DE3512110A1

DE3512110A1 - Vorrichtung zur ueberwachung einer hydraulikanlage

Info

Publication number: DE3512110A1
Application number: DE19853512110
Authority: DE
Inventors: Jochen 6050 Offenbach Burgdorf; Hans-H. 6270 Idstein Schnelle
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1985-04-03
Filing date: 1985-04-03
Publication date: 1986-10-09

Description

Vorrichtung zur Überwachung einer Hydraulikanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung einer Hydraulikanlage, insbesondere einer Anlage zur Erzeugung eines Hilfsdruckes in einer Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einer elektromotorisch antreibbaren Druckmittelpumpe und einem Druckspeicher, wobei der Antrieb der Druckmittelpumpe durch den Speicherdruck messende Betätigungselemente über Schaltelemente ein- und ausschaltbar ist und ein Warnsignal erzeugt wird, falls der Speicherdruck um einen vorgebbaren Betrag vom Sollwert abweicht.
Zur Bereitstellung eines Betriebsdruckes in einer Hydraulikanlage ist es allgemein üblich, eine Pumpe einzusetzen, die elektromotorisch angetrieben wird, wobei der Antrieb über ein Relais ein- und ausgeschaltet wird. In der Regel wird die Schaltinformation von einem druckabhängigen Schalter abgeleitet, der den jeweiligen Betriebsdruck der Hydraulikanlage mißt.
Beim Einsatz einer derartigen Energieerzeugungsanlage innerhalb einer Kraftfahrzeugbremsanlage ergibt sich insbesondere der Nachteil, daß das Vorhandensein der hydraulischen Verstärkung von der Zuverlässigkeit eines Relaiskontaktes oder eines Schalters abhängig ist. Fällt eines dieser Bauteile beispielsweise durch einen Kurzschluß aus, ist der Pumpenmotor gefährdet; dieser ist im allgemeinen nur für einen sogenannten Kurzzeitbetrieb ausgelegt, so daß der Motor bei einer ständigen Ein schaltung langfristig überlastet und zerstört würde. Bei derartigen Hydraulikanlage besteht weiterhin der Nachteil, daß der Fahrzeugführer frühestens beim Unterschreiten eines bestimmten Druckes gewarnt wird.
Eine teilweise Lösung des Problems ist durch die Einführung einer zeitlichen Überwachung der Motoreinschaltdauer möglich. Dabei kann zwischen dem den Pumpenantrieb steuernden Druckschalter und dem entsprechenden Relais ein Zeitschalter angeordnet sein, der den Antrieb der Druckmittelpumpe nach einer vorgebbaren Einschaltdauer automatisch abschaltet. Bei einer derartigen Anordnung ist allerdings zu bedenken, daß lediglich der Anrieb der DruckmittelpUmpe vor einer Zerstörung bewahrt wird. Hat die Zeitüberwachung einmal angesprochen, so kann bestenfalls der Pumpenmotor frühestens nach Abschalten und Wiedereinschalten der Zündung des Kraftfahrzeuges aktiviert werden. Der Fahrzeugführer wird also auch in diesem Fall frühestens bei dem Unterschreiten eines vorgeben Druckers gewarnt.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, zur Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, durch die es ermöglicht ist, ein Warnsignal bereits vor dem Eintreten kritischer Betriebszustände abzugeben.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zur Erfassung der Betriebs- und Ruhezustände der Schalt- und Betätigungselemente vorgesehen ist, die im Fall eines fehlerhaften Zustandes an einem oder mehreren der Schalt- und Betätigungselemente ein Warnsignal erzeugt. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung liegt darin, daß bei einem auftretenden Defekt an einem der Betriebselemente die Anlage trotzdem noch einwandfrei funktioniert. Dem Fahrzeugführer wird aufgrund unterschiedlicher Fehlermeldungen das defekte Bauteil angezeigt. Ferner ist eine derartige Vorrichtung auch dann noch betriebsfähig, wenn ein Fehler an zwei Betriebselementen eingetreten ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die Betätigungelemente Bestandteile eines Druckschalters sind, wobei ein erstes Betätigungselement beim Überschreiten eines vorgebbaren Hilfsdruckes seinen Schaltzustand ändert und ein zweites Betätigungselement vorgesehen ist, das seinen Schaltzustand beim Überschreiten des Höchstdruckes und beim Unterschreiten eines einstellbaren Mindestdrucks ändert.
Vorteilhafterweise ist neben den Betätigungselementen des Druckschalters ein weiteres Betätigungselement in Form eines Bremslichtkontaktes vorgesehen.
In vorteilhafter Weise ist bei einer Vorrichtung, bei der der Antrieb der Druckmittelpumpe durch ein Schaltrelais schaltbar ist, vorgesehen ist, das Schaltrelais über zwei hintereinandergeschaltete Kontakte verfügt. In diesem Zusamn.enhang ist vorgesehen, daß beide Relaiskontakte im Stillstand des Antriebs der Druckmittelpumpe eine geöffnete Stellung einnehmen und daß das Potential einer Versorgungsspannung sowohl über einen Relaiskontskt als auch über die Reihenschaltung beider Relaiskontakte der Erfassungseinrichtung zuführbar ist. Als Erfassungseinrichtung läßt sich dabei eine logische Verknüpfungsschaltung und/oder ein Mikroprozessor einsetzen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der Pluspol einer Spannungsquelle bezeichnet, durch den über Kontakte 2,3 eines Relais 4 ein Elektromotor 5 einschaltbar ist, der eine nicht dargestellte Druckmittelpumpe antrebt. Die Kontakte 2,3 des Relais 4 sind in Reihe geschaltet, wobei durch einen Anschluß zwischen den Kontakten 3,4 ein Potential angegriffen wird und einer Überwachungseinrichtung 7 zugeführt wird, die das ordnungsgemäße Arbeiten der Relaiskontakte 2,3 überwacht. Weiterhin ist an der Uberwachunoseinrichtuny 7 eine Leitung 8 angeschlossen, deren Potential vom Betriebszustand des Elektromotors 5 abhängt.
