DE838452C - Elektrischer Antrieb fuer zweiachsige Strassenbahn-Triebgestelle, deren Radsaetze von nur einem auf den Radsaetzen gelagerten Motor ueber fest am Motor gelagerte Winkelgetriebe angetrieben werden - Google Patents

Description

• Elektrischer Antrieb für zweiachsige Straßenbahn-Triebgestelle, deren Radsätze von nur einem auf den Radsätzen gelagerten Motor über fest am Motor gelagerte Winkelgetriebe angetrieben werden Allgemein bekannt sind elektromotorische Antriebe für Schienenfahrzeuge mit ganz oder teilweise auf den Wellen der Radsätze abgestützten Motoren, die ihre Kraft über ein übersetzungsgetriebe auf eine Hohlwelle übertragen, die zusammen mit den Zahnrädern des, Getriebes und deren Wälzlagern in einem mit dem Motorgehäuse starr verbundenen Getriebegehäusegelagert ist., wobei die Antriebskraft von der Hohlwelle unter Vermittlung ivon Gummikörpern auf die Treibradsätze weitergeleitet wird.
• :1uch sind zweiachsige Triebgestelle dieser Art für Straßenbahnwagen bekannt. Ferner ist es bei zweiachsigenTriebgestellen für Straßenbahnwagen, deren beide Radsätze ;von nur einem Motor angetrieben werden, bekannt, diesen Motor nur auf den Radsätzen, ;und zwar urabgefedert, zu lagern und das Wagenkastengewicht auf den Motor zu stützen. Um vertikale Bewegungen der Radsätze, z. B. beim Entgleisen oder bei einseitigen Stößen von der Schiene her, zu ermöglichen, ist der Motor auf einem Radsatz in Getriebemitte mittels Pendelwälzlagern gelagert, wobei die seitlich auf den Achslagern ruhenden, am Motorgehäüse befestigten vorgespannten ,Blattfedern die Motor- und, Wagenkastenlast tragen.
• Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Antrieb für zweiachsige Straßenbahn-Triebgestelle, bei dem ebenfalls beide Radsätze von nur einem Motor über fest am Motor gelagerte Winkelgetriebe äragetrieben werden. Das Neue der Erfindung besteht bei diesem Antrieb darin, daß in jedem Getriebegehäuse eine möglichst kurze, die Achswelle, wie 'bekannt, mit Spiel umschließende Hohlwelle gelagert ist, die das Großrad des Winkelgetriebes trägt, und daß die Hohlwelle beiderseits unmittelbar neben dem Getriebegehäuse, wie gleichfalls bekannt, durch Gummikupplungen kraftschlüssig mit der Achswelle verbunden ist. D'a diese Gummikupplungen neben der Übertragung des Motordrehmoments nur das relativ kleine Motörgewicht und das Winkelgetriebe zu tragen haben, kann ihre Bemessung vorwiegend nach den Elastizitätsforderungen der Kraftübertragung und mit Rücksicht auf die vertikalen Bewegungen der Achsen ausgerichtet werden.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar zergt Abb. i einen Horizontalquerschnitt durch die Lagerung des Motors auf einer Achswelle sowie durch das Getriebe, Abt>. 2 eine Seitenansicht des Motors, seines Getriebes und der beiden angetriebenen Radsätze.
• In Abb. i ist die Lagerung des Motors auf einer .3chswelle 2 über .seitlich unmittelbar neben dem Getriebe angeordnete Gummikupplungen 7 dargestellt. Die Gummikörper 7 sind zwischen Flanschen 8 der Hohlwelle 3 und Scheiben 9 vulkanisiert, wobei die Scheiben 9 mit der Achswelle, 2 fest verbunden sind. Auf der Hohlwelle 3 ist ein Zahnrad i fest aufgesetzt und die Hohlwelle 3 selbst in Wälzlagern 6 im Getriebegehäuse 5 gelagert. Das Getriebegehäuse 5 wird mit seinem Flansch m durch Schrauben mit dem Motorschild 1'7 verbunden, so daß .der Motor 4 (s. Abb. 2) sowie die beiden Getriebegehäuse 5 einen in sich geschlossenen Bauteil bilden. Dieser ist, wie bereits erwähnt, über Wälzlager 6 auf den Hohlwellen 3 gelagert, die wiederum über die Gummikupplungen 7" sowie die Scheiben g mit den Achswellen 2 .verbunden sind. Antriebsmomente vom Motor 4 werden über die Zahnräder i auf die Hohlwellen 3 und über die Gummikupplungen 71 auf die Achswellen 2 übertragen. Überfährt ein Radsatz ein, einseitiges Hindernis auf der Schiene, oder ist ein Radkörper entgleist, so wird der hierbei auftretende Vertikalweg bei mittiger Anordnung der Motorlagerung zwischen den, Radkörpern, bezogen auf die Motorlängsachse, halbiert. Außerdem sind aber die Gummikupplungen 7 in ihrer Elastizität so bemessen, daß sie z. iB. bei Entgleisungen alle praktisch vorkommenden Höhenunterschiede der Radkörper zueinander ohne,Schaden ausgleichen. Durch die Elastizität der Gummikörper 7 werden zudem Vertikalstöße von der ,Schiene her so stark gemildert, daß Überbeanspruchungen in den Wälzlagern 6 sowie den übrigen Getriebeteilen ausgeschlossen sind. Beim gleichzeitigen Überfahren eines Hindernisses beider Radkörper eines Radsatzes wird der Vertikalweg nicht halbiert, d. h. in diesem Falle tragen die Gummikörper 7 dem: vollen Vertikalweg Rechnung. Bei einseitigem Anlauf der Radsätze an die Schienen, z. B. beim Einlauf in eine Kurve, treten Seitenbeschleunigungen auf, die von den Gummikörpern 7 gleichfalls elastisch übertragen werden, so daß auch hierbei Überbeanspruchungen vermieden sind. Auch bei zwangsweiser Verstellung der Radsätze aus ihrer rechtwinkligen Stellung zur Motorlängsachse in der Ebene wird durch die Elastizität der Gummikupplungen 7 jeder Zwang auf die Getriebe vermieden. Schließlich gleichen die Gurnmilkupplungen 7 infolge ihrer Verdrehungselastizität auchDrehmomentschwankungen aus, was für die Schonung der Zahnräder von Bedeutung ist.
• Eine grundsätzliche Anordnung des Winkelgetriebes zeigt Abb. i. Das Ritzel 18, ig ist in Lagern 12o gelagert und mit dem Innenteil einer Bogenzahnkupplung io bekannter Konstruktion fest verbunden. Bei der Montage wird der Innenteil io der Bogenzahnkupplung in den Außenteil 21, der an der Motoranikerwelle befestigt ist, eingeschoben und so die Verlbindung mit dem Motor hergestellt. Das Getriebegehäuse 5 wird in Richtung der Achswellengeteilt ausgeführt und durch Schrauben zusammengehalten. Diese Teilung ist notwendig, um den Einbau der Hohlwelle 3 mit Zahnrad i und den Wälzlagern 6 zu ermöglichen.

Claims (2)

1. PATEN T A N S P R Il C H E i. Elektrischer Antrieb für zweiachsige Straßenbahn-Triebgestelle, deren Radsätze von nur einem auf den Radsätzen gelagerten Motor über fest am Motor gelagerte Winkelgetriebe angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Getriebegehäuse (5) eine möglichst kurze, die Achswelle (2), wie bekannt, mit Spiel umschließende Hohlwelle (3) gelagert ist, die das Großrad (i) des Winkelgetriebes (i, i$) trägt, und @daß die Hohlwelle beiderseits unmittelbar neben dem Getriebegehäuse, wie gleichfalls bekannt, durch Gummikupplungen (8, 7, 9) kraftschlüssig mit der Achswelle verbunden ist.
2. 2. Elektrischer'Antrieb nach Anspruch if, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Ritzelwelle,(ig) mittels Bogenzahnkupplung (io, 21) kraftschlüssig mit der Ankerwelle dies Motors (4) gekuppelt ist. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 2306-i8, 247 910, 2518 503; deutsche Patentschriften Nr. 430 496, 564 91'0, 566 698, 567 123; Dr. Karl S ach s : Elektrische Vollbahnlokotnotiven, Springer, 1928, S. 117, 118, 12,9; Teknisk Tidskrift, 1949, S. 3.51 bis 358.