DE288095C - Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen

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DE288095C
DE288095C DE1914288095 DE288095A DE288095C DE 288095 C DE288095 C DE 288095C DE 1914288095 DE1914288095 DE 1914288095 DE 288095 A DE288095 A DE 288095A DE 288095 C DE288095 C DE 288095C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/04Soaking

Description

Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1914 ab.
Zwecks Herstellung von Pelzen müssen die meist trockenen Häute und Felle gut aufgeweicht werden. Dies geschieht zum Teil, indem man die Felle einige Tage der Fäulnis überläßt, zum Teil durch Einweichen in einer Lösung von Soda und Seife in Wasser. Man erreicht durch diese Behandlung eine Entfernung des oberflächlich anhaftenden Schmutzes, Auflockerung des auf der Fleischseite haften-"
ίο den Fleisches und Fettes, das vor der Ger-
• bung entfernt werden muß, und Auflockerung der Hautfascr überhaupt, damit sie den Gerbstoff gut aufnimmt und damit das Leder weich wird.
Es wurde gefunden, daß dieses Aufweichen und Reinigen viel besser und schneller als mit den alten Verfahren geht, wenn man die Felle in eine Lösung der Enzyme der Bauchspeicheldrüse einlegt. Die Weiche ist hierbei mei-
ao stens in ι Tag beendigt, selbst bei hart getrockneten ausländischen Fellen, bei denen das richtige Aufweichen häufig 4 bis 8 Tage dauert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Fett leicht gelöst und die Gerbstoffaufnahme dadurch erleichtert wird; außerdem wird das Fleisch ganz mürbe und läßt sich mit Leichtigkeit mit dem Messer abschaben. Dies bringt Ersparnis an Zeit und bessere Erhaltung der Felle, welche leicht Löcher bekommen, wenn das Fleisch schlecht abgeht und deshalb die Felle stark mit dem Messer bearbeitet werden müssen. Man muß bei dem Verfahren darauf achten, daß es beizeiten j unterbrochen wird, weil bei zu langer und zu j starker Enzymbehandlung die Haare herausj gehen. Es wurde weiter gefunden, daß Haare j und Wolle angegriffen werden, und zwar um so mehr, je neutraler die Reaktion der Enzymlösung, ist, und daß dieser Angriff auf Haare und Wolle vollkommen vermieden wird, wenn die Lösung genügend Alkalität zeigt. Z. B. arbeitet man sehr gut mit einer wässerigen Lösung von 0,05 Prozent Pankrcatin + 1 Prozent kalz. Soda.
Die richtige Alkalität der Lösung kann auch auf andere Art und Weise hergestellt werden. Ebenso können auch fett- undeiweißspaltende Enzyme anderer Herkunft angewendet werden. Die aufweichende Wirkung auf die Haut ist noch erheblich besser, wenn man die Enzymlösung annähernd neutral wählt, z. B. durch einen Zusatz von Natriumbikarbonat. Man wird also die Lösung alkalisch machen, wenn man Haare und Wolle schonen und Pelze machen will, und man wird sie neutral machen, wenn man die Haare und Wolle entfernen und Leder herstellen will.
P Λ T E N T - A N S P R U C H :
Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen, dadurch gekennzeichnet, daß man sie in einer wässerigen Lösung fclt- und ciweißspaltender Enzyme der Bauchspeicheldrüse gegebenenfalls bei alkalischer G5 Reaktion behandelt.
Dl'.RLIN. GEbnUCKT IN DER

Claims (1)

  1. KAISERLICHES ||S&
    PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    - Jfi 288095 KLASSE 28 σ. GRUPPE
    Dr. OTTO ROHM in DARMSTADT.
DE1914288095 1914-11-11 1914-11-11 Verfahren zum Weichen von Häuten und Fellen Expired DE288095C (de)

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FR511767A FR511767A (fr) 1914-11-11 1915-09-08 Procédé de reverdissage de peaux pour la fabrication de cuirs et fourrures
GB191515814D GB191515814A (en) 1914-11-11 1915-11-09 Softening Hides and Fells.

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US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation
DE3922748B4 (de) * 1989-07-11 2006-01-05 Röhm GmbH & Co. KG Enzymatisches Weichverfahren

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