DE740697C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azomethinfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen AzomethinfarbstoffenInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffsalze erhält, wenn man metallhaltige,
mindestens eine saure Gruppe enthaltende Azomethinfarbstoffe mit in Wasser schwer
bis unlöslichen stickstoffhaltigen organischen Basen oder deren in Wasser leicht löslichen
Salzen in wäßriger Lösung oder in einem organischen Lösungsmittel umsetzt.
Azomethinfarbstoffe der gekennzeichneten ίο Art können beispielsweise nach den Verfahren
der britischen Patentschriften 493 314 und 493 501 hergestellt werden. Die Chrom
enthaltenden Azomethinfarbstoffe sind wegen ihrer Beständigkeit besonders gut für die
Umsetzung geeignet, doch liefern auch Azomethinfarbstoffe, die ein anderes Metall komplex
gebunden enthalten, wertvolle Farbsalze:
Geeignete organische Basen sind beispielsweise höhermolekulare aliphatische Amine mit
mindestens 8 Kohlenstoffatomen, wie Dodecylamin und Octodecylamin, Dimethyloctodecylamin,
Dimethylpalmkernfettamin, Diäthyloctodecylenamin, insbesondere auch solche mit verzweigten Kohlenstoffketten, wie
Diisoamylamin, dann cycloaliphatische Amine, wie Cyclohexylamin, Dicyclohexylamin und
aliphatisch-cycloaliphatische Amine, ferner Aniline, Naphthylamine,,Diarylguanidine und
Chinoline. An Stelle der freien Basen können auch deren Salze mit Vorteil benutzt werden.
Die Umsetzung kann entweder so ausgeführt werden, daß man den metallhaltigen,
mindestens eine saure Gruppe enthaltenden Azomethinfarbstoff in Wasser, gegebenenfalls
unter Zusatz von Ammoniak, löst, und dann diese Lösung mit einer wäßrigen Lösung
eines Basensalzes versetzt, wobei dann das in Wasser unlösliche Farbstoffsalz ausfällt, oder
man setzt die freie Farbstoffsäure mit der freien Base in einem organischen Lösungsmittel
um und scheidet das in diesem Lösungsmittel leicht lösliche Farbstoffsalz durch geeignete Arbeitsweisen ab. Zweckmäßig ist
es auch, die Herstellung der Farbstoffsäüre und die Umsetzung mit der Base zu einem
Arbeitsgang zu \rereinigen, etwa in der Weise,
daß man die bei der Herstellung der Farbstoffsäure erhaltene wäßrige Lösung der
Farbstoff säure oder die wäßrige Lösung ihrer Salze mit den organischen Basen oder
deren Salzen versetzt.
Die so hergestellten Farbstoffsalze sind in organischen Lösungsmitteln, vor allem in
Alkoholen, Äthern, Estern, Aceton und Chloroform sehr gut löslich und besitzen in diesen
Mitteln eine überraschend gute Lichtechtheit. Sie eignen sich auf Grund ihrer guten Lös-
ao lichkeit, die meist besser ist als die entsprechender
Salze von ähnlich aufgebauten Azofarbstoffen, und ihrer sonstigen Eigenschaften vorzüglich zum Färben von Harzen,
Lacken, Kunststoffen aller Art.
5 Gewichtsteile des nach Beispiel i, Absatz
ι der britischen Patentschrift 493314
aus 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und o-Oxybenzaldehyd erhältlichen
chromhaltigen Azomethinfarbstoffs werden in 100 Gewichtsteilen warmem Wasser unter Zugabe
von wenig Ammoniak gelöst und mit einer wäßrigen Lösung von essigsaurem Dicyclohexylamin
versetzt. Nach dem Abkühlen wird der ausgefallene Niederschlag abgesaugt und getrocknet. Das in guter Ausbeute
erhaltene Farbstoffsalz ist sehr gut mit gelber Farbe in Alkoholen und Estern löslich und
zeigt in diesen Lösungsmitteln eine hervorragende Lichtechtheit.
Ein Farbstoffsalz von noch größerer Löslichkeit wird erhalten, wenn man an Stelle
von Dicyclohexylamin Ditolylguanidin verwendet.
Auch die entsprechenden Aluminium-, Zink- oder Vanadinkomplexverbindungen des
genahnten Azomethinfarbstoffs können so in organischen Lösungsmitteln leicht lösliche
Farbstoffsalze übergeführt werden.
