DE2164614A1

DE2164614A1 - Anordnung an Schreibwerken zum Schreiben mit farbiger Flüssigkeit auf Papier

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Publication number: DE2164614A1
Application number: DE19712164614
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. P ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-01-11
Filing date: 1971-12-24
Publication date: 1972-08-10
Also published as: NL7117896A; GB1356704A; DE2164614C3; US3747120A; CH537757A; SE349676B; JPS5345698B1; DE2164614B2; IT944227B; NL174677C; FR2122148A5; NL174677B

Description

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Professor Mils Gustaf Silk Steine Prästgardsgatan 18, 412 ?1 Göteborg

Anordnung an Schreibwerken zum Schreiben mit farbiger Flüssigkeit auf Papier

Die Aufzeichnungsgeschw.indigkeit von Daten beispielsweise eines Datenverarbeitungsgerätes auf Papier wird in erster Linie von der Leistungsfähigkeit des Schreibwerkes begrenzt, die in den meisten !"allen bedeutend geringer ist als die des Datenverarbeitungsgerätes. Außerdem entfällt auf den Schnellschreiber ein bedeutender Anteil der Kosten, die für das Datenverarbeitungssystem anfallen. Der Mechanismus dieser Schnellschreiber ist gewichtsmäßig schwer, arbeitet schwerfällig und erzeugt einen unangenehmen Lärm.

Eine Gattung dieser Schreibwerke sind z. B. die sogenannten "Impact printers",, bei denen Hammer mit Hilfe von Typen oder einem Typenkopf Zeichen auf Papier drucken. Es handelt sich hier um ein umständliches Verfahren, bei dem außerdem unnötig hohe Leistungsverluste auftreten. Eine Abwandlung dieses Schreibwerkes ist der Mosaikschreiber, bei dem Stifte und Schlagwerkzeuge verwendet werden, um mit Hilfe eines Farbbandes Zeichen auf Papier in gepunkteter Form aufzuzeichnen. Es ist auch noch eine Konstruktion bekannt, bei der Elektroden auf ein wärmeempfindliches Spezialpapier einwirken. Aber dieses Papier ist teuer. "Impact printers" übertragen 15 bis 50 Zeichen pro Sekunde und Schreibeinheit.

Statt eines Farbbandes kann eine farbige Flüssigkeit verwendet werden, die auf die eine oder andere Weise auf die

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zu beschreibende Fläche aufgebracht wird. Ein Beispiel für diese Art von Schreibwerken ist der "Inctronic"-Schreiber, bei dem ein Strahl aufgeladener Flüssigkeitstropfen verwendet wird, der durch ein elektrisches PeId abgelenkt wird. Der Aufbau ist kompliziert und erfordert unter anderem eine Anordnung zum Erzeugen eines Überdruckes. Der aus Tropfen bestehende Strahl kann nicht abgeschaltet, sondern muß in einen Auffangbehälter abgelenkt werden, wenn licht geschrieben werden soll. Ein mit einigen zehn Strahlkanonen ausgerüstetes Schreibwerk dieser Art kann etwa 120 Zeichen in der Sekunde aufzeichnen. Bei diesen Schreibwerken kommt als prinzipielles Problem das Auftreten von Interferenzen zwischen den verschiedenen elektrischen Feldern hinzu.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Aufbringen von Tropfen aus Materie in flüssiger Form auf eine Fläche. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Kammer mit einem Auslaufkanal und einem Zulaufkanal für die aus einem Behälter kommende flüssigkeitsförmige Materie, wobei die Größenordnung der Querschnittflächen von Aus- und Zulaufkanal so gewählt ist, daß im Zusammenhang nicht zu vernachlässigende Kapillarkräfte, die aufgrund der Oberflächenspannung der fließenden Materie entstehen, im Auslaufkanal auftreten und weiter gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Erzeugen von kurzzeitigem Druckanstieg der fließenden Materie in der Kammer.

