DE3636108A1 - Luftauslass - Google Patents
LuftauslassInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftauslaß gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Der erfindungsgemäße Luftauslaß kann vorzugsweise ein
Deckenluftauslaß sein. Jedoch ist es auch möglich,
ihm andere Anordnungen zu geben.
Bei einem bekannten Deckenluftauslaß dieser Art
(DE-GM 74 33 455), dem wahlweise kalte oder warme
Zuluft zuleitbar ist, sind in einer Reihe
Zuluftdurchlässe vorgesehen, die abschnittsweise für
kalte und warme Zuluft bestimmt sind und der
jeweilige Kaltluftabschnitt ist mit einem Umlenkorgan
zum Ausblasen der Luft in annähernd horizontaler
Richtung versehen, wogegen in dem jeweiligen
Warmluftabschnitt kein Umlenkorgan vorgesehen ist und
diesen Abschnitten ist ein gemeinsamer Schieber
zugeordnet, der wechselweise die Zuluftdurchlässe im
Bereich des oder der Kaltluftabschnitte und /oder des
oder der Warmluftabschnitte freigibt.
Bisher war es üblich, solche Schieber mittels
pneumatischen Hubzylindern zu verstellen. Der Aufwand
für solche Hubzylinder, wie auch für die Verlegung
ihrer Zuleitungen und ihrer Steuerung ist jedoch groß.
Auch sind meist eine Mehrzahl oder Vielzahl solcher
Luftauslässe an der Decke eines Gebäuderaumes
angeordnet und diese Luftauslässe müssen jeweils
gemeinsam von Kaltluftbetrieb auf Warmluftbetrieb und
umgekehrt umgestellt werden. Die Ansteuerung ihrer
pneumatische Stellmotoren bildenden Hubzylinder kann
dabei von einem Raumthermostaten aus erfolgen, der
selbsttätig Befehle zum Umstellen von Warmluftbetrieb
auf Kaltluftbetrieb und zurück der Luftauslässe geben
kann und im Gefolge dieser Befehle auch die
entsprechende Verstellung der Schieber der
Luftauslässe durch die Zylinder befiehlt. Auch in
solchen Fällen ist der für die Hubzylinder
erforderliche Installationsaufwand sehr groß.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Verstellung
des Schiebers eines solchen Luftauslasses erheblich
zu vereinfachen und den hierfür erforderlichen
Installationsaufwand zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Luftauslaß gemäß Anspruch 1 gelöst.
Dieser Luftauslaß weist zur Verstellung des
Absperrelementes anstelle eines pneumatischen
Hubzylinders mindestens ein Stellglied mit
Formgedächtnis, d. h. ein Stellglied aus einer
Memory-Legierung auf.
Der das Stellglied bildende Körper mit Formgedächtnis
kann zungen-, stab- oder schraubenfederartige oder
sonstige geeignete Niedertemperaturgestalt aufweisen.
Er kann jedoch aus dieser Niedertemperaturgestalt
lediglich dadurch in eine andere Gestalt
(Hochtemperaturgestalt) gebracht werden, indem man
ihn mittels der warmen Zuluft oder einer elektrischen
Heizung auf über seinem Formänderungstemperatur
bereich liegende Temperaturen erwärmt. Sinkt seine
Eigentemperatur durch Wechsel auf kalte Zuluft oder
durch Abschalten der Heizung wieder unter seinen
Formänderungstemperaturbereich ab, dann nimmt er
wieder seine Niedertemperaturgestalt an. Diese
Gestaltsänderung ist praktisch beliebig oft
reversibel.
Es ist besonders vorteilhaft, den Formänderungs
temperaturbereich des Stellgliedes über dem
Temperaturbereich der kalten Zuluft, aber unter dem
Temperaturbereich der warmen Zuluft vorzusehen und es
so anzuordnen, daß es mit den Zulufttemperaturen
beaufschlagt wird. Dann nimmt es bei Beaufschlagung
mit der kalten Zuluft von selbst seine
Niedertemperaturgestalt und bei Beaufschlagung mit
der warmen Zuluft von selbst seine
Hochtemperaturgestalt an, so daß es keiner
Fremdbeheizung bedarf, was äußerst günstig ist. Die
Temperatur der warmen Zuluft kann zu diesem Zweck
geeignet hoch vorgesehen sein. Es tritt dann
überhaupt kein Installationsaufwand für das
Stellglied auf.
