DE2638770A1 - Kathodenstrahlroehre mit thermisch verfestigtem getter-federtraeger und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Kathodenstrahlroehre mit thermisch verfestigtem getter-federtraeger und verfahren zu dessen herstellungInfo
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- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
Description
US-Anm.Nr. 608 563
AT: 28.8.75 DlpT-ing. Wolfgang Keusier
BMÖnchen86. Postfach860668
RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.)
Kathodenstrahlröhre mit thermisch verfestigtem Getter-Federträger und Verfahren zu dessen
Herstellung
Bei einer üblichen Ausführung einer Kathodenstrahlröhre für die Verwendung in einem Fernseh-Wiedergabegerät wird ein Getter-Behälter
auf einer Blattfeder getragen oder gehalten, die an der Strahlsystemhalterung angebracht ist und sich von dieser erstreckt.
Diese Kombination wird manchmal als sogenannte "Getter-Antenne"
bezeichnet. Wenn der Getter-Behälter in dieser Weise von der Strahlsystemhalterung getragen wird, kann er an einer Stelle
der Röhre angeordnet werden, wo das Getter-Material wirkungsvoll gezündet werden kann. Gleichzeitig kann der Getter-Behälter im
Fall einer Strahlsystemerneuerung entfernt und wieder eingesetzt werden.
Die Feder selbst besteht üblicherweise aus einem Federstahlstreifen,
der zu einem Kreisbogen geformt ist. Ein Ende des Streifens ist an die Strahlsystemhalterung und das andere Ende an
den Getter-Behälter angeschweißt. Wenn die Strahlsystemhalterung und die "Getter-Antenne" durch den Hals der Röhre in diese einge-
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setzt werden, erstreckt sich die Feder in Richtung auf den Röhrenschirm und aus der Längsachse der Röhre heraus. Wegen
ihrer Bogenform und Federeigenschaft drückt die Feder den Getter-Behälter
gegen die innere Konuswand der Röhre. Eine typische Lochmaskenröhre dieser Ausführung ist in der ÜS-PS 3 5o8 1o5
beschrieben.
Der Getter-Behälter ist üblicherweise mit Läufern, d.h. Laufrollen
oder Gleitkufen, versehen, so daß er über die Innenfläche des Röhrenkolbens und über dessen innere Beschichtung
gleitet, wenn er beim Einbau in die Röhre gestoßen wird. Unglücklicherweise brechen die Läufer Teile des Beschichtungsmaterials
und in einigen Fällen Teile des Kolbenmaterials heraus oder schaben sie ab. Teilchen jeglicher Art sind für die Leistungsfähigkeit
der Röhre schädlich. Leitende Teilchen verursachen Überschläge und Streuemissionen insbesondere in der Strahlsystemhalterung.
Isolierende Teilchen können elektrostatische Ladungen sammeln und örtlich begrenzte Verzerrungen der inneren
elektrischen Felder und der Elektronenstrahlbahnen verursachen. Isolierende Teilchen sind insbesondere unerwünscht, wenn sie
sich auf der Lochmaske der Röhre niederlassen.
