DE19522593A1 - Verfahren und Anordnung zur Reinhaltung der Düsen eines Tintendruckkopfes - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Reinhaltung der Düsen eines TintendruckkopfesInfo
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- DE19522593A1 DE19522593A1 DE19522593A DE19522593A DE19522593A1 DE 19522593 A1 DE19522593 A1 DE 19522593A1 DE 19522593 A DE19522593 A DE 19522593A DE 19522593 A DE19522593 A DE 19522593A DE 19522593 A1 DE19522593 A1 DE 19522593A1
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- B41J2/16517—Cleaning of print head nozzles
- B41J2/16552—Cleaning of print head nozzles using cleaning fluids
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Reinhal
tung der Düsen eines Tintendruckkopfes, insbesondere eines Tinten
druckkopfes mit großen Düsenzahlen.
Derartige Tintendruckköpfe sind für den Einsatz in kleinen schnellen
Druckern vorgesehen, die wiederum Bestandteil von modernen Ma
schinen zum Frankieren von Postgut oder zum Drucken von Adressen
oder zur Produktbeschriftung sind.
Im Unterschied zum üblichen Bürodrucker mit zeilenweisem Abdruck
erfolgt der Druck als einmaliger Abdruck in einem Durchlauf des Auf
zeichnungsträgers. Auf Grund dieser wesentlich größeren Druckbreite -
ungefähr ein Inch - ist die Anzahl untereinander anzuordnender Tin
tendüsen erheblich größer als bei Tintendruckköpfen für Bürodrucker.
Um den modernen Komfort - Klischees mit Wort- und Bildzeichen - für
Frankiermaschinen mit guter Druckqualität zu erfüllen, sind Druckauflö
sungen von annähernd 200 dpi - dots per inch - erforderlich. Das be
deutet Tintendruckköpfe mit 200 Düsen.
Bei diesen Druckköpfen soll gewährleistet sein, daß sicherheits
technisch relevante Druckbilddaten, wie Wert, Datum und
Maschinennummer bei Frankiermaschinen, ohne Druckpunktausfälle
gedruckt werden.
Da mit schnelltrocknenden Tinten gearbeitet werden muß, ist die Ge
fahr groß, daß die Tinte in den Düsen eintrocknet, die längere Zeit
nicht benutzt werden, oder daß die Düsen durch Ansammlung von
Staub und Tintenresten im Düsenbereich verstopft werden.
Zur Verhinderung beziehungsweise Beseitigung der Düsenverstopfung
ist eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen bekannt, wie Abdecken
und Absaugen der Düsenfläche des Tintendruckkopfes, Ausstoßen von
Tinte durch alle Düsen, Abwischen der Düsenfläche mit einer Ab
wischlippe und Zuführen von Reinigungsmittel zur Düsenoberfläche,
siehe DE 38 10 698 C2 und EP 0285 155 A1.
Allen diesen Maßnahmen ist gemeinsam, daß sie ausschließlich in den
Druckpausen erfolgen, deren Abstand bei Viel- und Langzeitdruckern -
wie Frankiermaschinen - zeitlich weit auseinander liegen können. Ver
stopfungen sind demzufolge wahrscheinlich.
Es ist ein Tintenstrahldrucker mit mehreren Düsen bekannt, vergleiche
DE 33 11 735 A1, bei dem mit einer Ermittlungseinrichtung erfaßt wird,
wenn sich eine Düse oder mehrere Düsen für eine vorbestimmte
Zeitdauer in einem unbenutzten Zustand befindet, und bei dem mit
einer Steuereinrichtung das Ermittlungsergebnis ausgewertet und für
die zutreffenden Düsen ein Tintenausstoß veranlaßt wird. Anders
gesagt, mit einer Signalmeßeinrichtung wird die Druckpausen-
Zeitdauer gemessen und mit einer Durchspüleinrichtung wird vor dem
Drucken das Durchspülen der für das Drucken verwendeten Düsen
herbeigeführt, wenn die Druckpause eine vorbestimmte Zeitdauer
überschreitet. Um einigermaßen sicher zu sein, daß die Düsen auch
wirklich funktionstüchtig bleiben, müssen die Druckpausen relativ kurz
sein, demzufolge ist zwecks Reinigung der Schreibbetrieb zu
unterbrechen, wodurch die Einsatzzeit des Druckers herabgesetzt und
der Tintenverbrauch durch dieses Reinigungsprinzip wesentlich
gesteigert wird.
