DE2222453B2 - Schlitzluftauslaß zum Einblassen von Zuluft in einen Gebäuderaum - Google Patents
Schlitzluftauslaß zum Einblassen von Zuluft in einen GebäuderaumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlitzluftauslaß gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei den bekannten Schlitzluftauslässen dieser Art sind
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nur Strahlrichtungen der ausgeblasenen Luft erzeugbar,
die von der betreffenden Decke oder Wand, in die der Schlitzluftauslaß eingebaut ist entweder relativ steil
wegführen oder die ausgeblasene Luft legt sich infolge des Coanda-Effektes an die benachbarte Decke oder
Wand an. Hierdurch sind die Einstellmöglichkeiten für die von einem solchen Schlitzluftauslaß erzeugten
Zuluftströmungen eng begrenzt So hat ein bekannter Luftauslaß dieser Art (US-PS 33 08 744) zwei langgestreckte, zueinander parallele, durch eine vertikale
Zwischenwand getrennte Luftschächte, in denen je eine winkelverstellbare, sich in Längsrichtung des Luftschachtes horizontal erstreckende Klappe angeordnet
ist durch deren Winkelverstellung die Blasrichtung der durch den im Abstand unterhalb der Klappe angeordneten stationären Luftauslaßschlitz hindurch in den Raum
ausströmenden Luft verstellbar ist Die aus diesem Luftauslaß ausströmende; Luft legt sich immer dann
infolge des Coanda-Effekts an die Gebäuderaumdecke an, in welcher dieser Luftauslaß eingebaut ist solange
die Blasrichtung nicht relativ steil von der Decke weggerichtet ist Und zwar ist die Breite des aus dem
Luftauslaßschlitz ausströmenden Luftstrahles infolge der großen Länge dieses Luftauslaßschlitzes so groß,
daß der Coanda-Effekt unvermeidlich dann auftritt wenn die eingestellte Blasrichtung in solchen Winkeln
zur Decke geneigt ist daß der durch den breiten Luftstrahl in dem zwischen ihm und der Decke
vorhandenen Luftbereich verursachte Unterdruck nicht genügend durch von den Längsseiten des Luftstrahles
her einströmende Raumluft abgebaut wird. Der in diesem Raumbereich durch den Luftstrahl selbst
verursachte Unterdruck bewirkt deshalb Umlenken dieses Luftstrahles zur Decke, wenn die mittels der
Klappe eingestellte Blasrichtung sich innerhalb eines Winkelbereiches befindet der von der Deckenebene
und einer bereits relativ steil nach unten führenden Blasrichtung begrenzt ist Innerhalb dieses Blaswinkelbereichs legt sich also die Zuluftströmung stets infolge
des Coanda-Effektes an die Decke an, gleichgültig, welche Blasrichtung an sich mittels der Klappe
eingestellt ist.
Bei einem anderen bekannten Schlitzluftauslaß (DE-GM 19 79 813) sind als Blaswinkelstelielemente
drehbare Leisten vorgesehen, die sie mittig durchdringende Blasschlitze aufweisen. Auch dieser Schlitzluftauslaß vermittelt nicht die Lehre, den Coanda-Effekt zu
vermeiden. So betrug bei einem offenkundig vorbenutzten Schlitzluftauslaß (Otto Hahn Schule, Kastanienallee,
Hanau-Kesselstadt) nach diesem Gebrauchsmuster die Länge jedes Blaswinkelstellelementes nahezu 55 cm.
Jedes dieser Blaswinkelstelielemente würde unvermeidlich den Coanda-Effekt verursachen, wenn man es in
Blaswinkel einstellen würde, bei denen der Coanda-Effekt prinzipiell auftreten kann.
Aufgabe der Erfindung ist einen Schlitzluftauslaß der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem es möglich
ist die Hauptströmungsrichtung des austretenden Luftstrahles bzw. der austretenden Luftstrahlen über
einen größeren Winkel ohne Auftreten des Coanda-Effektes verstellen zu können, wobei jedoch der
Coanda-Effekt falls erwünscht auch erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
stehenden Merkmale.
