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TECHNISCHES GEBIET
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Die Anmeldung betrifft ein Luftklappensystem, bestehend aus wenigstens einem Verschlusselement, wenigstens einer Lagerungsvorrichtung und wenigstens einem Rahmenelement, wobei das Verschlusselement wenigstens einen ersten Steckanschluss und die Lagerungsvorrichtung wenigstens einen zweiten Steckanschluss aufweist und wobei der zweite Steckanschluss zur Herstellung einer Verbindung mit dem ersten Steckanschluss geeignet ist.
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Die Anmeldung betrifft außerdem ein Luftklappensystem bestehend aus wenigstens einem Verschlusselement, wenigstens einem Rahmenelement, wenigstens einer Lagerungsvorrichtung und wenigstens einem Distanzelement, wobei das Distanzelement geeignet ist, eine feste Verbindung zwischen dem zweiten Steckanschluss der Lagerungsvorrichtung und dem ersten Steckanschluss herzustellen und eine drehbare Verbindung mit dem Verschlusselement herzustellen.
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STAND DER TECHNIK
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Luftklappensysteme mit Verschlusselementen, wie z.B. in Form von Luftklappen oder Lamellen, werden für eine Vielzahl von Anwendungen für die gezielte Fluidzufuhr bei einem Fahrzeug, insbesondere KFZ, verwendet, um die Regulierung von Luft, z.B. für die Luftzufuhr des Innenraums/ zur Klimatisierung des Innenraums des Fahrzeugs und die Kühlung des Motors oder anderen Antriebselementen zu gewährleisten.
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Zumeist besteht das System aus einer Vielzahl von einzelnen Elementen, insbesondere einem Rahmen, Luftklappen und weiteren Komponenten, die unter anderem der Lagerung, dem Antrieb und der Stabilisierung der Verschlusselemente dienen. In der Regel sind diese Elemente einzeln an die Geometrie und die Anforderungen eines bestimmten Luftklappensystems angepasst. Dabei ist meist nur die Verwendung eines Typs und einer Form von Verschlusselementen möglich. Bei Änderungen des Systems müssen in der Regel eine Vielzahl von Komponenten angepasst werden.
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Aus der
DE 10 2011 056 123 A1 ist eine Lüftungseinrichtung für Fahrzeuge und insbesondere eine Technik bezüglich einer Lüftungseinrichtung für ein Fahrzeug bekannt, wodurch die Menge an Luft, die aus dem Luftkanal der Lüftungseinrichtung entweicht, verringert wird.
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Die
DE 10 2007 014 103 A1 beschreibt eine Lüftungsdüse für ein Kraftfahrzeug mit einem im Bereich einer Ausstromöffnung angeordneten Lamellenvorhang, der aus einer Mehrzahl gleichsinnig verschwenkbarer Lamellen bestehen, wobei die Lamellen in den Seitenwänden eines Gehäuses oder daran angeschlossenen Teilen sowie in zumindest einem gemeinsamen Koppelglied drehbeweglich gelagert sind.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Luftklappensystem mit einer Vorrichtung bereitzustellen, das die Lagerung, den Antrieb und die Stabilisierung der Verschlusselemente ermöglicht und die Verwendung unterschiedlicher Verschlusselemente ermöglicht.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung eines Luftklappensystems nach Anspruch 1 und Anspruch 8 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Luftklappensystem umfasst wenigstens ein Verschlusselement, wenigstens eine Lagerungsvorrichtung und wenigstens ein Rahmenelement, wobei das Verschlusselement wenigstens einen ersten Steckanschluss aufweist und wobei die Lagerungsvorrichtung zur Lagerung und/oder Betätigung und/oder Stabilisierung des Verschlusselements an, bzw. relativ zu dem Rahmenelement des Luftklappensystems geeignet ist und die Lagerungsvorrichtung ein Profil mit einer Länge L aufweist und entlang der Länge L wenigstens ein zweiter Steckanschluss angeordnet ist und wobei der zweite Steckanschluss zur Herstellung einer Verbindung mit dem ersten Steckanschluss geeignet ist.