Die Vorteile dieser Erfindung liegen in dem extrem niedrigen Leistungsverbrauch, mW statt W, in den kleinen Abmessungen, im geräuschlosen Schreiben oder Drucken sowie darin, daß einfaches Paper verwendet werden kann. Bei einer Ausfünrurigsform, die durch eine Kammer gekennzeichnet ist, die in zwei Teile aufgeteilt ist, nämlich eine äußere, dem Auslaufkanal zunächst liegende Kammer, in welche die Zulaufkanale für die Schreibflüssigkeit münden, und eine innere Kammer, welche die Vorrichtung zum Erzeugen der Drucksteigerung enthält, wobei diese beiden Kammern über einen mit dem Auslaufkanal in einer

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Flucht liegenden Verbindungskanal miteinander verbunden sind, kann die Schreibgeschwindigkeit auf über 1000 Zeichen pro Sekunde ansteigen, was bedeutend über die Geschwindigkeit der oben genannten, bekannten Schreibwerke hinausgeht.

Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schreibeinheit in ihrer einfachsten Form im Schnitt,

Fig. 2 eine Schreibeinheit mit aufgeteilter Flüssigkeitskammer und mit Flüssigkeitsbehälter im Schnitt,

Fig. 3 die Darstellung eines geeigneten Spannungsimpulses zur Aktivierung eines im Schreibwerk enthaltenen piezoelektrischen Eristalles,

Fig. 4-6 eine Darstellung des Auslaufkanals mit Flüssigkeit in der Ruhelage, zum Zeitpunkt des Ausstoßes bzw. Ansaugens; die Flüssigkeitskammer und den Verbindungskanal in der Ruhelage,

Fig. 7-10 verschiedene Zustände während des Ausströmens der

Flüssigkeit, die aus einer Kapillare herausschießt,

Fig. 11 die Vorderansicht eines Schreibkopfes mit sieben

Schreibeinheiten, wobei das äußere Flüssigkeitssystem und die Zwischenwand entfernt wurden,

Fig. 12 einen Schnitt durch den in Fig. 11 gezeigten Schreibkopf entlang der Linie XII-XII, eine Schreibkopfzeile in einem Parallelschreiber, einen der SchBsibköpfe in diesen Schreiber, eine Vorderansicht des Schreibkopfes und einen Teilschnitt entlang der Linie XVI-XVI in Fig. 14,

einen Schnitt durch den besonderen Schreibkörper, der in einem Schreibkopf nach Fig. 14 verwendet wird,

Fig. 18 einen Schreibkopf mit zwei verschiedenen Schreib einheit en, die am Auslaufkanal unterschiedliche Querschnitte haben,

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Fig.	13
Fig.	14
Fig.	1$
Fig.	16
Fig.	17

Fig. 19 eine Vorderansicht dieses Kopfes, wobei das äußere Flüssigkeitssystem und die Zwischenvaid entfernt wurden,

Fig. 20 eine mögliche Konstruktion einer Kopieranordnung mit einem Schreibkopf nach der Erfindung,

Fig. 21 die Vorderansicht eines Schreibkopfes mit sieben Schreibeinheiten, wobei das äußere Flüssigkeitssystem und die Zwischenwand entfent wurden,

Fig. 22 einen Schnitt durch den in Fig. 21 gezeigten Schreibkopf entlang der Linie XII-XII.

Wie aus den aufgeführten Ausführungsbeispielen hervorgeht, besteht eine Schreibeinheit 1 in ihrer einfachsten Form aus einer Flüssigkeitskammer 2, die an ihrem einen Ende mit einem Auslaufkanal 3 versehen ist und an ihrem anderen Ende von einer dünnen, runden Metallplatte 4 begrenzt ist. Die Flüssigkeitskammer 2 hat einen Zulauf 5 für die aus dem Zulaufkanal 6 kommende Flüssigkeit. An der Metallplatte 4- ist ein piezoelektrischer Kristall 7 angebracht, und an die Metallplatte sowie an die Außenseite des Kristalls 7 sind Leitungsdrähte 8 für die an den Kristall zu gebenden Steuerimpulse angeschlossen. Die Querschnittsfläche des Auslaufkanals 3 ist wesentlich kleiner als die Fläche, die von der Metallplatte 4 begrenzt wird; das Verhältnis zwischen diesen Flächen, liegt bei 1:10000.

