DE19805383A1 - Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung - Google Patents
Kraftfahrzeug-LenkvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Lenkvorrich
tung, mit der lenkbare Räder als Reaktion auf einen vom
Fahrer durchgeführten Betätigungsvorgang gelenkt werden
können, und zwar mittels eines Lenkmechanismus, der
mechanisch nicht mit einer Lenk-Betätigungseinrichtung
(z. B. einem Lenkrad) verbunden ist.
Zum Lenken eines Fahrzeugs wird die Betätigung einer im
Fahrzeuginnenraum angeordneten Lenk-Betätigungseinrich
tung (im allgemeinen die drehende Bewegung eines Lenkra
des) auf einen außerhalb des Fahrzeuginnenraums angeord
neten Lenkmechanismus übertragen, umlenkbare Räder (im
allgemeinen die Vorderräder) entsprechend der Lenkbe
tätigung auszurichten.
In der Praxis werden Fahrzeuge mit verschiedenartigen
Typen von Lenkmechanismen ausgerüstet, z. B. Lenkmecha
nismen vom Typ mit Kugelumlaufspindel oder vom Typ mit
Zahnstange und Ritzel. Beispielsweise wird bei einem
Lenkmechanismus vom Typ mit Zahnstangen- und Ritzel-An
trieb die in axialen Längsrichtungen verlaufende Ver
schiebung einer Zahnstange, die sich in einem Vorderbe
reich einer Fahrzeugkarosserie von einer Seite zur ande
ren erstreckt, über Spurstangen auf Spurstangenhebel
übertragen, welche an den beiden lenkbaren Vorderrädern
angeordnet sind. Bei diesem Mechanismus befindet sich
ein Ritzel, das in einen Endbereich der Drehwelle (Lenk
säule) eines Lenkrades eingepaßt ist und sich bis au
ßerhalb des Fahrzeuginnenraums erstreckt, im Eingriff
mit einer im Mittelbereich der Zahnstange ausgebildeten
Verzahnung, und die Drehung des Lenkrades wird in eine
in axialer Längsrichtung verlaufende Verschiebung der
Zahnstange umgesetzt, so daß aufgrund der drehenden
Betätigung des Lenkrades ein Lenkvorgang durchgeführt
wird.
Bei den derzeit verbreiteten Servolenkvorrichtungen ist
in der Mitte des Lenkmechanismus ein zur Unterstützung
des Lenkvorgangs ausgebildeter Aktuator vorgesehen, z. B.
ein hydraulischer Zylinder und ein Elektromotor. Dieser
Aktuator wird auf der Basis eines Detektionswertes der
auf das Lenkrad aufgebrachten Lenkkraft gesteuert, und
die der Drehung des Lenkrades entsprechende Betätigung
des Lenkmechanismus wird durch eine von dem Aktuator
ausgehende Kraft unterstützt, so daß die Kraft, die der
Fahrer zum Lenken aufwenden muß, reduziert wird.
Da jedoch bei derartigen herkömmlichen Lenkvorrichtungen - un
abhängig davon, ob diese eine Servolenkvorrichtung
aufweisen oder nicht - das Lenkrad und der Lenkmechanis
mus mechanisch miteinander verbunden sind, ist die Stel
le, an der das Lenkrad im Fahrzeuginnenraum angeordnet
sein muß, weitgehend festgelegt, so daß auch die Ausge
staltung des Fahrzeuginnenraumes unnötigen Beschränkun
gen unterliegt. Zudem sind zur Realisierung dieser Ver
bindung Verbindungsteile mit großer Masse erforderlich,
die das Fahrzeuggewicht vergrößern.
Um diese Probleme zu beseitigen, ist im Stand der Tech
nik eine separat anzuordnende eigenständige Lenkvorrich
tung vorgeschlagen worden, bei dem ein als Lenk-Betäti
gungseinrichtung verwendetes Lenkrad ohne mechanische
Verbindung mit dem Lenkmechanismus vorgesehen ist und
der Lenkmechanismus einen Lenk-Aktuator aufweist, der
dem bei der Servolenkvorrichtung zum Unterstützen des
Lenkvorgangs vorgesehenen Aktuator ähnlich ist. Dieser
Lenk-Aktuator wird in Abhängigkeit von Detektionswerten
betätigt, die die Betätigungsrichtung und den Betäti
gungsbetrag der Lenk-Betätigungseinrichtung angeben, und
übt eine entsprechende Lenkkraft auf den Lenkmechanismus
aus, so daß der Lenkvorgang entsprechend der Betätigung
der Lenk-Betätigungseinrichtung durchgeführt wird. Als
Lenk-Aktuator wird im allgemeinen ein Elektromotor
(Lenkmotor) verwendet, da die entsprechend den Fahrbe
dingungen vorgenommene Steuerung der veränderbaren Lenk-Ein
stellung mit einem Elektromotor besonders problemlos
durchgeführt werden kann.
Die Vorteile einer derartigen eigenständigen Lenkvor
richtung liegen nicht nur in der Lösung der oben ange
führten Probleme, sondern auch - aufgrund des erweiter
ten Konstruktionsspielraumes - in der Möglichkeit einer
freieren Konzeption der Lenkvorrichtung, d. h. die eigen
ständige Lenkvorrichtung kann sich flexibel an Verände
rungen der Lenksituation anpassen, die durch die Fahr
bedingungen des Fahrzeugs verursacht werden, z. B. höhere
oder niedrigere Fahrzeuggeschwindigkeit, größerer oder
kleinerer Richtungsänderungswinkel, oder Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von Beschleunigung bzw. Verlang
samung, und die Lenkvorrichtung ermöglicht die Verwen
dung einer bedarfsgerechten Lenk-Betätigungseinrichtung,
z. B. eines Hebels, eines Handgriffs oder eines Pedals,
ohne daß die gegenseitige Entsprechung der Betätigungs
stärken der Lenk-Betätigungseinrichtung und des Lenk-Ak
tuators mechanisch eingeschränkt wäre.
Diese Vorrichtung hat weitere zahlreiche Vorteile, die
mit den früheren Lenkvorrichtungen, bei denen die Lenk-Be
tätigungseinrichtung und der Lenkmechanismus mecha
nisch miteinander verbunden sind, nicht erzielt werden
können. Ein besonderer Vorteil dieser Vorrichtung be
steht darin, daß sie problemlos an die derzeit ständig
weiterentwickelten automatischen Fahrsysteme, z. B. ITS
(Intelligent Transport Systems) oder AHS (Automated
Highway Systems), anpaßbar ist. Somit ist diese Vorrich
tung von besonderem Nutzen in der Entwicklung automobi
ler Techniken.
