DE2342307A1

DE2342307A1 - Anordnung zur selbstueberpruefung eines hydrauliksystemes

Info

Publication number: DE2342307A1
Application number: DE19732342307
Authority: DE
Inventors: Heinz Leiber
Original assignee: Teldix GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1973-08-22
Filing date: 1973-08-22
Publication date: 1975-02-27
Also published as: IT1015799B; SE7409849L; GB1476482A; JPS5050558A; DE2342307C2; JPS5621614B2; FR2241709A1; FR2241709B1; SE406354B; US3948568A

Description

TELDIX GmbH

6900 Heidelberg 1

GrenzhÖfer Weg 36

Heidelberg, 20. August 1973 G/Pt-Ka/Ba E-296

Anordnung zur Selbstüberprifung eines Hydrauliksys temes

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Selbstüberpr'.lfung eines Hydraul iksys terr.es, tei dem der Druck einer Druckquelle zur Verschiebung eines Betätigungskolbens benutzt wird und die Stellung des Kolbens mittels einer Steuerventilanordnung und unabhängig vom Druck der Druckquelle änderbar ist, insbesondere zur Überprüfung des Bremskreises eines mit einem Antiblockierregelsystera ausgestatteten Fahrzeugs·

Beispielsweise in dem oben angegebenen Fall des Antiblockierreglers, bei dem in Abhängigkeit von Blockierneigur.gen an den Rädern im Bremsfall ein bestimmter Druck εη den Radbreansen eingeregelt wird, besteht das Bedürfnis, die Funktionsfähigkeit der Teile des Hydraulikkreisee, also z.B. die Wirksamkeit der Pumpe, die Dichtigkeit der Ventile und deren rechtzeitiges Ansprechen usw., zumindest bei einer Inspektion, jedoch gegebenenfalls vor Beginn der Fahrt von Zeit zu Zeit und schnell zu überprüfen. 3ei den bisherigen Methoden ist hierfür ein Rollenprüfstand notwendig, mit dessen Hilfe die Auswirkungen der Eetäti-

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gung der einzelnen Teile des Hydraulikkreises festgestellt werden. Aus den Auswirkungen wird dann auf die Funktion rückgeschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die aufgrund eines Befehls eine Selbst'lberprüfung des Funktionierens des Systeme3 einleitet und ein Fehlfunktionieren anzeigt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Als Druckfühler kann man einen wenigstens zweistufigen üblichen Druckschalter benutzen. Man kann jedoch auch ein Gerät vorsehen, das dauernd ein vom Druck abhängiges Signal erzeugt und zur Erzeugung der Schaltsignale dieses Drucksignal mit Schwellwerten vergleicht. Dieses Gerät kann analog oder digital arbeiten. Geht mit der Druckvariation eine wesentliche Verschiebung eines Kolbens einher, so kann man diese Kolbenverschiebung zur Erzeugung der Schaltsignale ausnutzen, indem man z.B. mittels eines mit dem Kolben verbundenen Stoßeis Schalter betätigt oder aber die Annäherung des Stößels an eine Schaltanordnung (z.B. unter Verwendung eines am Stößel befestigten Magneten und eines an der Schaltanordnung vorgesehenen magnetfeldempfindlichen Elemente) auswertet. Es ist auch möglich, die der Pumpe zugeordnete Speicherkammer oder eine sonstige Speicherkammer mit Mitteln zur Messung der Auslenkung des unter Federdruck stehenden Elements zuzuordnen und durch Messung dieser Auslenkung ein Maß Fir den Druck zu gewinnen. Wirkt in der Speicherkanmer nur ein geringer Federdruck auf das bewegliche Glied, so kommt bei Änderung der Flüssigkeitsmenge nur eine geringe Druckänderung zustande. Diese läßt sich jedoch über die Volumenänderung in der Speicherkammer messen.

