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Die Erfindung betrifft ein Schließ- und Öffnungssystem zur Sicherung eines schwenkbaren Türflügels in einer Bauwerksöffnung gegen ein unberechtigtes Öffnen bestehend aus einer Baueinheit sowohl zum Verschließen eines schwenkbaren Türflügels mittels eines Türschlosses mit einer automatischen Schließriegelbetätigung als auch aus einer Einrichtung zur Fallenriegelfreigabe mit einer Entriegelung des automatisch sich auslösenden Schließriegels der Baueinheit zum Verschließen eines Türflügels über einen fernbedienbaren elektromagnetischen Türöffner.
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Einen mit dem Gegenstand der Erfindung vergleichbaren und auf den Fachmann anregend wirkenden Stand der Technik gibt es nicht. Es sind lediglich einzelne Einrichtungen bekannt, die ein nachfolgend beschriebenes und vorhandenes technisches Problem nicht haben lösen können. Ein naheliegender Stand ist nicht entstanden, weil der Durchschnittsfachmann ein dieser Erfindung zugrunde liegendes Problem für nicht lösbar angesehen hat.
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Zum Verriegeln von schenkbaren Türflügeln sind Schlösser bekannt, die einen durch einen Türdrücker bedienbaren Fallenriegel und einen durch einen Schlüssel oder dgl. betätigbaren bewegbaren Schließriegel aufweisen. Sowohl der Fallenriegel als auch der Schließriegel greifen in Lochungen eines Schließbleches ein. Die Rückführung des Schließriegels in die unverschlossene Stellung ermöglicht ein Öffnen des Türschlosses mittels eines Türdrückers.
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Sofern ein nicht durch den Schließriegel verschlossenes Schloß, das nur einseitig über einen Drücker geöffnet werden kann, geöffnet werden soll, ist bekannt, dieses Schloss entweder mechanisch mittels eines Schlüssels direkt oder durch einen fernbedienbaren elektromechanischen Türöffner zu öffnen, wobei der elektromechanische Türöffner in einer die zu verschließende Öffnung umschließenden Türzarge im Bereich der Fallenlochung ersatzweise für diese im Schließblech angeordnet ist. Die bekannten elektromagnetischen Türöffner weisen eine schwenkbare und sperrbare, mit einer Anschlagleiste versehene Türöffnerfalle auf. Die Freigabe bzw. Sperrung der Türöffnerfalle erfolgt über einen elektromagnetischen Antrieb im Türöffner. Durch die Freigabe der Türöffnerfalle kann der mit dieser im Eingriff stehende Fallenriegel des Türschlosses die schwenkbare, mit der Türöffnerfalle verbundene Anschlagleiste der Türöffnerfalle aus der Sperrlage heraus bewegen, wodurch der Fallenriegel des Türschlosses freigegeben ist und sich die Tür öffnen läßt.
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Ein schwenkbarer Türflügel kann nur dann über einen elektromagnetischen Türöffner geöffnet werden, wenn das der Verriegelung dienende Schloss nicht über den Schließriegel verriegelt worden ist. Befindet sich der Schließriegel nicht im Eingriff mit der Riegellochung im Schließblech, kann die geschlossene und nur über die Riegelfalle verriegelte Tür aber leichter gewaltsam geöffnet werden. Die einem gewaltsamen Öffnen durch die beweglich angeordnete Türöffnerfalle des Türöffners entgegensetzbare Kraft ist hierfür zu gering. Dieser Nachteil bewirkt, dass ein über einen Fallenriegel verriegeltes Türschloss nur für eine Tür in einem Bereich ohne ein hohes Sicherheitsbedürfnis einsetzbar ist.
