DE2342307C2

DE2342307C2 - Anordnung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems für Fahrzeugbremsanlagen

Info

Publication number: DE2342307C2
Application number: DE2342307A
Authority: DE
Inventors: Heinz 6906 Leimen Leiber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1973-08-22
Filing date: 1973-08-22
Publication date: 1984-12-20
Also published as: SE7409849L; DE2342307A1; SE406354B; JPS5621614B2; JPS5050558A; IT1015799B; GB1476482A; FR2241709B1; FR2241709A1; US3948568A

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überprüfung eines Antiblockicrregelsystems mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Bei Antiblockierrcglcm, bei denen in Abhängigkeit von Blockicrneigungen an den Rändern im Bremsfall der Druck an den Rarfbremscn eingeregelt wird, besteht das Bedürfnis, die Funktionsfähigkeit der Teile des Hydraulikkreises, also z. B. die Wirksamkeit der Pumpe, die Dichtigkeit der Ventile und deren rechtzeitiges Ansprechen usw„ zumindest bei einer Inspektion, jedoch gegebenenfalls vor Beginn der Fahrt von Zeit zu Zeit und schnell zu überprüfen. Bei den bisherigen Methoden ist hierfür ein Rollenprüfstand notwendig, mit dessen Hilfe die Auswirkungen der Betätigung der einzelnen Teile des Hydraulikkreises festgestellt werden. Aus den Auswirkungen wird dann auf die Funktion rückgeschlossen.

Aus der DE-OS 20 48 829 ist es zwar schon bekannt, im Fahrzeug eine Anordnung zur Überprüfung eines Antiblockicrregelsystems vorzusehen, die jeweils bei Start des Fahrzeugs in Betrieb gesetzt wird, und dann das für die Brcmsdruckregelung vorgesehene Ventil ansteuert. Mittels eines Druckdifferenzmessers wird kontrolliert, ob das Ventil auch tatsächlich anspricht. Ist dies nicht der Fall, so wird eine Warneinrichtung betätigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, cine An-

Ordnung zu schaffen, die aufgrund eines Befehls eine Selbstüberprüfung des Funktionierens des Systems einleitet und ein Fehlfunktionieren anzeigt

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Als Druckfühler kann man einen wenigstens zweistufigen üblichen Druckschalter benutzen. Man kann jedoch auch ein Gerät vorsehen, das dauernd ein vom Druck abhängiges Signal erzeugt und zur Erzeugung der Schaltsignale dieses Drucksignal mit Schwellwerten vergleicht Dieses Gerät kann analog oder digital arbeiten. Geht mit der Druckvariation eine wesentliche Verschiebung eines Kolbens einher, so kann man diese Kolbenverschiebung zur Erzeugung der Schaltsignale ausnutzen, indem man z. B. mittels eines mit dem Kolben verbundenen Stößels Schalter betätigt oder aber die Annäherung des Stößels an eine Schaltanordnung (z. B. unter Verwendung eines am Stößel befestigten Magneten und eines an der Schaltanordnung vorgesehenen magnetfeldempfindlichen Elements) auswertet Es ist auch möglich, die der Pumpe zugeordnete Speicherkammer oder eine sonstige Speicherkammer .iiit Mitteln zur Messung der Auslenkung des unter Federdruck stehenden Elements zuzuordnen und durch Messung dieser Auslenkung ein Maß für den Druck zu gewinnen. Wirkt in der Speicherkammer nur ein geringer Federdruck auf das bewegliche Glied, so kommt bei Änderung der Flüssigkeitsmenge nur eine geringe Druckänderung zustande. Diese läßt sich jedoch über die Volumenänderung in der Speicherkammer messen.

Im folgenden seien einige Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung beschrieben. Eine Einsatzmöglichkeit ist bei Bremsanlagen gegeben, bei denen durch eine Pumpe ein Druck erzeugt wird, der über eine Ventilanordnung an den Bremsen entsprechend der Bremsbetätigung eingesteuert wird.