Es ist weiterhin ein Deckel für die Düsen eines mit schnelltrocknenden
Tinten arbeitenden Unterdrucktintendruckkopfes bekannt, vergleiche
EP 0 173 939 A1. Mit dem Deckel soll einerseits verhindert werden,
daß die Tinte an den Düsenenden in den Druckpausen eintrocknet,
andererseits soll gewährleistet sein, daß der Tintenmeniskus weder
berührt noch zurückgedrückt wird.
Zu diesem Zweck weist der Deckel ein umlaufendes Dichtelement und
eine Membran auf, die im auf die Düsenfläche aufgesetzten Zustand
des Deckels eine Druckkammer bilden. Die Eigenspannung der Mem
bran ist dabei kleiner gewählt als die Oberflächenspannung der Tin
tenmenisken. In dieser relativ kleinen Druckkammer tritt eine schnelle
Sättigung der Luft mit Feuchtigkeit infolge zunächst verdunstender
Tintenlösungsmittel ein, so daß über kürzere Druckpausen ein Ein
trocknen der Düsen vermieden wird. Einen Schutz gegen das Eintrock
nen von Düsen, die während des Betriebes längere Zeit nicht benutzt
werden, bietet diese Anordnung allerdings nicht.
Eine andere bekannte Vorrichtung, vergleiche DE 38 25 045 A1 und
DE 38 25 046 A1, zum Reinigen der Düsenfläche eines Tintendruck
kopfes besitzt ein vor der Düsenfläche beweglich angeordnetes
Wischelement und zusätzlich zu den Tintendüsen eine Düse, aus der
Reinigungsflüssigkeit gegen eine Abweisblende ausgestoßen und von
dieser auf die Düsenfläche umgeleitet wird. Das Wischelement besteht
aus einem Band, das in Bandrichtung eine Mehrzahl von nebeneinan
derliegenden Ausschnitten enthält und das in einer Richtung an der
Düsenfläche vorbeitransportiert wird. Je nach Stellung des Bandes
werden die Düsen freigegeben - Ausschnitt - oder verdeckt. Das Band
ist als Endlosband ausgebildet und in einer Bandkassette mit Antrieb
enthalten. Im Druckbetrieb liegt das Band mit einem seiner Ausschnitte
vor den Düsenöffnungen und gibt diese zum Tintenausstoß frei. Beim
Wechsel von Druckbetrieb zur Druckpause wird zunächst durch die
Reinigungsdüse Reinigungsflüssigkeit tropfenweise ausgestoßen. An
schließend wird das Band in seine Transportrichtung so weit fortbe
wegt, daß anstelle des Ausschnitts der folgende Bandabschnitt vor die
Düsenfläche gelangt und diese abdeckt. Dabei wischt der Ausschnitt
mit seiner Kante über die Düsenfläche hinweg und reinigt diese dabei
von angelagerten Verschmutzungen.
Wie offensichtlich ist, dient diese Vorrichtung lediglich zur Grobreini
gung der Düsenfläche. Ein Verschmieren der Düsenöffnungen beim
Vorbeigleiten des Bandes ist nicht ausgeschlossen, ebenfalls auch
nicht ein Eintrocknen von Düsen.
Schließlich ist bei einem bekannten Verfahren, vergleiche
DE 32 03 014 C2, zur Verhinderung des Verstopfens der Düsen eines
Tintendruckers der Düsenöffnung eine Luftzelle vorgelagert, die wie
derum eine mit der Düsenöffnung ausgerichtete Außenöffnung auf
weist, durch die die Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger fliegen.
