DE189867C - - Google Patents

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DE189867C
DE189867C DE1905189867D DE189867DA DE189867C DE 189867 C DE189867 C DE 189867C DE 1905189867 D DE1905189867 D DE 1905189867D DE 189867D A DE189867D A DE 189867DA DE 189867 C DE189867 C DE 189867C
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chlorohydrate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2602/00Systems containing two condensed rings
    • C07C2602/36Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common
    • C07C2602/42Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common the bicyclo ring system containing seven carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1905 ab.
Zur Darstellung von Camphen aus Pinenchlorhydrat hat man unter anderm letzteres mit Phenolalkali verschmolzen (Bulletin de la Societe chimique de Paris [3], 15, 371; Berliner Berichte 29, 695). Man war hierbei der Ansicht, daß nur das trockene bzw.' feste Phenolalkali imstande sei, die Abspaltung von Chlorwasserstoffsäure aus dem Pinenchlorhydrat zu bewirken, denn es ist ausdrücklich vorgeschrieben, daß .man vor Eintragung des Pinenchlorhydrats Phenol und Kalihydrat bis auf etwa 1750 erhitzen solle, um das vorhandene und entstehende Wasser zum größten Teile zu entfernen. Ebenso wie trockenes Phenolalkali kann man auch die Alkalisalze anderer Phenole der Benzolreihe oder diejenigen der Naphtole anwenden. Es geht in letzterem Falle jedoch die Abspaltung des Chlorwasserstoffs nur außerordent-Hch langsam vor sich, so daß man' etwa 36 Stunden zu verschmelzen hat, bis ein - chlorfreies Produkt entstanden ist.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man aus dem Pinenchlorhydrat außerordentlich leicht ein chlorfreies Camphen erhalten kann, wenn man dasselbe mit wäßrigen Lösungen der Alkalisalze von Phenolen oder Naphtolen erhitzt. Abgesehen davon, daß es auf diese- Weise gelingt, z. B. mit wäßrigem Naphtolalkali schon in 12 Stunden aus dem Pinenchlorhydrat die Salzsäure quantitativ abzuspalten, besitzt" dieses Verfahren gegenüber dem älteren den großen Vorzug, daß es nicht erforderlich ist, das zu verwendende Phenol- usw. Alkali zunächst durch längeres Erhitzen wasserfrei bzw. möglichst wasserfrei zu machen. Man kann vielmehr das Phenol bzw. Naphtol in wäßrigem Ätzalkali auflösen und in diese Lösung das Pinenchlorhydrat eintragen. Nach Beendigung der Reaktion läßt sich, zweckmäßig nach Zusatz von überschüssigem Alkali, das entstandene Camphen mit Wasserdampf übertreiben und die resultierende Phenolalkalilösung kann, eventuell nach Zusatz von Phenol zur Absättigung überschüssigen Alkalis und nach dem Eindampfen auf eine gewünschte Konzentration, ohne weiteres zu neuen Chargen verwendet werden. Dagegen erhält man beim Verschmelzen des . Pinenchlorhydrats mit trockenem Phenol- oder Naphtolalkali eine mehr oder weniger dunkel gefärbte verkohlte Masse, aus welcher sich nur ein Teil des angewandten Phenols oder Naphtols (z. B. etwa 70 Prozent vom Phenol), 55 ' und zwar erst durch umständliche Reinigung wiedergewinnen läßt.
Abgesehen davon, daß die Ausführbarkeit des angemeldeten Verfahrens überhaupt nicht vorauszusehen war, bietet dasselbe danach auch noch gegenüber der älteren Arbeitsmethode ganz wesentliche technische Vorteile.
In dem Patent 153924 ist die Überführung von Pinenchlorhydrat in Camphen mittels Alkali und anderer Basen unter Zusatz von Seifen als Lösungsmittel beschrieben. Hiervon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren prinzipiell, indem die Salzsäureabspaltung nicht durch Alkalien, sondern durch die Alkalisalze der Phenole oder Naphtole be-
wirkt wird. Die hierbei verwendeten Phenollösungen enthalten zweckmäßig· einen Überschuß an freiem Phenol.
j Beispiel I.
Ein Gemisch von iooo Teilen festem Pinenchlorhydrat, 900 Teilen Phenol, 230 Teilen Ätznatron und 600 Teilen Wasser wird 10 bis 12 Stunden auf etwa i6o° im verschlossenen Gefäß erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Flüssigkeit vom auskristallisierten Kochsalz abgelassen, die erforderliche Menge Ätznatron . zugesetzt Und das Camphen mit Wasserdampf destilliert. Die alkalische Phenollösung kann nach dem Eindampfen direkt zu weiteren Operationen benutzt werden.
Beispiel II.
1000 Teile festes Pinenchlorhydrat, 1000 Teile o-Kresol, 240 Teile Ätznatron und 800 Teile Wasser werden wie oben angegeben er-
hitzt und in der daselbst beschriebenen Weise weiter verarbeitet.
Beispiel III.
1000 Teile festes Pinenchlorhydrat, etwa 1100 Teile α- oder ß-Naphtol, 240 Teile Ätznatron und etwa 800 Teile Wasser werden ebenfalls wie oben angegeben erhitzt. Die Verarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie beschrieben.
In obigen Beispielen läßt sich die Wassermenge innerhalb weiter Grenzen variieren.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch :
    Verfahren zur Darstellung von Camphen aus Pinenchlorhydrat, darin bestehend, daß man Pinenchlorhydrat mit wäßrigen Lösungen von Alkalisalzen der Phenole oder Naphtole zweckmäßig in Gegenwart dieser Phenole in freier Form erhitzt.
DE1905189867D 1905-07-20 1905-07-20 Expired - Lifetime DE189867C (de)

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AT33450D AT33450B (de) 1905-07-20 1906-07-19 Verfahren zur Darstellung von Kamphen.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2440497A (en) * 1945-10-05 1948-04-27 Standard Oil Dev Co Process for producing unsaturated hydrocarbons containing branched carbon chains

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