Obwohl, wie oben erläutert, eine eigenständige Lenkvor
richtung zahlreiche Vorteile hat, verursacht sie auch
Probleme dahingehend, daß aufgrund der Trennung der
Lenk-Betätigungseinrichtung von dem Lenkmechanismus der
Fahrer keine von der Fahrbahnoberfläche ausgehende Reak
tionskraft mehr spüren kann, die entsprechend dem Lenk
vorgang über den Lenkmechanismus vom Fahrer wahrgenommen
werden könnte. Um dieses Problem zu beseitigen, weist
die Lenkvorrichtung herkömmlicherweise eine mit der
Lenk-Betätigungseinrichtung verbundene Reaktionskraft
erzeugungseinrichtung auf, die auf die Lenk-Betätigungs
einrichtung eine Kraft in Gegenrichtung zu der Betäti
gungsrichtung ausübt und - ohne den Lenkvorgang zu be
einträchtigen - dem Fahrer das Gefühl vermittelt, als ob
die Lenk-Betätigungseinrichtung und der Lenkmechanismus
mechanisch miteinander verbunden wären.
Da sich die Reaktionskraft der Fahrbahnoberfläche in
Abhängigkeit von den Fahrbedingungen ändert, z. B. der
(höheren oder niedrigeren) Fahrzeuggeschwindigkeit, dem
(größeren oder kleineren) Betrag des Lenkwinkels oder
der Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche, wird als
Reaktionskrafterzeugungseinrichtung im allgemeinen ein
dem Lenk-Aktuator ähnlicher Elektromotor (Reaktions
kraftmotor) verwendet, insbesondere weil mit diesem die
in Abhängigkeit von der Fahrbedingungen erfolgende
Steuerung der Reaktionskraft leicht durchführbar ist.
Die den Reaktionskraftmotor aufweisende Reaktionskraft
erzeugungseinrichtung überträgt über einen geeigneten
Übertragungsmechanismus, z. B. einen Getriebemechanismus,
die Ausgangskraft des Reaktionskraftmotors (Reaktions
kraft-Drehmoment) auf die Lenk-Betätigungseinrichtung.
Die Steuerung der Reaktionskraft wird durchgeführt,
indem diejenige Reaktionskraft detektiert wird, die
tatsächlich auf den Lenkmechanismus ausgeübt wird (Ist-Re
aktionskraft) und basierend auf dieser Reaktionskraft
ein Zielwert für die Reaktionskraft berechnet wird, oder
- alternativ - nachdem diese Reaktionskraft entsprechend
den Fahrbedingungen korrigiert worden ist; somit wird
der Antrieb des Reaktionskraftmotors derart gesteuert,
daß dieser eine dem Zielwert entsprechende Kraft aus
gibt.
Um die Reaktionskraft in der beschriebenen Weise steuern
zu können, muß als Vorbedingung die Ist-Reaktionskraft
korrekt erfaßt werden. Beispielsweise kann bei einem
Lenkmechanismus vom Zahnstangen- und Ritzel-Typ ein zum
Detektieren der Ist-Reaktionskraft vorgesehener Reak
tionskraftsensor einen Deformationsmesser aufweisen, der
an einer den Spurstangenhebel und die Zahnstange ver
bindenden Spurstange befestigt ist, wobei die auf die
Spurstange einwirkende Axialkraft detektiert wird, indem
die Deformation als Medium verwendet wird. In ähnlicher
Weise kann bei anderen Typen von Lenkvorrichtungen ein
Deformationsmesser, der an einem geeigneten Teil inner
halb des Lenkmechanismus befestigt ist, die Ist-Reak
tionskraft anhand der Deformation des Befestigungsteils
detektieren.
Der Lenkmechanismus ist derart angeordnet, daß er sich
von dem Inneren des Motorraums zu beiden Seiten hin zu
den lenkbaren Rädern erstreckt. Diese Umgebung ist je
doch für die Detektion von Deformation mittels eines
Deformationsmessers sehr ungünstig, so daß der als Ist-Re
aktionskraft berechnete Wert nicht hinreichend zuver
lässig ist. Falls die Steuerung der Reaktionskraft auf
der Basis dieses Detektionswertes erfolgt, kann der Fall
eintreten, daß dem Fahrer das gewünschte Lenkgefühl
nicht vermittelt wird.
Die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 4-133861 (1992)
beschreibt ein Verfahren, in dem zur Bestimmung eines
Zielwertes für ein Reaktionskraft-Drehmoment die Betä
tigungsposition (der Lenk-Betätigungswinkel) der Lenk-Be
tätigungseinrichtung detektiert wird und der Lenk-Be
tätigungswinkel, die Lenk-Betätigungswinkelgeschwin
digkeit und die Lenk-Betätigungswinkelbeschleunigung mit
derartigen Verstärkungsfaktoren multipliziert werden,
daß eine Reaktionskraft erzeugt wird, deren Größe grund
legend von dem Anstieg des Lenk-Betätigungswinkels ab
hängt. Obwohl bei diesem Verfahren die möglicherweise
unzuverlässige Detektion der Ist-Reaktionskraft nicht
erforderlich ist, leidet das Verfahren unter dem Nach
teil, daß Veränderungen der Bedingungen der Fahrbahn
oberfläche, z. B. die (hohe oder niedrige) Reibung der
Fahrbahnoberfläche, dem Fahrer nicht vermittelt werden
können, da in dem Zielwert für das Reaktionskraft-Dreh
moment der Zustand des mechanisch von der Lenk-Betäti
gungseinrichtung getrennten Lenkmechanismus nicht be
rücksichtigt wird.
Die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 7-186983 (1995)
beschreibt ein Verfahren, bei dem zwecks Erhalt eines
Zielwertes für ein Reaktionskraft-Drehmoment ein Schräg
laufwinkel (Schlupf) der lenkbaren Räder berechnet wird,
um einen Lenkvorgang auf der Basis von Detektionswerten
für den Lenk-Betätigungswinkel und die Fahrzeuggeschwin
digkeit durchzuführen, ein aus dem berechneten Wert und
den Detektionswerten entsprechend dem Schräglaufwert
berechnetes Reaktionskraft-Drehmoment gewichtet wird,
und für den Lenkvorgang die Reibkraft für die lenkbaren
Räder aus dem Detektionswert der Fahrzeuggeschwindigkeit
zu berechnen. Dieses Verfahren hat die Nachteile, daß
die Genauigkeit der Koinzidenz zwischen den Schätzwerten
für die Reibkraft, die nur auf der Fahrzeuggeschwindig
keit basieren, und der Ist-Reibkraft ungewiß ist, und
daß mehrere Dateien einschließlich einer Tabelle für die
Wichtung geführt werden müssen, wodurch das Lenksystem
eine komplizierte Struktur erhält. Zudem wird bei diesem
Verfahren - ähnlich wie bei dem Verfahren gemäß der
Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 4-133861 - beim
Berechnen des Zielwertes für das Reaktionskraft-Drehmo
ment der Zustand des Lenkmechanismus nicht ausreichend
berücksichtigt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine separat anzuordnende
eigenständige Lenkvorrichtung zu schaffen, die einen der
Ist-Reaktionskraft exakt entsprechenden Zielwert für die
Reaktionskraft bestimmt, ohne die Ist-Reaktionskraft in
dem Lenkmechanismus zu detektieren, und die, indem sie
die Reaktionskraft auf der Basis dieses Zielwertes steu
ert, eine korrekte Reaktionskraft auf eine mechanisch
von dem Lenkmechanismus getrennte Lenk-Betäti
gungseinrichtung aufbringt und somit ein angenehmes und
realistisches Lenkgefühl vermittelt.
