DE1270017B - Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Benzol - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Benzol

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DE1270017B
DE1270017B DEP1270A DE1270017A DE1270017B DE 1270017 B DE1270017 B DE 1270017B DE P1270 A DEP1270 A DE P1270A DE 1270017 A DE1270017 A DE 1270017A DE 1270017 B DE1270017 B DE 1270017B
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    • C10G2400/30Aromatics

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
BOIj
12 ο-1/04
12 g-11/32
1270 017
P 12 70 017.3-42
13. April 1959
12. Juni 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Benzol aus verunreinigten Kohlenwasserstoffen, besonders aus rohen Kokerei- und Steinkohlenteer-Leichtölen, die alkylsubstituierte Benzolkohlenstoffe enthalten.
Obgleich Kokerei-Leichtöl im Überfluß vorhanden ist, haben seine Schwefel- und Paraffinverunreinigungen eine ausgedehnte Verwendung als Ausgangsstoff zur Gewinnung von hochwertigem Benzol verhindert.
Diese Verunreinigungen verursachen steigende Betriebskosten und verringerte Ausbeuten bei einer kontinuierlichen Reaktionsführung. Das Verunreinigungsproblem ist so kritisch, daß die chemische Industrie ihren Bedarf an hochwertigem Benzol durch die Erdölindustrie deckt. Aus diesem Grunde ist die Kohlenteerindustrie zur Gewinnung von Benzol aus Steinkohlenteer-Leichtölen auf das Verfahren der hydrierenden Entschwefelung der Petroleumindustrie übergegangen, bei dem Kobalt-Molybdän-Katalysatoren verwendet werden, an das sich eine Lösungsmittel- ao extraktion anschließt.
Zur Zeit unterwerfen die Steinkohlenteererzeuger das Leichtöl einer Säurebehandlung, wodurch einige der Verunreinigungen entfernt werden. Durch diese Behandlung werden jedoch Thiophene und andere *5 Verunreinigungen nicht wirksam genug entfernt, und es tritt dabei außerdem ein beträchtlicher Verlust an Benzol auf. Benzol geeigneten Reinheitsgrades, das sich beispielsweise zur Nitrierung eignet, kann aus dem säuregewaschenen Material mittels gewöhnlicher Fraktionierungsverfahren nicht erhalten werden, da der Siedepunkt der Thiophene zu nahe bei dem der gewünschten Fraktion liegt.
Es ist bereits aus der USA.-Patentschrift 2 773 917 bekannt, Methylbenzole, wie Toluol oder Xylol, durch Behandeln mit Wasserstoff über einem Chromoxydoder Molybdänoxydkatalysator, der auf einem Träger wie Aluminiumoxyd aufgebracht ist, bei Temperaturen von 538 bis 621 ° C, einer Verweilzeit von 40 bis 1000 Sekunden und erhöhtem Druck zu entmethylieren. Der CrjjOa-AlaOs-Katalysator enthält etwa 32 Gewichtsprozent Cr2O3 (vgl. Tabelle I und die Beispiele dieser Patentschrift). Beim Arbeiten unterhalb 538 0C erfolgt Disproportionierung; bei 6490C werden nur geringe Mengen flüssige Produkte erhalten, während die Hauptprodukte Koks und Gas darstellen.
Ferner ist in der USA.-Patentschrift 2 774 801 die Umwandlung methylsubstituierter Naphthaline in Naphthalin und Benzolkohlenwasserstoffe unter ähnlichen Bedingungen wie in der USA.-Patentschrift 2 773 917 beschrieben.
Zum Unterschied zur Entalkylierung von Benzolen Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem
Benzol
Anmelder:
Ashland Oil & Refining Company,
Ashland, Ky. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. V. Vossius, Patentanwalt,
8000 München 23, Siegesstr. 20
Als Erfinder benannt:
Thorwell H. Paulsen, Ashland, Ky. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. April 1958 (728 620)
mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe sind die Methylgruppen von Toluol und Xylol schwieriger abzuspalten. Dies zeigt sich besonders dann, wenn Steinkohlenteer-Leichtöle als Ausgangsmaterial verwendet werden. Bei Verwendung der üblichen Katalysatoren und ausreichend hoher Temperatur, bei der ein Kracken der Verunreinigungen stattfindet, verläuft die Reaktion nicht selektiv; neben geringen Mengen des flüssigen Endproduktes fallen große Mengen Koks und gasförmige Kohlenwasserstoffe an. Werden andererseits etwas niedrigere Temperaturen verwendet, um ein Kracken der wertvollen Bestandteile zu verhindern, so erfolgt selbst bei längerer Verweilzeit die Umwandlung der Methylbenzole in Benzol nur in sehr geringem Maße. Die Ausbeute ist sehr gering, und es ist erforderlich, das Endprodukt mehrere Male umlaufen zu lassen, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird.
