DE2360340C3 - Aktivatoren für anorganische Perverbindungen - Google Patents

Aktivatoren für anorganische Perverbindungen

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DE2360340C3 DE19732360340 DE2360340A DE2360340C3 DE 2360340 C3 DE2360340 C3 DE 2360340C3 DE 19732360340 DE19732360340 DE 19732360340 DE 2360340 A DE2360340 A DE 2360340A DE 2360340 C3 DE2360340 C3 DE 2360340C3
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Description

R1 NH--C- C NH-- R, lh
in der Rt und Ri Acrylreste mit jeweils 2 bis 9 Kohlenstoffatomen darstellen, enthalten.
2. Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Aktivatoren in einer solchen Menge enthalten, daß etwa 0,5 bis 8 Acylreste pro Aktivsauerstoffatom der anorganischen Perverbindungen vorliegen.
3. Oxidations-, Bleich· und Wasch-Mittel nach den Ansprüchen ! und Z dadurch gekennzeichnet daß die Aktivatoren und die anorganischen Perverbindungen in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bis 1 :2 vorliegen.
4. Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Aktivator Diacetyloxamid enthalten.
5. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch zusätzlich Waschmittel-Aufheller enthalten.
6. Verwendung von acylieren Oxamiden der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel (I) als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen.
7. Verwendung von Diacetyloxamid als Aktivator für anorganische Perverbindungen.
Wasserstoffperoxid und andere anorganische Perverbindungen, besonders Perborate und Percarbonate, sind als Wirksubstanz in vielen Oxidations- und Bleich-Mitteln oder wäßrigen Bleichmittellösungen bekannt die für die verschiedensten Zwecke, vor allem zum Bleichen, gegebenenfalls zum gleichzeitigen Waschen von Textilien verwendet werden. In den wäßrigen Bleich- oder Wiischmittellösungen wird der Aktivsauerstoff dieser anorganischen Perverbindungen allerdings erst im Temperaturbereich von etwa 80 bis 100°C voll wirksam. Die Anwendung von anorganischen Perverbindungen in Bleich- oder Wasch-Flotten bleibt daher auf temperaturunempfindliche Textilien beschränkt oder aber es muß beim Bleichen oder Waschen von temperaturemplindKchen synthetischen Fasermaterialien in Kauf genommen werden, daß der in den Bleichbzw. Wasch-Mitteln vorhandene Aktivsauerstoff zum großen Teil ungenutzt in den Laugen vei bleibt.
Es ist bereits bekannt die Wirkung eines Wasch- oder Bleich-Mittels mit einer Aktivsauerstoff abgebenden Verbindung auch bei niederen Temperaturen von unterhalb etwa 70* C durch Zugabe bestimmter Organischer Verbindungen, sogenannter Aktivatoren, fcu erhöhen. Als sotehe Aktivatoren für anorganische Perverbindungen sind stickstoffhaltige Verbindungen bekannt die wenigstens zwei an Stickstoff gebundene Acyigruppen aufweisen (vergleiche DT-PS 1291317, DT-PS U62%7, DT-AS 16 95 219 und NL-OS 65 04 416); AJs solche organischen Aktivatoren werden zum Beispiel Diacetyl-p-toluidiii, Tetraacetylätliyiendiamin, Tetraacetyigiykotaril und Diacetylharnstoff genan.rt. Diese bekannten Produkte erfüllen jedoch noch nicht alle an die Aktivatoren für anorganische Perverbindungen in der Praxis gestellte Anforderungen. Für den praktischen Einsatz solcher Aktivatoren ist neben der aktivierenden Wirkung auf die Perverbindungen besonders die Lagerstabilität solcher anorganische
ίο Perverbindungen und Aktivatoren enthaltenden Bleich- und Waschmittelmischungen auch unter ungünstigen Bedingungen, wie z.B. im subtropischen Klima, von großer Bedeutung. So wird im allgemeinen für handelsübliche Waschmittel eine Lagerstabilität von etwa einem halben Jahr gefordert um der Wirksamkeit für die Zeitspanne von der Produktion bis zum Verbrauch zu gewährleisten. Diese für den praktischen Einsatz wesentliche Forderung erfüllen jedoch die bekannten Aktivatoren nicht oder nicht in ausreichen dem Umfang.
