DE3012968A1 - Gettervorrichtung fuer die sorption von wasserstoff - Google Patents
Gettervorrichtung fuer die sorption von wasserstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Zr-Fe-Legierungen für die Sorption von Wasserstoff, insbesondere in Entladungslampen.
Die Verwendung von verschiedenen.Materialien für die Sorption
von Gasen ist bekannt. Aktivkohle und Zeolithe sind Beispiele für nichtmetallische Gassorber. Metallische Gassorber
oder -getter werden ebenfalls häufig verwendet. Barium ist besonders bekannt im Hinblick auf seine Fähigkeit,
große Mengen an Gas sehr schnell zu sorbieren. Infolge der hohen Reaktivität von metallischem Barium wird
es gewöhnlich in Form einer Legierung, beispielsweise mit Aluminium in einem Gewichtsverhältnis von ungefähr 50 %,
eingesetzt.
Will man die Sorption von Gasen in beispielsweise einer Elektronenröhre oder einer Fernsehröhre starten, dann wird
das Barium durch Erhitzen der Barium-Aluminium-Legierung freigesetzt, worauf Barium verdampft und sich auf den Wänden
der Vorrichtung, in denen es verwendet wird, niederschlägt oder kondensiert. Der aufgedampfte Bariumfilm vermag
dann Gase zu sorbieren und hält ein hohes Vakuum innerhalb der Vorrichtung aufrecht.
Unter bestimmten Umständen ist es unzweckmäßig, einen aufgedampften
Metallfilm zu verwenden. In diesem Falle wird ein Metall oder eine Legierung verwendet, welche Gase zu
sorbieren vermag, obwohl das Metall noch nicht verdampft worden ist. Derartige Gettermaterialien werden als nicht
verdampfbare Getter bezeichnet. Ein derartiges Material wird beispielsweise in der US-PS 2 926 981 beschrieben.
Es handelt sich dabei um Zirkon-Titan-Legierungen. Eine besonders bekannte nichtverdampfbare Getterlegierung von
Zirkon mit Aluminium wird in der US-PS 3 203 901 beschrieben. Gewöhnlich werden diese Getterlegierungen mit einer
Passivierungsschicht aus Oxiden und Nitriden bedeckt, die durch eine Wärmebehandlung oder durch ein Aktivierungs-
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verfahren entfernt werden muß, bevor die Legierung Gas zu sorbieren vermag. Das Aktivierungsverfahren sieht
gewöhnlich ein Erhitzen des Gettermetalls auf Temperaturen von 800 bis 9000C während einer Zeitspanne von einigen
zehn Sekunden bis einigen Minuten vor. Wird das Gettermetall nicht aktiviert, so kann es dennoch dazu in der Lage
sein, selektiv Gas zu sorbieren, wenn das Metall einfach auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird. Diese
Eigenschaft kann sehr zweckmäßig sein. Beispielsweise beschreiben A. Barosi und E. Rabusin in "Japan J. Appl. Phys.
Suppl." 2, Pt. 1, 1974, auf den Seiten 49 bis 52 die Verwendung
der vorstehend erwähnten Zirkon-Aluminium-Legierung in Entladungslampen mit hoher Intensität. Diese Lampen
besitzen eine Stickstoffgasfüllung innerhalb der äußeren
Glasummantelung. Wasserstoffverunreinigungen sind gegenüber dem Lampenbetrieb nachteilig. Es wurde gefunden,
daß die Verwendung einer nichtaktivierten Zirkon-Aluminium-Legierung, falls sie auf ungefähr 400 +_ 500C ohne vorherige
A} tivierungsstufe erhitzt wird, den unerwünschten Wasserstoff ohne kontinuierliche Sorption von Stickstoff
zu entfernen vermag. Allerdings ist es im Falle von einigen Lampen schwierig, eine Position zu finden, an der die
Getterlegierung befestigt und während des Lampenbetriebs eine Temperatur von 4000C erreichen kann. Ist eine derartige
Position verfügbar, dann ist es nur möglich, die Temperatur aufrechtzuerhalten, wenn die Lampe sich in einer
vorherbestimmten Position befindet. Dadurch wird die Flexibilität des Einsatzes der Lampe begrenzt.
