DE212009000073U1

DE212009000073U1 - Navigieren zwischen Aktivitäten in einem Computergerät

Info

Publication number: DE212009000073U1
Application number: DE212009000073U
Authority: DE
Original assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Current assignee: Qualcomm Inc
Priority date: 2008-05-23
Filing date: 2009-05-18
Publication date: 2011-02-10
Anticipated expiration: 2019-05-19
Also published as: SI2286324T1; US20230236709A1; EP4195013A1; ES2728417T3; US8296684B2; US20240094873A1; FI3499354T3; HUE061420T2; US20200264740A1; EP2286324B1; US20220129122A1; US10891027B2; EP3499354B1; EP2286324A2; US20130298057A1; HUE042159T2; DK3499354T3; PL2286324T3; GB2473389B; WO2009143075A3

Abstract

System zum Navigieren zwischen mehreren Anwendungen in einem Computergerät umfassend:
einen Prozessor zum gleichzeitigen Abarbeiten mehrerer Anwendungen, wobei der Prozessor konfiguriert ist zum:
Erzeugen einer Mehrzahl von Fenstern entsprechend den laufenden Anwendungen, wobei jedes Fenster eine Live-Benutzeroberfläche für jede der Anwendungen enthält;
Anzeigen von wenigstens einem Teil der Mehrzahl von Fenstern auf einem berührungsempfindlichen Anzeigeschirm entlang einer Achse in einer linearen Anordnung;
Empfangen einer Benutzereingabe, die wenigstens eine Geste umfasst, über den berührungsempfindlichen Anzeigeschirm;
in Antwort auf eine Benutzergeste in einer Richtung entlang der Achse, Bewegen der Fenster in Übereinstimmung miteinander entlang der Achse, zu um bewirken, dass ein erstes Fenster der erzeugten linearen Anordnung von Fenstern eine Position einnimmt, die zuvor von einem zweiten Fenster der erzeugten linearen Anordnung von Fenstern eingenommen wurde; und
in Antwort auf eine Benutzergeste auf ein Zielfenster und in einer Richtung quer zu der Achse, Entfernen einer dem...

Description

Querverweis auf verwandte Anmeldungen
Die vorliegende Erfindung beansprucht die Priorität der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 12/126,145, eingereicht am 23. Mai 2008 für „Navigating Among Activities in a Computing Device”, deren Offenbarung hierein durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
Die vorliegende Anmeldung ist verwandt mit der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 12/115,992, eingereicht am 6. Mai 2008 für „Extended Touch-Sensitive Control Area for Electronic Device”, deren Offenbarung hierin eingeschlossen ist.
Die vorliegende Erfindung ist verwandt mit der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 11/379,552, eingereicht am 20. April 2006 für „Keypad and Sensor Combination to Provide Detection Region that Overlays Keys”, deren Offenbarung hierin eingeschlossen ist.
Bereich der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft in verschiedenen Ausgestaltungen Anwendungsmanagement in Computergeräten und spezieller Systeme und Verfahren zum Navigieren zwischen Aktivitäten wie z. B. Anwendungen in solchen Geräten.
Beschreibung der verwandten Technik
Viele derzeit verfügbare Computergeräte arbeiten mit Betriebssystemen, die dem Benutzer die Möglichkeit bieten, mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen zu lassen und sogar innerhalb einer einzelnen Anwendung und/oder zwischen zwei oder mehr Anwendungen mehrere Aktivitäten gleichzeitig auszuführen. So kann ein Benutzer beispielsweise eine Email-Anwendung, eine Textverarbeitungsanwendung, einen Bildschirmkalkulator und einen Web-Browser öffnen, so dass alle Anwendungen gleichzeitig offen sind. Der Benutzer kann innerhalb der Textverarbeitungsanwendung mehrere Dokumente öffnen und kann mehrere Email-Nachrichten öffnen. Mit einer solchen Anordnung kann sich der Benutzer leicht von einer Aufgabe zur anderen zu bewegen, indem er diese verschiedenen Anwendungen und Aktivitäten gleichzeitig offen hält.
Herkömmlicherweise wird ein solches Betriebsparadigma mittels mehrerer überlappender Fenster innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche erzielt. Es wird häufig eine Desktop-Metapher eingesetzt, in der der Benutzer Fenster auf einem Anzeigeschirm durch direktes Manipulieren bewegen und vergrößern/verkleinern kann. So kann jede Anwendung ein oder mehrere Fenster haben; es ist zu jeder Zeit immer ein Fenster im Fokus (was gewöhnlich daran zu erkennen ist, dass es oben auf den anderen Fenstern liegt). Es können auch andere Fenster sichtbar, unsichtbar oder teilweise sichtbar sein (z. B. dann, wenn sie von anderen Fenstern ganz oder teilweise verdeckt werden). Ein Benutzer kann von einer Aufgabe auf eine andere umschalten, indem er ein anderes Fenster in den Fokus rückt; dies erfolgt gewöhnlich durch Anklicken eines sichtbaren Teils des aktivierten Fensters oder durch Anklicken einer Taste oder eines Icons erzielt, die/das das Fenster oder die Anwendung in einer Taskbar, einem Dock oder einem ähnlichen Konstrukt repräsentiert. Bei einigen Betriebssystemen können Einblendmenüs und/oder Tastaturkürzel zum Umschalten zwischen Anwendungen oder Dokumenten zur Verfügung stehen.
Fensterüberlappung ist ein sehr wirksamer Mechanismus beim Anwendungsmanagement. Dabei wird der Raumspeicher des Benutzers durch Assoziieren eines bestimmten Bereichs des Bildschirms mit einer bestimmten ausgeführten Aufgabe genutzt. Ein Benutzer findet es möglicherweise einfacher, zu einem zuvor geöffneten Fenster zurückzukehren, wenn er sich daran erinnert, dass das Fenster an einer bestimmten Stelle auf dem Bildschirm platziert wurde, als bei einer/m Liste oder Menü von offenen Fenstern, die/das kein Modell für räumliche Platzierung und Stabilität bietet.
Ein Problem mit herkömmlichen Mechanismen auf Fensterbasis für Anwendungsmanagement ist, dass gewöhnlich eine viel Bildschirmplatz benötigt wird. Benutzer, die nur eine begrenzte Bildschirmgröße haben, müssen zwischen einer Reduzierung der Fenster einerseits, so dass die verfügbare Arbeitsfläche innerhalb jeder Anwendung kleiner wird, und dem Übereinanderlegen von Fenstern andererseits wählen, so dass jeweils immer nur ein (oder sehr wenige) Fenster sichtbar ist. Das Reduzieren der Arbeitsfläche kann es sehr schwer machen, eine Anwendung zu benutzen, besonders bei Anwendungen wie Textverarbeitung, Fotoeditierung, Zeichnen und dergleichen. Das Übereinanderlegen von Fenstern reduziert die Einfachheit, mit der der Benutzer von einer Anwendung oder einem Dokument auf ein(e) andere(s) umschalten kann, da es schwieriger ist zu sehen, was gerade offen ist, und das richtige zu aktivierende Fenster zu finden. Wenn Fenster übereinander gelegt werden, dann greifen Benutzer gewöhnlich auf eine Navigation per Taskbar, Dock, Menü, Tastaturkürzel oder dergleichen zurück und setzen somit die Vorteile des Fensterüberlappungsparadigmas herab.