Im folgenden seien einige Anwendungsmc§lichkeiten der Erfindung becchrieben. Die Aufzahlung ist jedoch nicht er-

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schöpfend. Eine EinsatzmJglichkeit ist bei Bremsanlagen gegeben, bei denen durch eine Pumpe ein Druck erzeugt wird, der über eine Ventilanordnung an den Bremsen entsprechend der Bremsbetätigung eingesteuert wird. Hierbei kann der Druckfihler durch den Druck an den Radbremsen beeinflußt werden, was bei einer Zweikreisbremse zwei Druckfihler und bei zusätzlicher Verwendung von Regelventilen für die Antiblockierregelung eine der Anzahl der Regelventile entsprechenden Zahl von Druckfihlern erfordert. Man kann jedoch auch - und zwar unabhängig, ob Antiblockierregelventile vorgesehen sind - einen Druckfühler zwischen Pumpe und Einsteuerventilanordnung einschalten und die Auswirkung der Ventilbetätigung auf den von diesem Druckfihler zu messenden Druck zu messen. Hier ist es notwendig, die Pumpe zeitweise unwirksam zu machen, da sonst eine Druckänderung nicht feststellbar wHre.

Die Erfindung kann auch bei Bremsanlagen mit Antiblockierreglern, bei denen ein in die Druckleitung eingeschaltetes Ventil über einen Stößel offengehalten werden kann (sog. Plungerlösungen) und bei denen dieser Stößel mit einem verschiebbaren Kolben verbunden ist, verwendet werden. Hier wird bei Blockiemeigung eine Verschiebung des Kolbens mittels eines Magnetventiles und einer Parr.pe bewirkt, um das in die Druckleitung eingeschaltete Ventil zu schließen und den Druckraum an der Radbremse zu variieren. Hier wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der die Kolbenstellung beeinflussende Teil der Anlage überprüft. Hier ist es g Inst ig, die Kolbenstellung als Maß für den Druck auszunutzen.

Es sei noch erwähnt, daß die Einleitung der Prüfung durch den Fahrer oder die die Inspektion durchführende Person eingeleitet wird. Ob die Prüfeinrichtung im Fahrzeug mitgeführt wird und damit von Zeit zu Zeit vom Fahrer in

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Gang gesetzt wird oder ob die Prüfung nur bei der Inspektion durchgeführt wird, und somit als an das Fahrzeug anschlie3bares Servicegerät ausgebildet wird, ist eine Preisfrage. Bei Mitführen der Prüfeinrichtung wird vorzugsweise eine Sperre fir die Prüfeinrichtung bei Fahrbetrieb, z.B. wenn der Motor läuft, vorgesehen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 - in prinzipieller Darstellung ein Bremssystem mit Antiblockierregler, bei dem mehrere Druckfühler vorgesehen sind.;

Fig. 2 - ein Ausfihrungsbeispiel einer Schaltung zur Selbstüberprüfung des hydraulischen Kreises;

Fig. 3 - den Druckverlauf über die Zeit bei Durchführung eines Überpr ifungsverfahrens ge.T.äß der Anordnung der Fig. 2;

Fig. 4 - ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Brems— systemes mit Antiblockierregler, bei dem nur ein Druckfühler vorgesehen ist;

Fig. 5 — einen möglichen Druckverlauf bei Anwendung des Selbst'iberwachungsverfahrens bei der Anordnung von Fig. 4;

Fig. 6 - einen Ausschnitt aus einem weiteren Bremssystem mit änderer Ausführung des Druckf Ihlers.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Zeichnung ist ein mit einem Antiblockierregler ausgestattetes, bekanntes Bremssystem dargestellt. Dieses beinhaltet eine Pampe 1 mit einem angeschlossenen kleinen Speicher 2 und ein vorn Bremspedal 3 betätigtes Bremssteuerventil 4. Bei Nichtbetätigung des Ventiles 4 gelangt das von der Pumpe geförderte Druckmittel über die gestrichelte Leitung 6 zum