Es ist für die Betätigung des Absperrelementes jedoch
auch möglich, das oder die Stellglieder elektrisch zu
beheizen und die Heizung hierzu ein- und
auszuschalten. Diese Heizung kann auf ihm selbst
angeordnet oder in seiner Nähe angeordnet sein. Dies
bedarf also nur der Verlegung einer elektrischen
Leitung zur betreffenden Heizung und einen Schalter
zum Ein- und Ausschalten dieser Heizung. Der hierfür
erforderliche Installationsaufwand ist viel geringer
als der für die Zuleitung von Druckluft zu
pneumatischen Hubzylindern und deren Steuerung.
Auch ist der Platzbedarf für das Stellglied mit
Formgedächtnis viel geringer, als die eines
pneumatischen Stellmotors, so daß auch diesbezüglich
bedeutende Vorteile gegenüber den bekannten
Luftauslässen dieser Art vorliegen.
Auch dann, wenn eine Mehrzahl oder Vielzahl solcher
Luftauslässe einem Raum zugeordnet sind, ergibt sich
der Fortfall jeglichen Installationsaufwandes für die
Stellglieder, wenn diese nur durch die sie
beaufschlagende Temperatur der kalten und warmen
Zuluft in ihre Nieder- und Hochtemperaturgestalt
gebracht werden. Falls die Stellglieder elektrisch
beheizbar sind, ergibt sich immer noch eine viel
einfachere und auch viel weniger Platz beanspruchende
Installation für die Speisung der Heizungen als für
die bisher erforderliche Zuleitung und Steuerung von
Druckluft zu den pneumatischen Hubzylindern.
Die elektrische Heizung des Stellgliedes kann von
irgendeiner geeigneten Stelle des betreffenden Raumes
oder auch zentral für das ganze Gebäude oder die
betreffende Gebäudezone ein- und ausgeschaltet
werden, bspw. durch einen Raumthermostaten, der
selbsttätig zwischen Kalt- und Warmluftbetrieb
umschaltet.
Der Kaltluftbetrieb dient dem Abführen von Kühllast
und der Warmluftbetrieb dem Abführen von Heizlast aus
dem betreffenden Gebäuderaum oder dergl.
Das oder die einem Absperrelement zugeordneten
Stellglieder mit Formgedächtnis verstellen also das
Absperrelement nur zwischen zwei Stellungen. Die eine
Stellung entspricht dem Warmluft- oder Winterbetrieb
des Luftauslasses und die andere seinem Kaltluft- oder
Sommerbetrieb. In der Übergangszeit zwischen Winter
und Sommer können die beiden Betriebsarten je nach
Außentemperaturen öfters wechseln und bleiben dann
zumindest während des größten Teiles des Sommers bzw.
des Winters jeweils konstant eingestellt. Bei einer
dieser Betriebsarten befindet sich also das
Stellglied in seiner Niedertemperaturgestalt und in
der anderen Betriebsart in seiner Hochtemperatur
gestalt. Für letztere Gestalt ist es erforderlich,
sie durch die warme Zuluft oder durch elektrische
Beheizung des Stellgliedes auf über dem Formände
rungstemperaturbereich liegender Temperatur zu
halten. Ersteres verbraucht keine Energie. Im Falle
elektrischer Beheizung ist der Stromverbrauch nur
gering und kann noch durch Wärmeisolation des
Stellgliedes mit der zugeordneten Heizung noch weiter
verringert werden. Auch bei elektrischer Beheizung
kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß die Hoch
temperaturgestalt des Stellgliedes dem Warmluft
betrieb des Luftauslasses dient, da dann die durch
die elektrische Heizung des Stellgliedes bewirkte
Wärme an der Beheizung des betreffenden Gebäuderaumes
letzten Endes mitwirkt und keine Kühllast bildet.