Zur Lösung der Aufgabe wird mit der Erfindung eine Lenk
vorrichtung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
Die Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Be
rechnungseinrichtung auf, die einen Zielwert für eine
Reaktionskraft auf der Basis eines das Selbstausrichten
des Drehmoments angebenden Terms berechnet, der auf den
folgenden Termen basiert:
- - einem Detektionswert der Fahrzeuggeschwindigkeit und einem Detektionswert der eingestellten Ist-Lenkposi tion eines Lenkmechanismus,
- - eines das Drehmoment des elastischen Widerstandes angebenden Terms, der der Abweichung zwischen einem Detektionswert des Lenk-Betätigungswinkels einer me chanisch von dem Lenkmechanismus getrennten Lenk-Betä tigungseinrichtung und einem Detektionswert für die Ist-Lenkposition proportional ist, und
- - einem das Drehmoment des Trägheitswiderstandes ange
benden Terms, der einem zeitlich variierenden Betrag
der Abweichung proportional ist,
wobei zum Steuern der Reaktionskraft der Lenk-Betäti gungseinrichtung ein Reaktionskraftmotor auf der Basis dieses Zielwertes betätigt wird.
Was den Mechanismus des Verlaufs der tatsächlich in dem
Lenkmechanismus erzeugten Reaktionskraft betrifft, so
sind die bestimmenden Aspekte für den Verlauf hauptsäch
lich die folgenden: (1) das selbstausrichtende Drehmo
ment, das als Rotations-Drehmoment um eine Achszapfen-Wel
le auf den Lenkmechanismus übertragen wird und das in
einer Richtung erzeugt wird, in der der Schräglaufwinkel
auf einer Fahrbahnoberfläche, mit der sich die lenkbaren
Räder in Lenkkontakt befinden, klein gemacht wird; (2)
der elastische Widerstand, der als Aggregat der Elasti
zität sämtlicher Bestandteile des Lenkmechanismus ein
schließlich der die Fahrbahnoberfläche kontaktierenden,
zum Lenken vorgesehenen lenkbaren Räder (Reifen) erzeugt
wird; und (3) der durch die Trägheit des Lenkmechanismus
verursachte Trägheitswiderstand. Somit berechnet die
Vorrichtung gemäß der Erfindung einen Zielwert für die
Reaktionskraft, in dem der Zustand des Lenkmechanismus
berücksichtigt ist, indem sie zusätzlich zu der Fahr
zeuggeschwindigkeit und der Betätigungsposition der
Lenk-Betätigungseinrichtung (Lenk-Betätigungswinkel) die
Lenkposition des Lenkmechanismus (Lenkwinkel) detek
tiert, wobei der Zielwert ein Aggregat dieser Aspekte
ist.
Die Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung ist vorzugsweise
versehen mit einem Richtungsänderungszustandssensor zum
Detektieren eines Richtungsänderungszustandes des Fahr
zeugs, einer Einrichtung, die einen Richtungsänderungs-Vor
gang des Fahrzeugs auf der Basis der Detektionswerte
des Richtungsänderungszustandssensors, eines Fahrzeug
geschwindigkeitssensors und eines Lenk-Betätigungswin
kel-Sensors detektiert, und einer Korrektureinrichtung,
die den Zielwert des Reaktionskraft-Drehmoments auf der
Basis des Detektionsergebnisses der genannten Einrich
tung korrigiert, um im Falle einer Annäherung an einen
Ausbrech-Grenzwert die Reaktionskraft zu erhöhen.
Gemäß der Erfindung ist ein Sensor zum Detektieren des
Richtungsänderungszustandes vorgesehen, z. B. ein Gierra
tensensor oder ein Lateralbeschleunigungssensor. Auf der
Basis des Detektionswertes des Richtungsänderungszustan
des, der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkwinkels
wird ein Richtungsänderungsvorgang des Fahrzeugs, d. h.
die Annäherung an einen Ausbrech-Grenzwert unter Berück
sichtigung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche, detek
tiert. Bei einer Annäherung an den Ausbrech-Grenzwert
wird der auf die oben beschriebene Weise berechnete
Zielwert der auf die Lenk-Betätigungseinrichtung ausge
übten Reaktionskraft korrigiert, indem er derart ver
größert wird, daß eine übermäßige Lenkoperation verhin
dert wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen anhand
der Zeichnungen detailliert beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des allgemeinen Aufbaus
einer Fahrzeug-Lenkvorrichtung gemäß der Erfin
dung,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht zur Darstellung
der Konfiguration eines Lenkmotors,
Fig. 3 eine vertikale Schnittansicht der Umgebung eines
Reaktionskraftmotors,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 ein Flußdiagramm des Ablaufs der Steuerung der
Reaktionskraft,
Fig. 6 ein Schaubild zur Veranschaulichung eines Bei
spiels des Fahrzeuggeschwindigkeit-Verstärkungs
faktors, und
Fig. 7 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Verhält
nisses zwischen einem Schräglaufwinkel und einer
Fahrbahnoberflächen-Reibkoeffizienten- und Aus
brech-Kraft.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild des allgemeinen Aufbaus
der Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung. Bei der Lenkvorrich
tung handelt es sich um eine eigenständige Lenkvorrich
tung mit einem Lenkmechanismus 1, der zwei an den Seiten
der Fahrzeugkarosserie angeordnete lenkbare Räder 10, 10
zur Durchführung eines Lenkvorgangs ausrichtet, einem
Lenkrad als Lenk-Betätigungseinrichtung 2, die ohne
mechanische Verbindung mit dem Lenkmechanismus 1 ange
ordnet ist, und einer Lenksteuereinheit 3, die den Lenk
mechanismus 1 derart steuert, daß dieser entsprechend
der Betätigung des Lenkrades 2 arbeitet. Die Lenksteuer
einheit 3 weist eine Einrichtung zum Berechnen eines
Zielwertes des Reaktionskraft-Drehmoments, eine Einrich
tung zur Detektion eines Richtungsänderungsvorgangs des
Fahrzeugs und eine Einrichtung zum Korrigieren des Ziel
wertes auf.
Zur Ausbildung eines Lenkmechanismus 1 sind die beiden
Enden einer Lenkwelle 11, die von einer Seite der Fahr
zeugkarosserie zur anderen Seite verläuft und in einer
axialen Längsrichtung verschiebbar ist, über jeweilige
Spurstangen 13 mit Spurstangenhebeln 12 lenkbarer Räder
10, 10 verbunden, wobei die lenkbaren Räder 10, 10 nach
rechts oder links gerichtet werden können, indem durch
Verschiebung der Lenkwelle 11 in beiden Richtungen die
Spurstangenhebel 12, 12 mittels der Spurstangen 13, 13
einer Druck- bzw. Zugkraft ausgesetzt werden.