Hierbei kann der Druckfühler durch den Druck an den Radbremsen beeinflußt werden, was bei einer Zweikreisbremse zwei Druckfühler erfordert. Man kann jedoch auch einen Druckfühler zwischen Pumpe und Einstcuerventilanordnung einschalten und die Auswirkung der Ventilbetätigung auf den von diesem Druckfühler zu messenden Druck zu messen. Hier ist es notwendig, die Pumpe zeitweise unwirksam zu machen, da sonst eine Druckänderung nicht feststellbar wäre.

Die Erfindung kann auch bei Bremsanlagen mit Antiblockierreglern, bei denen ein in die Druckleitung eingeschaltetes Ventil über einen Stößel offengehalten werden kann (sog. Plungerlösungen) und bei denen dieser Stößel mit einem verschiebbaren Kolben verbunden ist, verwendet werden. Hier wird bei Blockierneigung eine Verschiebung des Kolbens mittels eines Magnetventiles und einer Pumpe bewirkt, um das in die Druckleitung eingeschaltete Ventil zu schließen und den Druckraum an der Radbremse zu variieren. Hier wird durch di« erfindungsgemäße Anordnung der die Kolbenstellung beeinflussende Teil der Anlage überprüft. Hier ist es günstig, die Kolbenstellung als Maß für d>;n Druck auszunutzen.

Es sei noch erwähnt, daß die Einleitung der Prüfung durch den Fahrer oder die die Inspeklion durchführende Person erfolgt. Ob die Prüfeinrichtung im Fahrzeug mitgeführt wird und damit von Zeit zu Zeit vom Fahrer in Gang gesetzt wird oder ob die Prüfung nur bei der inspektion durchgeführt wird, und somit als an das Fahrzeug anschließbarns Scrvicegcrät ausgebildet wird, ist eine Preisfrage. Bei Mitführen der Prüfeinrichtung wird vorzugsweise eine Sperre für die Prüfeinrichtung bei Fahrbetrieb, z. B. wenn der Motor läuft, vorgesehen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 — in prinzipieller Darstellung ein Bremssystern mit Antiblockierregler, bei dem mehrere Druckfühler vorgesehen sind,

F i g. 2 — ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung zur Selbstüberprüfung des hydraulischen Kreises,

Fig.3 — den Druckverlauf über die Zeit bei Durchführung eines Überprüfungsverfahrens gemäß der Anordnung der F i g. 2,

Fig.4 — ein weiteres Ausführungsbeispiei eines Bremssystemes mit Antiblockierregler, bei dem nur ein Druckfühler vorgesehen ist,

Fig.5 — einen möglichen Druckverlauf bei Anwendung des Selbstüberwachungsverfahrens bei der Anordnung von F i g. 4,

Fig.6 — einen Ausschnitt aus einem weiteren

Bremssystem mit anderer Ausführung des Druckfühlers.

Beim Auslührungsbeispicl der Fig ' der Zeichnung

kanntes Bremssystem dargestellt Dieses beinhaltet eine Pumpe 1 mit einem angeschlossenen kleinen Speicher 2 und ein vom Bremspedal 3 betätigtes Bremssteuerventil

4. Bei dessen Nichtbetättgung gelangt das von der Pumpe geförderte Druckmitte! über die gestrichelte Leitung 6 zum Vorratsbehälter 7 zurück. Dagegen wird im Bremsfalle in Abhängigkeit von dem Maß der Betätigung des Bremspedales 3 ein bestimmter Druck in den an das Bremssteuerventil 4 angeschlossenen beiden Bremskreisen erzeugt; dem einen Bremskreis sind die Bremsen der beiden Vorderräder 8 und 9 des Fahrzeuges und dem anderen Kreis die beiden Hinterräder 10 zugeordnet. In die zu den Bremsen der Räder 8,9 und 10 führenden Leitungen sind Magnetventilanordnungen 11 bis 13 eingeschaltet, von denen angenommen werden soll, daß sie normalerweise eine ungehinderte Druckzufuhr zu den Radbremsen zulassen, in einer zweiten Stellung die Zufuhr von Bremsflüssigkeit unterbrechen und in einer dritten Stellung unter Beibehaltung der Unterbrechung der Bremsleitung durch Ausfließenlassen von zwischen der Ventilanordnung und der Radbremse eingeschlossener Bremsflüssigkeit zum Vorratsbehälter (Leitung 14) den Bremsdruck absenken können. Diese Ventile werden einzeln von einer Auswerteelektronik 15 des Antiblockierreglers entsprechend dem Radbewegungsverhalten des zugehörigen Rades 8 und 9 bzw. der zugehörigen Räder 10 gesteuert. In die Leitungen zu den Radbremsen sind Druckfühler 16 eingeschaltet, die

so bei zwei vorgegebenen unterschiedlichen Druckschwellen ein Signal erzeugen.