Wenn ein geeigneter Spannungsimpuls angelegt wird, so zieht sich der Kristall 7 radial zusammen, und da dieser an der Metallplatte 4 befestigt ist, wirkt sich auf diese Platte ein Beugemoment aus. Das hat zur Folge, daß der Mittelteil der Platte in die Flüssigkeitskammer 2 hineinbuchtet. Dadurch verringert sich das Volumen der Kammer 2 und der Druck der darin befindlichen Flüssigkeit steigt an. Die Flüssigkeitsmenge, die in der Kammer 2 keinen Raum mehr hat, wird durch den Auslaufkanal 3 (und zu einem geringen Teil auch durch den ZuIaufkanal 6) ausgestoßen. Da die Querschnittsflächen der Kanäle 6, wesentlich kleiner sind als die Fläche der Metallplatte 4,

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tritt eine starke Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit gegenüber jener in der Flüssigkeitskammer 2 auf, insbesondere im Auslaufkanal 3, bei dem am entgegengesetzten Ende keine abbremsende Flüssigkeit, sondern Luft vorhanden ist. Die Geschwindigkeit der Flüssigkeit im Auslaufkanal 3 liegt in der Größenordnung von 10m/s. Der Rückgang des Spannungsimpulses auf Null muß verhältnismäßig flach sein, dadurch den Auslaufkanal 3 keine Luft einströmen darf. Die einzige Kraft, die dem entgegenwirkt, ist die schwache Kapillarkraft. Der ausgestoßene Flüssigkeitstropfen wird stattdessen aus dem Zulaufkanal 6 ersetzt.

In einer Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Schreibeinheit mit einer zweigeteilten Flüssigkeitskammer ausgerüstet, einer äußeren Kammer 9 und einer inneren Kammer 10, die durch einen Verbindungskanal 11 miteinander in Verbindung stehen. Die Metallplatte Λ ist an der Wand 10' der inneren Kammer 10 befestigt. Die Zulaufkanale 12 münden in die äußere Flüssigkeitskammer, und dem Verbindungskanal 11 unmittelbar gegenüberliegend ist der Auslaufkanal 3 vorgesehen. Der Abstand zwischen dem äußeren Ende des Verbindungskanals 11 und dem inneren Ende des Auslaufkanals 3 ist kleiner oder von gleicher Größe wie der Durchmesser des Auslaufkanals , der wiederum kleiner als oder genau so groß wie der Durchmesser des Verbindungskanals 11 ist. Die Zulaufkanale 12 stehen mit einem Behälter 13 über eine Rohrleitung 14 in Verbindung. Dieser Behälter kann sich wegen der Kapillarkräfte auf einem niedrigeren Niveau befinden als der Auslaufkanal 3.

Wenn der Kristall 7 durch einen Impuls, wie er oben beschrieben wurde, aktiviert wird, dann wird Flüssigkeit aus der inneren Kammer 10 durch den Verbindungskanal 11, durch die Flüssigkeitsschicht in der äußeren Kammer 9 hindurch und weiter durch den Auslaufkanal 3 ausgestoßen, um schließlich auf einer Schreibfläche aufgebracht zu werden. In Fig, 3 ist eine geeignete Form des Impulses für die den Kristall 7 aktivierende Spannung gezeigt. Wenn der Flüssigkeitsstrom in.der inneren Kammer 10 verlangsamt wird, entsteht aufgrund der Massekr-^te im Flüssigkeitsstrom des Auslaufkanals 3 in der Umgebung des

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Verbindungskanals 11 eine Druckminderung. Während der Abfallzeit des Spannungsimpulses kehrt sich die Richtung des Flüssigkeitsströmes im Yerbindungskanal 11 um, und es wird nunmehr aus der äußeren Kammer Flüssigkeit gesogen, d.h. aus dem Behälter 13} während gleichzeitig der !Flüssigkeitsstrom im Auslaufkanal 3 abgebrochen wird. Hiernach entsteht durch die Oberflächenspannung eine Stabilisierung der Flüssigkeitsoberflache im Auslaufkanal 3·

