DE1285116B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines aus Glasfaeden und einem Harz bestehenden Produktes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines aus Glasfaeden und einem Harz bestehenden ProduktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung und Aufwicklung eines
aus Glasfäden und einem Harz bestehenden Produktes.
Man kann Glasfäden auf verschiedenen Wegen erzeugen; einer dieser Wege ist in der USA-Patentschrift
2081060 beschrieben.
DieErfindung ist nachfolgend der Einfachheit halber
an Hand der Glasfadenherstellung nach der vorgenanntenPatentschrift beschrieben, wobei derGlasfaden
direkt aus der Düsenplatte eines Schmelzofens oder von Schmelzöfen gezogen und auf einer umlaufenden
Trommel gesammelt wird. Der Ofen und die Trommel werden relativ zueinander bewegt derart, daß
die Fäden jeder der auf der Trommel gesammelten Fadenschichten sich mit den Fäden angrenzender
Schichten kreuzen. Der Kreuzungswinkel hängt von den relativen Geschwindigkeiten ab, mit denen die
Trommel umläuft und die Trommel und der Ofen relativ zueinander bewegt werden. Wie in der USA-Patentschrift
2913 037 beschrieben, nach welcher die auf der Trommel gebildete Matte von Schichten
aus Bändern oder Strähnen gebildet wird, kann man die Bänder oder Strähnen von der Trommel abziehen
und auf Spulen umwickeln.
Das so gebildete, relativ lockere, schwache Fadenprodukt wird für eine Reihe von Zwecken mit einem
geeigneten Harz-Bindemittel imprägniert, um es zu verfestigen und ihm Eigenschaften in der Art eines
flächenhaften Materials zu verleihen. Ein hitzehärtbares oder thermoplastisches Bindemittel wird bevorzugt.
Im größten Umfang werden in Verbindung mit Glasfäden die Polyester-, Epoxy- und Phenolharze
eingesetzt, aber der Fachmann setzt auch Acrylsäureesterharze, Vinylharze und Silicone ein.
Wie in den USA-Patentschriften 2 609 320, 2679 582 und 2913 037 beschrieben, wird das
Bindemittel in einer Emulsion oder Lösung während der Bildung der verdichteten Matte periodisch auf
die Glasfäden auf der Trommel aufgespritzt, wenn die entstehenden Strähnen für den Vertrieb in dieser
Form umgespult werden sollen. In einem solchen Fall wird vorzugsweise ein Bindemittel eingesetzt,
das durch die Berührung mit der Luft während der Bewegung der Trommel mindestens zum Teil gehärtet
wird. Wenn ein ausgedehntes Produkt der in der USA-Patentschrift 2 609 320 beschriebenen Art
gewünscht wird, kann das Bindemittel auf die Trommel aufgespritzt oder auf die Matte aufgebracht werden,
indem man die Matte durch eine sich in dem Tank befindende Emulsion oder Lösung des Bindemittels
zieht.
Es wurde nunmehr ein Verfahren gefunden, um Harzfäden aus geschmolzenen Stücken ungesättigten
Harzes (Polyester, Epoxy-, Phenolharze usw.) oder eines hochviskosen Polymerisates (Acrylharze, Silicone,
Kohlenwasserstoffe usw.) in weitgehend der gleichen Weise wie Glasfäden nach den obengenannten
Patentschriften gezogen wird, aus einem Nippel oder einer Formungseinheit der hier beschriebenen
Art über eine Trommel oder Spule abzuziehen. Den Fäden wird vor oder beim Erreichen der Trommel
oder Spule ein Katalysator oder ein Härter zugeführt, wenn das thermoplastische Harz sich auf
Grund der großen Oberfläche, welche solche Fäden kleinen Durchmessers bieten, rasch abkühlen
konnte. Die Harzfäden bleiben nur für kurze Zeit während der raschen Abkühlung selbständige Fäden
und werden Seite an Seite mit den Glasfäden aufgewickelt. Durch geeignete Katalysatoren oder durch
Anwendung von Wärme wird ein Zerfließen der Harzfäden auf der Trommel erzielt.
Durch das Ziehen der Masse des viskosen Harzes in feine Fäden, die im Vergleich mit einem kleinen Durchmesser eine große freiliegende Oberfläche aufweisen, wodurch eine sehr rasche Abkühlung der Fäden bewirkt wird, ist bei der Erfindung die bei ίο bisher bekannten Methoden erforderliche zusätzliche Kühlung der Harze nicht notwendig.
