DE416379C - Verfahren zur Erzeugung echter Toene auf der tierischen Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung echter Toene auf der tierischen Faser

Info

Publication number
DE416379C
DE416379C DEG52595D DEG0052595D DE416379C DE 416379 C DE416379 C DE 416379C DE G52595 D DEG52595 D DE G52595D DE G0052595 D DEG0052595 D DE G0052595D DE 416379 C DE416379 C DE 416379C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium compounds
acid
dyes
animal fiber
tones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG52595D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Ind Ges, GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE, Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Chemische Ind Ges
Application granted granted Critical
Publication of DE416379C publication Critical patent/DE416379C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/14Wool
    • D06P3/20Wool using mordant dyes using metallisable dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung echter Töne auf der tierischen Faser. Es wurde gefunden, daß Chromverbindungen von chromierbare Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen in ausgezeichneter Weise zum Färben der tierischen Fasern aus saurem Bad geeignet sind. Hierbei werden im allgemeinen ähnliche, aber durchweg reinere und deshalb wertvollere Töne erhalten, als dies bisher beim Nachchromieren der als Ausgangsmaterialien für die Darstellung der Chromverbindungen dienenden Azofarbstoffe der Fall war. In manchen Fällen sind sogar ganz wesentlich reinere Farbtöne zu erzielen. Auch liefern die Chromverbindungen solcher Farbstoffe, die, als Natronsalze gefärbt, beim Nachchromieren zerstört werden, nach vorliegendem Verfahren schöne und echte Färbungen. Die Lichtechtheit der mit den Chromverbindungen der genannten Azofarbstoffe nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Färbungen ist ganz hervorragend und ist derjenigen der durch Nachchromieren erhaltenen Färbungen auch durchweg überlegen, in gewissen. Fällen erfährt sie sogareineganzbedeutendeSteigerung: DieAlkali--und Waschechtheit der erhaltenen Färbungen ist hervorragend. Die Walk- und Pottingechtheit genügen den meisten praktischen Anforderungen. Es wird also durch das vorliegende Verfahren die Erzeugung hervorragend lichtechter und für die meisten praktischen Verwendungszwecke genügend walk- und pottingechter Färbungen ohne jede Nachbehandlung ermöglicht, wodurch das Färben mit Farbstoffen anderer Farbstoffklassen und die Erzielung bestimmter, vorgeschriebener Endtöne ganz wesentlich erleichtert wird. Ebenso erhält man durch dieses Verfahren offenere, walkfähigere Wollen, da die schädliche Wirkung des längeren Kochens im Chrombad auf die Faser wegfällt. Zudem egalisieren die Chromverbindungen hervorragend, und der Gebrauch von kupfernen Färbegefäßen ist unbeschränkt möglich, denn die Farbtöne der Chromverbindungen sind nicht oder nur sehr wenig kupferempfindlich. Die Chromverbindungen färben nach den üblichen sauren Färbeverfahren; besonders volle Farbtöne werden im mineralsauren Bade erzielt.
  • Das neue Färbeverfahren bedeutet deshalb in verschiedener Hinsicht einen erheblichen technischen Fortschritt.
  • Chromverbindungen von Azofarbstoffen sind zum Teil bereits in der Patentschrift 282987 beschrieben.; dieselben sind aber nach den Angaben .der genannten Patentschrift lediglich als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen oder von Tinten verwertbar. Auch aus den Angaben der Patentschrift z8¢856, worin die Verwendung der Chromverbindungen chromierbarer Azofarbstoffe ausschließlich für den Baumwolldruck empfohlen wird, ließ sich auf die Anwendbarkeit dieser Chromverbindungen in der Wollfärberei keineswegs schließen. Es hat sich gezeigt, daß sie ganz allgemein echte Drucke auf Wolle geben; ihre Affinität aber zur Wollfaser ist im sauren Färbebad je nach ihrer Konstitution sehr verschieden, so daß ganze Klassen von Azofarbstoffen, welche wertvolle Beizenfarbstoffe darstellen, als Chromverbindungen infolge mangelnden Ziehvermögens für die saure Wollfärberei ungeeignet sind.
  • Brauchbare Chromverbindungen werden z. B. erhalten mit den Azofarbstoffen aus Sa licylsäure, Pyrazolonen, Naphtholen und deren Monosulfosäuren, Naphthylaminen und deren Mono- und Disulfosäuren, während die Chromverbindungen der Farbstoffe, welche vermittels Polysulfosäuren der Naph'-thole, der Dioxynaphthaline und ihrer Sulfosäugen, ferner der Nitroderivate der diazotierten i-Amino-2-oxynaphthalin-q.-sulfosäure hergestellt werden, in der Regel für den hier in Betracht kommenden Zweck ungeeignet sind.
  • Die hervorragende Eignung von Chromverbindungen für die Erzeugung echter Färbungen auf der tierischen Faser ist erst durch die vorliegende Erfindung bekannt geworden. Beispiel. Man färbt unter Zusatz von i bis 3 Prozent Farbstoff (Chromverbindung), io Prozent Glaubersalz krist., q. Prozent Schwefelsäure (oder mehr, bzw. die entsprechende Menge Ameisensäure oder Essigsäure), indem man bei 5o bis 6o° C eingeht, langsam zum Kochen treibt und 3/,1 bis i Stunde kochend färbt.
  • Aus nachstehender Übersicht geht die Anwendung einer Anzahl von Chromverbindungen von Azofarbstoffen nach vorliegendem Verfahren hervor:
    Färbung des Na-Salzes Färbung der
    Farbstoff aus Diazoverbindung -@- Komponente Chrom-
    sauer nach- verbindunl;-
    chromiert sauer
    OH I i 2 3
    I
    _ NHz
    t : 8-Aminonaphthol- rotviolett grün grün (etwas
    3:6-disulfosäure blauer als 2)
    OH
    I
    _ NH2 i
    2 : Naphtholsulfosäure violett- braun braun (Spur
    braun gelber als 2)
    I
    N02
    4-Chlor-2 -Amino-r-oxy- ß-Naphthol stumpfes Violett violett (reiner
    benzol-6-sulfosäure Rot als 2)
    I
    OH
    I
    S03 H- -NH2
    x-Phenyl-3-methyl-5- braungelb rot rot (reiner
    pyrazolon als 2)
    Cl
    - NH2 i
    - OH l blau- blaustichiges
    i-Phenyl-3-methyl-5- rotbraun stichiges Rot (reiner
    pyrazolon Rot als 2)
    SO, H
    Färbung des Na-Salzes Farbung der
    Farhstotf aus Diazoverbindung -I- Fioml@onente Chrom-
    sauer nach- verbindung
    chromiert
    sauer
    OH '
    I I Z 3
    N02-- -NH2 Mau- gelb- gelbstickiges
    i : S-Aminonaphthol- ,
    2 : q-disulfosäure schwarz stickiges Grün (gelber,
    Grün reiner als 2)
    I
    N02
    I
    - OH schwarzblau
    a-Na hthol schwarz- i blau-
    blauer
    p violett schwarz (reiner, blauer
    @ i als 2)
    S03 H
    OH
    l
    -NI12
    Benzoylessig-o-carbon- stumpfes zerstört reines, gelb-
    . , säure Bordeaux ! stickiges Grün
    I
    C1
    -COOH
    -CO-CH2 COOH
    OH
    I
    i
    2-Naphthylamin-6-sulfo- blaugrün (be-
    -NH2 säure rot gelbgrün deutend reiner
    - @ als 2)
    N02
    NHz
    i -
    rotstickiges
    Salicylsäure rotstickiges, rotstickiges Gelb
    Gelb i Gelb (bedeutend
    reiner als 2)
    S03 H