Anhand der F i g. 2 und 1 soll nun ein Ausführungsbeispiel einer Clbcrprüfungsschaltung und ein möglicher Überprüfungsablauf in diesem Bremssystem beschrieben werden.

Zu Beginn der Überprüfung wird durch Schließen eines Schalters 20 die Pumpe 21 eingeschaltet. Ein Verteilerschalter 22 steht in der dargestellten Stellung (1). Es soll nun zuerst üoerprüft werden, ob die Pumpe 21 in

w) einer vorgegebenen Zeit einen vorgegebenen Druck Pi (der durch eine Schwelle der Druckfühler 16 festgestellt wird) aufbaut. Die beiden Signalgeber des Druckfühlers sind in F i g. 2 als getrennte Kästchen gezeichnet, die bei Erreichen der zugehörigen Schwelle ein Signal abgeben.

c/> Nach Ablauf der mit der Betätigung des Schalters 20 anlaufenden Verzögerungszeit 7n eines Zeitgliedes 23, gibt ein UND-Gatter 23' ein Signal ab, das, wenn zu diesem Zeitpunkt die Schwelle P-t noch nicht erreicht ist.

über ein UND-Gatter 23" und ein ODER-Gatter 24 ein Warnsignal erzeugt, das eine Warnlampe 25 zum Ansprechen bringt und über ein Relais 26 die Weiterprüfung unterbricht. Das Warnsignal wird nicht erzeugt, wenn durch rechtzeitiges Erreichen der Schwelle Pj das UND-Gatter 23" bei Auftreten des Signales des UND-Gatters 23' gesperrt war. Diese Anlaufphasc ist in der Fig.3 der Zeichnung, in der der Druckvcrlauf Pin einem geregelten Kanal über der Prüfzeit t aufgetragen ist, mit To bezeichnet. Man erkennt in dieser F i g. 3, daß die Schwelle P₂ etwas unterhalb des Sättigungsdruckes des Hydraulikkreises liegt.

Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel wird das die Konstanthaltung des Drucks an der Bremse bewirkende Ventil 27 der Ventilkombination (bzw. eine entsprechende Stellung eines Drcistufcnventiles) nicht unmittelbar bei Erreichen der Schwelle Pj. sondern einen kleinen Zeitwert verzögert geschlossen, was durch das bei Erreichen der Schwelle Pj über das Tor 29' angesteuerte Verzögerungsglied 29 erreicht wird. Der eingestellte Druck liegt somit um einen bestimmten Wert über Pj.

öffnet man nun in der nächsten Schallstellung (2) des Druckschalters 22 das die Druckabsenkung bewirkende Ventil 28 (oder steuert die entsprechende Vcntilstellung an) über ein Tor 30 solange, bis die Schwelle P\ unterschritten wird, so kann man mittels eines Verzögerungsgliedes 31 mit der kleinen Verzögerungszeit L und mit den UND-Gattern 3Γ und 32' erkennen, ob innerhalb der vorgegebenen Zeit Ti die Schwelle Pj unterschritten ist, was ein Kriterium für das Funktionieren des Auslaßventiles 28 bei hohen Drücken darstellt. Nur. wenn die Absenkung langsamer vor sich geht als vorgegeben, wird ein Warnsignal erzeugt.

Mittels eines Verzögcrungsgliedes 32 mit der Zeitkonstanten Tj. das bei Unterschreiten der Schwelle Pj über Tor 32' anläuft, und der Tore 31" und 32'" wird darüber hinaus geprüft, ob innerhalb der Zeit T₂ die Schwelle P\ unterschritten wird, ob also das Ventil eine vorgegebene Auslaß-Charakteristik hat. Wie bereits gesagt, bleibt mit Unterschreiten der Schwelle P\ der Druck konstant.

