DE1162967B - Wasch- und/oder Bleichmittel - Google Patents
Wasch- und/oder BleichmittelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 11 d
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Deutsche Kl.: 23 e - 2
K 40834IV a / 23 e 27. Mai 1960 13. Februar 1964
Wasch- und/oder Bleichmittel
Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- und/oder
Bleichmittel für Textilien, das neben einer aktiven
Sauerstoff abgebenden Verbindung einen Aktivator
für diese Verbindung enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- und/oder
Bleichmittel für Textilien, das neben einer aktiven
Sauerstoff abgebenden Verbindung einen Aktivator
für diese Verbindung enthält.
Unter Textilien sind unter anderem natürliche und/ oder synthetische Fasern und Stoffe daraus zu verstehen.
Wasch- und Bleichmittel für Textilien, die unter anderem aktiven Sauerstoff abgebende Verbindungen
enthalten, sind bekannt. Als aktiven Sauerstoff abgebende Verbindungen werden unter anderem anorganische
Persalze, wie Perborate, Percarbonate, Perphosphate, Persilikate, Persulfate, Wasserstoffperoxyd
und Natriumperoxyd, verwendet.
Die Wasch- und Bleichmittel, die solche aktiven Sauerstoff abgebende Verbindungen enthalten, haben
jedoch im allgemeinen den Nachteil, daß ihre Bleichwirkung bei Temperaturen unterhalb 850C relativ
gering ist, was zu Schwierigkeiten führt, wenn diese Mittel in Maschinen für Haushaltzwecke verwendet
werden, in denen die Temperatur des Waschwassers nicht höher als etwa 700C liegt.
Es wurde schon vorgeschlagen, die Wirkung eines
Wasch- und/oder Bleichmittels mit einer aktiven
Sauerstoff abgebenden Verbindung durch Zugabe be- 25
sonderer Stoffe, sogenannter »Aktivatoren«, zu erhöhen.
In der deutschen Auslegeschrift 1 018 181 ist ein
Verfahren zum Behandeln von Faserstoffen aus natürlichen oder synthetischen Fasern mit Peroxyde ent- :
Wasch- und/oder Bleichmittels mit einer aktiven
Sauerstoff abgebenden Verbindung durch Zugabe be- 25
sonderer Stoffe, sogenannter »Aktivatoren«, zu erhöhen.
In der deutschen Auslegeschrift 1 018 181 ist ein
Verfahren zum Behandeln von Faserstoffen aus natürlichen oder synthetischen Fasern mit Peroxyde ent- :
haltenden wäßrigen Lösungen oder Suspensionen be- 30 /%
schrieben, bei dem die Behandlung in Gegenwart von
Formamid und von Stoffen aus der Klasse der Nitrile genden Acylgruppen oder einem Gemisch solcher Verdurchgeführt
wird. bindungen als Aktivator.
Die Wirkung, die man durch Zusatz von Formamid Die Bleichwirkung der Mittel gemäß der Erfindung
oder Nitrilen erhält, ist jedoch sehr gering. Außerdem 35 ist, wenn man sie bei Temperaturen unterhalb der
ist Formamid eine Flüssigkeit, die schwer in ein Kochtemperatur benutzt, insbesondere jedoch bei
Waschpulver einzuverleiben ist. Temperaturen zwischen 15 und 85° C, nicht nur beGegenstand
der deutschen Auslegeschrift 1 093 773 trächtlich besser als die Wirkung, die man bei der
ist ein Verfahren zum Waschen von Faserstoffen oder gleichen Temperatur mit den Mitteln erhält, die keinen
Textilwaren mit Waschmitteln, die außer einer aktiven 4° Aktivator gemäß der Erfindung enthalten, aber immer-Sauerstoff
abgebenden Verbindung bestimmte Men- hin größer als die Wirkung der bisher bekannten
gen organischer Säureanhydride enthalten. In der Mittel bei der Kochtemperatur. Darüber hinaus verPraxis
führt dieses Verfahren jedoch nicht zu dem Ursachen die Mittel gemäß der Erfindung einen begewünschten
Erfolg, da die Reaktionsfähigkeit trächtlich geringeren Stärkeverlust an den Fasern,
der meisten Säureanhydride sich als ungenügend 45 beeinträchtigen in chemischer Beziehung Cellulose und
erweist. synthetische Fasern, wie z. B. Polyamidfasern, fast
Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- und/oder nicht, während des weiteren die Nachteile, mit denen
Bleichmittel, das diese Nachteile nicht hat. Es besteht die Verwendung der bisher bekannten Mittel zum
aus einer aktiven Sauerstoffabgebenden Verbindung und Waschen gefärbter Gegenstände verbunden war, prakist
gekennzeichnet durch den Gehalt einer ein oder 50 tisch voll ausgeschaltet sind, besonders im Hinblick
mehrere Stickstoffatome enthaltenden Verbindung mit auf die Einwirkung auf die Farbe, wenn für diesen
wenigstens zwei an demselben Stickstoffatom hän- Zweck die Mittel gemäß der Erfindung verwendet
409 508/414
Anmelder:
Koninklijke Industrieele Maatschappij voorheen Noury & van der Lande N. V., Deventer
(Niederlande)
•Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. A. Ullrich und Dipl.-Chem. Dr. T. Ullrich, Patentanwälte,
Heidelberg, Poststr. 30
Als Erfinder benannt:
Wilhelmus Johannes Cornells Viveen, Cornells Ugo Kloosterman, Deveatec
(Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 6. Juni 1959 (Nr. 239 952) Großbritannien, vom 19. Juni 1959 (Nr. 21220)
Großbritannien vom 29. Juli 1959 (Nr. 26 061) Großbritannien vom 13. Oktober 1959
(Nr. 34 695)
werden. Daneben sind diese Mittel hervorragend zum Es ist jedoch auch möglich, diese Behandlung mit
Waschen von Baumwollgegenständen geeignet, da einer Wasch- oder Bleichflüssigkeit durchzuführen,
dieses Material, selbst wenn es mehrere Male ge- der einer oder mehrere Aktivatoren gemäß der Erfinwaschen
wird, eine große Helligkeit beibehält und dung zugesetzt sind.
