DE585609C - Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Spaltung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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Description
Bibliotheek deutsches reich
Bur. ind. Eigendom
15 NOV. 1933
AUSGEGEBEN AM
13.0KTOBER 1933
13.0KTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23 b GRUPPE Io4
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 21. September 1933
Gewerkschaft Kohlenbenzin in Berlin
Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1932 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 30. Januar 1931
ist in Anspruch genommen.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Umwandlung jeglicher Art von
Kohlenwasserstoffen von höherem Siedepunkt in leichte Kohlenwasserstoffe oder die Reinigung
und Raffination solcher Stoffe zum Gegenstand. Es betrifft insbesondere flüssige
Brennstoffe, die in Benzin oder einen schwefelfreien Motorbrennstoff umgewandelt werden
sollen und die dann bei großer Beständigkeit nichtklopfende Eigenschaften haben. Das
Verfahren ermöglicht weiter die Umwandlung von kohlenwasserstoffhaltigen ■ Stoffen
in Benzine und gleichzeitig in Produkte, wie z. B. Schmieröle, die sich durch ihre Viscositat,
ihre Beständigkeit und ihre Schwefelfreiheit auszeichnen.
Das neue Verfahren besteht in der Behandlung von Kohlenwasserstoffen in Dampfform
bei Gegenwart von Wasserdampf mit drei aufeinanderfolgenden Katalysatoren. Der erste
Katalysator ist ein adsorbierendes Silikat, wie aktivierte Bleicherde, das u. a. einen bestimmten
Teil der Kohlenwasserstoffe unter Abscheidung von Kohlenstoff in leichter siedende, ungesättigte Kohlenwasserstoffe zersetzt
und dabei die Schwefelverbindungen zum größten Teil in Schwefelwasserstoff überführt. Die zweite Katalysatormasse besteht
aus einem absorbierenden, aber nicht adsorbierenden, mit einem katalytischen Metall
oder Metalloxyd imprägnierten Träger, wie Bimsstein, an die der Schwefel gebunden
wird und über der noch weitere Spaltungen eintreten können. Über dem dritten Katalysator,
der aus einem adsorbierenden, mit katalytisch wirkenden Metallen imprägnierten Silikat, wie aktivierte Bleicherde, besteht, erfolgt
schließlich die Entfernung der letzten Schwefelspuren und eine Stabilisierung der
erzeugten Produkte.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Schwelprodukte von festen Brennstoffen in Stufen
zu hydrieren, wobei auch eine Stufe als Spal'tstufe vorgesehen war. Es ist ferner bekannt,
schwere Kohlenwasserstoffe in leichte Kohlenwasserstoffe umzuwandeln, indem man
sie in einer ersten Stufe unter schonender Krackung, wobei Kohlenstoffabscheidung vermieden
wird, aufspaltet und wobei in eimer zweiten Stufe eine Entschwefelung oder
Hydrierung stattfindet.
Die vorliegende Erfindung gibt jedoch eine besondere Aufeinanderfolge von verschiedenen
Katalysatoren an, über deren ersterem unter Kohlenstoffabscheidung gespalten wird
und die bisher noch niemals für den beschrie-
benen Zweck verwendet wurden. Dadurch werden bei sehr geringem Energiebedarf
(niedriger Druck und niedrige Temperatur) in einem einzigen Arbeitsgang überraschend
beständige und schwefelfreie Endprodukte gewonnen, wie sie bisher nur durch verschiedene
umständliche Verfahren erzielt werden konnten.
Die beiliegende Zeichnung ist eine schematische Darstellung einer Apparatur, in der
das \rerfahren ausgeführt werden kann. Die Anlage besteht aus einer Kammer i,
in der das zu behandelnde öl in an sich bekannter Weise verdampft wird. Das Öl wird
bei »Öl« zugeführt, läuft über im oberen Teil dieser Kammer angeordnete geneigte, konsolartige
Bleche 2, wo es in dünnen Schichten erhitzt wird, und dringt dann in eine Masse 3
ein, die außerordentlich porös ist, aber weder irgendeine adsorbierende noch eine katalytische
Wirkung hat. Diese Masse kann beispielsweise aus kleinen Stücken poröser Tonware
bestehen. In ihr gelangt das Öl langsam auf eine für seine Verdampfung geeignete
Temperatur. Gleichzeitig wird Wasserdampf im oberen Teil der Verdampfungskammer zu
einem Zweck eingeleitet, der weiter unten beschrieben wird.
