DE850693C - Federung, insbesondere fuer Fahrzeuge - Google Patents
Federung, insbesondere fuer FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Federung, insbesondere zum Abfedern der Achsen und Räder von Fahrzeugen.
Bei Federungen, insbesondere für Fahrzeuge, besteht das Bestreben, gleichzeitig eine möglichst
weitgehende Abdichtung des Mechanismus gegen das Eindringen von Verunreinigungen in das
Federungssystem zu erzielen. Zu diesem Zweck werden besondere Schutzvorrichtungen in Form
von Gummi- oder Ledermanschetten, Schutzbleche kompliziertester Form od. ähnl. verwendet, die das
Eindringen von Schmutz, Wasser und Staub verhindern sollen, aber ihrer Aufgabe niemals vollkommen
gerecht werden.
Die Erfindung bringt den Vorschlag, für Federungen aller Art Gummielemente zu verwenden,
welche in sich die Rolle eines Federungselements mit der Rolle eines Abdichtungselements vereinen.
Unter Gummi im Sinn der Erfindung ist gegen Kohlenwasserstoffe beständiger synthetischerGummi
gemeint und unter diesem Ausdruck sollen auch Stoffe ähnlicher physikalischer Eigenschaften, insbesondere
Kunststoffe aller Art, verstanden sein.
Die Erfindung hat besondere Bedeutung für die Abfederung der Achsen oder Räder von Fahrzeugen,
namentlich Motorfahrzeugen,Flugzeuguntergestellen und Fahrrädern, kann jedoch auch bei Abfederungen
aller Art bei anderen Maschinen oder Einrichtungen Verwendung finden.
Erfindungsgemäß kann mit Vorteil die an sich bekannte Eigenschaft von Gummi, bei Verwendung
als Federungselement eine progressive Widerstands-
charakteristik bei der .Deformation aufzuweisen, ausgenutzt werden, und von dieser Möglichkeit wird
durch Form und Anordnung der Federungselemetite nach der Erfindung besonderer Gebrauch gemacht.
Die Erfindung ermöglicht insbesondere die Verwendung von Gummi als gleichzeitiges Federungsund
Abdichtungselement bei teleskopartigen Federungssystemen. Hierbei kann das Gummielement
die Form eines den federnden Teil des Teleskopsystems umschließenden harmonikaartig zusammenpreßbaren
Gummischlauches haben, welcher mit je einem Ende gegen je einen Teil des Teleskopsystems
abgedichtet ist. Erfindungsgemäß kann jedoch das Gummielement auch aus einem Stück dichten oder
mehr oder weniger porösen Gummis bestehen, welches mit einer zentralen Bohrung versehen; ist,
durch welche der federnde Teil des Systems hindurchgeht, wobei das Gummielement an seinen
Enden gegen beide Teile des Teleskopsystems mit Hilfe von Scheiben, Tellern, Hülsen od. ähnl. abgedichtet
und an ihnen festgehalten wird. Diese Scheiben, Teller, Hülsen od. ähnl. können gegebenenfalls
auf das Gummielement aufvulkanisiert sein. Erfindungsgemäß können jedoch auch mehrere
Gummielemente in Kugel- oder Eiform entweder mit einem inneren Hohlraum oder voll verwendet
werden, welche auf den federnden Teil des Systems aufgesteckt, gegeneinander und gegen beide Teile
des Teleskopsystems entsprechend abgedichtet sind, und deren erstes und letztes Glied an je einem Teil
des Teleskopsystems befestigt ist. Die einzelnen Gummielemente können in diesem Fall verschiedene
Härte aufweisen, beispielsweise durch Wahl größerer Hohlräume, und durch Verwendung entsprechender
Zwischenglieder kann das unmittelbare Gleiten der Gummiteile auf dem federnden Teil
des Systems vermieden werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, welche beispielsweise Ausführungen im Querschnitt
darstellen, näher erläutert.
Fig. ι zeigt ein Teleskopsystem mit dem festen Trägerteil 1 mit Lagern 2, in welchen der bewegliche
Teil 3 gleitet, an dessen Ende in der Bohrung 4 die Radachse oder der abzufedernde Teil
einer Maschine oder Einrichtung befestigt ist. Auf den beweglichen Teil 3 wird bei maximalem Herausziehen
der harmonikaartig zusammenpreßbare Gummischlauch 5 aufgezogen, welcher in seinem
Inneren am Umfang des beweglichen Teils 3 Hohlräume 5" frei läßt. Die beiden Enden des Schlauches
5 sind durch Fassungen 6 luftdicht einerseits am Trägerteil 1 und andererseits am beweglichen
Teil 3 befestigt. Die Federungswirkung kann erhöht werden durch Anbringung von Fassungen 5*, welche
den Gummischlauch 5 an geeigneten Stellen umfassen und seine Deformation beeinflussen. An der
inneren Stirnfläche des Trägerteils 1 ist ein Gummianschlag 7 zum Auffangen der Maximalausschwenkungen
des beweglichen Teils 3 vorgesehen'. Fig. 2 zeigt das gleiche Federungssystem, bei
welchem an Stelle eines Gummischlauches ein mit einer zentralen Bohrung versehenes Element 8 aus
zähem oder mehr oder weniger porösem Gummi verwendet wird. Hier ist das Gummielement an den
Teilen 1 und 3 derart befestigt bzw. abgedichtet, daß an seinen Enden Teller 9 aufvulkanisiert und
diese Teller 9 mit Hilfe von Fassungen 9" festgehalten
sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 werden mehrere Gummielemente 10 entweder mit einem inneren
Hohlraum oder aus weichem oder Schaumgummi verwendet. Diese Elemente 10 sind auf den beweglichen
Teil 3 entweder unmittelbar nebeneinander oder unter Verwendung eines Zwischenstücks 11
aufgesteckt.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei welcher die einzelnen Gummielemente fortschreitend größere
Hohlräume 5*, 5* und 5" aufweisen, wodurch die
Federungscharakteristik des Systems geändert wird. Fig. 4 zeigt auch die Verwendung von Gleittellern gc
und abweichend geformten Zwischenstücken n",
welche aus Metall, Kunststoff oder anderem Material hergestellt sein können und auf dem Teil 3 die
Federungs- und Abdichtungselemente tragen. Auch hier können die Gummielemente auf den Tellern gc
und Zwischenstücken ii" entweder bloß aufgesteckt
oder aufgeklebt, aufvulkanisiert oder anderweitig befestigt sein.
Fig. 5 veranschaulicht eine Anordnung nach der Erfindung bei der Abfederung der Hinterachse
eines Motorrades, wo die Achse bei der Federung einen Kreisbogen zu verfolgen hat. In der Gabel 12
des Gestells ist ein die Federungsbahn bestimmendes bogenförmig gekrümmtes Rohr 13 vorgesehen,
welches in der Gabel mit Hilfe von Schrauben 13" unter Verwendung von Unterlagen 13* befestigt ist.
Auf diesem Rohr 13 gleitet ein die Gabel für die Hinterachse tragendes Element 14. Oberhalb dieses
Elements ist auf das Rohr 13 das Gummielement 10 aus Vollgummi mit einem inneren Hohlraum 5°
aufgesteckt, welches sich gegen den Teller 18 am Element 14 und gegen den Teller i8° an der Gabel
12 abstützt und auf diesen Tellern aufvulkanisiert sein kann. Unterhalb des Elements 14 ist zwischen
dieses Element und die Gabel ein zweites Gummielement 10 mit Hohlräumen 5" aufgesteckt, welches
sich gegen die Teller 17 und 17° abstützt, welche
ebenfalls auf das Gummielement 10 aufvulkanisiert sein können.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Federung der Hinterachse eines Motorrades mit einem geraden Rohr 13.
Hier wird als oberes Federungs- und Abdichtungselement ein harmonikaartig geformtes Gummistücks
verwendet, welches auf der einen Seite Hohlräume 5° aufweist und auf der anderen Seite 8 voll
ist. Das untere Gummielement 10 wird in zusammengepreßtem
Zustand einmontiert und weist daher Vorspannung auf.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Federung, insbesondere für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Gummi bestehendes Federungselement gleichzeitig als Abdichtungselement gegen das Eindringen von Verunreinigungen in das Federungssystem dient.
- 2. Federung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Gummielement (5, 8, 10) auf einen beweglichen Teil (3) des Federungssystems aufgesteckt ist und sowohl diesen ljeweglicheii Teil (3) als auch den nichtbeweglichen Teil (1) nach außen abdichtet.
- 3. Federung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungs- und Abdichtungselement (5, 8, 10) harmonikaartige Form mit inneren Hohlräumen (5°) aufweist.
- 4. Federung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungs- und Abdichtungselement (5, 8, 10) aus mehreren vollen oder mit Hohlräumen versehenen nebeneinander angeordneten Teilelementen in Kugelform oder Eiform aus zähem oder mehr oder weniger porösem Gummi besteht.
- 5. Federung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungs- und Abdichtungselement (5, 8, 10) an seinen Enden an die beiden Teile des Federungssystems (1, 3) mit Hilfe von Fassungen (6) befestigt ist.
- 6. Federung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungs- und Ab as dichtungselement (5, 8, 10) an seinem äußeren Umfang mit die Deformation beeinflussenden Fassungen (5*) versehen ist.
- 7. Federung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Federungs- und Abdichtungselement (5, 8, 10) gegen Teller (9) abstützt, welche auf dieses Element aufvulkanisiert sein können, und daß die Teller (9) an den gegeneinander federnden Teilen (1,3) des Systems mit Hilfe von Fassungen (9") befestigt sind.
- 8. Federung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungs- und Abdichtungselement aus mehreren Teilelementen (10) besteht, welche aus Gummi verschiedener Härte bestehen, verschieden starke Wandungen oder verschieden große Hohlräume (sc, $d, 5") aufweisen.
- 9. Federung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste und letzte Teilelement gegen Teller (9C) und die Teilelemente gegeneinander gegen Zwischenelemente (na) abstützen, derart, daß die Teller (gc) das erste und letzte Teilelement halten und die Zwischenelemente (ii°) auf dem beweglichen Teil (3) ohne direkte Berührung des Gummis mit diesem Teil gleiten.
- 10. Federung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallteil (14) des Federungssystems zwischen federnde und abdichte.nde Gummielemente harmonikaartiger, kugeliger oder eiartiger Form (5, 8, 10) eingesetzt ist, welche sich einerseits gegen diesen Metallteil (14) und andererseits gegen nichtfedernde Teile (12) des Systems abstützen.
- 11. Federung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummielemente (10) in das Federungssystem mit Vorspannung eingesetzt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5368 9.
Applications Claiming Priority (1)
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CS276014X | 1948-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE850693C true DE850693C (de) | 1952-09-25 |
Family
ID=5451876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP46605A Expired DE850693C (de) | 1948-07-13 | 1949-06-22 | Federung, insbesondere fuer Fahrzeuge |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH276014A (de) |
DE (1) | DE850693C (de) |
GB (1) | GB698322A (de) |
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Also Published As
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