Es wurde nun gefunden, daß man mit besonderem Vorteil Ν,Ν'-acylierte Oxamide aJs Aktivatoren für anorganische Perverbindungen verwenden kann. Gegenstand der Erfindung sind feste, im allgemeinen
js pulverförmige bis körnige Oxidations-, Bleich- una Wasch-Mittel, auf der Basis anorganischer Perveroindungen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Aktivatoren für die anorganischen Perverbindungen acylierte Oxamide der allgemeinen Formel (I)
R, NH C C NH R. ili
O O
J5 in der die Reste Ri und /fc Acylreste mit jeweils 2 bis 9 Kohlenstoffatomen darstellen, enthalten. Dabei können die in einem Molekül enthaltenen Acylreste gleichartig oder verschieden sein. Solche Acylreste sind beispielsweise: der Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Chloracetyl-, Benzoyl- oder Toluyl-Rest Gegebenenfalls können diese Acylreste auch durch zum Beispiel Nitrogruppen oder Halogenatome substituiert sein. Vorzugsweise kommen als Aktivatoren solche Verbindungen der Formel (I) in Betracht die als Acylreste Acetyl-, Propionyl- oder Butyryl-Reste, insbesondere Acetylreste, enthalten. Vorzugsweise werden gleichartig acylierte Oxamide verwendet
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) geschieht auf an sich bekannte Weise, indem man
<;0 beispielsweise Amide der Formel RCONHz mit Oxaiyichiorid umsetzt oder indem man beispielsweise Oxamid mit Säuren der allgemeinen Formel RCOOH1 insbesondere jedoch mit einem funktioneilen Derivat davon wie beispielsweise dem Säureanhydrid oder
ς5 einem Säurehalogenid, umsetzt Zweckmäßigerweise wird in Gegenwart eines Katalysators, wie zum Beispiel eines Alkaliacetats, einer Lewis-Säure oder einer starken anorganischen Säure (vergleiche z. B. H ο u -b e η — W e y I. Methoden der organischen Chemie XI
ec [ 1958J, S. 32 und 33), gearbeitet
Die erfindungsgemäß als Aktivatoren für anorganische Perverbindungen zu verwendenden acyiierten Oxamide zeichnen sich durch eine sehr gute aktivierende Wirkung aus. Die mit den acyiierten Oxamiden als Aktivatoren hergestellten Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel besitzen außerdem eine überraschend gute, überlegene Lagerstabilität Diese Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel weisen somit auch h*>i
längerer Lagerzeit eine nur geringe Einbuße an Aktivsauerstoff bei ebenfalls nur wenig veränderter Sauerstoffaktivierung auf; sie unterscheiden sich hierin vorteilhaft von den mit bekannten Aktivatoren hergestellten Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mitteln.
So fällt zum Beispiel die Aufhellung, die mit einem 18 Gewichtsprozent Natriumperborat und 10 Gewichtsprozent Diacetyloxamid enthaltenden Waschmittel (sonst üblicher Zusammensetzung) an einem Baumwollgewebe mit Teeanschmutzung erreicht wird, nach einer 4 Wochen andauernde Lagerung des Waschmittels nur unbedeutend, etwa 3% niedriger aus, als bei Verwendung eines frisch zubereiteten Waschmittels gleicher Zusammensetzung. Dagegen ist der durch die 4 Wochen andauernde Lagerung bewirkte Abfall der Aufhellung ;5 bei einem IC Gewichtsprozent Tetraacetylglykoluril an Stelle von Diacetyloxamid enthaltenden Waschmittel sonst gleicher Zusammensetzung mit etwa 15% deutlich höher.
