DE605974C - Verfahren zur Herstellung von substituierten aromatischen Aminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten aromatischen Aminoverbindungen

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DE605974C
DE605974C DEI47354D DEI0047354D DE605974C DE 605974 C DE605974 C DE 605974C DE I47354 D DEI47354 D DE I47354D DE I0047354 D DEI0047354 D DE I0047354D DE 605974 C DE605974 C DE 605974C
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DE
Germany
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dye
preparation
aromatic amino
substituted aromatic
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Application number
DEI47354D
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Inventor
Dr Adolf Sieglitz
Dr Konrad Stenger
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten aromatischen Aminoverbindungen Es wurde gefunden, daß man zu substituierten aromatischen Aminoverbindungen gelangen kann, wenn man Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel worin R den Rest einer beliebigen Kupplungskomponente bedeutet, X für Halogen steht und worin der Benzolkern noch weiter substituiert sein kann, bei erhöhter Temperatur und zweckmäßig unter Druck mit Verbindungen der allgemeineu Formel: R,-O-Me worin R, Alkyl und Me ein Alkalimetall bedeutet, umsetzt und die so erhaltenen Azofarbstoffe in an sich bekannter Weise aufspaltet. Zur Erleichterung der Umsetzung hat sich der Zusatz von Kupfer bisweilen als vorteilhaft erwiesen.
  • Es ist überraschend, daß die Anwesenheit der Azogruppe in o-Stellung zum Halogen dieses so beweglich macht, daß es sich glatt durch die Alkoxygruppe ersetzen läßt, während die Umsetzung bei den als Diazokomponente für die Azofarbstoffe verwendeten Basen - worin X die oben angegebene Bedeutung hat, versagt.
  • Die so erhaltenen, durch Alkoxygruppen substituierten Azofarbstoffe lassen sich je nach der Art der Kupplungskomponente als saure Wollfarbstoffe, Beizenfarbstoffe usw. verwenden. Bei der alkalischen oder sauren Spaltung der Farbstoffe erhält man in. guter Ausbeute neben dem Aminoderivat der Kupplungskomponente Amine von der allgemeinen Formel worin Z für Alkoxy steht und worin der Benzolkern noch weiter substituiert sein kann.
  • Diese Amine, die zum Teil auf anderem Wege nur schwer oder gar nicht zu erhalten sind, stellen wertvolle Ausgangsstoffe, beispielsweise für die Herstellung von Farbstoffen, dar.
  • Beisp iel.e r. 2,3,1 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel werden mit 6,9 Gewichtsteilen Natrium und 250 Raumteilen Methylalkohol 3 Stunden, unter Druck auf r45° erhitzt, wobei das Chlor durch die Methoxygruppe ersetzt wird. - Der durch Ansäuern der gefärbten Reaktionslösung erhaltene Farbstoff ist identisch mit dem durch Kuppeln von diazotiertem o-Anisidin mit Salicylsäure erhältlichen und liefert bei der Spaltung o-Anisidin.
  • =. 26,7 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel erhältlich aus diazotiertem 2, 6-Dichloranilin und Phenol, werden mit 6,9 Gewichtsteilen Natrium, gelöst in 5oo Raumteilen Methylalkohol, 3 Stunden im Druckgefäß auf 13o° erhitzt, wobei das Chlor gegen die Methoxygruppe ausgetauscht wird. Der durch Ansäuern der Reaktionsmasse erhaltene Farbstoff liefert bei der Spaltung finit Zinnchlorür neben p-Aminophenol 2-Aminoresorcindimethyläther, der mit dem auf anderem Wege hergestellten keine Schmelzpunkterniedrigung gibt.
  • Verwendet man im vorstehenden Beispiel den Farbstoff aus diazotiertem 2, 5-Dichloranilin und Phenol, so erhält man in analoger Weise den Farbstoff der folgenden Formel aus dem bei der Spaltung das q.-Chlorz-amino: i-methaxyb@enzol vom Schmelzunkt 82 bis 84° erhalten werden kann.
  • 3. 43 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel erhältlich aus diazotiertem 3-Chlor-2-aminoi-methylbenzol und Salicylsäure, werden mit io,6 Gewichtsteilen Natrium, welches in 5oo Raumteilen Methylalkohol gelöst ist, 3 Stunden im Druckgefäß auf 145° erhitzt. Die dunkle Lösung wird filtriert und mit verdünnter Salzsäure gefällt. Der ausgeschiedene rotgelbe Farbstoff wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein rotgelbes Pulver, das orange Farbtöne auf Wolle liefert.
