DE1124926B - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Verbindungen von Molybdaen, Bor und einem Metall der Eisengruppe enthaelt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Verbindungen von Molybdaen, Bor und einem Metall der Eisengruppe enthaelt

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DE1124926B
DE1124926B DEU5155A DEU0005155A DE1124926B DE 1124926 B DE1124926 B DE 1124926B DE U5155 A DEU5155 A DE U5155A DE U0005155 A DEU0005155 A DE U0005155A DE 1124926 B DE1124926 B DE 1124926B
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Charles Henry Watkins
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Universal Oil Products Co
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Universal Oil Products Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/22Halogenating
    • B01J37/26Fluorinating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Verbindungen von Molybdän, Bqr und einem Metall der Eisengruppe enthält Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Katalysators, der je ein Oxyd oder Sulfid des Molybdäns und eines Metalls der Eisengruppe sowie eine Borverbindung auf einem den überwiegenden Gewichtsteil des Katalysators bildenden festen oxydischen Träger und auch gebundenes Fluor enthält.
  • Katalysatoren dieser allgemeinen Art sind bereits für die Veredelung von Kohlenwasserstoffen, z. B. für drucklose Hydrierung, aromatisierende und spaltende Druckhydrierung, Umformung, Polymerisierung und Isomerisierung, beschrieben worden, haben jedoch bisher keine weite industrielle Verwendung erfahren.
  • Die Erfindung bezweckt eine besonders einfache Herstellung eines verbesserten Katalysators dieser Art, der infolge seiner besonderen Zusammensetzung sich durch hohe Aktivität auszeichnet und infolge der erfindungsgemäßen Herstellungsweise eine Struktur aufweist, die dem Katalysator eine lange Lebensdauer gibt und ihn leicht regenerieren läßt.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für die Umwandlung von Min sralölen, Teeren und anderen kohlenstoffhaltigen Stoffen bekannt, bei dem ein Kieselsäure oder Tonerde oder beide und gegebenenfalls auch Magnesiumoxyd enthaltendes Gel mit einer Lösung eines oder mehrerer Salze von Zn, Sn, Ti, V, Cr, Mo, W, Fe, Ni und Co zusammengebracht und in ein festes, eine oder mehrere katalytisch wirkende Metallverbindungen im Gel verteilt enthaltendes Stoffgemisch übergeführt wird, wobei die Erzielung des Stoffgemisches mit Hilfe eines Fällungsmittels und einer Filtrierung bewirkt werden und der Gehalt an katalytisch wirkendem Bestandteil nach dem Glühen des Stoffgemisches 0,1 bis 25°lo oder mehr, insbesondere 0,] bis 10°/0 betragen kann. Bei diesem bekannten Verfahren können die Katalysatoren noch dadurch verbessert werden, daß Borsäure dem Gel vor oder nach dem Zusatz der Metallsalzlösung oder des Fällungsmittels oder nach dem Filtrieren oder vor, während oder nach dem Erhitzen in einer Menge zugesetzt wird, die 0,5 bis 300/0, vorzugsweise 0,5 bis 6% des trockenen Stoffgemisches entspricht.
  • Zur Ausführung katalytischer Reaktionen, insbesondere zur Verbesserung von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Tonerde wurde ein Katalysator beschrieben, bei dem ein getrocknetes und gemahlenes Aluminiumoxydhydrat mitKieselsäuregallerte intensiv vermischt und die getrocknete Mischung mit Ammonmolybdatlösung und Nickelacetatlösung getränkt, wiederum getrocknet und als Formkörper geglüht wird. Dieser Katalysator besteht aus aktiver Tonerde mit bis zu 300/o, beispielsweise 200/o, Kieselsäure, 10% Molybdänsäure und 3°/0 Nickeloxyd. Dabei wird einerseits eine Behandlung des Trägers mit Fluorwasserstoff oder Zusatz von Metallfluorid und andererseits ein Gehalt von Borsäure erwähnt, ohne daß nähere Angaben über die Einarbeitung solcher Bestandteile gemacht werden. Da jedoch Kieselsäure bekanntlich mit Flußsäure oder Fluorverbindungen unter Bildung flüchtiger Fluorsiliciumverbindungen reagiert, kann bei einem Silicium in wesentlicher Menge enthaltenden Katalysator der Fluorgehalt nur vorübergehender Natur sein. Außerdem reagiert aber auch Fluorwasserstoff in wäßriger Lösung mit Aluminiumoxyd unter Freisetzung erheblicher Wärme, so daß die Reaktion ziemlich heftig werden kann und besondere Vorsichtsmaßnahmen, wie Kühlung der Reaktionsmischung, getroffen werden müssen.
