DE739510C - Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Spaltung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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Description
- Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen Es wurde befunden, daß man bei der katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen mit Vorteil Katalysatoren verwendet, die durch Erzeugung eines Kieselsäuregels aus einer Wasserglaslösung und Vermischen des Gels in noch feuchtem- Zustand mit einer Metallsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällurngsmittels für das Metallsalz hergestellt wurden.
- Man erhält z. B. aus einer Was serglaslösung durch Zugabe einer Säure ein ICieselsäumegel. Dieses wird zur Herstellung des Katalysators in noch feuchtem Zustand, d. h, als Gallerte, mit der Lösung eines oder mehrerer Salze der Metalle der 2. bis B. Gruppe des pieri:-odischen Systems, insbesondere der Erdmetalle, des Titans, Zinns, Zinks, Magnesiums, der Metälle der 5., 6. und Eisengruppe, gemischt. Metallote sind hierbei nicht als Metallsalze zu betrachten, sie führen auch zu weniger brauchbaren Katalysatoren. Gleichzeitig oder nach dem Vermischen des Gels mit der Salzlösung gibt man ein Fällungsmittel, z. B. Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Am@moniumsulfid oder Alkalilaugen, zu. Man kann das Fällungsmittel dem Gel auch schon vor Zug ,abe der Metallsalzlösung zusetzen oder gegebenenfalls .ein Fällungsmittel verwenden, das gleichzeitig die Bildung,des Gels und des metallischen Niederschlags bewirkt. Vor Zusatz der Metallsalzlösung oder des Fällungsmittels ist es nicht notwendig, das Gel von der wäßrigen Flüssigkeit abzutrennen.
- Das Gel wird mit der niedergeschlagenen Metallverbindung von .der Lösung abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das Mengenverhältnis von Gel zu "letallsalzlösung wird so gewählt, daß der Katalysatö@r etwa 2o bis 95%, vorteilhaft 6o bis 9o%, trockenes Gel enthält. Man erzielt bei dieser Arbeitsweisse eine feine Verteilung der Metallverbindung in dem Gel.
- Der in der erwähnten Weise hergestellte Katalysator hat den weiteren Vorteil, daß ihm leicht, z. B. durch Behandlung mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur, seine volle Wirksamkeit wiedergegeben werden kann, wenn diese zurückgegangen war. Beispiel i Gewichtsteil Natronivasserglas, das 0,28 Gewichtsteile Kieselsäure enthält, wird in 9 Gewichtsteilen Wasser gelöst und daraus die Kieselsäure mit 0,23 Geurichtsteilen Ammanchlorid, gelöst in 45 Gewichtsteilen Wasser, gefällt. Hierzu gibt man unter Rühren o,28 Gewichtsteile Aluminiumnitrat (mit 9 Kristallwasser), gelöst in 1,5 Gewichtsteilen Wasser, und konzentriertes Ammoniakwasser bis zur alkalischen Reaktion. Das Ganze wird aufgekocht, dann filtriert und der Niederschlag mit heißem Wasser gewaschen und bei Zoo' getrocknet.
- Das trockene Gel wird in Erbsengröße in ein Reaktionsgefäß eingebracht, durch das bei q.6o' und bei gewöhnlichem Druck die Dämpfe eines deutschen Erdölmittelöls, das zwischen 200 und 35o° siedet, geleitet werden.
- Man erhält bei einmaligem Überleiten 35 Gewichtsprozent bis Zoo' siedende Kohlenwasserstoffe, bezogen auf das angewandte Öl, mit der Oktanzahl 77 (Motormethode). Nach einiger Zeit wird der Katalysator bei 750' unter Überleiten sauerstoffhaltiger Gase regeneriert. Auch nach mehrmaliger Regeneration behält er seine ursprüngliche Wirkung.
- Wird als Katalysator eine natürliche Bleicherde verwendet, so erhält man unter den gleichen Arbeitsbedingungen nur 28 Gewichtsprozent bis Zoo' siedende Kohlenwasserstoffe mit der Oktanzahl75. Bei der Regeneration darf die Bleicherde höchstens auf 55o' erhitzt werden, wodurch es erforderlich ist, sehr lange Regenerationszeiten anzuwenden. Trotz der verhältnismäßig niedrigen Re,generationstemperatur liefert die Bleicherde schon nach wenigen Regenerationen nur noch 18 Gewichtsprozent bis Zoo' siedende Anteile.
- Verwendet man unter denselben Bedingungen einen Katalysator, der durch Tränken von fertiger, mit Salzsäure angesäuierter aktiver Kieselsäure mit Aluminiumnitratlösung, Trocknen und Erhitzen auf ¢5o' hergestellt wurde und etwa den gleichen Si0-,- und A1,0"-Gehalt wie der eingangs des Beispiels erwähnte Katalysator besitzt, so erhält man beim Spalten des öben angegebenen Ausgangsstoffes ein flüssiges Produkt, das nur 25 % bis 200' siedende Anteile mit einer Oktanzahl unter 75 enthält.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart Kieselsäuregel -enthaltender Katalysatoren, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Katalysators, der durch Erzeugung eines Kieselgels aus einer Wasserglaslösung und Vermischen des Gels in noch feuchtem Zustand mit einer Metallsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällungsmittels für das Metallsalz hergestellt wurde.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Katalysators, der durch Vermischen von noch feuchtem Kieselsäuregel mit der Lösung eines Erdmetallsalzes, insbesondere eines Aluminiumsalzes, und bzw. oder eines Magnesiumsalzes in Gegenwart eines Fällungsmittels hergestellt wurde. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr.436 671, 528 288, 5s5 6o9, 603 763i französische Patentschrift Nr. 651 o 15, 717 251; britische Patentschrift Nr. 212 034.. 289 556, 388 189; amerikanische Patentschrift Nr. 1 638 64.3, 1 638 6.1-1, 1 739 307, 1 837 971, 1 876 oo9, 1 985 343, 2 079 507.
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