Bei der Bemessung der den erfindungsgemäßen Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mitteln zuzugebenden Menge an Aktivierungsmittel kann im allgemeinen davon ausgegangen werden, daß jede in dem Aktivierungsmittel der Formel (1) vorhandene Acylgruppe ein Aktivsauerstoff atom der verwendeten anorganischen Perverbindung zu aktivieren vermag. Für eine vollständige Aktivierung des eingesetzten Aktivsauerstoffs der anorganischen Perverbindungen sind dahei theoretisch das Aktivierungsmittel und die anorganische Perverbindung in äquivalenten Mengen anzuwenden. In der Praxis ist jedoch oft bereits eine wesentlich geringere Menge an Aktivierungsmitteln ausreichend. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, die Aktivierungsmittel auch in einem verhältnismäßig großen Oberschuß gegenüber der anorganischen Perverbindung anzuwenden. Im allgemeinen wird davon ausgegangen, daß die einzusetzende Menge an Aktivierungsmittel einem Verhältnis von etwa 03 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Acylresten pro Aktivsauerstoffatom der anorganischen Perverbindung entspricht In der Praxis wird das angewandte Gewichtsverhältnis von Aktivierungsmittel zu anorganischer Perverbindung meist etwa 1 ·. 1 bis 1 :2 betragen.
Ein besonderer Vorteil der in den erfindungsgemäßen anorganische Perverbindungen enthaltenden Oxidations-. Bleich- und Wasch-Mitteln verwendeten Aktivierungsmittel ist, daß bereits bei niederen Temperaturen, ab etwa 20° C besonders bei Temperaturen von 30 bis 6O0C, eine Aktivierung der Perverbindungen und eine Beschleunigung des Oxidations- und Bleich-Vorganges eintritt. Diese Beschleunigung des Oxidations- und Bleich-Vorpanges ist auch bei höheren Temperaturen bis 750C und selbst bis zu 95° C noch zu beobachten. Diese Aktivierung und Beschleunigung des Oxidationsund Bleich-Vorganges erlaubt es, bei gleichbleibender Wirkung die Behandlungstemperatur zu erniedrigen und bzw. oder die Einwirkungsdauer zu verkürzen.
Die in der Praxis bei dem jeweiligen Oxidations- bzw. Bleich-Problem anzuwendenden Bedingungen, wie Temperatur und Dauer der Behandlung, Konzentration der anorganischen Perverbindung und des Aktivierungsmittels sowie pH-Wert der Behandlungsflotte, richten sich vor allem nach dem zu oxidierenden oder zu bleichenden Substrat oder nach dem bei dem Bleichprozeß vorhandenen Begleitmaterial. Die Konzentration der anorganischen Perverbindungen in den meist wäßrigen Oxidations-, Bleich- und Wasch-Flotten ist vor allem abhängig von dem angestrebten Oxidations- bzw. Bleich-Effekt Im allgemeinen wird die Konzentration der Perverbindungen so eingestellt, daß die Flotten etwa 10 bis 500, vorzugsweise 50 bis 300 mg, Aktivsauerstoff/liter enthalten. Der pH-Wert der Oxidations- und Bleich-Flotten kann hu weiten Bereich von etwa 7 bis 12 varüerea
Die Kombination aus anorganischen Perverbindungen und den erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivierungsmitteln kann auf den verschiedenen Gebieten als Oxidations- und Bleich-Mittel verwendet werden, wo auch bisher Perverbindungen, besonders Wasserstoffperoxid oder Perborate, Perphosphate, Persilicate, Persulfate und Alkaliperoxid eingesetzt wurden. In Betracht kommen zum Beispiel das Bleichen von Wachsen, Fetten, ölen und Kohlenwasserstoffen, die Oxidation und Passivierung von Leichtmetalloberflächen, die Desinfektion und Sterilisation, das Bleichen von tierischen Häuten, Fellen und Haaren sowie von Humanhaaren und vor allem das Bleichen und die bleichende Wäsche von Fasern natürlichen oder synthetischen Ursprungs.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Aktivatoren finden zusammen mit anorganischen Perverbindungen bevorzugt Anwendung in Bleich- und Wasch-Mitteln für Textilien Als Textilien kommen hierbei neben den im allgemeinen bei höheren Temperaturen von etwa 70 bis 1000C zu behandelnden Waren aus Baumwolle oder Leinen vor allem auch solche in Betracht, die aus synthetischen Fasern wie zum Beispiel Polyamid-, Polyester- oder Polyacrylnitril-Fasern bestehen oder diese enthalten und die im allgemeinen bei niederen Temperaturen bis etwa 700C, vorzugsweise bei 30 bis 6O0C, gewaschen oder gebleicht werden. Als solche bei niederen Temperaturen zu behandelnden Textilien sind auch »pflegeleicht« ausgerüstete Waren aus Cellulosefasern oder aus Synthesefaser-Cellulosefaser-Gemischen anzusehen. Ein besonderer Vorteil gemäß der Erfindung zu verwendenden Aktivatoren für anorganische Perverbindungen ist, daß auch bei der Bleiche oder Wäsche dieser bei niederen Temperaturen zu behandelnden Textilien bereits bei diesen niederen Temperaturen eine ausreichende Aktivierung der Perverbindungen erfolgt und ein guter Bleicheffekt erzielt wird.
