DE2915037A1 - Neue n-substituierte moranolinderivate - Google Patents
Neue n-substituierte moranolinderivateInfo
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- C07D211/04—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
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- C07D211/36—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
291503?
Neue N-substituierte IJoranolinderivate
über die Gewinnung von Moranolin aus dem chinesischen lieilkraut
Mori Cortex, in den es natürlich vorkomnt, ist schon
von Li. Yagi et al. in Nippon Nogeikajraku Kaishi, £50, 571
(197υ) berichtet worden.
Danach hat sich nach Untersuchungen der pharmakolischen Wirksamkeit
des Moranolins herausgestellt, daß es ein sehr nützliches Arzneimittel ist, indem es bei zuckerbeladenen Lebewesen
blutzuckerspiegelsenkend wirkt (vgl. japanische Patentanmeldung 52-33951/1977).
Davon ausgehend wurde die Forschung erfindungsgemäß auf die
Synthese neuer Moranolinderivate gerichtet, wobei gefunden wurde, daß bestimmte N-Aralkyl- oder N-Aralkenylderivate des
Moranolins noch weit besser blutzuckerspiegelsenkend wirken als das Moranolin selbst.
Die Verbindungen nach der Erfindung lassen sich der Einfachheit halber in vier große Kategorien einteilen, die jedoch zusammen
genommen durchaus einheitlich sind:
(A) N-substituierte Moranolinderivate der allgemeinen Formel
und ihre Säureadditionssalze. In der allgemeinen Formel ist X eine Propylen- oder Propenylengruppe.
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_5- 291503?
(B) N-Substituierte Moranolinderivate der allgemeinen Formel
HO CH0OH
HO—i N-Z
HO
HO
in der Z die Gruppe -X
ist, wobei R wiederum Wasserstoff oder eine Phenylgruppe und X eine Alkylen- oder Alkenylengruppe mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen
bei R· = Wasserstoff bzw. eine Alkenylengruppe mit 3, oder 5 Kohlenstoffatomen bei R = Phenyl ist.
(C) N-Substituierte Moranolinderivate der allgemeinen Formel
und deren Säureadditionssalze. In der allgemeinen Formel ist A ein Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der
gegebenenfalls eine Doppelbindung aufweist, X Wasserstoff, eine Methylgruppe oder die Gruppe
^- ov [
oder
ist,
wobei It-, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden und Wasserstoff,
Halogen, eine niedere Alkyl-, niedere Alkoxy-, Hydroxyl-, Trihalogenmethyl-, Phenoxy-, Dialkylamino-, Cyano-, Carboxyl-,
Carbamoyl- oder Carboalkoxygruppe ist.
(D) Substituiertes Cinnamylmoranolin der allgemeinen Formel
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ff l
GHpOH [ —J OCHQC<
N-CH0CH=C
H(K
H(K
un deren Säureadditionssalze. In der allgemeinen Formel ist R-. Wasserstoff oder die Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder die
Hydroxymethylgruppe und R,, Wasserstoff, eine Methyl-, Athyl-
oder Methoxyäthylgruppe.
Diese vier Kategorien der erfindungsgemäßen Verbindungen werden
nachstehend im einzelnen erläutert:
(A) Erste Kategorie der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Sie haben die vorstehend unter (A) angegebene allgemeine Formel.
Wenn 10 mg/kg einer Verbindung dieser Kategorie zusammen mit 2 g/kg Sucrose peroral an Ratten verabreicht werden und nach
1 Stunde die Unterdrückung des Blutzuckerspiegelanstiegs gemessen wird, so beträgt die Unterdrückung 54 % für den Fall,
daß X = Propenyl ist, und 93 % für den Fall, wo X = Propenylen ist. Dies zeigt, daß die Wirksamkeit besser ist als die von
Moranolin, bei dem die Unterdrückung unter denselben Bedingungen
bei 28 % liegt.
Wie vorstehend dargelegt, haben die Verbindungen dieser erfindungsgemäßen
Kategorie eine gute, den Blutzuckerspiegelanstieg unterdrückende Wirksamkeit, so daß sie nützliche Arzneimittel
für die Prophylaxe und Behandlung von hyperglykämischen Symptomen und verschiedenen durch Hyperglykämie hervorgerufenen
Erkrankungen, die Diabetes, Prädiabetes, Hyperlipämie, Arteriosklerose, Fettsucht, Myokardinfarkt und andere Herzkrankheiten,
Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und andere
Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals, darstellen.
B09845/0725
Die Substanzen sind sämtlich neu und bisher nicht in der
Literatur beschrieben. Das üblichste Verfahren zu ihrer Synthese ist deshalb das, das von Moranolin ausgeht. Somit können
sie synthetisiert werden durch Umsetzen von Moranolin mit einer Vielzahl von aktiven Aralkylierungs- oder Aralkenylierungsraitteln,
typischerweise Aralkylhalogeniden, Aralkenylhalogeniden, /u/alkylsulfonaten, Aralkenylsulionaten usw., in einem polaren
Lösungsmittel, wie Wasser, einem Alkohol, DMSO, Di,iF, einer
Cellosolve, einer Glyme oder einem Gemisch daraus, oder in einem suspendierenden Medium, bestehend aus einem solchen
polaren Lösungsmittel und einem unpolaren Lösungsmittel, wie Benzol oder Hexan, in Gegenwart eines geeigneten Säurefängers,
wie einem Alkalihydroxid, Alkalicarbonat öder Alkalihydrogencarbonat,
bei Raumtemperatur oder unter Erhitzen.
In Fällen, wo die Umsetzung in einem suspendierenden Medium
ausgeführt wird, kann die Reaktion in Gegenwart eines Phasenübertragungskatalysators
stattfinden, wie eines kationischen grenzflächenaktiven Mittels. Es kann auch so vorgegangen werden,
daS als Ausgangsstoff ein hydroxylgruppengeschütztes Moranolin eingesetzt wird, bei dem die Schutzgruppe die Acetyl-, Benzoyl-
oder Tetrahydropyranylgruppe oder eine andere geeignete Gruppe ist, und da3 die Schutzgruppe nach der N-Substituierung wieder
entfernt wird. Auch kann eine sogenannte reduktive N-Alkylierung unter Verwendung eines Reagens mit Carbonylgruppe als Reaktionsteilnehmer oder durch Reduzieren eines Ämids von Moranolin mit
einer Aralkylcarbonsäure oder einer Aralkenylcarbonsäure und Isolieren der gewünschten Verbindung durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern diese Kategorie der erfindungsgemäföen Verbindungen im einzelnen.
Beispiel 1 g
y
0,82 g Moranolin werden in 2 ml Wasser gelöst und mit 6 ml
Methanol verdünnt. 1,3 g Phenylpropylbromid und 0,38 g Kalium-
809845/0725
291503?
carbonat werden zugesetzt, und das Gemisch wird unter "."lühx-en
G Stunden lang bei ;'■■ bis 9.)° C ernitst, dann abgekühlt, mit
100 ml Wassei· verdünnt, mit Äther gev/aschen und durch eine
Ionenaustauschersäule (AraberIite IR-I203 (H)) geschickt. Das
Adsorbat wird mit 1 .".agem wäßrigen Ammoniak eluiert, das Sluat
unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Isopropanol aufgenommen, mit ·;,24 g p-Toluolsulfonsäure
versetzt und der erhaltene kristalline Niederschlag abfiltriert. 3is wird aus Alkohol umkristallisiert, wodurch die
gewünschte Verbindung erhalten wird. Ausbeute <,51 g.
Fp. 219-221° C; [oll^4 = -3,5° (Wasser.