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Es sind sogenannte Fallenriegelschlösser mit einer Automatikriegelbetätigung bekannt. Bei Erreichen der Schließlage einer Tür trifft ein in einem Fallenriegel angeordneter Auslösehebel, der einseitig den Fallenriegel auf der nicht keilförmig ausgebildeten Fläche überragt, gegen eine Sperrkante eines in einer Türzarge vorgesehenen Schließbleches bzw. der Zargenlochung oder einer Schließblechlochung. Das führt zur Betätigung des Auslösehebels im Fallenriegel und damit zur Betätigung des Schließriegels, wobei dieser bei der Türschließung zurückgedrückt wird und dann in die Fallenlochung einrastet. Dabei wird der Auslösehebel im Fallenriegel betätigt und der Automatikriegel fährt in die Riegellochung und somit in eine Sperrlage ein. Das Öffnen eines geschlossenen Fallenriegelschlosses erfolgt mittels eines Türdrückers oder mittels eines Schließzylinders, bzw. eines Schloßschlüssels. Dabei wird durch diese mechanische Betätigung der Fallenriegel zurückgenommen und dabei gleichzeitig eine Auswurffeder für den Automatikriegel gespannt und in dieser gespannten Lage fixiert. Nachteilig wirkt sich bei diesen Fallenriegelschlössern aus, daß diese nur mechanisch vor Ort mit mechanischen Mitteln entriegelt werden können, was zur Sicherheit eines Schlosses nur eingegrenzt beiträgt. Auch ist eine Betätigung dieses Fallenriegelschlosses mittels eines elektromagnetischen Türöffners nicht möglich.
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Nach der
DE 10 2006 011 263 B4 ist ein Verriegelungssystem für eine Tür bekannt geworden, mit dem ein beim Schließen einer Tür sich selbst verriegelendes Türschloss mechanisch geöffnet werden kann, wobei das Öffnen mittels schließblechseitig vorgesehener Mittel bewirkt wird. Diese bestehen aus zwei elektromechanisch angetriebenen Schiebern, wobei der erste Schieber die Freigabe oder die Sperrung der Ausnehmung im Schließblech steuert, in die eine Hilfsfalle bei geschlossener Tür wahlweise hineinragt, und der zweite Schieber den Riegel bei geschlossener Tür in seine zurückgefahrene Position schiebt. Zur Steuerung und Freigabe und Sperrung der Hilfsfalle bzw. der Steuerung des Zurückschiebens des Riegels in die zurückgefahrene Position weist das Verriegelungssystem ein Getriebe auf. Nachteilig ist die dieser Lösung, dass es sich hierbei nur um ein sich selbstverriegelndes Türschloss handelt, das mit den genannten Mitteln entriegelt werden kann. Ein selbstverriegelndes und selbstentriegelndes Türschloss ist hier nicht offenbart.
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Nach der
DE 10 2006 043 549 A1 ist eine Schließ- und Öffnungsanlage zur Sicherung eines schwenkbaren Türflügels in einer Bauwerksöffnung gegen ein unberechtigtes Öffnen bekannt. Diese Schließ- und Öffnungsanlage besteht aus einem Türschloss, das mit einem Auslöseelement für eine durch einen Schließvorgang des Türflügels automatisch wirksam werdende Betätigung eines Schließriegels und mit einem extern bedienbaren Öffnungsriegel für das Entriegeln des Schließriegels versehen ist und für das externe Entriegeln des verriegelten Türschlosses bei einem gleichzeitigen Öffnen desselben ein mit einem für die Beaufschlagung des Öffnungsriegels bestimmter Ausdrücker versehener, in der Türzarge angeordneter fernbedienbarer elektromagnetischer Türöffner vorgesehen ist, wobei der Öffnungsriegel und der Ausdrücker in Opposition zueinander positioniert angeordnet sind.
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Die Erfindung zielt auf eine Beseitigung der Mängel bekannter selbstverriegelnder Schlösser ab, die darin bestehen, dass diese bekannten Schlösser sich ausschließlich nur mittels eines Türdrückers von einer Innenseite mechanisch oder über einen mechanisch angetriebenen Betätigungsmechanismus, zum Beispiel über einen Schließzylinder öffnen lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Öffnungs- und Schließsystem für einen schwenkbaren Türflügel bestehend aus einer in einer Türzarge angeordneten Öffnungseinheit und aus einem Türschloss mit einer selbsttätigen Verriegelung und Entriegelung eines Schließriegels über die Öffnungseinheit ohne Benutzung eines mechanisch wirkenden Betätigungsmittels, beispielsweise eines Schließzylinders, zu entwickeln.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den unabhängigen Anspruchen offenbarten technischen Mitteln gelöst. Die in den abhängigen Ansprüchen offenbarten technischen Mittel dienen vorwiegend der weiteren Ausgestaltung der Erfindung.
