DE1273510B - Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von NaphthalinInfo
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Description
DEUTSCHES
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Deutsche Kl.:
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C07c
BOIj
12 ο-1/01
12 g-11/32
P 12 73 510.3-42 (A 35723)
4. Oktober 1960
25. Juli 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin aus Kohlenwasserstoff-Fraktionen,
die alkylsubstituierte Naphthalinkohlenwasserstoffe enthalten.
Naphthalin wird im allgemeinen durch Destillation von Steinkohlenteer, einem Nebenprodukt der Koksherstellung,
gewonnen. Der Teer wird fraktioniert destilliert, wobei das Naphthalin mit der Mittelölfraktion
zwischen 200 und 250° C übergeht.
Naphthalin kann auch durch hydrierende Entalkylierung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck von Alkylnaphthalinen, die in den bei der katalytischen Krackung anfallenden Thermalteeren
enthalten sind, in Gegenwart üblicher Hydroformierungskatalysatoren gewonnen werden (vgl. das Verfahren
der USA.-Patentschrift 2 858 348). Dieses Verfahren ist jedoch hinsichtlich des Ausgangsmaterials
stark beschränkt.
Ein weiteres Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin aus Raffinaten ist seine Extraktion durch ein
selektives Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol. Das Naphthalin wird dann aus dem Lösungsmittel
durch Destillation und/oder Kristallisation gewonnen. Dieses Verfahren ist im allgemeinen unwirtschaftlich,
wenn die Gesamtmenge des im Raffinationsstrom enthaltenen Naphthalins groß ist, sich dann die erforderlichen
Extraktionsmittelmengen nicht mehr in einfacher Weise handhaben lassen.
Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2 774 801
die Entmethylierung eines Gemisches von Reilley-Teer und 2-Methylnaphthalin bzw. Dimethylnaphthalinen
mit einem 32 Gewichtsprozent Chromoxyd und 68 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthaltenden
Katalysator bei etwa 600° C bekannt. Versuche haben ergeben, daß bei diesem Verfahren eine beachtliche
Bildung von Koks auftritt. Ferner beträgt die Umwandlung von Methylnaphthalin in Naphthalin höchstens
etwa 47% (vgl. Tabelle I der Patentschrift). Nach dem Verfahren der Erfindung werden diese
Nachteile vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Naphthalin aus
Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die alkylsubstituierte Naphthalinkohlenwasserstoffe enthalten, durch Behandlung
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators aus Chromoxyd auf Tonerde und Abtrennen
des gewonnenen Naphthalins. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator
aus 5 bis 25 Gewichtsprozent Chromoxyd auf einem Träger aus j'-Aluminiumoxyd hoher Reinheit mit
niedrigem Natriumgehalt verwendet und die Behandlung bei einer Temperatur von 650 bis etwa
Anmelder:
Ashland Oil & Refining Company,
Vertreter:
Dr. V. Vossius, Patentanwalt,
8000 München 23, Siegesstr. 26
735° C, einem Druck von 7 bis 70 kg/cm2 und einer
Verweilzeit von 3 bis 6 Sekunden durchführt.
Als bevorzugtes Ausgangsmaterial dient eine Kohlenwasserstoff-Fraktion,
die reich an polycyclischen Aromaten ist, z. B. schweres Erdölreformat oder ein thermisch oder katalytisch gekracktes leichtes Rückführöl.
Naphthalin ist im Erdöl nur in geringen Mengen vorhanden. Obgleich die Menge je nach der Herkunft
des Erdöls variiert, beträgt der Gesamtgehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen in Erdöl nur etwa
5%· Die Abtrennung dieses Naphthalins durch Fraktionierung ist nicht durchführbar, weil eine Vielzahl
anderer Verbindungen vorhanden ist, deren Siedepunkte in der Nähe des Siedepunkts des Naphthalins
liegen. Reines Naphthalin siedet bei 217,9° C. Verschiedene Fraktionen von Erdölprodukten, die z. B.
beim katalytischen Reformieren, katalytischen oder thermischen Kracken anfallen, enthalten beträchtliche
Mengen von Naphthalin und alkylsubstituierten Naphthalinen und können in vorteilhafter und wirtschaftlicher
Weise im Verfahren der Erfindung eingesetzt werden. Das im Verfahren der Erfindung
gewonnene Naphthalin ist wenigstens ebenso rein wie das nach derzeitigen Verfahren in der Kohlenteerindustrie
gewonnene Naphthalin.