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Vorratsbehälter 7 zurück. Dagegen wird im Bremsfalle in Abhängigkeit von dem Maß der Betätigung des Bremspedal es 3 ein bestimmter Druck in den an das Ventil 4 angeschlossenen beiden Bremskreisen erzeugt; dem einen Breiiiskreis sind die Bremsen der beiden Vorderräder ö und 9 des Fahrzeuges und dem anderen Kreis die beiden Hinterräder 10 zugeordnet. In die zu den Bremsen der Räder S, 9 und 10 fahrenden Leitungen sind Magnetventilanordnungen 11 bis 13 eingeschaltet, von denen angenommen werden soll, daß sie normalerweise eine ungehinderte Druckzufuhr zu den Radbremsen zulassen, in einer zweiten Stellung die Zufuhr von Bremsflüssigkeit unterbrechen und in einer dritten Stellung unter Beibehaltung der Unterbrechung der Bremsleitung durch Ausfließenlassen von zwischen der Ventilanordnung und der Radbremse eingeschlossener Bremsflüssigkeit zum Vorratsbehälter (Leitung 14) den Bremsdruck absenken können. Diese Ventile v/erden einsein von der Auswerteelektronik 15 des Blockierreglers entsprechend dem Radbewegungsverhalten des zugehörigen Hades 6 und 9 bzw. der zugehörigen Räder gesteuert. In die Leitungen zu den Radbremsen sind erfindungsgemäß Druckfühler 16 eingeschaltet, die bei zwei vorgegebenen unterschiedlichen Druckschwellen ein Signal erzeugen.

Anhand der Fig. 2 und 3 soll nun ein Ausführungsbeispiel einer Überpr'ifungsschaltung und ein möglicher Überprüfungsablauf in diesem Bremssystem beschrieben werden.

Zu Beginn der Überprüfung wird durch Schließen des Schalters 20 die Pampe 21 eingeschaltet. Der Verteilerschalter 22 steht in der dargestellten Stellung (i). Es soll ran zuerst überprüft werden, ob die Pumpe 21 in einer vorgegebenen Zeit einen vorgegebenen Druck P_? (der durch eine Schwelle der Druckfühler 16 festgestellt wird) aufoaut. Die beiden Signalgeber des Druckfühlers sind in Fig. 2

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als getrennte Kästchen gezeichnet, die bei Erreichen der zugehörigen Schwelle ein Signal abgeben. Nach Ablauf der mit der Betätigung des Schalters 20 anlaufenden Verzögerungszeit T₀ des Zeitgliedes 23_f gibt das UND-Gatter 23* ein Signal ab, das, wenn zu diesem Zeitpunkt die Schwelle P₂ noch nicht erreicht ist, über das UTiD-Gatter 23^Mund das ODEH-Gatter 24 ein Warnsignal erzeugt, das die Warnlampe 25 zum Ansprechen bringt und über das Relais 26 die Weiterprüfung unterbricht. Das Warnsignal wird nicht erzeugt, wenn durch rechtzeitiges Erreichen der Schwelle P₂ das UND-Gatter 23*' bei Auftreten des Signales des Gatters 23* gesperrt war. Diese Anlaufphase ist in der Flg. 3 der Zeichnung, in der der Druckverlauf P in einem geregelten Kanal über der Prüfzeit t aufgetragen ist, mit T_Q bezeichnet. Man erkennt in dieser Fig. 3f daß die Schwelle Fp etwas unterhalb des Sättigungsdruckes des Hydraulikkreises liegt.

Bei dem gewählten Ausfihrungsbeispiel wird das die Konstanthaltung des Drucks an der Bremse bewirkende Ventil der Ventilkombination {bzw. eine entsprechende Stellung eines Dreistufenventiles) nicht unmittelbar bei Erreichen der Schwelle P₂, sondern einen kleinen Zeitwert verzögert geschlossen, was durch das bei Erreichen der Schwelle P₂ über das Tor 29* angesteuerte Verzögerungsglied 29 erreicht wird. Der eingestellte Druck liegt somit um einen bestimmten Wert über P₂.

