DE10011710A1 - Verfahren zum Bestimmen einer Mittelstellung bei einem Fahrzeuglenksystem - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen einer Mittelstellung bei einem FahrzeuglenksystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes ausgebildetes Lenksystem, umfassend einen mit einer Lenkhandhabe, z. B. Lenkhandrad, betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber, einen lenkbare Fahrzeugräder betätigenden Lenkwinkelsteller, einen mit den Fahrzeugrädern betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber und eine Steuerung, die in Abhängigkeit eines Soll-Ist-Vergleichs der Lenkwinkel den Lenkwinkelsteller betätigt. Für ein solches Lenksystem soll ein Verfahren zum Bestimmen einer Mittelstellung des Lenksystems angegeben werden. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt: DOLLAR A - Bestimmen einer Mittelstellung für die Fahrzeugräder und Abgleichen dieser Radmittelstellung mit einer Mittelstellung eines mit den Fahrzeugrädern betätigten Radsensors, der mit dem Lenkwinkel der Fahrzeugräder korrelierte Signale erzeugt. DOLLAR A - Bestimmen einer Mittelstellung für die Lenkhandhabe und Abgleichen dieser Handhabenmittelstellung mit einer Mittelstellung eines mit der Lenkhandhabe betätigten Handhabensensors, der mit dem Lenkwinkel der Lenkhandhabe korrelierte Signale erzeugt. DOLLAR A - Zuordnen der Mittelstellung des Radsensors zur Mittelstellung des Handhabensensors.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer
Mittelstellung bei einem Lenksystem eines Fahrzeuges, wobei
das Lenksystem zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes
ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein
derartiges Lenksystem.
Bei einer herkömmlichen Fahrzeuglenkung ist eine manuell
betätigbare Lenkhandhabe, z. B. Lenkhandrad, mechanisch mit den
lenkbaren Fahrzeugrädern zwangsgekoppelt, wodurch sich eine
feste Zuordnung zwischen der Stellung der Lenkhandhabe, im
folgenden als "Handhabenstellung" bezeichnet, und der Stellung
der Fahrzeugräder, im folgenden als "Radstellung" bezeichnet,
ergibt. Im Unterschied dazu besitzt ein für einen Steer-by-
Wire-Betrieb geeignetes Lenksystem in seinem Steer-by-Wire-
Betrieb keine mechanische Zwangskopplung sondern eine
elektronische Kopplung zwischen der Lenkhandhabe und den
Fahrzeugrädern. Auch hier ist für ein sicheres Fahren eine
eindeutige elektronische Zuordnung zwischen der
Handhabenstellung und der Radstellung erforderlich.
Üblicherweise wird einer mechanischen Mittelstellung der
Fahrzeugräder, bei der das Fahrzeug geradeaus fährt, eine
mechanische Mittelstellung der Lenkhandhabe zugeordnet.
Insbesondere bei nicht punktsymmetrischen Lenkhandrädern
ergeben sich dabei Vorteile. Beispielsweise kann die
Mittelstellung der Fahrzeugräder beim Losfahren besser erkannt
werden, das Sichtfeld auf die Instrumententafel durch das
Lenkhandrad ist optimiert, Bedienelemente im Lenkrad sind
einfach zugänglich, die Airbagentfaltung und dessen
Schutzwirkung ist gewährleistet. Es besteht daher der Bedarf,
bei einem zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes
ausgebildeten Lenksystem eine Mittelstellung zu bestimmen, bei
der die mechanische Mittelstellung der Lenkhandhabe mit der
mechanischen Mittelstellung der Fahrzeugräder übereinstimmt.
Aus der EP 0 747 282 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung der
Mittelstellung eines Fahrzeuglenksystems mit mechanischer
Zwangskopplung zwischen der Lenkhandhabe und den
Fahrzeugrädern bekannt. Das Lenksystem ist mit einem
Lenkwinkelsensor ausgestattet, der mit der Lenkhandhabe
betätigt wird. Das Fahrzeug weist an jedem Rad einen
Radgeschwindigkeitssensor auf und ist außerdem mit einem
Querbeschleunigungssensor und einem Giersensor ausgestattet.
Mit Hilfe einer entsprechenden Schaltung kann aus den Werten
der Radgeschwindigkeitssensoren, des
Querbeschleunigungssensors und des Giersensors ein Wert für
den aktuellen Lenkwinkel der Fahrzeugräder berechnet werden.
Durch einen Vergleich mit dem aktuellen Wert des Winkelsensors
kann dann die Mittelstellung des Lenksystems bestimmt werden.
Die Kenntnis der Mittellage des Lenksystems ist bei einem
Fahrzeug mit einem Lenksystem, das eine mechanische
Zwangskopplung zwischen Lenkhandhabe und Fahrzeugrädern
aufweist, dann von besonderem Interesse, wenn das Fahrzeug mit
einem Fahrdynamikregelungssystem ausgestattet ist, das
beispielsweise durch gezielte Bremseingriffe an einem oder an
mehreren Fahrzeugrädern eine Lenkunterstützung erzielt und
dadurch die Fahrzeugsicherheit erhöht.
Die DE 198 05 383 A1 zeigt beispielhaft ein Lenksystem, das
zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes ausgebildet
ist. Das Lenksystem ist dazu mit einer als Lenkhandrad
ausgebildeten Lenkhandhabe ausgebildet, die einen als
Lenkwinkel-Sollwertgeber dienenden Lenkwinkelsensor betätigt.