Hierbei bereitet di; Definition der Dicke des Luftstrahles eine gewisse Schwierigkeit da bei einer
Ausführung des Schlitzluftauslasses, bei der die horizontale Breite des Schlitzes unverändert bleibt und die
Änderung des Ausblaswinkels durch eine Klappe od. dgL im Inneren des Schlitzluftauslasses erfolgt, die
Dicke des Luftstrahies sich mit dem Aurblaswinkel 5 ändert Aus diesem Grunde wurde, ausschließlich zur
Definition der Strahldicke, der Ausblaswinkei von 45°
gewählt, um einen einfach nachmeßbaren Bezugspunkt vorzugeben. Dies bedeutet dagegen nicht, daß der
Ausblaswinkel von 45° beim tatsächlichen Betrieb des Schlitzluftauslasses auch auftreten muß. Bei einer
Ausführung des Schlitzluftauslasses, bei der die Luftschlitze in drehbaren Walzen angeordnet sind, läßt sich
im Falle ablösungsfreier Durchströmung der Luftschlitze die Dicke des Luftstrahles durch die Dicke der
Luftschlitze definieren. Bei dieser Ausführung ist die Dicke des Luftstrahles daher vom Ausblaswinkel
unabhängig, solange keine Hindernisse in den Luftstrahl gebracht werden.
Das einzelne Blaswinkelstellelement kann entweder
eine sich ganz oder im wesentlichen über seine Länge erstreckende schlitzförmige Luftaustrittsöffnung oder
eine einer solchen Luftaustrittsöffnung zumindest im wesentlichen äquivalente Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen aufweisen.
Der erfindungsgemäße Schlitzluftauslaß ermöglicht es, die mit ihm erzeugbare Zuluftströmung den
individuellen Erfordernissen des betreffenden Raumes wesentlich besser als die bekannten Schlitzluftauslässe
anpassen zu können, da er mindestens einen Blaswinkelbereich hat, in welchem man ein Anlegen von
Blasluftstrahlen an die Decke wahlweise entweder infolge des Coanda-Effektes erreichen oder verhindern
kann, indem man entweder mehrere in der Reihe einander benachbarte Blaswinkelstellelemente in ungefähr gleiche Blasrichtungen einstellt, wogegen dann,
wenn man die Anzahl dieser ungefähr gleich eingestellten Blaswinkelstellelemente verringert, gegebenenfalls
bis auf ein einziges Blaswinkelstellelement reduziert, der Coanda-Effekt nicht mehr eintritt, so daß dann der
eingestellte Blaswinkel des Blaswinkelsteilelementes maßgebend für die Strömungsrichtung ist, in welcher die
Zuluft durch dieses Blaswinkelstellelement hindurch in den Raum einströmt Es wurde gefunden, daß zu diesem
Zweck die maximale Länge der Blaswinkelstellelemente je nach Dicke des oder der aus ihm ausströmenden
Luftstrahlen ungefähr 12- bis 25fach größer als die Dicke des oder der Luftstrahlen sein darf. Dies sei an
einem Beispiel erläutert
Bei einem Versuchsmodell waren eine Vielzahl von walzenförmigen Blaswinkelstellelementen in Reihe
aneinander anschließend angeordnet. Jedes Blaswinkelstellelement hatte einen Durchmesser von 20 mm und
eine Länge von 50 mm und war von einer Luftdurchtrittsöffnung rechteckförmigen Querschnittes von
48 mm Länge durchdrungen. Bei Einstellung dieses Blaswinkelstellelementes in einen Blaswinkel von 45°
zur Deckenebene stand einem Drittel der Breite der 8 mm breiten Luftaustrittsöffnung des Blaswinkelstellelementes eine konvex gekrümmte Fläche mit einem
Krümmungsradius von 5 mm gegenüber, die sich parallel zu den Längsseiten des Blasschlitzes als
Kreiszylinderfläche erstreckte. Wenn ein einziges Blaswinkelstellelement Zuluft in dieser Stellung ausblies, trat der Coanda-Effekt nicht auf. Wenn zwei in der
Reihe einander benachbarte Blaswinkelstellelemente gleichzeitig Zuluft in diesem Blaswinkel ausbliesen,