Öffnet man nun in der nächsten Schaltstellung (2) des Druckschalters 22 das die Druckabsenkung bewirkende Ventil 2δ (oder steuert die entsprechende Ventilstellung an) über das Tor 30 solange, bis die Schwelle F^ unterschritten wird, so kann man mittels des Verzögerungsgi iedes 31 mit der kleinen Verzögerungszeit ?.. und mit den UND-Gattern 31' und 32· erkennen, ob innerhalb der vorgegebenen Zeit T₁ die Schwelle P₂ unterschritten ist, was ein Krite-

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riuin für das Funktionieren des Auslaßventil es 2δ bei hohen Drücken darstellt. Nur, wenn die Absenkung langsamer vor sich geht als vorgegeben, wird ein Warnsignal erzeugt.

Mittels des Verzögerungsgliedes 32 mit der Zeitkonstanten T₂, das bei Unterschreiten der Schwelle P₂ über Tor 32» anläuft, und der Tore 32*' und 32*^if wird darüber hinaus geprüft, ob innerhalb der Zeit T₂ die Schwelle P- unterschritten wird, ob also das Ventil eine vorgegebene Auslaß-Charakteristik hat. Wie bereits gesagt, bleibt mit Unterschreiten der Schwelle P₁ der Druck konstant.

In der danach eingenommenen Stellung (3) des Schalters ist zuerst keines der Ventile 27 und 26 erregt, so daß der Druck bis zum Erreichen der Schwelle Pp anwächst; das Ansprechen des Ventiles 27 wird über Tor 33 gesteuert. Gleichzeitig wird geprüft, ob das Ventil 27 einen ausreichend schnellen Druckanstieg zuläßt, indem mittels de3 Verzögerungsgliedes 34 mit der Zeitkonstanten T> und der Tore 34* und 34" nur dann ein Signal zum ODER-Gatter gelangt und Alarm ausgelöst wird, wenn nicht vor Ablauf der Zeitspanne T-, die Schwelle P₂ erreicht ist.

In der danach eingestellten Stellung (4) des Schalters 22, wird das Einlaßventil 27 geschlossen gehalten und zuerst einmal über Tor 35* der Druck abgesenkt. Bei Unterschreiten der Schwelle P₁ endet das Ausgangssignal des Tors 35*» jedoch wird dieses Signal im Zeitglied 35 etwas (T^) verlängert, so daß der Druck um einen kleinen Betrag unter P₁ gehalten wird..Der Abfall des Ansteuersignales läßt über das Negierglied 36· des Verzögerungsgliedes 36 mit der Zeitkonstanten Tc anlaufen. Mittels der ?ore 36" und 36··· wird ein Signal zum Gatter 24 gegeben, wenn Tor Ablauf der Zeit Tc die Schwelle P₁ überschritten wird· Ist dies nicht der Fall, so ist das Einlaßventil dicht und es bedarf keines Warnsignales. Nach Umschalten in Stellung (5) ist kein Ventil mehr erregt, so äa2 sich der

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Druck bis zur Sättigung aufbaut. Nach weiterem Umschalten in die Stellung (6) in der beide Ventile erregt sind und damit eine Druckabsenkung erfolgt, wird durch das Zeitglied 37 (T₆) und über die Tore 37' und 37^lf ein Warnsignal ausgelöst, wenn die P₂-SChWeIIe nicht in einer vorgegebenen Zeit unterschritten ist. Damit wird die Pp-Schwelle überprüft. Die P^-Schwelle wird ebenfalls in Schaltstellung (6) mittels des Zeitgliedes 38 (T₇) und der Tore 3ö und 38·^f überprüft.

Das beschriebene Testverfahren wird dann in gleicher Weise auch fir die übrigen Kanäle angewendet, in dem dann die Ventile dieser Kanäle und deren Druckflhler einbezogen werden.

Pir die automatische Weiterschaltung des Schalters 32 sorgt im Ausführungsbeispiel das Steuergerät 39» das von einem in seinen Zeiten vorprogrammierten Taktgeber 40 gesteuert wird; der Taktgeber kann auch für die einzelnen Schaltstellungen gleiche Zeitspannen vor^ft.en.

