DE3604697A1 - Bremsanlage mit schlupfregelung - Google Patents
Bremsanlage mit schlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage mit Schlupfregelung,
bestehend im wesentlichen aus einem pedalbetätigten
Verstärker mit einem Hauptzylinder, an den über Druckmittelleitung
die Radbremsen angeschlossen sind, aus einem
hydraulischen Hilfsdruck-Versorgungssystem mit einer
Hydraulikpumpe und mit einem Druckausgleichs- und Druckmittel-
Vorratsbehälter, sowie aus Radsensoren und elektronischen
Schaltkreisen zur Ermittlung des Raddrehverhaltens
und zur Erzeugung von elektrischen Bremsdruck-
Steuersignalen, mit denen zur Schlupfregelung in die
Druckmittelleitungen eingefügte elektromagnetisch betätigbare
Druckmittel-Einlaßventile und -Auslaßventile steuerbar
sind.
Bei einer zweikreisigen Bremsanlage des in Frage stehenden
Typs nach einer älteren Anmeldung (P 35 02 451.8) ist ein
Regelventil vorgesehen, das den Druck in dem von der Pumpe
zu den beiden Bremsleitungen führenden Druckmittelweg in
Abhängigkeit des Drucks in einem Arbeitsraum des Hauptzylinders
regelt, wobei in den Druckmittelweg zwischen den
Bremsleitungen und der Pumpe Rückschlagventile eingeschaltet
sind. Außerdem verfügt diese Bremsanlage noch über
einen Differenzdruck-Schalter, der in den elektronischen
Schaltkreis eingeschaltet ist und der das Vorhandensein
eines Differenzdrucks erkennen und auswerten läßt. Dieser
Differenzdruck-Schalter steht über besondere Druckleitungen
sowohl mit dem Druckmittelweg, der von der Pumpe zu
den Bremsleitungen führt, als auch mit einem Arbeitsraum
des Hauptzylinders in Verbindung.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
die Bremsanlage zu vereinfachen und anstelle von mehreren
Schaltern, Ventilen und Leitungen zum Zwecke der Überwachung
und Regelung des Pumpendrucks ein einziges, vergleichsweise
einfach aufgebautes und besonders leistungsfähiges
Aggregat vorzusehen.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Regel- und Drucküberwachungsventil
mit drei Steuerkammern und mit drei, mit
diesen Steuerkammern zusammenwirkenden Kolben erreicht,
wobei die erste Steuerkammer über einen Druckmittelweg an
die eine Druckkammer und die zweite Steuerkammer über
einen anderen Druckmittelweg an die andere Druckkammer des
Hauptzylinders und die als Ventilkammer ausgebildete
dritte Steuerkammer einerseits an den Druckmittel-Vorratsbehälter
und andererseits an die Druckleitung der Pumpe
angeschlossen ist und wobei der erste Kolben sowohl in die
erste Steuerkammer als auch in die zweite Steuerkammer
eintaucht und mit dem zweiten, sowohl in die zweite als
auch in die dritte Steuerkammer eintauchenden Kolben
zusammenwirkt, der über ein Ventilglied, beispielsweise
eine Ventilkugel den in Anlage an den Ventilsitz des
dritten Kolbens gelangt, der in der dritten Steuerkammer
zwischen zwei Anschlägen verschiebbar gelagert ist und
eine Längsbohrung aufweist, die den Ventilsitz mit dem
Teil der dritten Steuerkammer verbindet, der an die Druckleitung
der Pumpe angeschlossen ist.
Vorzugsweise weist das Regel- und Drucküberwachungsventil
mehrere koaxial hintreinanderliegende Kolben auf, von
denen der eine Kolben mit einer Auflauframpe versehen ist,
die mit einem im Gehäuse des Ventils gehalten und geführten
Taststift eines Differenzdruck-Schalters zusammenwirkt,
der an den elektronischen Schaltkreis angeschlossen
ist.