Bei Betrieb wird der Tintenstrahl von einem den Tintenstrahl ringförmig
umgebenden Luftstrahl aus der Luftzelle begleitet und somit beschleu
nigt. Bei Druckpause wird zur Feuchthaltung der Düse die Außenöff
nung der Luftzelle mittels eines porösen Abdeckkörpers verschlossen
und die Feuchtigkeit in der Luftzelle erhöht, indem Tinte in die Luftzelle
eingelassen wird, während die Luftzelle entlüftet wird.
Zur Einleitung des Druckbetriebes wird die Tinte in der Luftzelle durch
erhöhten Luftdruck aus dieser durch die Außenöffnung hinausgespült.
Zu diesem Zweck wird der Abdeckkörper abgeschwenkt und ein Auf
nahmebehälter für die Tinte vor die Außenöffnung gebracht. Nach
Entleeren der Luftzelle wird die Außenöffnung durch die nachströ
mende Luft von Tinte freigeblasen. Der Aufnahmebehälter wird entfernt
und der Aufzeichnungsträger in Position gebracht.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt
- - eine impulsbetätigte Druckzelle,
- - eine druckmäßig mit der Druckzelle gekoppelte Tintenzelle, die über einen Tintenkanal an eine Tintenpatrone angeschlossen ist,
- - eine Luftzelle, die durch eine Wand mit einer ersten Öffnung von der Tintenzelle getrennt ist und die durch eine Außenöffnung mit der Atmosphäre verbunden ist,
- - eine Pumpe, die im Betrieb über eine Luftleitung mit der Luftzelle verbunden ist und die die Luftleitung bei Nichtbetrieb unter Unter druck setzt,
- - eine Abdeckvorrichtung, die vor die Außenöffnung positionierbar ist,
- - ein in der Luftleitung enthaltenes Ventil, daß bei nichtdruckendem Betrieb den Druck in der Luftleitung entlastet und zur Vorbereitung des Druckbetriebes den Druck so weit erhöht, daß die in der Luft zelle enthaltene Tinte durch die Außenöffnung hinausgedrückt wird,
- - einen in zwei Positionen verstellbaren Auffangbehälter für die aus der Luftzelle gedrückte Tinte,
- - einen Tintenstandsensor in der Luftleitung, der die Zufuhr von Tinte abschaltet, wenn er vom Tintenstand erreicht wird.
Obwohl es von Vorteil ist, einen Teil der Reinigungsvorrichtung im
Tintendruckkopf zu integrieren, hat diese Lösung noch einige Nach
teile. So erfolgt auch hier ein Schutz gegen Eintrocknen und Verstop
fen ausschließlich während der Druckpausen. Der Luftstrom während
des Betriebes kann zumindestens für die selten oder gar nicht benutz
ten Düsen zu einer schnelleren Austrocknung führen. Da die Drucktinte
auch zum Feuchthalten in den Druckpausen verwendet und dann je
desmal vor Druckbeginn in einen äußeren Aufnahmebehälter gedrückt
wird, ist diese Prozedur zeitaufwendig und außerdem geht jedesmal
Tinte verloren; auch der Tintenmeniskus kann unerwünscht weit
zurückgedrückt werden.
Der mechanische Aufwand - sowohl ein Abdeckkörper als auch ein
Aufnahmebehälter verstellbar außerhalb des Tintenkopfes, dazu eine
Pumpe mit Ventil und ein Sensor innerhalb des Tintenkopfes - ist
beträchtlich.
Zweck der Erfindung ist eine Erhöhung der Zuverlässigkeit von
Tintenköpfen der eingangs beschriebenen Art bei geringem Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, mit
der alle Düsen eines Tintendruckkopfes sowohl bei Druckbetrieb als
auch in Druckpausen gegen Austrocknung geschützt sind. Darüber
hinaus sollen die Düsen weitgehend vor Verschmutzung durch Pa
pierstaub bewahrt werden und eine Reinigung bei Ablagerung von
Tintenresten auf der Düsenfläche möglich sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß den Patentansprüchen
gelöst.
Auf Grund der vorgeschlagenen Lösung ergeben sich eine Reihe von
Vorteilen.
