DE3212580C2 - - Google Patents
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/14—Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for incorporating loose fibres, e.g. in high-pile fabrics
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundstrick- oder Rundwirkma
schine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung.
Die Krempeln aller bisher zu gewerblichen Zwecken eingesetz
ten Rundstrick- oder Rundwirkmaschinen dieser Art enthalten
wenigstens eine Auflöse- oder Krempelwalze, der ein Faser
band zugeführt wird, und eine Abnehmer- oder Einkämmwalze
zum Übernehmen und Einkämmen der mittels der Auflösewalze
vorbereiteten Fasern in die Haken der Strick- oder Wirkna
deln.
Die Auflöse- und Einkämmwalzen sind dabei mit flexib
len, radial nach außen ragenden und miteinander im Eingriff
befindlichen Drahthaken versehen, und die Übergabe der Fa
sern von den Einkämmwalzen auf die Haken der Strick- oder
Wirknadeln erfolgt dadurch, daß letztere durch die Draht
haken der Einkämmwalze geführt werden (DE-PS 3 83 362 und
DE-OS 23 43 426). Der mechanische Eingriff der Drahthaken
der Einkämmwalze in die Drahthaken der Auflösewalze bzw.
der Nadelhaken in die Drahthaken der Einkämmwalze hat einen
hohen mechanischen Verschleiß und unerwünschte Abhängigkeiten
zwischen den Drehzahlen der Auflösewalzen und der Einkämmwal
zen voneinander zur Folge.
Es sind daher bereits Rundstrickmaschinen bekanntgeworden,
die Vorrichtungen zum berührungslosen Einkämmen der Fasern
in die Nadelhaken aufweisen, wobei unter der Bezeichnung
"berührungslos" verstanden wird, daß die Nadelhaken keine
Beschläge mit Drahthaken durchlaufen und vorzugsweise auch
keine Walzen mit im Eingriff stehenden Beschlägen vorgesehen
werden brauchen. Derartige Strickmaschinen (GB-PS 1 95 802,
US-PS 30 14 355) weisen eine Auflösevorrichtung für das zu
geführte Faserband und einen daran angeschlossenen, die
vereinzelten Fasern in einem Faserstrom führenden Transport
kanal auf, mittels dessen die Fasern in quer zum Faserstrom
geführte Nadelhaken eingelegt werden. In ähnlicher Weise
sind alle anderen bekannten Rundstrickmaschinen mit berüh
rungslosem Fasereintrag ausgebildet (DE-PS 97 374 und
15 85 018, DE-AS 17 85 465, DE-OS 22 53 659, 23 61 862
und 24 30 867), die wegen ihres unzulänglichen Faserein
trags in die Nadelhaken bisher keine praktische Anwendung
gefunden haben.
Versuche an einer entsprechenden Rundstrickmaschine gemäß dem
nicht vorveröffentlichten Vorschlag DE-OS 31 07 714 derselben An
melderin, die als Auflöse
vorrichtung eine mit hoher Umfangsgeschwindigkeit angetrie
bene Auflösewalze aufweist und sich gegenüber den bekannten
Maschinen durch einen extrem kurzen, von Umlenkungen für den
Faserstrom freien Transportkanal und daher einen sehr gleich
mäßigen Fasereintrag auszeichnet, haben außerdem ergeben,
daß die Fasern häufig nicht nur von einer einzigen Nadel,
sondern von mehreren benachbarten Nadeln in die Maschen
der Strick- oder Wirkware eingebunden werden. Daraus resul
tiert eine Verfestigung der Maschenware in Richtung der
Maschenreihen, was zwar in Einzelfällen erwünscht sein
kann, in vielen Anwendungsfällen jedoch unerwünscht ist.