Beispiel 2 lijz jJf
Synthese von N-Cinnamylmoranolin (XR-k = Propenyleny
3,2 g Moranolin werden in 100 ml DMF gelöst, mit 7,9 g Cinnamyl
bromid und 8,0 g wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt, und das Gemisch wird unter Rühren 4 Stunden lang auf 70 bis 80° C
erhitzt, dann abgekühlt, mit 400 ml Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert und mit Benzol gewaschen. Die Benzolschicht
wird mit 1 %iger Salzsäure extrahiert. Die vereinigten wäßrigen Schichten werden mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit
n-Butanol exträlert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und
unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft. Der kristalline Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert. ·
Ausbeute 2,8 g. Fp. 167-168° C;i?T]p4 = -49,0° (Methanol.
Hydrochloride Umkristallisiert aus Methanol, Fp. 216-218 C;
^4 = -15,0° (Wasser.
989845/0725
(B) Zweite Kategorie der erfindungsgemäßen Verbindungen:
Von ihrer Struktur her können die erfindungsgemäßen Verbindungen
dieser Kategorie als N-Aralkylmoranolin- oder N-Aralkenylmoranolinderivate
bezeichnet werden. Ihre Wirksamkeit ist weit besser als die von Moranolin selbst, wie nachstehend noch im
einzelnen erläutert werden wird. Außerdem haben von den N-Aralkylraoranolinen das N-Benzylmoranolin und das N-Phenäthylmoranolin,
die strukturell einfacher sich als die Verbindungen der vorliegenden Kategorie, eine viel schwächere Wirksamkeit
als die N-Aralkylmoranoline der vorliegenden Kategorie. Mit
anderen Worten: die Verbindungen, bei denen die Kette zwischen dem Stickstoffatom des Moranolins und der Phenylgruppe drei oder
mehr Kohlenstoffatome aufweist, haben eine sehr große Wirksamkeit.
Die N-Aralkenylmoranolinderivate, die eine Dreifachbindung
zwischen dem Stickstoffatom und der Phenylgruppe aufweisen,
typischerweise 3-Phenyl-2-propynylmoranolin, 3-Phenyl-2-butynylmoranolin, 4-Phen3rl-3-butynylmoranolin, 4-Phenyl-3-pentynylmoranolin
usw., haben ebenfalls eine starke Wirksamkeit, jedoch ist ihr praktischer Wert gering, weil ihre kommerzielle Gewinnug
äußerst schwierig ist.
Außerdem gibt es einige Verbindungen, die innerhalb einer Gruppe von Substanzen ähnlich aktiv sind, die anstelle der
Phenylgruppe Reste mit einer Mehrzahl von 5- oder 6-gliedrigen Sauerstoff-, stickstoff- und/oder schwefelhaltigen heterocyclischen
aromatischen Ringen enthalten, wie Furan, Thiophen, Pyrrol, Imidazol, Pyrazol, Thiazol, Oxazol, Pyridin, Pyrimidin,
Pyridazin und Pyrazin, oder Reste von kondensierten Ringen, die diese heterocyclischen aromatischen Ringe enthalten. Obwohl
zwar die Synthese dieser Gruppe von Substanzen durch dervvorstehenden
Methoden analoge Methoden durchaus möglich ist, ist ganz allgemein die Synthese sehr schwierig und aus wirtschaftlicher
Sicht gänzlich unannehmbar.
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_1}_ 291503?
Wenn die Verbindungen der vorliegenden Kategorie gleichzeitig
mit 2 g/kg Sucrose in einer Dosis von 10 mg/kg peroral an Ratten verabreicht werden und. die Unterdrückung des Blutzuckerspiegelanstiegs
nach 60 Minuten bestimmt wird, zeigen alle Verbindungen eine Unterdrückung von etwa 100 r,l oder mehr. Im
Gegensatz dazu beträgt die Unterdrückung von Moranolin unter denselben Versuchsbedingungen nur 28 %, und N-Benzylmoranolin
und N-Phenäthylmoranolin erhöhen sogar den Blutzuckeranstieg
um 35 % bzw. 21 %.
Die folgende Tabelle 1 zeigt Verbindungen ge-.näi3 dieser Kategorie
der Erfindung zusammen mit ihrem Unterdrückungsverhältnis des Blutzuckeranstiegs unter den vorstehend genannten Versuchsbedingungen.
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-4A
■ 291503?
Verbindung Nr. Unterdrückung
[I] 127
98
[3H]
-CH2-CH=C(CH3) ^J
108
[IV]
-C (CH3) = 90
[V]
-CH2-CH=C
98
[VI]
-CH=C
103
[VH]
-(CH2)3-CH=C
117
[vnr]
-0
V
94
[IX] 117
[X]
(CH2)3-CH=CH-f V
98
[XI]
2-cH=c (CH3)
95
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Wie vorstehend gezeigt wird, hat jede Substanz dieser Kategorie der Erfindung eine starke den Blutzuckeranstieg unterdrückende
Wirksamkeit und bedeutet natürlich ein sehr nützliches Arzneimittel für Prophylaxe und Behandlung von hjnperglykämischen Symptomen
und verschiedenen Erkrankungen, die bei Menschen und Tieren durch Hypergiykämie hervorgerufen werden, wie Eiabetes,
Arteriosklorose, Fettsucht, Herzkrankheiten, Gastritis, Magen-
und Zwölffingerdarmgeschwüre usw.
Die Verbindungen dieser Kategorie, die ebenfalls sämtlich neu und bisher in der Literatur nicht genannt sind, können z.B.
auf folgende Methoden synthetisiert werden:
Die gebräuchlichste und vorteilhafteste Methode ist die N-Alkylierung von Moranolin. Dabei kann Moranolin mit einer
Vielzahl von Aralkj^lierungs- oder Aralkenylierungsmitteln in
Gegenwart eines geeigneten Säurefängers in einem polaren Lösungsmittel, wie Wasser, einem Alkohol, DMSO, DMF, einer Cellosolve,
einer Glyme oder Dioxan oder einem Gemisch daraus, oder in einem
suspendierenden Medium, bestehend aus einem solchen polaren Lösungsmittel und einem unpolaren Lösungsmittel, wie Benzol
oder Hexan, umgesetzt werden. Aktive Reagentien sind z.B. Aralkylhalogenide, Aralkenylhalogenide, Aralkylsulfonate und
Aralkenylphosphate. Die gewünschten Produkte können auch erhalten werden, wenn als Ausgangsmaterial ein geeignet OH-geschütztes
Moranolin eingesetzt und die Schutzgruppe nach der N-Substituierung wieder entfernt wird. Beispiele für Schutzgruppen
sind die Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl- und Tetrahydropyranylgruppe.
Es ist auch möglich, sie durch die sogenannte reduktive Alkylierung oder Aralkenylierungsreaktion zu synthetisieren, wobei
als Reagens ein carbonylgruppenhaltiges Mittel, wie ein Aralkylaldehyd oder Aralkenylaldehyd, verwendet wird. Als Reduktionsmittel
können in diesem Fall zahlreiche Arten von Metallkomplexhydriden sowie katalytische Hydrierung angewendet werden. Die
gewünschten Verbindungen können auch durch ein Verfahren erhalten werden, bei dem die reduktive Alkylierung oder Aralkenylierung
zu Nojirimycin oder dessen Derivaten angewendet wird,
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wobei Reduktion und Alkylierung oder Aralkenylierung gleichzeitig ablaufen. Außerdem ist auch möglich, sie zu synthetisieren,
indem zunächst N-Acylmoranolinderivate synthetisiert
und diese dann zu den entsprechenden N-Alkyl- oder N-Aralkenylderivaten
reduziert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern Verbindungen dieser Kategorie sov/ie ihre Herstellung und physikalischen Eigenschaften.
Synthese von Verbindung I.