Intermetallische Verbindungen, wie Zr2Ni, wurden ebenfalls
als selektive Getter verwendet (vgl. die US-PS 4 071 335). Der besondere Vorteil von Zr2Ni ist jedoch seine Fähigkeit,
Wasserdampf ohne Freisetzung von Kohlenwasserstoff zu sorbieren.
Die Geschwindigkeit, mit welcher eine Wasserstoffsorption bei tiefen Temperaturen erfolgt, ist sehr gering.
In einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von 1 Torr
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(133,3 Pascal) sorbiert nichtaktiviertes Zr9Ni bei einer
-4 Temperatur von 25O0C nur 2,2 ecm Torr (^ 2,9·10 Pascal m3)
während einer Zeitspanne von 3 Stunden.
G. Kuus schreibt in "Digest No. 1978/29 of the IEE Electronics Divison" die Verwendung eines nicht näher spezifizierten
"Zr-Ni-Getters" als Wasserstofffgetter innerhalb der äußeren
Birne einer Metalljodidhochdrucklampe.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Gettervorrichtung für die Sorption von Wasserstoff, die
insbesondere bei einer Temperatur zwischen 200 und 25O0C
mit der Sorption von Wasserstoff zu starten vermag. Es soll eine verbesserte Gettervorrichtung zur Sorption von Wasserstoff
in Gegenwart von anderen Gasen, insbesondere in Gegenwart von Stickstoff, zur Verfügung gestellt werden. Die erfindungsgemäß
zu schaffende Gettervorrichtung soll für einen Einsatz in dem äußeren Gehäuse von Entladungslampen
mit hoher Intensität einsetzbar sein, um einen Betrieb dieser Entladungslampen in jeder beliebigen räumlichen Orientierung
zu starten.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung, welche die Wasserstoff-Sorptionseigenschaften
der nicht verdampfbaren Getter zwischenmetallverbindung, die in einer erfindungsgemäßen
Gettervorrichtung verwendet wird, im Vergleich zu den WasserstoffSorptionseigenschaften von
zwei bekannten Gettermaterialien bei 4000C wiedergibt;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, welche die Wasserstoffsorptionseigenschaften
der in einer erfindungsgemäßen Gettervorrichtung eingesetzten nichtverdampfbaren Getterzwischenmetallverbindung
im Vergleich zu den Was-
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serstoffSorptionseigenschaften eines bekannten
Gettermaterials bei 3000C zeigt;
Fig. 3 eine graphische Darstellung, welche die Wasserstoffsorptionseigenschaften
der'in einer erfindungsgemäßen
Gettervorrichtung eingesetzten nicht verdampfbaren Getterzwischenmetallverbindungen bei 25O0C
wiedergibt.
Durch die Erfindung wird eine Gettervorrichtung für die Sorption von Wasserstoff bei tiefen Temperaturen aus einem
Halter und einem pulverisierten Gettermetall, das von dem
Halter getragen wird, geschaffen, wobei das Gettermetall aus einer Legierung aus Zirkon und Eisen besteht und die
Legierung 15 bis 30 Gew.-% Eisen, Rest Zirkon, enthält. Die Teilchengröße der Getterlegierung sollte derart sein,
daß eine große Oberfläche für die Sorption zur Verfügung steht. Die Größe der Teilchen kann erheblich variieren,
liegt ^edoch im allgemeinen zwischen 1 und 300 Mikron und vorzugsweise zwischen 1 und 125 Mikron. Der Halter kann
jeder Halter sein, welcher dazu in der Lage ist, die Getterlegierung festzuhalten. Beispielsweise kann es sich um
ein Substrat handeln, in welchem die Teilchen wenigstens teilweise eingebettet sind, ferner um einen ringförmigen
Kanal oder um eine Tablette. Das pulverisierte Gettermaterial besteht aus einer Legierung aus Zirkon und Eisen
mit 15 bis 30 Gew.-% Eisen, Rest Zirkon. Vorzugsweise sollte die Legierung 23,4 Gew.-% Eisen und 76,6 Gew.-% Zirkon enthalten.