Einige Systeme, wie z. B. das von Apple, Inc aus Cupertino in Kalifornien angebotene Mac OS Betriebssystem, bieten einen Mechanismus zum Navigieren zwischen offenen Anwendungen durch vorübergehendes Bewegen und Schrumpfen offener Fenster und Auseinanderbewegen der Fenster, so dass sie nicht überlappen. Der Benutzer kann dann eines der Fenster aktivieren; die ursprünglichen Fensterpositionen und -größen werden dann wiederhergestellt, wobei das aktivierte Fenster oben liegt. Dieses Merkmal ist dahingehend wirksam, dass es Benutzern ein rasches Umschalten zwischen offenen Anwendungen und Dokumenten gestattet, aber es erfordert weiterhin eine relativ große Menge an Bildschirmplatz, um auf wirksame Weise die vorübergehend geschrumpften Fenster zu zeigen, wenn der Benutzer unter ihnen auswählen möchte.
Mobilgeräte wie Smartphones, Personal Digital Assistants, Musikabspielgeräte, Handcomputer und dergleichen werden immer leistungsstärker. Bei vielen können heute mehrere Anwendungen gleichzeitig abgearbeitet und hochentwickelte Funktionen ausgeführt werden, die mit traditionellen Computergeräten rivalisieren. Die meisten dieser Geräte haben jedoch äußerst kleine Bildschirme gegenüber Laptop- oder Desktop-Computern. So funktionieren die herkömmlichen Techniken auf Fensterbasis zum Navigieren zwischen offenen Anwendungen und Dokumenten bei Mobilgeräten nicht sehr gut. Es ist nicht genügend Bildschirmplatz vorhanden, um mehrere überlappende Fenster anzuzeigen. In der Tat haben viele solcher Geräte nicht einmal genügend Platz, um eine Taskbar oder ein Dock anzuzeigen. Stattdessen wird der gesamte Bildschirm häufig von einer/m einzigen Anwendung, Dokument, Nachricht, Aufgabe oder Aktivität belegt, um den extrem begrenzten verfügbaren Raum auf effektivste Weise zu nutzen.
Es besteht Bedarf an einem System und einem Verfahren für Anwendungsmanagement, das die Vorteile von mehreren überlappenden Fenstern bereitstellt, aber auch für ein Gerät mit einem kleinen Bildschirm effektiv ist. Ferner besteht Bedarf an einem System und einem Verfahren, mit dem Benutzer leicht zwischen Aktivitäten, einschließlich Anwendungen, Dokumente und Aufgaben, in einem Gerät mit begrenztem Bildschirmplatz umschalten können. Ferner besteht Bedarf an einem System und einem Verfahren, das auf verschiedene Bildschirmgrößen skalierbar ist und das Lösungen für sämtliches Anwendungs- und Aktivitätsmanagement einschließlich Starten von Aktivitäten, Beenden von Aktivitäten und Umschalten von einer Aktivität auf eine andere bietet.
Zusammenfassung der Erfindung
Gemäß verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung laufen auf einem Computergerät zwei oder mehr Aktivitäten gleichzeitig und es sind wenigstens zwei Modi zum Interagieren mit den Aktivitäten verfügbar. Der Benutzer kann nach Bedarf zwischen den Modi umschalten. Ein Tasten- oder sonstiges Bedienelement ist zum Umschalten zwischen Vollschirmmodus und Fenstermodus vorhanden.
In einer Ausgestaltung nimmt eine Aktivität in einem Vollschirmmodus im Wesentlichen einen ganzen Anzeigeschirm ein.
In einer Ausgestaltung ist die Aktivität in einem Fenstermodus in einem Fenster sichtbar und ein Teil von wenigstens einem anderen Fenster ist ebenso sichtbar. Somit ist das im Fokus befindliche Fenster voll sichtbar, während wenigstens ein anderes Fenster nur teilweise sichtbar ist. Das durch die Aktivität belegte Fenster wird als das im Fokus befindliche bezeichnet. Im Fenstermodus kann der Benutzer Fenster auf dem Bildschirm verschieben, um den Fokus von einer Aktivität auf eine andere zu schalten. So kann beispielsweise das im Fokus befindliche Fenster aus dem Bildschirm hinaus bewegt und dabei durch ein neues Fenster ersetzt werden, das dann in den Fokus rückt. In einem Aspekt werden die Aktivitäten in einer Sequenz geordnet und die Fenster erscheinen in einer entsprechenden Sequenz. In einem Aspekt bewegen sich die Fenster in Übereinstimmung miteinander; wenn ein Fenster über den Rand des Bildschirms hinaus geschoben wird, dann hat dies zur Folge, dass ein neues Fenster am gegenüberliegenden Rand erscheint. Es kann eine beständige Positionsbeziehung zwischen Fenstern hergestellt werden.
In einer Ausgestaltung wird die Position der Fenster auf dem Bildschirm als Reaktion auf einen Benutzerbefehl verschoben, so dass das Fenster, das gerade im Fokus ist, nur teilweise sichtbar wird, und ein anderes der Fenster voll sichtbar wird und in den Fokus rückt. Die Fenster bewegen sich in Übereinstimmung miteinander als Reaktion auf Benutzerbefehle. Wenn also beispielsweise der Benutzer anzeigt, dass das mittlere Fenster nach rechts bewegt werden soll, dann bewegt sich die gesamte Anzeige nach rechts, und zwar wie folgt:

• das mittlere Fenster (das im Fokus ist) bewegt sich nach rechts, sodass es nur teilweise entlang der rechten Seite des Displays sichtbar ist;
• wenn ein Fenster rechts von dem Fenster, das im Fokus ist, teilweise sichtbar war, dann bewegt es sich über den rechten Rand des Bildschirms hinaus, so dass es nicht mehr sichtbar ist;
• wenn ein Fenster links von dem Fenster, das im Fokus ist, teilweise sichtbar war, dann bewegt es sich nach rechts, so dass es jetzt voll sichtbar und im Fokus ist.

