist, die als mehrteilige Nuss mit einem drehbaren äußeren Nussteil und einem drehbaren inneren Nussteil ausgebildet ist, wobei vorgesehen ist, dass am inneren Nussteil eine Kupplungsschwinge drehbar gelagert ist, wobei bei eingekuppelter Kupplungsschwinge das innere Nussteil und das äußere Nussteil bewegungsverbunden sind, und wobei bei ausgekuppelter Kupplungsschwinge das innere Nussteil und das äußere Nussteil unabhängig voneinander drehbar sind. Mittels der Kupplungsschwinge ist es möglich, die beiden Nüsse beweglich zu koppeln. Wenn sich der Riegel in seiner vorgeschlossenen Stellung befindet, ist die Kupplungsschwinge ausgekuppelt, sodass das äußere Nussteil im Leerlauf ist und es nicht möglich ist, das Schloss manuell durch Drehung des äußeren Nussteils zu öffnen. Wenn sich der Riegel in seiner rückgeschlossenen Stellung befindet, ist die Kupplungsschwinge eingekuppelt, sodass das äußere Nussteil mit dem inneren Nussteil gekuppelt ist und das Schloss manuell durch Drehung des äußeren Nussteils geöffnet werden kann.
  • Wenn sich der Riegel in seiner Zwischenstellung befindet, ist die Kupplungsschwinge eingekuppelt, sodass das äußere Nussteil mit dem inneren Nussteil gekuppelt ist und das Schloss manuell durch Drehung des äußeren Nussteils geöffnet werden kann.
  • In einer vorzugsweisen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik einen im Schlosskasten beweglich gelagerten Einschaltschieber aufweist, wobei der Einschaltschieber eine Einschaltkante aufweist, die mit der Kupplungsschwinge zusammenwirkt, wobei der Einschaltschieber in eine Einschaltstellung bringbar ist, in der die Kupplungsschwinge das erste Nussteil und das zweite Nussteil kuppelt, und wobei der Einschaltschieber in eine Ausschaltstellung bringbar ist, in der der Einschaltschieber außer Eingriff mit der Kupplungsschwinge ist und das innere Nussteil und das äußere Nussteil unabhängig voneinander drehbar sind. Abhängig von der Stellung des Einschaltschiebers befindet sich die Kupplungsschwinge in der eingekuppelten Stellung oder in der ausgekuppelten Stellung.
  • Weiter kann vorgesehen sein, dass der Riegel mittels des Übersetzerhebels mit dem Einschaltschieber derart verbunden ist, dass in der rückgeschlossenen Stellung des Riegels der Einschaltschieber die Einschaltstellung einnimmt, dass in der vorgeschlossenen Stellung des Riegels der Einschaltschieber die Ausschaltstellung einnimmt, und dass in der Zwischenstellung des Riegels der Einschaltschieber die Einschaltstellung einnimmt. Da der Riegel mit dem Übersetzerhebel bewegungsgekuppelt ist, wird abhängig von der Stellung des Riegels die Stellung des Einschaltschiebers gesteuert, insbesondere zwangsgesteuert, sodass abhängig von der Stellung des Riegels das erste Nussteil und das zweite Nussteil gekuppelt oder entkuppelt sind.
  • Es kann vorgesehen sein, dass eine dem Einschaltschieber zugeordnete Feder vorgesehen ist, die den Einschaltschieber in Richtung der Einschaltstellung hin beaufschlagt. Hierdurch kann realisiert werden, dass der Einschaltschieber automatisch in die Einschaltstellung fährt, in der das äußere Nussteil mit dem inneren Nussteil gekuppelt ist. Die Feder kann eine Drehfeder oder eine Spiralfeder oder eine Blattfeder sein.
  • Weiter kann vorgesehen sein, dass der zweiarmige Übersetzerhebel einen Nocken aufweist und der Einschaltschieber einen dem Nocken zugeordneten Anschlag aufweist. Dadurch, dass der Übersetzerhebel über einen Nocken mit dem Eischaltschieber zusammenwirkt, kann die Bewegung des Übersetzerhebels auf einfache Weise in eine Bewegung des Einschaltschiebers übersetzt werden.
  • In einer vorzugsweisen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik eine Kippfalle aufweist. Unter einer Kippfalle wird eine Schlossfalle mit einem Fallenkopf und einem Fallenträger verstanden, wobei der Fallenkopf schwenkbar auf dem Fallenträger gelagert ist. Der Fallenträger ist beispielsweise wiederum linear beweglich im Schlosskasten gelagert. Die Fallenkopf weist eine Einlaufschräge und ein Auslaufschräge auf. Ein Schloss, das mit einer Kippfalle versehen ist, kann an linksanschlagenden Türen als auch an rechtsanschlagenden Türen eingesetzt werden. Ein Wenden der Schlossfalle um 180° vor dem Einbau des Schlosses in den Türflügel, wie dies bei Schlossfallen nötig ist, die nur auf einer Seite des Fallenkopfs mit einer Schräge versehen sind, ist bei einer Kippfalle nicht nötig.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schlossfalle als eine Kreuzfalle oder eine Rollfalle ausgebildet ist.
  • In einer vorzugsweisen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schlossmechanik ein der Kippfalle zugeordnetes Blockierelement aufweist, wobei das Blockierelement in eine Blockierstellung verlagerbar ist, in der das Blockierelement die Kippfalle hintergreift und eine Bewegung der Kippfalle blockiert ist, und wobei das Blockierelement in eine Freigabestellung verlagerbar ist, in der die Kippfalle verschwenkbar und translational verschiebbar ist. Wenn sich der Riegel in seiner vorgeschlossenen Stellung befindet, hintergreift das Blockierelement die Kippfalle, sodass die Kippfalle fixiert ist und nicht in den Schlosskasten eingeschoben werden kann. Wenn sich der Riegel in seiner rückgeschlossenen Stellung befindet, befindet sich das Blockierelement in der Freigabestellung, sodass der Fallenkopf verschwenkbar ist und die Kippfalle in den Schlosskasten eingeschoben werden kann. Wenn sich der Riegel in seiner Zwischenstellung befindet, hintergreift das Blockierelement die Kippfalle, sodass die Kippfalle fixiert ist und nicht in den Schlosskasten eingeschoben werden kann.