praktisch nicht gelb wird. Die Bleichmittel gemäß der 5 In beiden Fällen werden gute Ergebnisse bei einer
Erfindung und insbesondere die Bleichmittel, die Per- Behandlungstemperatur unterhalb der Kochtempeborat
enthalten, besitzen darüber hinaus den zusatz- ratur, zweckmäßig jedoch bei einer Temperatur
liehen Vorteil, daß mit einem günstigen Verhältnis zwischen 15 und 85° C, erhalten,
von Perborat und Aktivator eine Überbleichung nicht Als Aktivator für die aktiven Sauerstoff abgebende
möglich ist. Weiterhin sind diese Bleichmittel hervor- 10 Verbindung in einem Wasch- und/oder Bleichmittel
ragend geeignet, um sie dem Spülbad zuzusetzen. kommt insbesondere die bisher unbekannte Verbin-
AIs Aktivatoren für Sauerstoff abgebende Verbin- dung Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin in Bedungen
sind nachfolgende Verbindungen zu nennen: tracht. Diese Verbindung kann dadurch erhalten
N-diacylierte Amine, d. h. Diacetylmethylamin, Di- werden, daß man Keten mit einer Mischung N,N'-Diacetyläthylamin,
Diacetylpropylamin, Diacetylbutyl- 15 acetylmethylendiamin und einem indifferenten Löamin,
Diacetylbenzylamin und Diacetylanilin; N-di- sungsmittel in Gegenwart eines sauer reagierenden
acyliertes Ammoniak, d. h. Diacetamid, Dipropion- Katalysators zur Reaktion bringt. Die Herstellung
amid; N-diacylierte Amide, d.h. N-Formyldiacet- dieser Verbindung mittels Keten gehört nicht zum
amid, N-Acetyldiacetamid (Triacetamid), N-Propi- Gegenstand der vorliegenden Erfindung, da es sich
onyldiacetamid, N-Butyryldiacetamid, N-Valeryldi- 20 um ein glattes Analogieverfahren handelt,
acetamid, N-Caproyldiacetamid, N-Acetylphthalimid, . · 1 1
N-Acetylsuccinimid und Ν,Ν-Diacetylcyanamid; N-di- Beispiel 1
acylierte Urethane, d. h. Ν,Ν-Diacetyläthylurethan, Stücke von Baumwollgewebe wurden mit dem Saft
N - Acetyl - N - propionyläthylurethan; N - diacylierte schwarzer Johannisbeeren durch gleichmäßige Anwen-Hydrazine,
d. h. Triacetylhydrazin, Tetraacetylhydra- 25 dung von 2,7 cm? schwarzem Johannisbeersaft auf
zin, Tripropionylhydrazin, Ν,Ν-Diacetyl-N'-benzoyl- 100 cm2 Oberfläche des Baumwollstoffes mit HMe
hydrazin und Ν,Ν-Diacetyl-N'-isopropylidenhydrazin; einer Bürste beschmutzt. Nach dem Trocknen an der
N-diacylierte Alkylendiamine, d. h. Triacetylmethylen- Luft wurde ein Teil dieser Stoffstücke 12,5 Minuten
diamin, Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetyläthy- bei 6O0C in Laugen folgender Zusammensetzung
lendiamin, Tetraacetylhexamethylendiamin und Tetra- 30 gewaschen: acetylphenylendiamin, folglich die N-Diacylverbindungen
von Semicarbazid, Thiosemicarbacid und Di- Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure .. 1,00 g/l
cyanodiamid. Carboxymethylcellulose-Natriumsalz 0,10 g/l
Die günstigen obenerwähnten Eigenschaften der Wasserglas (Na2O : SiO2 = 1 : 3,3) 0,24 g/l
Wasch- und/oder Bleichmittel gemäß der Erfindung 35 Tetranatriumpyrophosphat 0,80 g/l
können überraschenderweise bis zu einem großen . . , '
Umfang noch verbessert werden, wenn der Aktivator Pentanatriumtnpolyphosphat 0,80 g/l
gemäß der Erfindung mit einem festen Stoff überzogen Natriumsulfat 1,38 g/l
wird, der in der Wasch- und/oder Bleichflüssigkeit Natriumperborat (10,2% aktiver Sauerstoff) 0,39 g/l
löslich ist. Als solche Stoffe kommen Stearinsäure, 40
Polyäthylenglykol, wie z. B. die unter dem Waren- Alle Konzentrationen mit Ausnahme von Natriumzeichen
Carbowax 4000 und 6000 bekannten Produkte, perborat beziehen sich auf wasserfreie Substanzen,
und darüber hinaus Kondensationsprodukte von Der Prozentsatz an Helligkeit der gewaschenen
Äthylenoxyd und Propylenoxyd in Betracht. Insbeson- Stoffstücke wurde auf 59,8 erhöht (Helligkeit von
dere kommen die Verbindungen, wie Polyvinylalkohol, 45 Magnesiumoxyd = 100 Einheiten), das sind 10,3 Ein-Carboxymethylcellulose,
Cetylalkohol und Fettsäure- heiten höher als der Prozentsatz an Helligkeit der alkanolamide, welche in den Laugen eine nützliche Stoffstücke nach sorgfältigem Spülen mit Wasser, der
Funktion haben, in Betracht. Darüber hinaus wird 49,5 betrug.