In einer Ausgestaltung zeigt der Benutzer eine solche Bewegung beispielsweise durch eine direkte Manipulation der angezeigten Fenster an. Dies kann auf einem Touchscreen z. B. durch Ziehen des mittleren Fensters nach links oder nach rechts auf dem Bildschirm oder durch Antippen eines teilweise angezeigten Fensters erfolgen. Alternativ kann eine Rollkugel, eine Tasttafel oder ein anderes Eingabegerät vorgesehen werden, um eine solche direkte Manipulation zu erleichtern.
In einer Ausgestaltung ist das Fenster, das gerade im Fokus ist, immer voll sichtbar und wird an einer im Wesentlichen mittleren Stelle auf dem Bildschirm mit Bezug auf teilweise angezeigte Fenster angezeigt.
In verschiedenen Ausgestaltungen kann die Fensterbewegung auf eine einzelne Achse beschränkt werden, z. B. die horizontale oder die vertikale, aber nicht beide, um die Positionsbeziehung zwischen Fenstern zu vereinfachen. Alternativ können zwei oder mehr Bewegungsachsen zur Verfügung gestellt werden.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer, wenn er das gewünschte Fenster in die mittlere Position bewegt hat, so dass es im Fokus ist, anzeigen, dass das Display in den Vollschirmmodus zurückkehren soll, so dass die im Fokus befindliche Aktivität im Wesentlichen den gesamten Bildschirm einnimmt. Alternativ kann das Gerät nach dem Verstreichen einer Zeitperiode ohne Fensterbewegung, oder wenn der Benutzer beginnt, mit der im Fokus befindlichen Aktivität zu interagieren, automatisch in den Vollschirmmodus zurückkehren.
So kann der Vollschirm-Anzeigemodus zum Interagieren mit der Aktivität verwendet werden und der Fenstermodus kann zum Umschalten von einer Aktivität in eine andere verwendet werden. In einem Aspekt erlaubt jedoch die Erfindung eine volle Interaktion mit der Aktivität auch im Fenstermodus.
In einer Ausgestaltung kann eine beständige Positionsbeziehung zwischen Fenstern hergestellt werden. Die Positionsbeziehung kann eine eindimensionale Sequenz oder eine komplexere zweidimensionale Beziehung sein. Die Positionsbeziehung ist in dem Sinne beständig, dass sie sich nur dann ändert, wenn der Benutzer anzeigt, dass sie geändert werden soll, oder wenn irgendein anderes Ereignis eintritt, das anzeigt, dass eine Änderung gerechtfertigt ist (wie z. B. bei einem Nichtgebrauch einer Anwendung oder wenn eine Anwendung abstürzt oder geschlossen wird).
Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die Begleitzeichnungen illustrieren mehrere Ausgestaltungen der Erfindung und dienen, zusammen mit der Beschreibung, zum Erläutern der Grundsätze der Erfindung. Die Fachperson wird erkennen, dass die in den Zeichnungen illustrierten besonderen Ausgestaltungen lediglich beispielhaft sind und den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht begrenzen sollen.
1 zeigt einen Anzeigeschirm mit einem Launcher (Startprogramm) zum Einleiten einer Aktivität wie z. B. einer Anwendung.
2 zeigt einen Anzeigeschirm im Vollschirmmodus, wobei eine Aktivität im Wesentlichen den gesamten Anzeigeschirm einnimmt, gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
3 zeigt den Anzeigeschirm im Fenstermodus, wobei ein Fenster im Fokus ist und zwei Fenster teilweise angezeigt werden, gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
4 zeigt den Anzeigeschirm im Fenstermodus, nachdem der Benutzer die Fenster bewegt hat, gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
5 zeigt den Anzeigeschirm im Vollschirmmodus, nachdem der Benutzer eine neue Aktivität in den Fokus gebracht hat, gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
6A bis 6F zeigen eine Folge zum Umschalten von einer Aktivität auf eine andere gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
7 ist eine Konzeptdarstellung einer Sequenz zum Umschalten von einer Aktivität auf eine andere gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
8A und 8B zeigen eine Sequenz zum Schließen einer Aktivität gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
9A bis 9D zeigen eine Sequenz zum Umordnen von Aktivitäten gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
Ausführliche Beschreibung der Ausgestaltungen
In der nachfolgenden Beschreibung wird auf „Aktivitäten” Bezug genommen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll eine „Aktivität” eine Software-Anwendung, eine Aufgabe, ein Dokument, eine Seite und/oder eine beliebige andere Aktivität beinhalten, die in Verbindung mit einem elektronischen Gerät ausgeführt werden kann. Wie hierin beschrieben, bietet die vorliegende Erfindung Techniken zum Starten und Beenden von Aktivitäten sowie zum Umschalten zwischen Aktivitäten.
Systemarchitektur
In verschiedenen Ausgestaltungen kann die vorliegende Erfindung auf einem elektronischen Gerät wie z. B. einem Handcomputer, einem Personal Digital Assistant (PDA), einem Personal Computer, einem Kiosk, einem Mobiltelefon und dergleichen implementiert werden. So kann die Erfindung beispielsweise als ein Merkmal eines Anwendungsmanagementparadigmas für eine Software-Anwendung oder ein Betriebssystem implementiert werden, die/das auf einem solchen Gerät läuft. Demgemäß kann die vorliegende Erfindung als Teil einer grafischen Benutzeroberfläche zum Steuern der Software auf einem solchen Gerät implementiert werden.
In verschiedenen Ausgestaltungen ist die Erfindung besonders gut für Geräte wie Smartphones, Handcomputer und PDAs geeignet, die nur begrenzten Bildschirmplatz haben und die mehrere Software-Anwendungen gleichzeitig abarbeiten können. Die Fachperson wird jedoch erkennen, dass die Erfindung auch in vielen anderen Zusammenhängen eingesetzt werden kann, z. B. in jeder Umgebung, in der es nützlich ist, leicht und problemlos von einer Aktivität auf eine andere umzuschalten. Demgemäß soll die nachfolgende Beschreibung die Erfindung beispielhaft illustrieren, aber den Umfang der beanspruchten Erfindung nicht begrenzen.
1 zeigt ein Beispiel eines Beispiels für ein Gerät 100 mit einem Anzeigeschirm 101, der ein Startprogramm mit mehreren Icons 104 zeigt, die Anwendungen, die vom Benutzer geöffnet werden können, gemäß einer Ausgestaltung repräsentieren. Es ist auch ein Dock 105 zu sehen, mit zusätzlichen Icons 106 zum Starten von häufig verwendeten Anwendungen und sonstigen Funktionen. Dock 105 ist für die vorliegende Erfindung nicht notwendig, sondern wird lediglich für illustrative Zwecke gezeigt.