Auf Grund dieser Schwierigkeiten wird zur Zeit nur eine geringe Menge Benzol aus Steinkohlenteer-Leichtölen durch hydrierende Entschwefelung hergestellt, dem sich eine Lösungsmittelextraktion des Benzols aus dem entschwefelten Leichtöl anschließt.
Wegen der sehr hohen Kosten für die Installation der Vorrichtung, die für ein solches Verfahren erforderlich ist, und der hohen Betriebskosten ist das hydrierende Entschwefelungs- und selektive Lösungsmittelextraktionsverfahren nicht konkurrenzfähig gegenüber der Gewinnung von Benzol gleicher Reinheit
809 559/508
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aus der Erdölraffination. Das Verfahren wird daher Durch die Zuführungstemperatur ist es in einfacher
nur deshalb verwendet, um den hohen Bedarf an Benzol Weise möglich, die maximale Temperatur in der Re-
zu decken. aktionszone zu steuern.
Nach dem Verfahren der Erfindung können auch Innerhalb der Reaktionszone erfolgt eine rasche schwefelhaltige Verunreinigungen, wie Thiophen, so- 5 Entmethylierung. Selbst bei der angegebenen hohen wie paraffinische Verunreinigungen, die in alkylsubsti- Temperatur tritt kaum eine zerstörende Spaltung der tuierte Benzolkohlenwasserstoffe enthaltenden ver- Kohlenwasserstoffe zu Koks oder gasförmigen Prounreinigten Kohlenwasserstoffen, besonders rohen dukten ein, und es bilden sich nur geringe Mengen unKokerei- und Steinkohlenteer-Leichtölen enthalten erwünschter Polybenzole oder Biphenyle. In der Reaksind, ohne schädigende Einwirkung auf die wertvollen 10 tionszone erfolgt die Abspaltung der Methylgruppen Bestandteile des Ausgangsmaterials entfernt und Me- von den Toluolen und Xylolen unter Bildung von Benthylgruppen aus Toluol und Xylol selektiv abgespalten zol, während die schwefelhaltigen Verunreinigungen werden. in Schwefelwasserstoff umgewandelt und die Paraffine
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zu gasförmigen Kohlenwasserstoffen abgebaut werden,
zur Gewinnung von hochgereinigtem Benzol aus ver- 15 Die flüssigen Produkte des Verfahrens werden dann
unreinigten Kohlenwasserstoffen, die alkylsubstituierte kondensiert und die gasförmigen Verbindungen von
Benzolkohlenwasserstoffe enthalten, durch Behänd- den flüssigen Produkten mittels einer Entspannungs-
lung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators kammer und einer Absorptionsvorrichtung getrennt,
aus Chromoxyd auf Tonerde und Abtrennen des ge- Die trockenen Gase können als Brennstoff verwen-
wonnenen Benzols, das dadurch gekennzeichnet ist, 20 det werden, während die flüssigen Produkte stabilisiert
daß ein Katalysator aus 10 bis 15 Gewichtsprozent werden, um enthaltene oder absorbierte Gase zu ent-
Chromoxyd auf einem Träger von y-Aluminiumoxyd fernen. Daraufhin werden die flüssigen Produkte einer
hoher Reinheit mit niedrigem Natriumgehalt benutzt Fraktionierung unterworfen, um Benzol, Toluol und
wird und die Behandlung bei Temperaturen von etwa Xylol voneinander zu trennen.
649 bis 676° C und Verweilzeiten von etwa 10 bis 25 Ein typisches Rohbenzol oder säuregewaschenes
12 Sekunden durchgeführt wird. Steinkohlenteer-Leichtöl enthält ungefähr 60 % Ben-
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es möglich, zol, 20 % Toluol und 10 % Xylol, während der Rest
die selektive Entalkylierung bei Temperaturen durch- aus Paraffinen und anderen Verunreinigungen besteht,
zuführen, die beträchtlich höher liegen, als früher für Der gesamte Schwefelgehalt beträgt ungefähr 2000 Teile
anwendbar gehalten wurde. Die selektive Entalkylie- 30 pro Million. Die anschließende Tabelle zeigt die An-
rung bei einem Durchgang ist so hoch, daß ein er- wendung der Erfindung auf ein typisches säure-
neuter Umlauf nicht umgewandelter Methyl- oder gewaschenes Steinkohlenteer-Leichtöl.