Um zu vermeiden, daß der Getter-Behälter und/oder die Läufer beim Einbau mit den Innenflächen des Röhrenkolbens in Berührung
kommen, schlagen die US-PS'en 3 711 734 und 3 848 154 die Verwendung
einer Bimetallfeder vor. Bei beiden Vorschlägen ist die Feder im wesentlichen gerade, wenn der Getter-Behälter in den
Röhrenkolben gestoßen wird, und wird danach gekrümmt. Beim Gegenstand der erstgenannten Patentschrift ist die Bimetallfeder
beim Einbau heiß und wird nach der Abkühlung gekrümmt. Beim Gegenstand der letztgenannten Patentschrift ist die Feder
beim Einbau kalt und beim Erhitzen über eine Schwellentemperatur erfährt das eine Metall eine dauernde Dimensionsänderung,
die nach Abkühlung fortbesteht, so daß die Feder gekrümmt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine Kathodenstrahlröhre eine "Getter-Antenne", bei der wenigstens ein Teil der
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Feder, vorzugsweise die gesamte Feder,aus einer Legierung wie
Kitinol besteht (Nitinol ist eine Legierung aus Nickel und Titan; der Harne ist nach Angaben der United States Naval
Ordnance Laboratory, White Oak, Maryland, von Ni-Ti-NOL abgeleitet ist; ein vorgestellter Zahlenwert, z.B. 55-Nitinol, gibt
den Nickelgehalt in Gewichtsprozenten an, während der Rest Titan ist). Diese Legierung kann thermisch, d.h. unter Hitzeeinwirkung,
in einer ersten Form verfestigt bzw. erhärtet werden, dann zu einer zweiten Form kalt verformt werden und dann von selbst die
erste Form wieder annehmen, wenn sie über eine bestimmte Übergangstemperatur, vorzugsweise über etwa 5o°C erhitzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß eine Feder vorgesehen wird, die thermisch in der gewünschten ersten Form
für die fertige Röhre verfestigt wird; diese Form kann gekrümmt sein, wie bei bekannten Ausführungen, oder sie kann komplexere
Formen besitzen, die besser mit der Innenfläche der speziellen Röhre übereinstimmen oder die den Getter-Behälter so ausrichten
kann, daß eine bessere Verteilung des Getter-Materials in dieser Röhre erzielt wird. Die zweite Form, in die die thermisch verfestigte
Feder kalt verformt wird, ist so, daß die Innenfläche der Röhre beim Einsetzen des Getter-Behälters in die Röhre nicht
berührt zu werden braucht. Die thermisch verfestigte und kalt verformte Feder wird am Getter-Behälter und an der Strahlsystemhalterung
angebracht, der Behälter und die Strahlsystemhalterung werden in den Röhrenkolben eingesetzt, ohne daß dessen Innenwände
oder Beschichtungen wesentlich berührt werden, und dann wird die Strahlsystemhalterung luftdicht mit dem Röhrenkolben
verbunden oder'verschmolzen. Dann wird die Feder über die Übergangstemperatur
der Legierung erhitzt, bis sie die gewünschte erste Form wieder annimmt.
Durch den Einsatz der Erfindung wird die Menge der erzeugten Teilchen merklich reduziert, vergleicht man sie mit derjenigen,
die bei bekannten Einmetall-Federn erzeugt wurden. Verglichen mit bekannten Bimetallfedern besitzt die erfindungsgemäße Feder
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einen einfachereren Ein-Stück-Aufbau und kann leichter mit
komplexen Formen und Querschnitten hergestellt werden. Ein weiteres Problem bei bekannten "Getter-Antennen" besteht darin,
daßdie Metallfedern dazu neigen, sich untereinander zu verwickeln,
wenn mit einer Gruppe von ihnen hantiert wird, wie es vor dem Einbau in die Röhren beim Verpacken, beim Entpacken und
Versenden der Fall ist. Durch Verwenden einer im wesentlichen geraden Form, die vorzugsweise fester als zuvor ist, kann diese
Neigung merklich reduziert werden. Die größere Festigkeit kann durch einen nicht-ebenen Querschnitt der Feder erreicht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht, teilweise im Querschnitt, einer Kathodenstrahlröhre mit einer erfindungsgemäßen
Getter-Antenne,
Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht einer teilweise zusammengesetzten Röhre, die das Einsetzen der Getter-Anordnung oder Getter-Antenne und der Strahlsystemhalterung in den Röhrenkolben zeigt,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der änderung der Obergangstemperatur bei Änderung der Zusammensetzung von
55-Nitinol-Legierungen,
Fig. 4 und 5 Aufriß-Ansichten zur Erläuterung von Verfahren zum Zusammenhalten von Metallfedern, während diese
thermisch verfestigt oder erhärtet werden, und
nach thermischer Verfestigung oder nach Kaltverformung erhalten werden können.