In einer Ausgestaltung ist der Bildschirm 101 berührungsempfindlich, so dass ein Benutzer eine Anwendung oder Funktion durch Berühren eines angezeigten Icon 104, 106 aktivieren kann. In einer Ausgestaltung beinhaltet das Gerät 100 auch einen berührungsempfindlichen Gestenbereich 102 zum Eingeben von Befehlen auf Gestenbasis, wie in der oben genannten verwandten Anwendung beschrieben ist. In einer anderen Ausgestaltung ist/sind der Bildschirm 101 und/oder der Gestenbereich 102 für Benutzerbewegungen in der Nähe der Oberfläche empfindlich, um Gesten und Befehle in der Nähe der Oberfläche zu erfassen, ohne die Oberfläche unbedingt zu berühren.
Für illustrative Zwecke ist das in 1 gezeigte Gerät 100 ein Personal Digital Assistant oder ein Smartphone. Solche Geräte haben gewöhnlich Telefon-, Email- und Textnachrichtenfähigkeit und können auch andere Funktionen ausführen, wie z. B. Abspielen von Musik und/oder Video, Surfen auf dem Web, Abarbeiten von Produktivitätsanwendungen und dergleichen. Die vorliegende Erfindung kann gemäß verschiedenen Ausgestaltungen in jedem Gerätetyp mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm implementiert werden und ist nicht auf Geräte mit den aufgeführten Funktionen begrenzt. Außerdem ist das in 1 gezeigte besondere Layout lediglich beispielhaft und soll den Umfang der beanspruchten Erfindung nicht beschränken.
In verschiedenen Ausgestaltungen können der berührungsempfindliche Bildschirm 101 und der Gestenbereich 102 mit jeder Technik implementiert werden, die eine Kontaktstelle und/oder eine Benutzerbewegung in der Nähe der Oberfläche erfassen kann. Alternativ kann die vorliegende Erfindung mit anderen Benutzereingabemechanismen wie z. B. einer Tastatur, einer Rollkugel, einem Stift oder dergleichen implementiert werden. Die Fachperson wird erkennen, dass die Techniken der vorliegenden Erfindung für eine direkte Manipulation gut geeignet sind, dass aber jede beliebige Eingabetechnik zur Anwendung kommen kann. In einer Ausgestaltung stellt der Gestenbereich 102 einen berührungsempfindlichen Bedienungsbereich bereit, der über die Ränder des berührungsempfindlichen Bildschirms 101 hinaus geht, wie in der verwandten Anmeldung mit der Seriennummer 12/115,992 beschrieben ist, die am 6. Mai 2008 für „Extended Touch-Sensitive Control Area for Electronic Device” eingereicht wurde, deren Offenbarung hierin eingeschlossen ist.
In einer Ausgestaltung hat das in 1 gezeigte Gerät auch eine physische Taste 103. In einer Ausgestaltung kann die physische Taste 103 zum Umschalten zwischen Vollschirmmodus und Fenstermodus verwendet werden, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird. Die physische Taste 103 ist für die vorliegende Erfindung nicht notwendig und wird lediglich für illustrative Zwecke dargestellt.
Wie hierin beschrieben, stehen in einer Ausgestaltung wenigstens zwei Modi zum Interagieren mit dem Gerät 101 zur Verfügung: ein Vollschirmmodus, in dem eine Anwendung oder sonstige Aktivität im Wesentlichen den gesamten Anzeigeschirm 101 einnimmt, und ein Fenstermodus, in dem wenigstens zwei Fenster dargestellt sind, von denen wenigstens eines nur teilweise sichtbar ist, wobei jedes Fenster von einer Anwendung oder einer anderen Aktivität eingenommen wird. Der Vollschirmmodus ist so ausgelegt, dass die aktive Aktivität eine größere Menge an Bildschirmplatz erhält, während der Fenstermodus einen Mechanismus zum Navigieren zwischen Aktivitäten und zum Umordnen, Starten und Beenden von Aktivitäten bereitstellt.
2 zeigt einen Anzeigeschirm 101 im Vollschirmmodus gemäß einer Ausgestaltung. In dem Beispiel nimmt eine Kalenderanwendung im Wesentlichen den gesamten Anzeigeschirm 101 ein; die Fachperson wird jedoch erkennen, dass jede Aktivität auf diese Weise dargestellt werden kann. Wie in 2 gezeigt, können selbst im Vollschirmmodus bestimmte Teile des Anzeigeschirms 101 für einen Titelbalken, einen Batteriestandsanzeiger, eine Uhr, einen Signalstärkeanzeiger und dergleichen reserviert werden. Demgemäß bezieht sich der hierin verwendete Begriff „Vollschirmmodus” auf jede Anordnung, in der der primäre Fokus des Bildschirms 101 eine einzelne Aktivität ist, selbst wenn andere, kleinere Bereiche des Bildschirms 101 für andere Funktionen reserviert sind.
Der Benutzer interagiert mit der aktiven Aktivität (wie z. B. der in 2 gezeigten Kalenderanwendung) mit herkömmlichen Benutzeroberflächenmethoden wie dem Manipulieren von Bildschirmelementen, dem Eingeben von Text und dergleichen. Solche Methoden sind in der Technik hinlänglich bekannt.
3 zeigt ein Beispiel für einen Anzeigeschirm 101 im Fenstermodus gemäß einer Ausgestaltung. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer durch Betätigen der physischen Taste 103 zwischen Vollschirmmodus und Fenstermodus umschalten. In einer anderen Ausgestaltung kann der Benutzer eine Aktivität 301B im Fenstermodus berühren oder doppelt antippen, um in den Vollschirmmodus umzuschalten. In noch einer anderen Ausgestaltung schaltet das Gerät 100 nach einer Inaktivitätsperiode vom Fenstermodus in den Vollschirmmodus um. Weitere Mechanismen können ebenfalls zum Umschalten zwischen den Modi bereitgestellt werden.
Wie in 3 zu sehen ist, ist jetzt in einer Ausgestaltung im Fenstermodus ein im Fokus befindliches Fenster 301B voll sichtbar. Andere Fenster 301A, 301C sind nur teilweise sichtbar und sind nicht im Fokus. Gewöhnlich repräsentiert das im Fokus befindliche Fenster 301B dieselbe Aktivität, die im Vollschirmmodus unmittelbar vor dem Umschalten in den Fenstermodus angezeigt wurde. Es kann jede beliebige Zahl von teilweise angezeigten Fenstern 301A, 301C dargestellt werden. In dem Beispiel von 3 sind zwei solcher Fenster 301A, 301C zu sehen, eines auf jeder Seite des im Fokus befindlichen Fensters 301B. Typischerweise können in einer Anordnung, in der Fenster 301 entlang einer linearen Achse dargestellt werden, ein oder zwei teilweise angezeigte Fenster 301 neben dem im Fokus befindlichen Fenster 301 angezeigt werden. Ebenso werden, wie in 3 gezeigt ist, in einer Ausgestaltung teilweise angezeigte Fenster 301A, 301C geringfügig kleiner angezeigt als das im Fokus befindliche Fenster 301B, um die Tatsache zu unterstreichen, dass das Fenster 301B im Fokus ist.