In der danach eingenommenen Stellung (3) des Schalters 12 ist zuerst keines der Ventile 27 und 28 erregt, so daß der Druck bis zum Erreichen der Schwelle Pj anwächst; das Ansprechen des Ventiles 27 wird über Tor 33 gesteuert. Gleichzeitig wird geprüft, ob das Ventil 27 einen ausreichend schnellen Druckanstieg zuläßt, indem mittels eines Verzögerungsgliedes 34 mit der Zeitkonstanten Ti und der Tore 34' und 34" nur dann ein Signal zum Oder-Gatter 24 gelangt und Alarm ausgelöst wird, wenn nicht vor Ab!»uf der Zeitspanne Ti die Schwelle Pj erreicht ist

In der danach eingestellten Stellung (4) des Schalters 22, wird das Einlaßventil 27 geschlossen gehalten und zuerst einmal Ober Tor 35' der Druck abgesenkt. Bei Unterschreitung der Schwelle P\ endet das Ausgangssignai des Tors 35', jedoch wird dieses Signai im Zeitglied 35 etwas (T₄) verlängert, so daß der Druck um einen kleinen Betrag unter P\ gehalten wird. Der Abfall des Ansteuersignales läßt über das Negierglied 36' des Verzögerungsgliedes 36 mit der Zeitkonslanten T₅ anlaufen. Mittels der Tore 36" und 36'" wird ein Signal zum Gatter 24 gegeben, wenn vor Ablauf der Zeit T^ die Schwelle P\ überschritten wird. 1st dies nicht der Fall, so ist das Einlaßventil dicht und es bedarf keines Warnsignales. Nach Umschalten in Stellung (5) ist kein Ventil mehr erregt so daß sich der Druck bis zur Sättigung aufbaut. Nach weiterem Umschalten in die Stellung (6) in der beide Ventile erregt sind und damit eine Druckabsenkung erfolgt, wird durch ein Zcitglicd 37 (Tt) und über Tore 37' und 37" ein Warnsignal ausgelöst, wenn die /VSchwcllc nicht in einer vorgegebenen Zeit unter schritten ist. Damit wird die /VSchweüe überprüft. Die /VSchwellc wird ebenfalls in Schaltstcllung (6) mittels eines Zcilgliedes 38 (T;) und der Tore 38 und 38" überprüft.

Das beschriebene Testverfahren wird dann in glei-

eher Weise auch für die übrigen Kanäle angewendet, in dem dann die Ventile dieser Kanäle und deren Druckfühler cinbezogen werden.

Für die automatische Weiterschaltung des Schalters 32 sorgt im Ausführungsbeispiel ein Steuergerät 39, das von einem in seinen Zeiten vorprogrammierten Taktgeber 40 gesteuert wird; der Taktgeber kann auch für die einzelnen Schaltstellungen gleiche Zeitspannen vorgeben.

In der F i κ. 4 der Zeichnung ist eine andere Brcmsan-

lage mit Antiblockierregler dargestellt. Auch hier ist eine Pumpe 41 mit Antrieb 42 vorgesehen, die Flüssigkeit aus dem Reservoir 43 ansaugt und über die Rückschlagventile 46 zur Druckleitung 44 liefert, an die ein kleiner Speicher 45 angeschlossen ist. Die Druckein steuerung an den Bremsen wird hier durch eine Ventil anordnung 47 bewirkt, die in einer normalerweise eingenommenen Stellung die Druckleitung 44 abgesperrt und die R?dbremsen der Räder 48 und 49 mit der Rückführlcitung 50 verbindet, so daß Drucklosigkcit an den