Mit Vorteil ist der erste Kolben des Regel- und Drucküberwachungsventils
von einer Feder beaufschlagt, die den
ersten Kolben in der Bremslösestellung gegen den zweiten
Kolben und diesen wiederum über das Ventilglied bzw. die
Ventilkugel auf den Ventilsitz am dritten Kolben drückt
und dadurch das Ventil in seine Schließstellung bringt.
Zweckmäßigerweise sind der erste und der zweite Kolben des
Regel- und Drucküberwachungsventils als Plungerkolben ausgebildet,
wobei der dritte, die Längsbohrung und den Ventilsitz
aufweisende Kolben im zylindrischen Teil der dritten
Steuerkammer dichtend gehalten und geführt ist.
Eine Schulter oder ein Anschlag in der die Ventilkammer
bildenden dritten Steuerkammer begrenzt bei einem Druckabfall
in den anderen beiden Steuerkammern den Weg des dritten
Kolbens und gestattet damit ein Abheben des Ventilglieds
oder der Ventilkugel vom Ventilsitz, so daß das von
der Pumpe geförderte Druckmittel durch die Längsbohrung,
die Ventilkammer und die Rücklaufleitung in den Druckmittel-
Vorratsbehälter zurückströmen kann.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Abbildung hervor,
die in vereinfachter Darstellung, teilweise im Schnitt,
teilweise rein schematisch die wichtigsten Bauteile einer
schlupfgeregelten Bremsanlage der Erfindung und des Regelventils
mit Drucküberwachung zeigt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die
erfindungsgemäße Bremsanlage als Bremsdruckgeber 1 ein im
wesentlichen aus einem Tandem-Hauptzylinder 2 und einem
vorgeschalteten Unterdruck-Verstärker 3 bestehendes
hydraulisches Aggregat. Über eine Druckstange 4 wird in
bekannter Weise die auf ein Bremspedal 5 ausgeübte Pedalkraft
F auf den Unterdruck-Verstärker 3 und von diesem
hilfskraftunterstützt auf die Arbeitskolben 6 und 7 des
Tandem-Hauptzylinders 2 übertragen.
In der gezeigten Lösestellung der Bremse sind die Druckkammern
8, 9 des Hauptzylinders über offene Zentralventile
10, 11, über Anschlußkanäle 12, 13 im Inneren der Kolben
6, 7 sowie schließlich über Ringkammern 14, 15, über Anschlußbohrungen
16, 17 und über hydraulische Leitungen 18,
19 mit einem Druckausgleichs- und Druckmittel-Vorratsbehälter
20 verbunden.
An einer der beiden Druckkammern, hier an die Druckkammer
8, ist der Steuereingang 21 und über diesen die erste
Steuerkammer 22 eines Regelventils mit Drucküberwachung 23
angeschlossen. Über die Kolben 24, 52 im Inneren des
Regelventils 23 wird der Steuerdruck auf ein Kugel-Sitzventil
25 übertragen, das einerseits hydraulisch an die
Druckseite einer Hydraulikpumpe 26 und andererseits an den
Druckausgleichsbehälter 20 angeschlossen ist. Die Saugseite
der Pumpe 26 steht ebenfalls mit dem Behälter 20 in
Verbindung. Es handelt sich um eine elektromotorisch
(Motor M) angetriebene Hydraulikpumpe. Die elektrischen
Anschlüssen "m" und "Masse" sind ebenfalls symbolisch angedeutet.
Es sei erwähnt, daß auch der Kolben 24 gegenüber
seiner Führungsbohrung im Gehäuse des Regelventils 23 mit
Hilfe von zwei Dichtringen abgedichtet ist, die jedoch aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit in der Zeichnung
nicht näher dargestellt sind.
Die beiden Bremskreise I, II des Hauptzylinders 2 sind über
hydraulisch betätigbare Ventile 27, 28, die im drucklosen
Zustand auf Durchlaß geschaltet sind, und über elektromagnetisch
betätigbare, in der Grundstellung ebenfalls auf
Durchlaß geschaltete Ventile, nämlich sogenannte Einlaßventile
29, 30, mit jeweils zwei Radbremsen 31, 32; 33, 34
verbunden. Die parallel geschalteten Radbremsen 31, 32
bzw. 33, 34 können beispielsweise, wie hier, jeweils den
Rädern einer Achse (Hinterräder HR, HL, Vorderräder VR,
VL) oder den Diagonalen zugeordnet sein.