konnte sich der Coanda-Effekt ebenfalls noch nicht von
selbst einstellen. Wenn dagegen drei derartige, in der
Reihe einander benachbarte Blaswinkelsteilelemente Zuluft in diesem Blaswinkel ausbliesen, trat stets der
Coanda-Effekt ein. Die Dicke der Zuluftstrahlen betrug in diesem Beispiel 8 mm. Der Coanda-Effekt begann
sich folglich bei einer Gesamtlänge der Blaswinkelstellelemer.te zwischen 10 und 15 cm einzustellen. Bei der
Dicke des Zuluftstrahles von 8 mm betrug folglich das hier maximal zulässige Verhältnis von Länge des
Blaswinkelstellelementes zur Dicke des ausströmenden Zuluftstrahles ca. 12 bis 17 zu 1. Wenn sich die Dicke des
oder der Zuluftstrahlen ändert, können sich auch andere maximal zulässige Verhältnisse ergeben. Es wurde
gefunden, daß im allgemeinen der Maximalwert dieses Verhältnisses in den Grenzen von ungefähr 12 bis 25 zu
1 liegen darf. Es ist selbstverständlich zweckmäßig, wenn man bei der Dimensionierung der Blaswinkelstellelemente nicht an die gerade noch zulässige oberste
Grenze geht, sondern diese schon aus Sicherheits- und Toleranzgründen weniger lang macht als maximal
gerade noch zulässig wäre. Auch hat man hierdurch mehr Variationsmöglichkeiten. Bevorzugt kann die
Länge des einzelnen Blaswinkelstellelementes 4- bis lOfach, besonders zweckmäßig 5- bis 7fach, größer als
die Dicke des oder der aus ihm ausströmenden Luftstrahlen sein.
Man kann in der Praxis auch vorteilhaft vorsehen, daß
man die Längs der Blaswinkelstellelemente so trifft, daß sie etwa '/3 bis '/2 der maximal zulässigen Länge
entspricht.
Die Erfindung ermöglicht es, die sich stromabwärts des Schlitzluftauslasses ausbildende Zuluftströmung in
einer Weise zu variieren, wie es mit den bekannten Schlitzluftauslässen nicht erreichbar war. Wenn erwärmte Zuluft ausgeblasen wird, kann man beispielsweise diese ausschließlich senkrecht zur Decke in den Raum
nach unten ausblasen und gegebenenfalls einen Luftschleier erzielen. Man kann die erwärmte Zuluft
auch so ausblasen, daß sie sich, ohne sich an die Decke anzulegen, divergierend nach unten ausbreitet, beispielsweise in einem Blaswinkelbereich von ±45°
bezogen auf die Deckennormale. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise die auf die Deckennormale
bezogenen Blaswinkel der Blaswinkelstellelemente beginnend mit dem ersten Blaswinkelstellelement wie
folgt einstellen: +45°, -45°, 0°, +45°, -45°, +45", -45°,0°;...
Wenn man die gesamte Zuluft so ausblasen will, daß sie sich durch den Coanda-Effekt an die Decke anlegt,
kann man beispielsweise die Blaswinkel der Blaswinkelstellelemente wie folgt einstellen: +45°, +45°, +45°,
-45°,-45°,-45°;...
Wenn man bei dem oben beschriebenen Versuchsmodell eine ungefähr ebene 180°-Quellströmung erzielen
will, kann man die Blaswinkel der Blaswinkelstellelemente beispielsweise wie folgt einstellen: +45°, +45°,
+45°, -35°, -35°, 0°, +35°, +35°, -45°, -45°, -45°;...
Bei diesen Beispielen können sich nach dem Semikolon die vorangehend beschriebenen Winkeleinstellungen wiederholen oder es können auch hiervon
abweichende Einstellungen der übrigen Blaswinkelstellelemente getroffen werden.
Wie sich aus der vorangehenden Beschreibung ergibt,
ist der erfindungsgemäße Schlitzluftauslaß vorzugsweise so auszubilden und in der Decke oder einer Wand
anzuordnen, daß sich, falls erwünscht, der Coanda-Effekt durch gleiche Einstellung mehrerer benachbarter
Blaswinkelstellelemente erreichen läßt, falls ein Anlegen der Zuluftströmung oder eines Teiles der Zuluftströmung an die Decke bzw. die Wand erwünscht ist.