Bevorzugt kann das Absperrelement ein Drehschieber
oder eine Klappe oder Klappenanordnung sein. Die
Drehlagerung von Drehschiebern und Klappen kann sehr
reibungsarm sein und ist auch nicht verschmutzungs
empfindlich, so daß das Stellglied hierdurch
entsprechend klein oder schwach ausgebildet werden
kann und im Dauerbetrieb dennoch keine Probleme der
Verstellung des Schiebers auftreten, also hohe
Betriebssicherheit erreicht wird. Und zwar erfolgt
die Verstellung des Absperrelementes meist nur in
relativ langen Zeitabständen. In Verbindung mit
Stellgliedern mit Formgedächtnis sind deshalb
Drehschieber oder Klappen wegen ihrer problemlos
leichtgängigen und verschmutzungsunempfindlichen
Drehlagerung für solche Stellglieder mit Form
gedächtnis besonders gut geeignet.
Es ist jedoch auch möglich, das Absperrelement
als geradlinig verstellbaren Schieber auszubilden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen gebrochenen Längsschnitt durch einen
Deckenluftauslaß gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Deckenluftaus
laß nach Fig. 1, gesehen entlang der
Schnittlinie 2-2 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 einen gebrochenen, ausschnittsweisen
Teilschnitt durch Fig. 2, gesehen entlang
der Schnittlinie 3-3,
Fig. 4
und 6 je einen Deckenluftauslaß gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen der Erfindung in
längsgeschnittenen Darstellungen,
Fig. 5 ein elektrisches Schaltbild des Heiz
stromkreises der Heizung des Stellgliedes
nach Fig. 1, 3 oder 4.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Deckenluftauslaß
10 weist ein langgestrecktes gerades Gehäuse 11 auf,
in den aus einem Kanal 12 kommende, in einer Klima
zentrale oder dergl. aufbereitete Zuluft einleitbar
ist. Die Temperatur der Zuluft ist verstellbar. Ihr
Volumenstrom kann konstant oder variabel vorgesehen
sein. Sie strömt in die Verteilkammer 13 ein, von der
aus sie in eine Vielzahl von in einer Reihe parallel
nebeneinander angeordnete, vertikale Schächte 14, 14′
einströmen kann, von denen jeder einen Zuluftdurchlaß
bildet. Die gleiche Querschnitte und gleiche Längen
aufweisenden Schächte 14, 14′ sind dadurch gebildet,
indem in ein vertikales, rechteckförmiges Kanalstück
16, das sich über die Länge und einen Teil der Breite
des Bodens 15 der Verteilkammer 13 an deren
Bodenöffnung angesetzt erstreckt, ebene vertikale
Querwände 17 parallel zueinander eingesetzt sind, die
dieses Kanalstück 16 in die zweiten Schächte 14 und
die ersten Schächte 14′ unterteilen. Jeder Schacht
14, 14′ weist obenseitig eine Lufteinlaßöffnung 19
auf und am unteren Endbereich ist in jedem Schacht
14, 14′ je eine Walze 20, 21 mit diametralem
Luftdurchlaßschlitz 22 eingesetzt. Die Zuluft kann
nur durch die Schlitze 22 aus den Schächten 14, 14′
ausströmen. Jeder Schlitz 22 erstreckt sich ungefähr
über die Länge der betreffenden Walze 20, 21. Die
Walzen 20, 21 haben gleiche Gestalt und sind
unabhängig voneinander zur Richtungslenkung der aus
ihnen ausströmenden Zuluftstrahlen um ihre
miteinander fluchtenden Längsachsen winkelverstellbar
und zu diesem Zweck in Lagerschalen 23 drehbar
gelagert.
In an sich bekannter Weise (DE-OS 22 22 453) können
die Walzen 20, 21 so kurz sein und in solche
Blaswinkel eingestellt werden, daß mittels ihnen
wahlweise der Coanda-Effekt der aus ihnen
ausströmende Zuluft erzeugt oder verhindert werden
kann. Die dem Coanda-Effekt unterworfenen
Zuluftstrahlen legen sich an die Decke 24 des
betreffenden Gebäuderaumes an, in die dieser
Luftauslaß bündig eingebaut ist.
Auch können die Walzen 20, 21 in steil nach unten
führenden Blasrichtungen einschließlich vertikaler
Blasrichtung eingestellt werden, in welchen
Richtungen der Coanda-Effekt prinzipiell nicht
auftreten kann.