Für die Verwendung in Bleich- und Wasch-Mitteln für Textilien zusammen mit den erfindungsgemäß einzusetzenden Aktivatoren kommen vor allen» die in wäßriger Lösung neutral bis alkalisch reagierenden anorganischen Perverbindungen, besonders die Perborate in Betracht. Von den verschiedenen Perboraten besitzt das Natriumperborat besonders große Bedeutung. Es können jedoch auch andere anorganische Perverbindungen, wie die Peroxidohydrate der Natriumorhto-, -pyro- oder -polyphosphate sowie die Peroxidohydrate von Alkalicarbonaten Verwendung finden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren können als Pulver oder Granulate leicht mit den übrigen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Oxidations-, Bleich-, Wasch- oder Waschhilfs-Mittel vermischt werden. Wird wie üblich ein Perverbindungen noch nicht enthaltendes Waschmittelpulver zum Beispiel durch Zerstäubungstrocknung hergestellt, so vermischt man dieses Pulver anschließend mit der anorganischen Perverbindung und dem Aktivierungsmittel, wobei das Pulver bei Zugabe des Aktivierungsmittels vorzugsweise eine Temperatur von weniger als 300C haben soll.
Die in die erfindungsgemäßen Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel einzuarbeitenden Aktivatoren weisen eine ausreichende Stabilität auf, so daß eine Umhüllung
zur Stabilitätsverbesserung im allgemeinen nicht erforderlich ist Es ist jedoch grundsätzlich möglich, eine solche Umhüllung auch bei den gemäß der Erfindung zu verwendenden Aktivatoren vorzunehmen. Als geeignete Hüllsubstanzen, die in der Wasch- oder Bleich-FlQssigkeh löslich oder zumindest quellbar sind, kommen zum Beispiel wasserlösliche Polyg ykoläther. Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Methyl-, Äthyl- oder Oxäthyl-CeUulose oder auch Stearinsäure in Betracht
Die unter Verwendung von Aktivatoren und von anorganischen Perverbindungen hergestellten erfindungsgemäBen Oxidations-, Bleich-, Wasch- und Wa&jhhilfs-Mittel können im übrigen die für diese Mittel üblichen Zusammensetzungen aufweisen. Dabei kann die Mischung aus Aktivator und anorganischer Perverbindung etwa 10 bis 100% der Gesamtzusammensetzung ausmachea Bei Textilwaschmitteln beträgt der Anteil an anorganischen Perverbindungen und Aktivatoren im allgemeinen etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent Die übrigen Komponenten solcher Waschmittel sind vor allem Tenside mit einem Anteil von etwa 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent Gerüststoffe, sogenannte Builder, mit einem Anteil von etwa 10 bis 80, vorzugsweise 30 bis 75 Gewichtsprozent und sonstige WaschmittelbestandteUe und Hilfsstoffe wie zum Beispiel Schmutzträger, Farbstoffe, Parfüm und Wasser mit einem Anteil von zusammen etwa 0 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent
Zu diesen sonstigen Waschmittelbestandteilen und Hilfsstoffen gehören auch optische AufheliungsnvtteL Als solche kommen z. B. Derivate der Bis-(tri-azinylamino)-stilben-disulfonsäure, vorzugsweise m»t primären und bzw. oder sekundären Aminen (DT-AS 11 00 583) in Betracht Weiterhin kommen in Betracht: Benzoxazole, wie l,2-Bis-(benzoxazolyl-2')-äthylen und 2,5-Bis-(benzoxazolyl-2')-thiophen (DT-AS 12 03 223), Pyrazoline, wie 1 -(4-Sulfonaπlido-phenyΓ)-3(4-chlorphenyl)-/l2-pyrazolin (DT-AS 10 80 963). Ferner kommen als Waschmittelaufheller die aus der DT-OS 21 05 305 bekannten Verbindungen in Betracht, insbesondere solche, die der allgemeinen Formel (H) entsprechen:
CH = CH —
In der Formel (II) bedeuten P und Q Wasserstoffoder Halogen-Atome, niedere Alkyl- oder Phenyl-Gruppen oder zusammen einen ankondensierten Benzolkern oder eine Alkylengruppe, S1, S2 und S3 Wasserstoff- oder Halogen-Atome, niedere Alkyl- oder Phenyl-Gruppen, gegebenenfalls funktionell abgewandelte Carboxy- oder Sulfo-Gruppen, Acyl-, Acylamino-, Sulfon-, niedere Alkoxy-, Dialkylamino- oder Trialkylammonium-Gruppen, wobei die für P, Q, S1, S2 und S3 genannten Gruppen durch nicht chromophore Reste substituiert sein könnea Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (II), in welchen zwei der Reste S1, S2 und S3 Wasserstoff atome bedeuten und der dritte für einen elektronenanziehenden Rest steht, der in Ortho- oder vorzugsweise Para-Stellung der Styrylgruppe steht Als elektronenanziehender Rest komm ^ hierbei vor allem die Phenylgruppe oder eine gegebenenfalls funktionell abgewandelte Carboxygruppe, insbesondere eine Cyangruppe oder eine niedermolekulare Carboalkoxygruppe in Betracht
Bei den Tensiden kann es sich um einheitliche Produkte oder aber auch um Mischungen auf Basis anionaktiver odei nichfionischer Verbindungen handela So können die Tenside zum Beispiel vollständig 5 oder mit einem Anteil von etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent aus Seifen bestehen, die sich von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren ableiten können. Die Tenside können weiterhin vollständig oder zu einem Anteil von etwa 30 bis 70% aus oberflächenaktiven Verbindungen
ίο vom Sulfat- oder Sulfonat-Typ bestehea Zu diesen Produkten gehören zum Beispiel die Alkylarylsulfonate und aliphatische Sulfonate wie zum Beispiel Alkansulfonate, Alkensulfonate, Oxyalkansulfonate und Oxyalkensulfonate, ferner Fettalkoholsulfate, Fettsäurealkylol- amid und Sulfatierungsprodukte von oxalkylierten Alkylphenolen, Fettsäureamiden oder Fettsäurealkylolamiden mit einem Gehalt von etwa 1 bis 20 Äthoxy- und bzw. oder Propoxy-Resten im Molekül sowie sulfatierte Monoglyceride. Die für die Verwendung in Waschmit-
tem geeigneten anionenaktiven Tenside sind zum Beispiel ausführlich beschrieben inSchwartz, Perry and Berch, »Surface Active Agents and Detergents«, VoL II (1958), S. 25 bis 102. Bei den Teasiden dieser Waschmittel kann es sich ferner vollständig oder zu einem Anteil von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent um nichtionogene Waschrohstoffe handeln. Bei diesen Produkten wird die Wasserlöslichkeit des hydrophoben Molekülanteils, der im allgemeinen etwa 8 bis 25 Kohlenstoffatome enthält, im einfachsten Falle durch die Anwesenheit von Polyätherketten bewirkt Solche nichtionogene Waschrohstoffe werden zum Beispiel beschrieben in Schwartz, Perry and Berch, »Surface Active Agents and Detergents«, VoL 11,(1958), S. 120 bis 143.
Neben den nichtionogenen und anionischen Waschrohstoffen kann der Tensidanteil der Waschmittel außerdem noch geringere Mengen von jeweils bis zu etwa 8 Gewichtsprozent an Schaumstabilisatoren oder Schauminhibitoren enthalten.