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Fig. 1 zeigt so viel von einer Farbfernsehbildröhre wie zum Verständnis der Erfindung erforderlich. Abgesehen von der Feder auf
der Getter-Anordnung besitzt die Röhre einen üblichen Aufbau. Die Röhre besitzt einen evakuierten Glaskolben 11 mit einem zylindrischen Hals 13, der vom kleinen Ende eines Konus 15 aus
geht. Das große Ende des Konus 15 ist mittels einer Sichtplattenscheibe
17 verschlossen. Ein Dreifarben-Mosaikschirm 19, der mittels einer reflektierenden Metallschicht 21 aus Aluminium
hinterlegt ist, wird auf der Innenfläche der Sichtplattenscheibe 17 getragen. Der Schirm 19 besitzt eine Vielzahl von Leuchtstoff
tripein, von denen jedes ein grün-, ein rot- und ein blauemittierendes Element umfaßt. Eine Lochmaske 23 wird innerhalb
des Röhrenkolbens nahe dem Schirm 19 zur Erzielung der Farbauswahl getragen. Die Lochmaske 23 ist eine Metallscheibe mit einer
allgemein gewölbten Gestalt, die mit einem Muster von öffnungen versehen ist, welche geometrisch in Beziehung zu den Leuchtstoff
tripein auf dem Schirm 19 stehen.
Eine Strahlsystemhalterung 25 besitzt eine Anordnung aus drei ähnlichen Strahlsystemen, die in Dreiecksanordnung angeordnet
und geometrisch konvergierend sind. Jedes der Strahlsysteme besitzt eine Kathode, die Elektronen emittiert, Gitter, die die
Elektronen zu einem Strahl formen und diesen modulieren, und andere Elektroden, die den Strahl fokussieren und zur Lochmaske
23 und zum Schirm 19 beschleunigen. Ein Konvergenzkäfig
27, der Polstücke 29 trägt, ist das dem Schirm 19 nächste Element der Strahlsystemhalterung. Das Ende des Halses 13 ist mit
einem Sockel 31 verschlossen, der Anschlußstifte oder Leitungen 33 besitzt, von denen die Strahlsystemhalterung 25 getragen
wird und durch die elektrische Verbindungen zu verschiedenen Elementen der Strahlsystemhalterung 25 außer zum Konvergenzkäfig 27 und zur Endanode hergestellt werden.
Eine leitende Beschichtung 35 aus Graphit auf der Innenfläche des Röhrenkolbens 11 schafft eine Verbindung von einer Hochspannungsklemrae oder einem Anodenkontakt (nicht gezeigt) im
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Konus 15 zum Konvergenzkäfig 27 und der Endanode. Die Verbindung
wird von der Beschichtung 35 zum Konvergenzkäfig 27 durch KoI-benabstandshalter
37 vollendet, die mit einem Ende am Konvergenzkäfig 27 angeschweißt sind und mit dem anderen Ende nach
außen gegen die Beschichtung 35 gedrückt werden. Die Kolbenabstandshalter
37 zentrieren und positionieren auch das verlängerte Ende der Strahlsystemhalterung 25 bezüglich der Längsachse der
Röhre. Die Kolbenabstandshalter 37 bestehen vorzugsweise aus
Federstahl. Falls es erwünscht ist, die verlängerten Enden der Kolbenabstandshalter beim Zusammenbau der Röhre von der Innenfläche
des Halses zurückzuziehen, können die Abstandshalter aus einem Bimetall oder aus einer Nitinol-Legierung der später beschriebenen
Art bestehen.
Die Getter-Anordnung besitzt eine gestreckte Feder 39, die mit einem Ende am Konvergenzkäfig 27 der Strahlsystemhalterung 25
befestigt ist und in den Konus 15 des Röhrenkolbens vorsteht. Ein Getter-Behälter 41 ist am anderen Ende der Feder 39 befestigt.