In der Luftverteilkammer 13 ist ein sich ungefähr
über ihre Länge erstreckender Drehschieber 30
angeordnet, dessen Drehachse parallel zu den
Drehachsen der Walzen 20, 21 verläuft. Dieser
Drehschieber 30 ist in Gleitlagern 31 an den beiden
Stirnwänden 32 des Gehäuses 11 leicht drehbar
gelagert und mittels eines einstückigen, massiven,
stabförmigen Stellgliedes 33 aus einer Memory-
Legierung aus der voll ausgezogen dargestellten
ersten Winkelstellung in die in Fig. 2
strichpunktiert dargestellte zweite Winkelstellung
verschwenkbar.
Dieses Stellglied 33 ist fest an einem Sockel 37
befestigt, der an der betreffenden Stirnwand 32 fest
angeordnet ist. Der über den Sockel 37 überstehende
Bereich des Stellgliedes 33 ist von einer gegen es
elektrisch isolierten Heizwicklung 39 umfaßt und
zusammen mit ihr in eine wärmeisolierende, flexible
Hülle 40 eingebettet. Diese Wärmeisolation ist jedoch
nur so, daß das Stellglied 33 beim Abschalten seiner
Beheizung in gewünschter Zeit unter seinen
Formänderungstemperaturbereich abkühlen kann und
hierdurch aus seiner hier gebogenen Hochtemperatur
gestalt in seine gerade Niedertemperaturgestalt
zurückkehrt, in der es in diesem Ausführungsbeispiel
ein kreiszylindrischer massiver Stab ist. In seiner
Hochtemperaturgestalt ist hier also dieses Stellglied
ein gebogener Stab. Diese gebogene Gestalt erhält es
also durch solche Erwärmung , daß es dabei seinen
Formänderungstemperaturbereich durchläuft. Die
Heizung 39 ist also so ausgelegt, daß sie in
eingeschaltetem Zustand die Temperatur des
Stellgliedes 33 auf über seinen Formänderungs
temperaturbereich liegende Temperaturen erhöht.
Die Walzen 20, die paarweise hintereinander
angeordnet sind, wobei zwischen jedem solchen
Walzenpaar sich eine Walze 21 befindet, sind so
eingestellt, daß sie die Zuluft mit relativ kleinen
Blaswinkeln von vorzugsweise max. 45° zur Deckenebene
ausblasen, wie durch die Strömungspfeile 25
dargestellt ist. Die Walzen 21 sind dagegen so
eingestellt, daß sie die Zuluft vertikal nach unten
ausblasen, siehe Strömungspfeil 26. Sie können auch
so eingestellt werden, daß sie die Zuluft nicht
vertikal, sondern nur ungefähr vertikal oder auch in
anderen Winkeln ausblasen, wenn dies für den
Warmluftbetrieb ebenfalls erwünscht ist. Die Walzen
20 dienen hier dem Ausblasen kalter und warmer
Zuluft, wogegen die Walzen 21 nur dem Ausblasen von
warmer Zuluft und nicht von kalter Zuluft dienen.
In der ersten Winkelstellung liegt der Drehschieber
30 an einem gehäusefesten Anschlag 34 und in der
zweiten Winkelstellung an einem anderen gehäusefesten
Anschlag 35 mit einem radialen Arm 38 an. Dieser Arm
38 ist durch eine Zugfeder 36 ständig an die Hülle 40
des Stellgliedes 33 angedrückt und kann durch das
Stellglied 33 alternativ in die erste und die zweite
Winkelstellung des Drehschiebers eingestellt werden.
Der Drehschieber 30 weist an einem dünnen Rahmen
angeordnete Absperrflächen 41 zum Absperren der
Schächte 14′ auf. Dieser gerade Rahmen ist an den
Armen 38, 38′ angeordnet, an deren oberen Enden die
Wellenzapfen des Drehschiebers gehalten sind, die in
den Gleitlagern 31 drehbar gelagert sind.
Die Walzen, die in vertikale Blasrichtung 26 (Fig. 2)
eingestellt sind, sind mit 21 und die anderen Walzen,
deren Blasrichtungen gemäß den Pfeilen 25 nach schräg
links und rechts blasend eingestellt sind, sind mit
20 bezeichnet. Diese hier dargestellten Blaswinkel
einstellungen sind vorteilhaft, jedoch können auch
andere Blaswinkelstellungen eingestellt werden, wobei
jedoch stets darauf zu achten ist, daß die
Einstellungen den Anforderungen an den Warmluft
betrieb bzw. den Kaltluftbetrieb gerecht werden.