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Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein als Haus-Außentür ausgebildetes schwenkbares Abschlusselement für eine Öffnung in einer einen Raumkörper umschließenden Wandung mit einem durch einen elektromagnetischen Türöffner betätigbaren Türschloss,
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2 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Stulpblech mit einem elektromagnetischen Türöffner,
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3 die Öffnungseinheit nach 2 in einer Seitenansicht aus Richtung auf den Abdeckschenkel des Türöffners,
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4 die Öffnungseinheit nach 2 in einer Ansicht auf das Schließblech mit angedeuteten Umrissen des Schließriegels des Türschlosses,
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5 ein Türschloss im Zustand des geöffneten Türflügels,
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6 einen Horizontalschnitt B-B durch das Auslöseelement nach 5 mit Darstellung des in der Türzarge vorgesehenen Auslöseanschlages,
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6a einen Horizontalschnitt B-B durch das Auslöseelement nach 5 mit Darstellung der in der Türzarge vorgesehenen Öffnungseinheit und des unterhalb desselben vorgesehenen Auslöseanschlages,
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7 einen Horizontalschnitt C-C durch den Fallenriegel nach 5 im Eingriff mit dem Türöffneranschlag der in der Türzarge vorgesehenen Öffnungseinheit,
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8 einen Horizontalschnitt A-A durch den Schließriegel nach 5,
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9 ein Türschloss im Zustand des geöffneten Türflügels kurz vor dem Abschluss des Schließvorganges mit geöffnetem Schlosskasten,
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10 einen Horizontalschnitt D-D durch das Auslöseelement nach 9 mit Darstellung des in der Türzarge vorgesehenen Auslöseanschlages,
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11 ein Türschloss im Zustand des geschlossenen Türflügels mit geöffnetem Schlosskasten,
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12 einen Horizontalschnitt E-E durch das Auslöseelement nach 11 mit Darstellung des in der Türzarge vorgesehenen Auslöseanschlages,
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12a einen Horizontalschnitt E-E durch das Auslöseelement nach 11 mit Darstellung der in der Türzarge vorgesehenen Öffnungseinheit und des unterhalb desselben vorgesehenen Auslöseanschlages,
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13 ein Türschloss im Zustand während der Öffnung des Türflügels mit geöffnetem Schlosskasten,
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14 einen Horizontalschnitt F-F durch das Auslöseelement nach 13 mit Darstellung des in der Türzarge vorgesehenen Auslöseanschlages,
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14a einen Horizontalschnitt F-F durch das Auslöseelement nach 13 mit Darstellung der in der Türzarge vorgesehenen Öffnungseinheit und des unterhalb desselben vorgesehenen Auslöseanschlages,
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15 einen senkrechten Schnitt durch das Steuerungselement im Türschloss mit einer Funktionsdarstellung der Betätigungsmittel für den Schließriegel,
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16 eine Ansicht des die Bewegungen des Auslöseelementes übertragenden Steuerungselementes nach 15 im Maßstab 2:1,
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17 das Steuerungselement in einer Ansicht H nach 15,
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18 eine Detaildarstellung des im Türschloss vorgesehenen Schließriegels nach 11 mit Schieber 28 in Schließstellung des Türschlosses,
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19 einen Schnitt G-G nach 18,
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20 eine Ansicht D nach 18,
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21 eine Ansicht einer alternativ auf die Nuss wirkenden Paniksicherung in Stellung Freigabe
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22 eine Ansicht einer auf die Nuss wirkenden Paniksicherung in Stellung Sperrung,
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23 eine alternativ auf den Schließriegel wirkende Paniksicherung in Ansicht,
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24 eine Seitenansicht der Paniksicherung in einer Schaltstellung ”Freigabe” nach 23,
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25 eine Seitenansicht der Paniksicherung in einer Schaltstellung ”Gesperrt” nach 23.