Wesentlich für die Funktion sind die verschiedenen Strömungszustände, die beim Ausstoßen bzw. Ansaugen von Flüssigkeit entstehen und deren stationäre Zustände in den Figuren 4 bis

fe 6 dajgpsbellt sind. Beim Ausstoßen von Flüssigkeit ergibt sich eine verstärkte Strömung, deren Querschnitt im großen und ganzen mit dem des Verbindungskanals 11 gemäß den Pfeilen in diesen Figuren übereinstimmt. Beim Ansaugen hingegen wird Flüssigkeit aus einem halbkugelförmigen Gebiet um äsn Yerbindungskanal 11 auf eine Weiae anfügt, daß der Flüssigkeitsstrom in jedem Eaumsektor mit gleichem Winkel im großen und ganzen konstant ist, wie dieses in Figur 6 durch Pfeile und einen gestrichelten Kreisbogen veranschaulicht ist. Diese beiden Strömungsphänomene ergeben zusammen mit den Massekräften und der Oberflächenspannung im Auslaufkanal 3 eine Anordnung, die im Prinzip wie eine ventillose Pumpe funktioniert. Die Saughöhe wird vom Durchmesser des Auslauf-

P kanals 3 und von der Oberflächenspannung der Flüssigkeit bestimmt. In den Fig. 7 bis 10 isb skizziert, wie sich die Flüssigkeit außerhalb des Auslaufkanals 3 verhält. Fig. 7 zeigt die Flüssigkeitsoberfläche, bevor die Druckwelle sie erreicht hat, Fig. 8 das Ausstoßen und Fig. 9, wie die Flüssigkeit geringfügig eingesaugt wird, nachdem der Flüssigkeitstropfen den Kanal verlassen hat und Flüssigkeit in die innere Kammer 10 gesaugt wird. Danach bewegt sich die Flüssigkeitsoberfläche, Fig. 10, in die gleiche Lage wie in Fig. 7·

Für das serielle Schreiben auf einer Schreibfläche eignet sich ein Schreibkopf 15 nach den Fig. 11 und 12, der mit sieben Schreibeinheiten mit je einem Auslauf kanal 3 ausge-

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rüstet ist. Zum Schreiben eines Zeicnens wird der Geschwindigkeit sunterschied zwischen dem Schreibkopf 15 und dem Papier konstant gehalten. Die inneren Flüssigkeit skammern werden durch Kanäle in einer Grundplatte 16 gebildet. Die Konstruktion wird dadurch vereinfacht, daß eine gemeinsame äußere Flüssigkeitskammer 1? vorgesehen ist. Aufgrund der Tatsache, daß das Verhältnis zwischen dem Zentrumabstand der Kapillaren und deren Durchmesser groß ist, entstehen zwischen naheliegenden Kanälen keine Störungen. Die Auslaufkanale 3 liegen in einer Reihe, und der Schreibkopf ist so angeordnet, daß diese Kanalreihe zur Schreibrichtung im rechten Winkel und in einer Ebene liegt, die zur Ebene der Schreibfläche parallel verläuft. Zur Steuerung der Schreibeinheiten des Schreibkopfes kann eine bekannte Schaltung, z. B. eine LSI-Schaltung ..., Verwendung finden, die die Umwandlung von Binärsignalen in Mosaikschriftsignale mit 7x5 Punkten für Serialschreiber durchführt.

Pur ein sehr schnelles Schreibwerk kann man quer zur Bewegungsrichtung des Schreibpapiers 19 mehrere Schreibköpfe nebeneinander vorsehen, einen £i? jede Stelle in einer Zeile. Diese Konstruktion ist in Fig. 13 dargestellt. Wie aus der Pig. 14- hervorgeht, hat ein solcher Schreibkopf 20 einen speziellen Schreibkörper 18. Dieser enthält Verbindungskanäle 11, eine gemeinsame ätfere Plüssigkeitskammer 17 und iuslaufkanale 3, was in der Fig. 17 veranschaulicht wird. Die inneren Flüssigkeit ssysteme - in diesem Ausführungsbeispiel sind^s fünf, da der Schreibkopf fünf Schreibeinheiten hat - stehen durch Kanülen 21 mit ihren jeweiligen Verbindungskanälen in Verbindung. Um auf dem Raun, der einer Stelle auf dem Papier entspricht, Platz zu haben, ist die Grundplatte 22 ao angeordnet, daß ihre Hauptebene zur Schreibfläche einen rechten Winkel bildet. Sämtliche Zeichen in einer Reihe werden gleichzeitig geschrieben und mit der Bewegung des Schreibpapiers von oben nach unten, wobei auch hier eine Mosaikschrift von 7x5 Punkten entsteht. Mit einem Schreibwerk nach diesem System können also so viele Zeilen pro Sekunde geschrieben werden wie eine Schreibeinheit gemäß der Erfindung Zeichen schreiben kann,d.h. bis zu 1000 Zeilen je Sekunde, während mit den derzeitig bekannten Eüh-reibwerken je Sekunde 10 bis 20 Zeilen geschrieben werden können.