  • Es kann in einer beispielhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Blockierelement durch eine Feder in Richtung zur Blockierstellung hin beaufschlagt wird. Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Blockierelement mittelbar über ein Umlenkelement mit dem Getriebeelement in Eingriff bringbar ist. Durch das Umlenkelement wird eine Bewegungskupplung des Getriebeelements mit dem Blockierelement realisiert. Das Umlenkelement ist hierbei so ausgestaltet, dass es zu einer Bewegungsumkehr zwischen dem Getriebeelement und dem Blockierelement führt. Das Umlenkelement ist vorzugsweise als ein um eine Achse drehbar gelagertes Element ausgebildet.
  • Das Umlenkelement weist eine Aufnahme auf, die mit einem am Getriebeelement angeordneten Zapfen zusammenwirkt. Weiter weist das Umlenkelement einen Zapfen auf, der mit einer am Blockierelement angeordneten Aufnahme zusammenwirkt. Wenn das Getriebeelement im Entriegelungssinne bewegt wird, gelangt der am Getriebeelement angeordnete Zapfen in Eingriff mit der Aufnahme am Umlenkelement, wodurch eine Drehung des Umlenkelements bewirkt wird. Da das Blockierelement mit dem Umlenkelement über den am Umlenkelement angeordneten Zapfen bewegungsverbunden sind, bewirkt eine Bewegung des Getriebeelements im Entriegelungssinn eine Bewegung des Blockierelements, wobei die Bewegungsrichtung des Getriebeelements und die Bewegungsrichtung des Blockierelements einander entgegengesetzt sind.
  • Das Blockierelement kann als ein linear verschiebbar gelagerter Blockierschieber ausgebildet sein. Das Blockierelement kann auch als ein drehbar gelagertes Element ausgebildet sein, welches einen Blockier-Abschnitt aufweist, der wahlweise in den Bewegungsbereich der Falle hineingeschwenkt oder aus diesem herausgeschwenkt werden kann. Eine Bewegung des Getriebeelements im Entriegelungssinn bewirkt dann eine Drehung des Blockierelements, wodurch der Blockierabschnitt aus dem Bewegungsbereich der Falle herausgeschwenkt wird und die Blockierung der Falle aufgehoben ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass, wenn sich der Riegel in seiner rückgeschlossenen Stellung befindet, der Blockierschieber seine Freigabestellung einnimmt, und wenn sich der Riegel in seiner vorgeschlossenen Stellung oder in seiner Zwischenstellung befindet, der Blockierschieber seine Blockierstellung einnimmt.
  • Eine Anwendung des erfindungsgemäßen Schlosses kann bei Türen in Gebäuden erfolgen. Das Schloss kann bei neuen Projekten ebenso wie bei bestehenden Projekten zum Zwecke einer Nachrüstung oder Aufrüstung eingesetzt werden.
  • Weitere Ausgestaltungen des selbstverriegelnden Schlosses sind in den Figuren dargestellt sowie nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
    • 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen selbstverriegelnden Schlosses;
    • 2: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses im entriegelten Zustand;
    • 3: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses im teilverriegelten Zustand;
    • 4: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Schlosses im vollverriegelten Zustand.
  • 1 ist eine schematische Darstellung einer einflügeligen Tür 17. Die einflügelige Tür 17 weist einen Türflügel 18 auf, der mittels Türbändern 19 an einem ortsfesten Türrahmen schwenkbar gelagert ist. Weiter weist die Tür 17 ein rahmenseitiges Schließblech auf. Das erfindungsgemäße Schloss 13 ist in einer Aufnahmetasche im Türflügel 18 eingebaut. Das erfindungsgemäße Schloss 13 weist einen Riegel 1 und eine Schlossfalle 2 auf. Im geschlossenen Zustand des Türflügels 18 greift der Riegel 1 in eine dem Riegel 1 zugeordnete Aufnahme 1a des rahmenseitigen Schließblechs ein und die Schlossfalle 2 greift in eine der Schlossfalle 2 zugeordnete Aufnahme 2a des rahmenseitigen Schließblechs. Das Schloss 13 weist weiter eine Schließzylinderaufnahme 16 und eine Handhabe 12 auf. Die Handhabe 12 ist in 1 als ein Türdrücker ausgebildet. Die Handhabe 12 kann aber auch als eine Griffstange oder eine Druckstange ausgebildet sein. Weiter ist in dem erfindungsgemäßen Schloss 13 ein Elektromotor 3 vorgesehen. Der Elektromotor 3 ist über Versorgungsleitungen 31 mit einer Spannungsquelle und über Signalleitungen 31 mit einer Steuerung oder einer Türzentrale verbunden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Spannungsquelle im Schloss 13 oder im Türflügel 18 angeordnet ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Steuerung im Schloss 13 oder im Türflügel 18 angeordnet ist. Weiter kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Schloss 13 in einen Aktivflügel einer zweiflügeligen Tür 17 eingebaut ist. In diesem Fall ist der Riegel 1 des Schlosses 13 mit einem Entriegelungsstift versehen, der mit einer dem Entriegelungsstift zugeordneten Aushebeeinrichtung zusammenwirkt, die an einem Passivflügel angeordnet ist.
  • Das Schloss 13 weist einen Schlosskasten 14 und eine im Schlosskasten 14 gelagerte Schlossmechanik 15 auf. Der Schlosskasten 14 weist einen Schlosskastenboden und eine Schlosskastendecke auf. Der Schlosskasten 14 ist mit einer Stulpplatte abgeschlossen. Die Schlossmechanik 15 umfasst eine Schlossfalle 2, einen Riegel 1 und eine Steuerfalle 10. Die Stulpplatte weist eine der Schlossfalle 2 zugeordnete Durchgangsöffnung, eine dem Riegel 1 zugeordnete Durchgangsöffnung und eine der Steuerfalle 10 zugeordnete Durchgangsöffnung auf.