durch diesen Kunstgriff die Haltbarkeit, insbesondere Ein anderer Teil dieser Stoffstücke wurde auf ähn-
des fertigen Pulvers, erhöht. 50 liehe Weise in Laugen derselben Zusammensetzung
Es ist empfehlenswert, den Aktivator vor dem Über- gewaschen, denen außerdem 313 mg/1 Tetraacetylziehen
zu granulieren. hydrazin zugesetzt war. Diese Laugen enthielten
Das Überziehen wird in für diesen Zweck geeigneten 2,5 an Tetraacetylhydrazin gebundene Acylgruppen
Vorrichtungen durchgeführt. Das Überzugsmaterial, pro Atom aktiver Sauerstoff aus dem Perborat.
das in Wasser oder in einem organischen Lösungs- 55 Der Prozentsatz an Helligkeit der so gewaschenen
mittel gelöst ist, wird in feinverteilter Form auf den Stoffstücke betrug 75,8, das sind 26,3 Einheiten höher
Aktivator versprüht, worauf das überzogene Material als der Prozentsatz an Helligkeit der Stoffstücke nach
getrocknet wird. Besonders geeignet sind unter anderem sorgfältigem Spülen mit Wasser. Durch Zusatz von
Lösungen von Stearinsäure, Carbowax oder C12-C14- Tetraacetylhydrazin betrug die relative Verbesserung
Isopropanolamid in Isopropanol und auch Lösungen 60 also 155%.
von Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose in Ähnliche Teste wurden in Laugen derselben Zuverdünntem
Äthanol. Von der Natur des Überzugs- sammensetzung, denen Verbindungen, welche als an
mittels ist es abhängig, wieviel angewandt wird, und Stickstoff gebundene Acylgruppen Acetyl, Formyl,
es genügen im allgemeinen etwa 1 bis 30 Gewichts- Caproyl, Benzoyl oder Propionylgruppen enthielten,
Prozent, bezogen auf den Aktivator. 65 zugesetzt wurden, ausgeführt.
Das Waschen und/oder Bleichen von Textilien kann Alle Laugen enthielten 2,5 an den acylierten Stick-
mit Hilfe einer Flüssigkeit durchgeführt werden, die Stoffverbindungen gebundene Acylgruppen pro Atom
die fertigen Produkte gemäß der Erfindung enthält. aktiver Sauerstoff aus dem Perborat.
Die folgenden relativen Verbesserungen der Bleicheffekte
wurden erhalten:
Verbindung
Triacetylhydrazin
Ν,Ν'-Diacetylhydrazin ...
Monoacetylhydrazin
N,N'-Diformylhydrazin ..
Ν,Ν'-Dicaproylhydrazin ..
Ν,Ν'-Dibenzoylhydrazin .
N-Benzoyl-N'-Isopropyl-
Ν,Ν'-Dicaproylhydrazin ..
Ν,Ν'-Dibenzoylhydrazin .
N-Benzoyl-N'-Isopropyl-
idenhydrazin
Ν,Ν'-Diacetylphenyl-
hydrazin
N-Acetyl-N'-phenyl-
hydrazin ,
Tripropionylhydrazin")
Monopropionylhydrazin ..,
Monopropionylhydrazin ..,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyläthylendiamin
Ν,Ν'-Diacetyläthylendiamin
N-Diacetylanilin
N-Monoacetylanilin
Konzentration
329 mg/1 363 mg/1 463 mg/1 275 mg/1 713 mg/1 750 mg/1
1100 mg/1 600 mg/1
938 mg/1 550 mg/1 550 mg/1
353 mg/1
444 mg/1 557 mg/1 844 mg/1
Relative
Der Prozentsatz an Helligkeit der so gewaschenen Stoffstücke betrug 68,8, das sind 16,9 Einheiten höher
als der Prozentsatz an Helligkeit der Stoffstücke nach sorgfältigem Spülen mit Wasser.
Verbesserung 5 Die relative Verbesserung durch Zusetzung von
Verbesserung 5 Die relative Verbesserung durch Zusetzung von
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin in einer Menge
die mit einer diacetylierten Stickstoffgruppe pro Atom aktiver Sauerstoff äquivalent ist, betrug also 66%·
Ähnliche Waschteste wurden in Laugen derselben ίο Zusammensetzung, denen Malondinitril, Acrylamid,
Ν,Ν,Ν' - Triacetylmethylendiamin, Ν,Ν,Ν',Ν' - Tetraacetylhydrazin,
Ν,Ν'-Diacetylhydrazin, Monoacetylhydrazin, N-Acetyl-N'-isopropylidenhydrazin, N-Acetyl-N'-benzylidenhydrazin
und N-Benzoyl-N'-benzylidenhydrazin zugesetzt waren, ausgeführt.
Die folgenden relativen Verbesserungen der Bleicheffekte wurden erhalten:
80% 6%
- 1%
2%
- 5%
-11%
- 1%
- 7%
101%
0%
77%
- 4% 90%
2%
a) In diesem Falle enthielt die Lauge 3,3 an den zugesetzten
acylierten Stickstoffverbindungen gebundene Propionylgrappen pro Atom aktiver Sauerstoff des Perborats.
Bei diesen Versuchen verbesserte eine Verbindung, woran keine oder nicht mehr als eine einzige Acylgruppe
an jedem Stickstoffatom gebunden ist, nicht den Bleicheffekt, im Gegensatz zu einer Verbindung
mit zwei Acylgruppen an einem Stickstoffatom.
Stücke von Baumwollgewebe wurden mit dem Saft schwarzer Johannisbeeren durch gleichmäßige Anwendung
von 2,7 cm3 schwarzem Johannisbeersaft auf 100 cm2 Oberfläche des Baumwollstoffes mit Hilfe
einer Bürste beschmutzt.
Nach dem Trocknen an der Luft wurde ein Teil dieser Stoffstücke 12,5 Minuten bei 6O0C gewaschen.