Alkylbenzoleunnötigist. Einbevorzugter Cr2O3—Al2O3- ,, . „ ., , ,, „ ,
Katalysator für das Verfahren der Erfindung wird von Matenalbilanz des Verfahrens
der Girdler Corporation, Louisville, Kentucky, V. St. A., 35 Rohbenzol
unter der Handelsbezeichnung »G-41« seit 1957 ver- Beschickung
trieben. Er kann durch Imprägnieren von Aluminium- Benzol 36,60 m3/Tag
oxydplätzchen mit wäßriger Chromsäurelösung und Toluol 13,00 m3/Tag
Calcinieren hergestellt werden. Röntgenbeugungs- Xylol 5,25 m3/Tag
diagramme zeigen, daß das Chromoxyd in Form hexa- 40 _ , m , , ,, , ,—Τ77Γ,TJ^
gonaler Kristalle vorliegt. Es unterscheidet sich da- Insgesamt Benzole, Toluole, Xylole 54,85 m3/Tag
durch von Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Cogel-Kataly- Paraffine 4,8 m3/Tag
satoren, die keine solchen Ergebnisse lieferten. Der Gesamtmenge ... 59,65 m3/Tag
Chromoxydgehalt dieses Katalysators beträgt etwa
11,8 Gewichtsprozent. Der Rest besteht aus besonders 45 Ausbeute
reinem y-Aluminiumoxyd mit niedrigem Natrium- Benzol 40,00 m3/Tag
gehalt. Der Katalysator wird in Form von Formkör- Toluol 11,00 m3/Tag
pern, ζ. B. quadratischer Form, mit einer Kanten- Xylol 2,75 m3/Tag
länge von 4,75 mm, die in einem Festbett angeordnet Insgesamt Benzole, Toluole, Xylole 53,75 m3/Tag
sind, verwendet, durch das das Ausgangsmaterial zu- 50
sammen mit Wasserstoff kontinuierlich hindurch- Leichte Kohlenwasserstoffe
geleitet wird. Äthan und leichter 28,8 Million · kcal/Tag
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung läßt sich Propan 0,26 m3/Tag
in günstiger Weise so durchführen, daß man das Aus- Butan 2,6 «13/Tag
gangsmaterial, z. B. Steinkohlenteer-Leichtöl, mit dem 55
Katalysator und Wasserstoff bei einer Temperatur von Die Tabelle zeigt, daß man 40 m3 Benzol an Stelle
über 649°C und vorzugsweise bei einer Temperatur der eingesetzten 36,6 m3 Benzol erhält. Es hat also
von ungefähr 676° C und einer Strömungsgeschwindig- eine Entmethylierung stattgefunden, wobei nur wenig
keit, die eine Verweilzeit von ungefähr 10 bis 12 Sekun- Gas und Kohle beim einmaligen Durchgang durch den
den gewährleistet, in Berührung bringt. Da die Ent- 60 Reaktor entstand. Gleichzeitig ist der Paraffingehalt
methylierung der im Ausgangsmaterial anwesenden der Beschickung im wesentlichen entfernt worden.
Methylbenzole exotherm verläuft, wird das Ausgangs- Das entstandene Benzol ist nahezu schwefelfrei und
material vorzugsweise auf einer Temperatur gehalten, entspricht den Anforderungen für nitrierbares Benzol,
die etwas niedriger ist als die bevorzugte Temperatur Die Temperatur, bei der das Verfahren der Erfin-
von 676 0C, bei der die Umwandlung stattfindet. Wenn 65 dung durchgeführt wird, hat nicht nur einen Einfluß
z. B. die Umwandlung in dem Reaktor bei einer Tem- auf den Entmethylierungsgrad von Toluol und Xylol,
peratur von 676°C durchgeführt wird, soll die Tem- sondern beeinflußt auch den Entschwefelungsgrad,
peratur der Beschickung ungefähr bei 6210C liegen. was bei der Herstellung von reinem Benzol von großer
5 6
Bedeutung ist. Bei einer Beschickung, die einen Ge- peratur von 55,60C gehalten wird. Der Absorber ar-
samtschwefelgehalt von ungefähr 2000 Teilen pro Mil- beitet in Verbindung mit einem Stabilisator 16 und
Hon hat, zeigt die folgende Tabelle den Schwefelgehalt einem umgewälzten flüssigen Produktstrom, der in den
des Endproduktes bei verschiedenen Temperaturen. Absorber über die Leitung 19 eingespeist wird. Flüssi-
Reaktortemperatur Schwefelgehalt 5 &s Produkt das sich in der Entspannungskammer an-
gesammelt hat, wird zusammen mit an Gasen an-
5650C 346 Teile pro Million gereichertem Produktstrom aus dem Absorber über
6210C 135 Teile pro Million die Leitung 17 in die Leitung 18 geführt. Auf diese
676° C 99 Teile pro Million Weise werden wertvolle flüssige Produkte, die in den