In der Fig. 4 der Zeichnung ist ein anderes Bremssystem mit Antiblockierregler dargestellt. Auch hier ist eine Pumpe 41 mit Antrieb 42 vorgesehen, die Flüssigkeit aus dem Reservoir 43 ansaugt und über die Rückschlagventile 46 zur Druckleitung 44 liefert, an die ein kleiner Speicher 45 angeschlossen ist. Die Druckeinsteuerung an den Bremsen wird hier durch eine Ventilanordnung 47 bewirkt, die in einer normalerweise eingenommenen Stellung die Druckleitung 44 abgesperrt und die Radbremsen der Räder 46 und 49 mit der Rückführleitung 50 verbindet, so daii Drucklosigkeit an den Radbremsen herrscht, in einer zweiten Stellung den Durchgang durch Leitung 44 und den Rückfluß sperrt und in einer dritten Stellung einen Druckanstieg zuläßt. Die Ventilanordnung 47 wird von einem nicht dargestellten Vergleichcrlied, dem ein Signal des vom Pedal gesteuerten Gebers 52 und eines Gliedes zur

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Messung der Fahrzeugverzögerung zugeführt wird, so gesteuert, daß bei einem bestickten Maß der Bremsbetätigung der Bremsdruck so eingestellt wird, daß eine bestimmte Fahrzeugverzögerung zustandekommt· Über das Ventilglied 53 erfolgt eine Aufteilung auf zwei Breraskreise. In diese Bremskreise sind Druckregelventile 54 bis 56 eingeschaltet, die den Ventilen 11 bis 13 der Fig. 1 entsprechen, die von der Auswerteelektronik zur Druckregelung angesteuert werden. Den beiden Bremskreisen sind noch Zylinder-Kolbenanordnungen 57 zugeordnet, die nur im Falle des Ausfalls der Anlage über das dann weiter betätigte Bremspedal die übliche Bremsung •Übernehmen.

Erfindungsgemäß ist an den Speicher 45 ein die Auslenkung des Speichers und damit den Druck messendes Gerät 58 vorgesehen, das zur Überprüfung der Anlage benutzt wird.

Der Ablauf eines möglichen Prüfvorganges wird anhand der Fig. 5 gezeigt, wobei wegen der Anordnung des nur einen Druckmessers vor dem Einsteuerventil zeitweise eine Abschaltung der Pumpe 41 erfolgen mu3.<ftm Zeitraum T- wird bei abgeschalteter Pumpe durch impulsförmige Erregung der Ventile 53 bis 56 und/oder 47 überprüft, ob inner-

halb einer vorgegebenen Zeit der Speicher 45 weitgehend entleert ist, wozu das Gerät 58 bei Erreichen einer bestimmten (Leer)Stellung ein Signal abgibt. Im Zeitraum T₂ ist die Pumpe in Betrieb und es wird gepr'lft, ob diese in dieser vorgegebenen Zeit ein bestimmtes Volumen fördert, was wiederum durch ein Signal des Gebers 58 angezeigt wird. Dieses Signal schaltet dann auch die Pumpe 41 ab. Im Zeitraum T, bleibt die Puir.pe abgeschaltet und es erfolgt eine Überprüfung, ob innerhalb dieser Zeit durch Erregung des Ventiles 47 eine bestimmte Druckschwelle unterschritten wird, also der Druckabfall ungestört vor sich geht. Im Zeitraum T^ wird der Druck konstar.tgehal·- ten (Pampe bleibt abgeschaltet}und es erfolgt in diesem

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Zeitraum eine Überprüfung, ob der Einlaß des Ventils 47 oder die geschlossenen Auslässe der Ventile 47 und 53 bis 56 lecken. Danach wird der Druck wieder aufgebaut und im Zeitraum Tc wird das Ventil 54 auf Drucksenken umgeschaltet. Erst nach dem R'.ckschalten des Ventiles kann bei abgeschalteter Pumpe festgestellt werden, ob durch die Umschaltung des Ventiles auf Absenken eine ausreichende Druckabsenkung stattgefunden hat, was durch Unterschreiten einer Schwelle festgestellt wird. Die gleiche Prüfung erfolgt anschließend für die anderen Ventile. Gegebenenfalls kann sich ein Prüfabschnitt anschließen, bei dem die Ventile 53 bis 56 nacheinander impulsförmig angesteuert werden, um festzustellen, ob diese schnell genug ansprechen.