3,26 g Moranolin werden in einem Gemisch von 25 ml Methanol und 25 ml DMF unter Erhitzen gelöst, 5,0 g Natriumbicarbonat
und 8,5 g 4-Phenylbutylbromid werden zugesetzt, und das Gemisch
wird 4 Stunden lang bei S0° C und dann 2 Stunden lang bei 95° C
erhitzt und gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert, mit Benzol gewaschen,mit
Ammoniak alkalisch gemacht und mit n-Butanol extrahiert. Nach Waschen mit Wasser wird das Butanol abdestilliert. Die verbleibenden
Kristalle werden aus Aceton umkristallisiert. Fp. 118-119° C, Ausbeute 2,91 g; [d ^] ^4 = -19.0° (Methanol).
p-Toluolsulfonsäuresalz: Umkristallisiert aus Isopropanol.
Fp. 163-164° C, \f] ^4 = -4° (Wasser).
Synthese von Verbindung II.
3,26 g Moranolin werden in 25 ml DMF unter Erhitzen gelöst,
3 mit 4,0 g Natriumhydrogencarbonat und 7,0 g 4-Phenyl-*k-butenylbromid
versetzt und das Gemisch 6 Stunden lang bei 80 bis 85° C unter Rühren erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel 3 behandelt, und 3,5 g p-Toluolsulfonsäure werden dem Reaktionsprodukt zugesetzt,
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um in das entsprechende Salz umzuwandeln, welches aus Äthanol
umkristallisiert
Ausbeute 3,12 g.
umkristallisiert„wird. Fp. 160-162° C, W^4 = -8,0° (Methanol).
Synthese von Verbindung V.
1,5 g Moranolin werden in 20 ml DMF unter Erhitzen gelöst, 1,5 g Kaliumcarbonat und 4,0 g ^"-Phenylcinnamylbromid werden
zugesetzt, und das Gemisch wird 1 Stunde unter Erhitzen bei 60° C gerührt. Danach wird das Reaktionsprodukt auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise isoliert und aus einem Äthylacetat/n-Hexan-Gemisch
umkristallisiert. Fp. 91-94° C, = -57,2° (Methanol). Ausbeute 0,93 g.
Synthese von Verbindung XI.
2,0 g Moranolin werden in 40 ml DMF unter Erhitzen gelöst, 3,5 g Kaliumcarbonat und 5,5 g 4-Phenyl-3-pentenylbromid werden
zugesetzt, und das Gemisch wird 11 Stunden unter Rühren auf 60° C erhitzt. Danach wird das Reaktionsprodukt auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise isoliert und aus Isopropanol umkristallisiert. Fp. 126-131° C, [/[ ^4 = -23,2° {Methanol).
Ausbeute 0,40 g.
Auf die vorstehend beschriebene Weise konnten noch weitere Verbindungen synthetisiert werden, deren physikalische Merkmale
nachstehend angeführt sind:
Verbindung III: Fp. 169-170° C, D*]^4 = -39,9° (Methanol)
Verbindung IV: Fp. 138-141° C, ["O^4 - -71,4° (Methanol)
Verbindung VI: Fp. 164-166° C, [^4 = -16,9° (Methanol)
Verbindung VII: Fp. 160-162° C, M^4 = -10,4° (Methanol)
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Verbindung VIII (p-Töluolsulfonat):
Fp. 190-192° C, L<1q4 = -2,7° (Wasser)
Verbindung IX: Fp. 116-113° C, £/J^4 = -51,7° (Methanol)
Verbindung X (p-Toluolsulfonat):
Fp. 223-226° C, [^]^4 = -4,6° (Methanol)
(C) Dritte Kategorie der erfindungsgemäßen Verbindungen:
Die Verbindungen dieser Kategorie der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß sie sämtlich N-substituierte Alkyl- oder
N-substituierte Aralkenylmoranoline sind. Sie haben also eine Struktur, bei der das Stickstoffatom als Substituenten einen
Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen aufweist,
welcher seinerseits an seiner Kohlenstoffkette eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe oder eine heterocyclische
aromatische Gruppe aufweist.
Wie die weiter unten gezeigten Werte der biologischen Wirksamkeit zeigen, haben alle Verbindungen dieser Kategorie eine weit
bessere den Blutzuckerspiegel senkende Wirksamkeit als Moranolin. Eine Ausnahme stellen nur einige wenige in Wasser schwach lösliche
Verbindungen dar, die nur annähernd dieselbe Wirksamkeit wie Moranolin haben. Es gibt auch einige Verbindungen, die
dieselbe Aktivität wie die Verbindungen dieser Kategorie der Erfindung haben, und zwar unter den Verbindungen, die dasselbe
Kohlenstoffskelett wie die Verbindungen nach dieser Kategorie der Erfindung und eine Dreifachbindung als ungesättigte Bindung
in der Kohlenstoffkette aufweisen, und unter den Verbindungen, die einen anderen aromatischen Ring als den Phenyl- oder Thiophenring
aufweisen, wie die Naphthylgruppe, eine O-, N- oder
S-haltige 5- oder 6-gliedrige heterocyclische aromatische
Gruppe, wie den Furan-, Pyrrol-, Imidazol-, Pyrazol-, Oxazol-,
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Thiazol-, Pyridin-, Pyrimidin-, Pyridazin- oder Pyrazinrest,
oder eine kondensierte Ringgruppe, die diese heterocyclischen Gruppen enthält, wie den Benzofuran-, Indol-, Benzothiophen-,
Chinolin- oder Purinrest. Auch unter den Verbindungen gibt es einige effektive Substanzen, bei denen dieser kondensierte
King zu einer Form wie Carbostyril, Isocarbostyril, Indan, Cumarin, Isocumarin oder Benzopyran umgewandelt worden ist. Es
hat somit den Anschein, daß die blutzuckerspiegelsenkende Wirksamkeit der Verbindungen dieser Kategorie der Erfindung
eine Wirksamkeit ist, die allgemein bei der Gruppe von Verbindungen erkennbar wird, die in der Struktur den Verbindungen
dieser Kategorie der Erfindung gleichen, ohne v-rei ü~ehena durch
bestimmte .änderungen in der ^rt des aromatischen Ringes, rler
Art des Substituenten des aromatischen Hinges, der Struktur des
Kohlenwasserstoffrestes usw. beeinflußt zu werden. Nichtsdestoweniger
haben die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Kohlenwasserstoffrest und insbesondere die Anzahl der Kohlenstoff
atome in der Hauptkette, die bestimmend für den Abstand zwischen dem Stickstoffatom des Moranolins und der aromatischen
Gruppe ist, einen großen Einfluß auf die Aktivität. Wenn die Kettenlänge über die im Rahmen dieser Kategorie der Erfindung
gesetzte Grenze hinausgeht, die 3 bis 5 Kohlenstoffatome
beträgt, ist die Aktivität sehr viel geringer, und einige Verbindungen können sogar den Blutzuckerspiegel erhöhen.
Wenn die Verbindungen dieser Kategorie in einer Dosis von 10 mg/kg zusammen mit 2 g/kg Sucrose peroral an Ratten verabreicht
werden und die Unterdrückung des Blutzuckerspiegelanstiegs 60 Minuten nach der Verabreichung gemessen wird,
zeigen die meisten Verbindungen Unterdrückungsverhältnisse von mehr als 70 %. Die Verbindungen, die ausnahmeweise niedrige
Unterdrückungsverhältnisse von 20 bis 30 % zeigen, sind sämtlich schlecht in Wasser löslich, was bei diesem Versuch als einer
der Gründe für ihre niedrige Wirksamkeit erscheint. Selbst die Verbindungen, die eine relativ niedrige Aktivität zeigen, sind
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nahezu gleich oder stärker wirksam als Moranolin selbst, das unter denselben Bedingungen ein Unterdrückungsverhältnis von
28 % zeigt. Zwei Beispiele für außerhalb des Bereiches dieser Kategorie liegende Verbindungen, deren Anzahl an Kohlenstoffatomen
außerhalb der Grenze von 3 bis 5 liegt, nämlich Phenäthylmoranolin und N-Benzylmoranolin, steigern sogar den
Blutzuckerspiegel um 21 % bzw. 35 %, und eine andere Verbindung,
nämlich N-(8-Phenyloctyl)moranolin, hat mit 11 % ein äußerst niedriges TJnterdrückungsverhältnis.
- 18
Θ09845/0725
291503?
Verbindung Nr.
Unterdrückg,
Fp. (0C)
[α]
-CH2CH
122
-29.3° (Methanol)
-CH2CH=CH-^)-Cl
72
225-228
-43.6° (Methanol)
CH.
118
167-169
-50.1° (Methanol)
-CH.
100
181-184
-48.9° (Jfethanol)
CH.
107
157-160
-45.7° (Methanol)
"Ο
187-190
-49.6° (Methanol)
-CHnCH=CH-(O) "CN
108
171-172
-50.9° (Methanol)
—CHjCH—CH- ■
-CO2H
100
Hydrochlorid
258-262
(Zers.)
(Zers.)
-17.8 (Wasser)
-CH2 CH=CH-
• -CONH,
102
218-220
-3.7°
Essigsäure)
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2315037
Verbindung Nr
Unter-„ drückung
Fp.(0C)
10
97
Hydrochlorid
. 197-199
. 197-199
-12.-3° (Methanol)
11
-CH2CH=C
100
145-147
-41.6° (Methanol)
12
CH0CH=C
ei '
127
174-175
-43.7° (Methanol)
13
OCH—C ν
Br
184-186
-32.0° (Methanol)
14
CH0CH=C
/CH3
Cl
100
162-164
-37.6° (Methanol)
15
CH2Ch=C
113
159-161
-39.6° (Methanol)
16
-CH0CH=C
105
OCH
177-179
-60.8° !Methanol)
909845/0725
231503?
Verbin- j dung Nr
Unterdrückung
Fp.(°C)
[a]
24 D
17
-CH2CH=C
111
166-169
-45.6° (Methanol)
CH.
18
CH0CH0CH=CH-2
70
162-165
-25.8° (Methanol)
19
-CH2CH2CH=CH-a J;-F
168-172
-23.8° (Methanol)
20
-CH2CH2CH=CH-(Q)-CH,
161-163
-22.7° (Methanol)
21
-CH2 CH2 CH=CH-^Q)-OCH.
173-175
Cl
-20.2° (Methanol)
22
CH2 CH2 CH=CH-(O/ "0C2Hf
189-193
-21.3° (DMSO)
23
Cl
51
Hydrat
72 - 76
-13.4° (Methanol)
909845/0725
291503?
Verbin- dung Nr. |
1 | % Unter drückung |
Fp. (°C) | r i24 [alD |
24 | ^CH3 -CH2CH2CH=C^Pl |
73 | 129-133 | -22.8° (Methanol) |
25 | - /CH3 -CH0CH0CH=C. ^. Cl |
80 | 160-163 | -24.7° (Methanol) |
26 | /CB3 -CHjCH2CH=C^_^ F |
106 | 146-150 | -24.0° (Methanol) |
27 | /CH3 -CH2CH2CH=C |
93 t |
145-148 | -21.7° (Methanol) |
28 | /CH3 -CH2CHjCH=C ^^^CF3 |
36 | 140-144 | -22.7° (lfethanol) |
29 | XCH3 -CH2CH2CH=C :® CH3O |
83 • |
Hydrat 56 - 60 |
-13.9° (Methanol) |
809845/0725
291503?
Verbin
dung Nr |
/CH3
-CH0CH0CH=C |
1U | VOCH3 | Unter drückung |
Fp. (°C) |
-32.8°
(Äthanol) . |
30 | ^CH3 | 102 | 152-156 | |||
-CH2CH2CH=C^ | Oi | ^OC2H5 |
-18.6°
(Methanol) |
|||
31 | /CH3 | 109 | 147-151 | |||
-CH CH CH=C | O^ |
-17.2°
(Methanol) |
||||
32 | ^CH3 | 75 |
Hydrat
85 - 90 |
|||
-CH2CH2CH=CC | OH |
-18.8°
(Miethanoi) |
||||
33 | 77 | 169-173 | ||||
-CH2CH2CH=Cn | /CH3 |
-26.2°
(Methanol) |
||||
34 | CH3 | 103 | 176-181 | |||
909845/0725
291503?
Verbin dung Nr |
/CH3 -CH0CH0CH=C \ ^O CH3 |
% Unter- drückg. |
Fp. (°C) | «■'S4 |
35 | - /CH3 /CH3 -CH2 CH2 CH=C -^\ ^-CH -/Qi CH3 CH3 |
73 | 124-127 |
-19.7°
(Methanol) |
36 | 54 |
Hydrat
48 -52 |
-16.4°
(Methanol) |
|
37 | P | 30 |
Hydrat
99-100 |
-59.5°
(Methanol) |
38 | -CH2CC : ^X)CH3 |
22 | 145-147 |
-58.5°
(Methanol) |
39 | 70 | amorphes Pulver |
-44.3°
(Methanol) |
|
S09845/0725
2k -
Verbindung Nr
[Jnterirückg.
Fp. (0C)
[α]
24 D
40
CH2CH2CH=C
.Cl
50
Äthylen-, glykol-Addukt
102-105
-11.7° (Methanol)
Cl
41
CH3O.
-CH2CH2CH=C
CH3O
68
167-169
-9.6° (Methanol)
42
-CH2CH2CH=C
OCH3
OCH.
75
Hydrat 90 - 94
-19.0° (DMSO)
43
-CH2CH2CH=C
CH.
.ch:
45
H.ydrat 78 - 80
»14.5° (Methanol)
44
CH2CH=CH-<
Cl
-OCH.
94
111-115
-14.6°
(Methanol)
909845/072S
291503?
Verbindung Nr.
Unterdrückung
Fp.(0C)
Γα]
24 D
45
Br
-OCHJ
-OCHJ
84
115-117
-17.3° ( Methanol)
46
-OCH3
97
Hydrat - 74
CH. -12.1° (^ethanol)
47
Cl
24
127-130
Cl -13.6°
(Methanol)
-CH2CH=C-CH=CH-CH0
Π5
180-183
-27.2°
(Pyridin )
49
101
128-130
-18.0° (Methanol)
50
-CH CH9CH9CH9-Cj)-CH,
114
125-127
-17.-0° (Methanol)
51
CH2 CH2 CH2
78
H ydrat -. 75
-13.1°
(Methanol)
52
CH2CH2CH2CH2CH2-
72
143-146
-10.8° (Methanol)
·■ 2b -
29Ί5037
Verbin dung Nr. |
-*4 | % Unter drückung |
Fp. (0C) | r ι24 IaJD |
53 |
-CH-O
3D -CH0CH0CH0CH^ CH3° |
107 | 184-186 |
-15.1°
(DMSO) |
54 | -CH0CH=CH-Ii, jJ ^ s |
99 | 159-162 |
-57.5°
(Methanol) |
55 |
/CH3
-CH CH=C |
101 | 181-183 |
-55.3°
(Methanol) |
809845/072S
Wie vorstehend gezeigt wurde, haben die Verbindungen dieser Kategorie sämtlich eine den "Blutzuekerspieijelnnstieg unterdrückende
Wirksamkeit, und sind natärlicu nützliche Arzneimittel
für die Behandlung und Prophylaxe .von hyperglykämischen Symptomen
und verschiedenen durch Ilyperglykämie bei Menschen und
Tieren hervorgerufenen Erkrankungen, wie Diabetes, Arterioskferose,
Fettsucht, Herzkrankheiten, Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre usw.
Alle Verbindungen dieser Kategorie sind neu und in der Literatur bisher nicht beschrieben, Siofcönnen beispielsweise nach
den im folgenden beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Die gebräuchlichste und vorteilhafteste Methode ist die
N-Alkylierung von Moranolin. Sie können also hergestellt werden,
indem man Moranolin mit einer Vielzahl von aktiven Aralkylierungs- oder Aralkenylierungsmitteln in Gegenwart
eines geeigneten Säurefängers in einem polaren Lösungsmittel, wie Wasser, einem Alkohol, DMSO, DMF, einer Dellosolve, einer
Glyme oder Dioxan oder einem Gemisch daraus, oder in einem suspendierenden Medium, bestehend aus einem solchen polaren
Lösungsmittel und einem unpolaren Lösungsmittel, wie Benzol oder Hexan, umsetzt. Beispiele für aktive Reagentien sind
Aralkylhalogenide, Aralkenylhalogenide, Aralkylsulfonate und Aralkenylphosphate. Es ist auch möglich, die gewünschten Produkte
durch Anwendung eines OH-gruppengeschützten Moranolins als Ausgangsstoff und Entfernung der Schutzgruppe nach der
N-Substituierungsreaktion zu gewinnen. Geeignete Schutzgruppen
sind beispielsweise Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl- und Tetrahydropyranolgruppen. Außerdem können sie auch durch die sogenannte
reduktive Alkylierung oder Aralkenylierung unter Verwendung eines Carbonylgruppen enthaltenden Reagens, wie einem Aralkyl-
oder Aralkenylaldehyd, gewonnen werden. In diesem Fall können als Reduktionsmittel verschiedene Arten von Metallkomplexhj'driden
ebenso wie die katalytische Hydrierung angewendet werden. Die gewünschten Produkte können auch durch Anwendung
80 9845/0725
dieser reduktiven Alkylierung oder Aralkenylierung zu
ffojirimycin oder dessen Derivaten erhalten v/erden, wobei
die Reduktion und die Alkylierung oder Aralkenylierung gleichzeitig ablaufen. Sie können auch synthetisiert werden, indem
zunächst das N-Acylmoranolinderivat bereitet und dieses dann
zu dem entsprechenden N-Alkyl- oder N-Aralkenylderivat
reduziert wird, oder nach anderen Methoden. Außerdem ist es möglich, solche Verbindungen, die einen Substituenten wie
eine Carboxyl-, Carbamoyl- oder Carboalkoxygruppe im aromatischen Ring aufweisen, von den entsprechenden nitrilgruppenhaltigen
Verbindungen, z.B. Verbindung 7, durch Hydrolyse abzuleiten. Weiterhin ist es möglich, eine der erwähnten
Verbindungen in eine andere erwähnte Verbindung umzuwandeln und umgekehrt. Schließlich kann eine hydroxylgruppenhaltige
Verbindung in die entsprechende alkoxygruppenhaltig^ Verbindung umgewandelt werden und umgekehrt, wie im Falle der Verbindungen
30 und 33.
Die folgenden Beispiele erläutern typische Beispiele für Verbindungen dieser Kategorie sowie ihre Herstellungsverfahren.
Alle Verbindungen, die unter diese Kategorie der Erfindung fallen, können nach dieser Methode oder nach einer analogen
hergestellt werden.
Synthese von Verbindung 5.
2,0 g m-Methylcinnamylbromid (erhalten durch Behandlung von
l-(m-MethylphenylAllylalkohol mit konz. Bromwasserstoffsäure,
wobei ersteres seinerseits aus m-Methylbenzaldehyd und Vinylmagnesiumbromid
erhalten worden ist), 1,0 g Moranolin und 3,0 g Natriumhydrogencarbonat werden in 15 ml Athylenglykol
bei 40 bis 55 C 1,5 Stunden lang gerührt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit 100 ml Wasser verdünnt
und mit Salzsäure angesäuert. Die neutrale Substanz wird mit Äther extrahiert. Die wäßrige Schicht wird mit Ammoniak
909845/0725
alkalisch gemacht und mit n-Butanol extrahiert. Der Extrakt
wird mittels einer Silikagelsäule unter Anwendung von Chloroform/Methanol
(3:1) chromatographisch gereinigt und aus Iso-'oropanol
umkristallisiert. Ausbeute 0,65 g. Fp. 157-160° C, = -45,7° (Methanol).
Synthese der Verbindungen 8 und 9.
0,5 g der Verbindung 7, die auf die für Verbindung 5 in Beispiel 7 beschriebene Weise hergestellt war, werden in 30 ml
konz. Salzsäure bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck bis zur
Trockne eingedampft, der Rückstand mit 5 ml Wasser' aufgenommen und die Lösung mit Ammoniak alkalisch gemacht. Der erhaltene
kristalline Niederschlag wird aus wäßrigem Methanol umkristallisiert. Ausb
(Essigsäure).
(Essigsäure).
lisiert. Ausbeute 0,29 g. Fp. 213-220° C,
1,8 g der Verbindung 7 werden in 70 ral konz. Salzsäure bei
95 bis 100 C 3 Stunden lang erhitzt, und das Reaktionsgemisch
wird auf etwa 20 nl unter vermindertem Druck eingeengt. Der beim Abkühlen gebildete Niederschlag wird abfiltriert und aus
Methanol umkristallisiert. Ausbeute 1,42 g. Fp. 25*3-262° C (Zers.), £oi*] Q4 = -17,8° (Wasser).
Das rohe Reaktionsprodukt, das durch Rühren von 5,0 g der
Carbinolverbindung (erhalten aus p-Chloracetophenon und Vinylmagnesiumbromid)mit 30 ml konz. Bromwasserstoffsäure während
1 Stunde erhalten wird, wird mit 1,5 g Moranolin und 4,0 g Natriumhydrogencarbonat in 15 ml äthylenglykol bei 60 bis 70° C
2 Stunden lang gerührt. Nach der Behandlung, wie sie in Beispiel 7 beschrieben ist, und Umkristallisieren des Reaktions-
809845/0725
291503?
Produktes aus Isopropanol erhält man eine Ausbeute von 1,1 g. Fp. 174-175° C, D^] ß4 = -43,7° (Methanol).
Synthese von Verbindung 21.
Durch Rühren von 4,0 g l-(3-Chlor-4-methoxyphenyl)-l,3-butandiol
(erhältlich aus o-Chloranisol und Bernsteinsäureanhydrid
durch Friedel-Craft-Reaktion und anschließende Veresterung
sowie Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid) mit 4,0 g Phosphortribromid
in 40 ml Benzol bei 0 bis 5° C für 5 Stunden und Rühren bei Raumtemperatur für 12 Stunden wird 4-(^-Chlor-4-methoxyphenyl)-3-butenylbromid
erhalten. 2,7 g dieses Bromide, 1,3 g Moranolin und 4,5 g Kaliumcarbonat werden
14 Stunden lang bei 70 bis 80° C in 50 ml DMF gerührt. Das gemäß der Methode des Beispiels 7 erhaltene Reaktionsprodukt
wird aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 0,6 g. Fp. 173-175° C, [oCj ^4 = -20,2° (Methanol).
Synthese der Verbindungen 30 und 33.
Die durch Grignardreaktion von Cyclonropylmethylketon und p-Methox$magnesiumbromid erhaltene Carbinolverbindung (14 g)
wird 1 Stunde lang mit 40 ml konz. Bromwasserstoffsäure bei
Raumtemperatur gerührt, und das Reaktionsprodukt wird 5 Stunden lang zusammen mit 3,0 g Moranolin und 15 g Kaliumcarbonat
in 80 ml DMF bei 60 bis 70° C gerührt. Das gemäß der Methode des Beispiels 7 erhaltene Reaktionsprodukt wird aus
copanol umkristallisiert. Ausbeute 1,9 g. Fp. 152-156° C, = -32,8° (Äthanol).
0,7 g der Verbindung 30 werden 30 Minuten lang mit 10 g Pyridin-Hydrochlorid bei 200° C erhitzt. Das Reaktionsprodukt
wird auf die Methode des Beispiels 7 gewonnen und aus Isopropanol umkristallisiert. Ausbeute 0,35 g. Fp. 169-173° C,
ΪΙ24 = -18,8° (Methanol).
Ö09845/0725
Synthese der Verbindung 33.
5,0 g der Carbinolverbindung, erhalten aus 4-Fluorbenzophenon
und Vinylmagnesiurabromid durch Grignardreaktion, werden 1 Stunde mit 25 ml konz". Bromwasserstoff säure bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsprodukt wird zusammen mit 1,5 g Moranolin und 5,0 g Natriumhydrogencarbonat 6 Stunden lang
in 15 ml Athylenglykol bei GO bis 70° C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird auf die Methode des Beispiels 7 gewonnen und aus
Äthylacetat umkristallisiert. Ausbeute 1,75 g. Fp. 145-147 C,
OA r,
*~ = -53,5" (Methanol).
Synthese der Verbindung 41.
13 g der Carbinolverbindung, erhalten aus Äthylcyclopropancarboxylat
und O-Methoxyphenylmagnesiumbromid, wird 2 Stunden lang mit 50 ml konz. Bromwasserstoffsäure bei Raumtemperatur
gerührt. Das erhaltene Reaktionsprodukt (10 g) wird 14 Stunden lang mit 2,5 g Moranolin und 6,0 g Kaliumcarbonat in 60 ml DMF
bei 65° C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird gemäß der Methode des Beispiels 7 gewonnen und aus Isopropanol umkristallisiert.
Ausbeute 4,1 g. Fp. 167-169° C, \*C\ ^4 = -9,6° (Methanol).
Synthese der Verbindung 44.
l-(3-Chlor-4-methoxyphenyl)-l,5-pentandiol, hergestellt aus
o-Chloranisol und Glutarsäureanhydrid nach der Methode«, wie
sie für Verbindung 21 angewandt wurde, wird mit Triphenylphosphin
und Tetrabromkohlenstoff in Acetonitril umgesetzt. Das erhaltene Bromderivat (6,0 g) wird 5 Stunden lang mit
1,0 g Moranolin und 5,0 g Kaliumcarbonat in 30 ml Äthylenglykol
bei 60 bis 70° C gerührt. Das Reaktionsprodukt wird wie in Beispiel 7 gewonnen und aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute
0,5 g. Fp. 111-115° C, (^] j?4 - -14,6°.
S098A5/072S
Synthese der Verbindung 47.
5,0 g der Carbinolverbindung, die aus {{-Valerolacton und
p-Chlorphenylmagnesiurabromid erhalten wird, v/erden mit 30 ml
konz. Bromwasserstoffsäure eine Stunde lang am Rückfluß
erhitzt. Das dabei erhaltene Reaktionsprodukt wird mit 1,0 g Moranolin und 5,0 g Natriumhydrogencarbonat in einem Gemisch
aus 10 ml ivthylenglykol und 10 ml DMF bei 85° C 4,5 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsprodukt wird v/ie in Beispiel 7
gewonnen unc1 aus Isopropanol umkristallisiert. Ausbeute 0,26 g.
Fp. 127-130° C, (^]J4 = -13,6° (Methanol).
Synthese der Verbindung 48.
Die aus p-Chlorbenzalaceton und Vinylmagnesiumbromid erhaltene
Carbinolverbindung (5,0 g) wird mit 25 ml konz. Bromwasserstoffsäure bei 3 bis 5 C 45 Minuten lang gerührt, und das
Reaktionsprodukt wird mit 1,0 g Moranolin und 5,0 g Natriumhydrogencarbonat
in 10 ml Äthylenglykol bei 60 bis 70° C 2 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsprodukt wird wie in
Beispiel 7 gewonnen und aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 0,35 g. Fp. 180-183° C; (/J ^4 = -27,2° (Pyridin).
Die aus Thiophen-2-aldehyd und Vinylmagnesiumbromid erhaltene
Carbinolverbindung (5,0 g) wird in 50 ml Chloroform gelöst, mit 4,1 g Moranolin versetzt, und 3,6 g Methansulfonylchlorid
werden während 10 Minuten unter Eiskühlung zugetropft. Nachdem 0,5 Stunden bei 0 bis 10° C gerührt worden ist, wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen und getrocknet und das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Die verbleibende Reaktionsmischung wird mit 1,0 g Moranolin und
909845/0725
5,0 g Natriumhydrogencarbonat in 10 ml Athylenglykol bei
55 bis 65° C 2 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsprodukt wird wie in Beispiel 7 gewonnen und aus Isopropanol umkristallisiert.
Ausbeute 0,15 g. Fp. 159-162° C, (Methanol).
(D) Vierte Kategorie der erfindungsgemäßen Verbindungen:
Alle Verbindungen dieser Kategorie sind neu und können strukturell
als N-Cinnamylmoranolinderivate betrachtet werden. Die den
Blutzuckerspiegelanstieg unterdrückende Wirkung einer Vielzahl von N-aralkyl- oder N-Aralkenylderivaten des Moranolins ist
stark abhängig von der Anzahl der Kohlenstoffatome, die in der
Kohlenstoffkette zwischen dem aromatischen Ring und dem Stickstoffatom
des Moranolins vorhanden sind. Wenn die Kette aus 1 oder 2 Kohlenstoffatomen besteht, kann keine Aktivität festgestellt
werden, aber es zeigt sich Aktivität bei einer Kette von 3 oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere bei einer
Kette von 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, wo die Aktivität maximal ist. Insbesondere N-Cinnamylmoranolin hat eine sehr starke
Wirksamkeit.
Außerdem sind auch Derivate, die einen Substituenten in Y-Stellung der Cinnamylgruppe aufweisen, wie Y-Methylcinnamyl-
und V'-Ä'thylcinnamylderivate, aktive Cinnamylderivate. Ganz
allgemein sind die Derivate hochgradig wirksam, die als Substituenten eine Vielzahl von Alkoxygruppen an dem aromatischen
Kern aufweisen. Unter anderem sind Verbindungen mit einem Glykoläthersubstituenten, die zur Erfindung gehören, höchst
aktiv und haben eine niedrige Toxizität, so daß sie besonders nützliche Arzneimittel darstellen. Die Cinnamylderivate mit
einem solchen Glykoläthersubstituenten umfassen neben den Verbindungen nach der Erfindung auch die Cinnamylderivate mit
einer Ä'thoxy- oder Propoxygruppe, die durch eine Vielzahl von
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Alkoxygruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
Sie können zwei oder mehrere dieser Glykoläthersubstituenten aufweisen, und natürlich können eine Reihe von Isomeren in
Abhängigkeit von der Stellung des Substituenten vorliegen. Die nützliche physiologische Aktivität der Substanzen nach der
Erfindung ist eine Eigenschaft, die diesen Glykoläthercinnamylmoranolinderivaten
im allgemeinen eigen ist, aber diese Kategorie ist nicht auf diese Substanzen beschränkt.
Alle substituierten Cinnamylmoranolinderivate gemäß dieser Kategorie der Erfindung sind nicht nur viel wirksamer als Moranolin
selbst, sondern sind auch wirksamer als N-Alkylmoranoline
und nichtsubstituierte Cinnamylmoranoline.