  • Ferner wurden für die Druckhydrierung, Dehydrierung, Reformierung oder Spaltung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserstoff Katalysatoren beschrieben, die in der Hauptsache aus Kieselsäure oder einem Kieselsäure-Tonerde-Gemisch mit einem kleinen Anteil, z. B. 1 bis 250/0, einer katalytischen Metallverbindung, insbesondere von Molybdän und bzw. oder Wolfram, und gegebenenfalls noch kleineren Mengen Chrom-, Nickel-, Kobalt-, Zink- und bzw. oder Eisenverbindungen bestehen und durch gemeinsame Ausfällung der betreffenden Metallsalzlösungen mit Wasserglaslösung, Waschen, Trocknen, gegebenenfalls nachträgliche Tränkung mit Wolframat und Ammoniumsulfid und nochmalige Trocknung mit anschließender Verformung zu Rippen erhalten werden. Hierbei wird eine Nachbehandlung des fertigen Katalysatorträgers mit Flußsäure oder Metallsalzlösungen zur weiteren Aktivierung erwähnt. Auch für dieses bekannte Verfahren gelten jedoch die vorstehenden Uberlegungen bezüglich der Eigenschaften der Flußsaure.
  • Schließlich ist ein aus einem Polymerisierbestandteil und einem Hydrierbestandteil, insbesondere aus Molybdänoxyd und Zinkfluorid oder Molybdänoxyd und Zinkchlorid bestehender Katalysator bekannt, der jedoch keinen Träger aufweist. Unter den polymerisierend wirkenden Bestandteilen wird neben zahlreichen anderen Salzen und Säuren Borfiuorid erwähnt.
  • Die Erfindung beruht demgegenüber auf der Feststellung, daß es für die Erzielung eines Katalysators besonders hoher Aktivität auf eine bestimmte Auswahl unter den vorbekannten katalytischen Bestandteilen, einen bestimmten Träger und ein besonderes Mengenverhältnis der ausgewählten Bestandteile ankommt und daß ferner die Art und Weise der Herstellung des Katalysators wichtig ist, wenn man die mit der Handhabung von Borsäure oder Borverbindungen und mit der Anwendung von Flußsäure oder Fluoriden verbundenen Schwierigkeiten vermeiden will. Die Erfindung hat ein einfaches und gleichzeitig sehr wirksames Verfahren zur Herstellung eines hochaktiven Katalysators zum Gegenstand.
  • Der nach der Erfindung zu gewinnende Katalysator enthält eine zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent Molybdänoxyd oder -sulfid und eine zwischen 0,5 und 20 Gewichtsprozent betragende Menge eines Eisengruppenmetalloxydes oder -sulfidesberechnet jeweils als Metall - sowie gebundenes Fluor, eine Borverbindung und einen feuerfesten aluminiumoxydhaltigen Träger. In an sich bekannter Weise wird der Träger bei einer Temperatur von mehr als 300° C geglüht und außerdem mit Fluorwasserstoff behandelt. Die Teilchen des geglühten Trägers werden mit einer Molybdänverbindung und einer Verbindung des Eisengruppenmetalls getränkt und danach bei einer Temperatur oberhalb 3000 C geglüht. Wesentlich ist bei dem Verfahren nach der Erfindung, daß man einen aus Tonerde bestehenden Träger mit einer Fluorwasserstoff und gelöste Borsäure enthaltenden wäßrigen Lösung in einer Menge zusammenbringt, die dem fertigen Katalysator einen zwischen 0,1 und 15 Gewichtsprozent betragenden Boroxydgehalt und einen zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent betragenden Fluorgehalt derart erteilt daß der Fluorgehalt des Katalysators gewichtsmäßig größer als der Boroxydgehalt und geringer als der Gesamtgehalt an Molybdän und Eisengruppenmetall ist und der Aluminiumoxydgehalt im Katalysator mindestens 50 und nicht mehr als 95 Gewichtsprozent beträgt.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mischt man eine Lösung von Fluorwasserstoff und Borsäure mit einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen Molybdänverbindung und einer wasserlöslichen Kobaltverbindung in einem Verhältnis, das dem fertigen Katalysator einen Kobaltgehalt zwischen 0,5 und 5 Gewichtsprozent erteilt, bringt die anfallende Lösung mit bei einer 760"C nicht übersteigenden Temperatur geglühten Teilchen eines aus Aluminiumoxyd bestehenden Trägers zusammen, worauf die Teilchen dann getrocknet und nochmals geglüht werden.