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Das oder die Rahmenelemente bilden einen Rahmen des Luftklappensystems. Das Verschlusselement kann jede denkbare Form aufweisen, beispielsweise die einer Lamelle, die ein Öffnen und Verschließen einer oder mehrerer Luftöffnungen ermöglicht. Es können auch mehrere Verschlusselemente vorliegen, im Fall einer Lamelle somit eine Lamellengruppe. Das Verschlusselement weist eine Längsseite L V, eine Breitseite und eine Drehachse auf, die parallel der Längsseite L V verläuft. An wenigstens einem Ende der Längsseite, in vorteilhafterweise an beiden Enden der Längsseite ist ein erster Steckanschluss angeordnet. Der Steckanschluss befindet sich insbesondere auf der Drehachse des Verschlusselements.
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Die Lagerungsvorrichtung ist in vorteilhafter Weise eine Lochstange, bei der die zweiten Steckanschlüsse in Form von mehreren lochförmigen Aufnahmeelementen angeordnet sind. Die Lagerungsvorrichtung ist innerhalb des Luftklappensystems vielseitig mit unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten verwendbar. Je nach Verwendungszweck kann die Lagerungsvorrichtung zur Lagerung, zur Stabilisierung, oder zum Antrieb/zur Betätigung des oder der Verschlusselemente eingesetzt werden. Der zweite Steckanschluss dient der Aufnahme des ersten Steckanschlusses des Verschlusselements und zur Herstellung einer Verbindung zwischen den beiden Steckanschlüssen. Je nach Verwendung der Lagerungsvorrichtung kann die Verbindung dabei starr (zur Stabilisierung) oder drehbar (zur Lagerung und/ oder zum Antrieb) ausgestaltet sein.
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Es sind in der Regel zahlenmäßig mehr zweite Steckanschlüsse als Verschlusselemente und somit erste Steckanschlüsse vorhanden. Auf diese Weise kann die Lage der Verschlusselemente variiert werden, es können unterschiedlich breite Verschlusselemente in dem Luftklappensystem verwendet werden und auch ein nachträglicher Austausch von Verschlusselementen ist möglich.
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Die Lagerungsvorrichtung kann als Lochstreifen oder Lochleiste bereitgestellt werden, wobei die Löcher die zweiten Steckanschlüsse bilden.
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In vorteilhafter Weise umfasst das Rahmenelement wenigstens ein Aufnahmeelement, das zur Aufnahme und Fixierung der Lagerungsvorrichtung relativ zum Rahmenelement und zur Lagerung eines der Verschlusselements durch Eingriff des ersten mit dem zweiten Steckanschluss geeignet ist.
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Sofern die Lagerungsvorrichtung eine räumlich gegenüber dem Rahmenelement fixierte Lagerung des Verschlusselements herstellen soll, wird sie in einem entsprechenden Aufnahmeelement des Rahmenelements aufgenommen, beispielsweise in ein dafür im Rahmenelement vorgesehenes Profil eingeschoben und in einer vorgegebenen Position verriegelt. Die Lagerungsvorrichtung und das Aufnahmeelement weisen hierzu entsprechende Verbindungselemente, bzw. -aufnahmen auf. So kann z.B. die Lagerungsvorrichtung Verbindungsprofile und das Aufnahmeelement entsprechende Aufnahmen aufweisen. Dankbar sind auch andere Verbindungsarten, wie z.B. Verklemmen, Verklipsen der Lagerungsvorrichtung in dem Aufnahmeelement bzw. am Rahmenelement.
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Durch die Halterung wird eine räumlich gegenüber dem Rahmenelement feststehende Lagerung der Drehachse des Verschlusselements bewirkt.
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In einer besonderen Ausführung umfasst das Verschlusselement ein Adapterelement, das zur Verbindung mit dem Verschlusselement geeignet ist und wenigstens einen ersten Steckanschluss aufweist.