Zur Durchführung des Lenkvorgangs in der oben beschrie
benen Weise ist die Lenkvorrichtung mit einem Lenkmotor
M1 versehen, der in den Mittelbereich eines zylin
drischen Gehäuses 14 integriert ist, welches die Lenk
welle 11 derart hält, daß sie in einer axialen Längs
richtung bewegt werden kann. Das Ausrichten der lenk
baren Räder 10, 10 wird durchgeführt, indem die Drehung
des Lenkmotors M1 in eine Verschiebung der Lenkwelle 11
umgesetzt wird.
Fig. 2 zeigt eine vertikale Schnittansicht des Aufbaus
des Lenkmotors M1. Der Lenkmotor M1 ist ein bürstenloser
Drei-Phasen-Motor mit einem Stator 51 und einem Rotor
52. Der Stator 51 ist umlaufend an der Innenfläche eines
Motorgehäuses 50 angeordnet, das einstückig in dem Mit
telbereich des Gehäuses 14 ausgebildet ist und die Lenk
welle 11 derart hält, daß diese gleitbar in einer axia
len Längsrichtung bewegt werden kann. Der Rotor 52 ist
derart innerhalb des Stators 51 angeordnet, daß seine
Außenfläche der Innenfläche des Stators 51 gegenüber
liegt und ein kleiner Spalt zwischen den Flächen ver
bleibt.
Der Rotor 52 ist einstückig mit einem Rotorzylinder 53
ausgebildet, der eine zylindrische Form aufweist und
dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurch
messer der Lenkwelle 11. Der Rotor 52 und der Rotorzy
linder 53 sind durch Kugellager 54, 55 gehalten, die
innen an einer Seite des Motorgehäuses 50 bzw. an dem
mit der anderen Seite des Motorgehäuses 50 verbundenen
Gehäuse 14 eingepaßt sind, so daß der Rotor 52 und der
Rotorzylinder 53 innerhalb des Stators 51 koaxial frei
drehbar sind. Der Rotor 52 und der Rotorzylinder 53
können zusammen in einer Richtung oder der Gegenrichtung
gedreht werden, indem dem Stator 51 entsprechend eines
von der Lenksteuereinheit 3 ausgegebenen Bewegungsbe
fehlssignals ein Strom zugeführt wird.
An einem Außenumfangsbereich des Rotorzylinders 53 (dem
Lagerbereich des Kugellagers 55) ist ein Zahnrad 56
angeordnet. Das Zahnrad 56 greift mit einem Eingangs
zahnrad 15a eines Drehwinkelsensors 15 zusammen, der
einen außen an einem entsprechenden Bereich des Gehäuses
14 fest angebrachten Drehkodierer aufweist, welcher die
Drehposition des sich zusammen mit dem Rotorzylinder 53
drehenden Rotors 52 als Ausgangssignal des Drehwinkel
sensors 15 berechnet. Die Ausgestaltung des Drehwinkel
sensors 15 ist nicht auf diese Anordnung beschränkt;
alternativ kann der Drehwinkelsensor als elektromagneti
sche Detektionseinrichtung vorgesehen sein, die dem
Außenumfangsbereich des Zahnrads 56 gegenüberliegt,
wobei zur Berechnung der Drehposition die Zähne des
Zahnrads 56 durch die Detektionseinrichtung detektiert
werden und die Anzahl der Zähne berechnet wird.
Die andere Seite des Rotorzylinders 53 ist über den
durch das Kugellager 54 gebildeten Lagerungsbereich
hinaus verlängert und ist innerhalb des Gehäuses 14
durch ein Kugellager 57 gelagert, das an der gleichen
Seite einstückig an dem verlängerten Ende ausgebildet
ist. Zwischen den durch die Kugellager 54, 57 gebildeten
Lagerbereichen ist eine Kugelmutter 58 angeordnet, die
an einer Innenfläche eine Spur für eine Kugelspindel
aufweist. In einem Mittelbereich der Lenkwelle 11 ist
ein Kugelspindelabschnitt 59 angeordnet, an dessen Au
ßenfläche eine Spur für eine Kugelspindel mit vorbe
stimmter Länge ausgebildet ist. Zur Bildung eines Kugel
spindelmechanismus wird der Kugelspindelabschnitt 59
mittels zahlreicher Kugeln in die Kugelmutter 58 ge
schraubt.
Die Drehung der Lenkwelle 11 um ihre Achse ist durch
eine Drehbeschränkungseinrichtung eingeschränkt, die
zwischen der Lenkwelle 11 und ihrem Gehäuse 14 angeord
net ist. Die Drehung des Lenkmotors M1, d. h. die durch
Zuführung eines Stroms an den Stator 51 bewirkte Drehung
des Rotors 52, wird durch die Schraubbewegung zwischen
der an einer Seite des Rotorzylinders 53 ausgebildeten
Kugelmutter 58 und dem einstückig mit der Lenkwelle 11
ausgebildeten Kugelspindelabschnitt 59 direkt in eine in
Längsrichtung erfolgende Verschiebung der Lenkwelle 11
umgesetzt. Auf diese Weise wird die Lenkbewegung (das
zwecks Lenkung durchgeführte Ausrichten der lenkbaren
Räder 10, 10) entsprechend der Drehung des Lenkmotors M1
durchgeführt. Der Lenkmotor M1 nimmt zusammen mit einem
Bewegungsumsetzungsmechanismus, der die Drehung in eine
Verschiebung der Lenkwelle 11 umsetzt, nur wenig Raum um
die Lenkwelle 11 herum ein.
Ein von der Lenksteuereinheit 3 ausgegebener Bewegungs
befehl wird über eine Treiberschaltung an den Lenkmotor
M1 übermittelt, so daß der Lenkmotor M1 entsprechend dem
Bewegungsbefehl bewegt wird. Diese Ist-Bewegungsposition
des entsprechend diesem Ansteuerungsvorgang bewegten
Lenkmechanismus 1 wird durch einen Spurstangenverschie
bungssensor 16 detektiert, der die Verschiebung eines
Verbindungsteiles zwischen der Lenkwelle 11 und einer
der Spurstangen 13 detektiert, und diese Position wird
als Signal zur Angabe des Ist-Lenkwinkels θ2 der lenk
baren Räder 10, 10 an die Lenksteuereinheit 3 ausgegeben.
Wie Fig. 1 vereinfacht zeigt, ist der Spurstangenver
schiebungssensor 16 mit einem Detektionszylinder ver
sehen, der zwischen dem Verbindungsteil von Lenkwelle 11
und Spurstange 13 und der Außenfläche des Gehäuses 14
angeordnet ist und den gewünschten Verschiebungsbetrag
detektiert, wobei der Betrag der Vor- bzw. Rückbewegung
des Detektionszylinders als Medium dient. Obwohl in der
Figur nur ein einziger Spurstangenverschiebungssensor 16
gezeigt ist, sind vorzugsweise mehrere Spurstangenver
schiebungssensoren 16 an einer Seite oder beiden Seiten
an der Spurstange bzw. den Spurstangen 13 vorgesehen, um
Situationen handhaben zu können, in denen einer der
Sensoren versagt, da - wie noch beschrieben wird - für
den Betrieb der Lenkvorrichtung die Ist-Bewegungsposi
tion des Lenkmechanismus 1 detektiert werden muß.