In einer Ausgestaltung bieten teilweise angezeigte Fenster 301A, 301C einen Positionskontext für das Fenster 301B und bieten einen Mechanismus zum Navigieren zu anderen Aktivitäten. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer ein Fenster 301A, 301C in den Fokus bringen, indem er einen beliebigen Bereich in dem Fenster berührt; dadurch wird das designierte Fenster 301 in den mittleren Teil des Anzeigeschirms 101 gerückt und es wird auch bewirkt, dass sich andere Fenster bewegen, so dass dieselbe Positionssequenz beibehalten bleibt. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer ein Fenster 301A, 301C in den Fokus bringen, indem er irgendein angezeigtes Fenster 301 so zieht, dass bewirkt wird, dass das gewünschte Fenster 301 in den mittleren Teil des Anzeigeschirms 101 gerückt wird; auch hier können wieder andere Fenster 301 wieder bewegt werden, um dieselbe Positionssequenz beizuhalten. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer Fenster 301 links und rechts durch Ziehen eines Fingers über einen Gestenbereich 102 bewegen. In einer Ausgestaltung kann eine solche Geste selbst im Vollschirmmodus durchgeführt werden und bewirken, dass Fenster 301 auf dieselbe Weise wie oben für den Fenstermodus beschrieben nach links und rechts gerückt werden.
Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird, bewegen sich in einer Ausgestaltung, wenn der Benutzer ein Fenster 301 innerhalb des Anzeigeschirms 100 nach links oder rechts zieht, auch andere Fenster 301 in Übereinstimmung mit dem gezogenen Fenster 301. Wenn beispielsweise der Benutzer das Fenster 301B nach rechts zieht, dann bewegen sich auch die Fenster 301A und 301C nach rechts. Dies hätte zur Folge, dass sich das Fenster 301C vom Bildschirm weg und das Fenster 301A in die mittlere Position des Anzeigeschirms 100 bewegen würde. Dasselbe Ergebnis würde der Benutzer erhalten, wenn er das Fenster 301A nach rechts ziehen würde.
In einer Ausgestaltung springt das Fenster 301, wenn es der Benutzer so zieht, dass das Fenster 301 nahe genug an die mittlere Position herankommt, um deutlich zu machen, dass das Fenster 301 in den Fokus gerückt werden soll, in die mittlere Position, wenn der Ziehvorgang beendet ist. Andere Fenster 301 springen entsprechend an ihren Ort, um dieselbe Positionssequenz beizubehalten. So braucht der Benutzer das Fenster 301 nicht ganz bis in die mittlere Position zu ziehen. Wenn der Benutzer andererseits das Fenster 301 so wenig zieht, dass nicht bewirkt wird, dass ein neues Fenster 301 nahe genug an die mittlere Position herankommt, dann springen alle Fenster 301 am Ende des Ziehvorgangs zurück in ihre vorherigen Positionen.
In einer Ausgestaltung zeigen die Fenster 301 Anwendungen oder andere Aktivitäten im Betrieb. So kann der Benutzer, wenn er zwischen Fenstern 301 navigiert, die tatsächlich aktive Anwendung oder eine andere Anwendung in jedem Fenster 301 sehen.
4 zeigt ein Beispiel für einen Anzeigeschirm 101 im Fenstermodus, nachdem der Benutzer das Fenster 301C (das eine Email-Anwendung repräsentiert) in die Mitte und in den Fokus gebracht hat, in einer Ausgestaltung. Wie in 4 zu sehen ist, ist das Fenster 301B, das zuvor im Fokus war, jetzt teilweise auf der linken Seite des Fensters 301C sichtbar. Das Fenster 301A ist nicht mehr sichtbar.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer das Fenster 301C berühren oder doppelt antippen, um in den Vollschirmmodus erneut einzutreten, wobei die neue Aktivität im Fokus und aktiv ist, wie in 5 gezeigt. Alternativ kann der Benutzer auf die Taste 103 drücken, um zwischen Vollschirmmodus und Fenstermodus umzuschalten. So hat der Benutzer in 5 die Umschaltung von der Kalenderanwendung von 2 in die Email-Anwendung vollendet.
In den hierin beschriebenen Beispielen sind Fenster 301 in einer horizontalen Reihe angeordnet. Der Benutzer bewegt die Fenster 301 entlang einer horizontalen Achse, um von einer Aktivität zu einer anderen zu navigieren. Die Fachperson wird erkennen, dass auch andere Anordnungen möglich sind. So könnten beispielsweise Fenster 301 vertikal anstatt horizontal angeordnet sein. Alternativ kann eine zweidimensionale Anordnung von Fenstern 301 vorgesehen werden.
7 zeigt eine Konzeptdarstellung einer Sequenz zum Umschalten von einer Aktivität auf eine andere gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Einige Aktivitäten sind offen und werden jeweils durch ein Fenster 301A bis 301H repräsentiert. Der Bildschirm 101 zeigt jeweils immer nur eine Teilmenge der Fenster 301. Wie in der Figur zu sehen ist, wird eine Positionssequenz beibehalten, selbst wenn die meisten Fenster 301 zu einem gegebenen Zeitpunkt nicht sichtbar sind. 7 zeigt eine Bewegung des Anzeigeschirms 101 von einer Anfangsposition, in der das Fenster 301B im Fokus ist (und die Fenster 301A und 301C teilweise sichtbar sind) in eine zweite Position, in der das Fenster 301E im Fokus ist (und die Fenster 301D und 301F teilweise sichtbar sind).
Die Bewegung des Anzeigeschirms 101 ist konzeptionell. Beim eigentlichen Betrieb in einer Ausgestaltung erfolgt die Umschaltung von Fenster 301B auf Fenster 301E durch Bewegen der Fenster 301 nach links auf dem Bildschirm 101. So kann der Benutzer beispielsweise wiederholt Fenster 301 nach links ziehen, um zu bewirken, dass die Fenster 301C, 301D und 301E nacheinander die mittlere Position einnehmen. Alternativ kann der Benutzer ein teilweise angezeigtes Fenster 301C anklicken, um es in die mittlere Position zu bewegen und zu bewirken, dass das Fenster 301D teilweise angezeigt wird, dann das teilweise angezeigte Fenster 301D, um es in die mittlere Position zu bewegen und zu bewirken, dass das Fenster 301E teilweise angezeigt wird, und dann das teilweise angezeigte Fenster 301E, um es in die mittlere Position zu bewegen. Beide Mechanismen funktionieren so, dass sie den Fokus von der durch das Fenster 301B repräsentierten Aktivität zu der durch das Fenster 301E repräsentierten Aktivität verschieben.