  • Weiter umfasst die Schlossmechanik 15 ein als Getriebeschieber 7 ausgebildetes Getriebeelement, eine Schlossnuss 5, einen Einschaltschieber 4 zum Aufkuppeln der Schlossnuss 5 an die Schlossmechanik 15 und einen Übersetzerhebel 6, der mit dem Getriebeschieber 7 mechanisch gekuppelt ist, wobei der Getriebeschieber 7 über den Übersetzerhebel 6 auf den Einschaltschieber 4 einwirkt. Das Schloss 13 umfasst weiter einen Elektromotor 3 mit einem vom Elektromotor 3 angetriebenen Motorabtriebsglied 3a. Der Elektromotor 3 dient dazu, das Schloss 13 zu entriegeln.
  • Die Schlossmechanik 15 umfasst im Bereich der Schlossfalle 2 ein Blockierelement 8 zum Blockieren der Schlossfalle 2, welches in den Bewegungsbereich der Schlossfalle 2 bringbar ist, um ein Einschieben der Schlossfalle 2 zu verhindern. Weiter umfasst die Schlossmechanik 15 ein Umlenkelement 9, welches dazu dient, eine Bewegung des Getriebeschiebers 7 in eine Bewegung des Umlenkelements 9 umzuwandeln.
  • Weiter ist ein Hilfselement 11 vorgesehen, welches bewirkt, dass beim Einschieben der Schlossfalle 2 in den Schlosskasten 14 der Getriebeschieber 7 verlagert wird. Die verschiedenen Elemente der Schlossmechanik 15 werden im Folgenden erörtert.
  • Der Riegel 1 ist linear verschiebbar im Schlosskasten 14 gelagert und kann eine vorgeschlossene Stellung und eine rückgeschlossene Stellung einnehmen. Die Bewegungsrichtung des Riegels 1 ist in der Einbaulage des Schlosses 13 die horizontale Richtung. In seiner vorgeschlossenen Stellung ist der Riegel 1 aus dem Schlosskasten 14 ausgefahren, wobei in der vorgeschlossenen Stellung die Vorderkante des Riegels 1 aus der ihm zugeordneten Durchtrittsöffnung aus dem Schlosskasten 14 um eine erste vorbestimmte Länge herausragt. Die erste vorbestimmte Länge kann im Bereich zwischen 15mm bis 25mm liegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die die erste vorbestimmte Länge 20mm. In der rückgeschlossenen Stellung ist der Riegel 1 in den Schlosskasten 14 eingezogen, wobei die Vorderkante des Riegels 1 mit der Stulpplatte fluchtet. Neben der bereits genannten vorgeschlossenen Stellung und der rückgeschlossenen Stellung kann der Riegel 1 auch eine Zwischenstellung einnehmen. Diese Zwischenstellung ist eine Stellung des Riegels 1, die zwischen der vorgeschlossenen Stellung und der rückgeschlossenen Stellung des Riegels 1 liegt. In dieser Zwischenstellung ist der Riegel 1 teilweise aus dem Schlosskasten 14 ausgefahren, sodass die Vorderkante des Riegels 1 um eine zweite bestimmte Länge die Stulpplatte überragt. Diese zweite vorbestimmte Länge kann in einem Bereich zwischen 5mm bis 15mm liegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die zweite vorbestimmte Länge 20mm.
  • Der Getriebeschieber 7 ist im Schlosskasten 14 linear beweglich gelagert, wobei sich die Bewegungsrichtung des Getriebeschiebers 7 in der Einbaulage des Schlosses 13 in vertikaler Richtung erstreckt. Die Bewegungsrichtung des Riegels 1 und die Bewegungsrichtung des Getriebeschiebers 7 stehen senkrecht zueinander. Der Getriebeschieber 7 weist einen Schlitz auf, in den ein am Riegel 1 angeordneter Zapfen 1 z eingreift. Der Schlitz ist hierbei um 45° sowohl zur Bewegungsrichtung des Riegels 1 als auch zur Bewegungsrichtung des Getriebeschiebers 7 ausgerichtet. Durch diese Schlitz-Zapfen-Verbindung ist der Riegel 1 mit dem Getriebeelement 7 bewegungsgekoppelt. Eine Bewegung des Getriebeschiebers 7 in vertikaler Richtung nach unten bewirkt eine Bewegung des Riegels 1 in Richtung seiner vorgeschlossenen Stellung, während eine Bewegung des Getriebeschiebers 7 in vertikaler Richtung nach oben eine Bewegung des Riegels 1 in Richtung seiner rückgeschlossenen Stellung bewirkt. Der Getriebeschieber 7 ist mit einer am Schlosskasten 14 abgestützten Feder beaufschlagt, die den Getriebeschieber 7 in vertikaler Richtung nach unten und damit den Riegel 1 in Richtung dessen vorgeschlossener Stellung drängt.
  • Die Schlossfalle 2 ist als eine Kippfalle 2 ausgebildet, die verschwenkbar auf einem Fallenträger angeordnet ist. Der Fallenträger der Kippfalle 2 ist linear bewegbar im Schlosskasten 14 gelagert. Die Bewegungsrichtung des Fallenträgers ist in der Einbaulage des Schlosses 13 die horizontale Richtung, wobei die Bewegungsrichtung des Fallenträgers und der darauf gelagerten Kippfalle 2 parallel zur Bewegungsrichtung des Riegels 1 ist. Die Schwenkachse der Kippfalle 2 verläuft hierbei parallel zur Erstreckungsachse des Stulps und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fallenträgers. Der Fallenträger ist durch eine am Schlosskasten 14 abgestützte Feder beaufschlagt, die den Fallenträger in Richtung seiner ausgefahrenen Stellung drängt.