Der untere Teil der Verdampfungskammer steht in direkter Verbindung mit einer Spaltkammer
4, die eine der für die vorliegende Erfindung charakteristischen katalytischen Massen enthält. Diese Masse 5 besteht hauptsächlich
aus einem adsorbierenden Silikat, wie z-.- B. Bleicherde oder aktmertem Ton.
Die Masse kann vorteilhaft als kleine Röhrchen oder Ringe geformt sein, so daß die gesamte
Füllung von den öldämpfen leicht durchdrungen werden kann. Obwohl das
adsorbierende Silikat an sich schon als Katalysator wirkt, kann es bei der Behandlung
gewisser Kohlenwasserstoffe vorteilhaft sein, dem Silikat eine kleine Menge Tonerde
zuzusetzen. Die Kammern 1 und 4 sind beide so in 6 eingemauert, daß sie in geeigneter
Weise beheizt werden können.
Aus dem unteren Teil der Katalysatorkammer 4 können die Öl- und Wasserdämpfe
durch eine Rohrleitung 7 in eine Dephlegmationskolonne oder einen Fraktionierturm 8
geleitet werden. Aus dem oberen Teil dieses Apparates gelangen die nicht kondensierten
Dämpfe durch ein Rohr 9 in eine Kammer, die einen zweiten Katalysator 11 enthält.
Falls es wünschenswert sein sollte, sämtliche Produkte aus der Kammer 4 der Einwirkung
des Katalysators 11 zu unterwerfen, so würden die Dämpfe unter Ausschaltung
des Turms 8 durch die Rohre 7 und 9 und durch den Umgang 10 strömen, der noch ein
Regelventil enthält.
Die Katalysatormasse 11 besteht aus einem
inerten■ porösen Träger, z.B. porösen Tonwaren, die man mit ein wenig Metall, wie z.B.
Nickel, Kobalt oder Kupfer, imprägniert, das mit dem mineralischen Schwefel reagiert.
Man gewinnt diese Masse, indem man den Träger in bekannter Weise in eine Lösung
des Nitrats oder eines anderen Salzes dieser Metalle eintaucht und dann erhitzt, um das
Nitrat in Oxyd überzuführen.
Aus dem Katalysator 11 gelangen die Dämpfe in eine Kammer, die eine dritte
Katalysatormasse 13 enthält. Die Masse besteht in der Hauptsache aus einem adsorbierenden
Silikat, wie aktiviertem Ton oder Silikagel, das zweckmäßig als röhrchenförmiger
Körper geformt wird. Bei gewissen Tonen ist der Zusatz einer kleinen Menge
freier Tonerde (bis 30 °/o) zweckmäßig, um ein Schmelzen während der Wiederbelebung
zu verhindern. Auf diesen adsorbierenden Körpern kann man eine geringe Menge, vorzugsweise
ungefähr 1 °/0 Nickel oder Kobalt, in metallischer Form niederschlagen, indem
man dem Silikat Metallhydroxyd beimischt und durch Erhitzen und Reduzieren das Metall
in aktiven Zustand bringt.
Aus dem Katalysator 13 können die Dämpfe durch ein Rohr 14 in einen Fraktionierturm
15 geführt werden, von wo die nicht kondensierten Dämpfe und die permanenten
Gase durch ein Rohr 16 in einen Kühler 17 und in einen Behälter iS gelangen.
Falls der Fraktionierturm 8 verwendet wird, ist es nicht erforderlich, den Turm 15 zu benutzen, sondern die Produkte können durch
das Rohr 14 durch den mit Regulierventil versehenen Umgang 19 in das Rohr 16 gelangen.
