DE2301235C3 - Oxidations-, Bleich- und Waschmittel - Google Patents
Oxidations-, Bleich- und WaschmittelInfo
- Publication number
- DE2301235C3 DE2301235C3 DE19732301235 DE2301235A DE2301235C3 DE 2301235 C3 DE2301235 C3 DE 2301235C3 DE 19732301235 DE19732301235 DE 19732301235 DE 2301235 A DE2301235 A DE 2301235A DE 2301235 C3 DE2301235 C3 DE 2301235C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bleaching
- agents
- detergents
- compounds
- activators
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/39—Organic or inorganic per-compounds
- C11D3/3902—Organic or inorganic per-compounds combined with specific additives
- C11D3/3905—Bleach activators or bleach catalysts
- C11D3/3907—Organic compounds
- C11D3/3917—Nitrogen-containing compounds
Description
R5
in der Ri bis R6 Acylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
xO, 1,2 oder 3 und n, m und ρ 2 oder 3 bedeuten,
enthalten.
2. Oxidations-, Bleich- und Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
Aktivatoren in einer solchen Menge enthalten, daß 0,5 bis 8 Acylreste pro Aktivsauerstoffatom der
anorganischen Perverbindungen vorliegen.
3. Oxidations-, Bleich- und Waschmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktivatoren und die anorganischen Perverbindungen in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bis
1 :2 vorliegen.
4. Verwendung von peracylierten Polyaminen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 als
Aktivatoren für anorganische Perverbindungen.
Wasserstoffperoxid und andere anorganische Perverbindungen, besonders Perborate und Percarbonate, sind
als Wirksubstanz in vielen Oxidation- und Bleichmitteln oder wäßrigen Bleichmittellösungen bekannt, die für die
verschiedensten Zwecke, vor allem zum Bleichen, gegebenenfalls zum gleichzeitigen Waschen von Textilien
verwendet werden. In den wäßrigen Bleich- oder Waschmittellösungen wird der Aktivsauerstoff dieser
anorganischen Perverbindungen allerdings erst im Temperaturbereich von etwa 80 bis 100° C voll wirksam.
Die Anwendung von anorganischen Perverbindungen in Bleich- oder Waschflotten bleibt daher auf temperaturunempfindliche
Textilien beschränkt oder aber es muß beim Bleichen oder Waschen von temperaturempfindlichen
synthetischen Fasermaterialien in Kauf genommen werden, daß der in den Bleich- bzw. Waschmitteln
vorhandene Aktivsauerstoff zum großen Teil ungenutzt in den Laugen verbleibt.
In der Literatur wird bereits vorgeschlagen, die Wirkung eines Wasch- oder Bleichmittels mit einer
Aktivsauerstoff abgebenden Verbindung bereits bei niederen Temperaturen von unterhalb etwa 70° C durch
Zugabe bestimmter organischer Verbindungen, sogenannter Aktivatoren, zu erhöhen. Als solche Aktivato- ->o
ren für anorganische Perverbindungen wurden bereits
R, R3
N-(CH2V -N-(CH2L
stickstoffhaltige Verbindungen vorgeschlagen, die wenigstens zwei an Stickstoff gebundene Acylgruppen
aufweisen (vgl. DE-PS 12 91 317, DE-PS 11 62 967 und DE-OS 15 94 865). Als solche organischen Aktivatoren
werden z. B. Tetraacetylglykoluril, Triacetylcyanursäure, Benzoylimidazol und Tri- sowie Tetraacetyläthylendiamin
genannt. Diese bekannten Produkte erfüllen jedoch noch nicht alle an die Aktivatoren für
anorganische Perverbindungen in der Praxis gestellte Anforderungen.
Für den praktischen Einsatz solcher Aktivatoren ist neben der aktivierenden Wirkung auf die Perverbindungen
besonders die Lagerstabilität solcher anorganische Perverbindungen und Aktivatoren enthaltenden Bleich-
und Waschmittelmischungen von großer Bedeutung. So wird z. B. für handelsübliche Waschmittel zur Gewährleistung
der Wirksamkeit für die Zeitspanne von der Produktion bis zum Verbrauch eine Lagerstabilität von
etwa einem halben Jahr gefordert.