Ein Schlitten mit zwei krummlinigen Kufen 43 ist am Boden des Getter-Behälters 41 befestigt. Der Getter-Behälter 41
besitzt einen ringförmigen Kanal 32 mit einer geschlossenen Basis, die der Innenwand des Konus 15 gegenüberliegt. Die Feder
39 besteht aus einer einzigen Legierungszusammensetzung von
Nitinol, insbesondere 54,4-Nitinol, das im wesentlichen aus
ungefähr 54,5 Gew-% Nickel und 45,5 Gew-& Titan besteht. Die Feder 39 ist ein Metallstreifen, dessen Länge sehr viel größer
als seine Breite ist. Ungebogen und uneingeschränkt hat die Feder eine Gestalt, die mit einem Bogen eines Kreises von etwa
12 cm Radius übereinstimmt, wie durch die gestrichelten Linien 39a dargestellt. In der Röhre ist die Feder 39 jedoch eingeschränkt,
so daß sie den Getter-Behälter 41 nach außen drückt, wobei die Kufen 43 die Beschichtung 35 berühren. Die Länge der
Feder 39 erlaubt, daß der Getter-Behälter 41 gut innerhalb des Konus 15 nahe dessen Innenfläche angeordnet werden kann, wo das
Getter-Material zur Schaffung einer optimalen Abdeckung gezündet werden kann und wo die Feder 39 und der Getter-Behälter 41
außerhalb der Elektronenstrahlbahn liegen und die Funktion der
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Röhre nicht beeinträchtigen. Dennoch können Feder 39 und Getter-Behälter
41 entfernt und mit der Strahlsystemhalterung 25 wieder eingesetzt werden, falls das Strahlsystem der Röhre erneuert
werden müßte.
Beim Zusammenbau der Röhre wird die Getter-Anordnung getrennt
zusammengebaut. Die Kufen 43 werden am Boden des Getter-Behälters
41 angeschweißt und der Getter-Behälter 41 mit Getter-Material gefüllt. Die Feder 39 liegt bereits thermisch verfestigt
und kalt verformt vor. Um die Feder 39 zu verfestigen oder erhärten, wird ein Stück des gewünschten LegierungsStreifens
um einen zylindrischen Dorn von etwa 9 cm Durchmesser gewickelt und dann auf etwa 5oo° in Luft für etwa 1o Minuten erhitzt.
Der Streifen wird dann, immer noch auf dem Dorn, auf Raumtemperatur abgekühlt. Diese Prozedur verfestigt den Streifen
thermisch zu einer gebogenen oder gekrümmten Form, zu der er später zurückkehrt. Der Streifen wird dann vom Dorn entfernt
und gewalzt oder auf andere Weise zu einer Form kalt verformt, die leicht in der entgegengesetzten Richtung gekrümmt ist. Der
Streifen wird dann in Länge geschnitten und ein Ende am Boden des Behälters 41 festgeschweißt. Das andere Ende wird dann am
Konvergenzkäfig 27 festgeschweißt.
Wenn die Röhre für den Einbau der Strahlsystemhalterung 25 bereit ist, werden der Getter-Behälter 41 und die Feder 39 in
Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeils in den. Hals 13 und den Konus 15 eingesetzt, und zwar im wesentlichen ohne die Wände
des Röhrenkolbens oder die Beschichtung 35 zu berühren. Die leichte Innenkrümmung der Feder 39 bringt den Getter-Behälter
41 gemäß Darstellung auf die Achse der Strahlsystemhalterung Da die Beschichtung 35 nicht berührt wird, werden keine Teil- ·
chen aus ihr gelöst. Wenn die Beschichtung 35 durch ein Versehen berührt wird, dann ist kein Federdruck vorhanden, der die
Kufen 43 gegen die Beschichtung 35 drückt, so daß im wesentlichen keine Teilchen gelöst werden. Wenn sich die Strahlsystemhalterung
25 in der gewünschten Position im Hals 13 befindet,
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wird der Sockel 31 luftdicht mit dem Hals 13 verbunden. Nach der
Abdichtung bleibt der Getter-Behälter 41 auf der Achse der Röhre.