  • Das Blockierelement 8 ist im Schlosskasten 14 linear beweglich gelagert, wobei sich die Bewegungsrichtung des Blockierelements 8 in der Einbaulage des Schlosses 13 in vertikaler Richtung erstreckt. Das Blockierelement 8 ist in eine Blockierstellung bringbar, in der es den Fallenträger der Kippfalle 2 in der ausgefahrenen Stellung hintergreift und eine Verschiebung der Kippfalle 2 in ihre eingefahrene Stellung blockiert. Das Blockierelement 8 ist in eine Freigabestellung bringbar, in der das Blockierelement 8 die Schlossfalle 2 nur teilweise hintergreift und in der die Verschiebung der Kippfalle 2 in die eingefahrene Stellung ermöglicht ist. Am Blockierelement 8 sind zwei Rollen drehbar gelagert, wobei die Lagerachsen der beiden Rollen zueinander parallel sind, und wobei sich die beiden Rollen gegenseitig kontaktieren. In der Blockierstellung des Blockierschiebers hintergreift der Blockierschieber die Kippfalle 2 derart, dass eine der beiden Rollen an der Hinterkante der Kippfalle 2 anliegt, wobei die Rollen eine Totpunktstellung in Bezug auf die Hinterkante der Kippfalle 2 einnehmen. Die Bewegungsrichtungen des Fallenträgers und des Blockierelements 8 liegen senkrecht zueinander. Durch eine äußere auf die Kippfalle 2 einwirkende Kraft kann die Kippfalle 2 nicht bewegt werden, da die Kraft in die beiden in der Totpunktstellung stehenden Rollen eingeleitet wird. Das Blockierelement 8 ist durch eine am Schlosskasten 14 abgestützte Feder beaufschlagt, die das Blockierelement 8 in Richtung seiner Blockierstellung drängt.
  • Die Schlossnuss 5 ist zur Betätigung des Schlosses 13 im Sinne einer Entriegelung vorgesehen. Die Schlossnuss 5 ist als eine dreiteilige Nuss ausgebildet, die aus zwei koaxial drehbar gelagerten Nussteilen und einem zwischen den beiden Nussteilen koaxial drehbar gelagerten Mittennusssteil aufgebaut ist. Jedes der beiden Nussteile weist eine quadratisch geformte Vertiefung zum Aufnehmen eines Drückerdorns einer Drückerhandhabe auf. Eine der beiden Nussteile -im folgenden erstes Nussteil genannt - ist permanent mit dem Mittennussteil gekoppelt. Bei einer Drehung des ersten Nussteils wird das Mittennussteil in gleicher Weise gedreht. Das Mittennussteil weist einen in den Figuren nicht dargestellten Arm auf, der mit dem Getriebescheiber zusammenwirkt und an diesen angreift. Eine Drehung des Mittennussteils bewirkt eine lineare Bewegung des Getriebeschiebers 7 in vertikaler Richtung nach oben und, aufgrund der Bewegungskopplung zwischen dem Getriebeschieber 7 und dem Riegel 1, auch eine Verlagerung des Riegels 1 in seine rückgeschlossene Stellung. Dies bedeutet, dass das Schloss 13 durch Betätigung des ersten Nussteils jederzeit manuell entriegelbar ist. Vorzugsweise ist des erste Nussteil auf der Seite des Schlosses 13 angeordnet, die der Innenseite eines Gebäudes oder eines Raumes zugeordnet ist. Hierdurch ist realisiert, dass das Gebäude oder der Raum im Panikfall jederzeit verlassen werden kann.
  • Das andere der beiden Nussteile - im Folgenden zweites Nussteil genannt - ist so geschaltet, dass eine Drehung des zweiten Nussteils nur dann eine Bewegung des Getriebeschiebers 7 bewirkt, wenn das zweite Nussteil durch ein Kupplungselement mit dem Mittennussteil gekuppelt ist. Für den Fall, dass das zweite Nussteil nicht durch das Kupplungselement mit dem Mittennussteil gekuppelt ist, dreht sich das zweite Nussteil bei Betätigung der an ihm angeschlossenen Drückerhandhabe lediglich im Freilauf, wobei keine Verlagerung des Getriebeschiebers 7 stattfindet.
  • Das Kupplungselement ist schenkbar am Mittennussteil gelagert und ist in eine Kupplungsstellung und in eine Entkupplungsstellung bringbar, wobei in der Kupplungsstellung das zweite Nussteil mit dem Mittennussteil gekuppelt ist und in der Entkupplungsstellung das zweite Nussteil vom Mittennusssteil entkuppelt ist. Zwischen dem Mittennussteil und dem Kupplungselement ist eine Feder vorgesehen, die das Kupplungselement in Richtung der Entkupplungsstellung beaufschlagt.
  • Der Einschaltschieber 4 ist im Schlosskasten 14 linear beweglich gelagert, wobei sich die Bewegungsrichtung des Einschaltschiebers 4 in der Einbaulage des Schlosses 13 in vertikaler Richtung erstreckt. Der Einschaltschieber 4 ist vorgesehen, um das Kupplungselement 5k in die Kupplungsstellung zu bringen. Der Einschaltschieber 4 weist eine Kante 4k auf, die mit dem Kupplungselement 5k in Anlage bringbar ist und dabei das Kupplungselement 5k in die Kupplungsstellung verlagert. Der Einschaltschieber 4 ist in eine Einschaltstellung und in eine Ausschaltstellung bringbar, wobei in der Einschaltstellung das Kupplungselement 5k in seiner Kupplungsstellung ist und in der Ausschaltstellung das Kupplungselement 5k in seiner Entkupplungsstellung ist. Es ist eine am Schlosskasten 14 abgestützte Feder vorgesehen, die den Einschaltschieber 4 in Richtung der Kupplungsstellung beaufschlagt, in der die Kante des Einschaltschiebers 4 in Anlage mit dem Kupplungselement 5k ist.
  • Der Übersetzerhebel 6 ist drehbar im Schlosskasten 14 gelagert und weist einen ersten Hebelarm 6a und einen zweiten Hebelarm 6b auf. Der erste Hebelarm des Übersetzerhebels 6 wirkt mit dem Getriebeschieber 7 zusammen. Der zweite Hebelarm 6b des Übersetzerhebels 6 wirkt mit dem Elektromotor 3 zusammen.