Gegenstand der Erfindung sind Oxidations-, Bleich- und Waschmittel auf der Basis von anorganischen
Perverbindungen und Aktivatoren für diese Perverbindungen, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als
Aktivatoren peracylierte Polyamine der allgemeinen Formel (I)
-N—(CH2).-N
in der Ri bis R6 Acylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
χ 0, 1, 2 oder 3 und n, m und ρ 2 oder 3 bedeuten,
enthalten.
Bei den Oxidations-, Bleich- und Waschmitteln gemäß der Erfindung handelt es sich um feste, im allgemeinen
pulverförmige bis körnige Produkte.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung von peracylierten Polyaminen der vorstehend
definierten allgemeinen Formel(l) als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen.
In der allgemeinen Formel(I) der gemäß der to Erfindung als Aktivatoren zu verwendenden Verbindungen
kommen als Acylreste Ri bis R6 beispielsweise
aliphatische Acylreste wie der Acetyl-, Propionyl- und Butyrylrest sowie weiterhin auch die Benzoyl- oder
Toluylreste, die auch durch Nitrogruppen, Nitrilgruppen, Methoxygruppen oder Halogenatome substituiert
sein können. Besonders kommen die zwei oder drei Kohlenstoffatome enthaltenden rein aliphatischen Acylreste
und insbesondere der Acetylrest in Frage.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel(l) kann durch Umsetzung von geeigneten Polyamiden wie
z. R Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Dipropylentriamin oder N,N'-bis-{/f-aminoäthyl)-13-propyIendiamin oder Pentaäthylenhexamin
nach an sich bekannten Verfahren mit Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid hergestellt werden. Die
Herstellung dieser Verbindungen ist z. B. beschrieben in der US-PS 32 34 282. In analoger Weise lassen sich auch
die anderen acylierten Polyamine durch Umsetzung der
Polyamine mit z.B. Anhydriden, Halogeniden oder Estern der entsprechenden Carbonsäuren herstellen.
Die erfindungsgemäß als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen zu verwendenden peracylierten
Polyamine zeichnen sich durch eine sehr gute aktivierende Wirkung und eine gute Löslichkeit in
Wasser aus. Die mit den peracylierten Polyaminen als Aktivatoren hergestellten Oxidations-, Bleich- und
Waschmittel besitzen außerdem eine überraschend gute, überlegene Lagerstabil'tät Diese Oxidations-,
Bleich- und Waschmittel weisen somit auch bei längerer Lagerzeit eine nur geringe Einbuße an Aktivsauerstoff
bei ebenfalls nur wenig veränderter Sauerstoffaktivierung auf.
Bei der Bemessung der den Oxidations-, Bleich- und Waschmitteln zuzugebenden Menge an Aktivierungsmittel gemäß der Erfindung kann im allgemeinen davon
ausgegangen werden, daß jede in dem Aktivierungsmittel der Formel(I) vorhandene Acylgruppe ein Aktivsauerstoffatom der verwendeten anorganischen Perverbin-
dung zu aktivieren vermag. Für eine vollständige Aktivierung des eingesetzten Aktivsauerstoffs der
anorganischen Perverbindungen sind daher theoretisch das Aktivierungsmittel und die anorganische Perverbindung in äquivalenten Mengen anzuwenden. In der
Praxis ist jedoch oft bereits eine wesentlich geringere Menge an Aktivierungsmitteln ausreichend. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, die Aktivierungsmittel auch in einem verhältnismäßig großen Überschuß
gegenüber der anorganischen Perverbindung anzuwenden. Im allgemeinen wird davon ausgegangen, daß die
einzusetzende Menge an Aktivierungsmittel einem Verhältnis von etwa 0,5 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4
Acylreste pro Aktivsauerstoffatom der anorganischen Perverbindung entspricht. In der Praxis wird das
angewandte Gewichtsverhältnis von Aktivierungsmittel zu anorganischer Perverbindung meist etwa 1:1 bis
1 :2 betragen.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung von Aktivierungsmitteln gemäß der Erfindung in anorganische
Perverbindungen enthaltenen Oxidations-, Bleich- und Waschmitteln ist, daß bereits bei niederen Temperaturen, ab etwa 20° C, besonders bei Temperaturen von 30
bis 60° C eine Aktivierung der Perverbindungen und eine Beschleunigung des Oxidations- und Bleichvorganges eintritt Diese Beschleunigung des Oxidations- und
Bleichvorganges ist auch bei höheren Temperaturen bis 75° C und selbst bis zu 95° C noch zu beobachten. Diese
Aktivierung und Beschleunigung des Oxidations- und Bleichvorganges erlaubt es, bei gleichbleibender Wir- w)
kung die Behandlungstemperatur zu erniedrigen oder bzw. und die Einwirkungsdauer zu verkürzen.