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Anstelle der direkten Anordnung des ersten Steckanschlusses am Verschlusselement kann das Verschlusselement ein Adapterelement aufweisen, an dem der erste Steckanschluss angeordnet ist, wobei das Adapterelement mit dem Verschlusselement verbunden ist. Die Verbindung zwischen Verschlusselement und Adapterelement kann jede denkbare Verbindung, wie Stecken, Verklemmen, Verkleben, Verrasten, etc. sein, und sie kann unlösbar oder lösbar sein. Das Verschlusselement kann auch mit einem Hohlraum versehen sein, den das Adapterelement verschließt, indem es seitlich an das Verschlusselement aufgesteckt wird. Der erste Steckanschluss ist hierbei insbesondere auf der Drehachse des Verschlusselements angeordnet.
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In einer weiteren Ausführung weist das Adapterelement wenigstens einen weiteren ersten Steckanschluss auf. Dieser kann exzentrisch relativ zur Drehachse des Verschlusselements angeordnet sein und auf einer kreisbogenförmigen Bahn um die Drehachse des Verschlusselements bewegt werden.
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In dieser Ausführungsform kann eine exzentrische Verbindung zwischen dem Adapterelement und einer Lagerungsvorrichtung über den weiteren ersten Steckanschluss hergestellt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Lagerungsvorrichtung zu einer Bewegung entlang einer Länge L, insbesondere senkrecht zu den Drehachsen der Verschlusselemente, geeignet. Dabei ist der zweite Steckanschluss der Lagerungsvorrichtung mit einem der ersten Steckanschlüsse des mit dem Verschlusselement verbundenen Adapterelements drehbar gekoppelt ist.
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Die Lagerungsvorrichtung ist somit relativ zum Rahmen bewegbar. Es ist denkbar, eine Führung im oder am Rahmen vorzusehen. Die Lagerungsvorrichtung vollzieht eine weitgehend lineare Bewegung entlang seiner Länge L. Die Lagerungsvorrichtung hat hierbei die Funktion einer Schubstange, bei der die lineare Bewegung infolge der drehbaren Verbindung mit dem exzentrischen weiteren Steckanschluss des Adapterelements in eine Kreisbogenbewegung umgewandelt wird. Die Lage der Drehachse der Verbindung des ersten Steckanschlusses des Adapterelements mit dem zweiten Steckanschluss der Schubstange und die Lage der Drehachse des Verschlusselements unterscheiden sich.
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Das Luftklappensystem weist ferner ein Antriebselement auf, wobei das Antriebselement mit der Lagerungsvorrichtung verbunden ist, und das Antriebselement zur Bewegung der Lagerungsvorrichtung geeignet ist.
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Als Antriebselement kann hierbei jeder motorische Antrieb verwendet werden.
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Das Luftklappensystem weist vorzugsweise ferner ein Verbindungselement auf, wobei das Verbindungselement eine Verbindung zwischen Lagerungsvorrichtung und Antriebselement herstellt.
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Das Verbindungselement kann direkt mit der Lagerungsvorrichtung verbunden sein oder über ein geeignetes Adapterstück.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Luftklappensystem wenigstens ein Verschlusselement, wenigstens ein Rahmenelement, wenigstens eine Lagerungsvorrichtung, und wenigstens ein Distanzelement, wobei das Distanzelement einen ersten Steckanschluss und einen Drehzapfen aufweist und das Distanzelement geeignet ist, eine feste Verbindung zwischen dem zweiten Steckanschluss der Lagerungsvorrichtung und dem ersten Steckanschluss des Distanzelements herzustellen, und eine drehbare Verbindung des Distanzelements mit dem Verschlusselement über den Drehzapfen herzustellen derart, dass die Drehachse der drehbaren Verbindung entlang der Drehachse des Verschlusselements angeordnet ist.