Vermutlich wird dieses Phänomen dadurch verursacht, daß
der die Fasern von der Auflösevorrichtung zu den Nadelha
ken transportierende Faserstrom einen merkbaren Anteil
an quer zur Transportrichtung liegenden Fasern enthält, die
bei ihrem Auftreffen auf die Nadelhaken gleichzeitig in
mehrere Nadelhaken eingelegt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einer
Rundstrick- oder Rundwirkmaschine mit berührungslosem Fa
sereintrag entsprechend der eingangs bezeichneten Gat
tung eine Einrichtung zu schaffen, mittels derer der An
teil der von mehreren Nadeln über mehrere Maschen einge
bundenen Fasern beeinflußt und dadurch wahlweise weitge
hend reduziert oder zwischen zwei Grenzwerten wahlweise
verändert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 vorgesehen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung bringt den überraschenden Vorteil mit sich,
daß die Aufteilung des Faserstroms an einer zwischen der
Auflösevorrichtung und der Einkämmzone gelegenen Stelle
mittels Leitorganen in mehrere Teilfaserströme einen be
merkenswerten Einfluß auf den Anteil der Fasern hat, die
über mehrere Maschen in das Gestrick oder Gewirk eingebun
den werden. Insbesondere ist es möglich, die Einbindung von
Fasern über mehrere Maschen nahezu vollständig zu vermeiden
und daher Strick- oder Wirkwaren herzustellen, bei denen die
Fasern wie bei den mit Einkämmwalzen hergestellten Waren nur
jeweils über eine Masche eingebunden sind. Durch entsprechen
de Anordnung und/oder Bemessung der Leitorgane ist es jedoch
auch möglich, den Anteil der über mehrere Maschen eingebun
denen Fasern gezielt zu steuern, um je nach Anwendungsgebiet
Strick- oder Wirkwaren mit hoher oder geringer Querdehnung
oder mit mustergemäß wechselnder Querdehnung herzustellen.
Obwohl die Ursache für die Wirkung der erfindngsgemäßen
Leitorgane noch nicht vollständig bekannt ist, wird ange
nommen, daß mittels der Leitorgane die Anzahl der im Faser
strom querliegenden Fasern beeinflußt oder wenigstens ver
hindert wird, daß quer liegende Fasern in mehr als einen
Nadelhaken eingelegt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Rundstrickmaschine nach Stand
der Technik gemäß DE-OS 31 07 714;
Fig. 2 schematisch die Rundstrickmaschine nach Fig. 1 mit
Blick auf die von den Stricknadeln durchwanderte
Bahn;
Fig. 3 schematisch einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt
durch eine Rundstrickmaschine mit der erfindungs
gemäßen Verbesserung;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des die Einkämmzone
umfassenden Teils der Auflösevorrichtung der Rund
strickmaschine nach Fig. 3;
Fig. 5 bis 7 schematisch drei Schnitte entsprechend Fig. 3
durch drei Ausführungsformen der Erfindung, wobei
jeweils nur der die Einkämmzone umfassende Bereich
vergrößert dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 und DE-OS 31 07 714 enthält eine
Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strickwaren 1 mit
eingekämmten Fasern einen in der Regel drehbaren Nadelzy
linder 2, in dem vertikal verschiebbare Stricknadeln 3 mit
Haken 4 gelagert sind, die im Bereich wenigstens eines Strick
systems mit Hilfe von stationären Schloßteilen 5 auf- und ab
bewegt werden, um mit nicht dargestellten Fäden ein Grundge
strick herzustellen. Das Auflösen und Einkämmen der Fasern
in die Strickware erfolgt mit Hilfe wenigstens einer dem
Stricksystem zugeordneten Krempel 6, die eine beispielsweise
aus zwei Zuführwalzen 7 für eine Lunte bzw. ein Faserband 8
bestehende Zuführvorrichtung, eine zur Auflösung des Faser
bandes 8 in einzelne Fasern 9 bestimmte Auflösevorrichtung
in Form einer Auflösewalze 10 und eine von den Strickna
deln 3 bzw. deren Haken 4 zwecks Aufnahme der Fasern 9
durchwanderte Einkämmzone 11 aufweist.
Die Auflösung des Faserbandes 8 erfolgt mittels der in
Richtung eines Pfeils P drehbaren Auflösewalze 10, deren
Umfangs- bzw. Mantelfläche mit einem Beschlag 13 belegt
ist, der nach außen ragende Haken 14 aufweist. Die Auf
lösewalze 10 wird mit einer im Vergleich zur Umfangsge
schwindigkeit der Zuführwalzen 7 wesentlich größeren Um
fangsgeschwindigkeit angetrieben und zerlegt daher das
Faserband 8 in die einzelnen Fasern 9.