Die die Walzen 20 enthaltenden Schächte sind mit 14
und die die Walzen 21 enthaltenden Schächte sind zur
Unterscheidung von ihnen mit 14′ bezeichnet.
In der zweiten Winkelstellung ist das Stellglied 33
und damit seine Hülle 40 bogenförmig gekrümmt (Fig.
2), während es in der ersten Stellung ungefähr gerade
ist.
Die erste Winkelstellung des Drehschiebers 30 ist
immer dann eingestellt, wenn die gekühlte Zuluft,
also Kaltluft in den Raum eingeblasen wird und der
Drehschieber 30 verschließt dann mittels der an ihm
angeordneten Absperrflächen 41 nur die Eintritts
öffnungen 19 der Schächte 14′, während er die
Eintrittsöffnungen 19 der Schächte 14 völlig frei
läßt, so daß nur diese Schächte 14 von Zuluft
durchströmt und diese so nur in den Pfeilrichtungen
25 in den Raum eingeblasen werden.
Die kalte Zuluft wird also nicht steil nach unten
ausgeblasen, damit sie in dem Personenaufenthalts
bereich des betreffenden Raumes keine störenden
Zugerscheinungen verursacht.
Die warme Zuluft kann dagegen auch vertikal nach
unten mittels der Walzen 21 eingeblasen werden.
Die einzelne Walze 20, 21 kann, wie erwähnt, in an
sich bekannter Weise (DE-OS 2 22 22 453) so kurz sein,
daß sie für sich den Coanda-Effekt nicht erzeugt,
doch kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß zwei
nebeneinander angeordnete Walzen 20 bei gleicher
Einstellung ihrer Blaswinkel in Zusammenwirkung den
Coanda-Effekt erzeugen können.
Das auf dem Stellglied 33 angeordnete elektrische
Heizelement 39, das hier eine Heizwicklung bildet,
ist in einen eine Stromquelle 42 aufweisenden
Stromkreis (Fig. 5) zwischengeschaltet, der mittels
eines Schalters 43 ein- und ausgeschaltet werden
kann. Dieser Schalter 43 kann beispielsweise durch
einen Raumthermostaten 44 betätigt werden, der auch
das Einleiten von gekühlter oder erwärmter Zuluft
befehlen kann. Bei Sommerbetrieb wird dieses
Heizelement 39 ausgeschaltet und im Winterbetrieb
wird es eingeschaltet. Im eingeschalteten Zustand
erwärmt es das Stellglied über dessen Formänderungs
temperaturbereich hinaus, und hält dann seine
Temperatur so lange oberhalb dieses Formänderungs
temperaturbereiches, bis es wieder ausgeschaltet
wird. Nach Ausschalten des Heizelementes 39 kehrt das
Stellglied 33 in seine gerade Niedertemperaturgestalt
zurück.
Der Drehschieber 30 bewirkt bei abgeschaltetem
Heizelement 39, daß die Schächte 14′ abgesperrt
werden. Bei eingeschaltetem Heizelement 39 öffnet er
diese Schächte wieder, so daß dann alle Schächte 14,
14′ für die Zuluftzufuhr geöffnet sind. Jeder dritte
Schacht ist hier ein Schacht 14′ .
Dieser Luftauslaß 10 wird also nur durch das Ein- und
Ausschalten der elektrischen Heizung 39 zwischen
seinen beiden Betriebsarten umgeschaltet. Dies ist
äußerst einfach und betriebssicher.
Der Deckenluftauslaß 10 nach Fig. 4 unterscheidet
sich von dem nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen
dadurch, daß in den Zuluftschächten 14, 14′ anstelle
von Walzen der Luftlenkung dienende Klappen 45
angeordnet sind, ferner der einzige Schieber 30′ ein
geradlinig verstellbarer Schieber 30′ und das
Stellglied 33 mit Formgedächtnis eine zylindrische
Schraubenfeder aus einer Memory-Legierung ist, die
sich an einem gehäusefesten Widerlager abstützt und
mit ihrem anderen Ende an einem vertikalen Arm 46
gehalten ist, der fest an dem gerade geführten
Schieber 30′ angeordnet ist.