Wie Fig. 1 schematisch zeigt, ist das Lenkrad 2, das von
dem den oben beschriebenen Lenkvorgang durchführenden
Lenkmechanismus 1 mechanisch separiert ist, an einem
geeigneten Bereich der Fahrzeugkarosserie von einem
Lenksäulengehäuse 21 gehalten, in dem ein Säulenschaft
20 gelagert ist, der als Drehwelle des Lenkrades 2 funk
tioniert. An der Außenfläche des Lenksäulengehäuses 21
ist ein Reaktionskraftmotor (Gleichstrommotor) M2 derart
angeordnet, daß sich die Achsen des Lenksäulengehäuses
21 und des Reaktionskraftmotors M2 schneiden.
Fig. 3 zeigt einen vertikalen Querschnitt der Umgebung
des Reaktionskraftmotors M2, und Fig. 4 zeigt einen
horizontalen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig.
3. An einer mittleren Position des Säulenschaftes 20 ist
ein Schneckenrad 26 innerhalb einer Getriebekammer 25
koaxial eingepaßt und befestigt, die durch eine ab
schnittsweise Vergrößerung des Durchmessers des Lenk
säulengehäuses 21 gebildet ist, und eine Schnecke 27
greift an einer geeigneten Position am Außenumfang des
Schneckenrades 26 mit diesem zusammen. Der Reaktions
kraftmotor M2 ist an der Außenseite der Getriebekammer
25 befestigt, und das in die Getriebekammer 25 ragende
Ende einer Abtriebswelle 28 des Reaktionskraftmotors M2
ist durch ein buchsenartiges Verbindungsteil 29 koaxial
mit einem Basisteil der Schnecke 27 verbunden.
Bei Drehung des Reaktionskraftmotors M2 mit der oben
beschriebenen Ausgestaltung dreht sich die Schnecke 27
um ihre Achse, und die Drehbewegung wird durch das
Schneckenrad 26 auf den Säulenschaft 20 übertragen, so
daß das der Abtriebskraft des Reaktionskraftmotors M2
entsprechende Reaktionskraft-Drehmoment auf das Lenkrad
2 übertragen wird, das am oberen Ende des Säulenschaftes
20 befestigt ist. Diese Übertragung des Reaktionskraft-Dreh
moments wird durchgeführt, damit während des Lenk
vorgangs die auf den Lenkmechanismus 1 einwirkende Reak
tionskraft auf das Lenkrad 2 übertragen wird und somit
vom Fahrer wahrgenommen wird. Zu diesem Zweck wird der
von der Lenksteuereinheit 3 erzeugte Bewegungsbefehl
durch die Steuerschaltung an den Reaktionskraftmotor M2
übermittelt, so daß dieser derart gesteuert wird, daß er
bei Empfang des Bewegungsbefehls eine der Betätigungs
richtung des Lenkrades 2 entgegengesetzte Reaktionskraft
auf das Lenkrad 2 überträgt.
Deshalb muß, um den Lenkvorgang mit dem Lenkrad 2 durch
zuführen, ein Lenk-Drehmoment in Gegenrichtung zu dem
durch den Reaktionskraftmotor M2 erzeugten Reaktions
kraft-Drehmoment ausgeübt werden. Das auf das Lenkrad 2
aufgebrachte Lenk-Drehmoment wird durch einen Drehmo
ment-Sensor 22 detektiert, der an einem mittleren Be
reich des Lenksäulengehäuses 21 angeordnet ist. Der
Betätigungsbetrag des Lenkrades 2 einschließlich der
Betätigungsrichtung wird durch zwei Lenkbetätigungswin
kelsensoren 23, 24 detektiert, die an beiden Seiten des
Reaktionskraftmotors M2 angeordnet sind. Diese Detek
tionswerte werden als Signale zur Angabe des Betäti
gungszustandes des Lenkrades 2 an die Lenksteuereinheit
3 ausgegeben.
Der Lenk-Betätigungswinkel des Lenkrades 2, der sich aus
den Detektionswerten der Lenkbetätigungswinkelsensoren
23, 24 ergibt, ist ein wichtiger Wert zum Berechnen des
Zielwertes für die Lenkkraft, die der Lenkmotor M1 auf
der Basis der Abweichung zwischen den beiden Werten und
der Ist-Bewegungsposition des Lenkmechanismus 1 erzeugen
soll, welche durch den Spurstangenverschiebungssensor 16
in der Lenksteuereinheit 3 detektiert worden ist. Bei
dieser Ausführungsform sind zwei Lenkbetätigungswinkel
sensoren 23, 24 vorgesehen, um zu verhindern, daß bei
Ausfall eines der Sensoren ein Lenkvorgang auf der Basis
fehlerhafter Detektionswerte erfolgt. Unter normalen
Bedingungen wird ein Detektionswert verwendet, der durch
nur einen der Lenkbetätigungswinkelsensoren - 23 - er
zeugt wird, und der andere Lenkbetätigungswinkelsensor
wird als Ausfallsicherungs-Sensor verwendet, falls der
normalerweise verwendete Lenkbetätigungswinkelsensor 23
versagt. Das von dem Drehmoment-Sensor 22 detektierte
Lenk-Drehmoment wird als Rückkopplungssignal der durch
den Reaktionskraftmotor M2 erzeugten Reaktionskraft dazu
verwendet, ein Versagen des Reaktionskraftmotors M2
festzustellen.
Der zum Halten des Lenkrades 2 vorgesehene Säulenschaft
20 wird durch eine in dem Lenksäulengehäuse 21 angeord
nete Zentrierfeder aktiviert, und wenn der Vorgang des
Drehens des Lenkrades 2 beendet ist, wird das Lenkrad
durch die auf den Säulenschaft 20 einwirkende Federkraft
der Zentrierfeder in eine neutrale Position zurückbe
wegt. Diese Zurückbewegung des Lenkrades 2 ist wichtig
für das Zurückführen des Lenkrades 2 entsprechend der
vom Lenkmechanismus 1 durchgeführten Rückführung der
lenkbaren Räder 10, 10 in eine geradeaus orientierte
Laufrichtung.
Der Ist-Lenkzustand des Lenkmechanismus 1 wird als Ein
gangssignal des Drehwinkelsensors 15 und des Spurstan
genverschiebungssensors 16 an die Lenksteuereinheit 3
übermittelt, und der Betätigungszustand des als Lenk-Be
tätigungseinrichtung verwendeten Lenkrades 2 wird der
Lenksteuereinheit 3 als Eingangssignal des Drehmoment-Sen
sors 22 und der Lenkbetätigungswinkelsensoren 23, 24
mitgeteilt. Zusätzlich zu diesen Signalen werden Aus
gangssignale von Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 5, 6
zum Detektieren der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, ein
Ausgangssignal eines Gierratensensors 7 zum Detektieren
der Gierrate des Fahrzeugs, und ein Ausgangssignal eines
Lateralbeschleunigungssensors 8 zum Detektieren einer
lateralen Beschleunigung des Fahrzeugs jeweils in die
Eingangsseite der Lenksteuereinheit 3 eingegeben.