jo Radbrcmscn herrscht, in einer zweiten Stellung den Durchgang durch Leitung 44 und den Rückfluß sperrt und in einer dritten Stellung einen Druckanstieg zuläßt. Die Ventilanordnung 47 wird von einem nicht dargestellten Vergleichsglied, dem ein Signal der vom Pedal gesteuerten Gebers 52 und eines Gliedes zur Messung der Fahrzeugverzögerung zugeführt wird, so gesteuert, daß bei einem bestimmten Maß der Bremsbetätigung der Bremsdruck so eingestellt wird, daß eine bestimmte Fahrzeugverzögerung zustandekommt. Über das Ven tilglied 53 erfolgt eine Aufteilung auf zwei Bremskreise. In diese Bremskreise sind Druckregelventile 54 bis 56 eingeschaltet.die den Ventilen 11 bis 13 der Fig. I entsprechen, die von der Auswerteelektronik zur Druckregelung angesteuert werden. Den beiden Bremskreisen sind noch Zylinder-Kolbenanordnungen 57 zugeordnet, die nur im Falle des Ausfalls der Anlage über das dann weiter betätigte Bremspedal die übliche Bremsung übernehmen.

An den Speicher 45 ist ein die Auslenkung des Spei-

chers und damit den Druck messendes Gerät 58 vorgesehen, das zur Überprüfung der Anlage benutzt wiru.

Der Ablauf eines möglichen Prüfvorganges wird anhand der F i g. 5 gezeigt, wobei wegen der Anordnung des nur einen Druckmessers vor dem Einsteuerventil zeitweise eine Abschaltung der Pumpe 41 erfolgen muß. Im Zeitraum Ti wird bei abgeschalteter Pumpe durch impulsförmige Erregung der Ventile 53 bis 56 und/oder 47 überprüft, ob innerhalb einer vorgegebenen Zeit der Speicher 45 weitgehend entleert ist, wozu das Gerät 58 bei Erreichen einer bestimmten (Leer)Stellung ein Signal abgibt. Im Zeitraum T₂ ist die Pumpe in Betrieb und es wird geprüft, ob diese in dieser vorgegebenen Zeit ein bestimmtes Volumen fördert was wiederum durch ein Signal des Gebers 58 angezeigt wird. Dieses Signal schaltet dann auch die Pumpe 41 ab. Im Zeitraum T₃ bleibt die Pumpe abgeschaltet und es erfolgt eine Überprüfung, ob innerhalb dieser Zeit durch Erregung des Ventiles 47 eine bestimmte Druckschwelle unterschrit-

ten wird, also der Druckabfall ungestört vor sich geht. Im Zeitraum Ta wird der Druck konstant gehalten (Pumpe bleibt abgeschaltet) und es erfolgt in diesem Zeitraum eine Überprüfung, ob der Einlaß des Ventils 47 oder die geschlossenen Auslässe der Ventile 47 und 53 bis 56 lecken. Danach wird der Druck wieder aufgebaut und im Zeitraum T', wird das Ventil 54 auf Drucksenken UiHgCSr¹VJ¹ItCt. Erst nach dem Ruckschallen des Ventiles kann bei abgeschalteter Pumpe festgestellt werden, ob durch die Umschaltung des Ventiles auf Absenken eine ausreichende Druckabsenkung stattgefunden hat, was durch Unterschreiten einer Schwelle festgestellt wird. Die gleiche Prüfung erfolgt anschließend für die anderen Ventile. Gegebenenfalls kann sich ein Prüfabschnitt anschließen, bei dem die Ventile 53 bis 56 nacheinander impulsförmig angesteuert werden, um festzustellen, ob diese schnell genug ansprechen.

Der Geber 58 kann ein analoger Geber oder ein digitaler Geber sein: er weist im obigen Ausführungsbeispiel vier bis fünf Schwellen auf. Er kann auch so aufgebaut sein, daß er in verschiedenen Positionen bestimmte Signale abgibt.