Damit die von den Haken 14 des Beschlags 13 übernommenen
Fasern trotz der durch die hohe Drehzahl der Auflösewalze
10 bedingten großen wirksamen Zentrifugalkräfte nicht un
kontrolliert wieder aus den Haken 14 herausgeschleudert
werden, weist die Krempel 6 eine Abdeckung 15 auf, die
der äußeren Mantelfläche der Auflösewalze 10 gegenüber
liegt, eine Eintrittsöffnung 16 für das von den Zuführ
walzen 7 zugeführte Faserband 8 und eine in Drehrichtung
der Auflösewalze dahinter angeordnete, in die Einkämm
zone 11 mündende Austrittsöffnung 17 zur Abgabe der Fasern
9 enthält und zumindest von der Eintrittsöffnung 16 bis
zur Austrittsöffnung 17 geschlossen ist. Die Abdeckung 15
begrenzt dadurch nach außen zunächst einen unmittelbar
an der Eintrittsöffnung 16 beginnenden, durch einen Pfeil
angedeuteten Auflöse- und Beschleunigungsabschnitt 18,
innerhalb von welchem die Abdeckung 15 einen kleinen, im
übrigen jedoch konstanten Abstand von beispielsweise we
niger als einem Millimeter von den Spitzen der Haken 14
der Auflösewalze 10 hat. An den Auflöse- und Beschleuni
gungsabschnitt 18 schließt sich dann in Drehrichtung der
Auflösewalze 10 ein durch einen Pfeil angedeuteter Ablö
seabschnitt 19 an, der an der Austrittsöffnung 17 endet
und einen Abstand von den Spitzen der Haken 14 hat, der
in Drehrichtung allmählich bis auf einen Wert von bei
spielsweise mehreren Millimetern zunimmt.
Innerhalb des Auflöse- und Beschleunigungsabschnitts 18
ist der Abstand zwischen der Abdeckung 15 und den Spitzen
der Haken 14 so klein, daß die an der Eintrittsöffnung 16
von den Haken 14 übernommenen Fasern von den Haken 14 fest
gehalten und weitertransportiert werden, ohne daß sich
zwischen der Abdeckung 15 und den Haken 14 Faseranhäu
fungen ergeben oder Fasern dadurch aus dem Transport aus
geschieden werden, daß sich lose Fasern aufgrund der Zen
trifugalkraft vorzeitig von den Haken ablösen. Innerhalb
des Ablöseabschnitts 19 können sich die Fasern dagegen
unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft von den Haken 14
lösen. Die abgefallenen Fasern werden in dem Luftstrom,
der sich aufgrund der hohen Drehzahl zwischen der Abdec
kung 15 und der Mantelfläche der Auflösewalze 10 einer
seits und der Eintrittsöffnung 16 und der Austrittsöff
nung 17 andererseits automatisch ausbildet und in Rich
tung des Pfeils P gerichtet ist, im wesentlichen tangen
tial weggeschleudert und zumindest noch durch die auf die
Austrittsöffnung 17 unmittelbar folgende Einkämmzone 11
transportiert, die von den Haken 4 der Stricknadeln 3
durchwandert wird.
Die Abdeckung 15 ist gemäß Fig. 1 und 2 zweckmäßig ein
Teil eines die Auflösewalze 10 und die Einkämmzone 11
umschließenden Gehäuses 20. Die Seitenwände dieses Gehäu
ses weisen am Eingang und Ausgang der Einkämmzone 11 je
eine Öffnung 21 auf, während im Gehäuseboden
ein vorzugsweise quer zur Transportrichtung der Faser
angeordneter Schlitz 22 ausgebildet ist. Die Öffnung 21
und der Schlitz 22 befinden sich in einem Gehäuseteil,
das in Drehrichtung der Auflösewalze 10 einen von hinten
an die Einkämmzone 11 grenzenden Strömungskanal 23 bil
det und den Faserstrom nach seinem Durchgang durch die
Einkämmzone 11 umgibt. Aufgrund dieser Konstruktion kann
die Einkämmzone 11 in unmittelbarer Nähe des Umfangs der
Auflösewalze, jedoch auch etwas entfernt davon angeordnet
werden, ohne daß die Haken 4 der Stricknadeln 3 mit den
Haken 14 des Beschlags 13 in Berührung kommen.