Die Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 5, 6 können z. B.
Drehgeschwindigkeitssensoren zum Detektieren der Drehge
schwindigkeit der lenkbaren Vorder- oder Hinterräder
sein, die der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht. Ähn
lich wie bei dem Spurstangenverschiebungssensor 16 und
den Lenkbetätigungswinkelsensoren 23, 24 sind die Fahr
zeuggeschwindigkeitssensoren doppelt vorgesehen, damit
einer der Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren als Ausfall
sicherungs-Sensor verfügbar ist, falls der andere Sensor
versagt. In ähnlicher Weise sind der Gierratensensor 7
und der Lateralbeschleunigungssensor 8 beide in der
Lage, einen Richtungsänderungszustand des Fahrzeugs zu
detektieren, so daß bei Ausfall eines dieser Sensoren
der andere als Ausfallsicherungs-Sensor verwendbar ist.
Unter normalen Bedingungen dient das Ausgangssignal des
Gierratensensors 7 als Signal zur Angabe des Richtungs
änderungszustandes.
Die Ausgangssignale der Lenksteuereinheit 3 werden über
jeweilige Treiberschaltungen ausgegeben, und zwar an den
Lenkmotor M1, um den Lenkmechanismus 1 zum Durchführen
des Lenkvorgangs zu veranlassen, und an den Reaktions
kraftmotor M2, um ein Reaktionskraft-Drehmoment auf das
Lenkrad 2 auszuüben. Der Lenkmotor M1 und der Reaktions
kraftmotor M2 werden jeweils entsprechend den Bewegungs
befehlen der Lenksteuereinheit 3 gesteuert.
Bei der durch die Lenksteuereinheit 3 erfolgenden Steue
rung des Lenkmotors M1 wird aus dem Eingangssignal von
dem Lenkbetätigungswinkelsensor 23 ein Lenk-Betätigungs
winkel δ bestimmt, der den Betätigungsbetrag des Lenkra
des 2 angibt, und dieser Lenk-Betätigungswinkel wird
entsprechend der durch die Fahrzeuggeschwindigkeitssen
soren 5, 6 detektierten (hohen oder niedrigen) Fahrzeug
geschwindigkeit und der durch den Gierratensensor 7 oder
den Lateralbeschleunigungssensor 8 detektierten Rich
tungsänderungszustand korrigiert, und daraus wird ein
Ziel-Lenkwinkel berechnet, zu dem der Lenkmechanismus 1
bewegt werden muß. Der Steuervorgang für den Lenkmotor
M1 umfaßt die folgenden Schritte: Ein in dem Lenkmecha
nismus 1 erzeugter Ist-Lenkwinkel wird auf der Basis
eines Eingangssignals des Spurstangenverschiebungssen
sors 16 festgestellt; ein Zielwert für die Ausgangskraft
des Lenkmotors M1 wird durch eine PID-Berechnung auf der
Basis der Abweichung zwischen dem lst-Lenkwinkel und dem
Ziel-Lenkwinkel berechnet; und ein dem Zielwert entspre
chender Bewegungsbefehl wird an den Lenkmotor M1 ausge
geben.
Bei diesem Steuervorgang wird die entsprechend der Fahr
zeuggeschwindigkeit und dem Richtungsänderungszustand
erfolgende Korrektur des Ziel-Lenkwinkels jeweils derart
ausgeführt, daß der Ziel-Lenkwinkel reduziert wird, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Richtungsänderungs
winkel zunehmen. Somit kann eine bei hoher Fahrgeschwin
digkeit erfolgende plötzliche Richtungsänderungsbewegung
eingeschränkt werden, und bei niedriger Fahrgeschwindig
keit kann die für den Lenkvorgang erforderliche Kraft
reduziert werden. Das Eingangssignal, das aus dem am
Lenkmotor M1 angeordneten Drehwinkelsensor 15 in die
Lenksteuereinheit 3 eingegeben wird, wird dazu verwen
det, bei der Ausgabe des oben beschriebenen Bewegungs
befehls die Drehposition des Lenkmotors M1 zu bestimmen,
und um eine Phasenangleichung des dem Lenkmotor M1 zu
geführten Treiberstroms vorzunehmen.
Während der in der beschriebenen Weise durchgeführten
Steuerung des Lenkmotors M1 steuert die Lenksteuerein
heit 3 den Reaktionskraftmotor M2 derart, daß sie die
beim Lenkvorgang auf den Lenkmechanismus 1 einwirkende
Reaktionskraft auch auf das Lenkrad 2 überträgt, so daß
der Fahrer die Reaktionskraft wahrnimmt.
Bei diesem Steuervorgang wird die während des Lenkvor
gangs in dem Lenkmechanismus 1 erzeugte tatsächliche
Reaktionskraft geschätzt, und zwar auf der Basis des von
dem Lenkbetätigungswinkelsensor 23 (oder dem Lenkbetäti
gungswinkelsensor 24) detektierten Lenk-Betätigungswin
kels δ des Lenkrades 2, der durch den Spurstangenver
schiebungssensor 16 detektierten Ist-Bewegungsposition
X des Lenkmechanismus 1 (Spurstangen-Verschiebung) und
der durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 5 (oder den
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 6) detektierten Fahrzeug
geschwindigkeit v, und anschließend wird der Zielwert
für das Reaktionskraft-Drehmoment berechnet. Der Reak
tionskraftmotor M2 wird gesteuert durch Detektieren des
Richtungsänderungsvorgangs des Fahrzeugs auf der Basis
des Detektionswertes für den Richtungsänderungszustand,
der mittels des Gierratensensors 7 (oder den Lateralbe
schleunigungssensor 8), der Ist-Bewegungsposition X des
Lenkmechanismus 1 und der Fahrzeuggeschwindigkeit v
detektiert wird, Korrigieren des Zielwertes auf der
Basis dieser Detektion, und Ausgeben eines Bewegungs
befehls an den Reaktionskraftmotor M2 zur Einstellung
auf einen korrigierten Zielwert für das Reaktionskraft-Dreh
moment.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm der Vorgangs der Steuerung
der Reaktionskraft. Die Lenksteuereinheit 3 wird in Be
trieb gesetzt, wenn ein Schalter zum Starten des Motors
in die Einschaltposition bewegt wird, und erhält ein
Ausgangssignal des mit der Eingangsseite der Lenksteuer
einheit 3 verbundenen Spurstangenverschiebungssensors 16
und ein Ausgangssignal des ebenfalls mit der Eingangs
seite der Lenksteuereinheit 3 verbundenen Lenkbetäti
gungswinkelsensors 23 (oder des Lenkbetätigungswinkel
sensors 24) (Schritt S1), um aus dem ersten Signal die
Spurstangen-Verschiebung X und aus dem zweiten Signal
den Lenk-Betätigungswinkel δ des Lenkrades 2 zu bestim
men. Dann erhält die Lenksteuereinheit 3 ein Aus
gangssignal des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 5 (oder
des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 6) (Schritt S2), um
die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit v zu bestimmen.