Das Lenksystem weist außerdem einen als Kolben-Zylinder-
Agregat ausgebildeten Lenkwinkelsteller auf, der die lenkbaren
Fahrzeugräder betätigt. Mit den Fahrzeugrädern wird ein
Lenkwinkel-Istwertgeber betätigt. Eine Steuerung führt einen
Soll-Ist-Vergleich der Lenkwinkel durch und betätigt in
Abhängigkeit dieses Vergleichs den Lenkwinkelsteller.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
bei einem zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes
ausgebildeten Lenksystem eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie für
das Lenksystem eine Mittelstellung gewährleistet werden kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, sowohl der
Lenkhandhabe als auch den Fahrzeugrädern jeweils einen damit
zwangsgekoppelten Sensor zuzuordnen, der mit dem Lenkwinkel
der Fahrzeugräder bzw. der Lenkhandhabe korrelierte Signale
erzeugt. Dadurch kann die mechanische Mittelstellung der
Fahrzeugräder unabhängig von der mechanischen Mittelstellung
der Lenkhandhabe bestimmt werden, wobei diese Mittelstellungen
jeweils mit einer entsprechenden Mittelstellung des
zugehörigen Sensors abgeglichen werden können. Die
Mittelstellung des Lenksystems wird dann durch eine
elektronische Zuordnung oder Softwarezuordnung der
Mittelstellungen der Sensoren erzielt. Dabei ergibt sich der
Vorteil, die mechanische Mittelstellung der Fahrzeugräder
ausschließlich nach fahrdynamischen Gesichtspunkten
festzulegen, während die mechanische Mittelstellung der
Lenkhandhabe durch designorientierte Vorgaben bestimmt werden
kann. Da keine mechanische Zwangskopplung zwischen den
Fahrzeugrädern und der Lenkhandhabe besteht, entfallen
diesbezügliche Randbedingungen, die eine optimale
Mittelstellung der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe
behindern können. Beispielsweise wird die Lenkhandhabe
regelmäßig mittels einer Axialverzahnung auf die Lenksäule
aufgesteckt, wobei die Teilung dieser Axialverzahnung, z. B. 60
Axialnuten, das Raster für die Einstellung der Mittellage der
Lenkhandhabe vorgibt, das heißt, die Lenkhandhabe kann z. B.
nur in 6°-Schritten relativ zu den Fahrzeugrädern positioniert
werden. Da derartige Randbedingungen bei einer offenen Steer-
by-Wire-Lenkung entfallen, kann sowohl für die Fahrzeugräder
als auch für die Lenkhandhabe eine optimale Mittelstellung
eingestellt werden.
Entsprechend einer besonderen Ausführungsform können die
Mittelstellungen der Sensoren statisch zugeordnet werden,
d. h., daß bei stehendem Fahrzeug zunächst die Fahrzeugräder
und mechanisch getrennt davon die Lenkhandhabe jeweils im
Rahmen zulässiger Toleranzen exakt in ihre Mittelstellung
mechanisch ausgerichtet werden und daß danach die dabei
auftretenden Sensorstellungen miteinander elektronisch
verknüpft werden. Beispielsweise kann im Rahmen der
Fahrzeugendmontage das Fahrwerk ausgerichtet werden, wobei
unter anderem eine Spureinstellung erfolgt. Gleichzeitig kann
dabei eine möglichst exakte Mittelstellung, d. h.
Geradeausstellung, für die lenkbaren Fahrzeugräder eingestellt
werden. Unabhängig davon kann die Lenkhandhabe beispielsweise
mittels einer Schablone oder mit Hilfe eines
Lasermeßverfahrens in ihre Mittelstellung gebracht werden. Die
elektronische Verknüpfung der dabei auftretenden
Sensorstellungen ergibt dann den gewünschten Zusammenhang
zwischen Handhabenlenkwinkel und Radlenkwinkel, der über
entsprechende Algorithmen und/oder Kennfelder durch die
Steuerung realisiert wird. Diese Zuordnung der
Sensormittelstellungen kann ohne größeren Aufwand in die
Endmontage des Fahrzeuges integriert werden.
Bei einer anderen Ausführungsform können die Mittelstellungen
der Sensoren auch dynamisch zugeordnet werden, d. h., daß
zunächst bei stehendem Fahrzeug die Fahrzeugräder und die
Lenkhandhabe etwa in ihre Mittelstellung mechanisch
ausgerichtet und die dabei auftretenden Sensorstellungen
miteinander elektronisch verknüpft werden. Diese
Vorgehensweise entspricht grundsätzlich der zuvor
beschriebenen statischen Zuordnung, weist jedoch den
Unterschied auf, daß hier keine exakte Ausrichtung
erforderlich ist, sondern daß eine grobe Einstellung der
Mittelstellungen ausreicht, die somit insbesondere manuell
einstellbar sind. Danach kann im Fahrbetrieb des Fahrzeuges
mittels einer geeigneten Sensorik eine gegebenenfalls
vorhandene Abweichung zwischen den Mittelstellungen der
Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe ermittelt werden. Sofern
eine störende Abweichung festgestellt werden kann, führt die
Steuerung eine entsprechende elektronische Korrektur der
elektronischen Verknüpfung zwischen den bei den
Mittelstellungen der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe
auftretenden Sensorstellungen durch. Eine Abweichung zwischen
den Mittelstellungen der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe
kann am einfachsten bei einer Geradeausfahrt mit hoher
Geschwindigkeit ermittelt werden, wenn das Fahrzeug
beispielsweise mit einem Querbeschleunigungssensor und/oder
einem Giersensor und/oder Radgeschwindigkeitssensoren
ausgestattet ist. Denn unter diesen Bedingungen macht sich
auch eine geringe Abweichung zwischen der Mittelstellung der
Fahrzeugräder und der Mittelstellung der Lenkhandhabe dadurch
bemerkbar, daß das Fahrzeug in der Mittelstellung der
Lenkhandhabe nicht geradeaus fährt bzw. daß die Lenkhandhabe
bei der Geradeausfahrt des Fahrzeuges nicht in ihrer
Mittelstellung ist. Durch die Korrektur der elektronischen
Verknüpfung wird diese so verändert, daß nach der Korrektur
das Fahrzeug genau dann geradeaus fährt, wenn die Lenkhandhabe
sich in ihrer Mittelstellung befindet. Störende Einflußgrößen
wie z. B. Fahrbahnneigung, Seitenwind oder dgl. werden dabei
durch eine entsprechende Sensorik und entsprechende
Algorithmen ausgeschlossen.