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In einem in einer Türzarge 1 in Schwenkrichtung 2.1 schwenkbar angeordneten Türflügel 2.2 ist ein, aus einer Richtung eines ungeschützten Raumes heraus einseitig zu öffnendes selbstverriegelndes Türschloss 3 vorgesehen, das sich aus einer Richtung auf einen geschützten Raum hin mit Hilfe eines in der Türzarge 1 vorgesehenen, d. h. eingebauten, elektromechanisch betätigbaren Türöffners 4, der mit einer Öffnungseinheit 5 eine Baueinheit bildet und bei dem ein Schließblech 6 der Öffnungseinheit 5 auf der Türzarge 1 aufsitzt, öffnen lässt. Aus dem Schließblech 6 ist ein Abdeckschenkel 7 heraus gebogen bzw. am Schließblech 6 angeformt und ist als Abschlusselement für den elektromagnetischen Türöffner 4 ausgebildet. In diesem Abdeckschenkel 7 ist ein das Schließblech 6 überragender, d. h. das Schließblech 6 überstehender anpaßbarer Auslöseanschlag 8, der mit einem justierbaren Türöffneranschlag 10 des Türöffners 4 horizontal in der Ebene der Türöffneranschlages 10 fluchtet und einen geometrischen Abstand aufweist, der einem Abstand 9 zwischen Schlossfalle 11 und einem Auslöseelement 12 des Türschlosses 3 entspricht, vorgesehen. Das Auslöseelement 12 befindet sich in Opposition mit dem breiter als das Auslöseelement 12 des Türschlosses 3 ausgebildeten Auslöseanschlag 8, der Bestandteil der Öffnungseinheit 5 ist. Sobald der Türflügel 2.2 während des Schließvorganges desselben in die Türzarge 1 einschwenkt, erfolgt eine Berührung zwischen dem Auslöseanschlag 8 und dem Auslöseelement 12, das Bestandteil des in den Türflügel 2.2 eingebauten Türschlosses 3 ist. Dieses Auslöseelement 12 wirkt über ein Übertragungselement 13 auf einen federvorgespannten, zweifach gekröpften Schließhebel 14 ein, der kraftaufbauend den Schließvorgang eines Schließriegels 15 des selbstverriegelnden Türschlosses 3 vorbereitet.
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Das Auslöseelement 12 ist sowohl schwenkbar an dem Übertragungselement 13 als auch verschiebbar im Türschloss 3 angeordnet und zwar schwenkbar um eine senkrecht sich parallel zu den senkrechten Begrenzungsflächen 16.1 des Türschlosses 3 erstreckende Schwenkachse 17, die an dem Übertragungselement 13 vorgesehenen ist, und ist mit dem Übertragungselement 13 gemeinsam in das Türschloss 3 hinein verschiebbar.
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Während des Schließvorganges des Türflügels 2.2 bewegt sich das Auslöseelement 12 des Türschlosses 3 mit dem Türflügel 2.2 auf den Auslöseanschlag 8 in der in der Türzarge 1 vorgesehenen Öffnungseinheit 5 zu, und das Auslöseelement 12 wird durch ein Aufgleiten auf einer keilförmig verlaufenden schrägen Aufgleitfläche 18 des Auslöseelementes 12 auf den Auslöseanschlag 8 aus der Ursprungslage heraus und in das Türschloss 3 hineingeschoben.
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Das Auslöseelement 12 hat im horizontalen Schnitt angenähert die Flächenform eines rechtwinkligen Dreiecks und verfügt über eine Hypotenuse als Aufgleitfläche 18 mit einem definierten Winkel zwischen den Katheten des rechtwinkligen Dreiecks, von denen eine als Gleitfläche 19 im Türschloss 3 wirkt. Weiterhin wird das Auslöseelement 12 über eine der Gleitfläche 19 gegenüberliegende Gleitfläche 20, die sich an die Aufgleitfläche 18 anschließt, im Türschloss 3 geführt.
