DE3118204A1 - Verfahren zur herstellung einer farbfernsehbildroehr mit einer gasabsorbierenden schicht, durch dieses verfahren hergestellte farbfernsehbildroehre und fuer ein derartiges verfahren geeignete gettervorrichtung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer farbfernsehbildroehr mit einer gasabsorbierenden schicht, durch dieses verfahren hergestellte farbfernsehbildroehre und fuer ein derartiges verfahren geeignete gettervorrichtungInfo
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Description
PHN 97^9 f 20.3.1981
» k- Verfahren zur Herstellung einer Farbfernsehbildrölire mit
einer gasabsorbierenden Schicht, durch dieses Verfahren hergestellte Farbfernsehbildröhre und für ein derartiges
Verfahren geeignete Gettervorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Farbfernsehbildröhre, deren Kolben
einen Konus- und einen Frontglasteil enthält, die mittels eines Verbindungsglases vakuumdicht miteinander verbunden
werden, wobei, bevor diese Teile miteinander verbunden werden, eine Gettervorrichtung an einer innerhalb des
Kolbens der Röhre liegenden Stelle montiert wird, die eine Quelle verdampfbaren Gettermaterials und mindestens eine
Gasquelle aus einem bei Erhitzung gasauslösenden Material
enthält, wobei aus dieser Gettervorrichtung nach dem Evakuieren der Bildröhre das Gas der Gasquelle ausgelöst
und das Gettermetall verdampft wird.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine durch dieses Verfahren hergestellte Farbfernsehbildröhre
sowie auf eine Gettervorrichtung, die sich u.a. zur Anwendung bei dem obengenannten Verfahren eignet.
Ein Verfahren der hier beschriebenen Art ist aus der britischen Patentschrift 1 405 O45 bekannt. Die
Brauchbarkeit einer Gettervorrichtung wird zu einem wesentliehen Teil durch das Ausmass bestimmt, in dem sie gegen
die Einwirkung der Umgebungsatmosphäre beständig ist.
Die chemische Zusammensetzung der Bestandteile der Getter—
vorrichtung darf sich nicht vorzeitig unter den Bedingungen ändern, die während der Lagerung der Gettervorrichtung
oder während der Herstellung der Röhren, in denen diese Vorrichtungen verwendet werden, vorherrschen. In dieser
Hinsicht ergeben sich insbesondere Probleme, wenn die Gettervorrichtung in der Röhre montiert wird, bevor das
Frontglas der Röhre mittels eines Verbindungsglases mit dem Konus der Röhre verbunden wird. Diese Kolbenteile
werden in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa 45O°C
miteinander verbunden und dieser Vorgang nimmt etwa eine Stunde in Anspruch. Gegen die Einwirkung der dabei vor-
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handenen Umgebungsatmosphäre (feuchte Luft von 45O0C) sind
die Bestandteile der G-ettervorrichtung nicht ohne weiteres beständig. In bezug auf die Gasquelle der Gettervorrichtung
wird in der britischen Patentschrift 1 4O5 O45 vorgeschla—
g gen, ein gasauslösendes Material, das aus Germaniumnitrid
(Ge^Nr) besteht, anzuwenden. Germaniumnitrid (Ge„N.) ist
eine chemisch besonders resistente Verbindung, die sich bei etwa 900°C zersetzt. Diese hohe Zersetzungstemperatur
hat jedoch zur Folge, dass der aus dieser Gasquelle ausge-
IQ löste Stickstoff erst beim Verdampfen des Gettermetalls
einen Gasdruck in der Röhre aufbaut, der genügt, um die
gewünschte Streuwirkung auf das verdampfende Gettermetall auszuüben. Bekanntlich wird durch die Streuwirkung, die
der Stickstoff auf das verdampfende Gettermetall ausübt,
^5 eine poröse, gleichmässig verteilte Schicht aus Gettermetall
auf einer Innenoberfläche der Röhre erhalten. Zum Erhalten einer über die ganze Dicke porösen und daher gut
absorbierenden Gettermetallschicht ist es aber notwendig, dass während der Erhitzung der Gettervorrichtung das aus
der Gasquelle ausgelöste Gas bereits einen genügenden Gasdruck von etwa 133·10 - 666.10 Pa in der Röhre aufgebaut
hat, bevor das Gettermetall zu verdampfen beginnt.