Die Radbremsen sind an elektromagnetisch betätigbaren, in
der Grundstellung gesperrte Auslaßventile 35, 36 angeschlossen,
die über eine hydraulische Rückflußleitung 37
mit dem Druckausgleichsbehälter 20 in Verbindung stehen.
Die Bremskreise I, II sind jeweils über ein Rückschlagventil
38, 39 und über eine Anschlußleitung 40 an das
Hilfsdruck-Versorgungssystem bzw. an die Hydraulikpumpe 26
und an das Regelventil 23 angeschlossen. Die Rückschlagventile
38, 39 öffnen, sobald der Hilfsdruck um einen
bestimmten Mindestwert über den momentan in den Bremskreisen
I, II zwischen den Einlaßventilen 29, 30 und den
Ventilen 27, 28 herrschenden Druck ansteigt. Der Hilfsdruck
führt außerdem zum Umschalten der Ventile 27, 28 in
eine zweite Schaltstellung, in der nur noch ein Druckabbau
in Richtung zum Bremsdruckgeber 1 hin möglich ist; hierzu
sind entsprechende Rückschlagventile 41, 42 den Ventilen
27, 28 parallel geschaltet bzw. baulich mit diesen Ventilen
vereinigt. Diese Ventile sind als hydraulisch betätigbare
oder aber als elektromagnetisch betätigbare
Ventile ausgebildet.
Die Fahrzeugräder sind mit induktiven Sensoren S 1 bis
S 4 ausgerüstet, wie mit einer synchron zur Radumdrehung
mitlaufenden Zahnscheibe zusammenwirken und elektrische
Signale erzeugen, die das Raddrehverhalten, d. h. die Radgeschwindigkeit
und Änderungen, erkennen lassen. Diese
Signale werden über die Eingänge S 1 bis S 4 einer elektronischen
Signalverarbeitungs- und Verknüpfungsschaltung
44 zugeführt, die Bremsdruck-Steuersignale erzeugt, mit
denen beim Erkennen einer Blockiertendenz die Einlaß- und
Auslaßventile 29, 30, 35, 36 zeitweise umgeschaltet und
dadurch der Bremsdruck konstant gehalten, abgebaut und zur
gegebenen Zeit wieder erhöht wird. Über die Ausgänge A 1
bis A 4 werden hierzu die Betätigungsmagnete der Einlaß-
und Auslaßventile ausgesteuert; die elektrischen Verbindungsleitungen
zwischen den Anschlüssen A 1 bis A 4
und den Wicklungen der Ventile 29, 30, 34, 35 sind der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die Schaltung 44 kann in bekannter Weise durch festverdrahtete
Schaltkreise oder durch programmierbare elektronische
Bausteine, wie Microcomputer oder Microcontroller,
realisiert werden.
Bei der Erzeugung der Bremsdruck-Steuersignale werden zusätzlich
noch der Schaltzustand eines Differenzdruck-
Schalters 43, der Teil des Regelventils 23 ist und
ggf. noch weitere Signale ausgewertet. Hierzu ist der Signaleingang d vorgesehen. Das Einschaltsignal zum Inbetriebsetzen
des Antriebsmotors der Hydraulikpumpe 26, der
nur während einer Schlupfregelung läuft, wird über den Anschluß
m an den Motor M angelegt.
Die Bremsanlage arbeitet wie folgt:
Bei Bremsbetätigung wird die Pedalkraft F, unterstützt
durch den Unterdruck im Verstärker 3, auf die Hauptzylinderkolben
6, 7 übertragen. Die Zentralventile 10, 11
schließen, so daß nunmehr in den Druckkammern 8, 9 und
damit in den Bremskreisen I, II Bremsdruck entstehen kann,
der über die Ventile 27, 29 bzw. 28, 30 zu den Radbremsen
31, 32 bzw. 33, 34 gelangt.