Der Geber 5ö kann ein analoger Geber oder ein digitaler Geber sein; er weist im obigen Ausführungsbeispiel vier bis fünf Schwellen auf. Er kann auch so aufgebaut sein, daß er in verschiedenen Positionen bestimmte Signale abgibt.

Eine andere Bremsanlage mit Antiblockierregelung und eine andere Art der Druckmessung ist in dem Ausführungs— beispiel der Fi£. C angedeutet. Dort ist im Zylinder 60 ein Kolben 61 untergebracht, der in der gezeichneten Stellung über den Stößel 62 eir.en Ventilkörper von seinem Sitz abhebt. Der Anschluß 64 des Zylinders ist mit dem Hauptbremszylinder, der Anschluß 65 mit dem Radbremszylinder verbunden. In der gezeichneten Stellung des Kolbens ist der übliche Bremsvorgang möglich. Wird über ein nicht dargestelltes Gerät eine Blockierneigung festgestellt, so wird der Druck auf der rechter- Seite des Kolbens 61 über die Kagnetventilanordnung 66 erniedrigt, damit das Verschlußstück 63 auf den zugehörigen Ventilsitz gebracht und durch weitere Verschiebung des Kolbens 61 nach rechts der Druck an der Radbremse afcgesenkt. Hat die Ventilan-

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Ordnung 66 eine dritte Stellung, so kann der Druck an der Radbremse auch zeitweise konstant gehalten werden. Eine Druckerhöhung an der Radtremse erfolgt durch Erhöhung des Drucks rechts vom Kolben, wozu die Ventilanordnung 66 die Pumpe 67, die aus dem Reservoir 68 saugt, an diesen Raum anschaltet.

Zur Überprüfung der Punktion der Pumpe 67, des Ventils 66 und auch der Dichtigkeit der Kolben-Zylinderanordnung 60, 61 dient der hier zweiteilige Schalter 69, dessen Einzelschalter bei Verschieben des Kolbens 61 nach rechts durch den Stößel 70 nacheinander betätigt werden. Der Stößel 70 kann der Stößel sein, über den bei solchen Anlagen bei Ausfall der Pumpe 67 oder einem Leck am Kolben 61 der Kolben durch eine Federkraft nach links in die gezeichnete Stellung geschoben wird.

In welcher Reihenfolge die einzelnen Funktionen überprüft werden und wie die Prüfschaltung im einzelnen aufgebaut ist (z.B. ähnlich wie in Fig. 2), ist f-r die Erfindung unwesentlich. Es wird jeweils geprüft, ob bestimmte Druckzustände, also hier Schalterbetätigungen bei bestimmten Steuerbefehlen überhaupt oder in bestimmten vorgegebenen Zeiten Zustandekommen. Der Schalter 60 könnte auch aus einer Anordnung bestehen, die den Abstand z.B. eines am Stößel 70 befestigten Magneten von einem an der Anordnung befestigten magnetfeldempfindlichen Element feststellt und hieraus bestimmte Schaltsignale erzeugt.

Abschließend sei noch vermerkt, daß man die erfindungsgemäße Methode z.B.auch bei einem bekannten Antiblockierregler anwenden kann, bei dem mittels bei ELockierneigung gesteuerten Ventilen zeitweise Bremsflüssigkeit vom Radbremszylinder abgelassen wird. Diese Flüssigkeit gelangt in eir.e Speicr.erkarrjr.er und wird von dort mittels einer Pumpe in die Bremsleitung zurückgefördert. Y»'enn man hier

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abhängig von der Stellung des beweglichen Glieds der Speicherkammer, z.3. ähnlich wie bei der Spei cherkammer der Fig. 4, ein elektrisches Signal erzeugt, so kann dies zur Überprüfung der Ventile z.B. der Auslaßventile und der Pumpe gemäß der beschriebenen Methode dienen. So muß z.B. bei einem bestimmten Bremsdruck und danach für eine bestimmte Zeit betätigten AuslaSventil das bewegliche Glied der Speicherkaanier in eine bestimmte Stellung kommen, was mittels des elektrischen Sirr-als feststellbar ist. Andererseits nuß die Entleerung des Speichers durch die Pumpe in einer vorgegebenen Zeit durchgeführt sein.