Die Röhre wird nun gebacken bzw. erhitzt und ausgepumpt, um soviel
Gas wie möglich aus der Röhre zu entfernen. Während die Röhre heiß und ausgepumpt ist, wird sie "abgeknipst", d.h. der
Glasabsaugstutzen (nicht gezeigt) im Kolben wird geschlossen und das Kolbeninnere dadurch gegenüber der Atmosphäre abgedichtet.
Während des Backens werden die Röhre und ihre Teile auf ungefähr 4oo°C erhitzt. Bei diesem Erhitzen und insbesondere
oberhalb von 1oo°C nimmt die Feder 39 von selbst die thermisch verfestigte Gestalt wieder an, die in Fig. 1 durch die gestrichelten
Linien 39a gezeigt ist. Da der Konus 11 im Weg ist, nimmt die Feder 31 die in Fig. 1 gezeigte Form an und übt einen
Federdruck aus, der den Getter-Behälter 41 und die Kufen 43 gegen die Beschichtung 35 drückt. Wenn sich die Röhre abkühlt,
bleibt die Getter-Anordnung in dieser Lage. Die Röhre wird nun auf übliche Weise bearbeitet, einschließlich der Schritte der
Getter-Zündung, der Kathodenaktivierung und Elektrodenverarbeitung,
um den Herstellungsprozeß der Röhre zu beenden.
Grundsätzlich kann jegliche Kathodenstrahlröhre, die eine "Getter-Antenne" verwendet, von der beschriebenen Feder Gebrauch
machen. Die beschriebene Getter-Antenne kann bei Röhren unterschiedlicher
Strahlsystem- oder Schirm-Konstruktionen verwendet werden, z.B. bei auf einer Linie liegenden Strahlsystemen,
Einzelstrahlsystemen, Linien- oder Zeilenschirmen, Durchdringungsschirmen, Sinfarbschirmen und Kaskadenschirmen. Die Röhren
können für Direktsicht-Fernsehwiedergabegeräte, Projektionsfernsehen
oder andere Zwecke, für die Kathodenstrahlröhren verwendet werden, benutzt werden.
Die Feder besteht vorzugsweise durchgehend aus einem Streifen aus einer einzigen, thermisch verfestigbaren Legierung. Die Feder
kann jedoch aus einem zusammengesetzten Aufbau bestehen. Beispielsweise kann die Feder in zwei Teilen hergestellt werden, die
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stumpf oder überlappend zusammengeschweißt sind, wobei das eine Teil aus einer thermisch verfestigten Legierung am Konvergenzkäfig
befestigt ist, während das andere Teil aus einer Chrom-Stahl-Legierung am Getter-Behälter befestigt ist. Auch
kann das eine Teil aus einer Stahllegierung und das andere Teil aus einer thermisch verfestigten Legierung bestehen. Es können
auch beide Teile aus thermisch verfestigten Legierungen mit unterschiedlichen Verfestigungs- und/oder unterschiedlichen
Übergangstemperaturen bestehen. Die Feder kann in mehr als zwei Teilen hergestellt werden, von denen einige oder alle aus einer
thermisch verfestigbaren Legierung bestehen.