Zweckmäßig wird die elektronische Korrektur sukzessive
durchgeführt, um einen Lenkwinkelsprung zu vermeiden, der
beispielsweise dann auftreten kann, wenn eine größere
Lenkwinkelabweichung korrigiert werden muß.
Unabhängig davon, ob die Zuordnung der Mittelstellungen
statisch oder dynamisch durchgeführt wird, besteht durch eine
geeignete Sensorik die Möglichkeit, eine Abweichung zwischen
den Mittelstellungen der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe
während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeuges zu ermitteln
und die elektronische Verknüpfung dementsprechend zu
korrigieren bzw. zu adaptieren, um diese Abweichung
auszugleichen. Eine solche Abweichung kann z. B. schleichend
durch einen Alterungsprozeß der Sensoren auftreten. Eine
solche Abweichung kann auch plötzlich, z. B. durch einen
Werkstattbesuch oder durch einen leichten Unfall, auftreten.
Durch ein ungeschicktes Befahren eines Bordsteines kann sich
beispielsweise eine leichte Spurverstellung an den
Fahrzeugrädern ausbilden, durch welche die fahrdynamische
Mittelstellung der Fahrzeugräder verändert wird. Derartige
Abweichungen können durch eine getaktete oder permanente
Überwachung der Mittelstellungen erkannt und dementsprechend
reduziert oder eliminiert werden.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch ein
Lenksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
Entsprechend dem Grundgedanken dieses Lenksystems wird die
Steuerung des Lenksystems so ausgebildet, daß im Fahrbetrieb
des Fahrzeuges eine Abweichung zwischen den Mittelstellungen
der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe erkannt werden kann.
Die hierzu erforderliche Sensorik, wie z. B.
Querbeschleunigungssensor und/oder Giersensor und/oder
Radgeschwindigkeitssensoren ist bei modernen Fahrzeugen mit
Fahrdynamikregeldungssystemen, wie z. B. ein Antiblockiersystem
oder ein mit gezielten Bremseingriffen arbeitendes
Fahrzeugstabilisierungssystem, ohnehin bereits am Fahrzeug
vorhanden, so daß die Steuerung in der Regel auf vorliegende
Signalwerte zurückgreifen kann.
Wenn eine Abweichung feststellbar ist, d. h. oberhalb eines
detektierbaren Schwellwertes liegt, kann die Steuerung die
bestehende Zuordnung zwischen Radlenkwinkel und
Handhabenlenkwinkel korrigieren oder adaptieren. Es ist klar,
daß die Steuerung dabei zweckmäßigerweise zunächst überprüft,
ob die festgestellte Abweichung einen vorbestimmten
Schwellwert übersteigt.
Das erfindungsgemäße Lenksystem ermöglicht einerseits die
Durchführung der oben beschriebenen dynamischen Zuordnung der
Mittelstellungen der Sensoren, um die Mittelstellung des
Lenksystems zu bestimmen. Andererseits ermöglicht dieses
Lenksystem auch eine andauernde Überwachung dieser
Mittelstellung, so daß Abweichungen, die durch interne
Einflüsse, z. B. Abnutzungserscheinungen, und/oder externe
Einflüsse, z. B. starke Stoß- oder Schlagbeanspruchung des
Lenksystems, auftreten können, durch eine entsprechende
elektronische Korrektur oder Adaption ausgeglichen werden
können. Das so ausgebildete Lenksystem trägt somit zur
Erhöhung der Fahrzeugsicherheit bei.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist die Steuerung zur
Durchführung eines ersten Steer-By-Wire-Modus ausgebildet, in
dem die Steuerung den Lenkwinkelsteller in Abhängigkeit eines
Soll-Ist-Vergleichs der Lenkwinkel betätigt. Außerdem ist die
Steuerung zur Durchführung eines zweiten Steer-by-Wire-Modus
ausgebildet, in dem die Steuerung mit dem Lenkwinkelsollwert
und mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitswert einen Giersollwert
berechnet, mittels eines Gieristwertgebers einen Gieristwert
überwacht und den Lenkwinkelsteller in Abhängigkeit eines
Soll-Ist-Vergleichs der Gierwerte betätigt. Dabei überwacht
die Steuerung die Funktion der für den zweiten Steer-by-Wire-
Modus erforderlichen Elemente und schaltet bei einer
Fehlfunktion eines dieser Elemente auf den ersten Steer-by-
Wire-Modus um. Die Steuerung ist so ausgebildet, daß sie im
zweiten Steer-by-Wire-Modus mittels der Sensorik überwacht, ob
zwischen der Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung
eine Abweichung besteht, wobei die Steuerung bei bestehender
Abweichung die elektronische Verknüpfung zwischen den bei den
Mittelstellungen der Fahrzeugräder und der Lenkhandhabe
auftretenden Sensorstellungen spätestens beim Umschalten in
den ersten Steer-by-Wire-Modus entsprechend elektronisch
adaptiert. An sich ist eine Adaption der Verknüpfung der
Sensormittelstellungen bei einem Steer-by-Wire-Modus, der mit
einer Gierwertregelung arbeitet, nicht erforderlich, da
Abweichungen systembedingt selbsttätig ausgeregelt werden.