Die Laugen wurden bis 60°C in 12,5 Minuten erhitzt und hatten die folgende Zusammensetzung:
Natriumseife 3,50 g/l
Natriumkarbonat 2,00 g/l
Wasserglas (Na2O : SiO2 = 1: 3,3) 0,26 g/l
Natriumperborat (10,2 aktiver Sauerstoff) ... 0,59 g/l
Alle Konzentrationen mit Ausnahme von Natriumperborat beziehen sich auf wasserfreie Substanzen.
Der Prozentsatz an Helligkeit der gewaschenen Stoffstücke betrug 62,1 (Helligkeit von Magnesiumoxyd
= 100 Einheiten), das sind 10,2 Einheiten höher als der Prozentsatz an Helligkeit der Stoffstücke nach
sorgfältigem Spülen mit Wasser, der 51,9 betrug.
Ein anderer Teil dieser Stoffstücke wurde auf ähnliche Weise in Laugen derselben Zusammensetzung
gewaschen, denen außerdem 401 mg Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin
pro Liter zugesetzt war (0,500 Mol pro Grammatom aktiver Sauerstoff aus dem Perborat).
Verbindung
Malondinitril
Acrylamid
Ν,Ν,Ν'-Triacetylmethylendiamin
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyl-
hydrazin
Ν,Ν'-Diacetylhydrazin ...
Monoacetylhydrazin
N-Acetyl-N'-isopropyliden-
hydrazin
N-Acetyl-N'-benzylidenhydrazin
N-Benzoyl-N'-benzylidenhydrazin
Mol pro
Grammatom
Grammatom
aktiver
Sauerstoff
Sauerstoff
0,500
1,00
1,00
1,00
0,500
1,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
2,00
Relative
Verbesserung
Verbesserung
-34%
- 4%
73%
81%
5%
5%
- 2%
- 1%
3%
0%
0%
Die Verbindungen, deren Moleküle keine oder nicht mehr als eine einzige an-demselben Stickstoffatom
gebundene Acylgruppe enthielten, verbesserten den Bleicheffekt des Perborats nicht.
B ei s ρ i el 3
Stücke von Baumwollgewebe wurden mit dem Saft schwarzer Johannisbeeren durch gleichmäßige Anwendung
von 2,7 cm3 schwarzem Johannisbeersaft auf 100 cm2 Oberfläche des Baumwollstoffes mit Hilfe
einer Bürste beschmutzt.
Nach dem Trocknen an der Luft wurde ein Teil dieser Stoffstücke 12,5 Minuten bei 6O0C gewaschen.
Die Laugen wurden bis 6O0C in 12,5 Minuten erhitzt und hatten die folgende Zusammensetzung:
Natriumsalz von Dodecylbenzolsulfonsäure.. 1,00 g/l Natriumsalz von Carboxymethylcellulose ... 0,10 g/l
Wasserglas (Na2O : SiO2 = 1: 3,3) 0,24 g/l
Tetranatriumpyrophosphat 0,80 g/l
Pentanatriumtripolyphosphat 0,80 g/l
Natriumsulfat 1,38 g/l
Natriumperborat (10,2% aktiver Sauerstoff) 0,39 g/l Tetranatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure
0,05 g/l
Alle Konzentrationen mit Ausnahme von Natriumperborat beziehen sich auf wasserfreie Substanzen.
Der Prozentsatz an Helligkeit der gewaschenen Stoffstücke betrug 54,1 (Helligkeit von Magnesiumoxyd
= 100 Einheiten), das sind 8,4 Einheiten höher als der Prozentsatz an Helligkeit der Stoffstücke nach
sorgfältigem Spülen mit Wasser, der 45,7 betrug.
Ein anderer Teil dieser Stoffstücke wurde auf ähnliche Weise in Laugen derselben Zusammensetzung
gewaschen, denen außerdem 335 mg/1 N,N,N',N'-Tetraacetylmethylendiamin zugesetzt war (0,625 Mol pro
Grammatom aktiver Sauerstoff aus dem Perborat).
Der Prozentsatz an Helligkeit der so gewaschenen Stoffstücke betrug 72,5, das sind 26,8 Einheiten höher
als der Prozentsatz an Helligkeit der Stoffstücke nach sorgfältigem Spülen mit Wasser.
Die relative Verbesserung durch Zusetzung von Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin in einer Menge,
die mit 1,25 diacetylierten Stickstoffgruppen pro Atom aktiver Sauerstoff äquivalent ist, betrug also 219 %.
Ähnliche Waschteste wurden in Laugen derselben Zusammensetzung, denen pro Grammatom aktiver
Sauerstoff aus dem Perborat 0,625 Mol Phthalodinitril, 1,25 Mol Acrylamide und 1,25 Mol Ν,Ν,Ν'-Triacetylmethylendiamin
zugesetzt waren, ausgeführt.
Diese Mengen waren mit 1,25 Mononitrilgruppen, 1,25 Amidgruppen und 1,25 diacetylierten Stickstoffgruppen
pro Atom aktiver Sauerstoff äquivalent.
Die folgenden relativen Verbesserungen der Bleicheffekte wurden erhalten:
Verbindung | Mol pro Grammatom aktiver Sauerstoff |
Relative Verbesserung |
Phthalodinitril Acrylamid Ν,Ν,Ν'-Triacetylmethylen- diamin |
0,625 1,25 1,25 |
1% 5% 218% |
35
B e i s ρ i e 1 4
Baumwollstoffstücke wurden mit dem Saft schwarzer Johannisbeeren durch gleichmäßige Anwendung von
2,7 ecm schwarzem Johannisbeersaft auf 100 cm2 Oberfläche
des Baumwollstoffs mit Hilfe einer Bürste benetzt. Nach dem Trocknen an der Luft wurde die
Helligkeit des Stoffes mit einem photoelektrischen Remissionsmesser gemessen. Sie betrug 29% der
Helligkeit von Magnesiumoxyd.