In einer Ausgestaltung erfolgt ein Übergangseffekt, um den Übergang reibungsloser zu machen, wenn sich Fenster 301 zu ihrem Ort bewegen und/oder springen. In einer Ausgestaltung ist das Fenster 301, das jeweils in der Mitte angezeigt wird, geringfügig größer angezeigt als andere Fenster 301.
In einer Ausgestaltung kann mehr als ein Fenster 301 im Bildschirm 101 vollständig sichtbar sein. So könnten z. B. drei Fenster 301 völlig sichtbar sein, mit zusätzlichen teilweise sichtbaren Fenstern 301 auf jeder Seite. Die oben beschriebenen Techniken zum Bewegen von Fenstern 301 in Übereinstimmung miteinander, um eine Positionssequenz beizubehalten, sind weiterhin auf eine solche Variation anwendbar.
Im Allgemeinen bleibt die Sequenz der Fenster 301 selbst dann bestehen, wenn der Benutzer von einem Fenster 301 zum anderen geht. In einer Ausgestaltung ist die Sequenz kreisförmig, so dass das ganz rechte Fenster 301 als links von dem ganz linken Fenster 301 befindlich angesehen wird. So bringt eine Bewegung über das Ende der Sequenz hinaus den Benutzer zurück zum anderen Ende der Sequenz.
In einer Ausgestaltung können die Fenster 301 unter bestimmten Umständen innerhalb der Sequenz automatisch bewegt werden. So können z. B. häufig benutzte Fenster 301 zu prominenteren Stellen in der Sequenz bewegt werden, während weniger häufig benutzte Fenster 301 an weniger prominenten Stellen bleiben können.
In den 6A bis 6F wird der Betrieb der Erfindung gemäß einer Ausgestaltung anhand eines Beispiels für eine Sequenz zum Umschalten von einer Aktivität zu einer anderen näher illustriert; speziell, der Benutzer schaltet von einer Kalenderanwendung auf eine Telefonanwendung um. 6A zeigt einen Anfangszustand, in dem das Gerät 100 eine Kalenderanwendung im Vollschirmmodus zeigt. In 6B hat der Benutzer in den Fenstermodus umgeschaltet, z. B. durch Drücken der Taste 103. Jetzt ist die Kalenderanwendung im Fenster 301B sichtbar und die Telefonanwendung ist im Fenster 301A teilweise sichtbar. Die 6C bis 6E zeigen den Effekt, wenn der Benutzer das Fenster 301B nach rechts zieht. Wenn der Benutzer das Fenster 301B zieht, dann bewegt sich auch das Fenster 301A nach rechts, bis es sich in der Mitte des Anzeigeschirms 101 wie in 6E gezeigt befindet. Wie oben erörtert, kann auch diese Bewegung als Reaktion darauf eingeleitet werden, dass der Benutzer den sichtbaren Teil des Fensters 301A in 6B berührt oder durch Ziehen innerhalb des Gestenbereichs 102 horizontal nach rechts.
Wenn sich die Telefonanwendung in der mittleren Position im Fenster 301A wie in 6E gezeigt befindet, dann kann der Benutzer das Fenster 301A antippen oder die Taste 103 drücken, um in den Vollschirmmodus zu schalten, wie in 6F gezeigt ist. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer auch mit der Telefonanwendung direkt im Fenstermodus wie in 6E gezeigt interagieren.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer zusätzliche Aktivitäten starten, indem er zum Start-Schirm wie in 1 gezeigt zurückkehrt. In einer Ausgestaltung erfolgt dies durch Ausführen einer Geste oder eines anderen Befehls. In einer Ausgestaltung kann der Benutzer auch zusätzliche Aktivitäten durch Berühren eines Icons 106 im Dock 105 starten. In einer Ausgestaltung erzeugen neu gestartete Aktivitäten neue Fenster, die am Ende der Sequenz von Fenstern wie in 7 gezeigt hinzugefügt werden. In einer Ausgestaltung ist das Fenster für die neu gestartete Aktivität vorgabemäßig immer im Fokus und wird in der mittleren Position des Bildschirms 101 dargestellt.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer Anwendungen schließen, z. B. indem er ein Fenster 301 schließt. In einer Ausgestaltung kann ein Fenster 301 durch Anklicken eines Bedienelements in dem Fenster geschlossen werden. In einer anderen Ausgestaltung kann ein Fenster 301 durch Ziehen des Fensters nach oben aus dem Bildschirm 101 hinaus geschlossen werden. Die 8A und 8B zeigen ein Beispiel für eine Sequenz, bei der der Benutzer das Fenster 301B nach oben aus dem Bildschirm 101 hinaus zieht und bewirkt, dass das Fenster 301B verschwindet.
Wie in den 8A und 8B zu sehen ist, bewirkt das Schließen des Fensters 301B in einer Ausgestaltung, dass sich 301C nach links bewegt und die Lücke füllt, die durch das Schließen des Fensters 301B entstanden ist. Im Allgemeinen bewegen sich, wenn ein Fenster 301 geschlossen wird, andere Fenster 301 und füllen die Lücke.
In einer Ausgestaltung bewirkt das Schließen eines Fensters 301, dass die mit dem Fenster assoziierte Anwendung schließt. In einer anderen Ausgestaltung bleibt die Anwendung offen, selbst wenn das Fenster 301 geschlossen wird.
In einer Ausgestaltung könnte ein Fenster 301 unter bestimmten Umständen automatisch schließen. Wenn beispielsweise eine Aufgabe in Verbindung mit einer Anwendung abgeschlossen ist oder wenn eine Anwendung abstürzt oder endet, dann kann das Fenster 301 für die Anwendung automatisch schließen.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer Fenster 301 bei Bedarf auch manuell umordnen, indem er ein Fenster 301 von einer Position in eine andere zieht. Die 9A bis 9D zeigen ein Beispiel. Der Benutzer zieht das Fenster 301B nach oben und bewirkt, dass sich die Fenster 301C und 301D bewegen und die Lücke Pillen. Der Benutzer lässt das Fenster 301B jedoch nicht los, sondern bewegt stattdessen das Fenster 301B in eine Position zwischen den Fenstern 301C und 301D, wie in 9C gezeigt. Das Ergebnis ist die in 9D gezeigte Sequenz, in der das Fenster 301B sich jetzt zwischen den Fenstern 301C und 301D befindet.
In einer Ausgestaltung kann der Benutzer die Größe von Fenstern 301 nach Bedarf verändern. So kann der Benutzer beispielsweise eine Ecke eines Fensters 301 ziehen, um seine Größe zu verändern, oder er kann mit zwei Fingern die Ränder oder Ecken eines Fensters 301 zusammendrücken, um seine Größe zu verändern.