Dieses Stellglied 33 befindet sich in einer durch
zwei einander überlappende Töpfe 50, 51 gebildeten
"Teleskopkammer", in der eine der Beheizung der
Schraubenfeder 33 dienende elektrische Heizung
(Heizelement) 39 angeordnet ist. Durch die lange,
dargestellte Gestalt der Schraubenfeder 33 befindet
sich der Schieber 30′ in der voll ausgezogen
dargestellten Stellung in der Stellung, in der er die
Zulufteintrittsöffnungen 19 der Schächte 14′
absperrt, so daß hierdurch dieser Luftauslaß 10 auf
Kaltluftbetrieb eingestellt ist. Er sperrt dabei
jeden dritten Schacht ab, nämlich jeden Schacht 14′.
Es versteht sich, daß die Abstände der Schächte 14′
auch anders vorgesehen werden können, bspw. daß
zwischen ihnen jeweils nur ein Schacht 14 oder mehr
als zwei Schächte 14 vorgesehen sind. Der Schieber
ist jedoch stets so auszubilden und durch das
Stellglied 33 einzustellen, daß er bei
Kaltluftbetrieb des Luftauslasses die Schächte 14′
absperrt und die anderen Schächte nicht absperrt. In
den Schächten 14′ können deshalb die Klappen 45 auch
weggelassen werden, oder wenn sie vorhanden sind, so
eingestellt werden, daß die Zuluft aus diesen
Schächten 14′ vertikal nach unten ausgeblasen wird.
Die Klappen 45 in den Schächten 14 sind dagegen so
eingestellt, daß sie die Zuluft in für den
Kaltluftbetrieb erforderlichen, schräg zur
Deckenebene geneigten Blaswinkeln ausströmen lassen.
Für den Warmluftbetrieb des Luftauslasses 10 wird der
Schieber 30′ durch das Stellglied 33, indem es seine
Länge durch den durch Ein- oder Ausschalten der
Heizung 39 bewirkbaren Temperaturwechsel verkürzt, um
eine Schachtteilung, d.h. um die Breite eines
Schachtes horizontal und geradlinig in Richtung der
Schachtreihe verschoben, so daß der Arm 46 in die
strichpunktierte Stellung gezogen ist und die
Absperrflächen 41, die in diesem Ausführungsbeispiel
zwischen sich jeweils zwei Schächte freilassen,
nunmehr jeden zweiten Schacht 14 absperren und die
übrigen Schächte 14 und die Schächte 14′ freilassen.
Die warme Zuluft strömt dann zum Teil steil oder
senkrecht nach unten durch die Schächte 14′ und in
zur Deckenebene flachen Blaswinkeln durch die halbe
Anzahl der Schächte 14 aus.
Erfindungsgemäße Luftauslässe können anstelle einer
Zuluftdurchlaßreihe auch zwei oder mehr solche Reihen
aufweisen. Diese Reihen können zueinander parallel
und/oder winklig angeordnet sein. Beispielsweise
können mehrere Zuluftdurchlaßreihen in Bezug auf eine
Längsmittelachse des Luftauslasses radial angeordnet
sein. Jeder einer solchen Reihe zugeordnete Schieber
kann dann durch ein eigenes Stellglied mit
Formgedächtnis verstellt werden, wobei ihre
zugeordneten Heizungen gemeinsam zur Umstellung
zwischen dem Warmluftbetrieb und dem Kaltluftbetrieb
ein- und ausgeschaltet werden können. Bei zueinander
parallelen Zuluftdurchlaßreihen kann diesen auch ein
gemeinsamer Schieber zugeordnet sein.
Bei dem Luftauslaß nach Fig. 4 können in manchen
Fällen auch die Trennwände 17 weggelassen sein.