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In dieser Ausführungsform hat die Lagerungsvorrichtung die Funktion einer Momentenstütze zur Stabilisierung der Längsseite der Verschlusselements, bzw. der Erhöhung der (Biege-) Festigkeit entlang seiner Drehachse. Das Distanzelement stellt auf seiner einen Seite eine drehfeste Verbindung zwischen seinem ersten Steckanschluss und dem zweiten Steckanschluss der Lagerungsvorrichtung her. Das Distanzelement ist somit relativ zur Lagerungsvorrichtung (dreh)fest gelagert. Auf der anderen Seite des Distanzelements wird mittels des Drehzapfens eine drehbare Verbindung mit dem Verschlusselement hergestellt, wobei die Verbindung entlang der Drehachse des Verschlusselements angeordnet ist. Infolgedessen schafft das Distanzelement eine Beabstandung der Achse der festen Verbindung zwischen dem ersten Steckanschluss und dem zweiten Steckanschluss und der Drehachse des Verschlusselements. Die Beabstandung ist in vorteilhafter Weise so gewählt, dass sie mindestens der Länge der Breitseite des Verschlusselements entspricht und auf diese Weise die Drehachse des geschlossenen und des geöffneten Verschlusselements abstützen kann.
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In vorteilhafter Weise ist die Lagerungsvorrichtung am Rahmenelement befestigt.
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Dies kann über geeignete Befestigungen, bzw. -elemente erfolgen.
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In vorteilhafter Weise umfasst in dieser Ausführungsform das Luftklappensystem ferner ein Zwischenelement, das geeignet ist, eine Verbindung mit dem Verschlusselement herzustellen und drehbar mit dem Drehzapfen des Distanzelements verbunden ist.
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Sofern das Verschlusselement nicht direkt drehbar am Drehzapfen des Distanzelements angeordnet ist, kann die Verbindung über ein Zwischenelement hergestellt werden. Dabei ist das Zwischenelement mit dem Verschlusselement verbunden, z.B. durch eine Ineingriffnahme des Zwischenelements in eine dafür vorgesehene Nut des Verschlusselements. In der Regel weist das Zwischenelement eine Aufnahme für den Drehzapfen des Distanzelements auf.
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Das Verschlusselement des Luftklappensystems weist eine Länge LV auf und die Lagerungsvorrichtung ist entlang der Länge LV des Verschlusselements an unterschiedlichen Positionen entlang der Länge LV anbringbar.
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Durch die Anordnung an unterschiedlichen Positionen, kann die Lagerung und Stabilisierung an die speziellen Anforderungen eines Luftklappensystems angepasst werden. In der Regel ist eine Abstützung etwa auf Höhe der Hälfte der Länge LV sinnvoll, da hier das größte Biegemoment auftritt. Ggf. kann aber auch eine anderweitige Stabilisierung erforderlich sein, sofern lageabhängige Kräfte auf das Verschlusselement einwirken. Die Positionierung und Befestigung der Momentenstütze erfolgt entlang des Rahmenelements, das entsprechende Befestigungspositionen für die Momentenstütze aufweist.
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Bevorzugt weisen die zweiten Steckanschlüsse äquidistante Abstände zueinander entlang der Länge L auf.
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Insofern kann die Lagerung der Verschlusselemente entsprechend deren Anzahl und Geometrie und der konkret gewünschten Beabstandungen flexibel gestaltet werden und kann auch nachträglich, z.B. im Falle eines Austauschs der Verschlusselemente, geändert und angepasst werden.
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Das Verschlusselement besteht insbesondere aus Kunststoff und wird mittels Spritzgussverfahren und/oder Extrusionsverfahren hergestellt ist.
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Aus Gründen der Gewichtsersparnis, der flexiblen Handhabung und einer einfachen kostengünstigen Herstellung besteht das Verschlusselement aus Kunststoff. Der verwendete Kunststoff weist je nach Anwendung individuelle Festigkeitseigenschaften auf.
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Das Verschlusselement weist wenigstens ein extrudiertes Hohlraumprofil auf.