Die Quelle, aus der das Gettermetall verdampft wird, besteht gewöhnlich aus einem Gemisch von pulverisiertem
Nickel und einer pulverisierten Legierung von Gettermetall und Aluminium. Geeignete Gettermetalle sind Barium,
Strontium, Calcium und Magnesium. Eine vielfach verwendete Gettermetallquelle besteht aus einem Gemisch von Nickelpulver
und Barium-Aluminium-Pulver (BaAIr), in dem der Nickelpulvergehalt etwa 4o - 60 Gew. ^ beträgt.
In bezug auf die Gettermetallquelle wurde
bereits vorgeschlagen, den Nickelpulverbestandteil darin durch eine chemisch resistentere Nickel-Titan-Verbindung
oder Eisen-Titan-Verbindung zu ersetzen. Für eine Gettermetallquelle,
die aus einem Gemisch von Barium-Aluminium-Pulver (BaAIr) und Nickelpulver besteht, ist in der
US-PS 4 O77 899, deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung aufgenommen zu betrachten ist, eine sehr geeignete
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Massnahme zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit
des Gemisches beschrieben. Diese Massnahme besteht darin, dass das Nickelpulver eine mittlere Korngrösse von weniger
als 80 /um und eine spezifische Oberfläche kleiner als 0,15 ni2/g aufweist, während die mittlere Korngrösse des
Barium-Aluminium-Pulvers kleiner als 125 /um ist.
Die Aufgabe der Erfindung bestand daher darin, ein Verfahren zur Herstellung einer Farbfernsehbxldröhre
zu schaffen, bei dem eine Gettervorrichtung verwendet wird,
die vor dem Miteinanderverbinden des Konusteiles und des Frontglasteiles der Röhre an einer innerhalb dieses Konusteiles
oder Frontglasteiles liegenden Stelle montiert und ohne Bedenken während mindestens einer Stunde feuchter
Luft von etwa 45O°C ausgesetzt werden kann, während die
'5 Gasquelle bei Erhitzung der Gettervorrichtung zu wenigstens
einem grossen Teil ihr Gas abgegeben hat, bevor das Gettermetall zu verdampfen beginnt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren eingangs -erwähnter Art nach der Erfindung dadurch gelöst, dass eine
Gettervorrichtung verwendet wird, die mit einer Gasquelle versehen ist, deren gasauslösendes Material wenigstens im
wesentlichen aus einer nitrierten pulverförmigen ternären
Legierung von Eisen, Germanium und wenigstens einem der Metalle Chrom und Mangan besteht.
' Unter "Nitrierung" ist hier ein Vorgang zur
' Unter "Nitrierung" ist hier ein Vorgang zur
Erzeugung von Metallnitrid zu verstehen, bei dem die Umsetzung weniger als 100$ sein darf.
Die Gettervorrichtung enthält eine chemisch resistente Quelle verdampfbaren Gettermetalls, d.h. eine
Quelle von Gettermetall, die ohne Bedenken während einer Stunde feuchter Luft von 45O°C ausgesetzt werden kann.
Ein Beispiel einer derartigen chemisch resistenten Quelle von Gettermetall ist in der US-PS K 077 899 beschrieben
und besteht aus einem Gemisch von Nickelpulver und Bariumaluminiumpulver (BaAl.), das 4O bis 6O Gew.$ Nickel enthält.
Darin weist das Nickelpulver eine spezifische Oberfläche kleiner als 0,15 ni2/g und eine mittlere Korngrösse kleiner
als 80 /um auf, während das BaAl.-Pulver eine mittlere Korn-
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grösse kleiner als 125/um aufweist.