Ein Teil der Stoffstücke wurde 15 Minuten bei 60 CC
in Laugen folgender Zusammensetzung gewaschen:
Natriumsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure 0,85 g/l
Laurylisoproponalamid 0,10 g/l
Tetranatriumpyrophosphat 0,75 g/l
Pentanatriumtripolyphosphat 0,60 g/l
Alkalisches Wasserglas (Na2O : SiO2 =1:2) 0,20 g/l
Natriumcarboxymethylcellulose (100%) .... 0,04 g/l
Natriumsulfat 0,80 g/l
Natriumperborattetrahydrat (10,2% aktiver Sauerstoff) 0,50 g/l
Die Helligkeit der gewaschenen Stoffstücke, in Prozent ausgedrückt, betrug 64 (Helligkeit von Magnesiumoxyd
=100 Einheiten), welche 13 Einheiten über der Prozentzahl der Helligkeit der Stoffstücke nach
sorgfältigem Spülen mit Wasser lag, die 51 betrug.
Ein anderer Teil der Stoffstücke wurde in Laugen derselben Zusammensetzung gewaschen, denen 0,1,
0,4 und 0,5 g/l Tetraacetylhydrazin zugesetzt war. Diese Laugen enthielten pro Atom aktiven Sauerstoff
aus dem Perborat 0,63, 2,50 und 3,14 Acetylgruppen als Tetraacetylhydrazin.
Die Prozentzahlen an Helligkeit der so gewaschenen Stoffstücke lagen 20, 31 und 34 Einheiten höher als
die Helligkeit in Prozent des Materials, das lediglich sorgfältig mit Wasser gespült wurde. Die relativen
Verbesserungen durch Zusatz von Tetraacetylhydrazin in den angegebenen Konzentrationen betrugen daher
54, 138 und 162%.
Es wurde ein Waschpulver der folgenden Zusammensetzung hergestellt (unter TAMD ist Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetylmethylendiamin
zu verstehen):
50 % Natriumseife,
16% Natriumcarbonat,
3 % neutrales Wasserglas,
31 % Wasser.
16% Natriumcarbonat,
3 % neutrales Wasserglas,
31 % Wasser.
Darauf wurden fünf Mischungen hergestellt, nämlich: Mischung 1
90 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
10 Gewichtsteile Natriumperborat (9,7% aktiver Sauerstoff).
Mischung 85,9 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
8,6 Gewichtsteile Natriumperborat,
5,5 Gewichtsteile TAMD.
5,5 Gewichtsteile TAMD.
gebundene Acylgruppen
Verhältnis:
Atome aktiver Sauerstoff
= 2,0.
Mischung 87,1 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
8,7 Gewichtsteile Natriumperborat,
4,2 Gewichtsteile TAMD.
4,2 Gewichtsteile TAMD.
Verhältnis:
Mischung gebundene Acylgruppen _ <.
Atome aktiver Sauerstoff
Atome aktiver Sauerstoff
88,5 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
5,8 Gewichtsteile Natriumperborat,
5,7 Gewichtsteile TAMD.
5,7 Gewichtsteile TAMD.
gebundene Acylgruppen
Atome aktiver Sauerstoff
Atome aktiver Sauerstoff
— j,u .
Mischung 91,0 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
4,6 Gewichtsteile Natriumperborat,
4,4 Gewichtsteile TAMD.
4,4 Gewichtsteile TAMD.
Verhältnis:
Atome aktiver Sauerstoff
Diese Mischungen wurden in Konzentrationen von 6,9, 7,2, 7,1, 7,0 und 6,8 g/l verwendet.
Auf diese Weise wurden folgende Konzentrationen in g/l erhalten:
Natriumseife
Natriumcarbonat
Neutrales Wasserglas
Neutrales Wasserglas
Natriumperborat
TAMD
TAMD
Mischung | 2 | 3 | Nr. | |
1 | 3,1 | 3,1 | 4 | |
3,1 | 1,0 | 1,0 | 3,1 | |
1,0 | 0,19 | 0,19 | 1,0 | |
0,19 | 0,62 | 0,62 | 0,19 | |
0,69 | 0,40 | 0,30 | 0,41 | |
0 | 0,40 |
3,1 1,0
0,19 0,31 0,30
IO
Fünf Anteile Baumwollstücke, die mit demselben Johannisbeersaft gemäß Beispiel 1 benetzt waren,
wurden in diesen Laugen 10 Minuten bei 6O0C gewaschen.
Nach dem Waschen, Spülen und Trocknen wurde die Helligkeit der Stoffstücke gemessen und die
folgenden Ergebnisse erhalten:
25
30
1 | Mischung 2 j 3 |
66,5 4,0 |
Nr. 4 |
5 | |
Helligkeit (% bezo gen auf MgO) ... Unterschied zum Waschtest ohne TAMD |
62,5 0 |
75 12,5 |
67 | 70 7,5 |
65,5 3,0 |
Relative Verbesse rung, % |
0 | 208 | 125 | 50 |
Die relative Verbesserung wird in Prozent, bezogen auf den Helligkeitsunterschied zwischen den Stoffstücken,
die mit 0,69 g/l Perborat ohne TAMD (Mischung 1) und den Stoffstücken, die nur mit Wasser
gewaschen wurden (Helligkeit 56,5), ausgedrückt.
Trotz der sehr beträchtlichen Abnahme des Perboratgehaltes einiger Laugen wurden große Verbesserungen
bezüglich des Bleicheffekts erreicht, wenn den Laugen TAMD zugesetzt war.
100 Gewichtsteile eines Waschpulvers folgender Zusammensetzung:
20,0 % Natriumsalz der Dodecyl-(tetrapropylen)-benzolsulfonsäure,
16,0 % Tetranatriumpyrophosphat, 16,0 % Pentanatriumtripolyphosphat,
4,8 % neutrales Wasserglas (Na2O : SiO2 = 1: 3,3),
2,0 % Natriumsalz der Carboxymethylcellulose, 27,6 % Natriumsulfat,
13,6% Wasser,
wurden mit 8 Teilen Natriumperborattetrahydrat und 5,96 Teilen Triacetamid (STrAA) gemischt.