Das Mikroklima aus Lösungsmitteldämpfen während des Druckbetrie
bes und überwiegend auch in den Druckpausen schützt gleichermaßen
alle Düsen vor Eintrocknung. Der Vorraum hat nur ein kleines Volumen,
da der Abstand zwischen Düsenfläche und Aufzeichnungsträger in der
Regel nicht 2 mm überschreiten darf; es tritt demzufolge kein wesent
licher Lösungsmittelverbrauch und damit auch keine zusätzliche Um
weltbelastung ein. Das Lösungsmittel ist üblicherweise farblos, so daß
Schattenbildung durch geringfügig austretende Lösungmitteldämpfe
auf dem Aufzeichnungsträger verhindert werden. Wenn in dem Lö
sungsmittel genügend leichtflüchtige Bestandteile enthalten sind, dann
reicht für die Verdunstung die Tintendruckkopf-Temperatur bereits aus.
Anderenfalls wird das Lösungsmittel beim Eintritt in den Vorraum zu
sätzlich erwärmt. Auf Grund der Verdampfung wird sich im Vorraum
stets ein geringfügig höherer Druck gegenüber der Außenatmosphäre
einstellen. Dieser Überdruck verhindert, daß Staub in den Vorraum und
damit an die Düsenfläche gelangt. Wenn sich mit der Zeit Tintenreste
im Bereich der Düsenöffnungen angesammelt haben, werden diese
durch Spülen mit dem Lösungsmittel beseitigt. Zu diesem Zweck wird
der Vorraum verschlossen, gespült und das Spülmittel abgesaugt und
gefiltert. Zweckmäßigerweise wird der Vorraum, wie auch sonst üblich,
während länger anhaltender Druckpausen verschlossen.
Das Verfahren ist sowohl für Tintendruckköpfe mit Piezoaktoren als
auch für Tintendruckköpfe in Bubble-Jet-Technik geeignet. In beiden
Fällen ist es möglich, Teile des Tintendruckkopfes zur Durchführung
des Verfahrens einzusetzen.
Der Vorraum wird durch entsprechende Anordnung des Tintendruck
kopfes in seinem ohnehin erforderlichen Gehäuse gebildet, indem die
Düsenfläche gegenüber der Frontwand des Gehäuses etwas zurück
gesetzt ist. Weist der Tintendruckkopf Düsenreihen auf, so sind in der
Frontwand angepaßte Öffnungen vorgesehen, deren Breite b größer ist
als der Durchmesser d einer Düsenöffnung. Die Öffnungen sind
zweckmäßig als langgezogene Schlitze ausgebildet. Es können aber
auch Bohrungen sein. Schlitze wären einfacher herzustellen und zu
reinigen.
Der Vorraum ist über mindestens eine Düse nebst zugeordnetem Kanal
mit einem Behälter für Lösungsmittel für die Tinte verbunden.
Ein Bereich am Rand des Vorraumes ist trogförmig ausgebildet. In
diesen Bereich wird das Lösungsmittel für die Bildung der Lösungsmit
tedämpfe über mindestens eine Düse eingelassen. Diese Düse ist
analog wie die Tintendüsen ausgeführt und weist auch den gleichen
Antrieb - Druckkammer mit Aktor - auf. Auf diese Weise kann die Lö
sungsmittelzufuhr in gewünschter feiner Dosierung erfolgen. Zur Un
terstützung dieses Effektes ist dieser Teil des Vorraumes als Kapillar
raum ausgebildet. Die Düse nebst Versorgung ist vorteilhafter Bestand
teil des Tintendruckkopfes. Es ist aber auch möglich, dieselben in das
Gehäuse zu integrieren.
Der andere Bereich des Vorraumes ist zur Aufnahme der Lösungsmit
teldämpfe vorgesehen und umfaßt den gesamten Bereich vor den Tin
tendüsen.
Der trogförmige Bereich ist mit dem übrigen Bereich des Vorraumes
über Schlitze verbunden.