  • Ir dem erfindungsgemäß hergestellten Mehrstoffkatalysator übt jeder Bestandteil einen besonderen Einfluß auf die anderen Bestandteile aus, wobei das Boroxyd in Verbindung mit den anderen Bestandteilen die Aktivität dieser anderen Bestandteile des Katalysators fördert.
  • Der gewichtsmäßig vorwiegende Bestandteil des erfindungsgemäß hergestellten Katalysators besteht aus Tonerde, die gewählt wurde, weil sie anscheinend einen besonderen Einfluß auf die anderen Bestandteile des Katalysators ausübt.
  • Künstlich kann Aluminiumoxyd durch Fällung eines Aluminiumsalzes, wie Aluminiumchlorid, mit alkalischen Reaktionsmitteln, z. B. Ammoniumhydroxyd, hergestellt werden. Das Aluminiumhydroxyd kann zu Teilchen verformt werden. Gewöhnlich ist dies mit einer Waschung und Trocknung verbunden. Bei einer anderen Ausführungsform wird eine teilweise Waschung vorgenommen, und an diese schließen sich eine teilweise Trocknung, eine weitere Waschung und weitere Trocknung des Trägers an.
  • Bei noch einer anderen Ausführungsform kann das Aluminiumhydroxyd zu im wesentlichen kugelförmigen Teilchen in irgendeiner geeigneten Weise gestaltet und dann gewaschen und getrocknet werden.
  • Feuchter Kuchen kann dadurch verformt werden, daß das feuchte Hydroxyd zunächst von einem wesentlichen Anteil des Wassers befreit und dann zu Teilchen geformt wird. Die Trocknung des anorganischen Oxydmaterials kann bei jeder geeigneten Temperatur erfolgen, die im allgemeinen im Bereich von etwa 93 bis etwa 3150 C oder darüber liegt, und zwar gewöhnlich etwa 1 bis 24 Stunden lang oder länger. Beim Glühen des Trägermaterials werden im allgemeinen Temperaturen von etwa 315 bis etwa 760" C, vorzugsweise von etwa 425 bis etwa 650" C, und eine Glühzeit von gewöhnlich etwa 1 bis 12 Stunden oder länger angewandt. Die Trocknung und/oder Glühung kann in Gegenwart von Luft, einer reduzierenden Atmosphäre, einer inerten Atmosphäre oder einer Mischung hiervon vorgenommen werden. Der Katalysator kann in ähnlicher Weise und gegebenenfalls in einer reduzierenden Atmosphäre und dann in einer oxydierenden Atmosphäre geglüht oder es kann eine umgekehrte Arbeitsweise benutzt werden.
  • Die Zugabe des Fluorwasserstoffs in wäßriger Lösung zum Aluminiumoxyd soll unter Vermeidung einer Wärmeentwicklung und der damit verbundenen Schwierigkeiten geschehen, was wie folgt erreicht wird: Fluorwasserstoff wird mit Borsäure in wäßriger Lösung zusammengebracht, und diese Lösung wird zur Tränkung des Aluminiumoxyds benutzt. Es hat sich gezeigt, daß bei Benutzung einer Lösung, zu welcher Borsäure und Fluorwasserstoff hinzugefügt worden sind, das Fluorid nicht so heftig mit dem Aluminiumoxyd reagiert und so ein besseres Mittel zur Regelung der Reaktion geboten wird. Es wurde auch festgestellt, daß das Fluor im Tonerdebestandteil weit gleichförmiger verteilt ist, als wenn Aluminiumoxyd unmittelbar mit einer wäßrigen Lösung von Fluorwasserstoff vermengt wird.