Die Erfindung ist hierauf jedoch nich t beschränkt, da der erfindungsgemäße Schlitzluftauslaß auch Vorteile hat,
wenn man die Luftauslaßöffnungen der Blaswinkelstellelemente in solchem Abstand von der Deckenfläche
oder einer sonstigen Wandfläche anordnet, daß die Zuluft nicht zum Anlegen an die Decke oder Wand
gebracht werden kann. Wenn er dagegen, wie bevorzugt vorgesehen, zum bündigen Einbau in eine
Decke oder Wand ausgebildet ist, kann der Coanda-Effekt durch entsprechende Einstellung der Blaswinkelstellelemente auftreten oder verhindert werden.
Die Erfindung ermöglicht folglich, die Ausblasverhältnisse in solch großer Mannigfaltigkeit zu variieren, daß
man unter allen auftretenden Bedingungen und Umständen jeweils optimale Ausblasverhältnisse einstellen kann. Dem Benutzer steht damit ein Schlitzluftauslaß zur Verfügung, der ihm die Möglichkeit gibt, in
bisher nicht erreichtem Maße die Ausblasverhältnisse optimal auf die jeweiligen Umstände und sonstigen
Bedingungen einstellen zu können. Da Gebäuderäume im allgemeinen mehrere derartige Schlitzluftauslässe
benötigen, ergeben sich weitere Möglichkeiten, die Ausblasverhältnisse unterschiedlich zu variieren, indem
man die Blaswinkelstellelemente der in dem Raum befindlichen Schlitzluftauslässe unterschiedlich einstellt.
Die Blaswinkelstellelemente können irgendeine geeignete Bauart haben, vorzugsweise gesonderte Bauelemente sein, die drehbar oder schwenkbar gelagert sind.
Ihre Dreh- oder Schwenkachse kann hierbei mit Vorteil im Abstand parallel zur Ebene des oder der Luftauslaßschlitze vorgesehen sein, oder in manchen Fällen
zweckmäßig auch ungefähr in dieser Ebene liegen. Besonders günstig ist die Ausbildung der Blaswinkelstellelemente als Walzen mit ungefähr diametralen
Luftdurchtrittsöffnungen. Diese Walzen können in gemeinsamen, teilzylindrischen Lagerschalen drehbar
gelagert sein. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Blaswinkelstellelemente als Düsen oder dUsenähnlich
auszubilden.
Bei einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist das Blaswinkelstellelement in an sich bekannter
Weise einen Luftschacht mit stationärer Luftauslaßöffnung und mindestens eine der Verstellung des
Blaswinkels dienende Klappe auf. Vorteilhaft kann der Luftschacht allen Blaswinkelsteilelementen gemeinsam
sein und vorzugsweise eine einzige schlitzförmige Luftauslaßöffnung haben. Die Verstellung der Blaswinkel der Blaswinkelstellelemente erfolgt mittels der in
dem Luftschacht oder gegebenenfalls auch außerhalb des Luftschachtes angeordneten Klappen od. dgl. Bei
einer bevorzugten Weiterbildung sind dabei die Blaswinkelstellelemente einer Reihe durch Trennwände
im Luftschacht voneinander getrennt.
Obwohl bevorzugt vorgesehen ist, daS die Biasrichtungen der Blaswinkelstellelemente ausschließlich quer
zur Längsrichtung der Reihe winkelverstellbar sind, ist es in manchen Fällen jedoch auch denkbar, die
Blaswinkelstellelemente so zu lagern, daß sie noch weitere Wmkelverschwenkmöglichkeiten haben, beispielsweise sie in Art von Kugelgelenken zu lagern.
Zweckmäßig ist es, die BlaswinkelsteOelemente so
auszubilden, daß in der Mitteleinstellnng des einzelnen
Blaswinkelstellelementes der aus ihm ausströmende Luftstrahl senkrecht zur Ebene der an den Luftauslaß
angrenzenden Decken- oder Wandfläche austritt. Die
Strahlrichtung kann dann nach beiden Seiten von dieser Mitteleinstellung aus um gleich große Winkelbereiche
verstellt werden.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig und ausreichend vorzusehen, daß die Blaswinkelstellelemente von Hand
verstellbar sind, beispielsweise mittels eines in ihre Blasschlitze eingesteckten Bleistiftes oder dergleichen.