Durch das Ziehen der Masse des viskosen Harzes in feine Fäden, die im Vergleich mit einem kleinen Durchmesser eine große freiliegende Oberfläche aufweisen, wodurch eine sehr rasche Abkühlung der Fäden bewirkt wird, ist bei der Erfindung die bei ίο bisher bekannten Methoden erforderliche zusätzliche Kühlung der Harze nicht notwendig.
Die Erfindung ermöglicht die genaue und gleichmäßige Verteilung vorbestimmter Mengen eines
Harzbindemittels zwischen den Glasfäden. Sie beseitigt den Verlust an Harzmaterial und die etwas
ungezielte Verteilung desselben, die bei heute bekannten Verfahren eintreten, bei denen das Harz
den Glasfäden durch Aufspritzen an der Trommel oder Tauchen in einem Tank zugeführt wird. Ein
anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß während der Glasspinnarbeit Vormischungen und Vorimprägnierungen
gebildet werden, die durch alleinige Anwendung von Wärme und Druck in fertige Verbundstoffe
übergeführt werden können. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei der
Herstellung von Glasspinnfäden und Glasfadensträngen kein Schmiermittel benötigt wird, da die
mit den Glasfäden vereinigten Harzfäden die Glasfäden
vor Abrieb- oder Scheuerkräften schützen.
Die Erfindung und weitere Vorteile und Zweckangaben derselben sind nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Die Erfindung und weitere Vorteile und Zweckangaben derselben sind nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Endansicht der Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine Vorderansicht derselben,
F i g. 3 eine vergrößerte Teilendansicht der Harzfaden-Formungseinheit mit einem Teil der Trommel, F i g. 4 eine vergrößerte Teilvorderansicht der Harzfaden-Formungseinheit,
F i g. 2 eine Vorderansicht derselben,
F i g. 3 eine vergrößerte Teilendansicht der Harzfaden-Formungseinheit mit einem Teil der Trommel, F i g. 4 eine vergrößerte Teilvorderansicht der Harzfaden-Formungseinheit,
F i g. 5 eine Endansicht einer Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform, bei welcher der
Glasfadenstrang oder der Spinnfaden vorgebildet und auf einer Spule aufgewickelt worden ist,
F i g. 6 eine Vorrichtung nach einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 6 eine Vorrichtung nach einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 7 eine Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform,
F i g. 8 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Harzfaden-Formungseinheit,
F i g. 9 eine Endansicht derselben,
F i g. 10 eine Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform,
F i g. 9 eine Endansicht derselben,
F i g. 10 eine Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform,
F i g. 11 eine Vorrichtung nach einer abgeänderten Ausführungsform und
F i g. 12 in schematischer Darstellung die Wechselanordnung der Harz- und Glasfäden.
Nach F i g. 1 bis 4 ist die auf der Welle 3 sitzende Trommel 1, die in Pfeilrichtung umläuft, in Stützen5
gelagert. Oberhalb der nach unten laufenden Trommelseite ist auf Rädern 8 auf einem Gleis 10
ein in herkömmlicher Weise gasbeheizter Glasschmelzofen? angeordnet, wobei die Wärmezufuhr
zum Ofeninneren mit einem Brenner 11 erfolgt, dessen Flamme durch eine Öffnung in der Endwand
des Ofens 7 gerichtet ist. Der Ofen weist eine Düsenplatte 12 auf, die mit einer gewünschten Anzahl
Reihen von Austrittsöffnungen versehen ist. Wenn
das Glas aus den Öffnungen auszufließen beginnt, werden die Elementarfäden 13 von Hand abgezogen
und auf die Oberfläche der Trommel 1 geführt, die relativ rasch rotiert und die Glasfaden
dann weiter abzieht. Während des Fadenabzuges durch die Trommel 1 wird der Ofen 7 parallel zur
Umdrehungsachse der Trommel hin- und herbewegt. Wenn gewünscht, können zwei Öfen, die
ungefähr um die halbe Trommellänge voneinander entfernt sind, zur gemeinsamen Hin- und Herführung
verbunden werden.