Man kann bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Luftauslässen besonders zweckmäßig auch vorsehen, die
Wärmeisolation des Stellgliedes 33 und seine
elektrische Beheizung wegzulassen. Hierzu wird der
Formänderungstemperaturbereich der Memory-Legierung
des Stellgliedes 33 und die Temperatur der warmen
Zuluft so vorgesehen, daß dieser Formänderungstempera
turbereich der Memory-Legierung über der Temperatur der
kalten Zuluft und unter der Temperatur der warmen Zuluft
liegt. Diese Temperaturen der Zuluft können konstant
oder variabel sein.
In Fig. 6 ist im Längsschnitt ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Deckenluftauslasses 10 dargestellt. Hier ist wieder
an den Boden 15 der Luftverteilkammer 13 des Gehäuses
11 ein schmales Kanalstück 16 angesetzt, das
obenseitig offen in die Luftverteilkammer 13 mündet
und in dessen unterem Bereich eine Reihe von drehbar
gelagerten Walzen 20, 21 mit diametralen Schlitzen
für die Zuluft angeordnet sind. Dieses Kanalstück 16
ist hier jedoch nur in drei Zuluftdurchlässe
unterteilt, nämlich in zwei Zuluftdurchlässe 14, die
ständig offen sind und demzufolge sowohl von kalter
als auch von warmer Zuluft durchströmt werden und in
einen durch die beiden Trennwände 17 von
Zuluftdurchlässen 14 abgetrennten mittleren
Zuluftdurchlaß 14′, der nur von warmer Zuluft
durchströmt wird, die also mittels der Walzen 21
vorzugsweise in vertikaler Blasrichtung nach unten in
den Raum eingeblasen werden kann. Zur Absperrung
dieses mittleren Zuluftdurchlasses 14′ dienen hier
zwei an den oberen Enden der Trennwände 17 schwenkbar
angelenkte, zusammen ein Absperrelement bildende
Klappen 30", die durch je ein Stellglied 33 mit
Formgedächtnis gegen die Wirkung von vorgespannten
Schraubendruckfedern 36 aus ihren dargestellten
Offenstellungen in ihre Absperrstellungen und zurück
winkelverschwenkbar sind. In ihren Offenstellungen
wird warme Zuluft durch den Zuluftdurchlaß 14′, wie
auch durch die ständig offenen Zuluftdurchlässe 14
hindurch in den Raum eingeblasen. Im Kaltluftbetrieb
werden die Klappen 30" geschlossen. Die Stellglieder
33 sind in diesem Ausführungsbeispiel Zungen oder
Stäbe, die mit ihren einen Enden fest am Boden 15
gehalten und an deren freien Enden die Klappen 30"
mittels vorgespannter Druckfedern 36 ständig
angedrückt sind. Diese Stellglieder 33 sind in den
dargestellten Hochtemperaturgestalten bogenförmig
gekrümmt. Wenn kalte Zuluft eingeblasen wird, werden
sie durch deren Temperatur unter ihren
Formänderungstemperaturbereich abgekühlt und
haben dann ungefähr gerade oder schwach nach unten
gekrümmte Gestalt, derart, daß diese Klappen 30"
hierdurch in ihre Absperrstellungen gedrückt sind.
Wenn wieder warme Zuluft in die Verteilkammer 11 zum
Ausblasen durch die Walzen 20, 21 hindurch
eingeleitet wird, also der Zuluftauslaß im
Warmluftbereich betrieben wird, dann werden die
Stellglieder 33 wieder auf die über ihrem
Formänderungstemperaturbereich liegende Temperatur
der warmen Zuluft erwärmt und nehmen hierdurch wieder
ihre dargestellte Hochtemperaturgestalt an, so daß
der Zuluftdurchlaß 14′ wieder geöffnet ist. Diese
Umstellung der Klappen 30" auf den Kaltluftbetrieb
und den Warmluftbetrieb des Zuluftauslasses erfolgt
also ohne jegliche Fremdinstallation nur durch die
Erwärmung bzw. Abkühlung der Stellglieder 33 mit
Formgedächtnis durch die diesen Luftauslaß 10
durchströmende Zuluft.