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Das Hohlraumprofil dient einerseits der Gewichtsersparnis und zur Einsparung des zu verwendeten Materials und das Profil weist höhere Stabilität auf.
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Auf diese Weise werden einheitliche und für verschiedene Funktionen einsetzbare Systemelemente bereitgestellt.
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Figurenliste
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- 1 Darstellung eines Abschnitts eines Luftklappensystems, in der mehrere Verschlusselemente in Form von Lamellen mit jeweils einem Adapterelement in einer Lagerungsvorrichtung in Form einer fest am Rahmen angeordneten Lochleiste drehbar angeordnet sind;
- 2 Detailansicht der festen Lagerung der Lagerungsvorrichtung in einem Aufnahmeelement eines Rahmenelements eines Luftklappensystems;
- 3 Darstellung eines Luftklappensystems mit zwei fest angeordneten Lagerungsvorrichtungen, die der beidseitigen Lagerung mehrerer Verschlusselemente dienen, und einer relativ zu den fest angeordneten Lagerungsvorrichtungen bewegbare Lagerungsvorrichtung, die die Funktion einer Schubstange erfüllt, wobei die Bewegung der Schubstange eine Drehung der Verschlusselemente bewirkt. Schubstange und Lagerungsvorrichtung sind über ein Adapterelement verbunden;
- 4 Detailansicht der festen Lagerung der Lagerungsvorrichtung und der Anordnung der Schubstange in, bzw. an einem Rahmenelement eines Luftklappensystems;
- 5 Darstellung eines Abschnitts eines Luftklappensystems mit einer Lagerungsvorrichtung als Schubstange, an der die Verschlusselemente über die ersten Steckanschlüsse eines Adapterelements angeordnet sind. Im unteren Bereich der Schubstange befindet sich ein über einen Adapter angeschlossenes Verbindungselement, das mit einem Antriebselement (nicht dargestellt) verbunden ist;
- 6 Darstellung eines Abschnitts einer weiteren Ausführung der Lagerungsvorrichtung des Luftklappensystems in Form einer Mittelstütze, bzw. Momentenstütze, bei der die Verschlusselemente über ein Distanzelement verbunden sind;
- 7 Gesamtdarstellung eines Luftklappensystems, bei dem mehrere Lagerungsvorrichtungen die Funktionen als Schubstange, Lagerung sowie Momentenstütze haben.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachfolgend werden exemplarisch nicht abschließende Ausführungsbeispiele beschrieben.
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1 zeigt dabei eine erste Ausführungsform der Erfindung.
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Der dargestellte Ausschnitt des Luftklappensystems weist einen Rahmen 3 (teilweise dargestellt) sowie mehrere Verschlusselemente 1 in Form von Lamellen mit einer Länge L V im geschlossenen Zustand auf. Die Verschlusselemente 1 weisen jeweils ein Adapterelement 12 in Form einer Abdeckkappe auf, die an einem Ende der Länge L V der Lamelle mit dieser verbunden ist. Das Adapterelement 12 kann in den Endbereichen der Lamelle an die Lamelle aufgesteckt sein. Denkbar ist aber auch, dass die Lamelle einen Hohlkörper aufweist und die Abdeckkappe teilweise in den Hohlkörper gesteckt wird. Das Abschlusselement 12 weist einen ersten Steckanschluss 11 in Form eines Zapfens auf (nicht dargestellt). Anstatt am Abschlusselement 12 kann der erste Steckanschluss 11 auch einstückig mit dem Verschlusselement 1 ausgebildet sein.
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Außerdem hat das Luftklappensystem eine Lagerungsvorrichtung 2 in Form einer Lochstange/ Lochleiste mit einem Profil der Länge L. Am seitlichen Ende entlang der Länge L hat die Lagerungsvorrichtung Befestigungsprofile 22. Die Lagerungsvorrichtung 2 ist stationär am Rahmen 3 angeordnet (teilweise dargestellt; detaillierte Beschreibung weiter unten). Entlang der Länge L befinden sich mehrere zweite Steckanschlüsse 21 (nicht dargestellt) in Form von lochförmigen Aufnahmeelementen mit äquidistanten Beabstandungen zueinander.
