DE645881C - Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxycarbazolmonosulfonsaeurenInfo
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- DE645881C DE645881C DEI52459D DEI0052459D DE645881C DE 645881 C DE645881 C DE 645881C DE I52459 D DEI52459 D DE I52459D DE I0052459 D DEI0052459 D DE I0052459D DE 645881 C DE645881 C DE 645881C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/56—Ring systems containing three or more rings
- C07D209/80—[b, c]- or [b, d]-condensed
- C07D209/82—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
- C07D209/88—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4 JUNI 1937
REICHSPÄTENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 p GRUPPE
/ 5245p IVaJi2 p Tag der Bekanntmachung über ,die Erteilung des -Patents: 13. Mai
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt, Main*) Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsäuren
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1935 ab
Bisher wurden durch direkte Sulfonierung von Oxycarbazolen mit Schwefelsäure noch
keine Oxycarbazolmonosulfonsäuren erhalten, da die Oxycarbazole sich sehr leicht sulfonieren,
so daß auch bei Innehaltung mildester Reaktionsbedingungen stets Polysulfonsäuren
entstehen.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Einwirkung von Halogensulfonsäuren oder ihrer
Salze auf Oxycarbazole in Gegenwart von geeigneten organischen Lösungsmitteln Oxycarbazolmonosulfonsäuren
entstehen.
Die Oxycarbazolmonosulfonsäuren sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung
von Azofarbstoffen.
Zu einer Anschlämmung von 91,5 Gewichtsteilen
2-Oxycarbazol in 900 Gewichtsteilen Nitrobenzol tropft man bei ο bis 6° 64 Ge^-
wichtsteile Chlorsulfonsäure oder 55 Gewichtsteile Fluorsulfonsäure unter Rühren. Man
hält einige Stunden bei dieser· Temperatur und rührt dann noch etwa 30 Stunden bei
20°. Zur Vervollständigung der Reaktion erwärmt man das Reaktionsgemisch auf 40 bis 50° und hält etwa 6 Stunden bei dieser
Temperatur. Nach Erkalten verdünnt man mit Wasser, bläst das Nitrobenzol mit
Wasserdampf ab und saugt heiß von unverändertem 2-Oxycarbazol ab. Das Filtrat
salzt man mit Chlorkalium aus und erhält so ein Gemisch, das zum größten Teil wahrscheinlich
das Kaliumsalz der bisher unbekannten 2 - Oxycarbazol - 3 - monosulfonsäure neben dem einer noch unbekannten 2-Oxycarbazolsulfonsäure
"enthält. Durch Umkristallisieren aus Wasser fällt das 2-oxycarbazol-3-monosulfonsaure
Kalium in rhombischen Blättchen an, während das Nebenprodukt erst bei starkem Einengen des Filtrates
auskristallisiert; mit Eisenchloridlösung gibt die 2-Oxycarbazol-3-sulfonsäure eine beständige
tiefblaue Farbreaktion; aus diesem Grunde kann sie als eine o-Oxysulfonsäure
angesehen werden. Da sie mit Diazoverbindungen zu braunen Azofarbstoffen kuppelt,
liegt vermutlich die 2-Oxycarbazol-3-sulfonsäure von folgender Konstitution vor:
-SO3H
Von der als Nebenprodukt entstehenden 2-Oxycarbazolsulfonsäure ist die 2-Oxycarbazol-3-sulfonsäure
leicht zu unterscheiden. Mit diazotierter Sulfanilsäure kuppeln beide Säuren zu braunen Azofarbstoffen;
*') Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Alfred Bergdolt in Köln und Dr. Albert Schmelzer in Köln-Mülheim.
während jedoch die Ausfärbung des Farbstoffes der (:2-Oxycafbp>-Qta3-sulfonsäure mit
Alkali keinen l/mschlag zeigt, schlägt der
Farbstoff des Nebenproduktes nach Rot
B e i s ρ i e 1 2 !'
