DE374633C - Schnellgerbverfahren - Google Patents

Schnellgerbverfahren

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DE374633C
DE374633C DEB95352A DEB0095352A DE374633C DE 374633 C DE374633 C DE 374633C DE B95352 A DEB95352 A DE B95352A DE B0095352 A DEB0095352 A DE B0095352A DE 374633 C DE374633 C DE 374633C
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tanning
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sulphurous acid
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DEB95352A
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Dufour Lepetit A G
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Sahnellgerbverfahren. Bei der Durchführung des durch Hauptpatent 361969 geschützten Schnellgerbverfahrens hat sich die Notwendigkeit von Verbesserungenergeben,die denGegenstand dervorliegenden Erfindung bilden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß es notwendig ist, die Gerbbrühen periodisch und systematisch zu erneuern und zu reinigen, denn nachdem sie einige Wochen in den Gerbgeschirren zirkulierten, enthalten diese Gerbbrühen Verunreinigungen und nichtgerbende Substanzen. Durch die in den Brühen herrschende Bluttemperatur wird, besonders in den offenen Gerbgeschirren, die Fermentation und demzufolge die Oxydation sehr begünstigt, was eine Verminderung an gerbenden Substanzen zur Folge hat. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Geschirre nacheinander aus der Serie auszuschalten, sie zu entleeren, die Gerbbrühe zu filtrieren und wieder zu konzentrieren, was den fortlaufenden Arbeitsgang bedeutend beeinträchtigt.
  • Um diese Mängel teilweise zu beseitigen, hat man eine Anordnung von Gerbgeschirren getroffen, welche sie nacheinander auszuschalten gestattet, ohne die Arbeit zu unterbrechen. Man mußte aber Reservebottiche aufstellen und die Reinigung mittels der gewöhnlichen, ziemlich langwierigen Verfahren vornehmen.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Übelstände. Sie besteht in der unmittelbaren Verwendung von gasförmiger schwefliger Säure, die durch Verbrennung von Schwefel oder in irgendeiner anderen Weise gewonnen wird, und die man in die rasch zirkulierende Brühe einbläst, in welcher die Blößen hängen. Wenngleich die Wirkung der schwefligen Säure und ihrer Salze bei der Gerbung schon lange bekannt ist, so ist doch die Verwendung der gasförmigen schwefligen Säure während der Gerbung in der Form, die den Gegenstand der neuen Erfindung bildet, noch nie vorgeschlagen worden.
  • Gemäß der Erfindung werden die Blößen, die kalkfrei sind, in die Gerbgeschirre eingehängt, die mit der rasch zirkulierenden Gerbbrühe von Blutwärme versetzt sind, und in die man gasförmige schweflige Säure einleitet. Man verwendet hierzu am besten die dem Hauptpatent entsprechende dichte Brühe von 6 bis 2o° B6. Man läßt die schweflige Säure so lange einströmen, bis ein deutlicher Geruch nach S02 wahrzunehmen ist.
  • Das resultierende Leder ist von auffallend gleichmäßiger und heller Farbe. Bisher wurde zuweilen bei der Behandlung der Blößen der gegerbten Haut oder von Gerbextrakten Natriumbisulfit verwendet, um die Extrakte oder um die Leder zu entfärben. Das Natriumbisulfit bewirkt jedoch eine Anreicherung von nichtgerbenden Substanzen in der Brühe, Die neue Erfindung bedeutet eine Vereinfachung und Abkürzung der Schnellgerbverfahren ohne Faß. Beispiel. Die zur Gerbung vorbereiteten q.o bis 50 kg schweren Ochsenhäute werden in die in dem Hauptpatent beschriebene Anlage gebracht, in der Weise, wie dies in Beispiel i des Hauptpatentes beschrieben ist, d. h. die Häute werden je 2o pro Geschirr oder Grube in die Serie kommunizierender Gefäße in der Stromrichtung aufgehängt. In den Gefäßen findet sich die auf Blutwärme (Lebenswärme) konstant gehaltene Gerbbrühe von konstanter Dichte (z. B. 15' B6). Die Brühe ist in lebhafter Strömung durch die gesamte Geschirrserie begriffen, mit einer Stundengeschwindigkeit von i8o ooo 1. An irgendeiner Stelle wird in diese Einheitsbrühe schwefligsaures Gas eingeblasen. Als Gerbstoffgemisch wählt man Gerbstoffe, welche unter den gegebenen Verhältnissen eine möglichst vollkommene Lösung bilden. Durch regelmäßiges Zubessern wird die einheitliche Brühe auf den festgesetzten Baumgrad gehalten. Eine anderweitige Erneuerung der Brühe ist nun nicht mehr nötig, und es kann dieselbe Brühe jahrelang verwendet werden. Die Einleitung von S OZ wird unterbrochen, sobald die Brühe deutlich darnach riecht. Sie kann wieder eingeleitet werden, sobald der Geruch verschwunden ist. Die am ersten Tage eingehängten Häute werden nicht mehr berührt, bis sie vollständig durchgegerbt sind, was hier in etwa 8 bis io Tagen der Fall sein wird. Die so gegerbten Leder werden nun der üblichen Zurichtung unterworfen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH Schnellgerbverfahren nach dem Hauptpatent 361969, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmige schweflige Säure unmittelbar in die Gerbbrühe eingeblasen wird, um die Gerbbrühen während des Gerbens vor Fermentation zu schützen, zu entfärben, die Löslichkeit zu erhöhen und somit unbegrenzt dauerhaft zu gestalten.
DEB95352A 1915-04-14 1920-07-28 Schnellgerbverfahren Expired DE374633C (de)

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