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Vorliegend ist der Zapfen des ersten Steckanschlusses 11 in der lochförmigen Aufnahme des zweiten Steckanschlusses 21 gelagert und bildet eine drehbare Verbindung, die ein Öffnen und Schließen der Lamellen ermöglicht. Die Drehachse der Verschlusselemente 1 wird durch deren beidseitige Verbindungen des ersten Steckanschlusses 11 in der lochförmigen Aufnahme des zweiten Steckanschlusses 21 festgelegt.
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2 zeigt die Anordnung und Fixierung der Lagerungsvorrichtung 2 der 1 in einem Rahmenelement 3 im Detail. Das Rahmenelement 3 des Luftklappensystems weist unter anderem ein Aufnahmeelement 4 mit zwei kreisförmigen Einschüben 41 für die Aufnahme und Verbindung der seitlichen Befestigungsprofile 22 der Lagerungsvorrichtung 2 auf. Die derart eingebrachte Lagerungsvorrichtung ist somit fest gelagert, ohne beim Einschub in das Aufnahmeelement 4 zu verkanten.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung mehrerer Lagerungsvorrichtungen 2, 2' mit zum Teil unterschiedlichen Funktionen. Eine Lagerungsvorrichtung 2' hat dabei die Funktion einer Schubstange und die zwei Lagerungsvorrichtungen 2 an den Enden der Verschlusselemente 1 dienen der Lagerung der Verschlusselemente 1. Entsprechend der Anordnung der 1 hat das Luftklappensystem einen Rahmen 3 sowie mehrere Verschlusselemente 1 in Form von Lamellen. Die Drehachsen der Lamellen werden durch den Eingriff der Steckanschlüsse 11 in die beiden Lochstangen 2 (oben und unten) festgelegt. Eine Bewegung einer zusätzlichen beweglichen Schubstange 2' bewirkt eine Bewegung/ Drehung der Veschlusselemente 1 um die Drehachse und somit ein Öffnen oder Schließen der Verschlusselemente 1.
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Neben der bereits beschriebenen festen Lagerung der Drehachse der Verschlusselemente 1 über das Adapterelement 12 an einem Ende der Länge L V weisen die Verschlusselemente 1 am anderen Ende der Länge L V ein Abschlusselement 13 auf. Auch dieses Element ist mit der Lamelle verbunden und weist in Fortführung, bzw. auf der Drehachse der Lamelle den ersten Steckanschluss 11 auf. Dieser ist in einem stationären zweiten Steckanschluss 21 der beschriebenen stationären Lagerungsvorrichtung gelagert. Der zweite Steckanschluss 21 der fest angeordneten Lagerungsvorrichtung 2 in Form einer Lochstange ist somit mit dem ersten Steckanschluss verbunden. Das Abschlusselement 13 kann an die Lamelle aufgesteckt sein. Denkbar ist ebenfalls, dass die Lamelle einen Hohlkörper aufweist und die Abdeckkappe teilweise in den Hohlkörper gesteckt wird. Das Abschlusselement 13 weist außerdem einen Auslegerarm auf, der einen weiteren ersten Steckanschluss 11' in Form eines Zapfens aufweist.
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Die bewegliche, als Schubstange wirkende Lagerungsvorrichtung 2' ist ebenfalls in Form einer Lochstange ausgebildet und entlang der Länge L (in etwa linear) beweglich angeordnet. Entlang der Länge L befinden sich mehrere zweite Steckanschlüsse 21' in Form von lochförmigen Aufnahmeelementen mit äquidistanten Beabstandungen zueinander. Die stationären und die bewegliche Lagerungsvorrichtung können prinzipiell gleichartig oder identisch ausgebildet sein.