Die in der Praxis bei dem jeweiligen Oxidations- bzw. Bleichproblem anzuwendenden Bedingungen, wie Temperatur und Dauer der Behandlung, Konzentration der
anorganischen Perverbindung und des Aktivierungsmittels sowie pH-Wert der Behandlungsflotte, richten sich
vor allem nach dem zu oxidierenden oder zu
bleichenden Substrat oder nach dem bei dem Bleichprozeß vorhandenen Begleitmaterial. Die Konzentration
der anorganischen Perverbindungen in den meist wäßrigen Oxidations-, Bleich- und Waschflotten ist vor
allem abhängig von dem angestrebten Oxidations- bzw. Bleicheffekt Im allgemeinen wird die Konzentration
der Perverbindungen so eingestellt, daß die Flotten etwa 10 bis 500, vorzugsweise 50 bis 300 mg
Aktivsauerstoff/Liter enthalten. Der pH-Wert der
Oxidations- und Bleichflotten kann im weiteren Bereich von etwa pH 7 bis pH 12 variieren.
Die Kombination aus anorganischen Perverbindungen und den Aktivierungsmitteln gemäß der Erfindung
kann auf den verschiedensten Gebieten als Oxidations- und Bleichmittel verwendet werden, wo auch bisher
Peroxyverbindungen, besonders Wasserstoffperoxid oder Perborate, Perphosphate, Persilicate, Persulfate
und Alkaliperoxid eingesetzt wurden. In Betracht kommen z. B. das Bleichen von Wachsen, Fetten, ölen
und Kohlenwasserstoffen, die Oxidation und Passivierung von Leichtmetalloberflächen, die Desinfektion und
Sterilisation, das Bleichen von tierischen Häuten, Fellen und Haaren sowie von Humanhaaren und vor allem das
Bleichen und die bleichende Wäsche von Fasern natürlichen oder synthetischen Ursprungs.
Die Aktivatoren gemäß der Erfindung finden zusammen mit anorganischen Perverbindungen bevorzugt Anwendung in Bleich- und Waschmitteln für
Textilien. Als Textilien kommen hierbei neben den im allgemeinen bei höheren Temperaturen von etwa 70 bis
100° C zu behandelnden Waren aus Baumwolle, Leinen vor allem auch solche in Betracht, die aus synthetischen
Fasern wie z. B. Polyamid-, Polyester- oder Polyacrylnitrilfasern bestehen oder diese enthalten und die im
allgemeinen bei niederen Temperaturen bis etwa 70°C, vorzugsweise bei 30 bis 60° C gewaschen oder gebleicht
werden. Als solche bei niederen Temperaturen zu behandelnden Textilien sind auch »pflegeleicht« ausgerüstete Waren aus Cellulosefasern oder aus Synthesefasern-Cellulosefasern-Gemische anzusehen. Ein besonderer Vorteil der gemäß der Erfindung zu verwendenden Aktivatoren für anorganische Perverbindungen ist,
daß auch bei der Bleiche oder Wäsche dieser bei niederen Temperaturen zu behandelnden Textilien
bereits bei diesen niederen Temperaturen eine ausreichende Aktivierung der Perverbindungen erfolgt und
ein guter Bleicheffekt erzielt wird.