Falls jedoch aufgrund einer Fehlfunktion in den Steer-by-Wire-
Modus mit Lenkwinkelregelung umgeschaltet werden muß, ist eine
Korrektur angebracht. Durch die Überwachung der
Mittelstellungen bereits im Steer-by-Wire-Modus mit
Gierwertregelung kann die Adaption der Verknüpfung der
Sensormittelstellungen im Falle einer Abweichung bereits vor
oder beim Umschalten in den Steer-by-Wire-Modus mit
Lenkwinkelregelung eingeleitet werden.
Um einen Lenkwinkelsprung beim Umschalten vom giergeregelten
Modus zum lenkwinkelgeregelten Modus zu vermeiden, erfolgt die
Korrektur bzw. die Adaption sukzessive, wodurch sich eine
zeitliche Verzögerung ergibt. Diese Verzögerung bzw. diese
sukzessive Anpassung ist zweckmäßig so gewählt, daß die
Korrektur für den Fahrer nicht überraschend ist, so daß der
Fahrer intuitiv richtig reagieren kann.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine schaltplanartige Darstellung des
erfindungsgemäßen Lenksystems.
Entsprechend Fig. 1 weist ein nicht näher dargestelltes
Kraftfahrzeug in üblicher Weise zwei vordere, lenkbare
Fahrzeugräder 1 auf, die jeweils an einem relativ zum
Fahrzeugaufbau federbar gehaltertem Radträger 2 angeordnet
sind, welcher jeweils um eine Fahrzeughochachse schwenkbar
ist, um die Lenkbarkeit des zugeordneten Fahrzeugrades 1 zu
ermöglichen. Die Radträger 2 sind über Spurstangen 3 mit einem
im dargestellten Beispiel hydraulischen Lenkwinkelsteller 4
verbunden, der als doppelt wirkendes hydraulisches Kolben-
Zylinder-Aggregat ausgebildet ist. Die beiden von einem Kolben
8 des Lenkwinkelstellers 4 voneinander abgeteilten
Hydraulikkammern des Lenkwinkelstellers 4 können über ein
elektromagnetisch betätigbares Steuerventil 5 mit der
Druckseite einer hydraulischen Druckquelle, im dargestellten
Beispiel einer Hydraulikpumpe 6, bzw. mit einem relativ
drucklosen Hydraulikreservoir 7 verbunden werden, mit dem auch
die Saugseite der Hydraulikpumpe 6 kommuniziert. Je nach
Stellung des Steuerventils 5 kann der hydraulische
Lenkwinkelsteller 4 eine steuerbare Stellkraft in der einen
oder anderen Richtung erzeugen bzw. die eingestellte Lage
verändern oder festhalten.
Ein Lenkhandrad 9 bildet eine vom Fahrer betätigbare
Lenkhandhabe und betätigt einen Sollwertgeber 10, dessen
elektrische Ausgangssignale den Sollwert des Lenkwinkels der
lenkbaren Fahrzeugräder 1 bzw. eine damit korrelierte Größe
repräsentieren. Außerdem ist das Lenkhandrad 9 über ein
elastisches Kopplungsglied, das im Ausführungsbeispiel als
drehelastische Welle bzw. Wellenanordnung 11 ausgebildet ist,
mit einem Elektromotor 12 antriebsverbunden, der als
Handkraftsteller arbeitet und zur Erzeugung einer am
Lenkhandrad 9 fühlbaren Lenkhandkraft dient.
Des weiteren ist das Lenkhandrad 9 über die Welle bzw.
Wellenanordnung 11 sowie eine Kupplung 13 und einen Wellenzug
14 (oder eine andere, insbesondere eine hydraulisch arbeitende
Antriebsverbindung) mit einem Lenkgetriebeteil der lenkbaren
Fahrzeugräder 1 antriebsverbunden. Im dargestellten Fall führt
der Wellenzug 14 zu einem Ritzel 15, welches mit einer an die
Kolbenstange des hydraulischen Lenkwinkelstellers 4
anschließenden Zahnstange 16 kämmt. Die Kupplung 13 wird, z. B.
von einer Schließfederung 17, ständig mit einer Schließkraft
beaufschlagt, gegen die die Kupplung 13 von einem elektrischen
Stellmotor 18 in Offenstellung gebracht bzw. in Offenstellung
gehalten werden kann.