ίο Entspannungskammergasen enthalten sind, in dem
Bei einem Schwefelgehalt von 100 Teilen pro Million Absorber wiedergewonnen, während trockene Gase wird Benzol als nahezu schwefelfrei bezeichnet. Das aus dem Absorber über die Leitung 21 für Heizzwecke Benzol, das nach dem Verfahren der Erfindung aus abgezogen werden. Der Stabilisator kann z. B. bei Steinkohlenteer-Leichtöl, katalytischem Reformat oder einer Temperatur von etwa 680C und einem Druck von anderen Benzolkohlenwasserstoffen oder Alkylbenzol- 15 ungefähr 5,49 kg/cm2 betrieben werden. Die erforder-Kohlenwasserstoffen hergestellt wird, hat einen Rein- liehe Verdampfungswärme für den Stabilisator wird heitsgrad von 99,5 % und siedet innerhalb eines Be- von einer Heizanlage 22 geliefert, wobei die Dämpfe reiches von 0,80C; es zeigt einen negativen Kupfer- über die Leitung 23 in den Stabilisator zurückkehren. streifen-Korrosionstest. Ein Teil der Bodenflüssigkeit des Stabilisators wird als
Ein Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung 20 gasarmer Produktstrom verwendet und durch einen der Erfindung in großtechnischem Maßstab im An- Kühler 24 geführt, dessen Ausgang eine Temperatur Schluß an eine Erdölraffinerie, der Steinkohlenteer- von ungefähr 55,6° C besitzt und zu einer Umwälz-Leichtöl auf dem Schienenweg leicht zugeführt werden pumpe 25 führt. Das Produkt am Kopf des Stabilisakann, ist in der Zeichnung erläutert. tors wird durch die Leitung 26 abgezogen und in ein
Für die Anlage, die als Fließbild dargestellt ist, wird 25 Rückflußsystem geleitet, das aus einem Kondensator 27 das für das Verfahren benötigte Wasserstoffgas vom und einem Auffangbehälter 28 besteht. Das flüssige Wasserstoffabgas eines katalytischen Reformers ge- Rückflußprodukt, das sich im Auffangbehälter 28 anliefert. Dieses wird über die Leitung 1 einem Gas- sammelt, hat eine Temperatur von ungefähr 55,6° C kompressor 2 zugeführt. Das Steinkohlenteer-Leichtöl und wird mittels der Pumpe 29 dem Stabilisator wieder wird über die Leitung 3 einer Speisepumpe 4 zugeführt. 30 zugeführt. Gasförmige Produkte werden durch die Das Wasserstoffgas und die Beschickung, die gemein- Leitung 20 abgeführt.
sam durch die Leitung 5 strömen, passieren eine Heiz- Der andere Teil des Stabilisatorbodenproduktes wird
vorrichtung 6, in der die Temperatur des Gemisches über die Leitung 30 abgezogen und gelangt in ein auf einen Wert erhöht wird, der ausreicht, die Ent- Fraktioniersystem, das aus einer oder mehreren Frakalkylierung einzuleiten und zu unterhalten, z. B. auf 35 tionierkolonnen besteht. In dem Fraktioniersystem eine Temperatur von 6210C. Diese Temperatur kann wird reines Benzol am Kopf der ersten Fraktioniersich entsprechend der stündlichen Raumgeschwindig- kolonne 31 abgezogen, während das Bodenprodukt keit (Kontaktbelastung) im Reaktor ändern; sie kann der Fraktionierkolonne 31 in die Fraktionierkolonne32 beträchtlich höher sein, wenn der Reaktor zur Wärme eingeführt wird, bei der am Kopf Toluol gewonnen abführung gekühlt wird. Eine stündliche Raum- 40 wird. In ähnlicher Weise wird das Bodenprodukt der geschwindigkeit von 454 g Steinkohlenteer-Leichtöl Fraktionierkolonne 32 der Fraktionierkolonne 33 zupro 454 g Katalysator ist geeignet, kann jedoch bis auf geführt, bei der am Kopf Xylolisomere anfallen, wähungefähr 2,27 kg gesteigert werden. Das Molverhältnis rend das Bodenprodukt der Fraktionierkolonne 33 Wasserstoff zu Steinkohlenteer-Leichtöl liegt zwischen ein schweres Endöl ist, das als Heizöl verwendet wer-1:1 und 10:1. Ein Molverhältnis von ungefähr 5:1 45 den kann. Für dieses Verfahren sind die gesamten wird bevorzugt. Diese Mengenverhältnisse werden je Apparaturkosten geringer als die Hälfte des Betrages, nach dem Gehalt an Verunreinigungen im Ausgangs- der zur Produktion von Benzol gleicher Reinheit nach material variiert. dem hydrierenden Entschwefelungsverfahren und der
Die vorerhitzte Beschickung strömt durch die Lei- Lösungsmittelextraktion erforderlich wäre,
tung 7 zum Reaktor 8, in dem ein Druck von ungefähr 50 Die Verweilzeit, in der die Beschickung mit dem Ka-36,6 kg/cm2 von dem Kompressor 2 und der Speise- talysator in Berührung steht, ist sehr kurz und beträgt pumpe 4 aufrechterhalten wird. Der Reaktor enthält nur etwa 10 bis 12 Sekunden. Die Aktivität des Kataein Katalysatorfestbett, durch das die Beschickung hin- lysators ist daher sehr hoch. Es ist ungewöhnlich und durchströmt. Die Strömungsgeschwindigkeit wird so überraschend, daß ein Katalysator von solch hohem eingestellt, daß die Verweilzeit innerhalb des Reaktors 55 Aktivitätsgrad bei der herrschenden ungewöhnlich ungefähr 10 bis 12 Sekunden beträgt. Der Druck im hohen Temperatur in seiner Wirkung selektiv ist, entReaktor kann zwischen etwa 7,03 und 70,31 kg/cm2 methyliert, schwefelenthaltende Verunreinigungen entvariiert werden. Das Produkt gelangt aus dem Reaktor fernt und Paraffine krackt, ohne dabei den Benzoldurch eine Leitung 9 über einen Kühler 10 in einen gehalt des Ausgangsmaterials herabzusetzen.
Kondensator 11. Es fließt dann durch die Leitung 12 60 Obgleich die Erfindung ausführlich am Beispiel der in eine Entspannungskammer 13, die beispielsweise Gewinnung von gereinigtem Benzol aus Steinkohlenauf einem Druck von ungefähr 35,8 kg/cm2 und einer teer-Leichtöl beschrieben worden ist, kann sie auch erTemperatur von 55,6° C gehalten wird. Gase, die unter folgreich zur Behandlung anderer Arten von Benzol diesen Bedingungen nicht flüssig sind, werden dadurch enthaltenden verunreinigten Kohlenwasserstoffen veraus dem Produkt entfernt. 65 wendet werden. Beispielsweise kann eine verhältnis-
Die Gase aus der Entspannungskammer 13 strömen mäßig hochsiedende katalytische Reformatfraktion, durch die Leitung 14 in einen Absorber 15, der bei ein katalytisches Reformat, das im Bereich von 149 bis einem Druck von ungefähr 29,2 kg/cm2 und einer Tem- 204° C siedet und 80 bis 85 % alkylsubstituierte Benzole
und 15 bis 20% Paraffine enthält, als Ausgangsmaterial zur Durchführung des "Verfahrens der Erfindung verwendet werden. Man erhält auch hier in hoher Ausbeute Benzol. Dadurch wird der Handelswert des Reformats heraufgesetzt. Die tägliche Aufarbeitung von 1900001 eines solchen Ausgangsmaterials ergibt eine Menge von 88 5001 Benzol, 5000 kg raffiniertes, hochwertiges Naphthalin und 20001 schweren Rückstand, der als Schweröl verwendet werden kann, sowie eine tägliche Gasmenge, die einem Heizwert von 714 Mil- ίο Honen Kilokalorien entspricht.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Benzol aus verunreinigten Kohlenwasserstoffen, die alkylsubstituierte Benzolkohlenwasserstoffe enthalten, durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators aus Chromoxyd auf Tonerde und Abtrennen des gewonnenen Benzols, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator aus 10 bis 15 Gewichtsprozent
Chromoxyd auf einem Träger aus y-Aluminiumoxyd hoher Reinheit mit niedrigem Natriumgehalt benutzt wird und die Behandlung bei Temperaturen von etwa 649 bis 6760C bei Verweilzeiten von etwa 10 bis 12 Sekunden durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffausgangsmaterial Kokerei- oder Steinkohlenteer-Leichtöl oder ein katalytisches Erdölref ormat ist, das oberhalb des Siedebereiches des Benzins, insbesondere im Bereich von 149 bis 204° C, siedet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der benutzte Katalysator 11,8 % Chromoxyd auf dem Träger enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Chromoxyd des Katalysators hexagonal kristallisiert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 402 854, 2 773 917,
774 801.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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