DE1022748B - Weichen von Fellen und Haeuten - Google Patents

Weichen von Fellen und Haeuten

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DE1022748B
DE1022748B DER17861A DER0017861A DE1022748B DE 1022748 B DE1022748 B DE 1022748B DE R17861 A DER17861 A DE R17861A DE R0017861 A DER0017861 A DE R0017861A DE 1022748 B DE1022748 B DE 1022748B
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DE
Germany
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hides
skins
carbohydrases
furs
pelts
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Pending
Application number
DER17861A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Grimm
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Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/04Soaking

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Weichen von Fellen und Häuten Es ist bekannt, Lösungen von Hefepilzkulturen bzw. selbstverdauter Hefe zum Weichen von Fellen und Häuten zu verwenden. Das Verfahren hat jedoch in der Praxis keine Bedeutung erlangt, da eine genaue Dosierung des Enzymgehalts nicht möglich ist, so daß der Prozeß unkontrollierbar wird und gleichzeitig Haarlockerung auftritt, weil derartige Weichen sehr rasch in Fäulnis übergehen. Außerdem ist die Wirkung der Hefe unbefriedigend, so daß ein Zusatz von Netzmitteln und Aktivateren erforderlich ist. Auch Enzyme der Bauchspeicheldrüse wurden schon in neutraler bzw. schwach alkalischer Lösung zum Weichen von Fellen und Häuten verwendet. Bei der bei diesem Verfahren erforderlichen langen Einwirkungsdauer treten Verluste der Hautsubstanz sowie Haarlockerung ein, so daß sich die Methode nicht durchsetzen konnte.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die von Schimmelpilzen oder von Bakterien gebildeten proteolytischen Enzyme in hervorragender Weise unter Vermeidung der dem bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile zum Weichen von rohen, vornehmlich getrockneten oder gesalzenen Fellen und Häuten eignen, wenn noch zusätzlich aus Mikroorganismen gebildete Carbohydrasen anwesend sind. Die üblichen im Handel befindlichen Proteasepräparate können unter Umständen je nach Herkunft und Aufbereitung Spuren von Carbohydrasen enthalten. Diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um den Effekt zu erzielen, der bei besonderem Zusatz eines Carbohydrasepräparats erreicht wird. Das Weichen von Fellen und Häuten unter der gleichzeitigen oder nacheinander folgenden Einwirkung von proteolytischen Enzymen und Carbohydrasen bei gleichzeitiger Anwesenheit von Ammoniumsalzen und reduzierend wirkenden Verbindungen in saurer Flotte wurde zwar schon früher beobachtet, jedoch inußt es als überraschend bezeichnet werden, daß auch ohne den gemeinsamen Zusatz von z. B. Ammoniumsulfat: und Bisulfit ein ausgezeichneter Weicheffekt lediglich unter der Einwirkung von Bakterien- oder Pilzproteasen zusammen mit Carbohydrasen, und zwar auch im neutralen oder alkalischen Medium, erzielt wird. Zur Erreichung besonderer Effekte kann es von Vorteil sein, die Enzyme der Bauchspeicheldrüse mitzuverwenden. Die eiweißabbauenden Enzyme und die Carbohydrasen können gemeinsam oder auch nacheinander, und zwar in verschiedener Reihenfolge, zur Einwirkung kommen. Mit Vorteil wird man die beiden bioche#mischen Wirkstoffe jedoch gleichzeitig, allenfalls in der Reihenfolge Carbohydrasen/Proteasen anwenden.
  • 'Unter »Carbohydrasen« sind nach F. Stather, »Gerbereichemie und Gerbereiter-hnologie«, 1948, 1. Auflage, S. 175, solche Enzyme zu verstehen, die glykosidische Bindungen zu spalten vermögen, während bekanntlich proteolytische Enzyme die Eiweißkörper an den Peptidbindungen angreifen. Die Gewinnung einer für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Carbohydrase, die zum überwiegenden Teil eine Amylase darstellt, kann beispielsweise nach Ind. Eng. Chem., ind. Edit. 37, 692 bis 696, Juli 1945, Lincoln, Nebr., Univ. of Nebraska, erfolgen. Ein Referat dieser Arbeit findet sich im Chemischen Zentralblatt (Ostausgabe) 1947 1., S. 207.
  • Die Einwirkung der genannten Weichmittel kann durch den Zusatz an sich bekannter Netzmittel unterstützt werden. Ebenso,könnenkonservierend wirkende Verbindungen, z. B. Kresol, angewendet werden. Beispiel 1 Trockene Ziegenf elle für Pelzzurichtung werden bei pl, 5 bis 6 geweicht mit 1000% Wasser vom Trockengewicht, 0,3% Schimmelpilztryptase aus Aspergillus orycae, 0,11% eines aus Schimmelpilzen hergestellten Carbohydra-senpräparates.
  • Beispiel 2 Trockene Zickelfelle für Leder werden bei PH 8 bis 8,5 geweicht mit 1000 % Wasser, 0,3 % Bakterienprotease, 0,1 % eines aus Bakterien hergestellten Carbohydrasenpräpartes.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung der von Schitilmelpilzen und bzw. oder Bakterien gebildeten proteolytischen Enzyme gemeinsam mit den von Mikroorganismen gebildeten Carbohydrasen zum Weichen von Fellen und Häuten.
  2. 2. Verwendung der Proteasen gemäß Anspruch 1 unter Zusatz der von der Bauchspeicheldrüse erzeugten eiweißspaltenden Enzyme zum Weichen von Fellen und Häuten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 288 095, 710 789, 268873.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation
WO2010043709A1 (en) * 2008-10-17 2010-04-22 Novozymes A/S Enzymatic treatment for the leather process

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DE268873C (de) * 1910-12-23 1914-01-02
DE288095C (de) * 1914-11-11 1915-10-18 Roehm Otto Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen
DE710789C (de) * 1937-12-03 1941-09-22 A Th Boehme Chem Fabrik Verfahren zur Herstellung von Bloessen

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