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Beim Schließvorgang eines Türflügels 2.2 wird das Auslöseelement 12, das mit dem Übertragungselement 13 verbunden ist, in das Innere des Türschlosses 3 zwischen den Begrenzungsflächen 16 bewegt. Das Übertragungselement 13 ist für die Schiebebewegung in Gleitflächen 21, die mit einer der Begrenzungsflächen 16 des Türschlosses 3 verbunden sind, geführt. Nach dem Durchlaufen einer gewissen Schiebestrecke übergreift eine Ausnehmung 22 des Übertragungselementes 13 ein Befestigungselement 23 für eine nicht dargestellte Türschlossrosette.
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Bei der Schließbewegung des Türflügels 2.2 wird gleichzeitig durch die Bewegung des Auslöseelementes 12, das einen Anschlag 24 aufweist, der auf einen ballig geformten Nocken 25 eines zweiarmigen Hebels 26 einwirkt, dieser betätigt und über einen mit dem Übertragungselement 13 verbundenen Drehpunkt 27 geschwenkt und dadurch wird ein Schieber 28 beaufschlagt, der zur Übernahme einer Haltefunktion des verschlossenen Schließriegels 15 vorgesehen ist.
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Weiterhin wird bei der Schließbewegung des Türflügels 2.2 durch das bewegte Übertragungselement 13 eine Rückführungsfeder 29, die andererseits gegen einen, in einer der Begrenzungsflächen 16 vorgesehenen Anschlag 30 geführt ist, gespannt. Bei der Bewegung des Übertragungselementes 13 wird gleichzeitig der zweifach gekröpfte Schließhebel 14 über Hebelelement 38 betätigt, der den Schließriegel 15 beaufschlagt. Dieser Schließhebel 14 greift mit einer langlochartig gestalteten Ausnehmung 31, die an einem freien Hebelende des Schließhebels 14 vorgesehen ist, über einen Mitnahmestift 32, der im Schließriegel 15 angeordnet ist.
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Dieser Schließhebel 14 liegt mit seiner, der Freimachung dienenden doppelten Hebelkröpfung 33 in einem abgesetzten Freiraum 34 des Schließriegels 15, der eine Kante 35 als Freiraumbegrenzung aufweist, im Schließriegel 15 an. Der Schließhebel 14 ist an einer der inneren Begrenzungsflächen 16 des Türschlosses 3 geführt. Die Bewegungen des Schließhebels 14 werden erzwungen durch das Übertragungselement 13, das hierzu eine Steuerkante 36 zur Betätigung eines, mit dem Schließhebel 14 gelenkig gegen die Kraft einer Torsionsfeder 37 bewegbaren Hebelelementes 38 aufweist. Der Schließhebel 14 ist mit dem Hebelelement 38 auf einer der inneren Begrenzungsflächen 16 des Türschlosses 3 einerseits und andererseits durch die Ausbildung des Übertragungselementes 13 lagebestimmt geführt.
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Das Übertragungselement 13 ist im Horizontalschnitt durch Aussparungen abgestuft ausgebildet. Im Bereich der Steuerkante 36 für das Hebelelement 38 ist dieses Übertragungselement 13 zusätzlich mit einem Freiraum 39 versehen, wodurch es ermöglicht werden soll, dass das Hebelelement 38, das, wenn erforderlich, gegen die Federkraft der Torsionsfeder 37 ausgelenkt ist, was in Folge des zeitlich ablaufenden Schließvorganges dann notwendig wird, um den freigegebenen Schließriegel 15 in die Öffnungseinheit 5 in der Türzarge 1 erst nach dem Erreichen der Schließriegelaussparung 40 der Öffnungseinheit 5 in diese einrasten zu lassen, wenn ein notwendiger Weg während des Schließvorganges des Türflügels 2 durchlaufen worden ist.