  • Theoretisch bilden Fluorwasserstoff und Borsäure eine Komplexverbindung, welche die Formel HBF4 haben kann, die dann mit dem Aluminiumoxyd vereinigt wird und wiederum mit diesem reagiert oder sich daran anlagert. Wie vorstehend erwähnt wurde, besteht einer der Vorteile dieser Methode nach der Erfindung darin, daß keine so rasche Wärmeentwicklung auftritt und daher eine bessere Regelung der Reaktion möglich ist. Ein anderer Vorteil ist, daß das Fluor und die Borverbindung mit dem Aluminiumoxyd in einer einzigen Tränkungsmaßnahme vermengt werden.
  • Boroxyd ist ein wesentlicher Bestandteil des Katalysators und ist in diesem in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, berechnet als B2O3, enthalten.
  • Wenn man geformte und geglühte Aluminiumoxydteilchen mit der Borsäure und Fluorwasserstoff enthaltenden Lösung tränkt oder vermischt, können die Molybdänverbindung oder Kobaltverbindung oder beide in dieser Lösung enthalten sein, so daß alle Katalysatorbestandteile in einem Arbeitsgang vermengt werden. Der Katalysator kann jedoch auch durch Tränkung der Trägerteilchen mit getrennten, die Metalle enthaltenden Lösungen zubereitet werden.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird das Molybdän in den Katalysator mittels einer Molybdänlösüng eingeführt. Molybdänsäure ist eine besonders geeignete Verbindung, da sie sich beim Erhitzen leicht zersetzt und im Handel erhältlich ist. Statt der bevorzugten Molybdänsäure können beispielsweise auch Molybdänoxyde, insbesondere Molybdäntrioxyd, benutzt werden.
  • Molybdänsäure ist nicht sehr leicht in Wasser löslich, deshalb wird zweckmäßig eine Säure, z. B.
  • Salpetersäure, zugesetzt, um die Auflösung der Molybdänsäure zu unterstützen. Ferner können Salze von anderen Bestandteilen, z. B. Kobaltnitrat, mit der Tränkungslösung vereinigt werden, ohne daß eine Ausfällung von festen Stoffen auftritt. Andere geeignete Säuren sind z. B. Fluorwasserstoffsäure, Phosphorsäure und Schwefelsäure oder eine Mischung von zwei oder mehreren Säuren. Die Borsäure kann der starken mineralischen Säure zugesetzt werden, und bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient die Lösung von Borsäure und Fluorwasserstoffsäure zum Löslichmachen der Molybdänsäure. Die Säurekonzentrationen werden so gewählt, daß die Molybdänverbindung und, soweit verwendet, andere Metallverbindungen in homogener Lösung vorliegen und als stabile Lösung ausreichende Zeit bestehenbleiben, um eine leichte Tränkung des Trägers zu gestatten.
  • Die Kobaltverbindung kann in das Aluminiumoxyd gleichzeitig mit der Molybdänverbindung oder getrennt eingeführt werden. Ein besonders bevorzugtes Kobaltsalz ist das Kobaltnitrat. Obgleich eine Kobaltverbindung besonders bevorzugt ist, können auch Verbindungen anderer Metalle der Eisengruppe, jedoch nicht notwendigerweise mit gleichwertigen Ergebnissen benutzt werden.
  • In einem besonders bevorzugten Katalysator mit Aluminiumoxyd als Hauptbestandteil liegt das Molybdän in einer Konzentration von etwa 5 bis etwa 10 Gewichtsprozent und das Kobalt in einer Konzentratlon von etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichtsprozent vor. Andere Katalysatoren können die Molybdänverbindung und die Kobaltverbindung in Mengen enthalten, die innerhalb der obenerwähnten größeren Bereiche fallen. Die Vermischung und Verarbeitung der Komponenten kann bei Umgebungstemperatur oder erhöhten Temperaturen, im allgemeinen jedoch nicht über 93" C, erfolgen.