Dies entspricht einem Atomverhältnis Zr:Fe von 2:1.
i Die zwischenmetallische Verbindung Zr-Fe wird als eine Phase
in einem Gleichgewichtsdiagramm von F.A. Shunk in "Constitution of Binary Alloys, Second Supplement" McGraw-Hill Inc.,
New York, 1969 auf den Seiten 354 bis 356 beschrieben, man findet jedoch dort keinen Hinweis, daß diese Verbindung Wasserstoff
zu sorbieren vermag. Durchgeführte Versuche scheinen das Vorliegen einer derartigen Phase zu bestätigen.
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~ 7 —
Durch eine genaue Interpretation des Shunk-Phasendiagramms konunt man zu der Annahme, daß dann, wenn eine Schmelze mit
der vorstehend angegebenen Zusammensetzung abkühlt, bei ungefähr 115O0C Kristalle von Zr3Fe gebildet werden, bis die
Temperatur ungefähr 11000C erreicht. Bei dieser Temperatur
sollte die Bildung der Phase Zr-Fe durch eine peritektische Reaktion zwischen der Flüssigkeit und dem ZrFe2 erfolgen.
Ist die Reaktion beendet und fällt die Temperatur wieder ab, dann werden Kristalle von Zr~Fe.gebildet. Beim Erreichen
einer Temperatur von 947 _+ 5°C verfestigt sich die zurückbleibende eutektische Flüssigkeit zu Zr3Fe und ß-Zr.
Ein weiteres Abkühlen auf ungefähr 8500C initiiert eine
peritektoide Reaktion zwischen ß-Zr und Zr2Fe unter Bildung
einer kleinen Menge Zr.Fe. Diese zuletzt genannte Reaktion
kann jedoch nur erfolgen, wenn die Abkühlgeschwindigkeit sehr niedrig ist. Die Abkühlgeschwindigkeit beeinflußt
daher den gesamten Verfestigungsprozeß.
Anscheinend bewirkt das Vorliegen der Zr2Fe-Phase irgendwie,
daß die 15-30 Gew.-% Eisen-Legierungen mit Zr überlegene WasserstoffSorptionseigenschaften zeigen.
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß die zwischenmetallische Verbindung, die als Zr2Fe bezeichnet wird, wahrscheinlich
keine stöchiometrische Verbindung ist, sondern einen Zusammensetzungsbereich
Zr-_xFe aufweist.
F..N. Rhines und R.W. Gould führten eine metallographische
Untersuchung von Zr-Fe-Legierungen mit 5 bis 55 Gew.-% Eisen durch. Die Ergebnisse sind in "Adv. X-ray Anal." Band 6
(1962) auf den Seiten 62 bis 73 zusammengefaßt.
In einer Arbeit von A. Pebler und A. Gulbransen in "Electrochemical Technology" Band 4, Nr. 5-6, May/Juni 1966, auf
den Seiten 211 bis 215 sind die Ergebnisse von Untersuchungen der Reaktionen von Wasserstoff mit verschiedenen zwi-
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NACHSPRACHT
schenmetallischen Verbindungen von Zirkon zusammengefaßt.
Es wird dort angegeben, daß intermetallische Systeme, wie ZrFe2 und ZrCo^? nur kleine Mengen an Wasserstoff unter
den angegebenen Versuchsbedingungen absorbieren. Die Bedingungen werden dahingehend beschrieben, daß eine Umset-
-4 zung von Wasserstoff bei einem Druck von 10 Torr bis
1 Atmosphäre sowie bei einer Temperatur von 25 - 9000C
(10~ Torr - 1,33·1O-2 Pascal) erfolgt.
In der gleichen Arbeit wird auch das Wasserstoffsorptionsverhalten
der zwischenmetallischen Verbindung Zr-jNi untersucht.
Trotz der bekannten Tatsache, daß ZrFe-Legierungen (ZrFe3)
schlechte Wasserstoffsorber sind, wurde in überraschender Weise gefunden, daß innerhalb des Temperaturbereiches von
200 - 4000C die WasserstoffSorptionseigenschaften von ZrFe-Getterlegierungen
mit 15 bis 30 Gew.-% Fe, Rest Zr, besser sind eis die entsprechenden Eigenschaften der bekannten
Wasserstoffgetter. Ferner werden die Wasserstoffsorptionseigenschaften
nicht durch den Kontakt der Getterlegierung mit Stickstoff beeinflußt.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen graphische Darstellungen, wobei auf der Ordinate die Wasserstoffsorptionsgeschwindigkeit
und auf der Abszisse die Menge an sorbiertem Wasserstoff aufgetragen sind. Diese graphischen Darstellungen
wurden aufgrund experimenteller Untersuchungen erhalten, die unter Einsatz von Gettervorrichtungen durchgeführt
worden sind, in denen erfindungsgemäße Legierungen verwendet
wurden. Außerdem wurden zu Vergleichszwecken bekannte
Legierungen untersucht.
Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt:
Eine Pulverprobe der Getterlegierung mit einer solchen Teilchengröße,
daß die Teilchen durch ein Sieb mit 120 Maschen
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NACHGi"-"":Ο
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pro 25 nun (inch) hindurchgehen, wird mit einer Kraft von
3000 kg zu einem herkömmlichen U-förmigen Ringhalter ver- , preßt. Um reproduzierbare Oberflächenbedingungen zu erhalten,
wurden die Gettervorrichtungen einer Normalisierungsbehandlung vor der Durchführung der Gassorptionstests unterzogen.
Diese Behandlung bestand aus folgenden Stufen:
1) Erhitzen der Gettervorrichtungen in einem Vakuum von
—5 —3
mehr als 10 Torr (1,33*10 Pascal) bei einer Temperatur
von 850 bis 9000C während 1 Minute (Aktivierung der Oberfläche zur Reinigung derselben);
2) Abkühlenlassen im Vakuum auf Zimmertemperatur;
3) Einwirkenlassen von Luft auf die Gettervorrichtungen über Nacht zur Entaktivierung der Vorrichtung in gleichmäßiger
Weise;
4) Durchführung des Wasserstoffsorptionstests.
Die WasserstoffSorptionseigenschaften der Gettervorrichtungen
werden aus den folgenden Tests erhalten. Die Gettervorrichtung wurde in eine Vakuumkammer eingebracht, die dann
auf mehr als 10 Torr (* 1,33·1Ο~ Pascal) evakuiert wurde.
Die Vorrichtung wurde dann auf die gewünschte Testtemperatur erhitzt. Dann wurde eine bekannte Gasmenge in das
—2
System unter einem Druck von 2*10 Torr (- 2,67 Pascal)
eingeführt. Nachdem der Druck auf weniger als 10 Torr (1^ 0,133 Pascal) abgefallen ist, wurde eine neue Dosis
Wasserstoff eingeführt. Der Wasserstoffdruck wurde in bekannten
Zeitintervallen während der Gassorption gemessen, so daß eine Berechnung der WasserstoffSorptionsgeschwindigkeit
möglich wurde. '
Die Kurve A in Fig. 1 zeigt die Sorptionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der sorbierten Menge, wobei diese Kurve
in der vorstehend beschriebenen Weise unter Einsatz einer Gettervorrichtung erhalten wurde, in der eine erfindungsgemäße
ZrFe-Legierung mit einem Atomverhältnis Zr:Fe von 2:1
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verwendet wurde, wobei die Gettervorrichtungssorptionstemperatur
4000C betrug. Die Kurve B zeigt die Ergebnisse, die unter Einsatz einer Gettervorrichtung erhalten
wurden, in der eine bekannte zwischenmetallische Getterverbindung, und zwar Zr2Ni, verwendet wurde. Die Kurve
C zeigt die Ergebnisse, die unter Einsatz einer Getter-Vorrichtung mit einer bekannten Legierung von Zirkon mit
Aluminium mit 16 Gew.-% Aluminium, Rest Zirkon, erhalten wurde.
Die Fig. 2 zeigt die Ergebnisse einer Wiederholung der Tests gemäß Fig. 1 unter Einsatz von neuen Gettern, die
genau in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt wurden, mit der Ausnahme, daß größere Vorrichtungan zur
Sorption von Wasserstoff bei 3000C eingesetzt wurden. Die
Kurve A1 zeigt die Sorptionseigenschaften der erfindungsgemäßen
ZrFe-Gettervorrichtung. Die Kurve B1 zeigt die
Scrptionseigenschaften der bekannten ZroNi-Gettervorrichtung.
πι Falle der Zr-Al-Gettervorrichtung wurde keine
Sorption festgestellt.