Anschließend berechnet die Lenksteuereinheit 3 den Ziel
wert für das Reaktionskraft-Drehmoment T durch Einsetzen
des Lenk-Betätigungswinkels δ, des Spurstangen-Verschie
bung X und der Fahrzeuggeschwindigkeit v in die folgende
Gleichung (Schritt S3).
T = G(v) . X + C . (δ - nX) + I . d(δ - nX)/dt (1)
Der erste Term von Gleichung (1) ist ein Term für das
Drehmoment zur Selbstausrichtung. Dieser ist eine Kom
ponente der Reaktionskraft, die auf den Lenkmechanismus
1 als Drehmoment zur Drehung um einen Achszapfen ausge
übt wird, der als Stiftlagerachse der Spurstangenhebel
12 dient, wobei die Komponente auf der Bodenkontaktflä
che der lenkbaren Räder 10, 10 erzeugt wird, die die
Fahrbahnoberfläche in einer Richtung kontaktieren, in
der der Schräglaufwinkel durch den Laufrollen-Effekt
klein gemacht wird. Diese Reaktionskraft-Komponente
ergibt sich als Produkt des in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit v ermittelten Verstärkungsfak
tors G(v), multipliziert mit der Spurstangen-Verschie
bung X, die die tatsächliche Bewegungsposition des Lenk
mechanismus 1 angibt. Der Verstärkungsfaktor G(v) kann
eine Charakteristik haben, die nichtlinear entsprechend
dem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit v ansteigt, da
sie nur von der Fahrzeuggeschwindigkeit v abhängt. Der
Verstärkungsfaktor G(v) kann in einem Verstärkungsfak
tor-Diagramm gemäß Fig. 6 veranschaulicht werden.
Der zweite Term von Gleichung (1) ist ein Term des ela
stischen Widerstandes. Dieser gibt eine Komponente der
Reaktionskraft an, die als Aggregat der Elastizität
sämtlicher Bestandteile des Lenkmechanismus 1 (Lenkwelle
11, Spurstangenhebel 12, Spurstangen 13 usw.) ein
schließlich der die Fahrbahnoberfläche kontaktierenden
lenkbaren Räder 10, 10 erzeugt wird, und wird als ein
Wert berechnet, der der Abweichung zwischen dem Lenk-Be
tätigungswinkel δ und der Spurstangen-Verschiebung X
proportional ist.
Der dritte Term von Gleichung (1) ist ein Term des Träg
heitswiderstandes. Dieser drückt eine Komponente der
Reaktionskraft aus, die durch den Trägheitseinfluß des
Lenkmechanismus 1 erzeugt wird, und wird als ein Wert
berechnet, der einen zeitlichen Differenzwert der Ab
weichung zwischen dem Lenk-Betätigungswinkel δ und der
Spurstangen-Verschiebung X proportional ist. "C" in dem
zweiten Term und "I" in dem dritten Term repräsentieren
proportionale Verstärkungsfaktoren, und "n" in den zwei
ten und dritten Termen repräsentiert einen Multiplika
tor, um die Spurstangen-Verschiebung X in Entsprechung
zu dem Lenk-Betätigungswinkel δ zu bringen, was dem
Untersetzungsverhältnis bei dem üblichen Lenkmechanismus
entspricht.
Bei der Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung gemäß der Erfin
dung wird der Zielwert T für das Reaktionskraft-Drehmo
ment, das der Reaktionskraftmotor M2 erzeugen soll,
mittels der Gleichung (1) ohne Verwendung von Detek
tionswerten für die Ist-Reaktionskraft in dem Lenkme
chanismus 1 berechnet, und die Zuverlässigkeit dieses
Zielwertes steht außer Frage. Da ferner die Gleichung
(1) die Spurstangen-Verschiebung X, die die tatsächliche
Bewegungsposition des Lenkmechanismus 1 angibt, und die
Fahrzeuggeschwindigkeit v enthält, gibt der Zielwert T
den Zustand des Lenkmechanismus derart wieder, daß er
der Ist-Reaktionskraft präzise entspricht. Da ferner die
Berechnung des Zielwertes T mittels der Gleichung (1)
leicht durchgeführt werden kann, indem die Detektions
werte des Lenk-Betätigungswinkels δ, die Spurstangen-Ver
schiebung X und die Fahrzeuggeschwindigkeit v ein
gesetzt werden, ist es praktisch nicht erforderlich, die
Lenksteuereinheit 3 kompliziert auszugestalten.
Nach dem Berechnen des Zielwertes T für das Reaktions
kraft-Drehmoment schätzt die Lenksteuereinheit 3 eine
virtuelle Gierrate Y, indem sie die Fahrzeuggeschwindig
keit v und den Lenk-Betätigungswinkel δ unter Verwendung
eines Fahrzeugmodells in eine bekannte Schätzungsglei
chung einsetzt (Schritt S4). Anschließend wird durch
Empfang eines Ausgangssignals des Gierratensensors 7 die
momentane Ist-Gierrate Y' bestimmt (Schritt S5). Es wird
die Abweichung zwischen der Ist-Gierrate Y' und der vir
tuellen Gierrate Y berechnet, und auf der Basis- dieses
Wertes wird der Zustand der von dem Fahrzeug befahrenen
Fahrbahnoberfläche (Reibkoeffizient µ der Fahrbahnober
fläche) geschätzt (Schritt S6).
Der momentane Schräglaufwinkel S der lenkbaren Räder
10, 10 wird berechnet, indem die Fahrzeuggeschwindigkeit
v und der Lenk-Betätigungswinkel δ in eine spezielle
Gleichung eingesetzt werden (Schritt S7), und die momen
tane Ausbrech-Kraft und ein unter den gleichen Bedin
gungen vorhandener oberer Grenzwert der Ausbrech-Kraft
F0 werden auf der Basis des berechneten Schräglaufwin
kels S und des Reibkoeffizient µ berechnet. Dann wird,
z. B. durch Setzen einer Abweichung zwischen den beiden
Werten (F0-F) als Referenzwert zum Detektieren eines
Richtungsänderungsvorgangs, ein Korrekturkoeffizient K
definiert, der mit einer Abnahme dieses Wertes zunimmt,
d. h. wenn eine Annäherung an einen Ausbrech-Grenzwert
erfolgt (Schritt S9), und ein korrigierter Zielwert T'
für das Reaktionskraft-Drehmoment wird berechnet, indem
der Korrekturkoeffizient K mit dem Zielwert T multipli
ziert wird (Schritt S10). Der Reaktionskraftmotor M2
wird gesteuert, indem ein Bewegungsbefehl entsprechend
diesem korrigierten Zielwert T' an den Reaktionskraftmo
tor M2 ausgegeben wird (Schritt S11).