Claims (14)
1. Luftauslaß, vorzugsweise Deckenluftauslaß, zum
Einblasen von kalter und warmer Zuluft in einen
Raum eines Gebäudes oder dergleichen, welcher
mindestens einen ersten und mindestens einen
zweiten Zuluftdurchlaß aufweist, die von in
unterschiedlichen Richtungen in den Raum
einzublasender Zuluft durchströmbar sind, wobei
bei Kaltluftbetrieb des Luftauslasses die
Kaltluft nur den oder die zweiten Zuluftdurch
lässe durchströmt, indem der oder die ersten
Zuluftauslässe für den Kaltluftbetrieb des
Luftauslasses durch mindestens ein Absperrelement
abgesperrt ist bzw. sind, das mittels mindestens
eines Stellgliedes aus der den ihm zugeordneten
mindestens einen ersten Zuluftdurchlaß absper
renden Stellung in eine ihn nicht mehr
absperrende Stellung verstellt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein
Körper mit Formgedächtnis ist.
2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrelement ein Drehschieber
(30) ist, der vorzugsweise nur dem Absperren von
ersten Zuluftauslässen (14′) dient.
3. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrelement ein geradlinig
bewegbarer Schieber (30′) ist, der vorzugsweise
auch dem Absperren mindestens eines zweiten
Zuluftdurchlasses (14) dienen kann.
4. Luftauslaß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (30; 30′)
mindestens eine dem Absperren der Eintritts
öffnung eines Zuluftdurchlasses (14; 14′)
dienende Absperrfläche (41) aufweist,
vorzugsweise eine Mehrzahl von Absperrflächen
(41) zum Absperren von Zuluftdurchlässen,
zwischen denen, wenn sie abgesperrt sind, jeweils
mindestens ein nicht abgesperrter Zuluftdurchlaß
liegt.
5. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er ein einziges
Absperrelement (30; 30′) aufweist, das einer
geraden Reihe oder zwei zueinander parallelen
Reihen von Zuluftdurchlässen zugeordnet ist.
6. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere
Absperrelemente aufweist, die durch Stellglieder
mit Formgedächtnis verstellbar und winklig
zueinander angeordneten Reihen von
Zuluftdurchlässen zugeordnet sind.
7. Luftauslaß nach Anspruch 1, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absperrelement eine
Klappe oder eine Klappenanordnung (30′′, 30′′)
bildet.
8. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen
länglichen Zuluftdurchlaß (14′) aufweist, der
durch ein vorzugsweise als Klappenanordnung
(30′′, 30′′) ausgebildetes Absperrelement für den
Kaltluftbetrieb absperrbar ist, zu dessen beiden
Schmalseiten in Reihe mit ihm zumindest je ein
länglicher, ständig offener Zuluftdurchlaß (14)
angeordnet ist.
9. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er der
Lenkung der Zuluft dienende Klappen (45) oder von
Luftdurchlaßschlitzen (22) durchdrungene, um ihre
Längsachsen winkelverstellbare Walzen (20, 21)
aufweist.
10. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuluftdurchlässe Schächte (14, 14′) bilden, in
denen vorzugsweise verstellbare Luftlenkorgane
(20, 21; 45) angeordnet sind.
11. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (33) zungen-, stab- oder schrauben
federförmige Gestalt aufweist.
12. Luftauslaß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochtemperaturgestalt des Stellgliedes (33) für
den Warmluftbetrieb des Luftauslasses vorgesehen
ist.
13. Luftauslaß nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied zur Änderung
seiner Gestalt nur durch die kalte und warme
Zuluft beaufschlagt wird, wozu sein Formänderungs
temperaturbereich über der Temperatur der kalten
Zuluft und unter der Temperatur der warmen Zuluft
liegt.
14. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellglied (30,
30′) oder mindestens einem Stellglied eine
elektrische Heizung (39) zugeordnet ist, um es
von seiner Niedertemperaturgestalt in seine
Hochtemperaturgestalt durch entsprechende
Beheizung zur Verstellung des Absperrelementes
(30; 30′; 30′′, 30′′) zu ändern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636108 DE3636108A1 (de) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Luftauslass |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636108 DE3636108A1 (de) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Luftauslass |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636108A1 true DE3636108A1 (de) | 1988-05-05 |
DE3636108C2 DE3636108C2 (de) | 1991-05-08 |
Family
ID=6312333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636108 Granted DE3636108A1 (de) | 1986-10-23 | 1986-10-23 | Luftauslass |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3636108A1 (de) |
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DE3636108C2 (de) | 1991-05-08 |
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