Zusammenfassend können also gemäß verschiedenen Ausgestaltungen beliebige oder alle der folgenden Aktionen für angezeigte Fenster 301 ermöglicht werden:

• Drücken der Taste 103: Umschalten zwischen Vollschirm- und Fenstermodus
• Ziehen des Fensters 301 nach links oder rechts: Bewirken, dass sich Fenster nach links oder rechts bewegen und den Fokus wechseln
• horizontale Geste im Gestenbereich 102: Bewirken, dass sich Fenster nach links oder rechts bewegen und den Fokus wechseln
• Berühren des teilweise angezeigten Fensters 301: Bewirken, dass das Fenster 301 in den Fokus gerät und sich in die Mitte bewegt
• Berühren (oder doppelt Antippen) von Fenster 301 im Fokus: Umschalten in den Vollschirmmodus
• Ziehen von Fenster 301 nach oben: Fenster schließen
• Ziehen von Fenster 301 nach unten: Herauszoomen und Bewirken, dass mehr Fenster 301 gleichzeitig auf dem Bildschirm 101 angezeigt werden; der Benutzer kann durch Tippen auf eine beliebige leere Stelle zurückzoomen

Die vorliegende Erfindung wurde ausführlich mit Bezug auf eine mögliche Ausgestaltung beschrieben. Die Fachperson wird erkennen, dass die Erfindung in anderen Ausgestaltungen umgesetzt werden kann. Erstens, die besondere Benennung der Komponenten, die Großschreibung von Begriffen, die Attribute, Datenstrukturen oder jeglicher anderer Programmier- oder Strukturaspekt ist nicht obligatorisch oder signifikant und die Mechanismen, die die Erfindung oder ihre Merkmale implementieren, können auch andere Namen, Formate oder Protokolle haben. Ferner kann das System über eine Kombination von Hardware und Software wie beschrieben oder gänzlich in Hardware-Elementen oder gänzlich in Software-Elementen implementiert werden. Auch ist die besondere Unterteilung der Funktionalität zwischen den verschiedenen hierin beschriebenen Systemkomponenten lediglich beispielhaft und nicht obligatorisch; Funktionen, die von einer einzigen Systemkomponente ausgeführt werden, können stattdessen von mehreren Komponenten ausgeführt werden, und Funktionen, die von mehreren Komponenten ausgeführt werden, können stattdessen von einer einzelnen Komponente ausgeführt werden.
Die hierin verwendeten Begriffe „eine Ausgestaltung” oder „eine oder mehrere Ausgestaltungen” bedeuten, dass ein(e) bestimmte(s) Merkmal, Struktur oder Charakteristik, das/die in Verbindung mit den Ausgestaltungen beschrieben wurde, in wenigstens einer Ausgestaltung der Erfindung enthalten ist. Ferner ist zu bemerken, dass Auftretensfälle des Ausdrucks „in einer Ausgestaltung” hierin sich nicht unbedingt alle auf dieselbe Ausgestaltung zu beziehen brauchen.
Einige der obigen Teile sind im Sinne von Algorithmen und symbolischen Darstellungen von Vorgängen an Datenbits innerhalb eines Computerspeichers dargestellt. Diese algorithmischen Beschreibungen und Darstellungen sind die Mittel, die von der Fachperson in der Datenverarbeitungstechnik angewendet werden, um die Substanz ihrer Arbeit anderen Fachpersonen auf effektivste Weise zu übermitteln. Ein Algorithmus ist hier und allgemein als eine in sich geschlossene Sequenz von Schritten (Befehlen) zu verstehen, die zu einem gewünschten Ergebnis führen. Die Schritte sind diejenigen, die physische Manipulationen physikalischer Größen erfordern. Gewöhnlich, aber nicht unbedingt, haben diese Größen die Form von elektrischen, magnetischen oder optischen Signalen, die gespeichert, übertragen, kombiniert, verglichen oder auf andere Weise manipuliert werden können. Es ist zuweilen praktisch, grundsätzlich aus Gründen des üblichen Gebrauchs, diese Signale als Bits, Werte, Elemente, Symbole, Zeichen, Terme, Zahlen oder dergleichen zu bezeichnen. Ferner ist es auch zuweilen praktisch, bestimmte Anordnungen von Schritten, die physische Manipulationen physikalischer Größen erfordern, als Module oder Code-Devices zu bezeichnen, ohne Verlust an Generalität.
Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass alle diese und ähnliche Begriffe mit den geeigneten physikalischen Größen zu assoziieren sind und lediglich auf diese Größen angewandte Beschriftungen sind. Wenn nicht speziell anderweitig aus der nachfolgenden Erörterung hervorgeht, dann ist zu verstehen, dass in der gesamten Beschreibung Erörterungen, bei denen Begriffe wie „Verarbeiten” oder „Rechnen” oder „Kalkulieren” oder „Anzeigen” oder „Bestimmen” oder dergleichen verwendet werden, diese Begriffe sich auf die Aktion und Prozesse eines Computersystems oder eines ähnlichen elektronischen Rechenmoduls und/oder -geräts beziehen, das Daten manipuliert und transformiert, die als physikalische (elektronische) Größen innerhalb der Speicher oder Register des Computersystems oder sonstigen Informationsspeicher-, -übertragungs- oder -anzeigegeräte dargestellt sind.
Bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung beinhalten Prozessschritte und Anweisungen, die hierin in Form eines Algorithmus beschrieben sind. Es ist zu bemerken, dass die Prozessschritte und Befehle der vorliegenden Erfindung in Software, Firmware oder Hardware ausgestaltet werden können, und wenn sie in Software ausgestaltet sind, dann können sie heruntergeladen werden, so dass sie sich auf unterschiedlichen, von einer Reihe verschiedener Betriebssysteme verwendeten Plattformen befinden und darauf betrieben werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch auf eine Vorrichtung zum Ausführen der Operationen hierin. Diese Vorrichtung kann speziell für die gewünschten Zwecke konstruiert werden oder sie kann einen Universalcomputer umfassen, der von einem im Computer gespeicherten Computerprogramm selektiv aktiviert oder umkonfiguriert wird. Ein solches Computerprogramm kann in einem rechnerlesbaren Speichermedium gespeichert sein, wie z. B., aber ohne Begrenzung, jedem Plattentyp wie z. B. Disketten, Bildplatten, CD-ROMS, optischen Magnetplatten, Festwertspeicher (ROMs), Direktzugriffsspeicher (RAMs), EPROMs, EEPROMs, magnetischen oder optischen Karten, anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) oder einem beliebigen Typ von Medien, die zum Speichern von elektronischen Befehlen geeignet und jeweils mit einem Computersystembus gekoppelt sind. Ferner können die hierin genannten Computer einen einzelnen Prozessor haben oder können Architekturen sein, die mehrere Prozessor-Designs für eine höhere Rechenkapazität verwenden.