Der Druck in der Kammer 8 wird zum Steuereingang 21 und
zur Steuerkammer 22 des Regelventiles 23 weitergeleitet
und erhöht die durch die Regler-Feder 49 erzeugte Schließkraft
des Sitzventils 25. Ebenso ist über die Druckleitung
50 der Bremskreis II bzw. die Druckkammer 9 an die
zweite Steuerkammer 51 angeschlossen, in die die beiden
Kolben 24, 52 eintauchen. Dies bleibt jedoch ohne Auswirkung,
weil zunächst die Hydraulikpumpe 26 noch nicht in
Betrieb ist.
Wird nun mit Hilfe der Sensoren S 1 bis S 4 und der
Schaltung 44 eine Blockiertendenz an einem oder an mehreren
Rädern erkannt, setzt die Schlupfregelung ein. Der Antriebsmotor
M der Pumpe 26 schaltet sich ein, so daß nunmehr
in dem Hilfsdruck-Versorgungssystem und auf der Versorgungsleitung
40 ein zum Druck in den Steuerräumen 22,
51 bzw. in den Druckräumen 8, 9 und damit zur Pedalkraft F
proportionaler Hilfsdruck entstehen kann.
Der Hilfsdruck führt zur Umschaltung der hydraulisch
ansteuerbaren Ventile 41, 42 und damit zum Absperren der
Bremskreise I, II (wobei anstelle einer hydraulischen
Betätigung für die Ventile 41, 42 auch eine elektromagnetische
vorgesehen sein kann). Eine weitere Verschiebung
der Hauptzylinderkolben 6, 7 in Richtung der Pedalkraft F
sowie eine Entleerung der Druckkammern 8, 9 wird unterbunden.
Sobald ein ausreichender Druck erreicht ist, übernimmt
das Hilfsdruck-Versorgungssystem über die Versorgungsleitung
40 und die sich nun öffnenden Rückschlagventile
38, 39 die Funktion des Bremsdruckgebers 1. Über die
Rückschlagventile 38, 39 strömt Druckmittel dynamisch in
die Bremskreise I, II ein. Der tatsächliche Bremsdruckverlauf
in den Radbremsen 31 bis 34 wird durch die
Einlaß- und Auslaßventile 29, 30, 35, 36 festgelegt, denen
über die Leitungen A 1 bis A 4 schlupfregelnde Bremsdrucksteuersignale zugeführt werden.
Aus dem Vergleich des Druckes in den Druckkammern 8 und 9
des Hauptzylinders 2 bzw. in der zu dem Hilfsdruck-Regelventil
23 führenden Leitungen 48, 50 mit dem momentanen,
von der Pumpe 26 und dem Regelventil 23 hervorgerufene
Hilfsdruck unter Berücksichtigung des Betriebszustandes,
d. h. normaler Bremsung oder Ansprechen der Schlupfregelung,
lassen sich Defekte verschiedener Art zuverlässig
erkennen. Bei ungeregelter Bremsung muß in den Druckkammern
8, 9, nicht jedoch im Hilfsdruck-Versorgungssystem
Druck entstehen. Ein Ausfall des Bremskreises II, z. B.
infolge eines Lecks, ist mit Hilfe des Differenzdruck-
Schalters 43 feststellbar. Beim Einsetzen der Regelung
wird bei intakter Anlage die Druckdifferenz gering
oder zu Null. Bei einem Ausfall oder einer Störung der
Pumpe 26, des Regelventils 23, bei einem Fehler im Einschaltweg
des Motors M oder dergl. bleibt auch nach dem
Einsetzen der Schlupfregelung ein Überdruck in der Druckkammer
9 gegenüber der Hilfsdruck-Versorgungsleitung 40
erhalten. Durch logische Verknüpfung dieser und anderer
Zustände mit Hilfe der Schaltung 44 lassen sich somit
Fehler erkennen und sigalisieren. Je nach der Art des
Fehlers wird dann die Schaltung 44 selbsttätig die
Schlupfregelung vollständig oder teilweise, d. h. beschränkt
auf einige Radbremsen, ausschalten, damit über
den intakten Bremskreis eine wirkungsvolle Abbremsung
möglich bleibt.