Für die Verwendung in Bleich- und Waschmitteln für Textilien zusammen mit Aktivatoren gemäß der
Erfindung kommen vor allem die in wäßriger Lösung neutral bis alkalisch reagierenden anorganischen Perverbindungen, besonders die Perborate in Betracht. Von
den verschiedenen Perboraten besitzt das Natriumperborat-tetrahydrat besonders große Bedeutung. Es
können jedoch auch andere, Peroxihydrate der Natriumortho-, -pyro- oder -polyphosphate sowie die
Perhydrate von Alkalicarbonaten Verwendung finden.
Die Aktivatoren gemäß der Erfindung können als Pulver oder Granulate leicht mit den übrigen Bestandteilen der Oxidations- Bleich-, Wasch- oder Waschhilfsmittel vermischt werden. Wird wie üblich ein Perverbindungen noch nicht enthaltendes Waschmittelpulver z. B.
durch Zerstäubungstrocknung hergestellt, so vermischt man dieses Pulver anschließend mit der anorganischen
Perverbindung und dem Aktivierungsmittel, wobei das Pulver bei Zugabe des Aktivierungsmittels vorzugsweise eine Temperatur von weniger als 30° C haben soll.
einzuarbeitenden Aktivatoren gemäß der Erfindung können auch mit einer geeigneten Hüllsubstanz
überzogen sein, die in der Wasch- oder Bleichflüssigkeit
löslich oder zumindest quellbar ist AJs solche für das Umhüllen der Aktivatoren geeignete Stoffe kommen
z. B. wasserlösliche Polyglykolether, Polyvinylalkohol,
Carboxymethylcellulose, Methyl-, Äthyl- oder Oxäthylcellulose oder auch Stearinsäure in Betracht
Die unter Verwendung von Aktivatoren gemäß der Erfindung und von anorganischen Perverbindungen
hergestellten Oxidations-, Bleich-, Wasch- und Waschhilfsrnitteln können im übrigen die für diese Mittel
üblichen Zusammensetzungen aufweisen. Dabei kann die Mischung aus Aktivator und anorganischer Perverbindung
etwa 10 bis 100% der Gesamtzusammensetzung ausmachen. Bei Textilwaschmitteln beträgt der
Anteil an anorganischen Perverbindungen und Aktivatoren im allgemeinen etwa 10 bis 50 Gew.-%. Die
übrigen Komponenten solcher Waschmittel sind vor allem Tenside mit einem Anteil von etwa 5 bis 40,
vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, Gerüststoffe, sogenannte Builder, mit einem Anteil von etwa 10 bis 80,
vorzugsweise 30 bis 75 Gew.-% und sonstige Waschmittelbestandteile und Hilfsstoffe wie z. B. Schmutzträger,
optische Aufhellungsmittel, Farbstoffe, Parfüm und Wasser mit einem Anteil von zusammen etwa 0 bis 15,
vorzugsweise 1 bis 10Gew.-%.
Bei den Tensiden kann es sich um einheitliche Produkte oder aber auch um Mischungen auf Basis
anionaktiver oder nichtionischer Verbindungen handeln. So können die Tenside z. B. vollständig oder mit
einem Anteil von etwa 10 bis 50 Gew.-% aus Seifen bestehen, die sich von natürlichen oder synthetischen
Fettsäuren ableiten können. Die Tenside können weiterhin vollständig oder zu einem Anteil von etwa 30
bis 70% aus oberflächenaktiven Verbindungen vom Sulfat- oder Sulfonattyp bestehen. Zu diesen Produkten
gehören ζ B. die Alkylarylsulfonate und aliphatische
Sulfonate wie z. B. Alkansulfonate, Alkensulfonate, Oxyalkansulfonate und Oxyalkensulfonate, ferner Fettalkoholsulfate,
Fettsäurealkylolamide und Sulfatierungsprodukte von oxalkylierten Alkylpheno'sn Fettsäureamiden
oder Fettsäurealkylolamiden mit einem Gehalt von etwa 1 bis 20 Äthoxy- und/oder Propoxyresten
im Molekül sowie sulfatierte Monoglyceride. Die für die Verwendung in Waschmitteln geeigneten
anionenaktiven Tenside sind z. B. ausführlich beschrieben in »Surface Active Agents and Detergents« von
Schwartz, Perry and Berch, Vol. II (1958), Seiten 25 bis 102.