Die meisten Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die reich an polycyclischen Aromaten sind, enthalten unabhängig
von ihrer Herstellung als Hauptverunreini-
S09 587/572
gungen Schwefelverbindungen, ζ. B. Thiophen und andere hochsiedende, schwefelhaltige Ringverbindungen.
Die Siedepunkte dieser Verbindungen liegen in der Nähe des Siedepunktes des Naphthalins.
Daher können sie durch Fraktionieren nicht leicht entfernt werden. Bei der Entalkylierung nach dem
Verfahren der Erfindung werden auch die schwefelhaltigen Verbindungen entfernt, und da diese in vielen
chemischen Reaktionen stören, ist die so erzielte Reinigung von ganz beachtlichem Vorteil gegenüber
dem unwirtschaftlichen Destillationsverfahren oder der Säurebehandlung.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, Kohlenwasserstoffe, die alkylsubstituierte Benzolkohlenwasserstoffe
enthalten, einer Entalkylierung zu unterwerfen und die Alkylgruppen selektiv zu entfernen,
um dadurch den Benzolgehalt des Gemisches zu erhöhen. Im allgemeinen verläuft die Entalkylierung
von Alkylbenzolen, deren Alkylgruppen zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, ohne Schwierigkeiten.
Die Abspaltung von Methylgruppen jedoch, beispielsweise aus Toluol oder Xylol, ist schwieriger.
Bei Verwendung eines üblichen Aluminiumoxyd-Chromoxyd-Cogel-Katalysators
mit 18 bis 80 Molprozent Chromoxyd und bei einer Temperatur, die ausreichend hoch ist, damit ein Kracken der Verunreinigungen
"erfolgt, verläuft die Reaktion jedoch nicht mehr selektiv und führt gleichzeitig zu einer
erhöhten Spaltung von Benzolringen. Man erhält daher nur eine geringe Menge flüssiger Produkte
zusammen mit großen Mengen an Koks, Butan und leichteren Kohlenwasserstoffen. Werden niedrigere
Temperaturen angewendet, um das zerstörende Krakken wertvoller Verbindungen zu vermeiden, erfolgt
in beträchtlichem Ausmaß eine Disproportionierung, und die Umwandlung von Methylbenzolen in Benzol
ist selbst bei längeren Verweilzeiten außerordentlich gering (vgl. USA.-Patentschrift 2 773 917). Nach den
herkömmlichen Verfahren wird ein komplexes Gemisch Von Stoffen erhalten, aus dem die Abtrennung
von Naphthalin schwierig ist.
Nach dem Verfahren der Erfindung können alkylsubstituierte Naphthalinkohlenwasserstoffe, die in
Reformaten und ähnlichen Produkten vorhanden sind, entalkyliert und schwefelhaltige Verbindungen
entfernt werden, ohne daß nennenswerte Verkokung auftritt und ohne daß Naphthalin gespalten oder
alkyliert wird, wie es nach dem in der USA.-Patentschrift 2 834821 beschriebenen Verfahren der Fall
ist. Nach dem Verfahren der Erfindung können in einem einzigen Durchgang mehr als 90% der in der
Beschickung vorhandenen Alkylnaphthaline zu Naphthalin entalkyliert werden. Es erfolgt nur eine vernachlässigbare
Bildung von Verkokungsprodukten.
Die beim Verfahren der Erfindung verwendeten Katalysatoren können durch Imprägnieren von Aluminiumoxydplätzchen
mit wäßriger Chromsäure und Calcinieren hergestellt werden. Ein bevorzugter Chromoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator wird seit 1957
von der Girdler Construction Division in Louisville, Kentucky, V. St. A., unter der Handelsbezeichnung
»G-41« vertrieben. Das Röntgenbeugungsdiagramm zeigt, daß das Chromoxyd in Form hexagonaler
Kristalle vorliegt. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Katalysator von den üblichen Aluminiumoxyd-Chromoxyd-Cogel-Katalysatoren.