  • Der erste Hebelarm 6a des Übersetzerhebels 6 weist einen Zapfen 6z auf, der in einen am Getriebeschieber 7 ausgebildeten Schlitz eingreift. Durch die Schlitz-Zapfen-Verbindung ist der Übersetzerhebel 6 mit dem Getriebeschieber 7 beweglich verbunden. Der erste Hebelarm 6a des Übersetzerhebels 6 weist einen Nocken auf, der mit dem Einschaltschieber 4 zusammenwirkt. Wenn sich der Getriebeschieber 7 in seiner in 1 dargestellten Stellung befindet, in der der Riegel 1 seine rückgeschlossene Stellung einnimmt, ist der Nocken außer Eingriff mit dem Einschaltschieber 4. In dieser Stellung drängt die Einschaltkante 4k des Einschaltschiebers 4 das Kupplungselement 5k in die Kupplungsstellung, sodass das zweite Nussteil mit dem Mittennussteil gekuppelt ist. In der in 2 dargestellten Zwischenstellung ist der Nocken ebenfalls außer Eingriff mit dem Einschaltschieber 4. In der Zwischenstellung ist das zweite Nussteil ebenfalls mit dem Mittennussteil gekuppelt. Sowohl in der rückgeschlossenen Stellung des Riegels 1 als auch in der Zwischenstellung des Riegels 1 bewirkt eine Drehung des zweiten Nussteils hierbei eine Bewegung des Getriebeschiebers 7 in vertikaler Richtung nach oben und eine Verlagerung des Riegels 1 in Richtung seiner rückgeschlossenen Stellung.
  • In der in 3 dargestellten Stellung, in der sich der Riegel 1 in der vorgeschlossenen Stellung befindet, ist der Nocken des Übersetzerhebels 6 in Eingriff mit dem Einschaltschieber 4. Der Einschaltschieber 4 wird durch den Nocken des Übersetzerhebels 6 derart verlagert, sodass die Einschaltkante 4k des Einschaltschiebers 4 mit dem Kupplungselement 5k außer Eingriff ist. In dieser Stellung ist das zweite Nussteil vom Mittennussteil entkuppelt, sodass eine Drehung des zweiten Nussteils keine Betätigung der Schlossmechanik 15 bewirkt.
  • Der zweite Hebelarm 6b des Übersetzerhebels 6 wirkt mit dem Motorabtriebsglied 3a des noch zu beschreibenden Elektromotors 3 zusammen.
  • Das Umlenkelement 9 ist zwischen dem Getriebeschieber 7 und dem Blockierelement 8 angeordnet. Das Umlenkelement 9 ist schwenkbar auf einer schlosskastenfesten Achse im Schlosskasten 14 gelagert. Das Umlenkelement 9 weist eine U-förmige Aufnahme und einen am Umlenkelement 9 angeordneten Zapfen 9z auf. Hierbei dient die U-Förmige Aufnahme zum Zusammenwirken mit einem auf dem Getriebeschieber 7 angeordneten Zapfen 7z. Der am Umlenkelement 9 angeordnete Zapfen 9z dient zum Zusammenwirken mit einer am Blockierelement 8 angeordneten Aufnahme.
  • Bei einer Bewegung des Getriebeschiebers 7 in vertikaler Richtung nach oben kommt der am Getriebeschieber 7 angeordnete Zapfen 7z in Eingriff mit der U-förmigen Aufnahme des Umlenkelements 9 und bewirkt dabei eine Drehung des Umlenkelements 9. Da das Umlenkelement 9 über den am Umlenkelement 9 angeordneten Zapfen 9z mit der auf dem Blockierelement 8 angeordneten Aufnahme verbunden ist, bewirkt die Drehung des Umlenkelements 9 eine Bewegung des Blockierelements 8 in vertikaler Richtung nach unten.
  • Das Hilfselement 11 ist schwenkbar auf einer schlosskastenfesten Achse im Schlosskasten 14 gelagert. Im Ausführungsbeispiel sind das Umlenkelement 9 und das Hilfselement 11 koaxial mit dem Umlenkelement 9 auf einer gemeinsamen schlosskastenfesten Achse gelagert. Das Hilfselement 11 weist einen Vorsprung auf, der mit der Hinterkante der Kippfalle 2 in Anlage ist. Außerdem weist das Hilfselement 11 eine U-förmige Aufnahme auf, die mit einem am Blockierelement 8 angeordneten Zapfen 8z in Eingriff bringbar ist. Das Hilfselement 11 wird durch eine Feder in Richtung zur Kippfalle 2 hin beaufschlagt, sodass der Vorsprung des Hilfselements 11 immer in Anlage mit der Hinterkante der Kippfalle 2 liegt. Hierbei bewirkt eine lineare Verschiebung eine Verschwenkung des Hilfselements 11. Die Verschwenkung des Hilfselements 11 bewirkt wiederum eine Verschiebung des Blockierelements 8 in vertikaler Richtung nach unten.
  • Der Elektromotor 3 weist einen Linearabtrieb auf, der ein linear bewegbares Motorabtriebsglied 3a antreibt. Das Motorabtriebsglied 3a ist mit einem Zapfen versehen, der mit dem zweiten Hebelarm 6b des Übersetzerhebels 6 zusammenwirkt. Der Elektromotor 3 dient dazu, den Riegel 1 motorisch von seiner vorgeschlossenen Stellung in seine rückgeschlossene Stellung zu verlagern.
  • Das erfindungsgemäße Schloss 13 kann in einem Normalbetriebsmodus und in einem Tagesbetriebsmodus betrieben werden.
