DE2542891A1 - Bruehmittel - Google Patents
BruehmittelInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C21/00—Processing poultry
- A22C21/02—Plucking mechanisms for poultry
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22B—SLAUGHTERING
- A22B5/00—Accessories for use during or after slaughtering
- A22B5/08—Scalding; Scraping; Dehairing; Singeing
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
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Description
Patentanwalt
Dipl.-CUem. F. Schrumpf ~
510 Duron ^ R 100
Freimut Riemer
Selfkant-Tüddern
Selfkant-Tüddern
Brühmittel
Die Erfindung betrifft ein Brühmittel zur Behandlung frisch geschlachteter Tiere, insbesondere zur Entfederung von Schlachtgeflügel.
Aus der Gerbereitechnik ist es bekannt, daß sich Haare und Federn von Tierbälgen leichter entfernen lassen, wenn die
Haut vorher mit heißer, starker Alkalilauge behandelt wird. Bei Schlachttieren kommt eine derartige drastische Behandlung
nicht in Betracht; allenfalls kann man Schweinekörper vor dem Passieren der Kratzmaschine mit 60 - 62°C heißem Wasser abbrühen,
dem etwas kaustisches Soda zugesetzt ist. Wenn man jedoch geschlachtete Tiere mit zarterer Haut zu behandeln
hat, beschränkt man sich meist auf die Behandlung der Oberfläche mit heißem Wasser.
Besonders problematisch ist Schlachtgeflügel, da dieses meist im entfederten Zustand in den Handel kommt und über den gesamten
Körper eine unversehrte, möglichst weiße Haut aufweisen soll, um ein möglichst ansprechendes Aussehen zu wahren. Da
die Tiere praktisch unmittelbar nach dem Schlachten entfedert werden, befindet sich die Haut noch in frischen Sustand,
so daß bei starker mechanischer Beanspruchung Blutergüsse, Verfärbungen.und andere Beeinträchtigungen auftreten; ebenso
verbietet sich eine thermische Behandlung beispielsweise mit heißem öl, die ebenfalls zu einer Hautschädigung führen würde.
Die Anwendung von Depilatorien zwecks Keratolyse ist ohnehin ausgeschlossen, weil die bisher bekannt gewordenen wirksamen
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Chemikalien dieser Art, anorganische und organische Sulfide,
Thioharnstoffe u.dgl. mehr oder.weniger stark toxisch sind,
überhaupt scheiden wegen der Lebensrnittelgesetzgebung der meisten Länder solche Stoffe aus, die eine zur Hydrolyse
der Schwefelbindungen in den Haar- und Federwurzeln ausreichend hohe chemische Aktivität besitzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Brühmittel aufzufinden,
das auch bei Schlachtgeflügel und anderen empfindlichen
Tierkörpern die Entfederung bzw. Enthaarung erleichtert, ohne daß hohe Temperaturen oder starke Laugen erforderlich
sind, und das als Gebrauchslösung für Menschen, Geräte und i'Iaschinen unschädlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Brühmittel der eingangs genannten Art gelöst, welches gekennzeichnet ist,
durch einen Gehalt an wasserlöslichen Polyalkoxylierungsprodukten von Fettsäure und/oder Fettalkohol mit Äthylenoxid und/oder
PrQpylenoxid.
Als Fettsäuren kommen insbesondere Stearinsäure, Palnv^tinsäure
und Tallöl, als Fettalkohol Laurylalkohol und Spermölalkohol in Betracht. Die Polyalkoxylierungsprodukte umfassen
auch Misch- und Pfropfpolymerisate von Äthylen- und Propylenoxid. Sie sind wegen ihrer geringen Toxizidität und ihres
guten Emulgier- und Lösungsvermögens bekannt.
Der Oxäthylierungsgrad der Fettsäuren bzw. der Fettalkohole
ist so zu wählen, daß die Produkte wasserlöslich sind. Wieviel Hol Äthylenoxid bzw. Propylenoxid nötig sind, um den Ausgangsstoff
in ein wasserlösliches Produkt zu verwandeln, hängt von dessen Molekulargewicht und Konstitution ab. In der Regel haben
geeignete Polyalkoxylierungsprodukte ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 450 und 800.