Die hierin dargestellten Algorithmen und Anzeigen beziehen sich nicht inhärent auf ein(en) bestimmten/s Computer, virtualisiertes System oder eine andere bestimmte Vorrichtung. Verschiedene Universalsysteme können ebenfalls mit Programmen gemäß den hierin gegebenen Lehren verwendet werden, oder es kann sich als praktisch erweisen, speziellere Vorrichtungen zum Ausführen der benötigten Verfahrensschritte zu konstruieren. Die erforderliche Struktur für eine Vielfalt dieser Systeme geht aus der obigen Beschreibung hervor. Darüber hinaus wurde die vorliegende Erfindung nicht mit Bezug auf eine bestimmte Programmiersprache beschrieben. Es ist zu verstehen, dass eine Reihe verschiedener Programmiersprachen verwendet werden können, um die Lehren der vorliegenden Erfindung wie hierin beschrieben zu implementieren, und jegliche obige Verweise auf spezielle Sprachen wurden nur zum Offenbaren der Umsetzung und besten Art der vorliegenden Erfindung gegeben.
Die Erfindung wurde zwar mit Bezug auf eine begrenzte Zahl von Ausgestaltungen beschrieben, aber die Fachperson, die den Nutzen der obigen Beschreibung hat, wird erkennen, dass auch andere Ausgestaltungen möglich sind, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung wie hierin beschrieben abzuweichen. Darüber hinaus ist zu bemerken, dass die in der Spezifikation verwendete Sprache als speziell zum Verbessern der Lesbarkeit und des Verständnisses ausgewählt wurde und nicht zu dem Zweck, den Gegenstand der Erfindung zu begrenzen oder zu umschreiben.
Demgemäß soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung den Umfang der Erfindung, der in den Ansprüchen dargelegt ist, lediglich illustrieren und nicht begrenzen.

Claims

System zum Navigieren zwischen mehreren Anwendungen in einem Computergerät umfassend: einen Prozessor zum gleichzeitigen Abarbeiten mehrerer Anwendungen, wobei der Prozessor konfiguriert ist zum: Erzeugen einer Mehrzahl von Fenstern entsprechend den laufenden Anwendungen, wobei jedes Fenster eine Live-Benutzeroberfläche für jede der Anwendungen enthält; Anzeigen von wenigstens einem Teil der Mehrzahl von Fenstern auf einem berührungsempfindlichen Anzeigeschirm entlang einer Achse in einer linearen Anordnung; Empfangen einer Benutzereingabe, die wenigstens eine Geste umfasst, über den berührungsempfindlichen Anzeigeschirm; in Antwort auf eine Benutzergeste in einer Richtung entlang der Achse, Bewegen der Fenster in Übereinstimmung miteinander entlang der Achse, zu um bewirken, dass ein erstes Fenster der erzeugten linearen Anordnung von Fenstern eine Position einnimmt, die zuvor von einem zweiten Fenster der erzeugten linearen Anordnung von Fenstern eingenommen wurde; und in Antwort auf eine Benutzergeste auf ein Zielfenster und in einer Richtung quer zu der Achse, Entfernen einer dem Zielfenster entsprechenden Anwendung.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, wenigstens zwei Fenster der Mehrzahl von Fenstern auf dem berührungsempfindlichen Anzeigeschirm vollständig anzuzeigen.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, wenigstens drei Fenster der Mehrzahl von Fenstern vollständig und ferner wenigstens ein teilweise sichtbares Fenster auf dem berührungsempfindlichen Anzeigeschirm anzuzeigen.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, zwei teilweise sichtbare Fenster der Mehrzahl von Fenstern und zwischen den zwei teilweise sichtbaren Fenstern ferner ein drittes Fenster der Mehrzahl von Fenstern vollständig auf dem berührungsempfindlichen Anzeigeschirm anzuzeigen.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, in Antwort auf eine zweite Benutzereingabe zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm zwischen einem Vollschirmmodus, in dem der berührungsempfindliche Anzeigeschirm eine Live-Benutzeroberfläche für eine einzelne der Anwendungen anzeigt, und einem Fenstermodus zu wechseln, in dem der berührungsempfindliche Anzeigeschirm wenigstens einen Teil der Mehrzahl von Fenstern entlang der Achse in der linearen Anordnung anzeigt.
System nach Anspruch 5, wobei die zweite Benutzereingabe wenigstens eine umfasst, die aus der Gruppe gewählt ist, die besteht aus: direkte Manipulation von wenigstens einem Fenster; Bewegen von wenigstens einem angezeigten Fenster durch den Benutzer; Aktivieren eines nicht im Fokus befindlichen Fensters durch den Benutzer; eine Tastatureingabe; und eine Geste.
System nach Anspruch 5, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm einen Übergangseindruck anzeigt, wenn zwischen dem Vollschirmmodus und dem Fenstermodus gewechselt wird.
System nach Anspruch 5, wobei im Vollschirmmodus die angezeigte Live-Benutzeroberfläche im Wesentlichen den gesamten berührungsempfindlichen Anzeigeschirm einnimmt.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist: in Antwort auf ein Auslöseereignis zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm von einem Fenstermodus, in dem der berührungsempfindliche Anzeigeschirm wenigstens einen Teil der Mehrzahl von Fenstern entlang der Achse in der linearen Anordnung anzeigt, zu einem Vollschirmmodus umzuschalten, in dem der berührungsempfindliche Anzeigeschirm eine Live-Benutzeroberfläche für eine einzelne der Anwendungen anzeigt.
System nach Anspruch 9, wobei das Auslöseereignis wenigstens eines umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus: Intraktion des Benutzers mit einer Anwendung; Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer nach der letzten Benutzereingabe.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, in Antwort auf eine dritte Benutzereingabe zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm die Reihenfolge der angezeigten Fenster in der linearen Anordnung ändert.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, in Antwort auf eine startende Anwendung ein Fenster zu der erzeugten Mehrzahl von Fenstern hinzuzufügen, wobei das hinzugefügte Fenster der gestarteten Anwendung entspricht.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm ein im Fokus befindliches Fenster in einer Weise anzuzeigen, die visuell von einem angezeigten nicht im Fokus befindlichen Fenster unterscheidbar ist.
System nach Anspruch 1, wobei der Prozessor ferner konfiguriert ist, zu bewirken, dass der berührungsempfindliche Anzeigeschirm ein im Fokus befindliches Fenster größer als ein angezeigtes nicht im Fokus befindliches Fenster anzeigt.