Die Überwachungseinrichtung 7 steht in Verbindung mit einer weiteren Überwachungseinrichtung 9, an der Betätigungselemente 10,11,12 angeschlossen sind. Das Betätigungselement 10 stellt einen Druckschalter dar, aer beim Erreichen eines vorgebbaren Maximaldruckes innerhalb der Hydraulikanlage schließt und auf diese Weise dafür sorgt, daß der Antrieb 5 der Druckmittelpumpe ausgeschaltet wird. Andererseits ist ein Betätigungselement 11 vorgesehen, das als sogenannter Druckwarnschalter realisiert ist, der beim Unterschreiten eines bestimmten Mindestdruckes innerhalb der Hydraulikanlage ein entsprechendes Schaltsignal abgibt. Des weiteren ist an der Überwachungseinrichtung 9 das Betätigungselement 12 angeschlossen, das der Überwachungseinrichtung 9 ein Signal zuführt, das dem Betriebszustand der Bremsleuchten entspricht.
An der Überwachungseinrichtung 9 ist darüber hinaus ein Schaltverstärker 13 angeschlossen, durch den die Spule des Relais 4 erregbar ist. Zwischen den Überwachunyseinrichtungen 7,9 besteht eine Verbindung 14, von der ein Signal abgegriffen wird, das zur Einschaltung einer Warnlampe 15 herangezogen wird.
Die beschriebene Anordnung hat die nachfolgend näher erläuterte Wirkungsweise: In einem Betriebszustand, in der der innere Druck der zu überwachenden Hydraulikanlage unter ein Mindestmaß abgesunken ist, schließt das Betätigungselement 11, so daß über die Überwachungseinricheung 9 und den Schaltverstärker 13 ein entsprechendes Signal an das Relais 4 abgegeben wird, worauf die Kontakte 2,3 geschlossen werden.
Im geschlossenen Zustand der Kontakte 2,3 ist der Elektromotor 5 in Betrieb. Die ordnungsgemäße Funktion des Relais 4 wird dabei durch die Überwachungseinrichtung 7 erfaßt.
Sollte einer der Kontakte 2,3 des Relais 4 nicht ordnungsgemäß arbeiten, so wird über die Überwachungseinrichtung 7 und die Leitung 14 ein entsprechendes Signal an die Warnlampe 15 abgegeben, so daß der Fahrzeugführer über ein fehlerhaftes Arbeiten der Hydraulikanlage informiert wird.
Die Uberwachungseinrichtungen 7,9 sind dabei derart ausgebildet, daß fehlerhafte logische Zustände der Betätigungselemente 10,11,12 festgestellt werden. Dabei kann zwischen den Fehlern an den Betätigungselementen 10,11,12 und den Schaltelementen 2,3 unterschieden werden. Die Warnlampe 15 läßt sich generell durch ein äquivalentes elektronisches Gerät das beispielsweise ein zentrales Diagnosesystem sein kann, ersetzen.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Überwachung einer Hydraulikanlage, insbesondere einer Anlage zur Erzeugung eines Hilfsdruckes in einer Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einer elektromotorisch antreibbaren Druckmittelpumpe und einem Druckspeicher, wobei der Antrieb der Druckmittelpumpe durch den Speicherdruck messende Betätigungselemente über Schaltelemente ein- und ausschaltbar ist und ein Warnsignal erzeugt wird, falls der Speicherdruck um einen vorgebbaren Betrag vom Sollwert abweicht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Einrichtung (7,9) zur Erfassung der Betriebs- und Ruhezustände der Schalt- und Betätigungselemente (2,3,10,11,12) vorgesehen ist, die im Falle eines fehlerhaften Zustandes an einem oder mehreren der Schalt- und Betätigungselemente (2,3,10,11,12) ein Warnsignal erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Betätigungselemente (10,11) Bestandteile eines Druckschalters sind, wobei ein erstes Betätigungselement (10) beim Überschreiten eines vorgebbaren Hilfsdruckes seinen Schaltzustand ändert und ein zweites Betätigunyselement (11) vorgesehen ist, das seinen Schaltzustand beim Überschreiten des Höchstdruckes und beim Unterschreiten eines einstellbaren Mindestdrucks ändert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß neben den Betätigungselementen (10,11) des Druckschalters ein weiteres Betätigungselement (12) in Form eines Bremslichtkontaktes vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Antrieb der Druckmittelpumpe durch ein Schaltrelais schaltbar ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Schaltrelais (4) über zwei hintereinandergeschaltete Relaiskontakte (2,3) verfügt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurcn g e -k e n n z e i c h n e t, daß beide Relaiskontakte (2,3) im Stillstand des Antriebs (5) eine geöffnete Stellung einnehmen und daß das Potential einer Versorgungsspannung (1) sowohl über einen Relaiskontakt (2) als auch über die Reihenschaltung beider Relaiskontakte (2,3) der Erfassungseinrichtung (7) zuführbar ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß als Erfassungseinrichtung (7) eine logische Verknüpungsschaltung und/oder ein Mikroprozessor eingesetzt ist.