Eine andere Möglichkeit ist, die Quelle von
Gettermetall an der Oberfläche mit einer Schutzschicht aus Aluminium oder einer Organo-Siliciumverbindung zu überziehen.
Der Erfindung liegt die durch Untersuchungen erworbene Einsicht zugrunde, dass die in bezug auf die
chemische Beständigkeit und die Zersetzungstemperatur des gasauslösenden Materials gestellten Anforderungen dadurch
erfüllt werden können, dass gasauslösende Materialien verwendet werden, die aus nitrierten Legierungen von Eisen,
Germanium und Chrom und/oder Mangan bestehen. Es hat sich herausgestellt, dass die Temperatur, bei der diese nitrierten
Legierungen sich im Vakuum zu zersetzen beginnen, vor
^ allem durch den Eisengehalt bestimmt wird. Im allgemeinen
bewirkt ein höherer Eisengehalt eine niedrige Zersetzungstemperatur. Die chemische Beständigkeit des gasauslösenden
Materials ist im allgemeinen grosser bei einem grösseren Germaniumgehalt. ¥eiter weisen Legierungen von Eisen,
Germanium und mindestens einem der Metalle Chrom und Mangan beim Nitrieren der Legierungen im allgemeinen eine zunehmende
Stickstoffaufnahme bei zunehmendem Chrom- und/oder Mangangehalt auf. Durch passende Wahl der Legierungselemente können daher die chemische Beständigkeit und die
Zersetzungstemperatur des gasauslösenden Materials nach ¥unsch und Bedarf festgelegt werden, Ein wirtschaftlicher
Vorteil, der mit der Erfindung erhalten wird, ist ausserdem der, dass das verhältnismässig teuere Germanium, zu
einem grossen Teil durch die preiswerteren Elemente Eisen, Chrom und/oder Mangan ersetzt wird. Unter Berücksichtigung
des Obenstehenden wird nach einer Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens eine Gettervorrichtung verwendet, deren Gasquelle ein gasauslösendes Material enthält,
das wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverförmigen ternären Legierung besteht, die 30-80 Gew.^
Eisen, 5-50 Gew.% Germanium und bis zu 30 Gew.^ Chrom
und/oder Mangan enthält. Nach einer in bezug auf die Zersetzung
s temp er atur , die chemische Beständigkeit und die
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S-
bei Erhitzung abgegebene Stickstoff menge sehr günstigen
Ausführungsform der Erfindung wird eine Gettervorrichtung verwendet, in der das gasauslösende Material der Gasquelle
wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung besteht, die etwa 60 Gew.$ Eisen, etwa 7 Gew.$
Germanium enthält.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
kann auch eine Gettervorrichtung verwendet werden,
die eine erste und mindestens eine zweite Gasquelle ent— hält, wobei die zweite Gasquelle ein gasauslösendes Material
mit einer die des Materials der ersten Gasquelle überschreitenden Zersetzungstemperatur enthält. Dies ergibt
den Vorteil,dass die Streuwirkung, die das Gas auf das verdampfende Gettermaterial ausübt, über eine längere
Periode auftritt als wenn ein gasauslösendes Material mit
einer einzigen Zersetzungstemperatur verwendet wird.
Das gasauslösende Material der Gasquellen kann aus ni. trierten
Legierungen bestehen, die einen verschiedenen Gehalt an Eisen, Germanium, Mangan und/oder Chrom enthalten.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Gettervorrichtung verwendet, die eine erste Gasquelle,
die wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung von Eisen, Germanium und Chrom und/oder Mangan besteht,
und weiter eine zweite Gasquelle enthält, die wenigstens im wesentlichen aus Germaniumnit rid (Ge„Nr) besteht.
Die gasauslösenden Materialien der Gasquellen können miteinander gemischt oder voneinander getrennt (z.B. in gesonderten
Behältern) in der Gettervorrichtung enthalten sein.