Man kann jedoch selbstverständlich auch motorische Mittel. Hubmagnete oder dergleichen zum Verstellen
der Blaswinkelstellelemente bzw. ihrer Luftlenkmittel vorsehen, gegebenenfalls die Blaswinkelstellelemente
bzw. ihre Luftlenkmittel in Abhängigkeit der Temperatur der Zuluft in die für die jeweilige Temperatur
günstigsten Stellungen einzeln oder gruppenweise oder
in manchen Fällen auch gemeinsam selbsttätig verschwenken.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine teilgeschnittene, gebrochene Seitenan
sieht eines Schlitzluftauslasses gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Schlitzluftauslaß nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, wobei eine
Zwischendecke, in welche dieser Schlitzluftauslaß
eingebaut ist, ausschnittsweise dargestellt ist,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 2, bei welchem die
Blaswinkelstellelemente in mehrere unterschiedliche Winkelstellungen eingestellt sind,
F i g. 4 eine Variante eines Blaswinkelstellelementes,
jo welches ebenfalls bei dem Schlitzluftauslaß nach den
F i g. 1 bis 3 vorgesehen sein kann,
F i g. 5 einen gebrochenen Längsschnitt durch einen kastenförmigen Schlitzluftauslaß gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 6 einen Teilschnitt durch F i g. 5 in vergrößerter Darstellung gesehen entlang der Schnittlinie 6-6.
In der Zeichnung sind sich entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Schlitzluftauslaß 9
weist einen mit einem nicht dargestellten Einlaß für die
Zuluft versehenen Luftkasten 10 auf, der untenseitig einen sich über seine Länge erstreckenden Längsschiitz
H hat, dessen Längsränder mit abgewinkelten Flanschen 12 versehen sind, von denen jeder ein U-förmig
gebogenes Profilblech 13 hält, die spiegelbildlich zueinander ausgebildet und angeordnet sind und in den
unteren Hälften ihrer Mittelstege Ausbauchungen kreisabschnittförmigen Querschnittes aufweisen, die
Lagerschalen 14 zur Lagerung einer Vielzahl von
zueinander koaxialen, kreiszylindrischen Blaswinkelstellelementen 15 bilden, die in diesen Lagerschalen 14
unabhängig voneinander drehbar gelagert sind.
Der Zwischenraum zwischen den Mittelstegen der beiden Profilbleche 13 ist an seinen beiden Stirnseiten
durch Verlängerungen 16 der beiden Stirnwinde des
Luftkastens 10 abgeschlossen, so daß die Teile 13 und 16
einen langgestreckten, relativ schmalen Luftschacht bilden, an dessen unterem Ende nach auswärts
gerichtete Flansche 30 durch die abgewinkelten unteren
«ο Schenkel der Profilbleche 13 gebildet sind, die zum
bündigen Ansetzen an eine Zwischendecke 24 eines Gebäuderaumes bestimmt sind. ADe Blaswinkelstellelemente 15 sind gleich ausgebildet und stellen Walzen dar,
die in einer einzigen Reihe not ihren ebenen
Stirnflächen aneinander anliegend angeordnet sind,
wobei jede Wabe eine sie diametral durchdringende, schlitzförmige Luftdurchtrittsöffnung B rechteckfönnigen Querschnittes aufweist. Jede Lnftdurchtrittsöffnung
19 erstreckt sich nahezu über die ganze Länge des
Blaswinkelstellelementes 15 und hat eine trompetenförmig
erweiterte Einlaßmündung.
Die Blaswinkelstellelemente 15 sind in den Lagerschalen
14 um ihre geometrischen Längsachsen drehbar gelagert und können manuell gedreht werden.
Der dargestellte SchlitzluftauslaQ 9 kann beispielsweise
eine Länge von 1 bis 2 m haben und entspricht dem in der Beschreibungseinleitung erwähnten Versuchsmodell.
Die walzenförmigen Blaswinkelstellelemente 15 hatten bei diesem Versuchsmodell eine Länge
von 50 mm und einen Durchmesser von 20 mm. Die Länge der Luftdurchtrittsöffnung 19 gemessen in
Richtung der geometrischen Drehachse des betreffenden Blaswinkelstellelementes 15 betrug 48 mm, ihre
Breite und damit die Dicke des ausströmenden Zuluftstrahles betrug 8 mm. Der Blaswinkelbereich
jedes Blaswinkelstellelementes 15 ist bezogen auf die Deckennormale ungefähr von +50° bis —50° winkelverstellbar,
beispielsweise mittels eines in die Luftdurchtrittsöffnungen 19 eingesteckten Bleistiftes. Dieser
Schwenkwinkel ist jedoch nicht durch Anschläge begrenzt, so daß, falls erwünscht, die Blaswinkelstellelemente
auch in Absperrstellungen verschwenkt werden können, in denen ihre Luftdurchtrittsöffnungen eingangs-
und ausgangsseitig durch die Lagerschalen 14 abgesperrt sind.