Bei geschlossener Kupplung 13 besteht somit eine mechanische
Zwangskopplung zwischen der Lenkhandhabe 9 und den
Fahrzeugrädern 1, wodurch das Lenksystem im wesentlichen wie
ein herkömmliches Lenksystem arbeiten kann. Bei geöffneter
Kupplung 13 ist diese mechanische Zwangskopplung zwischen dem
Lenkhandrad 9 und den Fahrzeugrädern 1 unterbrochen, so daß
das Lenksystem in einem Steer-by-Wire-Betrieb arbeiten kann.
Eine rechnergestützte Steuerung 19 ist eingangsseitig mit dem
Sollwertgeber 10 für den Lenkwinkel sowie mit einem Weggeber
bzw. Lenkwinkel-Istwertgeber 20 verbunden, der den Stellhub
eines Lenkgetriebeteiles, hier der Kolbenstange des
Lenkwinkelstellers 4, und damit eine zum Istwert des
Lenkwinkels der Räder 1 analoge Größe erfaßt. Ebenfalls mit
der Eingangsseite der Steuerung 19 sind zwei Drehwinkelgeber
21 verbunden, aus deren Signalen die elastische Verdrehung der
Welle bzw. Wellenanordnung 11 ermittelbar ist.
Schließlich ist die Eingangsseite der Steuerung 19 noch mit
einer Sensorik 22 verbunden, die beispielsweise einen
Querbeschleunigungssensor und/oder einen Giersensor und/oder
den einzelnen Fahrzeugrädern 1 zugeordnete
Radgeschwindigkeitssensoren aufweisen kann. Ausgangsseitig ist
die Steuerung 19 mit dem Steuerventil 5, dem Elektromotor 12
sowie dem Stellmotor 18 verbunden.
Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform bildet
der Lenkwinkel-Sollwertgeber 10 oder einer der Drehwinkelgeber
21 einen der Lenkhandhabe 9 zugeordneten Handhabensensor, der
mit der Lenkhandhabe 9 zwangsgekoppelt ist und mit deren
Lenkwinkel korrelierte Signale liefert. Des weiteren bildet
der Lenkwinkel-Istwertgeber 20 gleichzeitig einen Radsensor,
der mit den lenkbaren Fahrzeugrädern 1 zwangsgekoppelt ist,
derart, daß er mit den Lenkwinkeln der Fahrzeugräder 1
korelierte Signale liefert.
Die Mittelstellung des Lenksystems kann wie folgt bestimmt
werden:
Im Rahmen der Fahrzeugmontage werden die Fahrzeugräder 1
mechanisch in ihre Mittelstellung gebracht, in der sie für das
Fahrzeug (theoretisch) eine Geradeausfahrt bewirken. Diese
Mittelstellung der Fahrzeugräder 1 wird mit einer
Mittelstellung des Radsensors 20 (hier Lenkwinkel-Istwertgeber
20) abgeglichen, so daß die Mittelstellung der Fahrzeugräder 1
mit der Mittelstellung des Radsensors 20 übereinstimmt.
Unabhängig davon wird bei geöffneter Kupplung 13 mechanisch
eine Mittelstellung für das Lenkhandrad 9 eingestellt, was
beispielsweise durch eine spezielle Laservermessung recht
genau durchgeführt werden kann. Die Mittelstellung der
Lenkhandhabe 9 wird dann mit einer Mittelstellung des
Handhabensensors 10 (hier Lenkwinkel-Sollwertgeber 10)
abgeglichen, so daß die Mittelstellung der Lenkhandhabe 9 mit
der Mittelstellung des Handhabensensors 10 übereinstimmt.
Danach folgt eine elektronische Zuordnung der Mittelstellung
des Radsensors 20 zur Mittelstellung des Handhabensensors 10.
Diese Zuordnung kann beispielsweise dynamisch oder statisch
durchgeführt werden.
Die statische Zuordnung der Mittelstellungen der Sensoren 10
und 20 kann wie folgt durchgeführt werden:
Mit Hilfe von hier nicht dargestellten Hilfsvorrichtungen wird
für die Fahrzeugräder 1 möglichst exakt deren Mittelstellung
eingestellt. Ebenso wird mit entsprechenden Hilfsgeräten die
Mittelstellung für die Lenkhandhabe 9 möglichst exakt
eingestellt. Nach dieser mechanischen Justierung erfolgt eine
elektronische Verknüpfung der dabei auftretenden
Sensorstellungen, um deren Mittelstellungen einander
zuzuordnen. Diese statische Zuordnung benötigt einen relativ
aufwendigen apparativen Aufbau.