Wenn hier zwei Fraktioniertürme vorgesehen sind, so versteht es sich von selbst, daß
jede andere Anordnung diese der Einfachheit halber schematisch dargestellte Anlage ersetzen
kann. Bei Anlagen für die praktische technische Ausführung einer bestimmten Umsetzung
und für ein bestimmtes Endprodukt wird man nur mit einem derartigen Turm
arbeiten. Will man bei einem Prozeß die gesamte oder fast die gesamte Menge an schwer
siedenden Kohlenwasserstoffen in Benzin oder Motorbrennstoffe umwandeln, wird man einen
wie unter 8 angeordneten Turm verwenden, derart, daß durch die Katalysatoren 11 und
13 nur die Endprodukte, d.h. diejenigen Stoffe mit niedrigem Siedepunkt, die man gewinnen
will, hindurchgehen, während das Kondensat des Turms 8 unten abgezogen
und einer weiteren Zersetzung in der Kammer 4 oder einer ähnlichen Katalysationskammer
unterworfen wird. Will- man andererseits ein Produkt, wie z.B. Transformatorenöl
oder Schmieröl, verbessern, so daß das Benzin oder der Stoff mit niedrigem Siedepunkt nur
das Nebenprodukt des Verfahren ist, so läßt man zweckmäßig die Gesamtheit der Dämpfe
durch die Katalysatoren ii und 13 gehen.
Hierauf wird dann eine fraktionierte Kondensation folgen wie mittels des Turms 15,
so daß die umgewandelten und gereinigten Produkte mit erhöhtem Siedepunkt unten aus
dem Turm abgezogen werden.
Zu Beginn des normalen Arbeitens der Apparatur befindet sich der metallische
Katalysator im Zustand eines Metalls von sehr feiner Verteilung. Das gilt für den in
der Kammer 11 ebenso wie für den in der Kammer 13. Das Metall oder die Metalle,
die als Zusatz zu dem adsorbierenden Silikat in der Kammer 4 benutzt werden, liegen als
. Oxyde vor. Der Druck in der gesamten Apparatur ist in keinem Falle höher als nötig,
um ein Strömen der Dämpfe zu veranlassen, d. h. er liegt nur wenig über dem Atmosphärendruck.
In manchen Fällen kann es sogar wünschenswert sein, bei vermindertem Druck zu arbeiten. Die in der Verdampferkammer
1 aufrechtzuerhaltende Temperatur und die ölzufuhr sind so einzuregulieren,
daß die Verdampfung des Öls in dem Augenblick weitgehendst vollendet ist, in dem es
die Umwandliuigskarnmer 4 erreicht. Diese
Verdampfung wird unterstützt durch die Zugabe von Wasserdampf, der sich in der Masse 3 innig mit den öldämpfen mischt.
Der Umwandlungskatalysator 5 wird auf einer Temperatur gehalten, die sich nach der
Natur des Rohmaterials und nach dem Umfang und der Art der erstrebten Umwandlung
richtet. Praktisch wird die Temperatur zwischen 290 und 5500 liegen. Die Wirkung
des Katalysators 5 auf die behandelte Substanz ist sehr intensiv und vielartig. Sie
äußert sich im allgemeinen in einer vollständigen Zersetzung eines bestimmten Teils der
Substanz unter Bildung von freiem Kohlenstoff und permanenten Gasen und in der Entstehung
einer erheblichen Menge aromatischer und ungesättigter Verbindungen. Die schwefelhaltigen
anorganischen Verbindungen werden vollkommen in Schwefelwasserstoff umgewandelt,
und außerdem gehen 70 bis 80 °/o der organischen S chwef el verbindungen in Schwefelwasserstoff über.
Die Aufgabe des zweiten Katalysators in der Kammer 1 r ist es zunächst, den Schwefel
zu beseitigen. Das geschieht durch Reaktion zwischen dem Schwefelwasserstoff und dem
Metall, wobei letzteres in Metallsulfid übergeht. Außerdem bewirkt dieser Katalysator
in dem Öl noch eine weitere Umwandlung; er Go vergrößert die Menge der ungesättigten Verbindungen.
Die Temperatur in der Kammer 11 kann ungefähr zwischen 300 und 4000 gehalten
werden, gibt aber im allgemeinen bei 3500 die besten Ergebnisse.