Eine andere Bremsanlage mit Antiblockierregelung und eine andere Art der Druckmessung ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig.6 angedeutet. Dort ist in einem Zylinder 60 und Kolben 61 untergebracht, der in der gezeichneten Stellung über einen Stößel 62 einen Ventilkörper von seinem Sitz abhebt. Ein Anschluß 64 des Zylinders 60 ist mit dem Hauptbremszylinder, ein Anschluß 65 mit dem Radbremszylinder verbunden. In der ge etchneten Stellung des Kolbens 61 ist der übliche Bremsvorgang möglich. Wird über ein nicht dargestelltes Gerät eine Blockierneigung festgestellt, so wird der Druck auf der rechten Seite des Kolbens 61 über eine Magnetventilanordnung 66 erniedrigt, damit das Verschlußstück 63 auf den zugehörigen Ventilsitz gebracht und durch weitere Verschiebung des Kolbens 61 nach rechts der Druck an der Radbremse abgesenkt. Hat die Ventilanordnung 66 eine dritte Stellung, so kann der Druck an der Radbremse auch zeitweise konstant gehalten werden. Eine Druckerhöhung an der Radbremse erfolgt durch Erhöhung des Drucks rechts vom Kolben, wozu die Ventilanordnung 66 die Pumpe 67, die aus dem Reservoir 68 saugt, an diesen Raum anschaltet.

Zur Überprüfung der Funktion der Pumpe 67, des Ventils 66 und auch der Dichtigkeit der Kolben-Zylinderanordnung 60,61 dient der hier zweiteilige Schalter 69. dessen Einzelschalter bei Verschieben des Kolbens 61 nach rechts durch den Stößel 70 nacheinander betätigt werden. Der Stößel 70 kann der Stößel sein, über den bei solchen Anlagen bei Ausfall der Pumpe 67 oder einem Leck am Kolben 61 der Kolben durch eine Federkraft nach links in die gezeichnete Stellung geschoben wird.

In welcher Reihenfolge die einzelnen Funktionen überprüft werden und wie die Prüfschaltung im einzelnen aufgebaut ist (z. B. ähnlich wie in F i g. 2), ist unwesentlich. Es wird jeweils geprüft, ob bestimmte Druckzustände, also hier Schalterbetätigungen bei bestimmten Steuerbefehlen überhaupt oder in bestimmten vorgegebenen Zeiten Zustandekommen. Der Schalter könnte auch aus einer Anordnung bestehen, die den Abstand z. B. eines am Stößel 70 befestigten Magneten von einem an der Anordnung befestigten magnetfeldempfindlichen Element feststellt und hieraus bestimmte Schaltsignale erzeugt

Abschließend sei noch vermerkt, daß man die beschriebene Methode z. B. auch bei einem bekannten An-

tiblockierregler anwenden kann, bei dem mittels bei Blockierncigung gesteuerten Ventilen zeitweise Bremsflüssigkeit vom Radbremszylinder abgelassen wird. Diese Flüssigkeit gelangt in eine Speicherkammer und wird von dort mittels einer Pumpe in die Bremsleitung zurückgefördert. Wenn man hier abhängig von der Stellung des beweglichen Glieds der Speicherkammer, z. B. ähnlich wie bei der Speicherkammer der F i g. 4. ein elektrisches Signal erzeugt, so kann dies zur Überprüfung der Ventile z. B. der Auslaßventile und der Pumpe gemäß der beschriebenen Methode dienen. So muß z. B. bei einem bestimmten Bremsdruck und danach für eine bestimmte Zeit betätigten Auslaßventil das bewegliche Glied der Speicherkammer in eine bestimmte Stellung kommen, was mittels des elektrischen Signals feststellbar ist. Andererseits muß die Entleerung des Speichers durch die Pumpe in einer vorgegebenen Zeit durchgeführt sein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Überprüfung eines Antiblokkierregeisystems für Fahrzeugbremsanlagen, bei s dem der Druck einer Druckquelle zur Verschiebung eines Betätigungskolbens benutzt wird und die Stellung des Betätigungskolbens mittels einer wenigstens Druckaurbau und Druckabbau zulassenden Steuerventilanordnung unabhängig vom Druck der Druckquelle änderbar ist, wobei die Anordnung eine HilfsSteuereinrichtung zur Ansteuerung der Steuerventilanordnung und damit zur Änderung der Druckverhältnisse im Antiblockierregelsystem zu Kontrollzwecken, wenigstens einen in das Antiblokkjerregelsystem eingeschalteten Druckfühler, eine Pumpe, Prüfmittel und eine Warneinrichtung aufweist, die im Kontrollfall bei mittels des Druckfühlers und der Prüfmittel aufgrund eines nicht erreichten Druckzustandes erkanntem Fehlverhalten des Antiblockierregelsystcms ein Warnsignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet.