Die dynamische Zuordnung der Sensorstellungen kann wie folgt
durchgeführt werden:
Wie bei der zuvor beschriebenen statischen Zuordnung werden
die Fahrzeugräder 1 und die Lenkhandhabe 9 mechanisch in ihre
Mittelstellung eingestellt. Im Unterschied zur zuvor
beschriebenen statischen Zuordnung kann die Einstellung der
Mittelstellung hier relativ grob erfolgen, so daß sie rasch
und insbesondere manuell durchgeführt werden kann. Danach wird
auch hier eine elektronische Verknüpfung der dabei
auftretenden Sensorstellungen durchgeführt. Während die
vorgenannten Einstellvorgänge bei stehendem Fahrzeug
durchgeführt werden, kann nun im Rahmen der dynamischen
Zuordnung der Sensormittelstellungen während dem Fahrbetrieb
des Fahrzeuges durch die Steuerung 19 überprüft werden, ob
zwischen der Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung
eine Abweichung besteht. Hierbei kann die Steuerung 19 auf
Signale der Sensorik 22 zurückgreifen, aus denen
beispielsweise ermittelt werden kann, ob das Fahrzeug bei der
Mittelstellung der Lenkhandhabe 9 geradeaus fährt, d. h. ob
sich die Fahrzeugräder 1 ebenfalls in ihrer Mittelstellung
befinden. Beispielsweise messen die
Radgeschwindigkeitssensoren an jedem Rad dieselbe
Geschwindigkeit und/oder der Giersensor meldet einen Gierwert
Null. Anhand dieser Informationen kann die Steuerung 19 die
Radmittelstellung und die Handhabenmittelstellung überprüfen
und für den Fall, daß eine Abweichung der Mittelstellungen
vorliegt, eine entsprechende elektronische Adaption oder
Korrektur durchführen. Auf diese Weise kann die elektronische
Verknüpfung der Sensorstellungen mit einer relativ hohen
Genauigkeit durchgeführt werden, die insbesondere höher ist
als die Toleranzen der "exakten" mechanischen Ausrichtung im
Rahmen der oben beschriebenen statischen Zuordnung.
Vorzugsweise wird das Lenksystem so ausgestaltet, daß die
Steuerung 19 nicht nur bei der Inbetriebnahme des Fahrzeuges
die Bestimmung der Mittelstellung des Lenksystems ermöglicht,
sondern permanent oder zeitlich getaktet mit Hilfe der
Sensorik 22 während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeuges
überprüft, ob eine Abweichung zwischen der Radmittelstellung
und der Handhabenmittelstellung besteht. Eine solche
Abweichung kann beispielsweise alterungsbedingt bei den
Sensoren 10 oder 20 auftreten. Eine Abweichung kann jedoch
auch dann auftreten, wenn das Lenksystem radseitig und/oder
handhabenseitig stoßbelastet wird, beispielsweise wenn das
Fahrzeug mit zu hoher Geschwindigkeit eine Bordsteinkante
überfährt. Bei einer solchen Aktion kann sich die Spur des
Fahrzeuges verstellen, so daß die fahrdynamische
Mittelstellung der Fahrzeugräder 1 nicht mehr mit der
Mittelstellung der Lenkhandhabe 9 übereinstimmt. Da die
Steuerung 19 bei dieser Ausführungsform des Lenksystems
selbständig eine derartige Abweichung erkennt, kann die
Steuerung 19 auch entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.
Zweckmäßig führt die Steuerung 19 eine entsprechende Korrektur
oder Adaption der elektronischen Verknüpfung der Sensorwerte
durch, um die elektronische Zuordnung zwischen den Signalen
des Handhabensensors 10 und den Signalen des Radsensors 20 zur
Eliminierung der Abweichung anzupassen.
Es ist klar, daß die Steuerung 19 bei Abweichungen, die
grundsätzlich kumulieren können, die oberhalb eines
Schwellwertes liegen, zweckmäßig ein Warnsignal generiert, das
den Fahrer darauf hinweist, in Kürze eine Werkstatt
aufzusuchen.
Ebenso kann das Lenksystem so ausgebildet sein, daß die
Steuerung 19 im Fahrbetrieb mit der Sensorik 22 unabhängig von
der Handhabenstellung überwacht, ob die Mittelstellung des
Radsensors 20 noch mit der Mittelstellung der Fahrzeugräder 1
übereinstimmt. Denn insbesondere durch eine Spurverstellung
oder durch eine Sensorverstellung kann hier eine Abweichung
auftreten. Die Steuerung 29 führt dann gegebenenfalls eine
elektronische Korrektur der elektronischen Abgleichung der
Mittelstellungen zwischen Radsensor 20 und Fahrzeugrädern 1
durch.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen
Lenksystems wird darin gesehen, daß die Steuerung 19 so
ausgebildet ist, daß eine Adaption oder Korrektur der
Verknüpfung der Sensormittelwerte sukzessive oder allmählich
erfolgt, wodurch sich eine zeitliche Verzögerung bei der
Anpassung der Verknüpfung ergibt. Durch diese Maßnahme wird
beim Korrigieren oder Adaptieren ein Lenkwinkelsprung
vermieden, der in Abhängigkeit seiner Größe zu einer vom
Fahrzeugführer nicht mehr beherrschbaren Fahrsituation führen
könnte. Ein stetiger, insbesondere stufenloser Übergang von
der Verknüpfung mit Abweichung zur korrigierten Verknüpfung
wird zweckmäßig so gestaltet, daß der Fahrer von der Korrektur
nicht überrascht wird, sondern sich intuitiv darauf einstellen
kann. Zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit kann außerdem
vorgesehen sein, daß eine derartige Adaption oder Korrektur
nur unterhalb einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
durchgeführt wird.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Lenksystems, arbeitet
dessen Steuerung 19 in einem ersten Steer-by-Wire-Modus mit
einer Lenkwinkelregelung, d. h. mit einem Soll-Ist-Vergleich
der Lenkwinkel. In einem zweiten Steer-by-Wire-Modus arbeitet
die Steuerung 19 mit einer Gierregelung, d. h. mit einem Soll-
Ist-Vergleich der Gierwerte bzw. Giergeschwindigkeitswerte
oder Gierwinkelwerte. Beim giergeregelten Modus berechnet die
Steuerung aus dem Solllenkwinkel des Lenkwinkel-Sollwertgebers
10 in Verbindung mit Werten der Sensorik 22, z. B. mit der
Fahrzeuggeschwindigkeit, einen Giersollwert. Über die Sensorik
22 kann die Steuerung 19 außerdem einen Gieristwert ermitteln,
beispielsweise direkt über einen Giersensor oder indirekt über
die einzelnen Radgeschwindigkeiten. Der Lenkwinkelsteller 4
wird dann in Abhängigkeit eines Vergleichs der Giersollwerte
mit den Gieristwerten betätigt. Auch bei diesem giergeregelten
Modus kann es zu Abweichungen zwischen der Radmittellage und
der Handhabenmittellage kommen. Aufgrund der giergeregelten
Arbeitsweise wird diese Abweichung jedoch von selbst aus
geregelt, so daß das Fahrzeug bei der Mittelstellung der
Lenkhandhabe 9 trotz einer Abweichung zwischen den
Mittelstellungen der Lenkhandhabe 9 und der Fahrzeugräder 1
geradeaus fährt. Insofern ist eine Korrektur oder Adaption der
Verknüpfung zwischen den Mittelwerten der Sensoren 10 und 20
nicht erforderlich. Dennoch kann diese Adaption durchgeführt
werden.