Bei den Tensiden dieser Waschmittel kann es sich ferner vollständig oder zu einem Anteil von etwa 5 bis
50 Gew.-% um nichtionogene Waschrohstoffe handeln. Bei diesen Produkten wird die Wasserlöslichkeit des
hydrophoben Molekülanteils, der im allgemeinen etwa 8 bis 25 Kohlenstoffatome enthält, im einfachsten Falle
durch die Anwesenheit von Polyätherketten bewirkt Solche nichtionogenen Waschrohstoffe werden z. B.
beschrieben in »Surface Active Agents and Detergents«, Vol. 11,(1958), Seiten 120 bis 143.
Neben den nichtionogenen und anionischen Waschrohstoffen kann der Tensidanteil der Waschmittel
außerdem noch geringere Mengen von jeweils bis zu etwa 8 Gew.-% an Schaumstabilisatoren oder Schauminhibitoren
enthalten.
Das Schaumvermögen der synthetischen anionischen oder nichtionogenen Tenside läßt sich ferner auch durch
Zusatz von Seifen verringern. Bei gewissen Kombinationen aus synthetischen anionischen Tensiden, nichtionogenen
Tensiden und Seife wird das Schaumvermögen stark herabgesetzt Ferner zeichnen sich u. a. auch die
Anlagerungsverbindungen von Propylenoxid an oberflächenaktive Polyäthylenglykaläther durch ein geringes
Schaumvermögen aus.
Eine weitere wesentliche Komponente der Waschmittel stellen die sogenannten Gerüstsubstanzen dar.
Von diesen soll wenigstens ein Teil eine alkalische Reaktion aufweisen. Bei diesen Gerüstsubstanzen kann
es sich im übrigen um schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende anorganische oder organische
Salze, insbesondere solche mit komplexbildenden Eigenschaften handeln. Brauchbare Gerüstsubstanzen
sind z. B. Alkalicarbonate oder -silikate. Mono-, Di- oder
^alkaliorthophosphate, Di- oder Tetraalkaiipyrophosphate sowie die als Komplexbildner bekannten Metaphosphate.
Als Gerüststoffe sind ferner die wasserlöslichen Salze höhermolekularer Polycarbonsäuren
brauchbar. Als solche kommen vor allem Polymerisate der Maleinsäure, Itakonsäure, Mesakonsäure, Fumarsäure,
Akonitsäure und Methylenmalonsäure in Betracht Auch Mischpolymerisate dieser untereinander
oder mit anderen polymerisierbaren Stoffen wie Äthylen, Propylen, Acrylsäure, Crotonsäure, Vinylacetat,
Acrylamid und Styrol sind geeignet Als komplexbildende Gerüstsubstanz eignen sich vor allem die
alkalisch reagierenden Polyphosphate, besonders Tripolyphosphat Zu den organischen Komplexbildnern, die
als Gerüstsubstanzen in Betracht kommen, gehören z. B. Nitriloessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure und
ähnliche Verbindungen. Geeignete anorganische und organische Gerüstsubstanzen werden z. B. beschrieben
in »Surface Active Agents and Detergents«, VoI Il (1958), Seiten 289 bis 317.
Der Mischung aus anorganischen Perverbindungen und Aktivatoren gemäß der Erfindung können gegebenenfalls
ferner stabilisierend auf die Perverbindungen wirkende Produkte zugesetzt werden, die unter dem
Begriff Stabilisator für Perverbindungen bekannt sind. Bei diesen Stabilisatoren kann es sich um wasserunlösliche
oder wasserlösliche Produkte handeln; sie können den Perverbindungen bis zu etwa 10%, bezogen auf das
Gewicht der Perverbindungen zugegeben werden.