  • Ein bevorzugter Katalysator gemäß der Erfindung, der aus Aluminiumoxyd, Boroxyd, Molybdänsulfid und Kobaltsulfid besteht, kann leicht dadurch erhalten werden, daß die die Oxyde enthaltenden Teilchen sulfidiert werden, beispielsweise dadurch, daß man Schwefelwasserstoff durch die Masse, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur von etwa 260 bis etwa 5400 C oder mehr, so lange leitet, bis praktisch vollständige Sulfidierung erreicht ist, was dadurch festgestellt werden kann, daß keine weitere Absorption von Schwefelwasserstoff auftritt. Bei einer anderen Arbeitsweise können die die Oxyde enthaltenden Teilchen bei erhöhter Temperatur zur Behandlung eines schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffes benutzt werden, so daß die Oxyde an Ort und Stelle in die Sulfide umgewandelt werden.
  • Trotz der langen Lebensdauer des Katalysators nach der Erfindung kann es notwendig sein, ihn nach längeren Betriebsperioden z. B. durch Behandlung mit Luft oder anderem sauerstoffhaltigem Gas zu regenerieren. Im allgemeinen soll die Regenerierungstemperatur etwa 6500 C nicht überschreiten. In einigen Fällen kann es erwünscht sein, an die Ausbrennung eine Behandlung mit wasserstoffhaltigem Gas bei etwa 370 bis 5950 C anzuschließen, oder man kann in umgekehrter Weise vorgehen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren besitzen eine ausgezeichnete Brauchbarkeit bei Umwandlungsreaktionen, wie Dehydrierung normalerweise gasförmiger und normalerweise flüssiger Kohlenwasserstoffe, Zyklisierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit sechs oder mehr Kohlenstoffatomen in geradliniger Kettenanordnung, Isomerisierreaktionen, insbesondere Isomerisierung von olefinischen, paraffinischen, alkylaromatischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen; Isomerisierung anderer organischer Verbindungen, wie von Säuren, Alkoholen und Äthern; Alkylumlagerungsreaktionen; Hydrierung von ungesättigten Kohlenwasserstoffen einschließlich Olefinen und Aromaten und anderer ungesättigter organischer Verbindungen, wie ungesättigter Säuren, Alkohole und Ather; Wasserstoffumlagerungsreaktionen; Hydrokrackung von höhersiedenden Ölen zu niedrigersiedenden Stoffen einschließlich Hydrokrackung von Gasöl unter Bildung von Benzin sowie Alkylierungs- und Polymerisierungsreaktionen.
  • Beispiel 1 Ein Katalysator, der Aluminiumoxyd und annähernd 7,0 Gewichtsprozent gebundenes Fluor (berechnet als F), 6,3 Gewichtsprozent Molybdän (berechnet als Mo), 1,3 Gewichtsprozent Kobalt (berechnet als Co) und 2,9 Gewichtsprozent Boroxyd (berechnet als B203) enthielt, wurde wie folgt hergestellt: 12,4 g Molybdänsäure (handelsüblich chemisch rein, 85% MoO3) wurde in 15 mol Wasser aufgeschlämmt. 16 g 500/obige Fluorwasserstoffsäure wurde zugesetzt, so daß sich die Molybdänsäure auflöste.
  • 7,3 g Kobaltnitrathexahydrat, Co (NO3)2 6H2°, wurden dieser Lösung zugesetzt und aufgelöst. Die Lösung wurde mit Wasser auf 45 ml aufgefüllt.
  • Borsäure (H3BO3) wurde in entsprechender Menge zur Sättigung zugesetzt, und die Lösung wurde von der überschüssigen Borsäure abgegossen und mit weiterem Wasser auf 55 ml aufgefüllt.
  • Aluminiumoxydpillen wurden durch Vermischen von Ammoniumhydroxyd mit Aluminiumchlorid unter Bildung von Aluminiumhydroxyd zubereitet.
  • Das Aluminiumhydroxyd wurde durchgehend gewaschen, filtriert und dann getrocknet, zu zylindrischen Pillen geformt und bei einer Temperatur von etwa 6500 C geglüht.