Die Fig. 3 zeigt die Ergebnisse einer weiteren Wiederholung der im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Tests
unter Einsatz von neuen Gettern, die genau in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt worden sind, mit der
Ausnahme, daß die Zr-Al-Gettervorrichtung weggelassen wur-. de, da sie bereits bei 3000C aufhörte, H2 zu sorbieren, und
.daß die Gettervorrichtungen eingesetzt wurden, Wasserstoff bei 25O0C zu sorbieren. Die Kurve A" zeigt die Sorptionseigenschaften der erfindungsgemäßen Zr-Fe?-Gettervorrichtungen
Keine Sorption wurde im Falle der Zr^Ni-Gettervorrichtung
festgestellt.
Weitere Tests wurden durchgeführt, die zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Zr-Fe-Legierungen auch in einer Stickstoffumgebung eingesetzt werden können. Eine Gettervorrichtung
aus 150 mg pulverisiertem erfindungsgemäßen Zr-Fe wurde in
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ein Gefäß gestellt, das dann mit Stickstoff bis zu einem Druck von 3 Torr {& 400 Pascal) gefüllt wurde. Die Gettervorrichtung
wurde auf eine Temperatur von 4000C erhitzt.
Alle halbe Stunden wurde der Stickstoff entfernt und Was-
— 2 serstoff unter einem Druck von 2-flO Torr (- 2,67 Pascal)
zugeführt. Die Tests zeigen, daß der Wasserstoff weggepumpt wurde, als ob kein Stickstoff vorgelegen habe. Der Stickstof
feinwirkungstest dauerte insgesamt 3 Stunden.
Der Test wurde unter Einsatz neuer Gettervorrichtungen bei
300 und 2500C wiederholt, wobei die gleichen Ergebnisse
erhalten wurden.
Aus der Fig. 1 ist zu ersehen, daß bei 4000C die erfindungsgemäßen
Gettervorrichtungen Wasserstoffsorptionseigenschaften
aufweisen, die wenigstens so gut sind wie die Sorptionseigenschaften der bekannten Gettervorrichtungen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß bei Temperaturen unterhalb 4000C
die erfindungsgemäßen Zr-Fe-Gettervorrichtungen überlegene Eigenschaften im Vergleich zu den bekannten Gettervorrichtungen
besitzen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Kurve B1 in Fig. 2 sehr
kurz ist. Dies ist deshalb der Fall, da die Pumpgeschwindigkeit der zwischenmetallischen Zr2Ni-Verbindung bei 3000C
sehr gering ist und eine ganztägige Untersuchung notwendig war, um die angegebenen Werte zu erhalten.
Die Erhöhung der Sorptionsgeschwindigkeit als Funktion der sorbierten Wasserstoffmenge wird wahrscheinlich durch ein
Zusammenbrechen der Passivierungsoberflächenbarriere durch den Wasserstoff verursacht, so wie dies von G. Kuus et al. in
"Vacuum", Band 27, Nr. 3, 1977, auf den Seiten 93 bis 95 beschrieben wird.
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NAOHSEREiOHT
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Die Tests mit Stickstoff zeigen, daß das Vorliegen von Stickstoff nicht die Sorption von Wasserstoff durch
die erfindungsgemäßen Gettervorrichtungen hemmt.
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Claims (7)
- PatentansprücheGettervorrichtung für die Sorption von Wasserstoff bei tiefen Temperaturen aus einem Halter und einem pulverisierten Gettermetall, das von dem Halter getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gettermetall aus einer Legierung aus Zirkon und Eisen mit einer Zusammensetzung, bezogen auf das Gewicht, von 15 bis 30 % Eisen, Rest Zirkon, besteht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis von Zirkon zu Eisen 2:1 (23,4 Gew.-% Eisen, Rest Zirkon) beträgt.0300U/0645NACHGSREICHT
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkon-Eisen-Legierung die intermetallische Verbindung Zr3Fe enthält.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gettermetall Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen 200 und 250"5C zu sortieren beginnt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Metall durch ein Sieb mit 120 Maschen pro 25 mm (inch) hindurchgeht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Gettermetall Wasserstoff in Gegenwart von Stickstoff sorbiert.
- 7. Verwendung einer Gettervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in dem äußeren Gehäuse einer Entladungslampe mit hoher Intensität.Q300U/0645
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