Verschiedene Verstellmöglichkeiten der Blaswinkelstellelemente 15 sind bereits in der Beschreibungseir leitung
ausführlich dargelegt worden. Man kann beispielsweise alle Blaswinkelstellelemente 15 so einstellen, daß
ihre schlitzförmigen Luftdurchtrittsöffnungen 19 vertikal gerichtet sind und dann eine in Richtung der
Deckennormale nach unten strömende Luftströmung in Art eines Luftschleiers in den Raum ausblasen. Oder
man kann alle Blaswinkelstellelemente in die in F i g. 3 voll ausgezogen dargestellte Stellung einstellen. Die
gesamte ausgeblasene Zuluft legt sich dann trotz der unter 45° zur Deckennormalen 7 geneigten Blasrichtung
der Blaswinkelstellelemente bereits wenige Zentimeter nach Verlassen des Blaswinkelstellelementes
infolge des Coanda-Effektes an die Decke 24 an. Oder man kann beispielsweise jeweils drei oder mehr
benachbarte Blaswinkelstellelemente 15 in die in F i g. 3 voll ausgezogen dargestellte Stellung und dann
anschließend drei oder mehr Blaswinkelstellelemente 15 in die mit 22 angedeutete Stellung einstellen, usw. Dann
legen sich nach beiden Seiten Zuluftströmungen an die Decke 24 an (Pfeile 23') und strömen in einander
entgegengesetzten Richtungen von dem Schlitzluftauslaß 9 entlang der Decke 24 weg. Oder man kann jedes
übernächste Blaswinkelsteilelement 15 in die in F i g. 3 voll ausgezogen dargestellte Stellung einstellen und die
dazwischenliegenden Blaswinkelstellelemente in die mit 22 bezeichneten Stellungen einstellen. Der Coanda-Effekt tritt dann nicht auf, so daß die Zuluft divergierend in
Richtung der Pfeile 23 ausgeblasen wird. Oder man kann
die beschriebenen Einstellungen miteinander kombinieren, wie es in der Beschreibungseinleitung an einem
Ausführungsbeispiel dargelegt ist Es läßt sich dann beispielsweise das in F i g. 3 durch die langen Pfeile, die
dicht unterhalb des Schlitzluftauslasses 9 eingezeichnet sind, symbolisierte Nahfeld der Zuluftströmung einstellen, welches in größerem Abstand vom Schlitzluftaoslaß
9, beispielsweise in einem Abstand von einem Meter, in das mit 25 bezeichnete Fernfeld übergeht, wobei dieses
Fernfeld im wesentlichen einer ebenen 180°-Quellströmung entspricht, welche keine Senken hat Auch andere
beliebige Einstellungen sind möglich.
Wie dargestellt, ist die Außenfläche jedes kantenähnlichen Übergangsbereiches 31 jedes Profilbleches von
dem Schenkel 13 in die Lagerschale 14 stetig konvex gekrümmt, und zwar mit konstantem Krümmungsradius,
der bei dem Versuchsmodell 5 mm betrug. Diese Krümmung begünstigt die Entstehung des Coanda-Effektes,
wobei man zweckmäßig die betreffenden Luftdurchtrittsöffnungen 19 so einstellen kann, daß
diese Fläche 31 unmittelbar mit Zuluft beaufschlagt wird, wie es beispielsweise in F i g. 3 dargestellt ist, wo
diese Fläche etwa zu einem Drittel der Breite der Austrittsmündung der Luftdurchtrittsöffnung 19 diese
Austrittsmündung in einer zur Blasrichtung parallelen Projektion überdeckt. Wie erwähnt, trat bei dem
Versuchsmodell infolge der geringen Länge der Blaswinkelstellelemente dieser Coanda-Effekt nur auf,
wenn mindestens drei benachbarte Blaswinkelstellelemente gleichsinnig eingestellt waren.