Die Harzfaden-Formungseinheit 14 (F i g. 3 und 4) weist ein Gehäuse 15 mit einem tiefbettartigen Teil
16 auf, in das bei 17 Harzstücke eingeführt und auf den gewünschten Viskositäts- oder Fluiditätsgrad geschmolzen
werden, zweckmäßig mittels einer herkömmlichen Elektroheizung, der bei 20, 21 Strom
zugeführt wird. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Gehäuse 15 drehbar an Armen 22 anzuordnen,
so daß der Neigungswinkel des Durchflußteils 26 auf verschiedene Harzviskositäten abgestimmt werden
kann. Das Gehäuse 15 wird zweckmäßig von einem Schlitten 23 getragen, der über Räder 24 auf
einem Gleis 25 läuft. Der Schlitten 23 ist so ausgebildet, daß er parallel zur Umdrehungsachse der
Trommel hin- und hergeführt werden kann, und diese Hin- und Herführung kann mit einer von derjenigen
des Ofens 7 abweichenden Geschwindigkeit erfolgen.
Die Vorderkante des Gehäuses 15 ist mit einer Reihe V- oder U-förmiger Öffnungen 30 versehen
(F i g. 4), die Schnauzen bilden, über welche das geschmolzene Harz in Abständen fließt. Da das geschmolzene
Harz ziemlich viskos ist, sammelt sich zuerst an den Öffnungen ein Harzklumpen, der,
sobald sein Gewicht genügend groß geworden ist, unter der Wirkung der Schwerkraft unter Bildung
eines endlosen, hinterherlaufenden Harzfadens 27 aus der Schnauze herausführt. Die Harzklumpen mit
den hinterherlaufenden Harzfäden 27 passieren die rasch laufende Trommeloberfläche früh genug,
um durch die erteilte elektrische Ladung von der Trommel aufgenommen zu werden. Wenn in einem
Harzfaden ein Bruch auftreten sollte, bildet sich an der Schnauze ein neuer Klumpen, der in entsprechender
Weise unter der Schwerkraftwirkung unter Mitführung eines neuen Harzfadens 27 nach
unten fällt, der durch die elektrostatische Ladung aufgenommen wird. Die Trommel 1 wird zu Beginn
der Arbeit mit einer Papier- oder Glasfadenschicht bedeckt.
Die Erfindung ist nicht auf eine Harzfaden-Formungseinheit mit einem Gehäuse mit V- oder U-förmigen
öffnungen der oben beschriebenen Art beschränkt, sondern man kann auch verschiedene
andere Konstruktionen einsetzen. Zum Beispiel kann das viskose Harz an Stelle der Überleitung über
V- oder U-förmige öffnungen in ein an beiden Enden geschlossenes Rohr eingeführt werden, das eine
Vielzahl von Öffnungen aufweist, welche das Harz unter Bildung einer Vielzahl von Harzfäden durchfließt.
Vor dem oder beim Berühren der Trommeloberfläche (wie bei A in F i g. 3) werden die Harzfäden
27 aus einem entsprechenden Organ 32 mit einem Katalysator und einem Härter bespritzt. Beim Spinnen
von Harzfäden in Kombination mit Glasfäden zur Bildung von Kombinationsprodukten in Mattenoder
Strähnenform wirken die Glasfaden als Streckmedium für die Harzfäden.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 5 wird an Stelle des an Hand von F i g. 1 bis 4 beschriebenen Ziehens
von Glasfaden aus dem Schmelzofen ein vorgebildeter endloser Glasspinnfaden 40 eingesetzt, der
auf einer drehbar gelagerten Spule oder Spindel 41 aufgewickelt ist. Eine Harzfaden-Formungseinheit
43 (ähnlich der Einheit 14) ist schwenkbar auf dem
ίο Teil 45 befestigt, das zweckmäßig von einem Schlitten
46 getragen wird, der auf einem Gleis 48 läuft (in der an Hand von F i g. 1 bis 4 beschriebenen
Weise). Der Schlitten 46 kann parallel zur Umdrehungsachse der Trommel 50 hin- und hergeführt
werden. Die Harzfäden 54, die in der gleichen Weise wie oben gebildet werden, fallen unter der Schwerkraftwirkung
senkrecht zur Trommel 50, die in der Pfeilrichtung rasch umläuft.