Die Einkämmzone 11 besteht gemäß Fig. 1 und 2 aus einem
quer zur Transportrichtung der Fasern 9 erstreckten Ab
schnitt 26 einer Bahn 27, die von den oberen Enden der
Haken 4 der Stricknadeln 3 bei der üblichen Drehung des
Nadelzylinders 2 durchlaufen wird. Der Abschnitt 26 ist
parallel zur Achse der Auflösewalze 10 angeordnet und in
einer solchen Höhe vorgesehen, daß die Haken 4 der Strick
nadeln 3 während der Faseraufnahme zwar den Spitzen der
Haken 14 der Auflösewalze 10 möglichst nahe gegenüberste
hen, diese aber nicht berühren.
Die Form der
Bahn 27 hängt von der Form der Schloßteile 5 ab, die auf
die einer Bahn 31 folgenden Füße 32 der Stricknadeln 3
einwirken.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind die Eintrittsöffnung 16 und die Ein
kämmzone 11 unmittelbar am Umfang der Auflösewalze 10 ange
ordnet, so daß für den gesamten Auflöse- und Einkämmvorgang
nur die Auflösewalze 10 benötigt wird. Da außerdem zwischen
der Auflösewalze 10 und den Stricknadeln 3 keine Umlenkstel
len und andere Hindernisse für die Fasern vorgesehen sind,
ist die Gleichförmigkeit des Fasereintrags äußerst groß.
Der Auflösewalze 10 ist jeweils ein vom üblichen Nadelzy
linderantrieb 33 (Fig. 1) unabhängiger Antrieb 34 (Fig. 1)
zugeordnet, der die Auflösewalze 10 mit einer bei allen
Strickmaschinengeschwindigkeiten konstanten Drehzahl an
treibt oder in gewissem Umfang an die jeweiligen Strick
maschinengeschwindigkeiten und/oder die Eigenschaften der
zugeführten Fasern angepaßt werden kann.
Die Zuführwalzen 7 werden dagegen
mittels eines üblichen Antriebs 35 (Fig. 1).
Durch den großen Unterschied zwischen
der Zuführgeschwindigkeit des Faserbandes 8 und der Um
fangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 10 werden ein hoher
Verzug im Faserband 8 und daher eine äußerst gute Verein
zelung der Fasern erzielt.
Bei Rundstrickmaschinen der beschriebenen Art durchwandern
die Haken 4 der Stricknadeln 3 den die abgelösten Fasern 9
von der Auflösewalze 10 wegführenden Faserstrom in einer
Richtung, die im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung
der Fasern 9 verläuft. Entsprechendes gilt bei Anwendung
anderer bekannter Rundstrick- oder Rundwirkmaschinen mit
berührungslosem Fasereintrag. Untersuchungen der mit der
artigen Maschinen hergestellten Strick- oder Wirkwaren
haben ergeben, daß zuweilen Fasern in mehr als eine Masche
des Grundgestricks eingearbeitet werden.
Zur Steuerung dieses Effekts wird erfindungsgemäß der
die Einkämmzone 11 durchströmende Faserstrom vor der Ein
kämmzone in Teilfaserströme aufgeteilt. Hierzu sind im Be
reich des Ablöseabschnitts 19, vorzugsweise in unmittel
barer Nähe der Austrittsöffnung 17, Leitorgane 37 (Fig. 3
und 4) vorgesehen, die an dem den Ablöseabschnitt 19 bil
denden Teil der Abdeckung 15 befestigt oder in diesem bei
spielsweise durch Ausfräsungen ausgebildet sind und vor
zugsweise aus einem verschleißfesten Material wie Keramik
oder Kunststoff bestehen. Die Leitorgane 37 bestehen gemäß
Fig. 4 beispielsweise aus Stegen, die mit ihren Breitseiten
parallel zum Faserstrom und im übrigen in Richtung der Achse
der Auflösewalze 10 parallel nebeneinander angeordnet sind.
Der Längsschnitt dieser Stege ist gemäß Fig. 4 beispiels
weise dreieckförmig. Die in Strömungsrichtung der Fasern
hinteren Enden der Leitorgane 37 können gemäß Fig. 3 an
das Hinterende des Ablöseabschnitts 19 grenzen, so daß die
Austrittsöffnung 17 in diesem Fall durch die Leitorgane 37
in eine Mehrzahl von Öffnungen unterteilt ist, die je einen
Faserteilstrom durchlassen.