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Die erfindungsgemäße Anordnung kann in anderem Zusammenhang auch zur Herstellung von Bildern verwendet werden. Durch eine Amplituden- oder Breitenmodulierung des dem Kristall zugeführten Spannungsimpulses kann die ausgestoßene Flüssigkeitsmenge beeinflußt werden, wodurch eine hohe Bildqualität erreicht wird. Um den Modulationsbereich noch weiter auszudehnen, können ein oder mehrere Schreibeinheiten mit konvergierenden und unterschiedlich großen Verbindungs- und Auslaufkanalen verwendet werden, was in den Pig. 18 und 19 gezeigt ist, wo die kleineren Kanäle mit 3¹ bzw. 11' bezeichnet sind. Es ist auch denkbar, parallel verlaufende Auslaufkanäle vorzusehen, und die Aktivierung der verschiedenen Einheiten dann so zu verzögern, daß die Flüssigkeitstropfen an der richtigen Stelle auf der Schreibfläche auftreffen. Bei Schwärzungsgraden über einem gewissen Niveau tritt, von einem Modulator gesteuert, der größere Kanal in Funktion. Ebenso ist ein Farbsystem mit verschiedenen Farben in mehreren Schreibeinheiten möglich, wobei sich die Farbtropfen entweder auf dem Papier mischen oder nebeneinander aufgebracht werden.

Die Fig. 20 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Vervielfältigungseinrichtung, die sich der vorliegenden Erfindung bedient. Das Original 23 und die Kopie 24 sind auf einer rotierenden Trommel 25 angebracht, und die rotierenden Bewegungen werden über eine Getrieftevorrichtung (nicht gezeigt) auf eine Schraube 26 übertragen. Diese bewegt in Längsrichtung der Trommel 25 einen Wagen 27, der sowohl einen erfindungsgemäßen Schreibkopf 28 als auch die für das Bildabtasten erforderliche Optik - z. B. eine Lampe 29 und eine Photozelle 30 - trägt. Das Videosignal der Photozelle wird periodisch mit Hilfe einer Uhr 31 geprüft und steuert einen Impulsbreitmodulator 32, dessen Ausgangsspannung nach einer Verstärkung in einem Verstärker 32 einem piezoelektrischen Kristall im Schreibkopf zugeführt wird. Als Beispiel für geeignete Maße der zur Anordnung gehörenden Einzelteile kann der Durchmesser des Auslaufkanals mit bis zu 0,05 mm, seine Länge mit bis zu 0,1 mm, der Abstand zwischen dem Auslauf- und dem Verbindungskanal mit bis zu 0,05 mm, der Durchmesser des Kristalls mit bis zu 10 mm und die Stärke des Kristalls mit bis zu 0, 5 mm angegeben werden.

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Die Erfindung ist nicht auf die oben dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche zahlreiche Modifizierungen denkbar. Der piezoelektrische Kristall 7 kann durch ein Magnetsystem ersetzt werden, auch wenn das eine schlechtere Lösung des Problems ist. Die Metallplatte 4 könnte dnarch einen liiben ersetzt werden, der innerhalb gewisser Grenzen verschieb ar und mit einem Mittel zur Erzielung der erforderlichen Druckveränderungen in der Kammer 2 ausgerüstet wäre. Das Mittel zur Erzeugung der Druckänderung kann auch aus einem in einer Kammer eingeschlossenen Körper bestehen, der expandiert, wenn er auf elektrischem Wege erwärmt wird, oder es kann eine Heizspirale sein, welche die Flüssigkeit direkt beheizt, damit Dampf ertfsteht, der zu einem Druckanstieg führt. Es kann Gas durch die Elektrolyse der Schreibflüssigkeit - mit Hilfe von Elektroden, die im Behälter eingeschlossen sind - erzeugt werden, wodurch ebenfalls ein Druckanstieg erzielt wird. Die Punkte der Mosaikschrift knnen enger zusammengerückt werden, indem die Schreibköpfe mit mehr Schreibeinheiten als oben beschrieben versehen werden, z. B. können 24 χ 24 Punkte vorgesehen sein.