Der gesamte Chromoxydgehalt des Katalysators beträgt ungefähr 11,8 Gewichtsprozent. Der Rest besteht aus einem
sehr reinen y-Aluminiumoxyd mit niedrigem Natriumgehalt.
Der Katalysator wird vorzugsweise in Form von Tabletten oder Täfelchen in einer Größe von z. B.
4,5 · 4,5 mm verwendet, die in einem Festbett angeordnet sind, durch das das Ausgangsmaterial zusammen
mit Wasserstoff kontinuierlich hindurchgeleitet wird. Jedoch können bei Reaktionen mit
einem oder mehreren Festbett- oder Fließbettsystemen auch Tabletten anderer Größe verwendet werden.
In ähnlicher Weise kann ein pulverisierter Katalysator in einem Wirbelbettreaktor angewandt werden. Die
einzige Bedingung, die bei der Konstruktion des Reaktors zu beachten ist, ist die Herbeiführung
einer befriedigenden Berührung zwischen Ausgangsmaterial und Katalysator bei der vorgeschriebenen
Strömungsgeschwindigkeit. Die Beschickungsgeschwindigkeit beträgt zwischen 225 und 900 g pro
Stunde und je 450 g Katalysator. In der Reaktionszone wird ein Druck von 7 bis 70 kg/cm2 aufrechterhalten.
Der Katalysator kann periodisch durch Abbrennen der Verkokungsniederschläge regeneriert
werden.
Da die Entalkylierung exotherm ist, wird das Ausgangsmaterial der Reaktionszone mit einer Temperatur
zugeführt, die etwas niedriger liegt als die bevorzugte Reaktionstemperatur von ungefähr 735°C.
Das Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff ist nicht kritisch. Es kann etwa 7:1 betragen.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb wird dieses Mengenverhältnis so eingestellt, daß ein Minimum
an Verkokung auftritt. Hierfür werden bekannte Maßnahmen verwendet.
Innerhalb der Kontaktzone erfolgt eine sehr rasche Entalkylierung. Überraschenderweise tritt bei der
hohen Temperatur eine zerstörende Spaltung der aromatischen Kohlenwasserstoffe unter Bildung von
Koks und gasförmigen Kohlenwasserstoffen nur in geringem Maße ein.
Durch Abspaltung von Alkylgruppen aus den Alkylnaphthalinen entsteht Naphthalin. Die schwefelhaltigen
Verunreinigungen werden unter Bildung von Schwefelwasserstoff aufgespalten und die paraffinischen
Kohlenwasserstoffe zu gasförmigen Kohlenwasserstoffen zersetzt. Die normalerweise flüssigen
Produkte werden kondensiert, und die gasförmigen Produkte werden von den flüssigen Produkten in
einem Entspannungsverdampfer und Absorber getrennt. Trockene Gase können als Brennstoff zur
Erwärmung des Ausgangsmaterials verwendet werden. Die flüssigen Produkte können zur Entfernung gelöster
oder absorbierter Gase stabilisiert und dann fraktioniert oder kristallisiert werden, um das Naphthalin
abzutrennen.
Die Reaktion beim Verfahren der Erfindung verläuft schematisch nach folgendem Formelbild:
H2 +
735° C ,
Katalysator
+ RH + Wärme
In der allgemeinen Formel bedeutet R eine Alkylgruppe.