Die Steuerung 19 überprüft ständig die ordentliche
Funktionsweise der dem giergeregelten Modus zugeordneten
Elemente. Sobald eine Fehlfunktion festgestellt wird, schaltet
die Steuerung 19 auf den lenkwinkelgeregelten Modus um, in dem
der Lenkwinkelsteller 4 in Abhängigkeit eines Vergleichs der
Lenkwinkelsollwerte mit den Lenkwinkelistwerten betätigt wird.
Spätestens in diesem Zeitpunkt kann das erfindungsgemäße
Lenksystem die Korrektur der Verknüpfung zwischen den
Sensorwerten durchführen. Auch hierbei ist eine sukzessive,
verzögerte und insbesondere stufenlose Anpassung der
Verknüpfung der Sensorwerte ratsam, um gefährliche
Lenkwinkelsprünge zu vermeiden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Bestimmen einer Mittelstellung bei einem
Lenksystem eines Fahrzeuges, wobei das Lenksystem zur
Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes ausgebildet ist und
einen mit einer Lenkhandhabe (9), z. B. ein Lenkhandrad,
betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber (10), einen lenkbare
Fahrzeugräder (1) betätigenden Lenkwinkelsteller (4), einen
mit den Fahrzeugrädern (1) betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber
(20) sowie eine Steuerung (19) aufweist, die in Abhängigkeit
eines Soll-Ist-Vergleichs der Lenkwinkel den Lenkwinkelsteller
(4) betätigt,
mit folgenden Schritten:
- A) Bestimmen einer Mittelstellung für die Fahrzeugräder (1) und Abgleichen dieser Radmittelstellung mit einer Mittelstellung eines mit den Fahrzeugrädern (1) betätigten Radsensors (20), der mit dem Lenkwinkel der Fahrzeugräder (1) korrelierte Signale erzeugt,
- B) Bestimmen einer Mittelstellung für die Lenkhandhabe (9) und Abgleichen dieser Handhabenmittelstellung mit einer Mittelstellung eines mit der Lenkhandhabe (9) betätigten Handhabensensors (10), der mit dem Lenkwinkel der Lenkhandhabe (9) korrelierte Signale erzeugt,
- C) Zuordnen der Mittelstellung des Radsensors (20) zur Mittelstellung des Handhabensensors (9).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schritt B vor oder nach oder gleichzeitig mit Schritt A
ausgeführt wird, während Schritt C nach den Schritten A und B
ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuordnung der Mittelstellungen der Sensoren (10,20)
derart erfolgt, daß bei stehendem Fahrzeug zunächst die
Fahrzeugräder (1) und die Lenkhandhabe (9) jeweils im Rahmen
zulässiger Toleranzen exakt in ihre Mittelstellung mechanisch
ausgerichtet werden und daß danach die dabei auftretenden
Sensorstellungen miteinander elektronisch verknüpft werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuordnung der Mittelstellungen der Sensoren (10,20)
derart erfolgt, daß zunächst bei stehendem Fahrzeug die
Fahrzeugräder (1) und die Lenkhandhabe (9) etwa in ihre
Mittelstellung mechanisch ausgerichtet und die dabei
auftretenden Sensorstellungen miteinander elektronisch
verknüpft werden und daß danach im Fahrbetrieb des Fahrzeugs
mittels einer geeigneten Sensorik (22) eine gegebenenfalls
vorhandene Abweichung zwischen den Mittelstellungen der
Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe (9) ermittelt und eine
entsprechende elektronische Korrektur der elektronischen
Verknüpfung zwischen den bei den Mittelstellungen der
Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe (9) auftretenden
Sensorstellungen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fahrbetrieb mittels einer geeigneten Sensorik (22)
überwacht wird, ob zwischen der Mittelstellung der
Fahrzeugräder (1) und der Mittelstellung des Radsensors (20)
eine Abweichung besteht, und daß für den Fall, daß eine
Abweichung besteht, die Abgleichung zwischen der
Radmittelstellung und der Mittelstellung des Radsensors (20)
entsprechend elektronisch korrigiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fahrbetrieb des Fahrzeuges mittels einer geeigneten
Sensorik (22) überwacht wird, ob zwischen der
Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung eine
Abweichung besteht, und daß für den Fall, daß eine Abweichung
besteht, die elektronische Verknüpfung zwischen den bei den
Mittelstellungen der Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe
(9) auftretenden Sensorstellungen entsprechend elektronisch
adaptiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Korrektur und/oder die elektronische
Adaptierung sukzessive durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorik (22) einen Querbeschleunigungssensor und/oder
einen Giersensor und/oder Radgeschwindigkeitssensoren
aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radsensor durch den Lenkwinkel-Istwertgeber (20)
gebildet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handhabensensor durch den Lenkwinkel-Sollwertgeber
(10) gebildet ist.