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Während des Schließvorganges des Türflügels 2.2 wird das Übertragungselement 13 des Türschlosses 3 in das Schlossinnere hinein geschoben und damit gleichzeitig ein, mit dem Übertragungselement 13 verbundener Stößel 41, der einen, eine zwischen einer hinteren, den Schlosskasten abschließenden Schlosskastenbegrenzung 42 angeordnete Rasthebelfeder 43 aufweisender Rasthebel 44 bewegt, und der in einer der Begrenzungsflächen 16 des Türschlosses 3 gelenkig gelagert ist, betätigt. Dieser Rasthebel 44 hat bisher den Schließriegel 15 in einer zurückgezogenen Stellung während des nicht verriegelnden Türschlosses 3 fixiert.
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Durch das in den Schlosskasten hineingeschobene Übertragungselement 13 kommt der Stößel 41 in Eingriff und der Rasthebel 44 wird beaufschlagt und damit der Schließriegel 15 freigegeben, wodurch das durch die Torsionsfeder 37 vorgespannte Hebelelement 38 den Schließhebel 14 beaufschlagt und sich damit der Schließriegel 15 in die Stellung der Verriegelung des Türflügels 2 bewegen kann. Gleichzeitig wird damit eine in dem Schließriegel 15 vorgesehene Öffnungsfeder 45, die sich gegen ein mit einer Begrenzungsfläche 16 des Türschlosses 3 verbundenes Gegenlager 46 abstützt, gespannt. Bei der Bewegung des Schließriegels 15 wird dieser in einer Langlochführung 47 durch einen Führungsbolzen 48, der gleichzeitig für den Entriegler 49 als Anschlag dient, abgestützt. Der Führungsbolzen 48 ist in den Begrenzungsflächen 16 des Türschlosses 3 abgestützt.
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Nach Betätigung des Rasthebels 44 erfolgt die Freigabe des Schließriegels 15 und es kommt zur Überführung des Schließriegels 15 in die Schließposition.
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Während des Ablaufes des Schließvorganges des Türflügels 2.2 bis zum vollständigen Einrasten des Schließriegels 15 in die Schließriegelaussparung 40 in der Öffnungseinheit 5 überfährt der Schieber 28 einen, bisher in einer wagerechten Lage sich befundenen Entriegler 49, der am Schließriegel 15 drehbar gelagert ist. Damit kommt es durch die Wirkung der Kraft einer Druckfeder 50, die sich im Schließriegel 15 abstützt, ein, eine Steuerschräge 51 aufweisender Klinkenhaken 52 des Entrieglers 49, zu einem Eingriff des Klinkenhakens 52 mit einer Ausnehmung 53, der bisher im unverschlossenen Zustand des Türschlosses 3 nicht im Eingriff mit der Ausnehmung 53 im Schieber 28 war, uind wobei der Entriegler 49 dadurch in eine geneigte Position überwechselt. Dabei fällt der Entriegler 49 hinter den Führungsbolzen 48 und stützt sich nunmehr während der Dauer des Schließvorganges an diesem ab.
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Beim Öffnungsvorgang des Türflügels 2.2 über die Öffnungseinheit 5 wird der Türflügel 2 gegen den Auslöseanschlag 8 in der Türzarge 1 gedrückt und gleichzeitig das Auslöseelement 12 im Türschloss 3 in eine Drehbewegung um die senkrechte Schwenkachse 17 des Auslöseelementes 12 geschwenkt, wodurch der Hebel 26 betätigt wird und der Schieber 28 die Steuerschräge 51 des Klinkenhakens 52 überfährt und damit der Entriegler 49 vom als Abstützung dienenden Führungsbolzen 48 des Schließriegels 15 gelöst und der Schließriegel 15 freigegeben wird, wodurch der Schließriegel 15 durch die Kraft der beim Schließvorgang gespannten Öffnungsfeder 45 in die Öffnungsposition des unverschlossenen Türflügels 2 zurückgeführt wird.