Sehr gute Ergebnisse werden bei Verwendung eines katalytischen Reformats vom Siedebereich 205 bis
315 1C oder eines aromatischen Extraktes einer Kohlenwasserstoff-Fraktion
vom Siedebereich 205 bis 315° C erhalten. Ein solcher Extrakt kann aus einer
Kohlenwasserstoff-Fraktion, die polycyclische Aromaten enthält, nach bekannten Verfahren gewonnen
werden, z. B. durch selektive Extraktion mit einem Gemisch aus Diäthylenglykol und Wasser. Aus einem
derartigen Ausgangsmaterial erhält man nach dem Verfahren der Erfindung ein Produkt folgender Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Benzol 0 bis 18
Toluol 0 bis 10
Xylol 0 bis 5
Naphthalin 33 bis 58
Thiophene und Thionaphthaline im Ausgangsmaterial werden bereits bei verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen zu Schwefelwasserstoff und gesättigten Kohlenwasserstoffen gespalten. Paraffine werden bei
erhöhter Temperatur gespalten. Wird jedoch die Temperatur über einen optimalen Wert gesteigert,
so wird auch das Naphthalin zu Alkylbenzolen aufgespalten, die dann in Benzol umgewandelt werden.
Eine Hydrierung der Aromaten tritt nicht merklich auf, da bei der herrschenden Temperatur die Gleichgewichte
auf der Seite der aromatischen Verbindungen liegen.
Das Verfahren der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
Das Ausgangsmaterial wird durch die Leitung 1 mittels der Pumpe 2 in den Absorber 3 eingespeist.
In dem Absorber werden Dämpfe aus einem Ent-Spannungsverdampfer 16 durch das Ausgangsmaterial
hindurchgeleitet, wodurch sich ein flüssiges Produkt ergibt, das im weiteren Verfahren verwendet wird.
Trockenes Gas, das durch die Leitung 4 abgeführt wird, wird als Brennstoff für die Anlage verwendet.
Der Absorber hat lediglich die Aufgabe, wertvolle Produkte, die in dem Abgas des Entspannungsverdampfers
enthalten sein können, zurückzugewinnen. Seine Verwendung ist nicht unbedingt erforderlich.
Es ist auch nicht unbedingt nötig, daß das Ausgangsmaterial als Absorbens zur Wiedergewinnung von
Produkten aus dem Abgas des Entspannungsverdampfers verwendet wird. Irgendein Absorptionsmittel, von
dem diese Produkte später abgetrennt werden können, kann verwendet werden.
Wasserstoff in Form eines wasserstoffreichen Reformerabgases strömt durch die Leitung 5 zu einem
Gaskompressor 6, von dem es durch die Leitung 7 zur Mischung mit dem flüssigen Produkt, das durch
die Leitung 8 strömt, abgegeben wird. Das Gemisch wird durch die Leitung 9 in einen Vorerhitzer 10
eingeführt, in dem es auf über 65O0C, vorzugsweise
auf 735°C, erhitzt wird. Da die Entalkylierungsreaktion exotherm ist, wird das Ausgangsmaterial
vor der Einleitung in den Reaktor auf eine Temperatur von beispielsweise 6750C vorerhitzt. Andererseits
kann der Reaktor auch von einem Wärmeaustauscher umgeben sein, um die durch die Reaktion
entwickelte Wärme abzuleiten. Die Reaktortemperatur verändert sich auch mit der Strömungsgeschwindigkeit
des Ausgangsmaterials im Reaktor.
Aus dem Vorerhitzer strömt das gasförmige Ausgangsmaterial durch die Leitung 11 zum oberen
Ende des Reaktors 12 und in diesem über ein festes Katalysatorbett abwärts. In dem Reaktor wird ein
Druck von 7 bis 70 kg/cm2 aufrechterhalten. Der Reaktordruck ist nicht besonders kritisch; vorzugsweise
beträgt er 35 kg/cm2.
Die Konstruktion des Reaktors ist von untergeordneter Bedeutung. Es kann z. B. ein Röhrenreaktor,
ein Reaktor mit festem oder beweglichem Bett oder ein Kammerreaktor sein. Es kann auch
ein Reaktor verwendet werden, in dem der Katalysator in einem Wirbelbett gehalten wird. Es ist nur
erforderlich, daß der Katalysator so angeordnet ist, daß er mit dem Ausgangsmaterial und dem
Wasserstoff ausreichend in Berührung kommt. Die Beschickungsgeschwindigkeit beträgt vorzugsweise
etwa 400 g pro Stunde und je 450 g Katalysator. Die Reaktionszeit beträgt 3 bis 6 Sekunden.
Der Wasserstoffpartialdruck im Reaktor soll in an sich bekannter Weise so eingestellt werden, daß
in dem Reaktor nur eine minimale Verkokung stattfindet. Selbstverständlich muß genügend Wasserstoff
zugeführt werden, damit Entalkylierung und Sättigung der von den Alkylnaphthalinen abgetrennten Alkylgruppen
eintreten kann und nur eine geringe Spaltung von Naphthalin auftritt.
Unter den vorgenannten Arbeitsbedingungen hat der Katalysator eine lange Lebensdauer. Die Ablagerung
von Verkokungsprodukten auf den Katalysator tritt erst dann auf, wenn mehr als 228 1 Ausgangsmaterial
pro 450 g Katalysator behandelt worden sind. Wird der Katalysator inaktiv, weil sich auf
ihm Verkokungsprodukte niedergeschlagen haben, so kann er durch Abbrennen der Verkokungsprodukte
mit Luft und bei hohen Temperaturen regeneriert werden.
Das Reaktionsprodukt wird durch die Leitung 13 in einen Kondensator 14 geführt und dann durch
die Leitung 15 in einen Entspannungsverdampfer 16 eingespeist, in dem Gase aus der Flüssigkeit in
Freiheit gesetzt werden, die durch die Leitung 17 dem Absorber 3 zugeführt werden, in dem sie durch
Berührung mit zufließendem Ausgangsmaterial getrocknet werden.
Das flüssige Produkt aus dem Entspannungsverdampfer strömt dann durch die Leitung 18 in
einen Stabilisator, in dem flüchtige leichte Kohlenwasserstoffgase entfernt und durch die Leitung 20
als Brennstoff für die Anlage abgegeben werden. Das Bodenprodukt des Stabilisators, das durch die
Leitung 21 abfließt, besteht aus einem Gemisch aus Benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin und Hochsiedenden
Verbindungen, die durch anschließende Fraktionierung getrennt werden können.
Es wurde unter folgenden Bedingungen gearbeitet:
Reaktionstemperatur 755,5° C
Reaktionsdruck 35,7 kg/cm2
Beschickungsgeschwindigkeit 400 g pro Stunde
pro 450 g Katalysator
Molverhältnis H2 zu Kohlenwasserstoff 8,44:1,0
Es wurde ein Produkt folgender Zusammensetzung erhalten:
Benzol 18 Gewichtsprozent
Toluol 3 Gewichtsprozent
Xylol Spuren
Naphthalin 57,7 Gewichtsprozent
Naphthalinanteil aus
dem Gesamtmaterial 55,8 Gewichtsprozent
dem Gesamtmaterial 55,8 Gewichtsprozent
Erstarrungspunkt 79,91° C
Reinheit 99,3 Molprozent
Falls das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Naphthalin in seiner Farbe nicht den Standardanforderungen
entspricht, kann es in an sich bekannter Weise mit heißem Ton bei etwa 260° C behandelt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von hochgereinigtem Naphthalin aus Kohlenwasserstoff-Fraktionen,
die alkylsubstituierte Naphthalinkohlenwasserstoffe enthalten, durch Behandlung mit Wasserstoff
in Gegenwart eines Katalysators aus Chromoxyd auf Tonerde und Abtrennen des gewonnenen
Naphthalins, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Katalysator aus 5 bis 25 Gewichtsprozent Chromoxyd auf einem Träger aus y-Aluminiumoxyd
hoher Reinheit mit niedrigem Natriumgehalt verwendet und die Behandlung bei einer Temperatur von 650 bis etwa 735° C, einem
Druck von 7 bis 70 kg/cm2 und einer Verweilzeit von 3 bis 6 Sekunden durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator mit etwa
11,8% Chromoxyd verwendet, in dem das Chromoxyd hexagonal kristallisiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial
über den Katalysator mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 400 g pro Stunde und je 450 g
Katalysator leitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 861238;
USA.-Patentschriften Nr. 2 773 917, 2 774
834 821, 2 858 348.
Deutsche Patentschrift Nr. 861238;
USA.-Patentschriften Nr. 2 773 917, 2 774
834 821, 2 858 348.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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