Der Glasspinnfaden 40 wird von der Spule 41 ab-
Der Glasspinnfaden 40 wird von der Spule 41 ab-
ao gezogen und läuft frei beweglich durch eine Führung 52, die von dem Schlitten 46 getragen wird
und sich mit diesem bewegt, und weiter nach unten durch eine andere Führung 56 und kommt mit dem
Harzfadenbündel 54 an einem Punkt zusammen, der vor der Berührung zwischen der vereinigten Strähne
und der Oberfläche der Trommel 50 liegt, die zu Anfang mit Papier oder einem anderen geeigneten
Material bedeckt wird.
Vor oder nach der Berührung der Trommeloberfläche (wie bei B in F i g. 5) werden die vereinigten
Harzfäden 54 und Glaselementarfäden 40 aus einem entsprechenden Organ 60 mit einem Katalysator und
einem Härter bespritzt. Wie oben erwähnt, wirkt der Glasspinnfaden 40 als Streckmedium für die
Harzfäden 54.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 6 ist ein Glasschmelzofen 70 (ähnlich dem Ofen 7) ortsfest oberhalb
der Trommel 72 angeordnet. Die aus seinen Nippeln gezogenen Glasfäden 73 werden durch eine
Führung 75 gesammelt und gezogen, die starr an einer ähnlichen Harzfaden-Formungseinheit 78 wie
die Einheit 14 angeordnet ist. Diese Einheit 78 ist schwenkbar auf dem Teil 80 angeordnet, das zweckmäßig
in der an Hand von F i g. 1 bis 4 beschriebenen Weise von einem auf einem Gleis 82 laufenden
Schlitten 81 getragen wird, der parallel zur Umdrehungsachse der Trommel 72 hin- und herbewegbar ist.
Die an der Führung 75 gesammelten Glasfäden 73 werden im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der
Trommel 72 geführt. Die Harzfäden 84 werden von der Einheit 78 in der oben beschriebenen Weise abgezogen
und mit den Glasfäden 73 vereinigt.
Vor oder nach dem Berühren der Trommeloberfläche (wie bei C in F i g. 6) werden die Harzfäden
84 und die Glasfäden 73 aus einem entsprechenden Organ 86 mit einem Katalysator und einem Härter
bespritzt. Wie oben beschrieben, wirkt der Glasspinnfaden 73 als Streckmedium für den Harzfaden
84.
Nachdem auf der Trommel 72 eine gewünschte Menge des vereinigten Produktes aus Glasfäden 73
und Harzfäden 84 vorliegt, kann man es von der Trommel abziehen und auf geeignete Spulen umwickeln.
Wenn gewünscht, kann man die vereinigten Fäden, anstatt sie auf die Trommel 72 aufzuwickeln,
vom Boden der Trommel 72 weg über an sich bekannte Walzen- oder Keilriemenanordnungen direkt
auf geeignete Spulen oder Spindeln umwickeln.
I 285
Bei der Vorrichtung nach F i g. 7 ist eine Harzfaden-Formungseinheit
90 schwenkbar auf einem nicht eingezeichneten ortsfesten Teil angeordnet. Die Harzfäden 91, die von der Einheit 90 in der
oben beschriebenen Weise abgezogen werden, werden in einem trichterartigen Sammler 92 gesammelt,
der einen weiten Eingang 93 und einen verengten Ausgang 94 aufweist. Die Harzfäden 91 werden
durch Druckluft, die bei 95 zugeführt wird, in der Pfeilrichtung zum Ausgang 94 und durch diesen
hindurch getrieben. Das gebildete, aus dem Ausgang 94 austretende Harzfadenbündel 97 wird durch die
Sammelführung 96 und dann senkrecht zu der Oberfläche der Spule oder Trommel 98 geführt, die in
Pfeilrichtung rasch um ihre Horizontalachse umläuft.
Anstatt der direkten Bildung eines Glasfadenstrangs aus einem Schmelzofen wird hier ein vorgebildeter
endloser Glasfadenstrang 100 eingesetzt, der auf der axial drehbar gelagerten Spule oder Spindel ao
101 aufgewickelt ist.
Der Glasfadenstrang 100 läuft zusammen mit dem Harzfadengut 97 durch die Sammelführung 96 zur
Oberfläche der rasch umlaufenden Spule oder Trommel 98.