Es sei bemerkt, dass in der deutschen Offenlegungsschrift
2 i4.5 159 eine Gettervorrichtung beschrieben
ist, die mit einer Gasquelle versehen ist, die aus einem Gemisch von Fe2Ge-Nitrid und FeGe„-Nitrid besteht. Damit
wird auch beabsichtigt, die Streuwirkung, die das daraus ausgelöste Gas auf das verdampfende Gettermetall ausübt,
über eine längere Periode auftreten zu lassen. Die genannte deutsche Offenlegungsschrift bezieht sich aber nicht auf
ein Verfahren, bei dem die Gettervorrichtung vor dem
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• 9·
Mxteinanderverbinden des Frontglasteiles und des Konusteiles
an der für sie vorgesehenen Stelle in der Röhre montiert wird. Weiter wird in dieser deutschen Offenlegungsschrift
2 145 159 gar nichts in bezug auf die
chemische Beständigkeit der Gasquelle oder der Gettermetallquelle erwähnt.
Ein geeignetes Nitrierungsverfahren besteht
darin, dass zunächst eine Legierung der gewünschten Zusammensetzung hergestellt wird. Diese Legierung wird zu
W einem Pulver zermahlen und dieses Pulver wird in einer
Ammoniakatmosphäre bei einer geeigneten Nitriertemperatur
zwischen etwa 500°C und 8OO°C nitriert.
Die Stickstoffmenge, die von der Legierung
während der Nitrierung aufgenommen wird, hängt ausser von
der Zusammensetzung der Legierung auch von der Korngrösse
der pulverförmigen Legierung und von der Zeit ab, während
derer die Legierung dem Nitrierungsvorgang unterworfen wird. Ein Stickstoffgehalt von etwa 5 Gew.^ in der nitrierten
Legierung ist im allgemeinen bereits genügend, um sie
*" als Gasquelle in einer Gettervorrichtung anwenden zu
können. In bezug auf die Beständigkeit eines auf diese Weise erhaltenen Nitrids gegen feuchte Luft von 45O°C
hat sich herausgestellt, dass erwünschtenfalls eine erhöhte Beständigkeit erhalten werden kann, wenn der Nitriervorgang
in mindestens zwei Schritten durchgeführt wird. Die pulverisierte Legierung wird dabei zum ersten Mal nitriert,
dann wieder zu einem Pulver mit kleinerer Korngrösse zermahlen und danach zum zweiten Mal nitriert.
Die hier beschriebene Gettervorrichtung ist ■
für Anwendung bei der Herstellung von Farbfernsehbildröhren
besonders geeignet. Die Gettervorrichtung kann aber auch bei der Herstellung von Schwarz-Weiss-Bildröhren verwendet
werden. Die Beständigkeit der Gettervorrichtung gegen die Einwirkung der Umgebungsatmosphäre ist als solche ein
wesentlicher Vorteil, weil dadurch eine Lagerung der Gettervorrichtung
während langer Zeit möglich wird, ohne dass dabei die Brauchbarkeit der Gettervorrichtung abnimmt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschriebai.
Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellte Farbfernsehbildröhre
und
Fig. 2 eine sich zum Durchführen dieses Verfahrens eignende Gettervorrichtung.