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 5,70 g/l dieser
Mischung enthielt, und Stücke derselben Stoffart mit Fruchtsaft gemäß Beispiel 1 benetzt. Diese Stoffstücke
wurden mit der Lösung 15 Minuten bei 600C gewaschen.
Die Helligkeit des gewaschenen Materials lag 30 Einheiten höher als die Helligkeit des sorgfältig
mit Wasser gespülten Materials (51 Einheiten). In diesem Falle, in dem Mischung ohne Aktivator Ver-
45
50
55
Go
65 wendung fand, betrug der Helligkeitsunterschied
13 Einheiten.
So lag die relative Verbesserung in diesem Falle bei 131 %> in dem 2,5 gebundene Acetylgruppen pro Atom
aktiven Sauerstoff in Anwendung kamen.
Ein ähnlicher Waschversuch wurde unter Verwendung von 9,95 Teilen N-Caproyldiacetamid an Stelle
von 5,96 Teilen Triacetamid und unter Verwendung von 5,90 g der entsprechenden Mischung pro Liter an
Stelle von 5,70 g der STrAA-Mischung durchgeführt.
In diesem Falle wurden 2,0 gebundene Acetylgruppen pro Atom aktiven Sauerstoff verwendet, und
die relative Verbesserung in bezug auf die Helligkeit des gewaschenen Materials betrug 104 %·
Beispiel 7 Ein Waschpulver hatte folgende Zusammensetzung:
43 % Natriumseife, 25 % Natriumcarbonat,
3 % neutrales Wasserglas, 29% Wasser.
100 Gewichtsteile dieses Pulvers wurden mit 7,5 Gewichtsteilen Natriumperborattetrahydrat und 6,70 Gewichtsteilen
Diacetylpropylamin (ZDAPrA-Mischung) gemischt.
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 9,14 g/l dieser ZDAPrA-Mischung enthielt und Stücke derselben Art
des Materials, die mit Fruchtsaft benetzt waren, gemäß Beispiel 1, wurden in dieser Lösung 15 Minuten bei
5O0C gewaschen.
Das Material wurde dann dreimal gespült, mit einem heißen Eisen gebügelt und die Helligkeit in
einem photoelektrischen »Hunter«-Remissionsmesser gemessen.
Neben diesem Test wurde ein ähnlicher Test mit einer Mischung von 100 Gewichtsteilen des vorgenannten
Pulvers und 7,5 Gewichtsteilen Natriumperborattetrahydrat ohne Diacetylpropylamin (ZO-Mischung)
ausgeführt. Es wurden 8,60 g/l dieser Mischung verwendet.
Die Helligkeit des Materials, das mit der ZDAPrA-Mischung gewaschen wurde, lag 19 Einheiten höher
als die Helligkeit des Materials, das lediglich sorgfältig mit Wasser gewaschen wurde (51 Einheiten).
Im Falle der Verwendung der ZO-Mischung lag der Helligkeitsunterschied bei 12 Einheiten (Helligkeit von
Magnesiumoxyd = 100 Einheiten).
So wurde bei Verwendung einer solchen Menge Diacetylpropylamin, die 2,0 gebundenen Acetylgruppen
pro Atom aktivem Sauerstoff entsprach, eine relative Verbesserung von 58% erhalten.
Baumwollstoffstücke wurden mit schwarzem Johannisbeersaft benetzt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Nach dem Trocknen an der Luft, dem sorgfältigen Spülen mit Wasser und dem erneuten Trocknen wurde
die Helligkeit der Stoffstücke mit einem photoelektrischen Remissionsmesser gemessen. Die Helligkeit
betrug 52,5 % der Helligkeit frisch aus der Atmosphäre kondensierten Magnesiumoxyds.
Zwei Anteile dieser Stoffstücke wurden 10 Minuten bei 6O0C in vier verschiedenen Laugen gewaschen, die
auf folgende Weise hergestellt wurden:
409 508/414
1
Ein Waschmittel mit der nachfolgend genannten Zusammensetzung wurde bereitet:
Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure .. 22,4%
Laurylisopropanolamid 2,6 °/0
Tetranatriumpyrophosphat 20,0%
Pentanatriumtripolyphosphat 15,8 %
Alkalisches Wasserglas (Na2O: SiO2 =1:2) 5,1 %
Natriumcarboxymethylcellulose (NaCMC)
(100%) 1,0%
Natriumsulfat 21,0%
Wasser 12,1 %
Darauf wurden vier Mischungen hergestellt, nämlich:
Mischung 1
85,5 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
14,5 Gewichtsteile Natriumpyrophosphat- so
perhydrat (8,05% aktiver Sauerstoff).
Mischung 2
77,9 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
13,2 Gewichtsteile Natriumpyrophosphat-
13,2 Gewichtsteile Natriumpyrophosphat-
perhydrat,
8,9 Gewichtsteile TAMD.
8,9 Gewichtsteile TAMD.
967
Mischung 3
91,2 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
8,8 Gewichtsteile Natriumpercarbonat
(14,6% aktiver Sauerstoff).
(14,6% aktiver Sauerstoff).
Mischung 4
82,7 Gewichtsteile des obengenannten Waschmittels,
7,8 Gewichtsteile Natriumpercarbonat,
9,5 Gewichtsteile TAMD.
9,5 Gewichtsteile TAMD.
Diese Mischungen wurden in Konzentrationen von 4,45, 4,88, 4,16 und 4,59 g/l angewandt. Jeder der
Laugen wurde eine solche Menge Sauerstoffbleichmittel zugesetzt, die 52 mg/1 aktivem Sauerstoff entsprach.