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Dieses vorgeschlagene Schließ- und Öffnungssystem kann mit einer, von der Innenseite des Türflügels 2.2 bedienbaren Paniksicherung ausgerüstet werden, die es verhindern soll, dass ein spontanes Öffnen des Türflügels 2.2 beispielsweise durch Kinder, über einen Türdrücker 54 vorgenommen werden kann. Diese verhindert die Betätigung des Türdrückers 54 zum öffnen des Türschlosses 3.
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Diese Paniksicherung wirkt entweder auf eine Nuss 55 für die Aufnahme eines mit der Nuss 55 des Türdrückers 54, die einerseits mit einem Öffnungshebel 56, der gegen die Kraft einer sich an der Schlosskastenbegrenzung 42 abstützenden Feder 57 bedienbar und andererseits mit einem Auslösehebel 58 verbunden ist. Beim manuellen Öffnungsvorgang, ausgeführt vom geschützten Raum aus mittels eines Türdrückers 54 wird gleichzeitig einerseits der verschiebbare Fallenriegel 11 mit einer darin vorgesehenen Zuhaltung 59 und andererseits der Schließriegel 15 betätigt. Alternativ kann die Paniksicherung so angeordnet werden, dass diese auf den Fallenriegel 11 einwirkt und dessen Bewegung blockiert.
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Diese Paniksicherung besteht aus einem in senkrechter Richtung gegen die Kraft einer Druckfeder 60 in das Türschloss 3 hinein verschiebbaren Stößel 61, mit dem eine Verrieglung entweder der Nuss 55 vorgenommen oder mit dem die Bewegung des Fallenriegels 11 blockiert werden kann. Der Stößel 61 wird entweder durch eine Drehung um ca 90° in eine die Nuss 55 blockierende Stellung gebracht, indem ein Verrieglungsnocken 62 gegen einen Anschlag 63 wirkt, oder der Stößel 61 wird mittels in senkrechter Richtung wirkender stufenweise blockierender bekannter technischer Mittel in eine, die Bewegung des Fallenriegel 11 einschränkende Stellung, gebracht.
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Bei einer nicht wirksam eingelegten bzw. nicht vorgesehenen Paniksicherung kann der Türflügel 2.2 von der geschützten Raumseite durch Betätigung des Türdrückers 54 geöffnet werden. Hierzu wird durch Betätigung des Türdrückers 54 der Fallenriegel 11 über einen mit der Nuss 55 verbundenen Öffnungshebel 56 gegen eine Kraft einer Feder 57 zurückgezogen und gleichzeitig der Schließriegel 15 über einen mit der Nuss 55 verbundenen Auslösehebel 58 entriegelt und aus der Schließstellung herausgeführt. Der Auslösehebel 58 wird durch den Türdrücker 54 um ca. 23° in Richtung Stulpblech 4 des Türschlosses 3 geschwenkt und beaufschlagt am Ende der Schwenkbewegung den mit dem Hebel 26 verbundenen Schieber 28. Dieser Schieber 28 wirkt mit seiner Ausnehmung 53 auf den mit dem Entriegler 49 verbundenen Klinkenhaken 52 und drückt gegen die Kraft der Druckfeder 50 den Entriegler 49 aus seiner verriegelten Position, wodurch gleichzeitig die Abstützung des Entrieglers 49 auf den Führungsbolzen 48 aufgehoben wird.
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Voraussetzung für einen störungsfreien Einsatz des vorgeschlagenen Schließ- und Öffnungssystems sind die Einhaltung von bestimmten Montagebedingungen von Öffnungseinheit 5 und dem Türflügel 2.2 mit dem Turschloss 3 zueinander und von der Einhaltung von Bauabmessung des Auslöseanschlages 8 und des Auslöseelementes 12. So ist zwischen dem Schließblech 6 der Öffnungseinheit 5 und einem Frontteil 64 des Türschlosses 3 ein Abstand 65 in Abhängigkeit vom Abstand 66 zwischen dem Frontteil 64 des Türschlosses 3 und em Auslöseanschlag 8 in der Öffnungseinheit 5 von 5,0 bis 6,2 mm einzuhalten.