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Geeignete Polyalkoxylierungsprodukte sind sind unter den verschiedensten Handelsnamen auf dem Markt erhältlich.
Beispiele hierfür sind die Erzeugnisse Marlox FK 84 und Marlox NP 109 der Chemischen Werke Hüls AG, Marl, BRD.
Bevorzugt werden Fettalkohol-Polyäthoxyl-Polypropoxylglykoläther mit einem Molekulargewicht von etwa 500 - 750.
Das erfindungsgemäße Brühmittel hat den zusätzlichen Vorteil, die Federn zu entschmutzen und Schmutzansätze im Brühbecken
zu verhindern.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Brühmittel weiterhin eine kleine Menge eines antimikrobiell v/irkenden Stoffes.
Piervorragend bewährt hat sich Dodecyl-Glycin-Hydrochlorid, weil es eine hohe Aktivität besitzt, trotzdem aber physiologisch
unbedenklich ist. Hierdurch erlangt das Brühmittel die Fähigkeit, unerwünschte Gerüche zu beseitigen; es unterstützt
ferner die Lagerfähigkeit des Schlachtgefülgels. .
Die Erfindung ist im nachstehenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Ein Gemisch von Fettalkohol-Polyäthoxyl-polypropoxyl-glykoläthern mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 500 bis
etwa 750 wird mit Wasser auf einen Gesamt-Detergentien-Gehalt von 34,5 Gew.% (bestimmt nach den Methoden der DGF Deutsche
Gesellschaft für Fettforschung, 44. Mitteilung} bzw. einen Trockenrückstand von 36,2 Gew.% (bestimmt durch Eindampfen
des Produktes und Erhitzen des Rückstandes auf +1500C bis
zur Gewichtskonstanz) verdünnt und mit 1 % Dodecyl-glycin-Ilydrochlorid
versetzt. Es ergab sich eine klare Lösung mit einem pH-Wert von 5,46.
Diese Lösung wurde in einem Verhältnis von ca. 1 kg auf
1000 Liter Brühwasser mit Leitungswasser vermicht und auf ca. +500C erwärmt.
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Frisch geschlachtete Hühner wurden durch diese Flüssigkeit gezogen und anschließend durch die Entfederungsmaschine
geführt.
Zum Vergleich dazu wurden Hühner entfedert, die lediglich einen 3ottich mit Wasser der gleichen Temperatur passiert
hatten.
Es ergab sich, daß die nit dem erfindungsgemäßen Brühmittel
behandelten Hühner leichter und vollständiger entfedert werden konnten als die nur mit heißem Wasser gebrühten Tiere.
Ferner wiesen die mit dem erfindungsgemäßen Brühmittel behandelten Hühner im Gegensatz zu den anderen nach den Entfedern
keine Verletzungen auf, was auf eine größere Elastizität der Epidermis zurückgeführt werden kann.
Die Ungiftigkeit der verwendeten Polyalkoxylierungsnrodukte wird bestätigt durch Untersuchungen von C. Bornemann und
A. Loeser in "Fette, Seifen, Anstrichmittel" G3_, 938-940
(1961). Sie unterliegen auch nicht dem derzeitig gültigen deutschen Detergentien-Gesetz.
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Claims (4)
- Patentansprüche\1y Brühmittel zur Behandlung frisch geschlachteter Tiere, insbesondere zur Entfederung von Schlachtgeflügel, gekennzeichnet, durch einen Gehalt an wasserlöslichen Polyalk-'oxylierungsprodukten von Fettsäure und/oder Fettalkohol mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid.
- 2. Brühmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch einen Gehalt an Fettalkohol-Polyäthoxyl-Polypropoxyl-glykoläther mit einem Molekulargewicht von etwa 500 - 750.
- 3. Brühmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin eine kleine Menge eines antimikrobiell wirkenden Stoffes enthält.
- 4. Brühmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Dodecyl-Clycin-Hydrochlorid enthält.709813/0516
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2663510B1 (fr) * | 1990-06-20 | 1992-10-09 | Procanar Sica Sa | Procede de traitement de volailles en vue de leur plumaison et installation pour la mise en óoeuvre du procede. |
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- 1976-09-24 DK DK430376A patent/DK430376A/da not_active Application Discontinuation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2325328B1 (de) | 1979-09-07 |
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