Die Zahl der Stege und damit auch die Zahl der Teilfaserströ
me kann unterschiedlich gewählt werden. Wenn die Breite der
Einkämmzone 11 und die parallel zu ihrer Achse gemessene Breite
der Auflösewalze 10 als Maschinenkonstante betrachtet werden,
sollte die Zahl der über die Breite der Einkämmzone 11 vor
gesehenen Leitorgane 37 etwa umgekehrt proportional zu der
im Einzelfall vorliegenden Teilung bzw. zum Nadelabstand
der Rundstrick- oder Rundwirkmaschine gewählt werden. Mit
anderen Worten ist es zweckmäßig, die parallel zur Achse
der Auflösewalze 10 gemessene Breite eines Teilfaserstroms
stets so zu bemessen, daß sich unabhängig von der Teilung
nicht zu viele Nadelhaken 4 gleichzeitig in einem und dem
selben Teilfaserstrom befinden können. Gemäß Fig. 4 ist bei
spielsweise eine solche Breite der Teilfaserströme bzw. ein
solcher seitlicher Abstand der Leitorgane 37 voneinander
besonders vorteilhaft, bei der bzw. bei dem gleichzeitig
nicht mehr als ein Nadelhaken 4 einen Teilfaserstrom durch
wandern kann. Die Zahl der Leitorgane 37 entspricht somit
etwa dem Quotienten aus der Breite der Auflösewalze 10 und
der Nadelteilung.
Fig. 5 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsformen für die
Ausbildung und Anordnung der Leitorgane 37. Während die
Leitorgane 37 gemäß Fig. 5 und 6 im Längsschnitt etwa die
Form eines gleichschenkligen, mit seiner Basis auf der Ab
deckung 15 aufliegenden Dreiecks besitzen können, sind die
Leitorgane 37 nach Fig. 7 im Längsschnitt etwa wie ein recht
winkliges Dreieck ausgebildet, dessen längere Kathete an
einer Klappe 38 befestigt ist und dessen kürzere Kathete
das in Drehrichtung hintere Ende des Leitorgans 37 bildet.
Abgesehen davon können Leitorgane in Form von Stiften, Schei
ben, flexiblen Elementen od. dgl. vorgesehen sein. Die in
Achsrichtung der Auflösewalze 10 gemessene Breite der Leit
organe 37 ist nicht besonders kritisch, sollte jedoch so
gewählt sein, daß die Ausbildung von Teilfaserströmen nicht
behindert und eine Anhäufung von Fasern an den Anströmkanten
der Leitorgane 37 verhindert wird. Aus demselben Grund em
pfiehlt sich auch, die Leitorgane 37 mit in Strömungsrich
tung von unten nach oben verlaufenden Schrägflächen 39 zu
versehen (Fig. 5).
Der Abstand der in Strömungsrichtung hinteren Enden der
Leitorgane von den Nadeln 3 bzw. den Haken 4 entsprechend
dem Maß 40 in Fig. 6 kann unterschiedlich gewählt werden
und um so größer sein, je größer die Stapellänge der ver
wendeten Fasern ist. Bei zu großem Maß 40 besteht allerdings
die Gefahr, daß sich die Teilströme vor Erreichen der Nadel
haken 4 wieder zu einem Gesamtfaserstrom vereinigen, wodurch
die Wirkung der Leitorgane 37, das Einbinden von Fasern in
mehr als eine Masche des Grundgestricks zu vermeiden, ver
loren geht.
Die absolute Höhe der Leitorgane 37 entsprechend dem Maß 41
in Fig. 6 sollte ausreichend groß gewählt sein, um einen
ungestörten Durchgang der Fasern 9 zu ermöglichen. Versuche
haben gezeigt, daß die Gleichmäßigkeit des Fasereintrags
bei gleichzeitiger Vermeidung von Doppel- oder Dreifachein
bindungen der Fasern um so schlechter ausfällt, je kleiner
das Maß 41 ist. Dies kann u. a. darauf zurückzuführen sein,
daß bei geringer Höhe der Leitorgane 37 zu viele Fasern
über die Leitorgane 37 hinwegströmen, ohne daß sich Teil
faserströme bilden, die nur beim Durchgang der Fasern durch
die Zwischenräume zwischen den Leitorganen 37 entstehen
können.