Das Schaumvermögen der synthetischen anionischen oder nichtionogenen Tenside läßt sich ferner auch durch Zusatz von Seifen verringern. Bei gewissen Kombinationen aus synthetischen anionischen Tensiden, nichtionogenen Tensiden und Seife wird das Schaumvermögen
stark herabgesetzt Ferner zeichnen sich unter anderem
auch die Anlagerungsverbindungen von Propylenoxid an oberflächenaktive Polyäthylenglykoläther durch ein geringes Schaumvermögen aus.
Eine weitere wesentliche Komponente der Wasch-
mittel stellen die sogenannten Gerüstsubstanzen dar. Von diesen soll wenigstens ein Teil eine alkalische Reaktion aufweisen. Bei diesen Gerüstsubstanzen kann es sich um schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende anorganische oder organische Salze, insbesondere solche mit komplexbildenden Eigenschaften handeln. Brauchbare Gerüstsubstanzen sind zum Beispiel Alkalicarbonate oder Alkalisilicate, Mono-, Dioder ^alkaliorthophosphate, Di- oderTetraalkalipyrophosphate sowie die als Komplexbildner bekannten Metaphosphate. Als Gerüststoffe sind ferner die wasserlöslichen Salze höhermolekularer Polycarbonsäuren brauchbar. Als solche kommen vor allem Polymerisate der Maleinsäure, Itakonsäure, Mesakonsäure, Fumarsäure, Akonitsäure und Methylenmalon- säure in Betracht Auch Mischpolymerisate dieser Säuren untereinander oder mit anderen polymerisierbaren Stoffen wie Äthylen, Propylen, Acrylsäure, Crotonsäure, Vinylacetat, Acrylamid und Styrol sind geeignet.
20
Als komplexbildende Gerüstsubstanz eignen sich vor allem die alkalisch reagierenden Polyphosphate, besonders Tripolyphosphat Zu den organischen Komplexbildnern, die als Gerüstsubstanzen in Betracht kommen, gehören zum Beispiel Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamin-tetraessigsäure und ähnliche Verbindungen. Geeignete anorganische und organische Gerüstsubstanzen werden zum Beispiel beschrieben in »Surface Active Agents and Detergents«, Vol. II (1958), S. 289 bis 317.
Der Mischung aus anorganischen Perverbindungen und Aktivatoren gemäß der Erfindung können gegebenenfalls ferner stabilisierend auf die Perverbindungen wirkende Produkte zugesetzt werden, die als Stabilisatoren für Perverbindungen bekannt sind. Bei diesen Stabilisatoren kann es steh um wasserunlösliche oder wasserlösliche Produkte handeln; sie können den Perverbindungen bis zu etwa 10%, bezogen auf das Gewicht der Perverbindungen, zugegeben werden.
Als wasserunlösliche Stabilisatoren für Perverbindungen sind vor allem Erdalkalisilicate, besonders Magnesiumsilicate, bekannt Es handelt sich hierbei um Produkte, wie sie beim Versetzen von wäßrigen Alkalisilicatlösungen mit Calciumsalzen als Niederschläge entstehen. Andere wasserunlösliche Stabilisatoren für Perverbindungen stellen z. B. wasserhaltige Zinnoxide dar.
Als wasserlösliche Stabilisatoren, die ganz oder teilweise an Stelle der wasserunlöslichen Stabilisatoren verwendet werden können, kommen vor allem organische Komplexbildner in Betracht
Die wäßrigen Flotten der erfindungsgemäßen Oxidations-, Bleich- und Wasch-Mittel können je nach Verwendungszweck und Anwendungsbedingungen auf einen gewünschten pH-Wert im schwach sauren, neutralen oder alkalischen Bereich eingestellt werden. Diese pH-Wert-Einstellung kann durch Zugabe entsprechender anorganischer oder organischer Säuren, Puffersubstanzen oder Basen erfolgen. Bei Waschmittelflotten wird der pH-Wert im allgemeinen im Bereich von etwa 7 bis 12 liegen, sofern eine l%ige Lösung des Waschmittels zugrundegelegt wird.
