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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Luftdurchleitung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach dem Oberbegriff des Anspruchs
2 und ein Luftleitelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Derartige
Vorrichtungen dienen beispielsweise zur Luftzuführung von geschlossenen Räumen, beispielsweise
Büroräumen, Restaurants,
Hotels, Flughäfen,
Produktionsräumen
oder vielen anderen gewerblich oder privat genutzten Räumen, ebenso wie
für Fahr-
oder Flugzeuge.
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Hierzu
weisen die Vorrichtungen, die häufig innerhalb
von geschlossenen Decken oder als offene Deckeninstallationen eingesetzt
werden, Abschlußbleche
auf, die schlitzförmige
Ausnehmungen aufweisen. Die Ausnehmungen können sowohl beispielsweise
nebeneinander gelegen sein, etwa auch über eine gekrümmte Fläche verteilt,
wie etwa über ein
Rohr eines großen
Durchmessers, als auch beispielsweise von einem zentralen Punkt
radial auswärts
weisen, wodurch sich ein sternförmiges
Schlitzmuster ergibt. Auch andere Anordnungen der Schlitze sind
möglich.
Durch die Schlitze sind Rahmenteile gebildet, an denen in die Schlitze
einsetzbare Luftleitelemente halterbar sind. Diese Luftleitelemente
weisen üblicherweise
einen den Rahmenteil übergreifenden
verbreiterten Randbereich auf, der beispielsweise in Kontrastfarbe
zu dem umgebenden Plattenteil ausgebildet ist und somit eine vorteilhafte
Optik bewirkt, da der vorstehende Rahmenteil von außen sichtbar
ist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus
DE 93 03 875 U1 bekannt.
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Sofern
die Vorrichtung für
den Luftauslass genutzt wird, also zur Belüftung von Räumen, sind in die Luftleitelemente
häufig
exzentrische Walzen eingesetzt, mit denen die Ausströmrichtung
der Luft variierbar ist. Bekannt sind aber auch Luftleitelemente mit
zentrisch eingesetzten Walzen, wobei die Walzen einen Schlitz aufweisen,
durch den Luft in einen zu belüftenden
Raum strömen
kann. Durch Drehung einer derartigen Walze wird auch der Schlitz
in der Walze und damit die Auslassrichtung des die Schlitze passierenden
Luftstromes verändert.
Derartige Luftleitelemente sind beispielsweise aus
DE 22 22 453 A bekannt.
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Aus
der
DE 195 14 321
C1 sind solche Luftleitelemente bekannt, die einen der
Außenseite
zugewandten ersten Luftleitungsschlitz und einen gegenüber gelegenen
zweiten Luftleitungsschlitz haben und derart ausgebildet sind, dass
senkrecht zu den Luftleitungsschlitzen stehende Wandungen die ersten
und zweiten Luftleitungsschlitze voneinander beabstanden. Die Wandungen
sind auf ein gewünschtes
Längenmaß gekürzt und
stirnseitig über
weitere Wandungsteile miteinander verbindbar. Eine derartige Montage
von mehreren Teilen ist jedoch aufwendig. Eine Exzenterwalze muß gegebenenfalls
vor der Montage der Stirnseiten eingelegt werden und mit diesen
verbunden werden. Alternativ kann ein derartiges Luftleitelement
insgesamt als starres, einstückiges
Bauteil ausgebildet sein. Dann gestaltet sich jedoch das Einbringen
der Exzenterwalze als schwierig. Dies kann beispielsweise darüber erfolgen,
daß obere
Randbereiche der seitlichen Wandungen dann aufgebogen werden. In
jedem Fall ist hierzu ein hoher Kraftaufwand notwenig. Die Montage
ist erschwert.