  • Die Lösung von Molybdänsäure, Kobaltnitrat, Fluorwasserstoffsäure und Borsäure wurde zu 100 g der vorgeglühten Aluminiumoxydpillen zugefügt, die überschüssige Lösung wurde abgezogen, die Pillen wurden 16 Stunden bei etwa 105° C getrocknet und 2 Stunden in Luft bei etwa 425" C geglüht. Wenn die Lösung dem Aluminiumoxyd zugesetzt wurde, trat praktisch keine Reaktionswärme in Erscheinung, und es war daher keine überschüssige Tränkungslösung zur Aufnahme der Wärme erforderlich.
  • Beispiel 2 Ein Katalysator aus Aluminiumoxyd und ungefähr 0,71 Gewichtsprozent Boroxyd, 0,96 Gewichtsprozent Kobalt, 5,39 Gewichtsprozent Molybdän und 2,0 Gewichtsprozent Fluor wurde wie folgt dargestellt: 4,3 g Borsäure wurden in 75 ml Wasser aufgelöst.
  • 50ml dieser Lösung wurden zur Aufschlämmung von 11,8 g Molybdänsäure (850/0 MoO3) benutzt.
  • Die Auflösung wurde durch Zusatz von 5 ml 5Q°/Oiger Fluorwasserstoffsäure bewirkt. 6,4 g Kobaltnitrathexahydrat wurden zugesetzt, und das Lösungsvolumen wurde auf 55 ml aufgefüllt.
  • Aluminiumoxydpillen wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, zubereitet, und die Lösung wurde in 100g Aluminiumoxydpillen aufgesaugt. Die Pillen wurden 11 Stunden bei etwa 104° C getrocknet und in Luft 2 Stunden bei etwa 425" C geglüht.
  • Die besondere Art des Einbringens von Boroxyd in den Katalysator ergab in jedem Fall einen Katalysator von hoher Aktivität.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der eine zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent Molybdänoxyd oder -sulfid und eine zwischen 0,5 und 20 Gewichtsprozent betragende Menge eines Eisengruppenmetalloxyds oder -sulfids -berechnet jeweils als Metall - sowie gebundenes Fluor, eine. Borverbindung und einen feuerfesten aluminiumoxydhaltigen Träger enthält, wobei der Träger bei einer Temperatur von mehr als 3000 C geglüht und außerdem mit Fluorwasserstoff behandelt wird und Teilchen des geglühten Trägers mit einer Molybdänverbindung und einer Verbindung des Eisengruppenmetalls getränkt und danach bei einer Temperatur oberhalb 300° C geglüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man einen aus Tonerde bestehenden Träger mit einer Fluorwasserstoff und gelöste Borsäure enthaltenden wäßrigen Lösung in einer Menge zusammenbringt, die dem fertigen Katalysator einen zwischen 0,1 und 15 Gewichtsprozent betragenden Boroxydgehalt und einen zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent betragenden Fluorgehalt derart erteilt, daß der Fluorgehalt des Katalysators gewichtsmäßig größer als der Boroxydgehalt und geringer als der Gesamtgehalt an Molybdän und Eisengruppenmetall ist und der Aluminiumoxydgehalt im Katalysator mindestens 50 und nicht mehr als 95 Gewichtsprozent beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Fluorwasserstoff und Borsäure mit einer wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen Molybdänverbindung und einer wasserlöslichen Kobaltverbindung in einem Verhältnis mischt, das dem fertigen Katalysator einen Kobaltgehalt zwischen 0,5 und 5 Gewichtsprozent erteilt, die anfallende Lösung mit bei einer 7600 C nicht übersteigenden Temperatur geglühten Teilchen eines aus Aluminiumoxyd bestehenden Trägers zusammenbringt und die Teilchen dann trocknet und nochmals glüht.
    In Betracht gezogene Druckschriften.
    Deutsche Patentschriften Nr. 814 293, 869 200; französische Patentschriften Nr. 820 579, 841 898.
DEU5155A 1955-10-06 1955-10-06 Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der Verbindungen von Molybdaen, Bor und einem Metall der Eisengruppe enthaelt Pending DE1124926B (de)

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