Die aus der Kammer 11 entweichenden Produkte sind instabil und enthalten unerwünschte
färbende Stoffe. Diese Mängel werden in dem letzten Katalysator 13 beseitigt,
wo auch die geringe noch vorhandene Schwefelmenge entfernt wird. In diesem Katalysator wird die Temperatur zwischen
150 und 32o°, am besten auf ungefähr 2900
gehalten.
Der Wasserdampf zersetzt sich nicht und nimmt an keiner Reaktion des Verfahrens
teil, sondern wird in dem Kühler 17 vollständig wiedergewonnen. Aber er unterstützt
die Verdampfung und den Kreislauf des Öls. Er hat weiter die sehr wichtige Rolle, die Abtrennung der Reaktionsprodukte
aus den adsorbierenden Katalysatoren zu fördern, die ohne ihn an den Katalysatoren adsorbiert
bleiben würden und dadurch den kontinuierlichen Betrieb und die Wirksamkeit des Verfahrens verhinderten.
Die verschiedenen Katalysatoren vergiften sich im Laufe des Verfahrens, der Katalysator
5 durch Abscheidung von freiem Kohlenstoff, die Katalysatoren 11 und 13
durch Umwandlung der Metalle in Sulfide. Es ist daher erforderlich, diese Katalysatoren
von Zeit zu Zeit zu regenerieren, was in bekannter Weise dadurch geschehen kann, daß
man einen Luftstrom durchleitet, der den Schwefel und den Kohlenstoff oxydiert oder
verbrennt. Die so gebildeten Metalloxyde können dann zur Regeneration der Katalysatoren
11 und 13 mittels Wasserstoffs oder eines Gases reduziert werden, das an Wasserstoff
reiche Kohlenwasserstoffe enthält. Es erübrigt sich, im einzelnen die Methoden der
Wiederbelebung zu beschreiben, die an sich bekannt sind.
Die zu dem vorliegenden Verfahren verwendete Ausgangssubstanz kann irgendein
Kohlenwasserstoffgeniisch sein, und das Endprodukt ist ein Benzin, ein Motortreibstoff
oder schließlich ein Produkt mit höherem Siedepunkt, wie ein Transformatoren- oder
Schmieröl. In allen Fällen gewinnt man eine gewisse Menge flüchtiger flüssiger Brennstoffe
für Motoren, und diese sind ausgezeichnet durch Farblosigkeit, Schwefelfreiheit, angenehmen
Geruch, Beständigkeit und mchtklopfende Eigenschaften. Man gewinnt beispielsweise
ein Produkt, das aus ungefähr °/0 Paraffin-, 16 °/0 Naphthen-, 30 °/o aromatischen
und 9 °/o ungesättigten Kohlenwasserstoffen besteht. Das spezifische Gewicht
schwankt je nach der Ausgangssubstanz zwisehen 0,730 und 0,760, und die Destillationskurve ist praktisch eine gerade Linie.
Ist das Hauptziel die Gewinnung eines Motortreibstoffs, so können sämtliche schwereren
Produkte zwecks Umwandlung von neuem verarbeitet werden. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, in der Umwandlungskammer
4 steigende Temperaturen vorzusehen, vorausgesetzt, daß die von neuem zu behandelnde
Substanz sich immer schwieriger zersetzen läßt, oder diese einer besonderen Verdampfungs-
und Spalteinrichtung zuzuführen. Für den Fall, daß das Hauptziel die Herstellung
eines Transformatorenöls oder eines Schmieröls besserer Qualität ist, ist die Benzinerzeugung verhältnismäßig gering und
untergeordnet. Wird hierbei gemäß der vorliegenden Erfindung gearbeitet, so ist das Öl
entschwefelt und frei von leicht oxydierbaren Stoffen, außerdem ist seine Viscosität besser
geworden^
Pennsylvanisches Gasöl, dessen Dichte 0,824 betrug, dessen Siedebeginn bei 218°
und dessen Siedeende bei 3320 lag, wurde in einer Anlage verarbeitet, die 101 Gasöl in
24 Stunden durchzusetzen gestattete. Es wurden 30,70/0 an unter 2050 siedenden Benzinen
gewonnen. Der in der Apparatur herrschende Druck entsprach praktisch dem
Atmosphärendruck. Die Temperatur der Masse 5 wurde auf 4480 und die der Masse
11 auf 332° und die der Masse 13 auf 2600
gehalten.