Die Farbfernsehbildröhre nach Fig. 1 enthält einen Hals 10, einen Konus 11 und ein Frontglas 12. Auf
der Innenseite des Frontglases 12 ist eine Schicht 13 Rot, Grün und Blau aufleuchtender Gebiete angebracht, die
auf bekannte ¥eise ein Linienmuster oder ein Punktemuster bilden. Weiter enthält die Röhre eine metallene Lochmaske 15>
die, gleich wie eine metallene magnetische Abschirmkappe 17 j auf einem metallenen Tragrahmen 16 befestigt ist. Der
Konus 11 und das Frontglas 12 sind mittels eines Verbindungsglases 18 miteinander verbunden. Bevor das Frontglas 12
und der Konus 11 aufeinandergesetzt werden, wird eine
Gettervorrichtung 21 in dem Konusteil 11 montiert. Die Gettervorrichtung kann z.B. mittels eines Metallstreifens
an der Abschirmkappe 17 befestigt werden. Es ist auch
möglich, den Streifen 19 an einem in die Röhrenwand eingeschmolzenen
Hochspannungskontakt 26 zu befestigen. Nachdem die Gettervorrichtung 21 an der für sie vorgesehenen Stelle
angebracht worden ist, werden das Frontglas 12 und der Konus 11 vakuumdicht miteinander verbunden; dieser Vorgang
erfolgt in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa 45O°C
und nimmt etwa eine Stunde in Anspruch. Dann wird die Röhre auf übliche Weise fertigmontiert, indem im Hals ein
Elektronenstrahlerzeugungssystem lh- angeordnet, die Röhre
evakuiert und durch induktive Erhitzung der Gettervorrich*
tung 21 auf einer Innenoberfläche der Röhre eine Gettermetallschicht
angebracht wird.
Ein Grund dafür, dass die Gettervorrichtung 21 in einer derart frühen Stufe der Herstellung in der Röhre angeordnet wird, kann die Tatsache sein, dass die Röhre mit einer inneren Widerstandsschicht 25 versehen ist.
Ein Grund dafür, dass die Gettervorrichtung 21 in einer derart frühen Stufe der Herstellung in der Röhre angeordnet wird, kann die Tatsache sein, dass die Röhre mit einer inneren Widerstandsschicht 25 versehen ist.
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Diese ¥ider st azide schicht 25 beschränkt bekanntlich den sie
durchmessenden Strom bei einem z.B. im Elektronenstratilerzeugungssystem
14 auftretenden Hochspannungsdurchschlag. Der wirksamste Teil dieser ¥iderstandsschicht 25 wird durch
deren sich etwa von dem durch die Linie 24 angegebenen
Hals—Konus-Ubergang bis in den Hals 10 erstreckenden Teil
gebildet. Dadurch wird es notwendig, die Gettervorrichtung 21 an einer von dem Hals-Konus-Ubergang entfernten Stelle
in der Röhre zu montieren, um den elektrischen Kurzschluss der ¥iderstandsschicht im Hals 10 durch, aus der Getter—
vorrichtung verdampftes Gettermetall zu vermeiden. In diesem Falle ist es wegen der meistens schweren Zugänglichkeit
einer derartigen Stelle sehr erwünscht, die Möglichkeit zu haben, die Gettervorrichtung an dieser von dem Hals-Konus-Ubergang
entfernten Stelle anzubringen, bevor der Konus 11 an dem Frontglas 12 der Röhre befestigt wird.
Ein anderer Grund zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann darin bestehen, dass auf die übliche Montage
der Gettervorrichtung an dem Elektronenstrahlerzeugungssystem 14 mit Hilfe eines nachgiebigen Metallstreifens
verzichtet wird, um die durch diesen Metallstreifen auf das Elektronenstrahlerzeugungssystem ausgeübte Federkraft
zu vermeiden.'Das Verfahren nach der Erfindung bringt mit
sich, dass die Bestandteile der Gettervorrichtung gegen die Einwirkung der feuchten Umgebungsatmosphäre von etwa 45O°C,
die beim Miteinanderverbinden des Konus 11 und des Frontglases
12 in der Röhre vorhanden ist, beständig sein müssen.
Eine Gettervorrichtung, die dieser Anforderung entspricht, ist in Fig. 2 dargestellt. Diese Gettervorrichtung
besteht aus einer Rinne 1 aus Chrom-Nickel-Stahl, in die ein pulverförmiges Füllmaterial 2 gepresst ist.
Das Füllmaterial 2 enthält eine Gettermetallquelle, die aus einem Gemisch von Barium—Aluminium—Pulver (BaAIr) und
Nickelpulver besteht, in dem der Nickelpulvergehalt 4θ bis 6o Gew.$ beträgt, während weiter eine Gasquelle vorhanden
ist, die aus etwa 1,5-4 Gew.$ gasauslösendem Material aus einer nitrierten pulverisierten Legierung von etwa
60 Gew.$ Eisen, etwa 7 Gew.$ Chrom und etwa 33 Gew.$>
Germaiiim
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mit einer mittleren Korngrösse zwischen 10 und 40/um besteht.