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: `'erfahren zur Erzeugung echter Töne i auf der tierischen Faser, darin bestehend, daß man Chromverbindungen von chromierbare Gruppen- enthaltenden Azofarbstoffen, mit Ausnahme der mittels der Polysulfosäuren der Naphthole, der Dioxynaphthaline und deren Sulfosäuren, der nitrierten Diazoverbindung der t-Amino-2-oxynaphthalin-q.-sulfosäure und a- und ß-Naphthol hergestellten Chromverbindungen, aus saurem, vorzugsweise mineralsaurem Bade auf tierische Fasern färbt.
DEG52595D 1915-10-30 1920-12-15 Verfahren zur Erzeugung echter Toene auf der tierischen Faser Expired DE416379C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR416379X 1915-10-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE416379C true DE416379C (de) 1925-07-18

Family

ID=8898112

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG52595D Expired DE416379C (de) 1915-10-30 1920-12-15 Verfahren zur Erzeugung echter Toene auf der tierischen Faser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE416379C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740697C (de) * 1939-02-11 1943-10-26 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azomethinfarbstoffen
US4416816A (en) * 1972-06-28 1983-11-22 Sandoz Ltd. 1:2 Chromium complex of 1-amino-2-(3',5'-dinitro-2'-hydroxyphenylazo)-4-sulfonaphthalene and alkali metal salts thereof

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740697C (de) * 1939-02-11 1943-10-26 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azomethinfarbstoffen
US4416816A (en) * 1972-06-28 1983-11-22 Sandoz Ltd. 1:2 Chromium complex of 1-amino-2-(3',5'-dinitro-2'-hydroxyphenylazo)-4-sulfonaphthalene and alkali metal salts thereof

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE751343C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE556544C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE416379C (de) Verfahren zur Erzeugung echter Toene auf der tierischen Faser
DE886293C (de) Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Superpolyamiden oder -urethanen
DE2347551C3 (de) Trisazoverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zum Färben von Papier und Leder
DE951750C (de) Verfahren zur Herstellung von braunen, chromhaltigen Azofarbstoffen
DE842820C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen metallisierbaren o-Oxyazofarbstoffs
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE729230C (de) Verfahren zum Drucken von tierischen Fasern oder Cellulosefasern oder Fasergemischen daraus mit Chrombeizenfarbstoffen
DE575112C (de) Verfahren zum Faerben tierischer Fasern mit Chromverbindungen von Azofarbstoffen
DE677595C (de) Verfahren zum Faerben des oxydischen Filmas auf Aluminium sowie seinen Legierungen
DE80421C (de)
DE767692C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE2126814C3 (de)
DE953062C (de) Verfahren zum Faerben von Polymerisationsprodukten des Acrylnitrils
DE951527C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen
DE435987C (de) Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen auf der Baumwollfaser
DE575581C (de) Verfahren zur Darstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE588781C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE281448C (de)
DE2457800A1 (de) Wasserloesliche disazofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE652868C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE741086C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE238596C (de)
DE706499C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen