DE2560526C2 - Florfaser-Zubringereinrichtung - Google Patents
Florfaser-ZubringereinrichtungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/14—Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for incorporating loose fibres, e.g. in high-pile fabrics
Description
l'l Die Erfindung bezieht sich auf eine Florfaser-Zubrin-
f| gereinrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 er-
|ΐ läuterten Art.
■ ■': Eine derartige Einrichtung ist aus der US-PS
te 31 22 904 bekannt. Die bekannte Vorrichtung arbeitet
' nach dem Prinzip, verschiedenfarbige Faserstränge ab-
:'■■■' wechselnd je nach Bedarf auf die Karde zu geben. Bei
: einem Wechsel der Farben ist es jedoch nicht zu vermei-
s den, daß sich die Farbübergänge an der fertigen Strick-
: ware nicht als klar begrenzte Farbenden und -anfange
ν abzeichnen, sondern daß der Farbübergang fließend
verläuft Dies wird dadurch hervorgerufen, daß sich beim Aufgeben eines neuen Faserstranges immer noch
Fasern der vorangegangenen Farbe in der Kardenbahn befinden, die sich mit den neu aufgegebenen Fasern
5. mischen können. Bei der bekannten Vorrichtung werden
diese Farbüberlagerungen beim Wechsel von einer Farbe zur anderen hingenommen und nicht als kritisch
angesehen. Bei einer anderen Vorrichtung nach der DE-AS 12 01 509 wird dieses Problem der verwischten
Farbübergänge dadurch vermieden, daß von vornherein für jede Faserart bzw. -farbe eine gesondere Kardenbahn
vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Florfaser-Zubringereinrichtung der gattungsgemäßen
Art so auszugestalten, daß damit ein Flor mit scharf begrenzten Mustern erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst
Durch die erfindu gsgemäße Ausgestaltung können bei einem Faserwechsel die verbleibenden Fasern der
vorangegangenen Faserart bzw. -farbe vollständig ausgetragen werden, so daß zwischen einzelnen Streifen
aus Florfasern verschiedener Art und/oder Farbe scharfe und klare Grenzlinien erzielbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Hochflor-Rundstrickmaschine
mit erfindungsgemäßen Faserzubringer- Einrichtungen,
Fig.2 eine Ansicht einer Zubringereinrichtung, teilweise
im Schnitt im wesentlichen entlang der SchnittlinieH-II
in Fig. 1,und
F i g. 3 ein Steuerungsschema für die erfindungsgemäße Einrichtung.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man den allgemeinen Aufbau einer Rundstrickmaschine, für welche die erfindungsgemäße
Zubringereinrichtung bestimmt ist. Die Strickmaschine ist etwa von der in der US-PS 34 13 823
beschriebenen Art und hat einen feststehenden Rahmen 10 mit eir.em drehbar darin gelagerten Nadelzylinder
11, welcher entlang seines Umfangs zahlreiche Nuten aufweist, in denen Stricknadeln 12 beweglich geführt
sind. Bei der Drehung des Nadelzylinders 11 in Richtung
des Pfeils passieren die einzelnen Nadeln 12 nacheinander vier Zubringerstationen A bis D. Dabei werden bestimmte
Nadeln 12 in programmierter Reihenfolge aufwärts bewegt, um mit ihren Haken jeweils ein Büschel
Florfasern an einer der betreffenden Station zugeordneten Zubringereinrichtung 13 sowie einen von einem Fadenführer
15 zugeführten Grundfaden 14 aufzunehmen. Daraufhin werden die betreffenden Nadeln 12 wieder
abwärts bewegt, um eine Schlaufe des Grundfadens 14 durch eine vorher geformte Masche zu ziehen, die vorher
gebildete Masche abzuschlagen und die Florfasern in den Maschen des Grundfadens zu verankern. Auf die
Nadeln 12 ausgerichtete Luftdüsen 17 dienen in bekannter Weise dazu, die Florfasern so anzublasen, daß sie
radial einwärts aus den Maschen des Grundfadens hervorstehen, und lose Fasern wegzublasen. Die Anzahl
der Stationen A, B usw. ist im Rahmen der räumlichen Begrenzungen möglichst groß, da die Strickgeschwindigkeit
von der Anzahl der Zubringereinrichtungen abhängig ist und für die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
von Hochflor-Strickwaren eine erhebliche Rolle spielt. Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung mit
vier Zubringerstationen A bis D werden bei jeder Umdrehung des Nadelzylinders 11 vier Maschenreihen aus
dem Grundfaden gebildet Bei einer größeren oder kleineren Anzahl von Zubringerstationen wird die Anzahl
der pro Umdrehung des Nadelzylinders gestrickten Maschenreihen entsprechend erhöht bzw. verringert
Im dargestellten Ausführungsbeispie! sind die Florfaser-Kardier- und -Zubringereinrichtungen 13 jeweils
doppelreihig ausgeführt, so daß also zwei Kammzüge
18,19 aus Fasern verschiedener Art, Länge, Farbe und/
oder andere; Eigenschaften gleichzeitig zuführbar sind.
Dementsprechend haben die Zubringereinrichtungen 13 jeweils zwei in F i g. 1 gestrichelt umrandete Zubringerbahnen Aa, Ab für die Station A, Ba, Bb für die
Station B, Ca, Cb für die Station C und Da, Db für die
Station D. Jede Zubringerbahn hat ein Paar Speiserollen 20, deren Antrieb über eine etwa eine Kupplung enthaltende Übertragungseinrichtung 21 gesteuert ist Die
Speisewalzen 20 führen den Kammzug einer Kardentrommel 22 zu, von welcher die Faser dann mittels eines
Wenders 23 auf einen Abnehmer 24 überführt wird. Damit die Fasern der beiden Kammzüge J8 und 19 entlang
der gesamten Zubringerbahn voneinander getrennt bleiben, weisen die Beläge 25 der Rollen 22, 23 und 24
entlang dem jeweiligen Umfang verlaufende Trennlükken auf. Dadurch sind die von den Speisewalzen 20 bis
zum Abnehmer 24 der Zubringereinrichtungen 13 verlaufenden Zubringerbahnen in Axialrichtung sicher
voneinander getrennt. Sind also beispielsweise die Fasern des Kammzugs 18 weiß und die des Kammzugs 19
rot, oder bestehen irgendwelche anderen Unterschiede zwischen ihnen, so geben die durch die Trennlücken
ihrer Beläge 25 unterteilten Speisewalzen 20 die betreffenden Fasern voneinander getrennt in den gegenseitigem Abstand verlaufenden Zubringerbahnen auf, entlang welchen sie sich durch die Zubringereinrichtung 13
hindurchbewegen. Der Kardenbelag an einer Seite des Abnehmers 24 erhält daher allein die Fasern des Kammzugs 18 und der an der anderen Seite des Abnehmers die
des Kammzugs 19 zugeführt.
Für die Herstellung der jeweiligen Muster kann die Betätigung der Nadeln 12 in verschiedener Weise programmiert sein, so daß die jeweils zu betätigenden Nadeln die zugeführte Faser wahlweise von den Abnehmern der Zubringereinrichtungen 13 abziehen und sie in
die Strickware überführen. Eine programmierte Steuerung dieser Art ist in der US-PS 37 09 002 beschrieben,
auf welche hier insoweit Bezug genommen wird. Gemäß dieser US-PS sind Einrichtungen zum Steuern der den
einzelnen voneinander getrennten Zubringerstellen zugeführten Fasermengen sowie damit zusammenwirkende Muster-Steuereinrichtungen zum Steuern der Nadelbetätigung vorgesehen.
In F i g. 2 erkennt man die Anordnung der Zubringeroder Kardenbahn einer Zubringereinrichtung 13 in bezug auf den Nadelzylinder 11. Die Walzen der Zubringereinrichtung 13 sind drehbar im Rahmen 10 gelagert
und von einem (nicht gezeigten) gemeinsamen Antrieb angetrieben. Die Kardentrommel 22 hat einen beträchtlich größeren Durchmesser als der Wender 23, dessen
Durchmesser etwa gleich dem des Abnehmers 24 sein kann. Die Walzen sind in bezug aufeinander so angeordnet, daß der Belag des Wenders 23 die Faser vom Belag
25 der Kardentrommei 22 an einer Stelle abnimmt, welche der Stelle, an welcher die Faser der Kardentrommel
aufgegeben wird, gegenüberliegt. In der dargestellten Anordnung ist die Kardentrommel 22 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben, während sich der Wender mit ge
genüber der der Kardentrommel ttwa verdoppelten Umfangsgeschwindigkeit im Uhrzeigersinn dreht Der
Abnehmer 24 ist in gegenseitiger Wirkbeziehung der Beläge 25 unterhalb des Wenders 23 angeordnet und
mit gegenüber diesem etwa verdoppelter Drehzahl im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. In Bezug auf den Nadelzylinder 11 ist der Abnehmer 24 oberhalb der Nadeln
12 derart angeordnet daß sich der Belag 25 den Haken 12a der Nadeln entgegenbewegt, wenn diese sich in der
ίο betätigten Stellung zum Abziehen eines Paserbüschels
vom Abnehmerbelag befinden. Während der Drehung des Nadelzylinders il um eine senkrechte Achse und
der Drehung des Abnehmers 24 um eine waagerechte Achse werden die einzelnen Nadeln 12 mittels einer am
Rahmen 10 angeordneten und an ihren Füßen 12ß angreifenden Betätigungseinrichtung 27 selektiv betätigt
und zum Abziehen der Fasern an die dafür vorgesehenen Seiten der einzelnen Abnehmer herangeführt. Der
Rahmen trägt eine Lagerung für den Nadelzylinder 11
sowie ein angetriebenes Kegelrad 28, welches sich mit
einem Zahnkranz 29 an der Unterseite des Nadelzylinders in Eingriff befindet
Da sich die Nadeln 12 bei der Drehung des Nadelzylinders 11 quer zum Belag 25 des seinerseits in Drehung
befindlichen Abnehmers 24 bewegen, beschreiben die Haken 12a der Nadeln beim Abziehen der Faser jeweils
ein Teil einer Schraubenlinie auf dem Abnehmer. Für die Herstellung bestimmter Muster im Flor des gestrickten Stoffs werden häufig zahlreiche der eng ne-
beneinander angeordneten Nadeln 12 gleichzeitig bzw. in sehr schneller Folge zum Abziehen der Faser vom
Abnehmer betätigt. Für gewisse Muster werden jedoch jeweils nur einzelne Nadeln zum Abziehen der Faser an
den verschiedenen Zubringerbahnen betätigt, so daß die
Faser also nur von begrenzten Bereichen des jeweiligen
Abnehmers 24 abgezogen wird. Dazwischen bleiben dann Stellen, an denen keine Nadeln betätigt und daher
keine Faser vom Abnehmer abgezogen wird. Nach dem Durchgang durch den Wirkbereich der Nadeln 12 auf
dem Belag 25 des Abnehmers 24 werden zurückgebliebene Fasern vom Abnehmer abgetragen, bevor die betreffenden Bereiche des Belags 25 an den des Wenders
23 gelangen und von diesem eine neue Faserschicht aufnehmen. Die abgetragenen Fasern werden in einer im
wesentlichen gleichmäßigen Verteilung auf die gleiche Kardentrommel 22 zurückgeführt, von welcher sie vorher mittels des Wenders 23 auf den betreffenden Abnehmer überführt wurden. Zum Abtragen der nicht von
den Nadeln 12 abgezogenen Fasern vom Abnehmer 24
ist eine in F i g. 2 gezeigte Abtragswalze 30 vorgesehen.
Diese weist die gleiche Länge auf wie der Abnehmer 24 und hat einen zylindrischen Kern 31 mit radial davon
abstehenden Borsten 32. Diese sind vorzugsweise aus dem gleichen Drahtmaterial wie die des Belags 25 und in
der gleichen Dichte angeordnet wie diese, sind dabei jedoch etwas länger und nicht wie die Borsten des Belags an den Enden abgewinkelt.
Die Abtragswalze 30 ist mit zu der des Abnehmers 24 paralleler Achse so angeordnet, daß ihre Borsten 32 an
einer Stelle zwischen dem Wirkbereich der Nadeln 12 und der Berührungsstelle mit dem Wender 23 auf den
Belag 25 des Abnehmers zu hervorstehen. Vorzugsweise ist die Abtragswalze 30 etwa in der Mitte zwischen
diesen beiden Stellen angeordnet, so daß ihr Wirkbe
reich am Umfang des Abnehmers 24 gegenüber denen
der Nadeln und des Wenders 23 jeweils um etwa 90c versetzt ist. Die Abtragswalze 30 ist mittels einer an
einem Ende ihres Kerns 31 hervorstehenden Welle und
zweier diese aufnehmender Wälzlager in einer Halterung 35 gelagert, welche mittels Schrauben 37 am Rahmen
10 befestigt ist. Eine am freien Ende der Welle sitzende Keilriemenscheibe 39 ist über einem Keilriemen
38 antriebsübertragend mit einer Keilriemenscheibe 39a auf der Welle des Elektromotors 39b verbunden.
Die Abtragswalze 30 ist im Kontaktbereich mit dem Abnehmer 24 in der gleichen Umfangsrichtung angetrieben
wie dieser, jedoch mit erheblich größerer Umfangsgeschwindigkeit, so daß die auf dem Belag 25 des
Abnehmers 24 verbliebenen Fasern sicher entfernt werden. Bei einer Drehzahl des Abnehmers 24 von beispielsweise
etwa 1300 U/min ist die Abtragswalze 30 mit einer Drehzahl zwischen etwa 2500 und 5000 U/min
angetrieben. Dabei ist nicht nur ein sauberer Abtrag der Faser vom Belag des Abnehmers 24 gewährleistet, sondern
auch die Freigabe der abgetragenen Fasern durch die Borsten 32 der Abtragswalze unter Einwirkung der
Fliehkraft und des durch die hohe Drehzahl der Abtragswalze erzeugten Luftstroms.
In den meisten Fällen ist die um die Abtragswalze herum auftretende Luftströmung stark genug, die Fasern
vom Abnehmer abzutragen, ohne daß die Borsten 32 der Abtragswalze den Abnehmerbelag zu berühren
brauchen. Die Borsten 32 der Abtragswalze brauchen die des Abnehmerbelags also nicht zu berühren oder mit
ihnen zu kämmen, sondern brauchen zumeist nur bis nahe an diese heranzureichen. Damit erhöht sich die
Lebensdauer der Borsten 32 sowie des Belags 25 beträchtlich. Bei einer solchen Anordnung wird wenigstens
ein Teil der von nicht betätigten Nadeln 12 auf dem Belag belassenen sowie wenigstens ein Teil der
restlichen, von betätigbaren Nadeln zurückgelassenen Fasern mittels der Walze 30 vom Belag des Abnehmers
abgetragen. Lassen die Nadeln 12 beispielsweise etwa 30% der Fasern auf dem Abnehmer zurück, so verringert
die Abtragswalze 30 den Anteil der zurückbleibenden Fasern auf etwa 15%, und dies gleichmäßig über
den gesamten Umfang des Abnehmers. Soll die Faser jedoch möglichst vollständig vom Abnehmerbelag angetragen
werden, so läßt sich die Abtragswalze so einstellen, daß ihre Borsten 32 bis zur jeweils notwendigen
Tiefe in den Belag 25 des Abnehmers eindringen. Zu diesem Zweck hat die Halterung 35 von den Befestigungsschrauben
37 durchsetzte Langlöcher.
In der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform werden
die durch die Fliehkraft von der Abtragswalze 30 abgeschleuderten Fasern gesammelt und mit möglichst
gleichmäßiger Verteilung auf die Kardentrommel 22 zurückgeführt.
Die Abtragswalze 30 ist von einem Mantel 41 umgeben,
welcher eine dem Abnehmer 24 zugewandte öffnung 41a aufweist. Durch die öffnung 41a und um die
Abtragswalze 30 herum in den Mantel gesaugte Luft gelangt unter Mitführung der von der Abtragswalze 30
abgetragenen Fasern über ein Steigrohr 42 zu einem Rückführgebläse 43. Dieses hat ein von einem Elektromotor
44 angetriebenes Schaufelrad od. dgl, welches die Luft mit den Fasern durch das Steigrohr 42 hindurch
ansaugt und sie dann radial über ein Austrittsrohr 45" ausstößt. Das Austrittsrohr 45" führt zu einer Verteilerhaube
47", welche so ausgebildet und angeordnet ist daß sie die zurückgeführte Faser über einen Teil des
Umfangs der Kardentrommel 22 verteilt.
Neben den mittels der Walze 30 vom Abnehmer 24 abgetragenen Fasern werden auch die mittels der Luftdüsen
17 von den Nadeln 12 abgeblasenen losen Fasern zurückgewonnen und der zugeordneten Kardentrommel
22 wieder zugeführt. Zu diesem Zweck ist der die Abtragswalze 30 umgebende Mantel 41 abwärts verlängert,
so daß seine Eintrittsöffnung 41a groß genug für die Aufnahme der abgeblasenen Fasern ist (F i g. 2). Die
von den Nadeln abgeblasenen Fasern werden vom Gebläse 43 zusammen mit den mittels der Abtragswalze 30
abgetragenen Fasern über das Steigrohr 42 abgesaugt.
Damit die Bewegung der von den Nadeln 12 abgeblasenen Fasern innerhalb des Mantels 41 nicht durch von
ίο der Abtragswalze 30 ausgehende sekundäre Luftströmungen
od. dergl. gestört wird, ist die Abtragswalze 30 innerhalb des Mantels 41 von einem sich um etwa 180°
ihres Umfangs erstreckenden Leitblech 53 umgeben. Das untere Ende des Leitblechs 53 reicht bis nahe an
den Abnehmer 24 heran und bildet zusammen mit dem unteren Ende des Mantels 41 einen Fangtrichter für die
von den Nadeln 12 abgeblasenen Fasern. Von dort werden die Fasern entlang einem zwischen dem Leitblech
53 und dem Mantel 41 gebildeten, bogenförmig verlaufenden
Durchlaß angesaugt und treffen dann am Ende einer aufwärts gericnteten Verlängerung 54 des Leitblechs
53 im Steigrohr 42 mit den von der Walze 30 abgetragenen Fasern zusammen. Auf diese Weise werden
also nicht nur die mittels der Walze 30 abgetragenen sondern auch die von den Nadeln abgeblasenen
Fasern zurückgewonnen.
F i g. 2 zeigt die Anordnung von zwei an einer gemeinsamen Zubringerbahn angeordneten, wahlweise
und unabhängig voneinander betreibbaren Zubringereinrichtungen für Kammzüge bzw. Fasern. Zusätzlich zu
dem ersten Speisewalzenpaar 20 ist an der betreffenden Zubringerbann der Kardentrommel ein zweites Speisewalzenpaar
20' vorhanden. Die beiden Speisewalzenpaare sind, wie etwa in der US-PS 31 22 904 beschrieben,
unabhängig voneinander antreibbar, um der Kardentrommel wahlweise verschiedene Arten von Faser
zuzuführen. Dabei ergeben sich gewisse Schwierigkeiten hinsichtlich der Einhaltung scharfer Begrenzungslinien
zwischen einzelnen Bereichen, beispielsweise Streifen, eines zu erzeugenden Musters beim Austausch einer
der Zubringerbahn aufgegebenen Faserart gegen eine andere. Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten
dient die in Fig.2 dargestellte Anordnung. Die Abtragswalze
30 ist an einem Ende eines im mittleren Teil schwenkbar befestigten Traghebels 30a gelagert, dessen
anderes Ende über ein Betätigungsglied 30c mit einem fest angeordneten Haltebeschlag 3Od verbunden ist. Die
Lage der Abtragswalze 30 und damit ihre Einwirkung auf den Abnehmer 24 ist mittels des Betätigungsglieds
30c einstellbar.
Beim Oberwechseln von einer Faserart zur anderen werden die zurückgewonnenen und zurückgeführten
Fasern zusammen mit sonstigen noch auf dem Belag 25 der Kardentrommel zurückgebliebenen Fasern mittels
einer weiteren Abtragswalze 70 von dieser entfernt. Die Abtragswalze 70 ist in einer Haube 71 gelagert, deren
Eintrittsöffnung 72 dem Umfang der Kardentrommel 22 an der Ablaufseite der Verteilerhaube 47" zugewandt
ist Innerhalb der Haube 71 ist die Walze 70 von einem Halbmantel 73 umgeben und zusammen mit diesem um
ein Gelenk 74 schwenkbar, so daß sie sich mittels eines Betätigungsglieds 75 in und außer Eingriff ihrer Borsten
77 mit dem Belag 25 der Kardentrommel 22 bewegen läßt
Das beispielsweise als pneumatischer Zylinder ausgebildete Betätigungsglied 75 wird jeweils kurzzeitig betätigt
um die Abtragswalze 70 an die Kardentrommel 22 heranzuführen, wenn die Kupplungen für die Speisewal-
zen 20, 20' betätigt werden, um von einer Faserart auf
die andere überzuwechseln. Nach Betätigung dieser Kupplungen sind jeweils kurzzeitig Fasern zweierlei
Art entlang der Zubringer- oder Kardenbahn vorhanden. Diese werden von der schnell laufenden Abtragswalze 70 schnell und sauber abgetragen und über die
Haube 71 und eine Leitung 78 einem von der Strickmaschine entfernten Sammelbehälter zugeführt.
Während des Überwechseins von der einen zur anderen Faserart kann die beweglich angeordnete Abtragswalze
30 in Übereinstimmung mit der Abtragswalze 70 näher an den Abnehmer 24 herangeführt werden, um
dessen Belag gründlich von zurückgebliebenen Fasern zu säubern. Auf diese Weise lassen sich Muster mit waagerecht
verlaufenden Streifen herstellen, welche scharfe Grenzlinien zwischen einzelnen Bereichen des Musters
und eine gleichmäßige Flordichte aufweisen.
Die koordinierte Steuerung der Betätigungsglieder 75 und 30c kann etwa mittels der in F i g. 3 gezeigten
elektropneumatischen Steuereinrichtung erfolgen. Diese weist einen magnetbetätigten Vierwege-Steuerschieber
79 für die Speisung der Betätigungsglieder 30c und 75 auf. welcher wahlweise über ein mit den Speisewalzen
20 zusammenwirkendes Verzögerungsrelais 80 oder ein den Speisewalzen 20' zugeordnetes Verzögerungsrelais
81 betätigbar ist. Bei Betätigung eines mit dem Verzögerungsrelais 80 in Reihe liegenden Schalters 82
schließt ein Arbeitsstromkontakt 83 für die Betätigung des Magnetschiebers 79, so daß die Betätigungsglieder
75 und 30c die Walzen 70 bzw. 30 an die Trommel 22 bzw. an den Abnehmer 24 heranführen. Nach Ablauf
einer vorher eingestellten Zeit öffnet der Arbeitsstromkontakt 83, so daß der Magnetschieber 79 abgeschaltet
wird, sofern in der Zwischenzeit nicht das andere Relais 81 angezogen hat. Der Schieber 79 wird von einer Feder
84 in die Ruhestellung zurückgeführt, woraufhin die Walze 70 von der Trommel 22 abhebt und die Walze 30
ihre normale Arbeitsstellung gegenüber dem Abnehmer 24 einnimmt. In gleicher Weise kann die Betätigung der
Walzen 70 und 30 durch Schließen eines mit dem anderen Relais verbundenen Schalters 85 von den Speisewalzen
20' aus erfolgen, indem beim Anziehen des Relais Si ein Arbeitsstromkontakt 87 geschlossen wird. Die dadurch
bewirkten Bewegungen der beiden Walzen 70 und 30 können gleichzeitig oder gegebenenfalls auch
nacheinander erfolgen.
Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, ermöglicht
die Erfindung eine sichere Steuerung der Florfaserdichte beim Musterstricken von Hochflorstrickware
und erübrigt damit für viele Stoffarten eine programmierte Steuerung der Flordichte eines Musters. In jedem
Falle ist eine solche Programmierung bei Anwendung der Erfindung weniger kritisch. Durch das Vorhandensein
einer stets gleichbleibenden Faserlage am Abnehmer ist eine gleichmäßige Flordichte gewährleistet
Die bei der Drehung des Abnehmers kontinuierlich abgetragene Faser geht nicht verloren, sondern wird zusammen
mit von den Nadeln abgeblasenen losen Fasern zurückgewonnen und an die ursprüngliche Zubringerbahn
zurückgeführL Die zurückgeführte Faser wird auf der Kardentrommel oder auf dem Kammzug der betreffenden
Zubringerbahn verteilt, ohne daß es zu einer Vermischung der Fasern von verschiedenen Zubringerbahnen
kommt. Die zurückgeführten Fasern werden in einer solchen Ausdehnung entlang der betreffenden Zubringerbahn
verteilt, daß die bei einer Umdrehung des Abnehmers von diesem abgetragene Faser sich bei der
Rückführung zum Abnehmer auf mehr als etwa einhundert Umdrehungen desselben verteilt. Da die Faser jeweils
nur auf ihre ursprüngliche Zubringerbahn zurückgeführt wird, kann es nicht zu Überlastungen der Zubringerbahnen
kommen. Dadurch sind an allen Zubringerstationen der Maschine gleichmäßige Ergebnisse gewährleistet.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern erstreckt sich auf
zahlreiche Änderungen und Abwandlungen derselben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Florfaser-Zubringereinrichtung für eine Rundstrickmaschine zum Herstellen von gemusterten,
insbesondere gestreiften, Hochflor-Strickwaren oder dergleichen, mit einer Kardenbahn, mit Einrichtungen
für die wahlweise Zufuhr von Fasern verschiedener Art zur gleichen Kardenbahn und mit
Einrichtungen zum Obertragen von Fasern von der Kardenbahn auf den Belag eines rotierenden Abnehmers,
von dem die Nadein der Rundstrickmaschine Florfasern übernehmen, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (70) zum Entfernen der Fasern aus der Kardenbahn bei einem Wechsel
der Faserzufuhr.
2. Zubringereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Entfernen
der Fasern eine wahlweise betätigbare, mit der Kardentrommel (22) zusammenwirkende Abtragswalze
(70) aufweist.
3. Zubringereinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen (74,75) für die Betätigung
der Abtragswalze (70) in Abhängigkeit vom Wechsel der Faserzufuhreinrichtung (20,20').
4. Zubringereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
eine weitere mit dem Abnehmer (24) zusammenwirkende Abtragseinrichtung (30) vorgesehen ist, die
eine Rückführeinrichtung (42-44, 45", 47", 51") enthält, mit der diejenigen Fasern auf die Kardenbahn
in deren Bewegungsrichtung vor der Abtragseinrichtung (70) rückführbar sind, die mittels der
weiteren Abtragseinrichtung (30) vom Abnehmerbelag abtragbar sind.
5. Zubringereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Abtragseinrichtung
(30) ebenfalls eine Abtragswalze enthält.
6. Zubringereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Einrichtungen
(30a bis 306,/ zum Verstellen des Abstandes zwischen der weiteren Abtragswalze (30) und dem Abnehmer
(24) in Abhängigkeit von der Betätigung der Abtragseinrichtung (70), so daß im normalen Betrieb
der Vorrichtung weniger als alle Fasern vom Abnehmer (24) und in Abhängigkeit von der Betätigung der
Abtragseinrichtung (70) alle Fasern vom Abnehmer (24) abtragbar sind.
7. Zubringereinrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum koordinieren der
Betätigung der Abtragseinrichtung (70) und der Verstelleinrichtung (30a bis 3Od) für die Abtragswalze
(30).
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