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Eine
andere Vorrichtung zur Luftdurchleitung ist aus der
DE 27 39 370 C2 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung gibt es kein Luftleitelement, sondern die
Luft strömt
direkt aus einem Schlitzauslass in den Raum. Eine exzentrisch gelagerte,
drehbare Walze ist in der Ebene des Schlitzauslasses oder in Richtung
der Luftströmung
hinter diesem angeordnet. Die Walze ist also nicht größtenteils
von einem Formteil umgeben, sondern relativ freizugänglich und
daher leicht zu montieren. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Walzen
und deren Lagerung gerade wegen der guten Zugänglichkeit schnell beschädigt werden können. Zudem
verstauben die Walzen schnell und sind demzufolge optisch wenig
ansprechend. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die austretende Strömungsmenge
nur mit einer aufwendigen und dementsprechend teueren Konstruktion
beeinflußt werden
kann. Zum einen muss die exzentrische Drehachse der Walze in den
zu belüftenden
Raum verlagerbar sein und zum anderen muss die Breite des Schlitzauslasses,
wie in
2 zu sehen, veränderbar sein.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der die Luftleitelemente bei kostengünstiger und wenig empfindlicher Konstruktion
möglichst
einfach zu montieren sind.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2,
die einzeln oder in Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs
1 verwirklicht sein können,
sowie durch ein Luftleitelement mit den Merkmalen des Anspruchs
10. Vor teilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 3 bis
9.
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Mit
der einstückigen
Ausbildung bei gleichzeitiger Verschwenkbarkeit der Teile gegeneinander ist
einerseits die Montage dadurch vereinfacht, dass insgesamt nur ein
Bauteil montiert werden muss. Dieses kann so in eingeschwenkter
Stellung der Teile gegeneinander in eine Schlitzausnehmung, die
als Rahmenteil dient, eingedrückt
werden. Gleichzeitig ist durch die Fähigkeit des Aufschwenkens der
Teile ein einfaches Einlegen einer Exzenterwalze ohne jeglichen
Kraftaufwand möglich.
Anschließend
können
die Teile gegeneinander im Schließsinn eingeschwenkt werden.
Luftleitelements.
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Mit
der Verrastbarkeit, beispielsweise Verklipsbarkeit, der Teile kann
ebenfalls zunächst
eine Exzenterwalze eingelegt werden, ehe die Teile miteinander verbunden
werden. Das Verbinden kann aufgrund der Verklipsbarkeit durch eine
einfache Druckbewegung erreicht werden. Vorteilhaft ist diese Verklipsung
mit der Einstückigkeit
nach Anspruch 1 verbunden, was jedoch nicht zwingend ist. Auch zwei getrennte
Halbschalen, die erst durch das Verklipsen zu einem Bauteil zusammengefügt werden,
sind möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist für
die einstückige Ausbildung
ein Zusammenhang der Teile über
Filmscharniere, womit eine leichte Beweglichkeit gegeben ist und
gleichzeitig die vollständige
Herstellung des Luftleitelements in einer einzigen Spritzgußform ermöglicht ist.
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Die
Montage ist weiterhin besonders einfach, wenn ein festes Längenraster
von Schlitzausnehmungen vorgesehen wird, das immer einem ganzzahligen
Vielfachen der Längserstreckung
eines Luftleitelements entspricht, wodurch insgesamt nur eine einzige
Spritzgußform
für die
Luftleitelemente zur Verfügung
gestellt werden muss, die dann bei längeren Schlitzausnehmungen
hintereinander angeordnet werden können.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem nachfolgend
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
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1:
eine Längsansicht
auf ein Luftleitelement,
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2:
das Luftleitelement nach 1 in stirnseitiger Ansicht,
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3:
eine ähnliche
Ansicht wie 2 bei gegeneinander aufgeschwenkten
Teilen,
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4:
eine dreidimensionale Ansicht des aufgeschwenkten Luftleitelements,
wobei der Innenraum des aufgeschwenkten Luftleitelements sichtbar ist,
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5:
einen Schnitt durch das in ein Rahmenteil eingesetzte Luftleitelement
mit angedeuteter eingesetzter Exzenterwalze,
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6:
eine ähnliche
Ansicht wie 5 von vier unterschiedlichen
Stellungen der Exzenterwalze und Beeinflussung des Luftstroms durch
diese Stellungen,
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7:
eine Ansicht von unterschiedlichen, Rahmenteile ausbildenden Platten
mit Schlitzausnehmungen,
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8:
eine ähnliche
Ansicht wie 7 von runden Platten,
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9:
eine Gesamtansicht der Vorrichtung mit vorgesetzter eckiger Platte.