Benachbart zum Gehäuse ist eine Dichtkappe so verstellbar gelagert,
daß sie kraftschlüssig vor die Frontwand angeordnet werden kann. Der
Bewegungsablauf wird dabei so gestaltet, daß eine mit der Dichtkappe
gekoppelte Wischlippe über die Öffnungen/Schlitze in Wischbewegung
geführt wird. Dabei werden Staubablagerungen auf der Frontwand
abgestreift. In der Dichtkappe ist eine Saugplatte austauschbar ange
ordnet, mit der die Öffnungen fest abgedichtet werden. Die Saugplatte
kann aus Schaumstoff oder Filz bestehen, so daß bei Spülvorgängen
im Vorraum Flüssigkeitsreste aus den Öffnungen aufgesaugt werden
und ein Abtropfen vermieden wird. Das Gehäuse wird in der Regel bei
längeren Druckpausen mit der Dichtkappe verschlossen.
Um Reinigungs- beziehungsweise Spülabläufe am Tintendruckkopf
schnell vornehmen zu können, sind mindestens eine Düse und ihr
zugehöriger Kanal zum Behälter mit dem Lösungsmittel größer
ausgebildet, als die übrigen Düsen und ihre Kanäle. Um ein
ungewolltes Ausfließen von Lösungsmittel zu verhindern, ist ein Ventil
im Kanal angeordnet. Für den Spülvorgang wird eine Pumpe betätigt,
die im Lösungsmittelkanal eingesetzt ist. Das Spülmittel fließt über ein
auswechselbares Filter in den Lösungsmittelbehälter zurück. Um eine
gute Verteilung der Lösungsmitteldämpfe im Vorraum und ein effektives
Spülen zu gewährleisten, ist der Abstand zwischen Innenseite,
Frontwand und Düsenfläche so groß, daß eine Kapillarwirkung
ausgeschlossen ist.
Wenn die Betriebstemperatur des Tintendruckkopfes nicht ausreicht,
um genügend Lösungsmitteldämpfe zu bilden, so ist zur Unterstützung
der Verdampfung im trogförmigen Bereich eine Heizvorrichtung ange
ordnet.
Es ist auch möglich, die Heizvorrichtung um die Düse herum anzuord
nen. Diese Heizvorrichtung ist besonders von Vorteil, wenn ein Bubble-
Jet-Tintendruckkopf verwendet wird, dessen Tinte bekannter Weise auf
Wasserbasis zusammengemischt ist.
Die Erfindung wird nachstehend am Ausführungsbeispiel näher erläu
tert:
Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht eines Tintendruckkopfes mit
Gehäuse; im Frontbereich teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Tintendruckkopfes mit
Gehäuse und aufgesetzter Dichtkappe; stufenweise ge
schnitten,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Tintendruckkopf entlang
einer Düsenreihe mit gleichen Düsen,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Tintendruckkopf mit aufge
setzter Dichtkappe entlang einer Düsenreihe mit unter
schiedlichen großen Düsen.
Die Figuren sind zur Erleichterung der Darstellung und des Verständ
nisses schematisiert gezeichnet.
Gemäß Fig. 1 ist ein Tintendruckkopf 2 in einem Gehäuse 1 gelagert.
Der Tintendruckkopf 2 weist vier Düsenreihen 22 mit Düsen 221 für
Tinte 31 und Düsen 26, 261 für Lösungsmittel 41 auf.
Eine Heizvorrichtung 123 dient zur Erzeugung von Lösungsmitteldämp
fen 411. In die Frontwand 11 des Gehäuses 1 sind schlitzförmige Öff
nungen 111 eingeformt. Die Schlitze 111 fluchten mit den Düsenreihen
22 in Tintenflugrichtung. Die Breite b eines Schlitzes 111 ist gegenüber
dem Durchmesser d einer Düse 221, 26 so viel größer, daß die
Tintentropfen unbehindert den Schlitz 111 passieren können. Der
Durchmesser e einer vergrößerten Düse 261 für Lösungsmittel 41 ist
so bemessen, daß der Vorraum 12 genügend schnell mit Lösungsmittel
41 gefüllt und durchspült wird. Der Vorraum 12 wird durch das Volumen
zwischen Frontwand 11 und Düsenfläche 21 gebildet.