  • Bei der Spaltung beispielsweise mit Zinnchlorür- und Salzsäure erhält man neben p-Aminosalicylsäure eine Base, deren Eigenschaften mit denen des im Journal of the .Chemical Söciety 123, S. 299q., beschriebenen, auf sehr umständlichem Wege hergestellten 3-Methoxy-2-ainino-i-methy lbenzols übereinstimmen. Lediglich der Schmelzpunkt der Acetylverbindung, der nach den vorliegenden Versuchen bei i29° liegt, ist in der angeführten Literaturstelle mit 168' angegeben.
  • Zum Nachweis der Konstitution wurde 3-Chlor-:2-amino-i-methylbenzol diazotiert, .die Diazögruppe nach Sandmeyer durch die Nitrogruppe ersetzt, dann das Chlor gegen die Methoxygruppe ausgetauscht. Das auf diese Weise erhaltene 3-Methoxy-2-nitroi-methylbenzol schmilzt bei So bis 51'. Der in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft 42, S. 3099, angegebene Schmelzpunkt von 88 bis 89° ist offenbar unrichtig, G i b s o n gibt im Journal of the Cheinical Society 123, S.1273, einen Schmelzpunkt von 54° an. -. Eine Mischprobe der durch Reduktion und Acetylierung des Nitrokörpers erhaltenen Acetylverbindung gibt mit dem durch Spaltung und Acetylierung erhaltenen Produkt keine Schmelzpunkterniedrigung.
  • Analog läßt sich der Farbstoff der folgenden Formel bei V erwendung von o-liresotinsäure an Stelle der Salicylsäure erhalten, der bei der Spaltung ebenfalls 3-Methoxy-a-amino-i-methylbenzol und p-Aminokresotinsäure liefert.
  • 4. 28 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel erhältlich aus diazo-tiertem 3, 5-Dichlor-2-amino-l-methylbenzol und Phenol, werden mit 6,g Gewichtsteilen Natrium und 40o Raumteilen Methylalkohol 3 Stunden im Druckgefäß auf 13o° erhitzt, wobei das in o-Stellung zur Azogruppe befinäliche Chloratom durch die Methoxygruppe ersetzt wird. Der durch Ansäuern der Reaktionsmasse erhältliche Farbstoff liefert bei der Spaltung mit Zinnchlorür neben p-Aminophenol5-Chlor-3-methoxy-2-ämino-i-methylbenzol, das bei 53 bis 5q.° schmilzt. Der Schmelzpunkt dex Acetylverbindung liegt bei 171 bis 172°, während in der Literatur die entsprechenden Zahlen mit 47 und 17o° angegeben sind.
  • 5. ioo Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotiertem 3-Chlor=2-toluidin und Salicylsäure werden mit 24 Gewichtsheilen Natrium, welches in 25oo Raumteilen Äthylalkohol gelöst ist, und 2 Gewichtsteilen Kupferpulver 4 Stunden im Druckgefäß auf 145° erhitzt. Durch Fällen der filtrierten Reaktionslösung mit verdünnter Salzsäure erhält man den Farbstoff der folgenden Formel der bei der Spaltung, beispielsweise mit Hydrosulfit, das in der Literatur noch nicht beschriebene 3-Äthoxy-2-amino-I-methylbenzol liefert, das bei 53 bis 54° schmilzt und unter einem Druck von II mm bei III bis I13° siedet.
  • 6. 2o Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotierter 3-Chlor-2-toluidin-5-sulfonsäure und ß-Naphthol (Natriumsalz) werden mit 2,3 Gewichtsteilen Natrium, gelöst in 4oo Raumteilen Methylalkohol, 3 Stunden auf 145° im Druckgefäß erhitzt. Die Reaktionsmasse wird mit verdünnter Salzsäure versetzt und der ausgeschiedene Farbstoff abgesaugt. Bei der Spaltung liefert der Farbstoff neben I-Amino-2-naphthol die 3-Methoxy-2-amino-I-methylbenzol-5-sulfonsäure.
  • An Stelle der chlorsubstituierten Farbstoffe lassen sich ebensogut die bromsubstituierten Azofarbstoffe verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von substituierten aromatischen Aminoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel worin R den Rest einer beliebigen Kupplungskomponente bedeutet, X für Halogen steht und worin der Benzolkern noch weiter substituiert seixi kann, bei erhöhter Temperatur und zweckmäßig unter Druck mit Verbindungen der allgemeinen Formel R,-O-Me worin R, Alkyl und Me ein Alkal:metall bedeutet, umsetzt und die so -erhaltenen Azofarbstoffe in an sich bekannter Weise aufspaltet.
DEI47354D 1933-06-04 1933-06-04 Verfahren zur Herstellung von substituierten aromatischen Aminoverbindungen Expired DE605974C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3238189A (en) * 1962-06-06 1966-03-01 Otto B May Inc Trifluoromethyl-benzeneazosalicylic acid dyestuffs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3238189A (en) * 1962-06-06 1966-03-01 Otto B May Inc Trifluoromethyl-benzeneazosalicylic acid dyestuffs

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