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Vorliegend befindet sich der Zapfen des weiteren ersten Steckanschlusses 11' des Adapterelements 13 in der lochförmigen Aufnahme des zweiten Steckanschlusses 21' der Schubstange und bildet eine drehbare Verbindung.
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Durch die lineare Bewegung der Schubstange 2‘ entlang der Länge L werden infolge der Verbindung über das Adapterelement 13 die Verschlusselemente 1 gedreht und auf diese Weise geöffnet und geschlossen.
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Aus 4 geht die Anordnung der 3 der Lagerungsvorrichtungen 2 und 2', welche über das Adapterelement 13 verbunden sind, relativ zum Rahmenelement 3 im Detail hervor. Die Halterung der Lagerungsvorrichtung 2 entspricht dabei der der 2. Die Schubstange 2' ist entlang der Länge L beweglich angeordnet. Der Rahmen 3 weist eine Aussparung zur Aufnahme Schubstange 2' auf.
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5 zeigt eine weitere Detailansicht der Anordnung der 3. Der erste Steckanschluss 11' bildet eine drehbaren Verbindung mit dem zweiten Steckanschluss 21‘ der Lagerungsvorrichtung 2' in Form einer Schubstange. Ein Anschlag 14 begrenzt den Eingriff des Zapfens des ersten Steckanschlusses 11' des Adapterelements 13 in der lochförmigen Aufnahme des zweiten Steckanschlusses 21'. Die Drehachse des verbundenen ersten Steckanschlusses 11' und des zweiten Steckanschlusses 21' ist unterschiedlich zur Drehachse des Verschlusselements 1.
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Zwischen den dargestellten drei Verbindungen zwischen dem ersten Steckanschluss 11' und dem zweiten Steckanschluss 21' befinden sich mehrere freie zweite Steckanschlüsse 21'. Die Verschlusselemente könnten somit auch anders an den zweiten Steckanschlüssen 21' angeordnet werden (z.B. um einen Steckanschluss verschoben oder in anderen Intervallen) und sind somit entsprechend flexibel anpassbar, bzw. die Lagerungsvorrichtung 2' ist auch für unterschiedliche Verschlusselemente 1 verwendbar. In der Regel wird die konkrete Anordnung durch die Breite der zu verwendenden Verschlusselemente 1 bestimmt.
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An einem Ende der Länge L wird die Lagerungsvorrichtung 2', bzw. Schubstange teilweise von einem Adapter 51 eines Verbindungselements 5 umschlossen, der mit einem Aktuator, also einem Antriebselement (nicht dargestellt), verbunden ist. Infolge der beweglichen Lagerung der Schubstange bewirkt der Aktuator über die mit dem Verbindungselement 5 verbundene Lagerungsvorrichtung 2' eine lineare Bewegung in etwa entlang der Längsachse L. Diese Linearbewegung wird infolge der drehbaren Verbindung zwischen erstem 11' und zweitem Steckanschluss 21' über das exzentrische Adapterelement 13 in eine kreisbogenförmige Bewegung umgewandelt. Bedingt durch die unterschiedlichen Drehachsen wird eine Drehbewegung der Verschlusselemente 1 bewirkt. Infolgedessen bewirkt die Bewegung der Lagerungsvorrichtung 2' ein Öffnen und Schließen der Lamellen 1.
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Aus 6 wird eine weitere Ausführungsform des Luftklappensystems mit einer Lagerungsvorrichtung 2 als Stütze der beiden Verschlusselemente 1, 1' in Form von Lamellen ersichtlich. Zur besseren Anschauung ist das Verschlusselement 1 im geschlossenen Zustand dargestellt und bei 1' zusätzlich der offene Zustand des Verschlusselements andeutet. Im Regelfall weisen aber die beiden Verschlusselemente den gleichen Zustand, also entweder geschlossen oder geöffnet auf. Die Lagerungsvorrichtung 2 hat mehrere äquidistante zweite Steckanschlüsse 21 in Form von lochförmigen Öffnungen. Sie ist in einem C-förmigen Profil des Aufnahmeelements 4' entlang der Länge L aufgenommen. Durch das C-Profil ist eine Seite der Lagerungsvorrichtung 2 vollständig umschlossen und eine Seite frei. Ein Endstück 8 schließt das Aufnahmeelement 4' ab und bewirkt, dass das Lagerungselement 2 sich nicht entlang seiner Länge L bewegen kann und somit fest gelagert ist. Das Endstück 8 ist mit dem Rahmen verclipst oder anderweitig verbunden und die Momentenstütze ist von daher fest am Rahmen angeordnet.