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Die
in 9 dargestellte Vorrichtung 1 umfasst
einen Auslaßkopf 2,
der beispielsweise quaderförmig
oder als stehender oder liegender Rundzylinder oder in zahlreichen
anderen Formen ausgebildet sein kann. Der Auslaßkopf 2 umfaßt im Ausführungsbeispiel
eine mit Schlitzausnehmungen 4a, 4b, 4c versehene
Platte 3, die hier planeben ausgebildet ist, was nicht
zwingend ist.
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Die
Vorrichtung 1 kann in ein Gesamtbe- oder -entlüftungssystem
eingebunden sein.
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In
die Schlitzausnehmungen 4a, 4b, 4c der Platte 3 sind
jeweils Luftleitelemente 5 eingesetzt, mit denen die Strahlform
von austretender Luft 22 beeinflußt werden kann. Dadurch kann
beispielsweise eine gezielte Luftverteilung erreicht werden, die
auch in Räumen
angeordnete Hindernisse, wie etwa Deckenvorsprünge, Pfeiler, Zwischenwände oder
dergleichen, berücksichtigt.
Bei Anordnung von Vorrichtungen 1 im Nahbereich von beispielsweise
Arbeitsplätzen
kann auch eine Zugluftbeeinträchtigung durch
entsprechende Einstellung des Luftstrahls 22 vermieden
werden.
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Ein
derartiges Luftleitelement 5 umfasst einen ersten, der
Austrittseite zugewandten Luftleitungsschlitz 6 sowie einen
zweiten, der Innenseite der Vorrichtung 1 zugewandten Luftleitungsschlitz 7. Dabei
können
auch mehrere erste Luftleitungsschlitze 6 und mehrere zweite
Luftleitungsschlitze 7 vorgesehen sein. Die Luftleitelemente 5 weisen
seitliche Wandungsbereiche 8, 9 auf, die die Luftleitungsschlitze 6, 7 voneinander
beabstanden. Die Wandungen 8, 9 können zusätzliche
Luftführungen 10,
wie beispielsweise in den 1 bis 4 eingezeichnet, umfassen.
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Die
Wandungen 8, 9 sind insgesamt Bestandteil von
schalenartig ausgebildeten Teilen 11, 12, aus
denen das Luftleitelement 5 insgesamt gebildet ist. Die
Teile 11, 12 hängen
Filmscharnieren 13 zusammen, so dass das Luftleitelement 5 insgesamt einstückig ausgebildet
ist, beispielsweise ein aus einem Thermoplasten gegossenes Kunststoffspritzgußteil ausbildet.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind drei Filmscharniere 13 vorgesehen, von denen zwei äußeren Stirnbereichen
des Luftleitelements 5 zugeordnet sind und ein drittes
an einem mittleren Bügel 14,
der den zweiten Luftleitungsschlitz 7 übergreift, angeordnet ist.
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Eine
der Halbschalen 12 weist auskragende und mit Rasthaken
versehene Ausleger 15 auf, die in Ausnehmungen 16 der
zweiten Halbschale eingreifen können.
Es wäre
auch möglich,
jeder der Halbschalen 11, 12 einen Ausleger 15 und
eine Ausnehmung 16 zuzuordnen, so dass diese vollständig gleichartig
ausgebildet wären. Über die
Ausleger 15, die rastend in die Ausnehmungen 16 eingreifen,
sind die Teile 11, 12 im gegeneinander eingeschwenkten Zustand
an ihrer Trennfuge 17 lösbar
oder unlösbar verrastbar,
so dass sie eine fest zusammenhängende
Einheit bilden. Diese Einheit kann dann in die Schlitzausnehmungen 4a, 4b, 4c der
Platte 3 von außen
eingesetzt werden und über
aufspreizende Federschenkel oder dergleichen Rastmechanismen 19 auf
der Innenseite der Platte 3 verrastet werden. Ein verbreiteter
Randbereich 20 übergreift
dabei außenseitig
den Rand der Ausnehmung 4a, 4b, 4c des Rahmenteils 3,
so daß die
Schlitzränder
vollständig überdeckt
sein können
(5).