Als wasserunlösliche Stabilisatoren für Perverbindungen sind vor allem Erdalkalisilicate, besonders Magnesiumsilicate
bekannt Es handelt sich hierbei um Produkte, wie sie beim Versetzen von wäßrigen Alkalisilicatlösungen
mit Calciumsalzen als Niederschläge entstehen.
so Andere wasserunlösliche Perstabilisatoren stellen z. B. wasserhaltige Zinnoxide dar.
Als wasserlösliche Stabilisatoren, die ganz oder teilweise anstelle der wasserunlöslichen Stabilisatorer
verwendet werden können, kommen vor allem organisehe Komplexbildner in Betracht
Die wäßrigen Flotten der Oxidations-, Bleich- und Waschmittel können je nach Verwendungszweck und
Anwendungsbedingungen auf einen gewünschten pH-Wert im schwach sauren, neutralen oder alkalischen
bo Bereich eingestellt werden. Diese pH-Wert-Einstellung
kann durch Zugabe entsprechender anorganischer oder organischer Säuren, Puffersubstanzen oder Basen
erfolgen. Bei Waschmittelflotten wird der pH-Wert im allgemeinen im Bereich von etwa 7 bis 12 liegen, sofern
b5 eine l%ige Lösung des Waschmittels zugrundegelegt
wird.
Die Herstellung der als Aktivatoren gemäß der Erfindung zu verwendenen Verbindungen der Formel
23 Ol 235
(I) wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert. In
diesen Beispielen bedeuten die Prozentangaben, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist,
Gewichtsprozente.
a) Herstellung von Hexaacetyltriäthylentetramin
Zu 700 g Acetanhydrid werden 100 g Triäthylentetramin langsam zugegeben und die Mischung anschließend
drei Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Danach wird bei Normaldruck so lange destilliert, bis eine Siedetemperatur von 135 bis 140° C erreicht ist. Die durch
Destillation entfernte Flüssigkeit, die vorwiegend aus Essigsäure besteht, wird durch das gleiche Volumen an
Acetanhydrid ersetzt und die Mischung nunmehr nochmals drei Stunden lang unter Rückfluß zum Sieden
erhitzt Danach wird auf etwa 75% des ursprünglichen Volumens eingeengt und bei Kälte der Kristallisation
überlassen. Das erhaltene Umsetzungsprodukt wird aus Isopropanol umkristallisiert. Es werden 145 g Hexaacetyltriäthylentetramin (53% d. Th.) mit einem Schmelzpunkt von 147°C erhalten.
b) Herstellung von Pentaacetyldiäthylentriamin
Die Herstellung dieses Produktes erfolgt in gleicher Weise wie unter a) angegeben; es wird jedoch anstelle
von Triäthylentetramin die gleiche Menge Diäthylentriamin verwendet Das umkristallisierte Pentaacetyidiäthylentriamin weist einen Schmelzpunkt von 108 bis
109° C auf.
c) Herstellung von Heptaacetyltetraäthylenpentamin
Die Herstellung des Produktes erfolgt in gleicher Weise wie unter a) beschrieben. Anstelle von Triäthylentetramin wird jedoch die gleiche Menge Tetraäthylenpentamin eingeserzt
a) Durch Sprühtrocknen der Waschmittel- und Gerüststoffkomponenten und anschließendes Zumischen von Natriumperborat als Bleichmittel und
Hexaacetyltriäthylentetramin als Aktivator wird ein Grobwaschmittel hergestellt das die folgende Zusammensetzung besitzt:
12,0% Natrium-dodecylbenzolsulfonat
4,0% Natriumsalz einer Talgfettsäure
3,0% Anlagerungsprodukt von 10 Mol
äthanolamid
38,0% NäiriümtripötypiiüSphat
1,0% Natrium-ithylendiunintetraacetat
1,5% Carboxymethylcellulose
(Viskosität der 5%igen Lösung
bei 20°C 1500 m Pas)
0,2% optische Aufheller
5,0% Natriummetasilicat
3,0% Magneshimsilicat
43% Natriumsulfat
18,0% Natriumperborat
10,0% Hexaacetyltriäthylentetramin
b) In gleicher Weise wie unter a) beschrieben wird ein Grobwaschmittel hergestellt welches bei im übrigen
gleicher Zusammensetzung jedoch anstelle von Hexaacetyltriäthylentetramin 10% Tetraacetylglykoluril enthält
c) In gleicher Weise wie unter a) beschrieben wird ein
des Hexaacetyltriäthylentetramin wird durch die gleiche
Baumwolltestläppchen mit Rotweinanschmutzung wurden mit diesen Waschmitteln gemäß a), b) und c) bei
ίο einer Waschmittelkonzentration von 5 g/Liter und
einem Flottenverhältnis von 1:40 in Wasser von 15 dH
20 Minuten lang bei 50° C gewaschen. Der Waschprozeß wurde im »Launder-o-meter« der Firma Atlas Electric
Devices Co. (vgl. ASTM bulletin No. 140, 1946)
durchgeführt
Zur Untersuchung der Lagerstabilität dieser Waschmittelformulierungen wurden die Waschmittel gemäß a)
bis c) unter Luftzutritt offen und luftdicht verschlossen gelagert und die Waschversuche mit diesen Waschmit
teln nach 5 Monaten Lagerzeit wiederholt.