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Das Luftklappensystem weist in dieser Ausführung ein Distanzelement 6 auf. Das Distanzelement 6 weist auf seiner einen Seite einen Drehzapfen 61 und auf der anderen Seite einen ersten Steckanschluss (nicht dargestellt, bzw. verdeckt) zur Anordnung an einem zweiten Steckanschluss 21 der Lagerungsvorrichtung 2 auf. Die drehbare Lagerung des Verschlusselements 1 in Form einer Lamelle erfolgt über ein Zwischenelement 7. Das Zwischenelement 7 ist vorliegend mit entsprechenden Aufnahmen 72 an den Außenseiten entlang der Länge der Lamelle durch eine Steckverbindung verbunden. Andere Verbindungsarten, wie z.B. Verklemmen, Verklipsen, etc., sind daneben ebenfalls denkbar. Auch kann das Zwischenstück 7 einstückig mit dem Verschlusselement 1, 1' ausgeführt sein. Das Zwischenstück 7 ist über eine Zapfenaufnahme 71 drehbar am Drehzapfen 61 des Distanzelements 6 angeordnet.
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Das Distanzelement 6 ist derart ausgebildet, dass die Lamelle eine maximale Offenstellung erreichen kann (in einem Bereich von 90 Grad; vgl. Andeutung der geöffneten unteren Lamelle bei 1'). Infolge des durch das Distanzelement 6 erzeugten Abstands zwischen Lamelle 1 und Lagerungsvorrichtung 2 ist die Lagerungsvorrichtung 2 über bzw. vor den Verschlusselementen 1, 1' angeordnet und stützt die Drehachse des Verschlusselements 1, 1'. Insbesondere bei Verschlusselementen mit einer großen Länge, welche die Gefahr des Durchbiegens bergen, kann eine Anordnung am Punkt des größten Biegemoments (vornehmlich in der Mitte) das Verschlusselement entsprechend verstärken. Die Anordnung kann auch flexibel ausgestaltet sein, um einen speziellen Biegemomentenverlauf, z.B. durch individuelle und punktuelle Beanspruchung durch angreifende Kräfte, z.B. durch Fahrtwind, auszugleichen.
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Aus 7 wird eine Gesamtansicht eines Luftklappensystems erkennbar, das die vorgenannten Ausführungen der 1, 2 und 3 bis 5 und 6 kombiniert. So ist auf der einen Seite die Lagerung der Verschlusselemente 1 in der Lagerungsvorrichtung 2 und der Antrieb mittels Schubstange 2' entsprechend der 3 und 5 dargestellt. Daneben ist die mittig angeordnete Lagerungsvorrichtung 2 als Mittelstütze der Drehachsen der Verschlusselemente 1 entsprechend der 6 gezeigt. Die Mittelstütze ist über die Endstücke 8 entlang der Länge L V der Verschlusselemente 1 lateral frei positionierbar.
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Aus den vorgenannten 1 bis 7 wird deutlich, dass die Lagerungsvorrichtung 2, 2', sowohl als Lagerungselement, als Schubstange und als Momentenstütze hinsichtlich der Verschlusselemente 1 verwendet werden kann. Auf diese Weise wird ein modulares System bereitgestellt, bei dem einfache Bauteile für unterschiedliche Funktionen eingesetzt und bei Änderung des Gesamtkonzepts weiterhin verwendet werden können.