Das Regelventil mit Drucküberwachung, das insgesamt mit 23
bezeichnet ist, weist insgesamt vier koaxial zueinander
angeordnete Kammern 22, 51, 53, 54 auf, die durch drei
Kolben 24, 52, 55 voneinander getrennt sind. Während die
beiden von den in den Bremskreisen I und II herrschenden
Drücken beaufschlagten Kolben 24, 52 gleichartig ausgebildet
sind, ist der Ventilkolben 55 mit einer Längsbohrung
56 versehen, die von einer Ventilkugel 57 verschließbar
ist, die zwischen dem Ventilsitz 45 und dem Kolben 52 vorgesehen
ist. Die äußere Mantelfläche des Ventilkolbens 55
weist eine Auflauframpe 46 auf, die mit einer in einer
Querbohrung des Ventilgehäuses gelagerten Taststift 47
zusammenwirkt, der gegen die Kraft einer Kontaktfeder 58
des Differenzdruck-Schalters 43 verchiebbar ist. Ist der
von der Pumpe 26 erzeugte hydraulische Druck höher als der
in den Steuerkammern 22 und/oder 51 herrschende Druck,
dann verschiebt sich der Ventilkolben 55 nach rechts, bis
er an die Schulter 59 stößt. Danach kann die Ventilkugel
57 vom Ventilsitz 45 abheben, so daß ein Ventil des von der
Pumpe 26 geförderten Druckmittels über die Rücklaufleitung
60 in den Behälter 20 zur Druckentlastung zurückströmen
kann. Verschiebt sich, wie vorstehend beschrieben, der
Ventilkolben 55 in Richtung auf die erste Steuerkammer 22
zu, dann wird gleichzeitig der Taststift 47 gegen die
Kraft der Kontaktfeder 58 verschoben, so daß der Differenzdruck-
Schalter 43 schließt und ein entsprechendes
Signal an die Schaltung 44 gegeben wird.
- Auflistung der Einzelteile
1 Bremsdruckgeber
2 Tandemhauptzylinder
3 Unterdruck-Verstärker
4 Druckstange
5 Bremspedal
6 und 7 Arbeitskolben
8 und 9 Druckkammer
10 und 11 Zentralventil
12 und 13 Anschlußkanal
14 und 15 Ringkammer
16 und 17 Anschlußbohrung
18 und 19 hydraulische Leitung
20 Druckmittel-Vorratsbehälter
21 Steuereingang
22 erste Steuerkammer
23 Regelventil mit Drucküberwachung
24 Kolben, erster Kolben
25 Kugel-Sitzventil
26 Hydraulikpumpe
27 und 28 hydraulisch betätigbares Ventil
29 und 30 Einlaßventil
31 bis 34 Radbremse
35 und 36 Auslaßventil
37 Rückflußleitung
38 und 39 Rückschlagventil
40 Anschlußleitung, Druckleitung
41 und 42 Rückschlagventil
43 Differenzdruck-Schalter
44 Schaltung
45 Ventilsitz
46 Auflauframpe
47 Taststift
48 Leitung
49 Regler-Feder
50 Druckleitung
51 zweite Steuerkammer
52 Kolben, zweiter Kolben
53 Rücklaufkammer
54 Ventilkammer, dritte Steuerkammer
55 Ventilkolben, dritter Kolben
56 Längsbohrung
57 Ventilkugel, Ventilkörper
58 Kontaktfeder
59 Schulter, Anschlag
60 Rücklaufleitung
61 Bodenteil, Anschlag
Claims (6)
1. Bremsanlage mit Schlupfregelung, bestehend im wesentlichen
aus einem pedalbetätigten Verstärker mit einem
Hauptzylinder, an den über Druckmittelleitungen die
Radbremsen angeschlossen sind, aus einem hydraulischen
Hilfsdruck-Versorgungssystem mit einer Hydraulikpumpe
und mit einem Druckausgleichs- und
Druckmittel-Vorratsbehälter, sowie aus Radsensoren
und elektronischen Schaltkreisen zur Ermittlung des
Raddrehverhaltens und zur Erzeugung von elektrischen
Bremsdruck-Steuersignalen, mit denen zur Schlupfregelung
in die Druckmittelleitungen eingefügte elektromagnetisch
betätigbare Druckmittel-Einlaßventile
und -Auslaßventile steuerbar sind, gekennzeichnet
durch ein Regel- und Drucküberwachungsventil
(23) mit drei Steuerkammern (22, 51,
54) und mit drei, mit diesen Steuerkammern zusammenwirkenden
Kolben (24, 52, 56), wobei die erste
Steuerkammer (22) über einen Druckmittelweg (48) an
die eine Druckkammer (8) und die zweite Steuerkammer
(51) über einen anderen Druckmittelweg (50) an die
andere Druckkammer (9) des Hauptzylinders (2) und die
als Ventilkammer ausgebildete dritte Steuerkammer
(54) einerseits an den Druckmittel-Vorratsbehälter
und andererseits an die Druckleitung (40) der Pumpe
(26) angeschlossen ist und wobei der erste Kolben
(24) sowohl in die erste Steuerkammer (22) als auch
in die zweite Steuerkammer (51) eintaucht und mit dem
zweiten, sowohl in die zweite als auch in die dritte
Steuerkammer (51 bzw. 65) eintauchenden Kolben (52)
zusammenwirkt, der über ein Ventilglied, beispielsweise
eine Ventilkugel (57) in Anlage an den Ventilsitz
(45) des dritten Kolben (55) gelangt, der in der
dritten Steuerkammer (54) zwischen zwei Anschlägen
(59, 61) verschiebbar gelagert ist und eine Längsbohrung
(56) aufweist, die den Ventilsitz (45) mit dem
Teil der dritten Steuerkammer (54) verbindet, der an
die Druckleitung (40) der Pumpe (26) angeschlossen
ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regel- und Drucküberwachungsventil
(23) mehrere koaxial hintereinanderliegende
Kolben (24, 52, 55) aufweist, von denen der
eine Kolben (55) mit einer Auflauframpe (46) versehen
ist, die mit einem im Gehäuse des Ventils gehalten
und geführten Taststift (47) eines Differenzdruck-
Schalters (43) zusammenwirkt.
3. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Kolben
(24) des Regel- und Drucküberwachungsventils (23) von
einer Feder (49) beaufschlagt ist, die den ersten
Kolben (24) in der Bremslösestellung gegen den
zweiten Kolben (52) und diesen wiederum über das
Ventilglied bzw. die Ventilkugel (57) auf den Ventilsitz
(45) am dritten Kolben (55) drückt und dadurch
das Ventil (25) in seine Schließstellung bringt.
4. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und
zweite Kolben (24 bzw. 52) des Regel- und Drucküberwachungsventils
(23) als Plungerkolben ausgebildet
sind und der dritte, die Längebohrung (56) und der
Ventilsitz (45) aufweisende Kolben (55) im zylindrischen
Teil der dritten Steuerkammer (54) dichtend
gehalten und geführt ist.
5. Bremsanlage nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schulter oder der Anschlag (59) in der die Ventilkammer
bildenden dritten Steuerkammer (54) bei einem
Druckabfall in den anderen beiden Steuerkammern (22,
51) den Weg des dritten Kolbens (55) begrenzt und ein
Abheben des Ventilglieds oder der Ventilkugel (57)
vom Ventilsitz (45) gestattet, so daß das von der
Pumpe (26) geförderte Druckmittel durch die Längsbohrung
(56), die Ventilkammer (54) und die Rücklaufleitung
(60) in den Druckmittel-Vorratsbehälter (20)
zurückströmt.
6. Bremsanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Auflauframpe (46) des dritten
Kolbens (55) betätigte Differenzdruck-Schalter
(43) Teil des elektronischen Schaltkreises ist.
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