Eine wäßrige Lösung von 10 Gewichtsteilen des nach .Beispiel 1, Absatz 1 der bri-
tischen Patentschrift 493 501 aus i-Aminobenzol-2-carbonsäure-5-sulfonsäure
und o-Oxybenzaldehyd hergestellten chromhaltigen Azomethinfarbstoffs
wird so lange mit einer wäßrigen Lösung von ameisensaurem Diphenylguanidin
versetzt, bis keine Vermehrung des dabei ausfallenden Niederschlags mehr wahrzunehmen
ist. Dann saugt man das ausgeschiedene Farbsalz ab, wäscht es mit Wasser aus und trocknet es. Es löst sich in äthylenglykolmonqäthylätherhaltigen
Nitrocelluloselacken mit grünstichiggelber Farbe.
Verwendet man an Stelle des obengenannten Farbstoffs den aus 2-Oxy~3,5-dichlorbenzaldehyd
und i-Aminobenzol-2-carbonsäure-5-sulfonsäure
hergestellten Azomethinfarbstoff, so erhält man ein mit rotstichiggelber Farbe lösliches Farbsalz.
Eine wäßrige Lösung der nach Beispiel 6, Abs. ι der britischen Patentschrift 493314
erhältlichen komplexen Chromverbindung des Azomethinfarbstoffs aus 4-Nitro-2-aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäure
und dem Azofarbstoff aus diazotierter i-Amino-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure
und 2-Oxybenzaldehyd wird so lange mit einer wäßrigen Lösung von essigsaurem
Palmkernfettdimethylamin (hergestellt z. B. durch Reduktion der aus Palmkernfett gewonnenen Carbonsäuren zu den
entsprechenden Alkoholen, Überführung dieser mit Bromwasserstoff in die Bromide und
Austausch des Broms gegen den Dimethylaminrest) versetzt, bis keine Vermehrung des
dabei ausfallenden Niederschlags mehr zu beobachten ist. Dann arbeitet man in der üblichen
Weise auf und erhält so ein Farbsalz, das sich außerordentlich leicht mit brauner
Farbe in Essigsäurebutylester enthaltenden Nitrocelluloselacken löst.
920 Teile des in Beispiel 1 verwendeten chromhaltigen Azomethinfarbstoffes werden
in einem Gemisch aus 12000 Teilen Wasser und 100 Teilen einer 35%igen wäßrigen Natronlauge
gelöst. In diese Lösung läßt man bei 6o° unter Rühren langsam eine Lösung von 530 Teilen Isopentadecylamin in einem
Gemisch aus 2000 Teilen Wasser und 165 Teilen Eisessig einfließen, saugt den ausgefallenen
"gelben Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser aus und trocknet ihn. Man erhält so
1425 Teile eines Farbstoffsalzes, das sich leicht mit gelber Farbe in Nitrocelluloselacken
löst.
In eine Lösung von 720 Teilen der komplexen Chromverbindung des Azomethinfarbstoffes
aus 3, S-Dichlor-a-oxybenzaldehyd und
4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6~sulfonsäure in einem Gemisch aus 12 000 Teilen Wasser und
146 Teilen einer 35°/oigen wäßrigen Natronlauge läßt man bei 6o° unter Rühren eine
Lösung von 354Teilen Isop'entadecylamin in
einem Gemisch aus 2000 Teilen Wasser und
90 Teilen Eisessig einfließen. Der ausgefallene gelbe Niederschlag wird abgesaugt, mit
Wasser gewaschen und ber6o° Um Vakuum getrocknet. Man erhält 1050 Teile eines Farbstoffsalzes,
das sich sehr leicht in Nitrocelluloselacken mit rotstichiggelber Farbe löst.
In eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der komplexen Kobaltverbindung des
Azomethinfarbstoffes aus 2-Oxybenzaldehyd-5-sulfonsäure
und 4,6-Dinitro-2-amino-ioxybenzol gibt man so lange eine wäßrige
Lösung von salzsaurem Perhydrocarbazol, bis sich der ausgefallene Niederschlag nicht mehr
„ vermehrt. Dann saugt man das gelbbraune Farbstoffsalz ab, wäscht es mit Wasser aus
und trocknet es. Es löst sich in organischen Lösungsmitteln mit gelbbrauner Farbe.
Ähnliche Farbstoffsalze erhält man, wenn man an Stelle der komplexen Kobaltverbindung
die komplexe Eisen- oder Nickel- oder Kupferverbindung des obengenannten Azomethinfarbstoffs
verwendet. Das Perhydrocarbazol kann auch durch Isohexylamin ersetzt werden.
In eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der komplexen Manganverbindung des
Azomethinfarbstoffes aus der Sulfonsäure des i-Oxynaphthalin-2-aldehyds und 5~Nitro-2-aminö-i-oxybenzol
läßt man so lange eine wäßrige Lösung von 4-Dodecylanilinhydrochlorid
einfließen, bis sich der ausgeschiedene Niederschlag nicht mehr vermehrt. Das in
üblicher Weise aufgearbeitete Farbstoffsalz löst sich sehr leicht in Nitrocelluloselacken
mit brauner Farbe.
In eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der komplexen Kupferverbindung des Azomethinfarbstoffes
aus 31,7 Teilen 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und 14 Teilen 2-Oxybenzaldehyd läßt "man unter Rühren
bei Zimmertemperatur eine wäßrige Lösung von 11 Teilen Benzylamin einfließen, saugt
den ausgeschiedenen grünlichgelben Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser aus und
trocknet ihn. Das erhaltene Farbstoffsalz löst sich leicht in Nitrocelluloselacken mit gelber
* Farbe.
Mit der entsprechenden komplexen Vanadiumverbindung erhält man ein zitronengelb
färbendes Farbstoffsalz.
In eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der komplexen Titanverbindung des Azomethinfarbstoffes
aus 14 Teilen 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure,
7 Teilen 2-Oxybenzaldehyd und 20 Teilen Kaliumtitanoxalat läßt man unter Rühren so lange eine
wäßrige Lösung von 2-Naphthylaminacetat einfließen, bis sich der entstandene Niederschlag
nicht mehr vermehrt. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man ein Farbstoffsalz,
das sich sehr leicht in Nitrocelluloselacken mit orangebrauner Farbe löst.
In eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes der komplexen Chromverbindung des
Azomethinfarbstoffes, erhältlich gemäß Beispiel 6, Absatz 1 der britischen Patentschrift
493 314 aus 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und dem Azofarbstoff aus diazotierter 1 -Amino^-nitrobenzol^-sulf onsäure
und 2-0xybenzaldehyd läßt man so lange eine wäßrige Lösung von Diphenylguanidinacetat
einfließen, bis sich der ausgeschiedene Niederschlag nicht mehr vermehrt. Nach der üblichen
Aufarbeitung erhält man ein Farbstoffsalz, das sich sehr leicht in organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton, mit brauner
Farbe löst.
In eine alkoholische Suspension der kornplexen Chromverbindung des Azomethinfarbstoffes
aus i, 2-Diaminobenzol und i-Oxynaphthalin-2-aldehyd-5-sulfonsäure
läßt man so lange eine alkoholische Lösung von Octodecylamin einfließen, bis keine freie Sulfonsäure
mehr nachweisbar ist. Dann destilliert man den Alkohol ab und erhält als Rückstand
ein orangefarbenes Farbstoffsalz, das sich sehr leicht in organischen Lösungsmitteln mit
oranger Farbe löst. ·
Ein gelbbraun färbendes Farbstoffsalz erhält man aus Octodecylamin und der komplexen
Chromverbindung des Azomethinfarbstoffes aus 2-Aminothiophenol und i-Oxynaphthalin-2-aldehyd"5-sulf
onsäure.
Eine Mischung von 22,2 Teilen 2-Aminoi-oxybenzol-4-sulfonsäure,
14 Teilen 2-Oxybenzaldehyd, 27 Teilen Natriumacetat und no
300 Teilen Wasser wird kurze Zeit unter Rühren zum Sieden erhitzt und die Mischung,
nachdem eine Lösung von 33 Teilen Ferrosulfat und 35 Teilen Natriumacetat in 300
Teilen Wasser zugegeben wurde, weitere 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird filtriert und dem Filtrat so lange eine wäßrige
Lösung des essigsauren Salzes des PaImkernfettdimethylamins zugegeben, bis sich der
ausgefallene Niederschlag nicht mehr vermehrt. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält
man ein Farbstoffsalz, das sich sehr
leicht in organischen Lösungsmitteln, z. B.
Essigsäureäthylester, mit brauner Farbe löst.
- Verwendet ,man an Stelle der genannten komplexen Eisenverbindung die entsprechende
komplexe Nickelverbindung, so erhält man ein ähnlich färbendes Farbstoffsalz.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azomethinfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man metallhaltige, mindestens eine saure Gruppe enthaltende Azomethinfarbstoffe mit in Wasser schwer bis unlöslichen stickstoffhaltigen organischen Basen oder deren Salzen in wäßriger Lösung oder in einem organischen Lösungsmittel umsetzt.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschrift Nr. 654668, 561338, 282 987, 416 379, 419 825.
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