Entsprechend Fig. 2 wird die Tinte 31 aus einem Behälter 3 über einen
gemeinsamen Tintenversorgungskanal 251 zu einem individuellen
Tintenversorgungskanal 25 und von diesem in eine Tinten
druckkammer 24 geleitet. Die Tintendruckkammer 24 Wird durch nicht
dargestellte Aktoren angetrieben. Bei einem Piezo-Tintendruckkopf
sind das Piezowandler beziehungsweise -aktoren. Bei einem Bubble-
Jet-Tintendruckkopf sind das Heizwiderstände in Form von Emitter
widerständen in Transistor-Treiberschaltkreisen. Aus der Tintendruck
kammer 24 gelangt die Tinte 31 durch einen Düsenkanal 23 zur Düse
beziehungsweise Düsenöffnung 221 und aus dieser auf einen
Aufzeichnungsträger.
Das Lösungsmittel 41 wird zwecks Erzeugung von Lösungsmitteldämp
fen 411 aus einem Behälter 4 über einen Lösungsmittelversorgungska
nal 29 zu einer Lösungsmitteldruckkammer 28 und von dieser über
einen Düsenkanal 27 zu einer Düse 26 geleitet, siehe dazu auch
Fig. 3. Die Lösungsmitteldruckkammer 28 wird in gleicher Weise
angetrieben, wie die Tintendruckkammer 24. Eine Spülung ist zwar
grundsätzlich auch über diesen Weg möglich mit entsprechend
größerer An-steuerenergie und längerer Füllzeit für den Vorraum 12,
aber nicht effektiv.
Zu diesem Zweck besteht eine weitere Verbindung vom Behälter 4
durch einen vergrößerten Lösungsmittelkanal 291 über eine Pumpe 5
zu einer vergrößerten Düsenöffnung 261 in den Vorraum 12. Der Vor
raum 12 ist beim Spülvorgang mittels einer auf die Frontwand 11 auf
gesetzten Dichtkappe 8 abgedeckt, siehe dazu auch Fig. 4.
Die Dichtkappe 8 sitzt mit einer umlaufenden Wischlippe 81 auf der
Frontfläche der Frontwand 11 kraftschlüssig auf. In der Dichtkappe 8 ist
eine Saugplatte 82 auswechselbar befestigt, in der austretendes Lö
sungsmittel 41 gebunden wird. Die Saugplatte 82 kann aus einem Vlies
oder Schwamm bestehen. Der Rückfluß des zur Spülung dienenden
Lösungsmittels 41 erfolgt über die Düsen 262, den Lösungsmittelkanal
292, ein auswechselbares Filter 6 durch ein Ventil 7 in den Behälter 4,
vergleiche Fig. 4. Die im Lösungsmittel 41 enthaltenen Tintenreste
werden in dem Filter 6 gebunden. Das Ventil 7 und die Pumpe 5
verhindern, daß Lösungsmittel 41 während des Druckbetriebes über
diesen Weg in den Vorraum 12 gelangt.
Wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, besteht der Vorraum 12 aus
einem im Randbereich liegenden trogförmigen Bereich 122 und einem
Bereich 121 vor den Tintendüsen 221. Die Bereiche 121 und 122 sind
über kapillarische Schlitze 124 miteinander verbunden, aus denen die
Lösungsmitteldämpfe vom Bereich 122 in den Bereich 121 gelangen.
Der Bereich 122 ist als umlaufender Kapillarraum ausgebildet. In
diesem befindet sich auch die Heizvorrichtung 123.