In F i g. 4 ist ein Blaswinkelsteilelement 15' schaubildlich
dargestellt, das denselben Durchmesser und dieselbe Länge wie die Blaswinkelstellelemente 15 nach
den F i g. 1 bis 3 aufweisen kann, so daß der in den F i g. i bis 3 dargestellte Schlitzluftauslaß auch mit Blaswinkelstellelementen
15' nach Fig.4 ausgerüstet werden kann. Dieses Blaswinkelsteilelement 15' hat eine sich
über seine gesamte Länge erstreckende Luftdurchtrittsöffnung 19' und ist zu diesem Zweck aus zwei gleich
gestalteten, zylindrischen, zueinander spiegelbildlich angeordneten Körpern gebildet, deren Querschnitt
jeweils ein Kreisflächenabschnitt ist. Diese Körper 27 sind mittels zwei Bolzen 29 miteinander so verbunden,
daß ihre Umfangswände Abschnitte eines gemeinsamen geometrischen Kreiszyiinders sind. Wenn man diese
Blaswinkelstellelemente 15' in dem Schlitzluftauslaß 9 nach den F i g. 1 bis 3 vorsieht, entsteht bei winkelgleicher
Einstellung der Blaswinkelstellelemente 15' eine sich über die gesamte Länge des Schlitzluftauslasses 9
erstreckende schlitzförmige Luftdurchtrittsöffnung. Auch diese Blaswinkelstellelemente können selbstverständlich
unabhängig voneinander in irgendwelche sonstigen gewünschten unterschiedlichen Winkelstellungen
eingestellt werden, wie es bereits erläutert wurde.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 und 6 weist der in Fig.5 im Längsschnitt dargestellte
Schlitzluftauslaß einen Luftkasten 32 auf, der einen quaderförmigen Abschnitt 33 hat, in den ein Zulufteinlaß
34 mündet. An den Hauptabschnitt 33 schließt nach unten ein schmaler Luftschacht 35 rechteckförmigen
Querschnittes an, dessen Boden 36 bündig in eine Zwischendecke 24 eingesetzt ist und eine sich über die
Länge dieses Luftschachtes erstreckende mittige schlitzförmige Luftauslaßöffnung 37 rechteckförmigen
Querschnittes hat Um trotz des langen Luftschachtes 35 und der entsprechend langen Luftauslaßöffnung 37
relativ kurze Blaswinkelstellelemente zu schaffen, deren Blaswinkel in einem relativ großen Winkelbereich
unterschiedlich und unabhängig voneinander einstellbar sind, wobei dieser Winkelbereich dureb die Deckennormale halbiert wird, sind an den oberen Kanten der
beiden Längsseitenwände 43 des Loftschachtes 35 je eine Reihe von ebenen Klappen 40 bei 39 schwergängig
angelenkt die sich in ihren senkrechten Stellungen bis nahe zum Boden 36 des Luftschachtes 35 erstrecken.
Die Klappen 40 stehen sich paarweise einander gegenüber. AHe Klappen 40 sind identisch ausgebildet
Wenn man die in Fig.6 rechte Klappe 40 in die voD
ausgezogen dargestellte Stellung einstellt, strömt durch den ihr gegenüberliegenden Schlitz 37 die Zuluft in der
Richtung des Pfeiles 50 aus. Wenn man diese Klappe 40 in die strichpunktierte, vertikale, unwirksame Stellung
verschwenkt und die andere Klappe 40 in die strichpunktiert dargestellte geneigte Stellung 40'
verschwenkt, strömt die Zuluft in Richtung des strichpunktierten Pfeiles 51 aus. Wenn man beide
Klappen 40 in ihre unwirksamen, vertikalen Stellungen zurückstellt, strömt die Zuluft senkrecht nach unten aus.