Vor oder nach der Berührung der Trommeloberfläche (wie bei E in F i g. 7) werden der vereinigte
Harzfadenstrang 97 und Glasfadenstrang 100 aus einem entsprechenden Organ 106 mit einem Katalysator
und einem Härter bespritzt. Wie oben beschrieben, wirkt der Glasfadenstrang 100 als Streckmedium
für das Harzfadengut 97.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 8 und 9 ist eine Harzfaden-Formungseinheit 114, ähnlich der Einheit
14, vorgesehen, die mit einem Gehäuse 115, ahnlieh dem Gehäuse 15, ausgestattet ist. Ihr Durchflußteil
126 steht in offener Verbindung mit dem Inneren eines Rohres 130, dessen Außenenden geschlossen
sind, und das eine Vielzahl von Öffnungen 131 aufweist, aus welchen Harzfäden 127 in der
gleichen Weise wie nach Fig. 3 und 4 abgezogen werden. Wie in F i g. 8 gezeigt, kann die Harzfaden-Formungseinheit,
wenn gewünscht, im wesentlichen die gleiche Länge wie die Trommel oder Spule haben, wobei sie in bezug auf die Trommel ortsfest
angeordnet ist.
Oberhalb der nach unten laufenden Seite der Trommel 132 ist ein mit einer Düsenplatte 136 versehener
Glasschmelzofen 135 vorgesehen, der in der gleichen Weise wie der Ofen 7 nach F i g. 1 arbeitet
und hin- und hergeführt wird. Die Harzfaden-Formungseinheit 114 erstreckt sich im wesentlichen
gleich weit mit der Trommel und wird nicht hin- und hergeführt; sie ist schwenkbar so angeordnet,
daß ihre Winkelstellung veränderbar ist.
Fig. 10 zeigt eine abgeänderte Vorrichtung, bei der zwei Harzfaden-Formungseinheiten 140 und 141
(ähnlich der Einheit 14 nach Fig. 3 und 4) zur Bildung von Fäden aus zwei verschiedenen Harzen
eingesetzt werden. Zum Beispiel werden aus der Einheit 140 Fäden aus einem Epoxyharz und aus der
Einheit 141 Fäden aus einem Phenolharz gezogen. Die Epoxy- und Phenolharzfäden werden vereinigt,
wobei die Phenolharzfäden einen Härter für die Epoxyharzfäden darstellen. Die beiden Einheiten
140,141 für die Bildung von Fäden aus zwei Harzen können an Stelle der mit einem einzigen Harz arbeitenden
Einheit 14 nach F i g. 1 bis 4 eingesetzt werden und arbeiten in der gleichen Weise, wie sie oben
für die Einheit 14 beschrieben ist, wobei die Harzfäden
von der umlaufenden Trommel 142 abgezogen werden.
Fig. 11 zeigt eine weitere Form einer Vorrichtung,
bei welcher die Glasfaden 160 von dem Schmelzofen 161 abgezogen werden, der mit einer
Austrittsöffnungs-Platte 162 versehen und ähnlich dem Ofen 7 nach F i g. 1 bis 4 gebaut ist und betrieben
wird. Die Harzfäden 165 werden von der Formungseinheit 166 abgezogen, die ähnlich der
Einheit 14 nach F i g. 1 bis 4 gebaut ist und arbeitet. Die Glasfäden 160 und Harzfäden 165 werden
gesammelt und, bevor oder wenn sie mit der umlaufenden Trommel 167 zusammenkommen, in der
beschriebenen Weise mit einem Katalysator und einem Härter bespritzt. Das vereinigte Fadenprodukt
170 läuft von der Bodenseite der Trommel 167 zu der Oberseite einer U-förmigen Riemenscheibe
171 oder einer ähnlichen Vorrichtung, die in der Pfeilrichtung umläuft. Wie in Fig. 11 voll ausgezogen
gezeichnet, werden die vereinigten Fäden 170 zwischen zwei gegenüberliegenden, in der Pfeilrichtung
gegensinnig arbeitenden Walzen 172, 173 einer Schneidevorrichtung 175 zugeführt, die in herkömmlicher
Weise in der Art ausgebildet ist, wie sie gewöhnlich zur Bildung von Stapelglasfäden eingesetzt
wird.
Wenn die Bildung von Stapelglasfäden aus dem Fadenprodukt 170 nicht gewünscht wird, kann, wie
in Fig. 11 gestrichelt gezeichnet, der vereinigte Strang 170 als Endlosfadenprodukt auf einer umlaufenden
Spule 180 gesammelt werden.