daß der wenigstens eine Druckfülfiler (16; 45/58; 61/69/70) derart ausgebildet ist, d:iB er bei wenigstens unterschiedliche Druckschwellen (P_u P₁) Schaltsignale abgibt,

daß weiterhin die Hilfssteuereicrichtung (20, 22, 29, 30, 33, 35, 39 und 40) einen Taktgeber (39) enthält und derart ausgebildet ist,

daß nacheinander in den einzelnen Takten des Taktgebers (39) durch unterschiedliche Betätigung der Ventilanordnung (11 -13; 27,28; 47,54-56; 66) und gegebenenfalls durch ηιτ zeitw?ises Einschalten der Pumpe (1; 21; 42,42; 67) unterschiedliche Druckzustände und/oder Verläufe im A-niblockierregelsystern erzeugt werden und daß die Prüfmittel (23, 31—32, 34—48) Zeitglieder und UND-Gatter enthalten, mit denen in den einzelnen Takten mit Hilfe der bei den Druckschwellen (Pt, Pi) erzeugten Signale festgestellt wird, ob innerhalb vorgegebener Sollzeiten (T_n), vorgegebene Solldruckzustände erreicht sind und gegebenenfalls erhalten bleiben und die bei nicht dem Soll entsprechenden Druckzuständen in den Sollzeiten die Warneinrichtung (25,26) in Tätigkeit setzen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (61,65,70) ein wenigstens zweistufiger Druckschalter ist (F i g. 6).

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (45,58) ein dem herrsehenden Druck proportionales analoges oder digitales Signal erzeugt und daß ein Vergleichsglied vorgesehen ist, dem wenigstens zwei unterschiedliche Vergteichssignale zugeführt werden und das die Schaltsignale abgibt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (58) zur Messung der Auslenkung einer dem Druckerzeuger (45, 58) zugeordneten Speicherkammer (45) vorgesehen sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- t>o zeichnet, daß Mittel (69,70) vorgesehen sind, die bei einer mit der Druckvariation einhergehenden Bewegung eines Kolbens (61), dessen Verschiebung zur Erzeugung der Schaltsignalc ausnutzen.

6. Anordnung nach Anspruch 2 und 5, dadurch ge- bs kennzeichnet, daß der Kolben (61) mit einem Stößel (70) verbunden ist. durch dessen Verschiebung Schalter (S). Si) betätigt werden.

7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mit einem Stößel verbunden ist, dessen Verschiebung durch Annäherung an eine Schaltanordnung die Schaltsignale auslöst

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Brerosanlagen, bei denen durch eine Pumpe (1) ein Druck erzeugt wird, der über eine Ventilanordnung (4) an den Radbremsen einsteuerbar ist und daß an den Radbremsen eingesteuerte Bremsdruck den Druckfühler beeinflußt

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Bremsanlagcn, bei denen durch eine Pumpe (41) ein Druck erzeugt wird, der über Ventilanordnungen (47, 53) an den Radbremsen eingesteuert wird und dadurch, daß der Druckfühler (45, 58) zwischen Pumpe (41) und Ventilanordnung (47,53) eingeschaltet ist, wobei während des Prüfvorganges zeitweise die "Humpe (41) unwirksam gemacht wird.

10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Ventilanordnung (4; 47, 53) und die Radbremsen zusätzlich noch Bremsregelventile (11 — 13, 54—56) zur Antiblokkierregelung eingeschaltet sind.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Bremsanlagcn mit Antibiockierregelung, bei denen in die Bremsdruckleitung (64,65) ein von einem Stößel (62) offenhaltbares Ventil (63) mit einem Kolben (61) verbunden ist, dessen Stellung mittels eines Ventiles (66) und einer Druckquelle (67, 68) aufgrund von die Blockierneigung anzeigenden Signalen verschiebbar ist. wobei Druckzustände und Druckverläufe in dem die Kolbenstellung beeinflussenden Teil überprüft werden.

12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Kolbens (61) zur Druckmessung ausgenutzt ist.