  • Wenn das Schloss 13 im betrieben wird, wird bei jedem Selbstverriegelungsvorgang das Schloss 13 vom entriegelten Zustand (2) in den vollverriegelten Zustand (4) überführt. Im vollverriegelten Zustand des Schlosses 13 befindet sich der Riegel 1 in seiner vorgeschlossenen Stellung. Zudem befindet sich der am Riegel 1 angeordnete Zapfen 1 z in einem Fangabschnitt des Kulissenschlitzes des Getriebeschiebers 7. Dies bedeutet, dass im vollverriegelten Zustand des Schlosses 13 ein Einschieben des Riegels 1 in den Schlosskasten 14 nicht möglich ist. Zudem ist im vollverriegelten Zustand des Schlosses 13 das zweite Nussteil vom Mittennussteil entkoppelt. Das zweite Nussteil befindet sich im Freilauf. Dies bedeutet, dass eine Drehung des zweiten Nussteils im vollverriegelten Zustand des Schlosses 13 keine Entriegelung des Schlosses 13 bewirkt.
  • Wenn das Schloss 13 im Tagesbetriebsmodus betrieben wird, wird bei jedem Selbstverriegelungsvorgang das Schloss 13 vom entriegelten Zustand (2) in einen teilverriegelten Zustand (3) überführt. Im teilverriegelten Zustand befindet sich der Riegel 1 in seiner Zwischenstellung. Zudem befindet sich der am Riegel 1 angeordnete Zapfen 1z im Mittenabschnitt des Kulissenschlitzes des Getriebeschiebers 7. Dies bedeutet, dass im teilverriegelten Zustand des Schlosses 13 ein Einschieben des Riegels 1 in den Schlosskasten 14 möglich ist. Zudem ist im teilverriegelten Zustand des Schlosses 13 das zweite Nussteil mit dem Mittennussteil gekoppelt. Dies bedeutet, dass eine Drehung des zweiten Nussteils im teilverriegelten Zustand des Schlosses 13 eine Verlagerung des Getriebeschiebers 7 im Entriegelungssinne und somit eine Entriegelung des Schlosses 13 bewirkt.
  • Ob das Schloss 13 im Normalbetriebsmodus oder im Tagesbetriebsmodus geschaltet ist, ist von der Lage des Motorabtriebsglieds 3a abhängig. Im Normalbetriebsmodus befindet sich das Motorabtriebsglied 3a in einer ersten Ruheposition, in welcher der Zapfen des Motorabtriebsglieds 3a nicht in den Bewegungsbereich des Übersetzerhebels 6 hineinragt. Im Tagesbetriebsmodus befindet sich das Motorabtriebsglied 3a in einer zweiten Ruheposition, in welcher der Zapfen des Motorabtriebsglieds 3a in den Bewegungsbereich des Übersetzerhebels 6 hineinragt. Das Motorabtriebsglied 3a bildet somit einen Anschlag für den zweiten Hebelarm 6b des Übersetzerhebels 6.
  • Sowohl im Normalbetriebsmodus als auch im Tagesbetriebsmodus kann das Schloss 13 durch Betätigung des Motors 3 oder durch manuelle Betätigung der an dem ersten Nussteil angeschlossenen Handhabe entriegelt werden. Ein wesentlicher Unterschied liegt darin, dass die Entriegelung des Schlosses 13 im Tagesbetriebsmodus schneller erfolgt als die Entriegelung des Schlosses 13 im Normalbetriebsmodus. Der Tagesbetriebsmodus ist vorteilhaft an Türen 17, die stark frequentiert sind, aber aus Sicherheitsgründen verriegelt sein müssen, sobald die Türen 17 nicht begangen werden. Im Folgenden sollen die Verriegelung und die Entriegelung im Normalbetriebsmodus und im Tagesbetriebsmodus beschrieben werden.
  • Normalbetriebsmodus
  • Ausgangspunkt ist der geöffnete Türflügel 18, wobei sich das Schloss 13 im entriegelten Zustand befindet. Im entriegelten Zustand des Schlosses 13 liegt der Riegel 1 in der rückgeschlossenen Stellung vor, wobei der Riegel 1 durch die Schlossmechanik 15 in der rückgeschlossenen Stellung gehaltert ist. Das Motorabtriebsglied 3a nimmt im Normalbetriebsmodus seine erste Ruhestellung ein. In dieser ersten Ruhestellung des Motorabtriebsglieds 3a ragt das Motorabtriebsglied 3a nicht in den Bewegungsbereich des Übersetzerhebels 6 hinein.
  • Sobald der Türflügel 18 in Anschlag an das rahmenseitige Schließblech gelangt, wird die Steuerfalle 10 in den Schlosskasten 14 eingeschoben. Gleichzeitig wird dabei auch die Kippfalle 2 in den Schlosskasten 14 eingeschoben, um anschließend in die Aufnahme 2a am rahmenseitigen Schließblech einzufahren. Durch die genannten Abläufe wird der Selbstverriegelungsmechanismus des Schlosses 13 ausgelöst. Selbstverriegelungsmechanismen sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Im vorliegenden Fall wird der Getriebeschieber 7 federbeaufschlagt vertikal nach unten bewegt. Da sowohl der Riegel 1 als auch der Übersetzerhebel 6 mit dem Getriebeschieber 7 bewegungsgekuppelt ist, fährt der Riegel 1 aus dem Schlosskasten 14 in Richtung seiner verriegelten Stellung und der Übersetzerhebel 6 wird im Uhrzeigersinn verschwenkt. Da im Normalbetriebsmodus das Motorabtriebsglied 3a in der ersten Ruheposition vorliegt, wird die Bewegung des Übersetzerhebels 6 nicht behindert und der Riegel 1 kann bis in seine vorgeschlossene Stellung ausfahren. Weiter bewirkt die Verschwenkung des Übersetzerhebels 6, dass der Nocken des Übersetzerhebels 6 in Eingriff mit dem Einschaltschieber 4 gelangt und der Nocken des Übersetzerhebels 6 den Einschaltschieber 4 derart verlagert, sodass die Einschaltkante 4k des Einschaltschiebers 4 mit dem Kupplungselement 5k außer Eingriff ist. Somit ist dann das zweite Nussteil vom Mittennussteil entkuppelt. Das Schloss 13 befindet sich nun im in 4 dargestellten vollverriegelten Zustand.