Die Erfindung kann auch auf anderen Gebieten als bei Schreibwerken angewendet werden; sie kann z. B. eingesetzt werden, um elektrisch leitendes Material, z. B. Metall, auf Platten aufzutragen, um gedruckte Schaltungen herzustellen.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß Kapillar-öffnungen im Bereich der Auslaufkanäle angeordnet sind, die die äußere Kammer mit der Atmosphäre verbinden. Mit dieser Maßnahme wird die Bildung von sehr gleichmäßigen Tintentröpfchen in einem Schreibkopf mit mehreren Schreibeinheiten noch weiter verbessert. Die Kapillaröffnuaqgjn dienen hierbei als Zwischenreservoirs für die Tinte, wobei ein Teil dieser Tinte aus diesen Kapillaröffnungen zum schnellen Druckausgleich der durch die beim Ausschießen eines Tintentropfcnens entstehende Druckänderung angesaugt

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wird. Durch die Oberflächenspannung der Tinte erfolgt hiernach wieder eine Stabilisierung des Tintenspiegels in den Kapillaröffnungen, wobei Tinte aus der äußeren Kammer und damit aus dem Vorratsbehälter nachgesaugt wird. Die Größenordnung der Kapillaröffnungen sind so gewählt, daß die in den Kapillaröffnungen enthaltene Flüssigkeitmenge größer als die Menge der auszuschießenden Tintentröpf 3lien ist. Hierdurch wird ein Lufteinsaugen in die Kammern vermieden.

In den Fig. 21 und 22 ist ein Schreibkopf dargestellt, der mit sieben Schreibeinheiten mit je einem Auslaufkanal 3 ausgerüstet ist. Hierbei bestehen die Kapillaröffnungen aus Boiirungen 35·> 36> welche beidseitig parallel zu den in einer Eeihe liegenden Auslaufkanalen 3 angeordnet sind. Der Abstand der Bohrungen 35» 36 zu den Auslaufkanalen 3 ist hierbei größer als der Abstand dieser Auslaufkanäle 3 zueinander. Im Rahmen dsr Erfindung ist es auch möglich, die in einer Eeihe angeordneten Bohrungen 35 und 36 durch je einen für alle Auslaufkanäle 3 gemeinsamen Kapillarspalt zu ersetzen. Wesentlich ist nur, daß Kapillaröffnungen im Bereich der einzelnen Auslaufkanäle angeordnet sind, die die äußere Kammer mit der Atmosphäre derart verbinden, daß ein Druckabfall, der beim Ausschießen eines Tintentröpfchens entsteht, in den Kammern unter Atmosphärendruck vermieden wird. Ein mit einer derartigen Ausbildung versehener Schreibkopf ermöglicht auch gleichmäßige Tintentröpfchen bei hohen Spritzfrequenzen.

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Claims

Pat ent ansprüclie

M.j Anordnung zum. Aufbringen von Tropfen aus Materie in flüssiger Form auf einer Oberfläche, insbesondere Tintenspritζ-Schreibwerk, mit einer Kammer mit einem Auslaufkanal und einem Zulaufkanal· für die aus einem Behälter kommende flüssige Katerie, und mit einer Vorrichtung sum Erzeugen von kurzzeitigen Druckanstiegen der flüssigen Materie in der Kammer, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer in zwei i-ile aufgeteilt ist, eine äußere, dem Auslauf kanal (;,·) zunächst liegende Kammer (9)₅ in welche die Zulaufkanäle (12) für die Schreibflüssigkeit münden, und eine innere Kammer (Iu), Vielehe die Vorrichtung zum Erzeugen der Drucksteigerungen enthält, wobei diese beiden Kammern über einen mit dem Auslaufkanal (J) in einer Flucht liegenden Verbindungskanal (11) miteinander verbunden sind.

2. Anordnung .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größenordnung der Querschnittsfläche des Auslauf !mais ($) so gewählt ist, daß die Flüssigkeit bei Druckabfall und der darauffolgenden Hichtungsumkehr des Flüssigkeitsstromes im Verbindungskanal (11) durch ihre Oberflächenspannung in dem Auslaufkanal (ρ) sofort derart stabilisiert wird, daß Flüssigkeit über die äußere Kammer (9) und den ZuIaufkanal (12) aus dem Behälter (1?) nachgesogen wird.

~ . Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis des Durchmessers des Verbindungskanals (11) zu dem des Auslaufkanals (3) zwischen 1/4 und 4- liegt.

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4. Anordnung nach Anspruch. 1, 2 oder J, d a d u r c ϊι gekennzeichnet , daß das Verhältnis des Abstandes der beiden einander gegenüberliegenden Enden des Auslauf- bzw. Verbindungskanals (3 bzv. 11) zum Durchmesser des Auslaufkanals zwischen 1/4 und 4 liegt.

5· Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Erzeugen von Drucksteigerungen aus einer zur Volumenverringerung der Kammer durch einen piezoelektrischen Kristall (7) basLnflußbaren, bexireg-P liehen Membrane (4) besteht.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Sohreibkopf (15) aus mindestens sieben Suhreibeinheiten mit einer gemeinsamen äußeren Flüssigkeitskammer (17) und parallel zueinander in einer Reihe engeordneten Auslaufkanalen (;) besteht.

7· Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, <±eS mehrere Sohreibköpfe (20) in einer Reihe nebeneinander vorgefc sehen sind, die mindestens mit je fünf ,Schreibeinheiten

ausgerüstet sind, deren innere Flüssigkeitskammern durch Verlängerungsrehren (21) oder ähnliche Vorrichtungen mit ihren entsprechenden inneren, parallel zueinander angeordneten Verbindungskanälen (11), die in einer Reihe parallel zu der R.^:,ihe der Schreibköpfe liegen, in einem kleinen Schreibkörper (1.8) mit einer gemeinsamen äußeren Flüssigkeitskammer (17) vorgesehen sind.

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8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ochreibkopf aus swei Schreibeinheiten mit einer gemeinsamen äußeren Flüssigkeitskainmer (17) besteht, und daß die Auslaufkanäle (>,?') dieser Schreibeinheiten verschiedene Durchmesser haben.

S. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gele ennz ei'chnet , daß die gedachten Verlängerungen der Auslaufkanale (3₅ ?') zu einem gemeinsamen Punkt hin konvergieren.

10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch g e kennz eichnet , daß die Auslaufkanäle
O₅--¹) parallel zueinander angeordnet sind.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daß der oohr^ibkopf aus drei Schreibeinheiten mit Flüssigkeit unterschiedlicher Farbe besteht.

12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekenn ζ eichnet , daß die gedachten Verlängerungen der drei Auslaufkanäle zu einem gemeinsamen Punkt hin konvergieren.

1·. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Auslaufkanäle ifirallel zueinander in einer Eeihe liegen.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 1;, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibkopf auf einen beweglichen Wagen (27) angebracht

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ist, daß eine Tromnel (2J), ^i ^e ©iⁿ Papier tr-:.3t, so vorgesehen ist, daß sie vor den .ochreibkopf rotiert, lind daio dieser oehreibkopf Steuersignale über einen Kodulator (j'2) und einen 7e.rstäri-:er (j^: ) von einen Photoabtaster (JO) erhält, der ein Bild von einer anderen Trommel synchron mit der entsprechenden Position des ochreibkopfes auf dessen -Trorjnel abtastet.

15. Anordnung nach Anspruch 14-, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden ü'roouelii durch eine einzige Trotanel ersetzt sind und daß S2hreibkopf und Photoabtester auf demselben ^ri&.gen sitzen.

16. Anordnung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Eapillaröffnungen ia Bereich der Auslaufkanale.(') angeordnet sind, die die ärßere Ecumer (9) sit der Atmo sphär e ν er b ind en.

17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch ge-

k e η η ζ e i c Ii η e t , daß die Kcpillaröffnungen aus Bohrungen (1-5? ^6) bestehen, '.--'eiche beidseitig parallel zu den in einer Heihe liegenden Auslaufkanalen (J) angeordnet sind.

18. Anordnung nach Anspruch 1'7, dadurch gekennzeichnet , daß der- Abstand der Bohrungen (J'5> J6) ^u den Auslaufkanälen (J) gröSer als der Abstand dieser Ausleufkanäle (~) zueinander ist.

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