Alle Laugen enthielten die Komponenten des ursprünglichen Waschmittels in denselben Konzentrationen.
Bei den TAMD-enthaltenden Mischungen 2 und 4 betrug das Verhältnis
gebundene Acylgruppen
Atome aktiver Sauerstoff
Atome aktiver Sauerstoff
= 2,5.
Nach dem Waschen, Spülen und Trocknen wurde die Helligkeit der Stoffstücke gemessen. Die Ergebnisse
waren wie folgt:
1 | Mischung Nr 2 |
3 | 4 | |
Sauerstoff abgebende Substanz .... Zusatz |
Pyrophosphat- perhydrat 62 0 0 |
Pyrophosphat- perhydrat TAMD 80 18 190 |
Per- carbonat 61 0 0 |
Per- carbonat TAMD 79 18 212 |
Helligkeit (% von MgO) Unterschied zum Waschtest ohne TAMD |
||||
Relative Verbesserung, % |
Die relative, durch TAMD hervorgerufene Verbesserung wird in Prozent, bezogen auf den Helligkeitsunterschied
zwischen den mit der Mischung gewaschenen Stoffstücken, die dasselbe Sauerstoffbleichmittel
ohne TAMD enthielten, und den nur mit Wasser gespülten Stoffstücken ausgedrückt (Helligkeit 52,5).
Drei Vergleichsversuche, die denjenigen gemäß Beispiel 4 ähnlich waren, wurden mit Laugen durchgeführt,
die 0,39 g Natriumperborat (10,2% aktiver Sauerstoff) an Stelle von 0,50 g/l und ferner pro Liter
335 mg Tetraacetylmethylendiamin, 358 mg Triacetylmethylendiamin und 342 mg einer Mischung dieser
Verbindungen mit 67% Tetraacetylmethylendiamin enthielten.
Die relativen Verbesserungen in bezug auf die Helligkeit des gewaschenen Stoffs betrugen in diesen
Fällen, in denen 2,5 gebundene Acetylgruppen auf ein Atom aktiven Sauerstoff kamen, 186, 83 und 181%.
Um die vorteilhafte Wirkung des Überziehens eines Aktivators gemäß der Erfindung mit einem festen, in
der Wasch- und/oder Bleichflüssigkeit löslichen Material aufzuzeigen, wurden zwei Vergleichswaschversuche
ausgeführt, wie sie im Beispiel 4 beschrieben wurden, in denen Laugen Verwendung fanden, die
0,61 g Natriumperborat (9,9% aktiven Sauerstoff) an Stelle von 0,68 g/l und 401 mg Tetraacetylmethylendiamin
und 401 mg derselben Verbindung mit einem Stearin-Palmitinsäure-Uberzug pro Liter enthielten.
Der Überzug betrug bis 25 Gewichtsprozent des
Tetraacetylmethylendiamins und bestand aus einer technischen eutektischen Mischung von Stearin- und
Palmitinsäure (Schmelzpunkt 53 bis 55 0C). Die Versuche
wurden bei 50° C durchgeführt.
Die relativen Verbesserungen in bezug auf die Helligkeit des gewaschenen Materials betrugen in
diesen Fällen, in denen 2,0 gebundene Acetylgruppen auf ein Atom aktiven Sauerstoff kamen, 86 bzw. 103 %·
Bei Verwendung eines überzogenen Tetraacetylmethylendiamins wurde eine Zunahme an Helligkeit
um etwa 20% im Vergleich zur nicht überzogenen Verbindung erhalten.
Bei der Verwendung von 375 mg Tetraacetylhydrazin, das mit 18% Carboxymethylcellulose überzogen war, oder 428 mg Tetraacetyläthylendiamin, das mit 9% Cetylalkohol überzogen war, wurde eine Zunahme an Helligkeit um 29 bzw. 25 % ™ Vergleich
Bei der Verwendung von 375 mg Tetraacetylhydrazin, das mit 18% Carboxymethylcellulose überzogen war, oder 428 mg Tetraacetyläthylendiamin, das mit 9% Cetylalkohol überzogen war, wurde eine Zunahme an Helligkeit um 29 bzw. 25 % ™ Vergleich
zu den entsprechenden nicht überzogenen Verbindungen festgestellt. Auch in diesen Fällen war das
Verhältnis
gebundene Acetylgruppen
Atome aktiver Sauerstoff
Atome aktiver Sauerstoff
2,0.
Stücke von ungebleichtem Baumwollstoff wurden 3 Stunden in einer l%igen Lösung von Natriumhydroxyd
in Wasser gekocht, das mit Hilfe eines Kationenaustauschers weichgemacht wurde. Darauf
wurden die Stücke mit weichem Wasser gespült, bis das Natriumhydroxyd beinahe vollkommen entfernt
war. Eine Probe des behandelten Stoffs wurde getrocknet (Probe M) und die Lichtremissionen (diffuse
Reflexionen) mit Hilfe eines photelektrischen Remissionsmessers gemessen. Die Helligkeit (G) betrug
75,9% und die Tristimulusblau- und Bernsteinremissionen (B und A) betrugen 65,6 bzw. 78,8 % ao
derjenigen frisch aus der Dampfphase niedergeschlagenen Magnesiumoxyds.
Die Gelbfärbung (J) betrug 17,1 gemäß der Formel nach R. S. Hunter (»Photoelectric tristimulus colorimetry
with three filters«, Circular of the National Bureau of Standards C 429, U-S. Government Printing
Office, Washington, 1942, S. 22):
Bleichbehandlung
a)
b)
c)
b)
c)
Temperatur
in 0C
in 0C
60
82
60
82
60
Tristimulus-Remissionswerte
GlBlA
79,5
80,2
86,1
80,2
86,1
67,8
69,1
69,1
78,5
82,5
83,1
88,9
83,1
88,9
Gelbfärbung
18,3
17,3
11,9
17,3
11,9
40
45
Während bei der Bleichung mit Wasserstoffperoxyd ohne TAMD die gemäß der Formel nach H u η t e r
berechnete Gelbfärbung sich kaum änderte oder gerade etwas erhöhte, so nahm die Bleichung in
Gegenwart von TAMD beträchtlich ab.
Ausgedrückt in Prozent, bezogen auf den Unterschied zwischen den Remissionswerten des gemäß der
Behandlung a) gebleichten Stoffstücks und derjenigen der ungebleichten Probe M, waren die Verbesserungen
der Remissionswerte des behandelten Materials, verglichen mit denjenigen des gemäß der Behandlung a)
gebleichten Stoffes, wie folgt:
Verbesserungen in Prozent:
Bleich | Temperatur | Tristimulus-Remissionswerte | B | A |
behandlung | in 0C | G | 0 | 0 |
a) | 60 | 0 | 59 | 16 |
b) | 82 | 19 | 487 | 173 |
C) | 60 | 183 |
u
Die Baumwollstoffstücke, die mit Natriumhydroxyd gekocht und mit weichem Wasser gespült waren,
wurden 15 Minuten auf folgende Weise gebleicht:
a) Bei 6O0C mit einer Lösung, die 3,0 g wasserfreie
Soda und 2,0 g Natriumbicarbonat pro Liter und eine solche Menge Wasserstoffperoxyd enthielt,
die einem aktiven Sauerstoffgehalt von 1,18 g/l der Lösung äquivalent ist. Bei 2O0C betrug das ph
der Lösung 10,0;
b) bei 82° C mit einer Bleichflüssigkeit derselben Zusammensetzung wie unter a) beschrieben. Bei
2O0C war das pn der Lösung 10,0;
c) bei 6O0C mit einer Bleichflüssigkeit derselben
Zusammensetzung wie unter a) und b) beschrieben, aber mit einem zusätzlichen Gehalt von
7,9 g TAMD (Tetraacetylmethylendiamin) und 2,62 g Natriumhydroxyd pro Liter. Auf diese
Weise wurde eine solche Menge TAMD der Bleichflüssigkeit zugesetzt, die 2 mgÄq. Acylgruppen
des TAMD pro mgAt aktiven Sauerstoff äquivalent ist. Bei 2O0C war das ph der Lösung
10,0.
Nach dem Bleichverfahren wurden die Baumwollstoffstücke
mit weichem Wasser gespült und getrocknet.
Bei der Messung mit dem photoelektrischen Remissionsmesser wurden folgende Remissionswerte
erhalten:
Folglich waren die Verbesserungen durch Zusatz von TAMD bei 6O0C acht- bis zehnmal so groß wie
die Verbesserungen durch Steigerung der Temperatur von 60 auf 82° C ohne TAMD.
Die Baumwollstoffstücke, die gemäß dem Verfahren c) gebleicht wurden, enthielten beträchtlich weniger
Saatreste als die gemäß den Verfahren a) und b) gebleichten Stücke. Darüber hinaus war das in Gegenwart
von TAMD bei 6O0C gebleichte Baumwollstück
mehr hydrophil als die anderen beiden. Wenn ein Wassertropfen darauf gebracht wurde, wurde dieser
unmittelbar absorbiert.
An Stelle von Wasserstoffperoxyd können auch andere aktiven Sauerstoff abgebende Verbindungen
verwendet werden, wie z. B. Perborat, Percarbonat, Pyrophosphat-Perhydrat. An Stelle von TAMD
können andere Aktivatoren gemäß der Erfindung verwendet werden. Die Dauer der Bleichbehandlung kann
von der Bleichmittel- und Aktivatorkonzentration, der Temperatur, dem pH der Bleichflüssigkeit und der
Bleichwirkung abhängig gewählt werden. Zweckmäßig kann eine oberflächenaktiveSubstanz zugesetzt werden,
um das Anfeuchten zu beschleunigen.
Claims (9)
1. Wasch- und/oder Bleichmittel mit einer aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindung und
einem Aktivator für diese Verbindung, gekennzeichnet
durch einen Gehalt einer ein oder mehrere Stickstoffatome enthaltenden Verbindung
mit wenigstens zwei an demselben Stickstoffatom hängenden Acylgruppen oder einem
Gemisch solcher Verbindungen als Aktivator.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Gehalt einer Verbindung mit der allgemeinen
Formel
, COCH8
x—n;
1COCH3
in der X eine Phenylgruppe, eine von einer aliphatischen monocarbocyclischen Säure mit 1 bis
6 C-Atomen abgeleitete Acylgruppe, eine niedere Alkyl-, eine
COCH3
— Ν
-Gruppe,
COCH,
10
in denen R1 eine niedere Alkylengruppe und R2
Wasserstoff oder eine Acylgruppe darstellen, als Aktivator.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktiven Sauerstoff
abgebende Verbindung Natriumperborat und als Aktivator Ν,Ν,Ν'-Triacetylmethylendiamin
und / oder Ν,Ν,Ν'Ν' - Tetraacetylmethylendiamin enthält. so
4. Mittel nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen solchen Gehalt an Aktivator,
der 0,5 bis 4,0 gebundenen Acetylgruppen pro Atom aktivem Sauerstoff entspricht.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator mit einem festen,
in der Wasch- und/oder Bleichflüssigkeit löslichen Stoff überzogen ist.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator mit einer der
anderen zweckmäßigen Komponenten des Mittels überzogen ist.
7. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator mit Stearinsäure,
Carbowax 4000 oder Carbowax 6000 als Überzugsmittel versehen ist.
8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator mit Carboxymethylcellulose
oder Cetylalkohol als Überzugsmittel versehen ist.
9. Mittel nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator mit 1 bis 30%
seines Gewichts durch das verwendete Überzugsmaterial überzogen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 018 181, 1 093 773.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 018 181, 1 093 773.
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