Eine Familie geeigneter, thermisch verfestigbarer Legierungen sind die Nitinol-Legierungen. Diese Legierungen sind in der
US-PS 3 174 851 und in der Druckschrift Ocean Engineering, Band 1, Seiten 1o5 - 12o (1968) beschrieben. Allgemein enthalten
verwendungsfähige Legierungen etwa 53 bis 55,5 Gew-% Nickel und 47 bis 44,5 Gew-% Titan. Der Übergangstemperaturbereich, das
heißt der Bereich der Temperaturen, bei denen Gegenstände aus der Legierung von der kalt verformten Form selbst zur thermisch
verfestigten Form zurückkehren, liegt zwischen etwa 5o°C und 166°C, wie durch die Kurve 51 in Fig. 3 gezeigt. Die höchste
Übergangstemperatur gehört zu einer Legierung, die etwa gleiche atomare Mengen von Nickel und Titan enthält. Ersetzt man ein
Teil des Nickels durch Kobalt, verringert sich die Übergangstemperatur. Irgendeine Übergangstemperatur oberhalb der Raumtemperatur
(2o C) kann für die neue Röhre verwendet werden. In der Praxis ist es jedoch vorzuziehen, Legierungen mit Übergangstemperaturen oberhalb von 5o°C und vorzugsweise oberhalb von
1oo C aus Einfachheitsgründen zu verwenden.
Die Feder, die am einfachsten zu verfestigen und zu verformen ist, ist ein flaches, gestrecktes Stück mit rechteckigem Querschnitt.
Normalerweise wird ein Streifen von etwa o,4 mm Dicke und 4 mm Breite verwendet. Ein Verfahren, einen Metallstreifen
thermisch zu verfestigen, besteht darin, einen Streifen 53
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spiralig vim einen Zylinder 55 zu wickeln, wie dies in Fig. 4
gezeigt ist. Falls erwünscht, kann der Streifen zur Schaffung von zwei oder mehr Schichten auf dem Zylinder über sich selbst
gewickelt werden. Eine andere Alternative besteht darin, einige Schichten des Streifens aufeinander auf eine Spule zu wickeln.
Bei allen diesen Alternativen wird der Streifen am Platz gehalten und in einem Luftofen auf eine Temperatur über etwa 5oo°C,
z.B. etwa 525 C erhitzt, bis die Masse gleichförmig diese Temperatur angenommen hat. Während der Streifen immer noch am Platz
gehalten wird, wird dann die Masse in Luft abgekühlt oder in Wasser oder Luft auf Raumtemperatur abgeschreckt.
Wo mittels der thermischen Verfestigung komplexe Formen erzeugt werden sollen, können andere Techniken verwendet werden. Beispielsweise
können eine oder mehrere Stücken 57 des Streifens zwischen Formabschnitten 59 und 61 angeordnet werden und ein
Druck gemäß den Pfeilen in Fig. 5 aufgebracht werden. Die Form mit dem angelegten Druck wird über 5oo°C erhitzt und dann, wie
oben beschrieben, auf Raumtemperatur abgekühlt.
Nach der thermischen Verfestigung kann der Streifen zu einer gewünschten Form kalt verformt werden. Das Kaltverformen kann
manuell ausgeführt werden. Für flache Streifen können Walzen zur Erzeugung eines graden oder im wesentlichen geraden Streifens
verwendet werden; danach wird der Streifen in Länge geschnitten (z.B. 12 cm für das obige Beispiel). Wenn eine kalt verformte
Feder größerer Festigkeit erwünscht ist, kann der flache, thermisch verfestigte Streifen in einen V-förmigen Querschnitt 63,
wie er in Fig. 6 gezeigt ist, oder einen U-förmigen Querschnitt 65, wie er in Fig. 7 gezeigt ist oder in irgendeinen anderen
nicht-ebenen Querschnitt kalt verformt werden. Eine festere Feder in der fertigen Röhre kann erwünscht sein, um eine Bewegung
der "Getter-Antenne" während des Versands zu verhindern. Nichtebene
Querschnitte können dadurch erzeugt werden, daß der Metallstreifen zwischen geeignet geformten Walzen hindurchgeführt
wird.