  • Tagesbetriebsmodus
  • Ausgangspunkt ist der geöffnete Türflügel 18, wobei sich das Schloss 13 im entriegelten Zustand befindet. Im entriegelten Zustand des Schlosses 13 liegt der Riegel 1 in der rückgeschlossenen Stellung vor, wobei der Riegel 1 durch die Schlossmechanik 15 in der rückgeschlossenen Stellung gehaltert ist. Der Einschaltschieber 4 steht federbeaufschlagt durch die Feder 4f in Kontakt mit dem Kupplungselement, wodurch das zweite Nussteil und das Mittennussteil bewegungsgekuppelt sind. Das Motorabtriebsglied 3a nimmt im Tagesbetriebsmodus seine zweite Ruhestellung ein. In dieser zweiten Ruhestellung des Motorabtriebsglieds 3a ragt das Motorabtriebsglied 3a in den Bewegungsbereich des Übersetzerhebels 6 hinein.
  • Sobald der Türflügel 18 in Anschlag an das rahmenseitige Schließblech gelangt, wird der Selbstverriegelungsmechanismus des Schlosses 13 aktiviert, wodurch sich der Getriebeschieber 7 federbeaufschlagt vertikal nach unten bewegt. Da sowohl der Riegel 1 als auch der Übersetzerhebel 6 mit dem Getriebeschieber 7 bewegungsgekuppelt ist, fährt der Riegel 1 aus dem Schlosskasten 14 in Richtung seiner verriegelten Stellung und der Übersetzerhebel 6 wird im Uhrzeigersinn verschwenkt. Im Tagesbetriebsmodus nimmt das Motorabtriebsglied 3a die zweite Ruheposition ein, in der das Motorabtriebsglied 3a in den Bewegungsbereich des Übersetzerhebels 6 hineinragt. Im Lauf der Verschwenkung des Übersetzerhebels 6 stößt dabei der zweite Hebelarm 6b des Übersetzerhebel 6 an das Motorabtriebsglied 3a an, wodurch der Übersetzerhebel 6 an seiner weiteren Bewegung gehindert wird und die Bewegung des Übersetzerhebels 6 gestoppt wird. Da der Übersetzerhebel 6 mit dem Getriebeschieber 7 und mit dem Riegel 1 bewegungsgekoppelt ist, so wird gleichermaßen die Bewegung des Getriebeschiebers 7 und die Bewegung des Riegels 1 gestoppt. Dies bedeutet, dass die Bewegung des Riegels 1 in seine vorgeschlossene Stellung verhindert wird und der Riegel 1 in der Zwischenstellung verbleibt. Da die Bewegung des Übersetzerhebels 6 angehalten wurde, ist auch der Nocken des Übersetzerhebels 6 nicht in Eingriff mit dem Einschaltschieber 4 gelangt. Der Einschaltschieber 4 verbleit in Kontakt mit dem Kupplungselement, wodurch das zweite Nussteil und das Mittennussteil bewegungsgekuppelt sind. Das Schloss 13 befindet sich nun im in 3 dargestellten teilverriegelten Zustand.
  • Im teilverriegelten Zustand ragt der Riegel 1 in die rahmenseitige Aufnahme 1a ein, wobei die Einragtiefe des Riegels 1 kleiner ist als die Einragtiefe des Riegels 1 im vollverriegelten Zustand.
  • Da der Riegel 1 im Tagesbetriebsmodus nicht so weit in die rahmenseitige Aufnahme 1a eingefahren wird im Vergleich zum Normalbetriebsmodus, ist der Entriegelungsvorgang im Tagesbetriebsmodus zeitlich kürzer als im Normalbetriebsmodus, da zum Einfahren des Riegels 1 eine kürzere Strecke zurückgelegt werden muss. Im Tagesbetriebsmodus überragt die Vorderkante des Riegels die Stulpplatte um 5 mm - 15 mm, während im Normalbetriebsmodus die Vorderkante des Riegels 1 die Stulpplatte um 15mm - 25mm überragt. Bei Betrachtung eines konkreten Beispiels, bei dem im Tagesbetriebsmodus die Vorderkante des Riegels 1 die Stulpplatte um 10mm überragt und im Normalbetriebsmodus die Vorderkante des Riegels 1 die Stulpplatte um 20mm überragt, ist der benötige Einfahrweg des Riegels 1 in den Schlosskasten 14 im Tagesbetriebsmodus nur halb so lang als im Normalbetriebsmodus. Das Schloss 13 kann somit im Tagesbetriebsmodus schneller entriegelt werden als im Normalbetriebsmodus. Dies ist an stark frequentierten Türen 17, die aus Sicherheitsgründen immer verriegelt bleiben müssen, ein Vorteil.
  • Es ist ein weiterer wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Schlosses 13, dass das Entriegeln des Schlosses 13 und das Auf- und Entkoppeln des zweiten Nussteils an die Schlossmechanik 15 mit demselben Motor 3 erfolgt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Riegel
    1z
    Zapfen des Riegels
    2
    Kippfalle
    3
    Elektromotor
    3a
    Motorabtriebsglied
    31
    Versorgungsleitungen, Signalleitungen
    4
    Einschaltschieber
    4k
    Einschaltkante
    5
    Schlossnuss
    5k
    Kupplungselement
    6
    Übersetzerhebel
    6a
    erster Hebelarm des Übersetzerhebels
    6b
    zweiter Hebelarm des Übersetzerhebels
    6z
    Zapfen des Übersetzerhebels
    7
    Getriebeelement
    7z
    Zapfen des Getriebeelements
    8
    Blockierelements
    8z
    Zapfen des Blockierelements
    9
    Umlenkelement
    9z
    Zapfen des Umlenkelements
    10
    Steuerfalle
    11
    Hilfselement
    12
    Handhabe
    13
    Schloss
    14
    Schlosskasten
    15
    Schlossmechanik
    16
    Schließzylinderaufnahme
    17
    Türe
    18
    Türflügel
    19
    Türband
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1032743 B1 [0002]

Claims (13)

  1. Selbstverriegelndes Schloss, insbesondere Einsteckschloss, für eine Tür (17), ein Fenster oder dergleichen, mit einer in einem Schlosskasten (14) gelagerten Schlossmechanik (15), wobei die Schlossmechanik (15) umfasst: - einen beweglich im Schlosskasten (14) gelagerten Riegel (1), der von einer rückgeschlossenen Stellung, in der der Riegel (1) im Schlosskasten (14) aufgenommen ist, in eine vorgeschlossene Stellung, in der der Riegel (1) aus dem Schlosskasten (14) hervorragt, verlagerbar ist, - eine Feder, die den Riegel (1) mittelbar oder unmittelbar in Richtung der vorgeschlossenen Stellung beaufschlagt, - einen Elektromotor (3) mit einem durch den Elektromotor (3) verlagerbaren Abtriebsglied (3a), wobei das Abtriebsglied (3a) unmittelbar oder mittelbar mit dem Riegel (1) in Eingriff bringbar ist, um den Riegel (1) in die rückgeschlossene Stellung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass das motorische Abtriebsglied (3a) in eine Zwischenstellung verlagerbar ist, in der das motorische Abtriebsglied (3a) mit dem Riegel (1) derart in Eingriff ist oder einen Anschlag bildet, um den Riegel (1) in einer Stellung zu haltern, in der der Riegel (1) eine Stellung einnimmt, die zwischen der rückgeschlossenen Stellung und der vorgeschlossenen Stellung liegt.