Gemäß Fig. 7 steigt die Ausbrech-Kraft F entsprechend
dem Schräglaufwinkel S an, bis ein bestimmter Schräg
laufwinkel S bei einem Veränderungsverhältnis erreicht
wird, der entsprechend einem größeren oder kleineren
Reibkoeffizienten µ der Fahrbahnoberfläche größer oder
kleiner ist. Nachdem der bestimmte Schräglaufwinkel S
erreicht worden ist, nimmt der Schräglaufwinkel S all
mählich ab. Dieser Biegepunkt zur Abnahme hin ist der
obere Grenzwert F0, der den Punkt des Ausbrech-Grenzwer
tes angibt, und die Bestimmung der Ausbrech-Kraft F und
des oberen Grenzwertes F0 in Schritt S8 wird durchge
führt, indem die in dem Diagramm gemäß Fig. 7 darge
stellten Schätzwerte für den Schräglaufwinkel S und den
Reibkoeffizienten µ eingestellt werden.
Der durch die Gleichung (1) erhaltene Zielwert T für das
Reaktionskraft-Drehmoment wird im Falle einer Annäherung
an einen Ausbrech-Grenzwert auf einen größeren Wert kor
rigiert, indem in dem Ablauf gemäß den Schritten S4 bis
S9 der Vorgang der Richtungsänderung des Fahrzeugs und
insbesondere der Grad der Annäherung an den Ausbrech-Grenz
wert detektiert werden. Somit wird es im wesent
lichen unmöglich gemacht, das Lenkrad 2 derart zu betä
tigen, daß der Ausbrech-Grenzwert überschritten wird.
Der Korrekturkoeffizient K kann ein Koeffizient sein,
der einhergehend mit einer Abnahme der Abweichung (F0-F)
in passender Weise ansteigt. Es ist wünschenswert, daß
der Koeffizient klein ist, bis die Abweichung (F0-F)
einen bestimmten unteren Grenzwert erreicht, und der
Koeffizient unmittelbar vergrößert wird, sobald der
untere Grenzwert überschritten wird, so daß bei einem
normalen Richtungsänderungsvorgang keine große Reak
tionskraft aufgebracht wird.
Durch den vorstehend erläuterten Vorgang des Steuerns
der Reaktionskraft wird das Lenkrad entsprechend einer
Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit schwergängiger und
entsprechend einer Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit
leichtgängiger, so daß sowohl eine verbesserte Stabili
tät beim Geradeausfahren mit hoher Fahrzeuggeschwindig
keit als auch eine Reduzierung der Lenkkraft bei niedri
ger Fahrzeuggeschwindigkeit oder einem Anhalten des
Fahrzeugs erzielt werden können. Durch den Ablauf gemäß
den Schritten S4 bis S9 werden die Detektion des Vor
gangs der Richtungsänderung des Fahrzeugs und insbeson
dere die Detektion des Grades der Annäherung an den
Ausbrech-Grenzwert derart durchgeführt, daß der durch
die Gleichung (1) erhaltene Zielwert T für das Reak
tionskraft-Drehmoment bei einer Annäherung an den Aus
brech-Grenzwert auf einen höheren Wert korrigiert wird.
Folglich wird das Lenkrad 2 bei einer Abnahme des Reib
koeffizienten der Fahrbahnoberfläche und einer Zunahme
des Richtungsänderungswinkels schwergängiger, und eine
Betätigung des Lenkrades, die zu einem Überschreiten des
Ausbrech-Grenzwertes führen würde, kann verhindert wer
den.
Um einen Mechanismus zur Erzeugung einer Reaktionskraft
zu schaffen, die der tatsächlich in dem Lenkmechanismus
erzeugten Reaktionskraft entspricht, wird bei der Kraft
fahrzeug-Lenkvorrichtung gemäß der Erfindung der Ziel
wert für das Reaktionskraft-Drehmoment durch die Glei
chung mit den folgenden Termen berechnet: dem Term des
selbstausrichtenden Drehmoments, der auf der Fahrzeugge
schwindigkeit und der Ist-Bewegungsposition des Lenk
mechanismus basiert; dem das Drehmoment des elastischen
Widerstandes angebenden Term, der der Abweichung zwi
schen dem Lenk-Betätigungswinkel der Lenk-Betätigungs
einrichtung und der Ist-Lenkposition des Lenkmechanismus
proportional ist; und dem das Drehmoment des elastischen
Widerstandes angebenden Term, der der zeitlichen Ver
änderung dieser Abweichung proportional ist. Somit kann
die tatsächlich in dem Lenkmechanismus erzeugte Reak
tionskraft exakt imitiert werden, ohne diese Reaktions
kraft in dem Lenkmechanismus zu detektieren, und es kann
eine geeignete Reaktionskraft auf die mechanisch separat
von dem Lenkmechanismus angeordnete Lenk-Betäti
gungseinrichtung übertragen werden, um dem Fahrer an
angenehmes und realistisches Lenkgefühl zu vermitteln.
Da der Vorgang der Richtungsänderung auf der Basis von
Detektionswerten für den Richtungsänderungszustand, die
Fahrzeuggeschwindigkeit und den Lenk-Betätigungswinkel
detektiert wird und im Falle der Annäherung an einen
Ausbrech-Grenzwert der Zielwert für das Reaktionskraft-Dreh
moment auf einen höheren Wert korrigiert wird, kann
verhindert werden, daß in Notsituationen eine übermäßige
Betätigung der Lenk-Betätigungseinrichtung erfolgt.
Claims (3)
1. Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung zum Steuern einer
Reaktionskraft einer Lenk-Betätigungseinrichtung (2)
durch Steuern eines Reaktionskraftmotors (M2) mit
einem Reaktionskraft-Drehmoment (T), das auf einem
Lenk-Steuerbetrag eines mit der Lenk-Betätigungsein
richtung (2) mechanisch nicht verbundenen Lenkme
chanismus (1) basiert,
gekennzeichnet durch
eine Berechnungseinrichtung (3) zum Berechnen eines
Zielwertes für das Reaktionskraft-Drehmoment auf der
Basis
- - eines Terms des Selbstausrichtungs-Drehmoments, der auf einem Detektionswert für die Fahrzeugge schwindigkeit und einem Detektionswert für eine Ist-Bewegungsposition des Lenkmechanismus (1) basiert,
- - eines das Drehmoment des elastischen Widerstandes angebenden Terms, der der Abweichung zwischen einem Detektionswert des Lenk-Betätigungswinkels der Lenk-Betätigungseinrichtung (2) und dem Detek tionswert für die Ist-Lenkposition proportional ist, und
- - eines das Drehmoment des Trägheitswiderstandes angebenden Terms, der dem zeitlich variierenden Betrag der Auslenkung proportional ist.
2. Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, fer
ner gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (3) zum Detektieren eines Rich tungsänderungsvorgangs des Fahrzeugs auf der Basis der Detektionswerte für den Richtungsänderungszu stand, die Fahrzeuggeschwindigkeit und den Lenk-Be tätigungswinkel, und
- - eine Korrektureinrichtung (3) zum Korrigieren des Zielwertes des Reaktionskraft-Drehmoments auf der Basis des Detektionsergebnisses der Detektionsein richtung, um im Falle einer Annäherung an einen Ausbrech-Grenzwert den Zielwert zu erhöhen.
3. Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Richtungsänderungszu
stand durch einen Gierratensensor (7) und/oder einen
Lateralbeschleunigungssensor (8) detektiert wird.
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