Die folgende Tabelle 3 zeigt die Wirksamkeiten typischer Beispiele
von Verbindungen dieser Kategorie, gegenübergestellt denen von N-Benzylmoranolin, N-Phenäthylmoranolin, N-Cinnamylmoranolin,
ebenso wie denen von Moranolin und N-Methylmoranolin.
Die Wirksamkeit ist in % Unterdrückung ausgedrückt, erhalten durch Vergleichen des Blutzuckerspiegelanstiegs 120 Minuten
nach peroraler Gabe von 1 mg/kg der Testsubstanz zusammen mit 2 g/kg Sucrose an Ratten, gegenüber einer Vergleichsgruppe.
- 35 -
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Verbindung Nr.
Unterdrück, verhältnis
-CH2CH=CH
128%
-CH0CH=Cr OCH-CH0OCH,
CH3
CH3
106%
80%
93%
60 90%
61 126%
CH2OH
OH
OH
91%
Moranolin
41%
N-Methylraoranolin
-CH-
33%
li-Benzylmoranolin
-CH,
-12.1%
fl-Phenäthylmoranolin
-CH2CH2-
-3.6%
Sf-Cinnamylmoranolin
CH2CH=CH-
51%
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-36- 291503?
Wie vorstehend gezeigt wird, besitzt jede Substanz dieser Kategorie eine den Anstieg des Blutzuckerspiegels senkende
Wirksamkeit und stellt ein nützliches Arzneimittel für Prophylaxe und Behandlung von hyperglykämisehen Symptomen und verschiedenen
durch Hyperglykämie bei Menschen und Tieren hervorgerufenen Erkrankungen dar, wie Diabetes, Arteriosklerose,
Fettsucht, Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre usw.
Die Substanzen dieser Kategorie sind sämtlich N-substituierte Cinnamylderivate, die nach verschiedenen Methoden, wie sie
allgemein für die N-Aralkenylierung von Aminen anwendbar sind,
hergestellt werden können. So besteht eine sehr praktikable Methode darin, eine übliche nukleophile Substitutionsreaktion
mit einer aktiven, substituierten, cinnamylgruppenhaltigen Verbindung, wie substituiertem Cinnamylhalogenid, -sulfonat oder
-phosphat, oder eine sogenannte reduktive Alkylierung mit einem substituierten Cinnamylaldehyd anzuwenden. Die gewünschten
Produktekönnen auch nach einem Verfahren hergestellt werden, wie es für die Gewinnung von Amiden mit Zimtsäure usw. angewandt
wird, und anschließende Reduktion der Carbonylgruppe. Als einer der Ausgangsstoffe bei diesen Reaktionen kann natürlich
das Moranolin selbst gelten, jedoch können die gewünschten Verbindungen auch erhalten werden, indem als Zwischenprodukt
ein in geeigneter Weise OH-gruppengeschütztes Moranolin verwendet und die Schutzgruppe nach der N-Substituierungsreaktion
wieder entfernt wird, wobei die Schutzgruppe beispielsweise eine Acetyl-, Benzoyl-, Benzyl- oder Tetrahydropyranolgruppe
sein kann. Die Verbindungen, deren Substituent am aromatischen Ring eine oder mehrere Hydroxylgruppen aufweist, typischerweise
die Verbindungen 60 und 62, können synthetisiert werden, indem zunächst ein Zwischenprodukt mit einer phenolischen Hydroxylgruppe
hergestält und dieses dann mit einem Epoxyreagens, wie Ä'thylenoxid oder Glycid, unter alkalischen Bedingungen umgesetzt wird; aber auch die vorstehend genannten Synthesemethoden können angewandt werden.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern typische Verbindungen dieser Kategorie.
Synthese der Verbindung 56.
Eine Lösung von 12,7 g m-ß-Methoxyäthoxybenzaldehyd (erhalten
durch Umsetzung von m-Hydroxybenzaldehyd mit Methoxjräthylbromid
in DiJF in Gegenwart von wasserfreiem Kaliumcarbonat) in 50 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird unter Rühren und Eiskühlung
einer wasserfreien Tetrahydrofuranlösung zugetropft, die etwa 22 g Vinylmagnesiumbromid enthält. Nach dem Zutropfen wird
bei Raumtemperatur noch weitere 30 Minuten gerührt, und danach wird das Gemisch auf übliche Weise weiterbehandelt, wobei 12,6 g
der Carbinolverbindung als farbloses öl erhalten werden.
12 g dieses Carbinols werden in 50 ml Äther gelöst, wonach 8,1 g Phosphortribromid unter Siskühlung zugesetzt werden und
5 Minuten gerührt wird. Das Reaktionsgemisch wird mit 100 ml kaltem Wasser gewaschen, die ätherische Schicht wird über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, und der Äther wird bei weniger als 30 C unter vermindertem Druck abdestilliert.
Es werden 14 g des Cinnamylbromidderivats als blaßgelbes Öl erhalten.
Daneben werden 3,0 g Moranolin in 50 ml Athylenglykol gelöst,
mit 5,0 g Natriumbicarbonat und außerdem mit dem obigen Cinnamylbromidderivat unter Rühren bei Raumtemperatur während etwa
20 Minuten versetzt. Dann wird das Gemisch bei Raumtemperatur 3 Stunden lang gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit
Wasser verdünnt, mit Salzsäure angesäuert, mit Äther gewaschen, mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit n-Butanol extrahiert.
Das Butanol wird abdestilliert, und die verbleibenden Kristalle werden aus einem Isopropanol/Methanol-Gemisch umkristallisiert.
Ausbeute 4,1 g. Fp. 136-138° C, (k)^4 = -39,7° (Methanol).
809845/0725
291503?
Synthese der Verbindung 57.
m-ß-Methoxyäfchoxyacetophenon, hergestellt aus m-Hydroxyacetophenon
und Methoxyäthylbromid, wird wie in Beispiel 18 beschrieben der Grignardreaktion unterworfen, und die erhaltene Carbinolverbindung
(14,3 g) wird in 50 ml Äther mit 9,2 g Phosphortribromid unter Eiskühlung 5 Minuten lang behandelt, wobei
16,4 g der Cinnamylbromidverbindung erhalten werden. 3,1 g Moranolin werden in 50 ml DMSO gelöst, mit 5,0 g Natriumbicarbonat
versetzt, und 16 g des vorstehenden Bromide werden unter Rühren bei Raumtemperatur während eines Zeitraumes von 1,5
Stunden zugetropft. Danach wird noch weitere 30 Minuten gerührt. Es schließt sich die Behandlung gemäß Beispiel 13 an. Der
Butanolextrakt wird mit Isopropanol behandelt. Die erhaltenen Kristalle werden aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 3,13 g.
Fp. 116-119° C, JV] ρ4 = -34,9° (Methanol).
Synthese der Verbindung 58.
Unter Verwendung von p-llydroxybenzaldehyd als Ausgangsstoff
und gemäß dem Verfahren des Beispiels 13 werden 7,1 g des Bromids erhalten, welches mit 3,2 g Moranolin und 3,3 g
Natriumbicarbonat in 30 ml DMSO unter Rühren bei Raumtemperatur 1 Stunde lang umgesetzt wird. Danach wird das Reaktionsgemisch
wie in Beispiel 18 behandelt, und der erhaltene Butanolextrakt wird aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 1,68 g.
Fp. 172-174° C; &] ^4 = -48,6° (Methanol).
Die Verbindungen 59 und 61 wurden auf die in den Beispielen 18, 19 und 20 beschriebenen Methoden hergestellt.