Der Abstand der in Fig. 6 oberen Enden der Köpfe der Na
deln 3 von den in Fig. 6 oberen Enden der Leitorgane 37
entsprechend dem Maß 42 hat nach bisherigen Erkenntnissen
den größten Einfluß auf den Anteil der über mehr als eine
Masche eingebundenen Fasern. Insbesondere wird dieser An
teil um so größer, je größer das Maß 42 wird. Solange das
Maß 42 noch gleich oder kleiner als die Länge der Haken 4
der Nadeln 3, d. h. kleiner als der Abstand zwischen dem
oberen Kopfende und dem unteren Hakenende ist, ist diese
Abhängigkeit noch relativ unbedeutend. Sobald das Maß 42
jedoch größer als die Hakenlänge ist, machen sich Änderungen
des Maßes 42 relativ stark in entsprechenden Änderun
gen des Anteils der über mehr als eine Masche eingebundenen
Fasern bemerkbar. Es wird daher angenommen, daß die Leit
organe 37 die Wirkung der quer liegenden Fasern nur dann
besonders deutlich beseitigen, wenn sie die Haken 4 der
Nadeln 3 vollkommen abdecken, d. h. wenn das Maß 42 klei
ner als die Hakenlänge ist, weil in diesem Fall alle in
die geöffneten Haken 3 eintretenden Fasern die Zwischen
räume zwischen den Leitorganen 37 passieren müssen. Ist
das Maß 42 dagegen größer als die Hakenlänge, d. h. sind
die Haken 4 nur teilweise von den Leitorganen 37 abge
deckt, können die Haken 4 sowohl Fasern 9, die durch die
Zwischenräume zwischen den Leitorganen 37 zugeführt wer
den, als auch Fasern 9 aufnehmen, die über die oberen Kan
ten der Leitorgane 37 gewandert sind. Infolgedessen läßt
sich der Anteil derjenigen Fasern, die über mehr als eine
Masche in das Grundgestrick oder Grundgewirk eingebunden
werden, durch Änderung des Maßes 42 steuern.
Zur Ausnutzung dieses Effekts ist in Weiterbildung der Er
findung vorgesehen, die Leitorgane 37 insbesondere hinsicht
lich des Maßes 42 einstellbar anzuordnen. Hierzu sind die
Leitorgane 37 gemäß Fig. 7 auf der verschwenkbaren Klappe 38
angeordnet, die gleichzeitig ein Teil der Abdeckung 15 ist.
Die Klappe 38 ist an ihrem von den Leitorganen 37 entfernten
Ende an einem Schwenkzapfen 43 schwenkbar aufgehängt und in
Richtung eines Pfeils v so verschwenkbar, daß sich das Maß 42
in beliebiger Weise einstellen läßt. Der Schwenkzapfen 43
kann dabei ein in der Klappe 38 ausgebildetes Langloch 44
durchragen, das auch eine Verschiebung der Leitorgane 37 in
Strömungsrichtung der Fasern (Pfeil w) und damit eine Ein
stellung des Maßes 40 ermöglicht. Dabei kann weiterhin
vorgesehen sein, die Klappe 38 einschließlich der Leitorga
ne 37 als auswechselbare Einheit auszubilden, damit die Form
und/oder Anzahl und/oder Beabstandung der Leitorgane 37 mit
wenigen Handgriffen verändert werden kann.
Schließlich kann vorgesehen sein, beispielsweise das Maß 42
entsprechend einem vorgewählten Muster zu steuern. Hierzu
würde es genügen, beispielsweise die in Fig. 7 dargestellte
Klappe 38 mustergemäß auf- und abzubewegen. Als Steuervor
richtungen bieten sich zu diesem Zweck mechanische oder elek
tromagnetische Einrichtungen an, wie sie zur Steuerung an
derer Einrichtungen an Rundstrickmaschinen allgemein bekannt
sind.
Im übrigen unterscheiden sich die Ausführungsformen nach
Fig. 5 einerseits und Fig. 6 und 7 andererseits durch die
Ausbildung des Ablöseabschnitts 19. Während der radiale
Abstand des Ablöseabschnitts 19 von der Mantelfläche der
Auflösewalze 10 gemäß Fig. 5 in Richtung der Austrittsöff
nung 17 allmählich zunimmt, nimmt der radiale Abstand des
Ablöseabschnitts 19 gemäß Fig. 6 erst zu und dann in Rich
tung der Austrittsöffnung 17 wieder ab, so daß unmittelbar
vor der Austrittsöffnung 17 eine Art Sprungschranze oder Rampe
entsteht, durch welche die abgelösten Fasern gezielt in Rich
tung der offenen Haken 4 der Nadeln 13 transportiert werden.