Diese Gasquelle fängt bei etwa 615°C an, ihren
Stickstoff abzugeben. Während der induktiven Erhitzung der Gettervorrichtung hat diese Gasquelle ihr Gas abgegeben,
bevor das Barium aus der Gettermetallquelle zu verdampfen beginnt.
Nicht nur die Gasquelle, sondern auch die Gettermetallquelle soll gegen Einwirkung feuchter Luft
von 450°C beständig sein. Dies kann durch passende ¥ahl
der Korngrössen des Barium-Aluminiumpulvers und des Nickelpulvers
erzielt werden, wie es in der vorgenannten US—PS— 4 Ο77 899 beschrieben ist. Im gegebenen Beispiel weist
das Nickelpulver eine mittlere Korngrösse zwischen 30 und
60/um und das Barium—Aluminium—Pulver eine mittlere Korn—
grösse von etwa 80 /um auf. Die spezifische Oberfläche des Nickelpulvers ist kleiner als 0,15 m2/&· Auch kann zur
Verbesserung der Beständigkeit der Gettermetallquelle bekanntlich das darin vorhandene Nickel durch eine Nickel-Titan-
oder Eisen-Titan-Verbindung ersetzt werden.
Gasauslösende Materialien aus nitrierten Legierungen von Eisen, Germanium und Chrom weisen im allgemeinen
eine Zersetzungstemperatur zwischen 5000C und 7000C auf
und bleiben, auch nachdem sie während einer Stunde feuchter Luft (Taupunkt etwa 20°C) von 45O°C ausgesetzt worden sind,
als Stickstoffquelle·noch völlig brauchbar. Als Mass für
die chemische Beständigkeit des gasauslösenden Materials wird die Gewichtszunahme bestimmt, die das Material aufweist,
nachdem es während einer Stunde-feuchter Luft
(Taupunkt 200C) von 45O°C ausgesetzt worden ist. Je höher
die Gewichtszunahme ist, umso geringer ist die chemische
Beständigkeit. Die hier betrachteten Nitride wiesen nur eine Gewichtszunahme von durchschnittlich 0,5 Gew. ^ und
höchstens etwa 1,5 Gew.56 auf, wodurch der mit der Erfindung
beabsichtigte Zweck erreicht wird.Obgleich dies nicht
3^ unbedingt notwendig ist, kann eine weitere Erhöhung der
Beständigkeit dadurch erhalten werden, dass der Nitriervorgang in Schritten durchgeführt wird. Eine pulverisierte
Legierung mit einer Korngrösse von z.B. 30/uni wird dann
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• ΛΖ-
zum ersten Mal während einer Zeitdauer von z.B. vier Stunden
nitriert, danach aufs neue zu einem Pulver mit kleinerer Korngrösse (z.B. 15/um) pulverisiert und anschliessend
wieder während einer Zeitdauer von z.B. vier Stunden nitriert.
Im Vergleich zu einer pulverisierten Legierung, die in einem Schritt während einer Zeitdauer von etwa acht Stunden
nitriert wird, wurde gefunden, dass die chemische Beständigkeit der in Schritten nitrierten Legierung etwa um einen
Faktor 2 verbessert war. Die infolge eines ersten Nitrier-Vorgangs
zugenommene Sprödigkeit des nitrierten Materials erleichtert ausserdern seine Pulverisierung zu einer kleineren
Korngrösse.
Die Elemente Chrom und Mangan können in bezug auf die Eigenschaften des gasauslösenden Materials nahezu
^ als gleichwertig betrachtet werden. Ein vollständiger oder
teilweiser Ersatz des Chroms durch Mangan bringt in bezug auf chemische Beständigkeit und Zersetzungstemperatur des
■ ·
gasauslösenden Materials keine unzulässige Änderungen mit
sich.