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Es
ist nicht zwingend, daß die
Teile 11, 12, sofern sie zusammenhängend und
somit insgesamt einstückig
ausgebildet sind, miteinander verklipsbar sind. Durch die Einpassung
in die Schlitze 4a, 4b, 4c kann auch
ein Auseinanderschwenken der Teile 11, 12 bei
entsprechender Anpassung der Breite des Luftleitelements 5 an
die Schlitzbereiche erreicht werden, so dass im eingesetzten Zustand
zwangsweise der Halt der Halbschalen 11, 12 aneinander gewährleistet
wäre. Mit
der vorher gegebenen Verklipsbarkeit ist jedoch ein sicherer Halt
gewährleistet, so
dass die Luftleitelemente 5 schon vor der Montage als zusammenhängende und
geschlossene Bauteile behandelt werden können. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn in den Innenraum des Luftleitelements 5 eine
Exzenterwalze 21 eingelegt ist, über deren Verstellung sich
der Luftstrom 22 beeinflussen läßt, wie in den vier Teilfiguren
von
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6 dargestellt
ist. In den oberen beiden Teilfiguren von 6 befindet
sich der exzentrische Walzenkern jeweils in einer linken Position,
so dass der Lufstrom 22 rechts vorbreiströmen kann
und durch die Wölbung
der Wand 9 einen Linksdrall bekommt. In den unteren beiden
Teilfiguren ist der exzentrische Kern der Walze mittig angeordnet,
wobei er links in der oberen mittigen Position ist und rechts in
der unteren mittigen Position, wodurch dann nur ein geringer Luftstrom
seitlich an der Walze 21 vorbeiströmen kann.
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Die
Montage kann einfach derart erfolgen, dass das zusammenhängende Spritzgußteil 5 in
seinem aufgeklappten Zustand (1, 2)
mit der Walze 21 bestückt
wird, d. h., dass diese in eine der Halbschalen 11, 12 eingelegt
wird, die mit ihren Innenwandungen 8, 9 an die
Erstreckung der Außenflanken
der Walze 21 angepaßt
sind. Anschließend kann
das Filmscharnier 13 zusammengeschwenkt werden, so dass
sich die geschlossene Form des Luftleitelements 5 ergibt,
in dem die Walze 21 dann sicher aufgenommen ist. Die Walze 21 hat
dabei bevorzugt eine solche Länge,
dass sie die Längserstreckung
des Luftleitelements 5 vollständig einnimmt und an beiden
Seiten an die Innenflächen
der stirnseitigen Wandungen anstößt. Eine
separate Lagerung der Halterung der eingelegten Walze 21 ist
nicht erforderlich. Die Montage benötigt somit nur den Schritt
des Einlegens der Walze 21 und des Zusammendrückens der
beiden Halbschalen 11, 12, die dann durch die
Klipsverbindung 15, 16 in Eingriff bleiben. Die
so gebildeten Einheiten können
ohne sorgfältige
Behandlung in großer
Stückzahl
dem Einsatz in die Platten 3 zugeführt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn alle Luftleitelemente 5 die
gleiche Länge
haben, so dass sie mit einem einheitlichen Spritzgußwerkzeug
herstellbar sind. Die unterschiedlichen Schlitze 4, 4b, 4c weisen
dann ganzzahlige Vielfache der Länge
der gebildeten Luftleitelemente 5 auf, so dass beispielsweise
die Längen
der Schlitze 4a, 4b und 4c im Verhältnis 2:3:4
stehen.