Die im Tintendruckkopf 2 schematisch dargestellten Behälter 3 für
Tinte 31 und Behälter 4 für Lösungsmittel 4 werden relativ klein gehal
ten und sind durch geeignete Verbindungen in nicht näher gezeigter
Weise mit entsprechend großen Außenbehältern verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse für Tintendruckkopf
11 Frontwand des Gehäuses
111 schlitzförmige Öffnung/en in der Frontwand 11, Schlitze
12 Vorraum
121 Bereich des Vorraums 12 für Lösungsmitteldämpfe 411
122 trogförmiger Bereich des Vorraumes 12 für Lösungsmittel 41, Kapillarraum
123 Heizvorrichtung
124 Schlitz vom Bereich 122 zum Bereich 121
2 Tintendruckkopf
21 Düsenfläche des Tintendruckkopfes 2
22 Düsenreihe/n im Tintendruckkopf 2
221 Düsen bzw. Düsenöffnungen für Tinte 31
23 Düsenkanäle zu den Tintendruckkammern 24
24 Tintendruckkammer
25 Tintenversorgungskanal
251 gemeinsamer Tintenversorgungskanal
26 Düsen bzw. Düsenöffnungen für Lösungsmittel 41
261 vergrößerte Düse bzw. Düsenöffnung für Lösungsmittel 41, zufließend
262 vergrößerte Düse bzw. Düsenöffnung für Lösungsmittel 41, abfließend
27 Düsenkanäle zur Lösungsmitteldruckkammer 28
28 Lösungsmitteldruckkammer
29 Lösungsmittelversorgungskanal
291 vergrößerter Lösungsmittelversorgungskanal, zufließend
292 vergrößerter Lösungsmittelkanal, abfließend
3 Behälter für Tinte
31 Tinte
4 Behälter für Lösungsmittel
41 Lösungsmittel für Tinte
411 Lösungsmitteldämpfe
5 Pumpe
6 Filter
7 Ventil im Kanal 262
8 Dichtkappe
81 Wischlippe
82 Saugplatte
b Breite der Schlitze 111
d Durchmesser der Düsen 221, 26
e Durchmesser der vergrößerten Düsen 261, 262
11 Frontwand des Gehäuses
111 schlitzförmige Öffnung/en in der Frontwand 11, Schlitze
12 Vorraum
121 Bereich des Vorraums 12 für Lösungsmitteldämpfe 411
122 trogförmiger Bereich des Vorraumes 12 für Lösungsmittel 41, Kapillarraum
123 Heizvorrichtung
124 Schlitz vom Bereich 122 zum Bereich 121
2 Tintendruckkopf
21 Düsenfläche des Tintendruckkopfes 2
22 Düsenreihe/n im Tintendruckkopf 2
221 Düsen bzw. Düsenöffnungen für Tinte 31
23 Düsenkanäle zu den Tintendruckkammern 24
24 Tintendruckkammer
25 Tintenversorgungskanal
251 gemeinsamer Tintenversorgungskanal
26 Düsen bzw. Düsenöffnungen für Lösungsmittel 41
261 vergrößerte Düse bzw. Düsenöffnung für Lösungsmittel 41, zufließend
262 vergrößerte Düse bzw. Düsenöffnung für Lösungsmittel 41, abfließend
27 Düsenkanäle zur Lösungsmitteldruckkammer 28
28 Lösungsmitteldruckkammer
29 Lösungsmittelversorgungskanal
291 vergrößerter Lösungsmittelversorgungskanal, zufließend
292 vergrößerter Lösungsmittelkanal, abfließend
3 Behälter für Tinte
31 Tinte
4 Behälter für Lösungsmittel
41 Lösungsmittel für Tinte
411 Lösungsmitteldämpfe
5 Pumpe
6 Filter
7 Ventil im Kanal 262
8 Dichtkappe
81 Wischlippe
82 Saugplatte
b Breite der Schlitze 111
d Durchmesser der Düsen 221, 26
e Durchmesser der vergrößerten Düsen 261, 262
Claims (19)
1. Verfahren zur Reinhaltung der Düsen eines Tintendruckkopfes, ins
besondere eines Tintendruckkopfes mit großen Düsenzahlen, der vor
seiner Düsenfläche einen Vorraum aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß in diesem Vorraum (12) während des Druckbe
triebes und überwiegend auch in den Druckpausen ein durch Lö
sungsmitteldämpfe (411) angereichertes Mikroklima erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorraum (12) während länger anhaltender Druckpausen ver
schlossen und bedarfsweise mit Lösungsmittel (41) für die verwendete
Tinte (31) gespült wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mikroklima im Vorraum (12) einen geringfügig höheren Druck
aufweist als die Außenatmosphäre.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösungsmitteldämpfe durch bei Raumtemperatur leicht flüch
tige Bestandteile des Lösungsmittels (41) für die Tinte (31) gebildet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösungsmitteldämpfe durch Erwärmen des Lösungsmittels (41)
für die Tinte (31) über die Raumtemperatur erzeugt werden.