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20
Leerseite
Claims (1)
- PHN 97^9 20.3.1981PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung einer Farbfernseh-bildröhre, deren Kolben einen Konus- und einen Frontglasteil enthält, die mittels eines Verbindungsglases vakuumdicht miteinander verbunden werden, wobei, bevor diese Teile miteinander verbunden werden, eine Gettervorrichtung an einer innerhalb des Kolbens der Röhre liegenden Stelle montiert wird, welche Gettervorrichtung eine Quelle verdampfbaren Gettermetalls und mindestens eine Gasquelle aus einem bei Erhitzung gasauslösenden Material enthält, wobei aus dieser Gettervorrichtung nach dem Evakuieren der Bildröhre das Gas der Gasquelle ausgelöst und das Gettermetall verdampft wird j dadurch gekennzeichnet, dass das genannte gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverförmigen ternären Legierung von Eisen, Germanium und wenigstens einem der Metalle Chrom und Mangan besteht.2s Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverförmigen Legierung besteht, die 30 - 80 Gew.fa Eisen, 5-50 Gew.$ Germanium und bis zu 30 Gew.fo Chrom und/oder Mangan enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverförmigen Legierung besteht, die etwa 60 Gew.fo Eisen, etwa. 7 Gew.fo Chrom und etwa 33 Gew.fo Germanium enthält.h. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurchgekennzeichnet, dass eine Gettervorrichtung verwendet wird, die eine erste und mindestens eine zweite Gasquelle enthält, wobei die zweite Gasquelle ein gasauslösendes Material mit einer die des Materials der ersten Gasquelle überschreitenden Zersetzungstemperatur enthält. 5. Verfahren nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet,PHN 97^9 .5· 20.3.1981dass das gasauslösende Material der ersten Gasquelle im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung von Eisen, Germanium und wenigstens einem der Metalle Chrom und Mangan besteht, und dass das gasauslösende Material der zweiten Gasquelle im wesentlichen aus Germaniumnitrid (Ge-Ni) besteht .6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 35 dadurchgekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverisierten Legierung besteht, die dadurch erhalten wird, dass die Legierung mindestens zweimal nacheinander pulverisiert und nitriert wird.7· Farbfernsehbildröhre, die durch das Verfahrennach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche er-^ halten ist.3# Gettervorrichtung, die eine Quelle verdampf—baren Gettermetalls und mindestens eine Gasquelle eines pulverförmiger! gasauslösenden Materials enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulver— förmigen ternären Legierung von Eisen, Germanium und wenigstens einem der Metalle Chrom und Mangan besteht.9. Gettervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung besteht, die 30 - 80 Gew.$ Eisen, 5-50 Gew.$ Germanium und bis zu 30 Gew.^o Chrom und/oder Mangan enthält.10. Gettervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung besteht, die etwa 6θ Gew.'fo Eisen, etwa 7 Gew.Jo Chrom und etwa 33 Gew.^o Germanium enthält.11. Gettervorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine erste und mindestens eine zweite Gasquelle enthält, wobei die zweite Gasquelle ein gasauslösendes Material mit einer die des Materials der ersten Gasquelle überschreitenden Zersetzungstemperatur enthält.PHN 97^9 .T 20.3.198112. Gettervorrichtung nach. Anspruch. 11, dadurchgekennzeichnet, dass das gasauslösende Material der ersten Gasquelle im wesentlichen aus einer nitrierten Legierung von Eisen, Germanium und wenigstens einem der Metalle Chrom und Mangan besteht, und dass das gasauslösende Material der zweiten Gasquelle im wesentlichen aus Germaniumnxtrid (Ge3N^) besteht.13· Gettervorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10,dadurch gekennzeichnet, dass das gasauslösende Material wenigstens im wesentlichen aus einer nitrierten pulverisierten Legierung besteht, die dadurch erhalten wird, dass die Legierung mindestens zweimal nacheinander pulverisiert und nitriert wird.
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