F i g. 12 zeigt schematisch die Art und Weise, in der man Glasfaden und Harzfäden durch Anordnung
der Austrittsöffnungen der jeweiligen Formungseinheiten bilden kann. Man kann die Glasfäden
190 so anordnen, daß sie mit den Harzfäden 191 abwechseln.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus Glasfaden und einem Harz bestehenden Produktes,
dadurchgekennzeichnet, daß Glasfaden auf eine umlaufende Trommel von einer Zuführungsvorrichtung
abgezogen werden und mittels dieser Trommel gleichzeitig Harzfäden von mindestens
einer geschmolzenen viskosen Harzmasse vorgegebener Zusammensetzung aus einer Reihe
von Austrittsöffnungen gezogen werden, so daß Glasfaden und Harzfäden nebeneinander zu liegen
kommen, und daß anschließend die Harzfäden zum Zerfließen gebracht werden, so daß die
Glasfaden von der Harzmasse umhüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzfäden und Glasfaden
längs eines Umfangsabschnitts der umlaufenden Trommel entlanglaufen, dabei vereinigt werden
und anschließend einer Aufwickelspule oder Schneidvorrichtung zugeführt werden, die das
vereinigte Gut in kurze Stücke hackt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den vereinigten Fäden vor oder
bei Berührung mit der umlaufenden Trommel ein Katalysator und/oder ein Härter zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfäden
zwecks Zuführung zur umlaufenden Trommel aus
den Austrittsöffnungen eines Ofens abgezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaden in Form eines
Fadenstranges von einer Spule abgenommen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschmelzeinheit parallel
zur Umdrehungsachse der Trommel hin- und hergeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Austrittsöffnungen
austretende Vielzahl von Harzfäden in einem Sammler zu einem Harzfadenbündel vereinigt
und zusammen mit einem Glasfaden der umlau- ig
fenden Trommel zugeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man gesondert
aus Reihen von Austrittsöffnungen mittels der umlaufenden Trommel Harzfäden aus viskosen ao
Massen zweier verschiedener Harzarten zieht, wobei eine der Harzmassen einem Harztyp angehört,
der einen Härter für den anderen Harztyp darstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge- as
kennzeichnet, daß die eine Harzmasse ein Epoxyharz und die andere Harzmasse ein Phenolharz
ist, wobei das Phenolharz einem Harztyp angehört, der einen Härter für das Epoxyharz
darstellt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig gesondert
aus Austrittsöffnungen eines Glasofens mit Hilfe der umlaufenden Trommel eine Anzahl
von Glasfaden und aus einer Masse eines viskosen Harzes aus einer Reihe von Austrittsöffnungen
einer Harzfaden-Bildungseinheit eine Anzahl von endlosen Harzfäden zieht, und die Austrittsöffnungen des Glasofens und der Harzfaden-Bil
dungseinheit in Bezug aufeinander so angeordnet sind, daß abwechselnd Harz- und Glasfaden gebildet
werden.
11. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet
durch eine umlaufende Trommel (1) und eine oberhalb einer nach unten laufenden Seite der
Trommel angeordnete Zuführung (14) für ein viskoses Harz und eine Reihe im Abstand am
vorderen Teil der Harzzuführung vorgesehene Austrittsöffnungen (30), die in offener Verbindung
mit einem Vorrat des geschmolzenen Harzes stehen, wobei sich die Reihe in Abstand
stehender Austrittsöffnungen im wesentlichen parallel zur Drehachse der Trommel erstreckt, und
mit einer Anordnung (7) zur Zuführung einer Anzahl von Glasfaden, die gleichzeitig mit den aus
den Austrittsöffnungen austretenden Harzfäden durch die Trommel von der Zuführanordnung
abgezogen werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzzuführung mit einer
Schmelzvorrichtung (20, 21) für das Harz ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet, durch einen fachartigen Teil (16)
in der Harzzuführung (14), der am Innenende in offener Verbindung mit dem Vorrat des viskosen
Harzes und am Außenende mit der Reihe im Abstand angeordneter Austrittsöffnungen steht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzzuführung zwecks
Einstellung ihrer Neigung gegen die Trommel schwenkbar gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Schlitten (23), an welchem
die Harzzuführung aufgehängt ist und welcher in horizontaler Richtung parallel zur Drehachse der
Trommel beweglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 647/1648
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FR (1) | FR1291149A (de) |
GB (1) | GB978757A (de) |
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