6. Anordnung zur Reinhaltung der Düsen eines Tintendruckkopfes,
insbesondere eines Tintendruckkopfes mit großen Düsenzahlen, der
vor seiner Düsenfläche einen Vorraum aufweist, gekennzeich
net durch folgende Merkmale:
- - in einem Gehäuse (1) ist ein aus Tintendruckmodulen zusammen gesetzter Tintendruckkopf (2) mit mindestens einer Düsenreihe (22) gegenüber der Frontwand (11) desselben zurückgesetzt angeord net, so daß zwischen Frontwand (11) des Gehäuses (1) und Dü senfläche (21) des Tintendruckkopfes (2) ein Vorraum (12) besteht,
- - der Vorraum (12) ist im Bereich gegenüber den Düsenreihen (22) mit Öffnungen (111) versehen, deren Breite (b) größer ist als der Durchmesser (d) einer Düsenöffnung (221)
- - der Vorraum (12) ist über mindestens eine Düse (26, 261, 262) nebst zugeordnetem Kanal (27, 29, 291, 292) mit einem Behälter (4) für Lösungsmittel (41) für die Tinte (31) verbunden,
- - der Vorraum (12) weist einen trogförmigen Bereich (122) für das Lösungsmittel (41) und einen Bereich (121) für die Lösungsmittel dämpfe (411) auf,
- - benachbart zum Gehäuse (1) ist eine Dichtkappe (8) für die Front wand (11) verstellbar gelagert.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Düse (261, 262) und ihr zugeordneter Kanal (291,
292) größer ausgebildet sind als die übrigen Düsen (221, 26) und de
ren Kanäle (23, 27) und daß die Düse (261, 262) mittels eines Ventils
(7) verschließbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (26, 261, 262) und der zugehörige Kanal (27, 291, 292)
für das Lösungsmittel (41) in dem Tintendruckkopf (2) integriert sind.
9. Anordnung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb für mindestens eine Düse (26) analog dem An
trieb für die Tintendüsen (221) ausgebildet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Düse (26, 261, 262) und der zugehörige Kanal (27, 291,
292) für das Lösungsmittel (41) in das Gehäuse (1) eingeformt sind.
11. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in mindestens einem Kanal (27, 291, 292) eine
Pumpe (5) angeordnet ist.
12. Anordnung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in mindestens einem Kanal (27) ein Filter (6) aus
tauschbar angeordnet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungen (111) als langgezogene Schlitze, je ein Schlitz
für eine Düsenreihe, ausgebildet sind.
14. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der trogförmige Bereich (122) für das Lösungsmittel (41) als
Kapillarraum mit kapillarischen Schlitzen (124) zum Bereich (121) für
die Lösungsmitteldämpfe (411) ausgebildet ist.
15. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß im trogförmigen Bereich (122) eine Heizvorrichtung (123)
angeordnet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Bereich (121) für die Lösungsmitteldämpfe so bemessen
ist, daß eine Kapillarwirkung ausgeschlossen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Düse (26) eine Heizvorrichtung (123) ange
ordnet ist.
18. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtkappe (8) mit einer Wischlippe (81) gekoppelt ist.
19. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß in der Dichtkappe (8) eine Saugplatte (82) austauschbar
gelagert ist.
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Owner name: DIGITAL GRAPHICS INC., YANGJU, KYUNGGI, KR |
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Representative=s name: BERENDT UND KOLLEGEN, 81667 MUENCHEN |
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