Die bei den Waschversuchen erzielten Aufhellungen wurden durch Weißgradmessungen mit einem Remissionphotometer (Elrepho der Firma Carl Zeiss)
bestimmt (vgl. Dr. Kurt Lindner »Tenside, Textilhilfsmit
tel, Waschrohstoffe«, Bd. H, 1964, Seiten 1843 und 1844).
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt
Die Werte zeigen, daß die Waschmittelformulierung a) mit einem Gehalt an dem erfindungsgemäßen
Aktivator auch nach 5 Monaten Lagerzeit noch eine ausgezeichnete und im FaUe der geschlossenen Lagerung eine praktisch unverminderte Aufhellung ergibt
Eine deutlich schlechtere Aufhellung ist dagegen mit den Waschmittelformulierungen b) und c) nach der
Lagerung zu erzielen.
Durch intensives Vermischen der Komponenten wird so ein Scheuerpulver der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
4,0% Natrium-olefinsulfonat
0,5% Anlagerungsprodukt von 10 Molen
Äthylenoxid an 1 Mol Nonylphenol
2,0% N atriumtripolyphosphat
2,0% Natriumperborat
2,0% Hexaacetyltriäthylentetramin
89,5% Quarzmehl
Dieses Scheuermittel zeigt im Vergleich zu einer entsprechenden Mischung ohne Aktivator eine bessere
Reinigungswirkung. Es zeigt außerdem bei einer Verdünnung mit Wasser, z. B. im Verhältnis 1:1, eine
antimikrobielle Wirksamkeit gegen grampositive und
gramnegative Bakterien.
Waschmittel | % Aufhellung | nach S | Monaten Lagerung |
sofort | offen | geschlossen | |
43 | 50 | ||
a | 54 | 35 | 44 |
b | 54 | 25 | 25 |
C | 30 | ||
Claims (1)
1. Oxidations-, P'eich- und Waschmittel auf der
Basis von anorganischen Perverbindungen und Aktivatoren für diese Perverbindunge n, dadurch
Ri
N-(CH2), —N—(CH2)m -N-(CH2V-N
gekennzeichnet, daß sie als Aktivatoren peracylierte Polyamine der allgemeinen Formel
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732301235 DE2301235C3 (de) | 1973-01-11 | 1973-01-11 | Oxidations-, Bleich- und Waschmittel |
GB96374A GB1453352A (en) | 1973-01-11 | 1974-01-09 | Activators for peroxy compounds |
IT1929674A IT1003362B (it) | 1973-01-11 | 1974-01-10 | Attivatori per percomposti inorga nici |
FR7400987A FR2324788A1 (fr) | 1973-01-11 | 1974-01-11 | Activateurs pour percomposes mineraux |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732301235 DE2301235C3 (de) | 1973-01-11 | 1973-01-11 | Oxidations-, Bleich- und Waschmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2301235A1 DE2301235A1 (de) | 1974-07-25 |
DE2301235B2 DE2301235B2 (de) | 1981-05-14 |
DE2301235C3 true DE2301235C3 (de) | 1982-01-28 |
Family
ID=5868764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732301235 Expired DE2301235C3 (de) | 1973-01-11 | 1973-01-11 | Oxidations-, Bleich- und Waschmittel |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2301235C3 (de) |
FR (1) | FR2324788A1 (de) |
GB (1) | GB1453352A (de) |
IT (1) | IT1003362B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4136172A1 (de) * | 1990-11-30 | 1992-06-04 | Peroxid Chemie Gmbh | Stabile feste acetylperoxyborat-verbindungen |