Entsprechend ist die Klappe 38 nach Fig. 7 ausgebildet,
deren radialer Abstand von der Mantelfläche der Auflösewal
ze zwischen dem Schwenkzapfen 45 und der Austrittsöffnung 17
ständig abnimmt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln
lassen. Anstelle der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
kann beispielsweise entsprechend Fig. 5 bis 7 vorgesehen sein,
die Abdeckung 15 nur bis zur Austrittsöffnung 17 zu erstrec
ken und in Strömungsrichtung hinter der Einkämmzone 11 eine
vorzugsweise verschwenkbare Klappe 45 vorzusehen, deren der
Einkämmzone 11 zugewandtes Teil 46 stromlinienförmig ausge
bildet und so angeordnet ist, daß es den Luft- und Faserstrom
hinter den Nadeln 3 in einen Hauptstrom und einen Nebenstrom
unterteilt, um dadurch die in die Nadelhaken 4 eingelegten
Fasern in einen Keilspalt 47 zwischen der Klappe 45 und den
Haken 13 der Auflösewalze 10 zu ziehen und dadurch zu kämmen
und zu orientieren, was die Gleichförmigkeit des Gestricks
erhöht (Fig. 5 bis 7).
Claims (14)
1. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine zur Herstellung von
Strick- oder Wirkwaren mit eingekämmten Fasern, enthaltend
einen drehbaren Nadelzylinder, in dem Nadeln mit zur Faser
aufnahme bestimmten Haken gelagert sind, und wenigstens eine
Krempel, die eine Zuführvorrichtung für ein Faserband, eine
Auflösevorrichtung zur Auflösung des Faserbandes in einzelne
Fasern und eine von den Nadeln durchwanderte Einkämmzone auf
weist, in der die Fasern zwecks berührungslosen Eintrags in
die Haken in einem Faserstrom geführt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Strömungsrichtung des Faserstroms vor der
Einkämmzone (11) zur Aufteilung des Faserstroms in Teilfa
serströme bestimmte Leitorgane (37) vorgesehen sind.
2. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Auflösevorrichtung aus einer
mit einem Beschlag versehenen, mit hoher Umfangsgeschwindig
keit antreibbaren Auflösewalze (10) besteht, deren Umfangs
fläche eine Abdeckung (15) gegenüber steht, die eine Ein
trittsöffnung (16) für das von der Zuführvorrichtung (7)
zugeführte Faserband (8), eine in die Einkämmzone (11) mün
dende Austrittsöffnung (17) für die vereinzelten Fasern (9)
und zwischen diesen beiden Öffnungen (16, 17) einen in die
Austrittsöffnung mündenden und die Leitorgane (37) aufwei
senden Ablöseabschnitt (19) aufweist.
3. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitorgane (37) aus Stegen
bestehen.
4. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) an dem den Ablöseabschnitt (19) bildenden Teil
der Abdeckung (15) befestigt sind.
5. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) quer zur Strömungsrichtung des Faserstroms ne
beneinander angeordnet sind.
6. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) zwecks Abdeckung der Hakenenden der Nadeln (3)
in einer Höhe enden, die wenigstens der Höhe der Hakenenden
während des Fasereintrags entspricht.
7. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) verstellbar angeordnet sind.
8. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitorgane (37) an einer verstellba
ren Klappe (38) der Abdeckung (15) befestigt sind.
9. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) an einem auswechselbaren Teil der Abdeckung (15)
befestigt sind.
10. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl
der Leitorgane (37) mit größer werdender Teilung abnimmt
und mit kleiner werdender Teilung zunimmt.
11. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach einem der Ansprü
che 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Auflösewalze (10) wenigstens gleich dem Fünffachen, vorzugs
weise wenigstens gleich dem Zehnfachen des aus der Nadeltei
lung berechneten Nadelabstands ist.
12. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl
der Leitorgane (37) etwa halb so groß wie der aus der Breite der
Auflösewalze und der Nadelteilung gebildete Quotient ist.
13. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) mit konstantem Abstand angeordnet sind.
14. Rundstrick- oder Rundwirkmaschine nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit
organe (37) aus einem verschleißfesten Material bestehen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823212580 DE3212580A1 (de) | 1982-04-03 | 1982-04-03 | Rundstrick- oder rundwirkmaschine zur herstellung von strick- oder wirkwaren mit eingekaemmten fasern |
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