— Patentansprüche —

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Claims

Patentansprüche

1. Anordnung zur Selbsflberprüfung eines Hydrauliksystemes, bei dem der Druck einer Druckquelle zur Verschiebung eines Eetätigungskolbens benutzt wird und die Stellung des Kolbens mittels einer Steuerventilanordnung und unabhängig vom Druck der Druckwelle änderbar ist, insbesondere zur Überprüfung den Brea-.sk reis es eines mit einem Antiblockierregelsystem ausgestatteten Fahrzeuges, dadurch ^:e>erjzelehnet, daß wenigstens ein Druckf'hler in das Hydrauliksystem eingeschaltet ist, der wenigstens bei zwei Druckschwel— len Schaltsignale abgibt, ds2 weiterhin ein Taktgeber vorgesehen ist, der nacheinander durch unterschiedliche Betätigung der Ventilanordnung und/oder Punpe unterschiedliche Druckzustnnde und/oder Verläufe veranlaßt und da.2 Scheltmittel vorgesehen sind, die in den einzelnen Takten mit Hilfe der bei den Druckschwellen erzeugten Signale feststellten, ob innerhalb vorgegebener Sollzeiten, vorgegebene Drücke vorhanden sind und bei nicht dem Soll entsprechenden Verlauf ein Warnsignal abgeben.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 der Druckfehler ein wenigstens zweistufiger Druckschalter ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn7eichnet, da3 der Druckfuhler em Gerät ist, das ein dem herrschenden Druck proportionales analoges oder digit&les Signal erzeugt und daß ein Verg] eichsglied vorgesehen ist, de«: wenigstens zwei unterschiedliche Vergleichssignsle zugeführt werden und das <3ie Schaltsignale abgibt.

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4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Mittel zur Messung der Auslenkung einer dem Druckerzeuger zugeordneten Speieherkammer vorgesehen sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die bei einer mit der Druckvariation einhergehender. Bewegung des Betätigungskolbens, dessen Verschiebung zur Erzeugung der Schalt— signale ausnutzen.

6. Anordnung nach Anspruch 5_f dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mit einem Stößel verbunden ist, dessen Verschiebung Schalterbetätigungen bewirkt.

7. Anordnung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mit einem Stößel verbunden ist, dessen Verschiebung durch Annäherung an eine Schaltanordnung die Schaltsignale auslöst.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Bremsanlagen, bei denen durch eine Pumpe ein Druck erzeugt wird, der über Venti!anordnungen an den Radbremsen eingesteuert wird, in der Weise, da.3 der Bremsdruck an den Radbremsen den Druckfühler beeinflußt.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Bremsanlagen, bi^i denen durch eine Pumpe ein Druck erzeugt wird, der über Ventilanordnungen an den Radbremser, eir.gesteuert wird und dadurch, da3 der Druckfehler zwischen Pumpe und Ventilanordnung eingeschaltet ist, wobei während des PrüfVorganges zeitweise die Pumpe unwirksam gemacht wird.

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Patentansprüche

10·. Anordnung nach Anspruch 6 oder 9» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Ventilanordnung und die Radbrem— sen zusätzlich noch Brerasregelventile ztir Antiblockier— regelung eingeschaltet sind.

11. Anordnung nach einem der Ansprache 1 bis 7, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Bremsanlagen mit Antiblockierreglern, bei denen in die Bremsdruckleitung ein von einem Stößel offenhaltbares Ventil eingeschaltet ist und bei denen dieser Stößel mit einem Kolben verbunden ist, dessen Stellung mittels eines Ventiles und einer Druckquelle aufgrund von die Blockierneigung anzeigenden Signalen verschiebbar ist, wobei !!ruckzustände und Druckverläufe in dem die Kolbenstellung beeinflussende^Teil überpr'ift werden.

12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Kolbens zur Druckmessung ausgenutzt ist.

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