Verbindung 59: Fp. 166-169° C, £</] ^4 - -43,1° (Methanol)
Verbindung 61: Fp. 118-121° C, JV]^4 = -37,7° (Methanol)
809845/0725
Beispiel 21
Synthese der Verbindungen CO und 32.
7A 3 p-üydroxyfoenKialdeliyd werden in 200 ml DI 1ΐ' gelöst, 44 g
wasserfreies Kaliumcarbonat und 45 g ß-i.lethoxyäthoxynietliylchlorid
werden "zugesetzt, und das Gemisch ivird bei Raumtemperatur
3 Stunden lang gerührt. Vordünnen mit iVasser, itherextraktion
und Destilla/tion des Extraktes unter vermindertem
Druck ergeben 25 g einer Fraktion mit dem Kp. 150-153° C/5 mm Hg.
Diese wird der Grignardreaktion mit Vinylmagnesiumbromid, wie
in Beispiel IS, 19 oder 20, untei"zogen, das so erhaltene
Carbinol wird in ?ither mit eine*· äquimolaren Menge Thionylchlorid
bei -10 C eine Minute lang behandelt, und die erhaltene Cinnamylchloridverbindung wird mit Moranolin in DMSO in
Gegenwart von Natriumbicarbonat wie in Beispiel 19 oder 20 umgesetzt, wobei p-ß-Methoxyäthoxymethoxycinnamylmoranolin
erhalten wird. Fp. 111-114° C.
2,5 g der so erhaltenen Kristalle werden in 50 ml Methanol gelöst, 2- ml konz. Salzsäure und 5 ml Wasser werden zugesetzt,
und das Gemisch wird 2,5 Stunden lang am Rückfluß gehalten. Das Reaktionsgemisch wird bei vermindertem Druck bis zur
Trockne eingedampft, der Rückstand mit Äther gewaschen und die unlöslichen Bestandteile mit einem Gemisch von Äthanol
und Äthylacetat behandelt, um Kristallisation hervorzurufen.
Ausbeute 3,1 g (p-Hydroxycinnamylmoranolin-Hydrochlorid).
Synthese der Verbindung 60:
Die erhaltenen Rohkristalle werden in 30 ml Methanol gelöst,
das 1,0 g Kaliumhydroxid enthält^ mit 2 ml Äthylenoxid versetzt und das Gemisch in einem verschlossenen Rohr 3 Stunden
lang bei 80° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit
Wasser aufgenommen und durch eine Ionenaustauschersäule (Dowex 5OW χ 4, Η-Form) geschickt. Die Säule wird mit Wasser
809845/0725 BAD ORIGINAL
gewaschen, das Adsorbat mit 50 %igem wäßrigem Methanol eluiert,
das Eluat unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, 0,5 g p-Toluolsulfonsäure werden zu dem verbleibenden
blaßgelben, viskos-öligen Produkt zugegeben und das Gemisch mit Isopropanol behandelt. Die erhaltenen Kristalle
werden aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 0,82 g. Fp. 131-134° C, ^J ^4 = -29,6° (Methanol).
Synthese von Verbindung 62:
Das vorstehend erhaltene rohe p-Hydroxycinnamylmoranolin
(1,0 g) wird in 30 ml Methanol gelöst, 1,0 g Kaliumhydroxid und sodann 2 ml Glycid werden zugesetzt, und das Gemisch wird
4 Stunden lang am Rückfluß gehalten. Das Reaktionsprodukt wird wie Verbindung 60 gewonnen und in das p-Toluolsulfonat
umgewandelt, welches aus Isopropanol umkristallisiert wird. Ausbeute 0,81 g. Fp. 126-130° C, [V] ^4 = -25,8°.
Synthese von Verbindung 58:
Tetra-O-benzylmoranolin (5,2 g, Fp. 44-46° C, [c/J^4 = 38°
(Äthanol)) wird in 30 ml DMF gelöst. 3,0 g wasserfreies Kaliumcarbonat
werden zugesetzt, dann werden 3,0 g des p-Methoxyäthoxycinnamylbromids gemäß Beispiel 20 unter Rühren zugesetzt,
und das Gemisch wird 6 Stunden lang bei 60 bis 70° C erhitzt und gerührt. Nach der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit
Wasser verdünnt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert, mit η-Hexan gewaschen, mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit
Benzol extrahiert. Das Benzol wird abdestilliert, und die verbleibende kristalline Substanz, wie sie ist, mit 50 ml
24 %iger Bromwasserstoffsäure bei 90 bis 95° C drei Stunden
lang behandelt. Das Gemisch wird unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Wasser aufgenommen,
mit Äther gewaschen, mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit n-Butanol extrahiert. Der Extrakt wird mittels einer Silika-
909845/0725
gelsäule rait Chloroform/Methanol (3:1) chromatographisch
geiänigt und aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 1,83 g.
Fp. 172-174° C, [^] ^4 = -48,6° (Methanol).
809845/0725
Claims (1)
- PATENTANWÄLTE50erkörner<LD-8 MÜNCHEN 22 · WIDENMAYERSTRASSE 4ΘD-1 BERLIN-DAHLEM 33 · PODBtELSKIALLEE 68Nippon Shinyaku Co., Ltd. Kyoto (Japan)BERLIN: DIPL.-ING. R. MÜLLER-BÖRNERMÜNCHEN: DIPL.-ING. HANS-HEINRICH WEY DIPL.-ΙΝΘ. EKKEHARD KÖRNER30 544Patentansprüche :l.j Moranolinderivate der allgemeinen Formel
HO * .CH2OH HO —/ Ν-Χί HO ' in der X eine eine odermehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweisende Alkylengruppe, R1 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und Z eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe, eine Gruppe der Formeloder eine Thienylgruppe ist, und deren Säureadditionssalze.&Q9845/072MÖNCHEN: TELEFON (O 83) 23 SS SS KABEL: PROPINDUS · TELEX OS94344BERLIN: TELEFON (O3O) 831208S
KABEL: PROPINOUS· TELEX O1 84067ORIGINAL INSPECTED2, N-Substituierte Moranolinderivate der allgemeinen iTormelCH0OH
2in der X eine Propylen- oder Propenylengruppe ist, und ihre Säureadditionssalze.3. N-Substituierte Moranolinderivate der allgemeinen FormelHO CH2OHN-Z
HO ' Rin der Z die Gruppe -X-/' \\ist, wobei R Wasserstoff oder eine Phenylgruppe und X eine Alkylen- oder Alkenylengruppe mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen bei R = Wasserstoff bzw. X eine Alkenylengruppe mit 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen bei R = Phenyl ist, und ihre Säureadditionssalze.4. N-Substituierte Moranolinderivate der allgemeinen FormelHO. .0H HCin der A ein Kohiarwasserstoffrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einer Doppelbindung, X Wasserstoff, die Methylgruppe oder die Gruppe / --^r Rl8098AS/Q72SY =R._ Λ R.- O- OoderI I291503?ist, wobei R-. ,R9, Ro und R4 gleich oder verschieden und jeweils Wasserstoff, ein Halogenatom, eine niedere Alkyl-, niedere Alkoxy-, Hydroxyl-, Trihalogenmethyl-, Phenoxy-, Dialkylamino-, Cyano-, Carboxyl-, Carbamoyl- oder Carboalkoxygruppe ist, und ihre Säureadditionssalze.5. Substituiertes Cinnamylmoranolin der allgemeinen FormelCH2OHN-CH„CH=COCH0CHin der R-. Wasserstoff oder die Methylgruppe, R2 Wasserstoff oder die Ilydroxymethylgruppe und Ro Wasserstoff, die Methyl-, Xth3'l- oder Methoxyäthylgruppe ist, und ihre Säureadditionssalze.80984B/Q71ORIGINAL INSPECTED
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