  2. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 1, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) ein beweglich im Schlosskasten (14) gelagertes Getriebeelement (7) aufweist, das mit dem Riegel (1) bewegungsverbunden ist, und das von einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung verlagerbar ist, wobei, wenn sich das Getriebeelement (7) in der ersten Stellung befindet, der Riegel (1) seine rückgeschlossene Stellung einnimmt, und wobei, wenn sich das Getriebeelement (7) in der zweiten Stellung befindet, der Riegel (1) seine vorgeschlossene Stellung einnimmt.
  3. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 2, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) einen zweiarmigen Übersetzerhebel (6) aufweist, der um eine Achse drehbar im Schlosskasten (14) gelagert ist, wobei ein erster Hebelarm (6a) des Übersetzerhebels (6) mit dem Getriebeelement (7) bewegungsverbunden ist und wobei das motorische Abtriebsglied (3a) mit einem zweiten Hebelarm (6b) des Übersetzerhebels (6) in Eingriff bringbar ist.
  4. Selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) eine Schlossnuss (5) aufweist, die als mehrteilige Nuss mit einem drehbaren äußeren Nussteil und einem drehbaren inneren Nussteil ausgebildet ist, wobei vorgesehen ist, dass am inneren Nussteil eine Kupplungsschwinge (5k) drehbar gelagert ist, wobei bei eingekuppelter Kupplungsschwinge (5k) das innere Nussteil und das äußere Nussteil bewegungsverbunden sind, und wobei bei ausgekuppelter Kupplungsschwinge (5k) das innere Nussteil und das äußere Nussteil unabhängig voneinander drehbar sind.
  5. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 4, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) einen im Schlosskasten (14) beweglich gelagerten Einschaltschieber (4) aufweist, wobei der Einschaltschieber (4) eine Einschaltkante (4k) aufweist, die mit der Kupplungsschwinge (5k) zusammenwirkt, wobei der Einschaltschieber (4) in eine Einschaltstellung bringbar ist, in der die Kupplungsschwinge (5k) das erste Nussteil und das zweite Nussteil kuppelt, und wobei der Einschaltschieber (4) in eine Ausschaltstellung bringbar ist, in der der Einschaltschieber (4) außer Eingriff mit der Kupplungsschwinge (5k) ist und das innere Nussteil und das äußere Nussteil unabhängig voneinander drehbar sind.
  6. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 5, wobei vorgesehen ist, dass der Riegel (1) mittels des Übersetzerhebels (6) mit dem Einschaltschieber (4) derart verbunden ist, dass in der rückgeschlossenen Stellung des Riegels (1) der Einschaltschieber (4) die Einschaltstellung einnimmt, dass in der vorgeschlossenen Stellung des Riegels (1) der Einschaltschieber (4) die Ausschaltstellung einnimmt, und dass in der Zwischenstellung des Riegels (1) der Einschaltschieber (4) die Einschaltstellung einnimmt.
  7. Selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei vorgesehen ist, dass eine dem Einschaltschieber zugeordnete Feder (4f) vorgesehen ist, die den Einschaltschieber (4) in Richtung der Einschaltstellung hin beaufschlagt.
  8. Selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, wobei vorgesehen ist, dass der zweiarmige Übersetzerhebel (6) einen Nocken aufweist und der Einschaltschieber (4) einen dem Nocken zugeordneten Anschlag aufweist.
  9. Selbstverriegelndes Schloss nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) eine Kippfalle (2) aufweist.
  10. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 9, wobei vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik (15) einen der Kippfalle (2) zugeordneten Blockierschieber (8) aufweist, wobei der Blockierschieber (8) in eine Blockierstellung verlagerbar ist, in der der Blockierschieber (8) die Kippfalle (2) hintergreift und eine Bewegung der Kippfalle (2) blockiert ist, und wobei der Blockierschieber (8) in eine Freigabestellung verlagerbar ist, in der die Kippfalle (2) verschwenkbar und translational verschiebbar ist.
  11. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 10, wobei vorgesehen ist, dass der Blockierschieber (8) durch eine Feder in Richtung zur Blockierstellung hin beaufschlagt wird.
  12. Selbstverriegelndes Schloss nach Anspruch 10 oder 11, wobei vorgesehen ist, dass der Blockierschieber (8) mittelbar über ein Umlenkelement (9) mit dem Getriebeelement (7) in Eingriff bringbar ist.
  13. Selbstverriegelndes Schloss nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei vorgesehen ist, dass, wenn sich der Riegel (1) in seiner vorgeschlossenen Stellung befindet, der Blockierschieber (8) seine Freigabestellung einnimmt, und wenn sich der Riegel (1) in seiner rückgeschlossenen Stellung oder in seiner Zwischenstellung befindet, der Blockierschieber (8) seine Blockierstellung einnimmt.
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