DE941680C - Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung

Info

Publication number
DE941680C
DE941680C DER14030A DER0014030A DE941680C DE 941680 C DE941680 C DE 941680C DE R14030 A DER14030 A DE R14030A DE R0014030 A DER0014030 A DE R0014030A DE 941680 C DE941680 C DE 941680C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soaked
tanning
skins
pretreatment
fur skins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER14030A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Grimm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roehm and Haas GmbH filed Critical Roehm and Haas GmbH
Priority to DER14030A priority Critical patent/DE941680C/de
Priority to FR1133849D priority patent/FR1133849A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE941680C publication Critical patent/DE941680C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D11/00Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
    • F27D11/06Induction heating, i.e. in which the material being heated, or its container or elements embodied therein, form the secondary of a transformer

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen für die Gerbung Aus der deutschen Patentschrift 847947 ist bekannt, daß geweichte Pelzfelle mit eiweißspaltenden Enzymen in saurer Lösung in Gegenwart von Neutralsalzen gebeizt werden können. Die Auflockerung der Faserstruktur erfolgt dabei ohne Schädigung oder Lockerung von Haar und Wolle. - Von den eiweißspaltenden Enzymen haben außer Pankreastryptase vor allem Bakterienprotease und Pilztryptase praktische Bedeutung erlangt. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, Mischungen derartiger Enzyme, z. B. Pilztryptase und Pankreastryptase; zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden,, daß sich die Beizwirkung von eiweißspaltenden Enzymen, wie sie gemäß der oben bezeichneten Patentschrift zur Anwendung kommen, durch Zusatz von kohlehydratspaltenden Enzymen, den sogenannten Carbohydrasen, in überraschender Weise verbessern läßt. Die verbesserte Beizwirkung äußert sich vor allem in einer weitergehenden Auflockerung der Faserstruktur des Materials und in einer größeren Weichheit und Zügigkeit der zugerichteten Pelzfelle. Die Anwendung von Carbohydrasen ist demnach besonders angezeigt bei der Behandlung von hartnaturiger und getrockneter Rohware, deren Verarbeitung bisher Schwierigkeiten machte.
  • Von besonderem Vorteil ist es, den eiweißspaltenden Enzymen solche Carbohydrasen zuzusetzen, die aus Bakterien oder Schimmelpilzen gewonnen werden.' Solche kohlehydratspaltenden -Enzyme erhält man beispielsweise durch Züchtung von bacillus subtilis auf Getreidemehlmaische, wie dies von L. D. Beckord, Eric Kneen und K. H. Lewis- in »Industrial- and Engineering Chemistry«, 1945, S. 692, ausführlich beschrieben worden ist. -In entsprechender Weise können die im Sinne vorliegender Erfindung zu verwendenden. kohlehydratspaltenden Enzyme auch aus Schimmelpilzen gewonnen werden, wenn man beispielsweise Aspergillus orycae auf Nährböden der in der genannten Arbeit beschriebenen Art züchtet. -Es verdient daräuf hingewiesen zu werden, daß sich auf die genannte Weise ein' Gemisch von Carböhydrasen bildet, das zum überwiegenden Teil aus Amylase besteht. Die Konstitution der übrigen kohlehydrätspaltenden Enzyme, deren Existenz durch ihre Wirksamkeit als sicher nachgewiesen gelten muß, ist im einzelnen noch nicht geklärt.
  • Maßgebend für die gemeinsame Verwendung der eiweiß- und kohlehydratspaltenden Enzyme ist ihre Anwendung in saurer Lösung in Gegenwart von Neutralsalzen, also einer sogenannten Pickelbrühe. Man kann die. geweichten Felle in einem Arbeitsgang beizen und Pickeln, d. h. die erfindungsgemäß zu verwendende Enzymkombination dem- sonst für die betreffende. Rohware üblichen Pickel zugeben oder aber die geweichten Felle zunächst mit einer besonderen Brühe dieser Art enzymatisch vorbehandeln und sie anschließend einem der betreffenden Rohware angepaßten Pickel unterwerfen.
  • Zum. Ansäuern der Brühe kommen verschiedene Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Buttersäure, Glycolsäure, Vorlauffettsäuren von der Paraffinoxydation, saure Salze, wie z. B. Natriumbisulfit, in Frage.- Als Neutralsalz kann man z. B. Kochsalz, Ammonchlorid oder Ammonsulfat verwenden. ' Das beschriebene Verfahren kommt für alle ohne Entfernung von Haar und Wolle -weiterzubearbeitenden Pelzfelle in Betracht.
  • Beispiel i Wie üblich geweichte Ziegenfelle werden mit 3oo 0% Wasser vom Weichgewicht, 0,5 % Schwefelsäure konz., 12 % Kochgalz, 1,5 % Ammöniumsulfat, 1,5 0/0 Schimmelpilztryptase, 0,5 0/0. eines- aus Bakterien gewonnenen Carbohydrasenpräparates behandelt. Nach dieser-im gemeinsamen Bad bei PH 3,5 bis 4 durchgeführten Beize und Pickelung werden die Felle geschleudert, entfleischt und anschließend gegerbt.
  • . Beispiele Wie üblich geweichte Kaninfelle werden mit 300 0/0 Wasser vom Weichgewicht, 0,3 % Schwefelsäure konz., 1,5 % Ammonsulfat,. 6 °/o Kochsalz, 1% Schimmelpilztryptase, 0,5 % Pankreastryptase, 0,5 % eines aus Bakterien gewonnenen Carbohydrasenpräparates bei 28 bis 30° 3 bis 6 Stunden bei p$ 4 gebeizt. An-.schließerid werden die Felle geschleudert und entfleischt und dann wie üblich gepickelt. Bei stark saurer Angerbung können die Felle auch ohne Pickel direkt in die .Gerbbrühe eingebracht werden.
  • Beispiel 3 Trockene Schaffelle werden zunächst wie üblich geweicht, dann gestreckt, ausgewaschen- und in eine Beizbrühe aus 5000/, Wasser vom Weichgewicht, 2o.0/, Kochsalz, 1,5 % Ammbnsulfat, 1-0% Ameisensäure, 85%ig, 0,5'/, eines au's Schimmelpilzen gewonnenen Carbohydrasenpräparates eingebracht. Nach 2 bis 4 Stunden setzt man 1% Schünrnelpilztryptase zu. Nach weiteren i bis 2 Tagen Beize bei pg 4 bis 4,5 werden die Felle aus diesem Enzympickel herausgeschleudert und entfleischt, dann wie üblich weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten. Pelzfellen für die Gerbung durch Behandlung mit einer` Pickelbrühe mit 'einem Gehalt an 'eiweißspaltenden Enzymen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pickelbrühe einen weiteren Gehalt an kobleeydratspaltenden Enzymen, insbesondere aus Bakterien oder aus Schimmelpilzen gewonnenen Carbohydrasen, aufweist.
DER14030A 1954-04-17 1954-04-17 Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung Expired DE941680C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER14030A DE941680C (de) 1954-04-17 1954-04-17 Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung
FR1133849D FR1133849A (fr) 1954-04-17 1955-04-15 Produit enzymatique pour peaux à fourrure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER14030A DE941680C (de) 1954-04-17 1954-04-17 Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE941680C true DE941680C (de) 1956-04-19

Family

ID=7399181

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER14030A Expired DE941680C (de) 1954-04-17 1954-04-17 Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE941680C (de)
FR (1) FR1133849A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation

Also Published As

Publication number Publication date
FR1133849A (fr) 1957-04-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3429047C2 (de)
DE2856320C2 (de)
DE941680C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von geweichten Pelzfellen fuer die Gerbung
DE888741C (de) Verfahren zum Beizen von enthaarten Haeuten und Fellen mittels proteolytischer Enzyme
DE847947C (de) Beizverfahren fuer Pelzfelle
DE740472C (de) Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen
DE2929844A1 (de) Weichverfahren
DE941811C (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen
DE976602C (de) Weichverfahren fuer rohe tierische Felle und Haeute
DE927464C (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen
EP0575927B1 (de) Verfahren zum Äschern von Häuten und Fellen
DER0014030MA (de)
DE2836824A1 (de) Verfahren zur enzymatischen pelzweiche
DE1233530B (de) Verfahren zum enzymatischen Enthaaren und bzw. oder Beizen von Haeuten und Fellen
DE721885C (de) Verfahren zur Herstellung von Bloessen
DE749830C (de) Verfahren zum Beizen von enthaarten Haeuten und Fellen mittels proteolytischer Enzyme
DE1134474B (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen
DE767061C (de) Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen
DE622213C (de) Verfahren zur Verbesserung der Weichheit und Geschmeidigkeit von Leder
DE849987C (de) Verfahren zur Behandlung tierischer und pflanzlicher Werkstoffe mit Enzympraeparaten und Netzmitteln
DE3439490A1 (de) Mikrobielles verfahren zur gewinnung von bloessen aus tierischer haut
DE1669353C (de) Verfahren zur Lockerung des Faser gefuges von Rauchwaren
DE334526C (de) Verfahren zum Enthaaren von Haeuten und Fellen
DD157914A5 (de) Verfahren zur herstellung von qualitativ hochwertigem leder und tierhaar aus rohhaeuten
DE1022748B (de) Weichen von Fellen und Haeuten