Beispiel 1
a) Durch Sprühtrocknen der Waschmittel- und Gerüststoffkomponenten und anschließendes Zumisehen von Natriumperborat als Bleichmittel und Diacetyloxamid als Aktivator wird ein Grobwaschmittel hergestellt das die folgende Zusammensetzung besitzt:
12,0% Natrium-dodecylbenzolsulfonat, 4,0% Natriumsalz einer Talgfettsäure,
3,0% Anlagerungsprodukt von 10 Mol Äthylenoxid
an 1 MoITalgfettsäureäthanolamid,
38,0% Natriumtripolyphosphat,
1,0% Natriumäthylendiamintetraacetat, SS
1,5% Carboxymethylcellulose (mit einer Viskosität der5%%enLösungbei20°Cvon 150OcP),
0,2% optische Aufheller,
5/9% Natriummetasilikat
3,0% Magnesiumsflikat 4,3% Natriumsulfat
18,0% Natriumperborat
10,0% Diacetyloxamid.
In gleicher Weise wie unter a) beschrieben wurden Grobwaschmittel sonst gleicher Zusammensetzung hergestellt, die jedoch an Stelle von Diacetyloxamid
b) keinen Aktivator (der Anteil des Diacetyloxamids wird durch die gleiche Menge Natriumsulfat ersetzt),
c) 10% Diacetylharnstoff,
d) Di-n-butyryl-oxamid bzw.
e) Di-n-propionyl-oxamid
enthalten.
Baumwolltestläppchen mit Tee- und Kakaoanschmutzung werden mit diesem Waschmittel gemäß a), b), c), d) und e) bei einer Waschmittelkonzentration von 5 g/l und einem Flottenverhältnis von 1 :40 in Wasser von 15° deutscher Härte 30 Minuten lang, jeweils bei 40 und 6O0C gewaschen. Der Waschprozeß wird in einem handelsüblichen Launderometer (vergleiche ASTM Bulletin Nr. 140,1946) durchgeführt
Die bei den Waschversuchen erzielten Aufhellungen werden durch Weißgradmessungen mit einem Remissionsphotometer bestimmt (vergleiche Dr. Kurt L i η d η e r »Tenside, Textilhilfsmittel, Waschrohstoffe«, Bd. II, 1964, S. 1843 und 1844).
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
% Aufhellung
Waschmittel Teeanschmutzung"
40'C
6O0C
Kakaoanschmutzung 400C 60° C
a 56 69 53 65
b 31 42 46 52
C 52 50 45 53
d 55 69 45 54
e 57 70 49 56
Die Ergebnisse der Prüfung zeigen die ausgezeichnete überlegene aufhellende Wirkung der Waschmittelformulierungen a, d) und e), die die erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren enthalten. Die Waschmittelformulierungen a), d) und e) zeichnen sich ferner durch eine sehr gute Lagerstabilität aus.
Beispiel 2
Durch intensives Vermischen der Komponenten wird ein Scheuerpulver der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
4,0% Natrium-a-olefinsulfonat
mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül, 04% Anlagerungsprodukt von 10 Mol Äthylenoxid
an 1 Mol Nonylphenol,
2,0% Natriumtripolyphosphat, 2,0% Natriumperborat
2,0% Diacetyloxamid,
894% Quarzmebl
Dieses Scheuerpulver zeigt fan Vergleich zu einer entsprechenden Mischung, die keinen Aktivator, jedoch im übrigen die gleiche Zusammensetzung aufweist, eine bessere Reinigungswirkung. Es zeigt außerdem bei einer Verdünnung mit Wasser zaun Beispiel im Verhältnis 1:1 eine antimikrobielle Wirksamkeit gegenüber grampositiven and gramnegativen Bakterien,
«J9 634/220
36891

Claims (1)

  1. 25 60 340
    Patentansprüche:
    t. Oxidation*-, Bkich- and Wascb-MHtei auf der Bmb anorganischer Perverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Aktivatoren für dk anorganischen Perverbindungen acylierte Oxamide der aflgemeii «n Formel
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