In eine Lösung von 92 Gewichtsteilen' 2-Oxycarbazol in 1350 Gewichtsteilen Essigsäureäthylester
tropft man bei 40 bis 43°
jo (>o Gewichtsteile Chlorsulfonsäure in etwa
öo Alinuten und läßt dann noch 24 Stunden bei etwa 20 ' die klare Lösung weiterrühren.
Den größten Teil des Lösungsmittels destilliert man ab, nimmt mit Wasser auf, stellt
J5 sodaalkalisch und bläst den Rest des Essigesters
mit Wasserdampf ab. Nach Erkalten wird von unverändertem 2-Oxycarbazol abgesaugt.
Durch Aussalzen mit Kochsalz erhält man das 2-oxycarbazoI-3-sulfonsaure
Natrium neben der noch konstitutionell nicht erkannten 2-Oxycarbazolsulfonsäure, die nach
den Angaben von Beispiel 1 voneinander getrennt werden können.
Ein inniges Gemisch von o- Gewichtsteilen
2-Oxycarbazol und 75,5 Gewichtsteilen chlorsulfonsaurem
Natrium wird in 450 Gewichtsteile siedenden Essigsäureäthylester innerhalb 20 Alinuten eingerührt. Alan kocht das Gemisch
noch 70 Alinuten, saugt heiß ab und wäscht den Rückstand mit Essigester nach. Der Rückstand wird aus Wasser umkristallisiert;
man erhält so das 2-oxycarbazol-3-sulfonsaure
Natrium in rhombischen Blättchen.
In eine Anschlämmung von 92 Gewichtsteilen 2-Oxycarbazol in 500 Gewichtsteilen
Eisessig trägt man bei 20" 75,5 Gewichtsteile chlorsulfonsaures Natrium ein. Die
Temperatur steigt hierbei auf etwa 300. Alan rührt noch weitere 60 Stunden bei Zimmer-
»HYrnperatur und erwärmt zur \ ervollständijjlÄftg
der Reaktion etwa 21J2 Stunden auf dem
3$teisserbad. Hierbei geht alles in Lösung.
Der Eisessig wird dann mit Wasserdampf abgeblasen. Nach Erkalten saugt man von unverändertem 2-Oxycarbazol ab und engt
das Filtrat zur Kristallisation ein: Alan erhält auf diese Weise das 2-oxycarbazol-/-sulfonsaure
Natrium, das in jeder Weise mit der nach der Patentschrift 553 "Γ4 darstellbaren
Säure identisch ist.
Alan schlämmt 92 Gewichtsteile i-Oxycarbazol
in 450 Gewichtsteilen Essigsäureäthylester an und trägt bei etwa 200 75,5 Gewichtsteile
chlorsulfonsaures Natrium ein; die Temperatur des Gemisches steigt hierbei auf etwa 2>7 · Nach oostündigem Rühren
bei Zimmertemperatur erwärmt man noch 5 bis 6 Stunden auf dem Wasserbad. Die Aufarbeitung erfolgt nach den Angaben von
Beispiel 3. Das Natriumsalz der i-Oxycarbazolsulfonsäure
kristallisiert in kleinen Nadeln. Die Säure gibt mit Eisenchloridlösung eine grüne Farbreaktion. Die Stellung
der Sulfongruppe dieser neuen i-Oxycarbazolmonosulfonsäure
ist noch nicht festgestellt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazohnonosulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Oxycarbazole in Gegenwart von geeigneten organischen Lösungsmitteln Halogensulfonsäuren oder deren Salze zur Einwirkung bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI52459D DE645881C (de) | 1935-06-01 | 1935-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI52459D DE645881C (de) | 1935-06-01 | 1935-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645881C true DE645881C (de) | 1937-06-04 |
Family
ID=7193354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI52459D Expired DE645881C (de) | 1935-06-01 | 1935-06-01 | Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645881C (de) |
-
1935
- 1935-06-01 DE DEI52459D patent/DE645881C/de not_active Expired
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