11. Zur Durchführung eines Steer-by-Wire-Betriebes
ausgebildetes Lenksystem mit einem mit einer Lenkhandhabe (9),
z. B. Lenkhandrad, betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber (10),
mit einem lenkbare Fahrzeugräder (1) betätigenden
Lenkwinkelsteller (4), mit einem mit den Fahrzeugrädern (1)
betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber (20) und mit einer
Steuerung (19), die in Abhängigkeit eines Soll-Ist-Vergleichs
der Lenkwinkel den Lenkwinkelsteller (4) betätigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (19) im Fahrbetrieb des Fahrzeuges mittels
einer geeigneten Sensorik (22) überwacht, ob zwischen der
Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung eine
Abweichung besteht, wobei die Steuerung (19) bei bestehender
Abweichung die elektronische Verknüpfung zwischen den bei den
Mittelstellungen der Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe
(9) auftretenden Sensorstellungen entsprechend elektronisch
adaptiert.
12. Lenksystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (19) zur Durchführung eines ersten Steer-by- Wire-Modus ausgebildet ist, in dem die Steuerung (19) den Lenkwinkelsteller (4) in Abhängigkeit eines Soll-Ist- Vergleichs der Lenkwinkel betätigt,
daß die Steuerung (19) zur Durchführung eines zweiten Steer- by-Wire-Modus ausgebildet ist, in dem die Steuerung (19) mit dem Lenkwinkelsollwert und mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitswert einen Giersollwert berechnet, einen mittels eines Gieristwertgebers erzeugten Gieristwert erhält und den Lenkwinkelsteller (4) in Abhängigkeit eines Soll-Ist-Vergleichs der Gierwerte betätigt,
wobei die Steuerung (19) die Funktion der für den zweiten Steer-by-Wire-Modus erforderlichen Elemente überwacht und bei einer Fehlfunktion auf den ersten Steer-by-Wire-Modus umschaltet,
wobei die Steuerung (19) auch im zweiten Steer-by-Wire-Modus mittels der Sensorik (22) überwacht, ob zwischen der Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung eine Abweichung besteht,
wobei die Steuerung (19) bei bestehender Abweichung die elektronische Verknüpfung zwischen den bei den Mittelstellungen der Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe (9) auftretenden Sensorstellungen spätestens beim Umschalten in den ersten Steer-by-Wire-Modus entsprechend elektronisch adaptiert.
daß die Steuerung (19) zur Durchführung eines ersten Steer-by- Wire-Modus ausgebildet ist, in dem die Steuerung (19) den Lenkwinkelsteller (4) in Abhängigkeit eines Soll-Ist- Vergleichs der Lenkwinkel betätigt,
daß die Steuerung (19) zur Durchführung eines zweiten Steer- by-Wire-Modus ausgebildet ist, in dem die Steuerung (19) mit dem Lenkwinkelsollwert und mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitswert einen Giersollwert berechnet, einen mittels eines Gieristwertgebers erzeugten Gieristwert erhält und den Lenkwinkelsteller (4) in Abhängigkeit eines Soll-Ist-Vergleichs der Gierwerte betätigt,
wobei die Steuerung (19) die Funktion der für den zweiten Steer-by-Wire-Modus erforderlichen Elemente überwacht und bei einer Fehlfunktion auf den ersten Steer-by-Wire-Modus umschaltet,
wobei die Steuerung (19) auch im zweiten Steer-by-Wire-Modus mittels der Sensorik (22) überwacht, ob zwischen der Radmittelstellung und der Handhabenmittelstellung eine Abweichung besteht,
wobei die Steuerung (19) bei bestehender Abweichung die elektronische Verknüpfung zwischen den bei den Mittelstellungen der Fahrzeugräder (1) und der Lenkhandhabe (9) auftretenden Sensorstellungen spätestens beim Umschalten in den ersten Steer-by-Wire-Modus entsprechend elektronisch adaptiert.
13. Lenksystem nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Adaption sukzessive erfolgt.
14. Lenksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorik (22) einen Querbeschleunigungssensor und/oder
einen Giersensor und/oder Radgeschwindigkeitssensoren
aufweist.
15. Lenksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radsensor durch den Lenkwinkel-Istwertgeber (20)
gebildet ist.
16. Lenksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handhabensensor durch den Lenkwinkel-Sollwertgeber
(10) gebildet ist.
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DE2000111710 DE10011710B4 (de) | 2000-03-10 | 2000-03-10 | Verfahren zum Bestimmen einer Mittelstellung bei einem Fahrzeuglenksystem sowieLenksystem zur Durchführung des Verfahrens |
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DE10011710B4 DE10011710B4 (de) | 2005-07-14 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2000-03-10 DE DE2000111710 patent/DE10011710B4/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE10011710B4 (de) | 2005-07-14 |
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