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Die Feder kann auch thermisch so verfestigt werden, daß nach der
erneuten Erhitzung zur Wiederannahme ihrer thermisch verfestigten Form durch die Feder der Getter-Behälter eine Haltung bezüglich
der Konuswände annimmt, die für die Zündung und Ablagerung des Getter-Materials geeigneter ist. Der Getter-Behälter
kann z.B. mehr der Strahlsystemhalterung und weniger dem Schirm gegenüberlxegen. Dies kann durch leichte Änderungen der Gestalt
der 2 cm der Feder erfolgen, die dem Getter-Behälter am nächsten liegen.
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Claims (9)
1.] Kathodenstrahlröhre mit einem Röhrenkolben, einer Strahlsystemhalterung
in dem Röhrenkolben und einer Metallfeder, die mit einem Ende an der Strahlsystemhalterung und mit dem
anderen Ende an einem Getter-Behälter befestigt ist, wobei die Feder beim Einbau eine Berührung des Getter-Behälters
mit den Innenflächen des Röhrenkolbens verhindert, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens ein Teil der
Feder (39) im wesentlichen aus einer Metallegierung besteht, die thermisch zu einer vorgegebenen ersten Form (39a) verfestigbar
ist, die dann zu einer vorgegebenen zweiten Form kalt verformbar ist und die dann bei Erhitzung über eine bestimmte
Temperatur zur ersten Form zurückkehrt.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (39) eine Blattfeder mit
einem nicht-planaren Querschnitt im thermisch verfestigten Zustand ist.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der thermisch verfestigten
Feder (39) vor der Kaltverformung im wesentlichen V-förmig (63) oder U-förmig (65) ist.
4. Kathodenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (39) vollständig
aus der Metallegierung besteht.
5. Kathodenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die Feder im wesentlichen aus 53 bis 55,5 Gew-% Nickel und 47 bis 44,5 Gew-%
Titan besteht.
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6. Verfahren zum Zusammenbau einer Kathodenstrahlröhre mit einem
Röhrenkolben, einer Strahlsystemhalterung innerhalb des Röhrenkolbens
und einem Getter-Behälter, der auf einer Feder getragen wird, welche mit der Strahlsystemhalterung verbunden
ist und sich von dieser erstreckt, mit folgenden Schritten:
Schaffen einer Feder, von der wenigstens ein Teil eine bestimmte zweite Form besitzt, Befestigen eines Getter-Behälters
an der Feder, Befestigen der Feder an der Strahlsystemhalterung, Einsetzen des Getter-Behälters und der Feder in
den Röhrenkolben, im wesentlichen ohne Berühren der Innenwände des Röhrenkolbens durch die Anordnungen, Abdichten des
Getter-Behälters und der Strahlsystemhalterung im Röhrenkolben und dann Bringen des Teils der Feder in eine bestimmte
erste Form, dadurch gekennzeichnet , daß der
Teil der Feder (39) aus einer solchen Legierung besteht, die thermisch zu einer ersten Form (39a) verfestigt ist und dann
vor dem Einsetzen in den Röhrenkolben (11) zur zweiten Form
kalt verformt wurde, und daß die Feder nach Einschluß im Röhrenkolben zur Wiederherstellung ihrer ersten Form über
eine bestimmte Temperatur erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteil dadurch thermisch verfestigt wird, daß er in der ersten Form gehalten wird, während er gleichzeitig
über etwa 5oo°C erhitzt wird, daß er bei Raumtemperatur kalt verformt wird und daß er die erste Form wieder annimmt,
indem <
gesetzt wird.
gesetzt wird.
zeitig über etwa 5oo°C erhitzt wird, daß er bei Raumtempera-
2r nimmt, indem die bestimmte Temperatur auf über etwa 5o C
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteil thermisch zu einer Bogenform einer solchen Krümmung verfestigt wird, daß der Getter-Behälter
(41) nach Wiederannahme der ersten Form gegen die Innenfläche des Röhrenkolbens (11) gedrückt wird.
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9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteil thermisch zu einer Bogenform verfestigt und dann zu einer im wesentlichen geraden Form
kalt verformt wird.
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