Das erzeugte Benzin \var farblos und besaß angenehmen Geruch, der Doktortest war
negativ, und seine Klopffestigkeit, ausgedrückt als Oktanzahl, betrug 80. Die Bestimmung
des Gehaltes an harzbildenden Bestandteilen fiel gleichfalls negativ aus. Das
gewonnene Benzin erwies sich als sehr widerstandsfähig gegen Oxydation, und ein Versuch
in der Sauer stoff bombe während 24 Stunden bewirkte keine Änderung. Die
Dichte des Benzins betrug 0,742. Bei der Siedeanalyse gingen 42 °/0 bis ioo° G über,
90 °/? bis"io.2° C.
Die Aufgabe des Katalysators 5 ist die Spaltung von hochsiedenden ölen zu niedriger
siedenden ölen und Zersetzung einiger Schwefelverbindungen in niedriger siedende
Öle und Schwefelwasserstoff. Diese Umwandlung erfolgt in einem Ausmaße von etwa 15 bis 25 °/o des Öls und in einer 5- bis
95°/0igen Zersetzung der Schwefelverbindüngen.
Der Katalysator 11 fördert die Zersetzung
von Schwefelverbindungen, insbesondere von Merkaptanen, und entfernt allen Schwefelwasserstoff.
Seine Einwirkung auf andere Bestandteile des durchgeleiteten Stromes ist nicht erheblich.
Der Katalysator 13 wirkt in der Hauptsache
auf die ungesättigten Verbindungen einschließlich derjenigen, die bei gewöhnlichem
Druck und Temperatur gasförmig vorliegen. Propylene und Butylene werden zu
Flüssigkeiten polymerisiert, deren Siedepunkt in der Größenordnung von Gasolin liegt,
und einzelne der Bestandteile bilden Polymerisationsprodukte, die höher als Gasolin
sieden. Zwischen 1 bis 15 °/0 können durch
den Katalysator 13 angegriffen werden. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer des Dampfes
in dem Spaltraum beträgt 15 bis 20 Sekunden, im Entscrnvefelungsraum 8 bis 10 Sekünden,
im Stabilisierungsräum 6 bis 8 Sekunden. Diese Zahlen gelten bei Verwendung
von 5 0/0 Wasser. Sofern kein Wasser angewendet wird, erhöht sich die Zeit
in dem Spaltraum um ungefähr ein Drittel und ist ungefähr doppelt so groß im Entschwefelungs-
und Stabilisierungsraum.
Claims (3)
1. Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen über porösen
Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Öldämpfe zusammen mit Wasserdampf bei etwa 300 bis 5500 C über go
aktivierte Bleicherde, dann bei etwa 300 bis 450 ° C über mit Nickel, Kobalt,
Kupfer oder einem ähnlichen Metallkatalysator imprägnierten Bimsstein oder
einen ähnlichen Träger und endlich bei etwa 150 bis 3000 C über mit einem Metall
oder Metalloxyd, wie Nickel, Kobalt oder Aluminiumoxyd, imprägnierte aktivierte Bleicherde geleitet werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schwer siedenden Anteile nach Verlassen des ersten Katalysators durch fraktionierte Dephlegmation abgeschieden
werden, während die leichter siedenden Produkte bei niedrigeren Temperaturen in den beiden folgenden Katalysatorkammem
weiterbehandelt werden.
3. \rerfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen zwei katalytischen Stufen
um nicht mehr als 6o° gesenkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US585609XA | 1931-01-30 | 1931-01-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585609C true DE585609C (de) | 1933-10-13 |
Family
ID=22017579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG81787D Expired DE585609C (de) | 1931-01-30 | 1932-01-30 | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585609C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739510C (de) * | 1937-08-10 | 1943-09-28 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen |
-
1932
- 1932-01-30 DE DEG81787D patent/DE585609C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739510C (de) * | 1937-08-10 | 1943-09-28 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen |
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