Durch unterschiedliche Einstellung der in zwei Reihen hintereinander angeordneten Klappen 40 kann man
folglich die Zuluft in unterschiedlichen Richtungen aus der Luftdurchlaßöffnung 37 ausströmen lassen. Die
Länge der einzelnen Klappe 40 ist hierbei so getroffen, daß, wenn man die benachbarten Klappen 40 so
einsteüt, daß die durch sie gelenkten Zuluftströmungen
in relativ zur Deckennormalen entgegengesetzten, zur Deckenebene geneigten Richtungen ausströmen, beispielsweise
in den Richtungen 50 und 51, der Coanda-Effekt nicht auftritt und die beiden Luftströmungen
folglich divergierend schräg nach unten in den Raum ausströmen und sich nicht an die Decke 24
anlegen. Wenn man dagegen mehrere derartige
Klappen 40, die einander benachbart sind, parallel zueinander, beispielsweise in die in F i g. 6 voll
ausgezogen dargestellte Stellung einstellt, dann legt sich die durch sie gelenkte Luftströmung infolge des
Coanda-Effektes an die Decke an. Wie man ohne weiteres erkennt, liegen ungefähr dieselben Verhältnisse
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 vor und man kann praktisch dieselben unterschiedlichen
Ausströmverhältnisse wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 schaffen.
Im allgemeinen ist es nicht erforderlich, zwischen den Klappen 40 zweier benachbarter Blaswinkelstellelemente
im Luftschacht 35 eine zur Bildebene der F i g. 6 parallele Trennwand anzuordnen. Jedoch können
dennoch in vielen Fällen mit Vorteil solche Trennwände in nicht näher dargestellter Weise vorgesehen sein,
besonders dann, wenn die Klappen 40 in Längsrichtung des Luftschachtes 35 wesentlich kürzer sind als der im
Rahmen des Erfindungsgedankens maximal zulässigen Länge entsprechen würde.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 und 6 bildet jedes Klappenpaar, das aus zwei einander
gegenüberstehenden Klappen 40 besteht, zusammen mit dem betreffenden Abschnitt des stationären
Luftschachtes 35 ein Blaswinkelsteilelement 15".
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schlitzluftauslaß zum Einblasen von Zuluft in einen Gebäuderaum od. dgl., vorzugsweise von der
Decke aus, welcher eine Mehrzahl von in mindestens einer Reihe angeordneten und sich in Längsrichtung
der Reihe erstreckenden Blaswinkelstellelementen aufweist, von denen jedes Zuluft in bestimmter,
winkelverstellbarer Blasrichtung lenken kann, wobei die Blasrichtungen durch die Blaswinkelstellelemen
te unabhängig voneinander und quer zur Längsrichtung der Reihe derart winkelverstellbar sind, daß der
durch das einzelne Blaswinkelstellelement gelenkte Luftstrahl infolge des Coanda-Effektes an der
Decken- oder Wandfläche anliegt oder wahlweise eindeutig von der Decken- oder Wandfläche
abgelöst ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des einzelnen Blaswinkelstellelement es maxima! ungefähr 25fach größer ist als die Dicke des
oder der ausströmenden Luftstrahlen, gemessen unmittelbar an der Austrittsstelle bei einem Ausblaswinkel von 45° zur Normalen auf der zugeordneten
Decken- oder Wandfläche.
2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des einzelnen Blaswinkelstellelementes (15; 15'; 15") maximal 12fach größer
als die Dicke des Luftstrahles ist
3. Luftauslaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Blaswinkelstellelemen-
tes (15; 15'; 15") 4- bis 1Ofach größer als die Dicke
des Luftstrahles ist
4. Luftauslaß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaswinkelsteilelemente
(15; 15'; 15") in einer einzigen Reihe ohne oder in geringem Abstand hintereinander angeordnet sind.
5. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Blaswinkelstellelement (15; 15') in an sich bekannter Weise als Ganzes drehbar gelagert ist und die
Drehachsen der eine Reihe bildenden JJlaswinkelstellelemente miteinander fluchten.
6. Luftauslaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaswinkelstelielemente (15; 15')
als Walzen mit ungefähr diametralen Luftdurchtrittsöffnungen ausgebildet sind.
7. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blaswinkelstellelement (15") in an sich bekannter Weise einen
Luftschacht (35) mit mindestens einer stationären Luftauslaßöffnung (37) und mindestens eine der
Verstellung des Blaswinkels dienende Klappe od. dgl. (40) aufweist
8. Luftauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaswinkelstelielemente einer
Reihe durch Trennwände im Luftschacht voneinander getrennt sind.
9. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer
Decke oder Wand ungefähr bündig mit der Decken- oder Wandebene angeordnet ist
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