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Weiterhin ist es erforderlich, einen Abstand 66 von 1,9 bis 2 mm zwischen dem Auslöseanschlag 8 und dem Frontteil 64 zu sichern und letztlich ist es notwendig, für die Projektion der Aufgleitfläche 18 auf die Gleitfläche 19 des Auslöse-elements 12 einen Überstand 67 von maximal 10 mm zu garantieren.
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Gleichzeitig ist es zur Sicherung eines störungsfreien Einsatzes des vorgeschlagenen Schließ- und Öffnungssystems erforderlich, zwischen dem Schließriegel 15 und der Schließriegelaussparung 40 in der Öffnungseinheit 5 einen umlaufenden Spalt 68 vorzusehen, damit die Selbstverriegelung des Schließ- und Öffnungssystems eintreten kann.
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Neben der Einhaltung vorgenannten konstruktiven Maßnahmen für einen störungsfreien Einsatzes des erfindungsgemäß ausgebildeten Schließ- und Öffnungssystem ist für die einfache Anpassung desselben auf örtliche Gegebenheiten der anpaßbare Auslöseanschlag 8 in der Öffnungseinheit 5 mittels einer Rasterverzahnung 68 in vorgegebenen Rasterabmessungen höhenverstellbar angeordnet und über eine handelsübliche Schraubverbindung mit dem Schließblech 6 verbunden.
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Das erfindungsgemäß ausgestaltete Schließ- und Öffnungssystem ist in der Lage, einen Türflügel 2.2 zum Verschließen einer Bauwerksöffnung ohne Einsatz einer herkömmlichen Verschlussmechanik, beispielsweise dem Einsatz eines Schließzylinders, wirkungsvoll abzusperren und zu sichern.
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Weiterhin können an diesem Schließ- und Öffnungssystem Mittel für eine Mehrpunktverriegelung des Türflügels vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türzarge
- 2.1
- Schwenkrichtung
- 2.2
- Türflügel
- 3
- Türschloss
- 4
- Türöffner
- 5
- Öffnungseinheit
- 6
- Schließblech
- 7
- Abdeckschenkel
- 8
- Auslöseanschlag
- 9
- Abstand
- 10
- Türöffneranschlag
- 11
- Fallenriegel
- 12
- Auslöseelement
- 13
- Übertragungselement
- 14
- Schließhebel
- 15
- Schließriegel
- 16
- Begrenzungsfläche
- 16.1
- senkrechte Begrenzung
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Aufgleitfläche
- 19
- Gleitfläche
- 20
- Gleitfläche
- 21
- Gleitführung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Befestigungselement
- 24
- Anschlag
- 25
- Nocken
- 26
- zweiarmiger Hebel
- 27
- Drehpunkt
- 28
- Schieber mit Steuerungskante
- 29
- Rückholfeder
- 30
- Anschlag
- 31
- Ausnehmung (Langloch)
- 32
- Mitnahmestift
- 33
- Hebelkröpfung zur Freimachung
- 34
- Freiraum
- 35
- Kante
- 36
- Steuerkante
- 37
- Torsionsfeder
- 38
- Hebelelement
- 39
- Freiraum
- 40
- Schließriegelaussparung
- 41
- Stößel
- 42
- Schlosskastenbegrenzung
- 43
- Rasthebelfeder
- 44
- Rasthebel
- 45
- Öffnungsfeder
- 46
- Gegenlager
- 47
- Langlochführung
- 48
- Führungsbolzen
- 49
- Entriegler
- 50
- Druckfeder
- 51
- Steuerschräge
- 52
- Klinkenhaken
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Türdrücker
- 55
- Nuss
- 56
- Öffnungshebel
- 57
- Feder
- 58
- Auslösehebel
- 59
- Zuhaltung
- 60
- Druckfeder
- 61
- Stößel
- 62
- Verriegelungsnocken
- 63
- Anschlag
- 64
- Frontteil
- 65
- Abstand
- 66
- Abstand
- 67
- Überstand
- 68
- Umlaufspalt
- 69
- Rasterveruahnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006011263 B4 [0007]
- DE 102006043549 A1 [0008]