WO1997035950A1 (de) * | 1996-03-26 | 1997-10-02 | Basf Aktiengesellschaft | Bleichkraftverstärker für bleichmittel- und textilwaschmittelzusammensetzungen |
IT201600070454A1 (it) * | 2016-07-06 | 2016-10-06 | 3V Sigma Spa | Attivatori di composti perossigenati |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK130474A (de) * | 1967-12-30 |
-
1973
- 1973-01-11 DE DE19732301235 patent/DE2301235C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-01-09 GB GB96374A patent/GB1453352A/en not_active Expired
- 1974-01-10 IT IT1929674A patent/IT1003362B/it active
- 1974-01-11 FR FR7400987A patent/FR2324788A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2324788A1 (fr) | 1977-04-15 |
IT1003362B (it) | 1976-06-10 |
DE2301235A1 (de) | 1974-07-25 |
GB1453352A (en) | 1976-10-20 |
FR2324788B1 (de) | 1978-03-24 |
DE2301235B2 (de) | 1981-05-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2530524C2 (de) | Trockenes pulverförmiges oder in Form von Kügelchen vorliegendes Bleichmittel und dessen Verwendung | |
EP0869171B1 (de) | Bleichaktive Metall-Komplexe | |
DE2655971A1 (de) | Stabilisierte, aktivierte bleichmittelzusammensetzung | |
EP0729503A1 (de) | Aktivatoren für anorganische persauerstoffverbindungen | |
DE3337719A1 (de) | Stabilisierte teilchenfoermige bleich- und waschmittelzusammensetzung | |
DE2124587B2 (de) | Verwendung von Acylierungsprodukten von Dioximen als Aktivatoren für Perverbindungen in wäßrigem Medium | |
DE2407906A1 (de) | Iminodiacetonitril-derivate und ihre verwendung als persauerstoff-bleichaktivatoren | |
DE2365172A1 (de) | Bleichmittel fuer wasch- und reinigungsmittel | |
DE2705047C3 (de) | Verwendung von a -Acyloxy- N-acylamiden als Aktivatoren für Perverbindungen | |
CH657627A5 (de) | Stabilisierte teilchenfoermige bleich- und waschmittelzusammensetzung. | |
CH659082A5 (en) | Detergent powder additives in the form of speckles | |
DE2704990C2 (de) | ||
DE2301235C3 (de) | Oxidations-, Bleich- und Waschmittel | |
DE2128945A1 (de) | Bleichmittel | |
DE2214500C2 (de) | Bleichendes Waschmittel | |
EP0083560A1 (de) | Substituierte Diperbutansäure und Verfahren zum Bleichen | |
DE3807921A1 (de) | Aktivator fuer anorganische perverbindungen | |
DE2756583A1 (de) | Zur textilbehandlung geeignetes, perverbindungen und optische aufheller enthaltendes bleichmittel | |
DE2301437C3 (de) | Mit optischen Aufhellern verträgliche peraeylierte Polyamine als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
DE3304848A1 (de) | Organische cyanamidverbindungen als aktivatoren fuer anorganische perverbindungen | |
DE2360340C3 (de) | Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
DE1768962A1 (de) | Oxydations-,Bleich-,Wasch- und Waschhilfsmittel | |
DE2424855C2 (de) | Vergilbungshinderndes Textilweichmachungsmittel | |
DE2360340B2 (de) | Aktivatoren für anorganische Perverbindungen | |
DE4231466A1 (de) | Aktivatoren für anorganische Perverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |